Bischof Athanasius Schneider: „Die vier Kardinäle sind eine prophetische Stimme“


Bischof Athanasius Schneider: "Die Dubia (Zweifel) der vier Kardinäle zu Amoris laetitia sind eine prophetische Stimme der heiligen, katholischen Kirche"
Bischof Athanasius Schneider: "Die Dubia (Zweifel) der vier Kardinäle zu Amoris laetitia sind eine prophetische Stimme der heiligen, katholischen Kirche"

Msgr. Atha­na­si­us Schnei­der, der Weih­bi­schof des Erz­bis­tums Ast­a­na, ver­tei­digt mit einer aus­führ­li­chen Stel­lung­nah­me die Dubia (Zwei­fel) der vier Kar­di­nä­le Brand­mül­ler, Bur­ke, Caf­farra und Meis­ner zu Amo­ris lae­ti­tia, mit denen sie aus „tie­fer pasto­ra­ler Sor­ge“ zu zen­tra­len Fra­gen der katho­li­schen Glau­bens­leh­re und der kirch­li­chen Pra­xis Klar­heit von Papst Fran­zis­kus for­dern. Bischof Schnei­der bezeich­net die Stel­lung­nah­me der vier Kar­di­nä­le als „pro­phe­ti­sche Stim­me der Hei­li­gen Kir­che“. Die voll­stän­di­ge Stel­lung­nah­me von Bischof Schnei­der in deut­scher Übersetzung.

Eine prophetische Stimme von vier Kardinälen der Heiligen Römischen Katholischen Kirche

Anzei­ge

von Msgr. Atha­na­si­us Schneider*

„Denn wir kön­nen unse­re Kraft nicht gegen die Wahr­heit ein­set­zen, nur für die Wahr­heit“ (2 Kor 13,8).

Bewegt von „tie­fer pasto­ra­ler Sor­ge“ haben vier Kar­di­nä­le der Hei­li­gen Römi­schen Kir­che, Sei­ne Emi­nenz Joa­chim Meis­ner, eme­ri­tier­ter Erz­bi­schof von Köln (Deutsch­land), Sei­ne Emi­nenz Car­lo Caf­farra, eme­ri­tier­ter Erz­bi­schof von Bolo­gna (Ita­li­en), Sei­ne Emi­nenz Ray­mond Leo Bur­ke, Patron des Sou­ve­rä­nen Mal­te­ser­or­dens, und Sei­ne Emi­nenz Wal­ter Brand­mül­ler, eme­ri­tier­ter Vor­sit­zen­der der Päpst­li­chen Kom­mis­si­on für die Geschichts­wis­sen­schaf­ten, am 14. Novem­ber 2016 fünf Fra­gen, soge­nann­te Dubia (latei­ni­scher Begriff für „Zwei­fel“), ver­öf­fent­licht, die sie zuvor, am 19. Sep­tem­ber 2016, dem Hei­li­gen Vater und Kar­di­nal Ger­hard Mül­ler, dem Prä­fek­ten der Kon­gre­ga­ti­on für die Glau­bens­leh­re, zusam­men mit einem Begleit­schrei­ben über­mit­telt hat­ten. Die Kar­di­nä­le ersu­chen Papst Fran­zis­kus, „die ern­ste Ver­un­si­che­rung und gro­ße Ver­wir­rung“ in Bezug auf die Inter­pre­ta­ti­on und die prak­ti­sche Umset­zung des Apo­sto­li­schen Schrei­bens Amo­ris lae­ti­tia, beson­ders des 8. Kapi­tels, und des­sen Pas­sa­gen in Sachen Zulas­sung der wie­der­ver­hei­ra­tet Geschie­de­nen zu den Sakra­men­ten und der Moral­leh­re der Kir­che zu klären

Kardinal Burke, einer der vier Unterzeichner der Dubia (Zweifel), wurde 2014 von Papst Franziskus aus dem Vatikan verbannt.
Kar­di­nal Bur­ke, einer der vier Unter­zeich­ner der Dubia (Zwei­fel), wur­de 2014 von Papst Fran­zis­kus aus dem Vati­kan verbannt.

