
Liebe Brüder und Schwestern,
heute wollen wir die Katechesenreihe über die Barmherzigkeit Gottes beschließen und jeweils das letzte geistige sowie leibliche Werk der Barmherzigkeit betrachten: Für die Lebenden und für die Toten beten und Die Toten begraben.
Wie Christus gestorben, begraben und dann auferstanden ist, so legen auch wir unsere Toten in ein Grab und erwarten ihre Auferstehung. Im Gebet für die Verstorbenen danken wir dem Herrn, dass er sie uns geschenkt hat, und vertrauen sie seiner Barmherzigkeit an. In christlicher Hoffnung beten wir, dass sie mit ihm im Paradies sein mögen. Das Gebet für die Lebenden und die Verstorben gehört zusammen. Denn wir sind die eine „Gemeinschaft der Heiligen“, wie wir im Glaubensbekenntnis sprechen. Wir alle sind hineingetaucht in das Leben Gottes. So sind wir, die Lebenden und die Toten, in Christus verbunden. Das Gebet für unseren Nächsten kennt viele Formen: z.B. der Morgen- und Abendsegen der Eltern für die Kinder, das Gebet für einen Kranken oder einen Freund in Not. Das Gebet füreinander lässt uns im Willen Gottes wachsen und immer mehr seine liebende Gemeinschaft erfahren, in der die Lebenden und Toten geborgen sind.
Einen herzlichen Gruß richte ich an alle Pilger deutscher Sprache. Vergessen wir nie unsere lieben Verstorbenen im Gebet. Wir wissen, dass wir ihnen so über den Tod hinaus verbunden bleiben. Ich wünsche euch einen guten Aufenthalt in Rom und segne euch alle von Herzen.