In ihrer Erklä­rung, mit dem Titel „Die Klar­heit suchen: Ein Appell die Kno­ten in Amo­ris lae­ti­tia zu lösen“, sagen die Kar­di­nä­le, daß für „vie­le – Bischö­fe, Pfar­rer, Gläu­bi­ge – die­se Abschnit­te einen Wan­del in der Dis­zi­plin der Kir­che andeu­ten im Hin­blick auf die Geschie­de­nen, die in einer neu­en Ver­bin­dung leben, oder daß sie die­sen sogar aus­drück­lich leh­ren“. Indem sie das sagen, haben die Kar­di­nä­le nichts ande­res getan, als Tat­sa­chen im Leben der Kir­che fest­ge­stellt. Die­se Tat­sa­chen sind belegt durch die pasto­ra­len Richt­li­ni­en, die von ver­schie­de­nen Diö­ze­sen vor­ge­legt wur­den, und durch die öffent­li­chen Erklä­run­gen eini­ger Bischö­fe und Kar­di­nä­le, die erklä­ren, daß in eini­gen Fäl­len, wie­der­ver­hei­ra­te­te geschie­de­ne Katho­li­ken zur Hei­li­gen Kom­mu­ni­on zuge­las­sen wer­den kön­nen, auch wenn sie wei­ter­hin jene Rech­te aus­üben, die das Gött­li­che Recht den gül­tig ver­hei­ra­te­ten Ehe­part­nern vorbehält.

Indem sie eine Anfra­ge auf Klä­rung einer Fra­ge gestellt haben, die zugleich die Wahr­heit und die Hei­lig­keit der drei Sakra­men­te der Ehe, der Buße und der Eucha­ri­stie betrifft, haben die vier Kar­di­nä­le nur ihre grund­le­gen­de Pflicht als Bischö­fe und Kar­di­nä­le erfüllt, die dar­in besteht, aktiv dar­an mit­zu­wir­ken, daß die durch die Apo­stel wei­ter­ge­ge­be­ne Offen­ba­rung hei­lig bewahrt und treu inter­pre­tiert wird. Es war vor allem das Zwei­ten Vati­ka­ni­sche Kon­zil, das alle Mit­glie­der des Bischofs­kol­le­gi­ums, als recht­mä­ßi­ge Nach­fol­ger der Apo­stel, an ihre Pflich­ten erin­nert hat: „Die­se wird zwar nicht durch einen hoheit­li­chen Akt wahr­ge­nom­men, trägt aber doch im höch­sten Maße zum Wohl der Gesamt­kir­che bei. Alle Bischö­fe müs­sen näm­lich die Glau­bens­ein­heit und die der gan­zen Kir­che gemein­sa­me Dis­zi­plin för­dern und schüt­zen. Alle Bischö­fe müs­sen näm­lich die Glau­bens­ein­heit und die der gan­zen Kir­che gemein­sa­me Dis­zi­plin för­dern und schüt­zen“ (Lumen gen­ti­um, 23, vgl. auch Chri­stus Domi­nus, 5–6).

Wenn sie einen öffent­li­chen Appell an den Papst rich­ten, fol­gen Bischö­fe und Kar­di­nä­le, wenn sie von auf­rich­ti­ger kol­le­gia­ler Zunei­gung für den Nach­fol­ger des Petrus und Stell­ver­tre­ter Chri­sti auf Erden bewegt sind, der Leh­re des Zwei­ten Vati­ka­ni­schen Kon­zils (vgl. Lumen gen­ti­um, 22), denn auf die­se Wei­se lei­sten sie einen “ Dienst für den pri­ma­tia­len Dienst“ des Pap­stes (vgl. Direk­to­ri­um Apo­sto­lorum suc­ces­so­res, 13).

Die gan­ze Kir­che soll­te in unse­ren Tagen über die Tat­sa­che nach­den­ken, daß der Hei­li­ge Geist nicht umsonst den Hei­li­gen Pau­lus inspi­riert hat, im Brief an die Gala­ter über sei­ne öffent­li­che Zurecht­wei­sung des Petrus zu schrei­ben. Man muß Ver­trau­en haben, daß Papst Fran­zis­kus die­sen öffent­li­chen Appell der vier Kar­di­nä­le im Geist des Apo­stels Petrus annimmt, als ihm der Hei­li­ge Pau­lus, für das Wohl der Kir­che, eine brü­der­li­che Zurecht­wei­sung anbot. Mögen die Wor­te des gro­ßen Kir­chen­leh­rers, des Hei­li­gen Tho­mas von Aquin, uns erleuch­ten und bestärken:

„Wo jedoch der Glau­be Gefahr läuft, da muß man auch öffent­lich die Obe­ren zurecht­wei­sen, wie das Pau­lus tat; und wie Augu­sti­nus dies­be­züg­lich schreibt: ‚Petrus selbst hat den Vor­ge­setz­ten das Bei­spiel gege­ben, daß sie, wenn sie etwa den rech­ten Pfad ver­lie­ßen, auch nicht unwil­lig es auf­neh­men sol­len, wenn Unter­ge­be­ne sie zurecht­wei­sen‘ “ (Sum­ma theol., II-II, q. 33, 4c).

Papst Fran­zis­kus wünscht wie­der­holt einen offe­nen und furcht­lo­sen Dia­log zwi­schen allen Glie­dern der Kir­che zu Fra­gen, die das Heil der See­len betreffen.
Im Apo­sto­li­schen Schrei­ben Amo­ris lae­ti­tia spricht der Papst von der Not­wen­dig­keit, „eini­ge dok­tri­nel­le, mora­li­sche, spi­ri­tu­el­le und pasto­ra­le Fra­gen unbe­fan­gen wei­ter zu ver­tie­fen. Die Refle­xi­on der Hir­ten und Theo­lo­gen wird uns, wenn sie kir­chen­treu, ehr­lich, rea­li­stisch und krea­tiv ist, zu grö­ße­rer Klar­heit ver­hel­fen“ (Amo­ris lae­ti­tia, 2). Zudem soll das Ver­hält­nis auf allen Ebe­nen inner­halb der Kir­che frei von einem Kli­ma der Angst und der Ein­schüch­te­run­gen sein, wie Papst Fran­zis­kus in zahl­rei­chen Anspra­chen gewünscht hat.

Frangiskos Papamanolis, ein emeritierter katholischer Bischof in Griechenland, attackierte die vier Kardinäle heftig wegen ihrer Dubia und beschimpfte sie als "Häretiker".
Fran­gis­kos Papa­ma­no­lis, ein eme­ri­tier­ter katho­li­scher Bischof in Grie­chen­land, beschimpf­te die vier Kar­di­nä­le wegen ihrer Dubia als „Häre­ti­ker“.

Im Licht die­ser Erklä­run­gen von Papst Fran­zis­kus, des Grund­sat­zes des Dia­logs und der Akzep­tanz einer legi­ti­men Plu­ra­li­tät der Mei­nun­gen, die von den Doku­men­ten des Zwei­ten Vati­ka­ni­schen Kon­zils geför­dert wur­de, erre­gen die unge­wöhn­lich har­ten und into­le­ran­ten Reak­tio­nen eini­ger Bischö­fe und Kar­di­nä­le gegen die ruhi­ge und umsich­ti­ge Anfra­ge der vier Kar­di­nä­le gro­ßes Erstau­nen. Unter die­sen into­le­ran­ten Reak­tio­nen kann man Aus­sa­gen von die­ser Art lesen: Die vier Kar­di­nä­le sind dumm, naiv, schis­ma­tisch, häre­tisch und sogar mit den aria­ni­schen Häre­ti­kern zu vergleichen.

Sol­che apo­dik­ti­schen und unbarm­her­zi­gen Urtei­le bewei­sen nicht nur eine Into­le­ranz, eine Ableh­nung des Dia­logs und einen irra­tio­na­len Zorn, son­dern auch eine Kapi­tu­la­ti­on vor der Unmög­lich­keit, die Wahr­heit zu sagen, eine Kapi­tu­la­ti­on vor dem Rela­ti­vis­mus in der Leh­re und in der Pra­xis, im Glau­ben und im Leben. Die oben­ge­nann­te kle­ri­ka­le Reak­ti­on gegen die pro­phe­ti­sche Stim­me der vier Kar­di­nä­le beweist letzt­lich die Macht­lo­sig­keit im Ange­sicht der Wahr­heit. Eine so hef­ti­ge Reak­ti­on hat nur einen Zweck: die Stim­me der Wahr­heit zum Schwei­gen zu brin­gen, die die angeb­lich fried­vol­le, nebu­lö­se Zwei­deu­tig­keit die­ser kle­ri­ka­len Kri­ti­ker stört und irritiert.

Die nega­ti­ven Reak­tio­nen auf die öffent­li­che Erklä­rung der vier Kar­di­nä­le erin­nern an die all­ge­mei­ne dok­tri­nel­le Ver­wir­rung wäh­rend der aria­ni­schen Kri­se des 4. Jahr­hun­derts. In der dok­tri­nel­len Ver­wir­rung unse­rer Tage ist es für alle nütz­lich, eini­ge Fest­stel­lun­gen des Hei­li­gen Hila­ri­us von Poi­tiers, den „Atha­na­si­us des Westens“, zu zitieren.

„Ihr [Bischö­fe von Gal­li­en], die ihr noch mit mir in Chri­stus treu seid, seid uner­schüt­ter­lich geblie­ben, als ihr durch das Auf­tre­ten der Häre­sie bedroht wur­det, und nun ent­kräf­tet ihr durch euren Wider­stand alle Unver­schämt­heit die­ser Häre­sie. Ja, Brü­der, ihr habt gesiegt zur größ­ten Freu­de derer, die mit euch euren Glau­ben tei­len. Eure unver­brüch­li­che Stand­haf­tig­keit hat einen dop­pel­ten Ruhm gewon­nen: näm­lich ein rei­nes Gewis­sen zu bewah­ren und ein ehr­wür­di­ges Bei­spiel zu geben“ (Hil. De Syn, 3).

„Euer [Bischö­fe von Gal­li­en) unüber­wind­li­cher Glau­be bewahrt den herr­li­chen Ruhm sei­nes rei­nen Gewis­sens und  harrt, indem es alles Arg­li­sti­ge, Zwei­deu­ti­ge, Fei­ge zurück­weist, auf siche­re Wei­se in Chri­stus aus durch die Bewah­rung des Bekennt­nis­ses sei­ner Freiheit.
Denn nach vie­lem und gro­ßem Schmerz, wel­chen wir alle gelit­ten haben wegen der Taten der Gott­lo­sen gegen die Reli­gi­on, wird nur unter uns die Gemein­schaft in Chri­stus bewahrt, seit­dem man anfing, die Kir­che mit die­sen Drang­sa­len zu quä­len, daß die Bischö­fe ver­bannt, die Prie­ster abge­setzt, die Völ­ker ein­ge­schüch­tert, der Glau­ben gefähr­det und die Defi­ni­ti­on der Bedeu­tung der Leh­re des Herrn nach dem Gut­dün­ken und der Gewalt der Men­schen bestimmt wer­den. Euer unver­letz­ter Glau­be tut nicht, als wenn er das nicht wüß­te, und behaup­tet nicht, daß er das dul­den kön­ne, weil er sich bewußt ist, daß ihn eine heuch­le­ri­sche Zustim­mung vor das Gericht des Gewis­sens brin­gen wür­de“ (Hil. De Syn, 4).

„Ich habe gesagt, was ich selbst glau­be, in der Über­zeu­gung, daß es mei­ne Pflicht als Sol­dat im Dienst der Kir­che ist, der ich in Chri­stus ange­hö­re, euch die­se Brie­fe als der Leh­re des Evan­ge­li­ums gemä­ße Stim­me des Amtes zu schicken. Eure Pflicht ist es, euch gemein­schaft­lich zu bespre­chen, vor­sich­tig zu sein und danach zu stre­ben, daß ihr das, was ihr bis jetzt mit uner­schüt­ter­li­chem Glau­ben seid, mit reli­giö­sem Gewis­sen in euren Her­zen bewahrt, und das behal­ten möget, was ihr heu­te bewahrt“ (Hil. De Syn, 92).

Fol­gen­de Wor­te des Hei­li­gen Basi­li­us des Gro­ßen an die latei­ni­schen Bischö­fe kön­nen unter gewis­sen Aspek­ten auf die Situa­ti­on jener ange­wen­det wer­den, die in unse­ren Tagen Klar­heit in der Glau­bens­leh­re for­dern, ein­schließ­lich unse­re vier Kardinäle:

„Das ein­zi­ge Ver­bre­chen, das jetzt furcht­bar geahn­det wird, ist die gewis­sen­haf­te Beob­ach­tung der Tra­di­tio­nen der Väter.“

„Nicht um Gel­des und der Ehre wil­len, nicht wegen eines welt­li­chen Gutes wer­den wir bekriegt. Wegen des gemein­sa­men Besit­zes, wegen des Schat­zes des siche­ren Glau­bens, der uns von den Vätern wei­ter­ge­ben wur­de, ste­hen wir auf dem Kampf­platz. Klagt mit uns, die Ihr Eure Brü­der liebt, daß der Mund der From­men geschlos­sen wird, aber jede fre­che Läster­zun­ge, die wider Gott Unge­rech­tig­keit lal­len, los­ge­las­sen ist! Die Säu­len und Fun­da­men­te der Wahr­heit sind in alle Him­mels­rich­tun­gen ver­sprengt. Wir aber, über die man gering­schät­zig weg­sieht, sind unse­res Rechts auf ein frei­mü­ti­ges Wort beraubt“ (Ep. 243,2.4).

Neokardinal Blase Cupich (Chicago) kritisierte die vier Kardinäle.
Neo­kar­di­nal Bla­se Cupich (Chi­ca­go) kri­ti­sier­te die vier Kardinäle.

Heu­te wer­den die Bischö­fe und Kar­di­nä­le, die Klar­heit ver­lan­gen, und die ihre Pflicht zu tun ver­su­chen, indem sie hei­lig und treu die Aus­le­gung der Gött­li­chen Offen­ba­rung bewah­ren, die uns in Bezug auf die Sakra­men­te der Ehe und der Eucha­ri­stie wei­ter­ge­ge­ben wur­de, nicht mehr ver­bannt, wie es den Bischö­fen von Niz­äa wäh­rend der aria­ni­schen Kri­se ergan­gen ist. Im Gegen­satz zur aria­ni­schen Kri­se, wie Bischof Rudolf Gra­ber von Regens­burg 1973 schrieb, ist die Ver­ban­nung der Bischö­fe heu­te durch Stra­te­gien ersetzt, sie zum Schwei­gen zu brin­gen und sie zu ver­leum­den (vgl. Atha­na­si­us und die Kir­che unse­rer Zeit, Abens­berg 1973, S. 23).

Ein ande­rer Vor­kämp­fer des katho­li­schen Glau­bens wäh­rend der aria­ni­schen Kri­se, der Hei­li­ge Gre­gor vor Nazi­anz, beschrieb auf ein­drück­li­che und cha­rak­te­ri­sti­sche Wei­se das Ver­hal­ten eines Groß­teils der Hir­ten der Kir­che zu jener Zeit. Die­se Stim­me der gro­ßen Kir­chen­leh­rer soll­te eine gesun­de War­nung für die Bischö­fe aller Zei­ten sein:

„Die Hir­ten haben sicher irr­sin­ni­ge Din­ge getan, da mit weni­gen Aus­nah­men – die ent­we­der wegen ihrer gerin­gen Bedeu­tung über­se­hen wur­den, oder wegen ihrer Tugend wider­stan­den, und die man unter dem Ein­fluß des Hei­li­gen Gei­stes ließ wie ein Samen und eine Wur­zel für eine neue Blü­te und Wie­der­ge­burt Isra­els – alle dem Kom­pro­miß nach­ga­ben, mit dem ein­zi­gen Unter­schied, daß eini­ge sofort nach­ga­ben und ande­re spä­ter; eini­ge waren Mei­ster und Anfüh­rer des Fre­vels und ande­re schlos­sen sich ihm an, als der Kampf begon­nen hat­te, hörig der Angst, des Eigen­nut­zes, der Schmei­che­lei­en oder – was noch am mei­sten ent­schuld­bar ist – der Igno­ranz“ (Orat, 21,24).

Als Papst Libe­ri­us 357 die soge­nann­te For­mel von Sir­mi­um unter­zeich­ne­te, mit der er absicht­lich den dog­ma­tisch defi­nier­ten Begriff „homo-ousi­os“ ver­mied und den Hei­li­gen Atha­na­si­us exkom­mu­ni­zier­te, um Frie­den und Ein­tracht mit den aria­ni­schen und semi-aria­ni­schen Bischö­fen des Ostens zu haben, waren die katho­li­schen Gläu­bi­gen und eini­ge weni­ge Bischö­fe, beson­ders der Hei­li­ge Hila­ri­us von Poi­tiers, tief erschüt­tert. Der Hei­li­ge Hila­ri­us hat den Brief über­lie­fert, den Papst Libe­ri­us den Bischö­fen des Ostens schrieb, mit dem er ihnen die Aner­ken­nung der For­mel von Sir­mi­um und die Exkom­mu­ni­ka­ti­on von Atha­na­si­us mit­teil­te. In sei­nem tie­fen Schmerz und sei­ner Bestür­zung füg­te der Hei­li­ge Hila­ri­us in einer Art von Ver­zweif­lung dem Brief den Satz hin­zu: „Ana­the­ma tibi a me dic­tum, prae­va­ri­ca­tor Libe­ri“ (Das Ana­the­ma auch von mir über dich, Ver­rä­ter Libe­ri­us!) (vgl. Den­zin­ger-Schön­met­zer, Nr. 141). Papst Libe­ri­us woll­te um jeden Preis Frie­den und Ruhe haben auch auf Kosten der Gött­li­chen Wahr­heit. In sei­nem Brief an die hete­ro­do­xen latei­ni­schen Bischö­fe Ursa­ci­us, Valens und Ger­mi­ni­us, mit dem er ihnen die oben­ge­nann­ten Ent­schei­dun­gen mit­teil­te, schrieb er, den Frie­den und die Ein­tracht dem Mar­ty­ri­um vor­zu­zie­hen (vgl. Den­zin­ger-Schön­met­zer, Nr. 142).

In wel­chem dra­ma­ti­schen Kon­trast steht das Ver­hal­ten von Papst Libe­ri­us im Ver­gleich zur nach­fol­gen­den Über­zeu­gung des Hei­li­gen Hila­ri­us von Poitiers:

„Wir schaf­fen kei­nen Frie­den auf Kosten der Wahr­heit, indem wir Zuge­ständ­nis­se machen, um den Ruf der Tole­ranz zu erwer­ben. Wir schaf­fen Frie­den, indem wir recht­mä­ßig nach den Regeln des Hei­li­gen Gei­stes kämp­fen. Es besteht die Gefahr, sich ver­stoh­len mit der Untreue zu ver­bün­den, indem man es mit dem schö­nen Namen Frie­den bemän­telt“ (Hil. Ad Cost. 2,6,2).

Der Seli­ge John Hen­ry New­man kom­men­tier­te die­se trau­ri­gen und unge­wöhn­li­chen Tat­sa­chen mit der fol­gen­den wei­sen und aus­ge­wo­ge­nen Fest­stel­lung: „Wäh­rend es histo­risch rich­tig ist, ist es in kei­nem Sinn dok­tri­nell falsch, daß sich ein Papst als pri­va­ter Leh­rer, irren kann, und noch mehr kön­nen die Bischö­fe irren, wenn sie nicht förm­lich leh­ren, wie wir sehen, daß sie im vier­ten Jahr­hun­dert irr­ten. Papst Libe­ri­us hät­te in Sir­mi­um und die Mas­se der Bischö­fe in Rimi­ni oder anders­wo mögen eine euse­bia­ni­sche For­mel unter­schrie­ben haben, und den­noch kön­nen sie unge­ach­tet die­ses Irr­tums in ihren Ent­schei­dun­gen, wenn sie sie ex cathe­dra fäl­len, unfehl­bar sein“ (Die Aria­ner des Vier­ten Jahr­hun­derts, 1876).

Die vier Kar­di­nä­le haben mit ihrer pro­phe­ti­schen Stim­me, die um dok­tri­nel­le und pasto­ra­le Klar­heit bit­tet, ein gro­ßes Ver­dienst vor ihrem Gewis­sen, vor der Geschich­te und vor den unzäh­li­gen ein­fa­chen katho­li­schen Gläu­bi­gen unse­rer Tage, die wegen ihrer Treue zur Leh­re Chri­sti über die Unauf­lös­lich­keit der Ehe an den kirch­li­chen Rand gedrängt sind. Vor allem haben die vier Kar­di­nä­le ein gro­ßes Ver­dienst in den Augen Chri­sti. Für ihre muti­ge Stim­me wer­den ihre Namen am Tag des Jüng­sten Gerichts strah­lend leuch­ten. Sie haben näm­lich der Stim­me ihres Gewis­sens gehorcht und rufen die Wor­te des Hei­li­gen Pau­lus in Erin­ne­rung: „Denn wir kön­nen unse­re Kraft nicht gegen die Wahr­heit ein­set­zen, nur für die Wahr­heit“ (2 Kor 13,8). Mit Sicher­heit wer­den die kle­ri­ka­len Kri­ti­ker der genann­ten vier Kar­di­nä­le am Tag des Gerichts nicht leicht eine Ant­wort fin­den, um ihre har­ten Angrif­fe gegen die so gerech­te, edle und ver­dienst­vol­le Sache die­ser vier Mit­glie­der des Hei­li­gen Kar­di­nals­kol­le­gi­ums zu rechtfertigen.

Die fol­gen­den vom Heil­gen Geist inspi­rier­ten Wor­te behal­ten ihre pro­phe­ti­sche Gül­tig­keit vor allem ange­sichts der sich in unse­ren Tagen aus­brei­ten­den Ver­wir­rung in Leh­re und Pra­xis in Bezug auf das Ehesakrament:

„Denn es wird eine Zeit kom­men, in der man die gesun­de Leh­re nicht erträgt, son­dern sich nach eige­nen Wün­schen immer neue Leh­rer sucht, die den Ohren schmei­cheln; und man wird der Wahr­heit nicht mehr Gehör schen­ken, son­dern sich Fabe­lei­en zuwen­den. Du aber sei in allem nüch­tern, ertra­ge das Lei­den, ver­kün­de das Evan­ge­li­um, erfül­le treu dei­nen Dienst!“ (2 Tim 4,3–5).

Mögen alle, die in unse­ren Tagen noch ihre Tauf­ge­lüb­de und ihre prie­ster­li­chen und bischöf­li­chen Ver­spre­chen noch ernst neh­men, die Kraft und die Gna­de Got­tes erhal­ten, um mit dem Hei­li­gen Hila­ri­us die Wor­te wie­der­ho­len zu können:

„Ich will immer in der Ver­ban­nung leben, wenn man nur anfängt, die Wahr­heit wie­der zu ver­kün­di­gen“ (Hil. De Syn, 78)

Die­se Kraft und Gna­de wün­schen wir von Her­zen unse­ren vier Kar­di­nä­len und jenen, die sie kritisieren.

23. Novem­ber 2016

+ Atha­na­si­us Schnei­der, Weih­bi­schof des Erz­bis­tums der Aller­hei­lig­sten Jung­frau Maria zu Astana

*Über­set­zung: Giu­sep­pe Nardi
Bild: MiL/OR/vatican.va (Screen­shots)

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12 Kommentare

  1. Sehr gut. Trotz­dem bleibt es mir ein Rät­sel, wie­so sol­che Reak­tio­nen aus­blie­ben, als Papst Paul VI. de fac­to der gesam­ten Latei­ni­schen Kir­che eine neue Lit­ur­gie auf­er­leg­te, deren Über­ein­stim­mung mit der über­lie­fer­ten Lit­ur­gie von Anfang an zumin­dest zwei­fel­haft war.

    Vor allem, weil sie gegen die über­lie­fer­te und damals all­ge­mein leben­dig in Gebrauch ste­hen­de Lit­ur­gie gerich­tet war, von der Papa Mon­ti­ni jeden­falls offen­bar woll­te, sie soll­te mit den „alten und gebrech­li­chen Prie­stern“ aussterben.

    Immer­hin war die­se „Lit­ur­gie­re­form“ ein wesent­lich umfas­sen­de­res „Pro­jekt“ als jetzt Amo­ris lætitia.

    • Die Form des Ritus geht nicht auf Chri­stus zurück (der Ritus selbst natür­lich schon), die strik­te Mono­ga­mie der Ehe viel­mehr schon. Sie ist direkt von Chri­stus. Und sie ist auch eine her­vor­ra­gen­de und ein­zig­ar­ti­ge kul­tu­rel­le Errun­gen­schaft der gan­zen Mensch­heits­ge­schich­te, die in vol­ler Erkennt­nis nur die Katho­li­sche Kir­che vertritt.

    • Sehr geehr­ter Tridentinus,

      Ich muß Ihnen ‑um der Wahr­heit wil­len – wider­spre­chen. Nicht das Ver­hal­ten von Papst Paul VI. bleibt in vie­len Tei­len sei­nes Pon­ti­fi­ka­tes rät­sel­haft, son­dern geheim, ver­bor­gen oder auch „ver­deckt“ agie­ren – seit den Fati­ma­er­schei­nun­gen 1917 und den Bot­schaf­ten der Mut­ter­got­tes – gehei­me böse Mäch­te im Vati­kan. Es sind die inner­kirch­li­che Wöl­fe im Schafs­pelz – die Frei­mau­rer – die alle Päp­ste – spä­te­stens seit dem hei­li­gen Papst Pius X. bedräng­ten – ein­krei­sten, angrif­fen, bedroh­ten, bekämpf­ten und jedem Papst seit­dem das Leben im Vati­kan zur Höl­le mach­ten. Seit min­de­stens 50 Jah­t­ren – seit dem Kon­zil – ist die Über­macht der frei­mau­re­ri­schen Zer­stö­rer unüber­seh­bar und unüber­hör­bar gewor­den. Gleich­zei­tig sind die Bewah­rer und För­de­rer der über­lie­fer­ten hei­li­gen Tra­di­ti­on von der säku­la­ren Welt und von allen Frei­mau­rer­brü­dern zu „gefähr­li­chen Fana­ti­kern“ oder zu „nost­al­gi­schen Träu­mern“ erklärt wor­den. Die Gegen­wart beweist, dass unzäh­li­ge Hir­ten von See­len­füh­rern hin zu Gott zu See­len­ver­füh­rern des Teu­fels gewor­den sind. Zahl­rei­che Skan­da­le und Intri­gen der älte­ren und vor all­lem der jün­ge­ren Geschich­te des vati­ka­ni­schen Wolf­ru­dels ( Hand­kom­mu­ni­on, Lit­ur­gie­ver­stüm­me­lung, Geld­wä­sche, Geheim­do­ku­men­te, Miss­brauch, Homo­se­xua­li­tät, Rück­tritt von Papst Bene­dikt, schis­ma­ti­sche Kar­di­nä­le in höch­sten Ämtern usw.) bewei­sen, dass ich nicht von wil­den Spe­ku­la­tio­nen spre­che, son­dern von der bit­te­ren Rea­li­tät. Zahl­rei­che Frei­mau­rer­bi­schö­fe und Frei­mau­rer­kar­di­nä­le sind auf­grund ihrer Logen-Mit­glied­schaft exkom­mu­ni­ziert – tat­säch­lich arbei­ten sie wei­ter­hin solan­ge erfolg­reich an der Zer­stö­rung der hei­li­gen katho­li­schen Über­lie­fe­rung und Tra­di­ti­on, bis Jesus Chri­stus ihnen selbst durch die bevor­ste­hen­de War­nung (See­len­schau) Ein­halt gebie­ten wird. Nach einer Zeit vol­ler Drang­sa­le, Prü­fun­gen und Bewäh­run­gen, wird der Hei­land sei­ne ver­klei­ner­te Kir­che hei­len, ret­ten und erheben.

  2. Wich­ti­ge Stellungnahme!
    Die Grup­pe jener Kar­di­nä­le und Bischö­fe, wel­che glau­bens­stark, mutig und treu zur unver­än­der­li­chen und vol­len Wahr­heit des Glau­bens, der Leh­re und Tra­di­ti­on ste­hen, ist grö­ßer als jene 4 Per­so­nen, wel­che öffent­lich die Dubia kom­mu­ni­ziert haben. Dies ist durch vie­le Ereig­nis­se und Publi­ka­tio­nen (Bücher, Stel­lung­nah­men, Inter­views usw.) gut doku­men­tiert. Es ist über­aus beach­tens­wert, wie klug die­se Grup­pe aus­wählt, wer sich wann und wie öffent­lich ein­setzt! Ein kon­zer­tier­tes Vor­ge­hen zur Bewah­rung des Glau­bens in der vol­len Wahr­heit, somit zum Woh­le der See­len. Ver­gel­te es der Herr ihnen allen reich­lichst! Und wir – BETEN wir. Danke.

    Hin­weis
    Video-Vor­trag von Weih­bi­schof Schneider:
    „Sakra­men­ta­le Ehe aus katho­li­scher Sicht“
    Der Titel, den KiN dem Video gibt, bezeich­net nur den ersten Schwer­punkt des Vor­tra­ges. Die Kate­che­se ist weit­aus mehr! Es wer­den die uni­ver­sa­len Kern­punk­te des katho­li­schen Glau­bens im Kon­text mit der sakra­men­ta­len Ehe kon­kret refe­riert, für jeden ver­ständ­lich. Was für ein her­vor­ra­gen­der Hir­te die­ser Bischof doch ist !!

    http://​www​.kir​che​-in​-not​.de/​a​p​p​/​m​e​d​i​a​t​h​e​k​/​p​l​a​y​/​s​I​t​e​m​/​0​3​4​0​0​0​2​490

  3. Weih­bi­schof Schnei­der spricht wie immer gut und ange­mes­sen in aller Klug­heit. Es ist rich­tig, die 4 Kar­di­nä­le und die Dubia zu verteidigen.
    Lang genug, Jahr­zehn­te, wur­de alles aus­ge­ses­sen, aber die­se Zeit ist nun­mehr abge­lau­fen. Die­se pro­te­stan­ti­sche und nihi­li­sti­sche Kir­che in Deutsch­land etwa sorgt sich allein noch um Staats­nä­he, die finan­zi­el­len Pfrün­de wohl auch und dar­um viel­leicht, wer als letz­ter bei immer weni­ger Prie­stern und Meß­teil­neh­mern (und wel­che Mes­sen manchmal/​oft!) das Licht aus­schal­tet. Die Kir­che in Deutsch­land wur­de tot gemacht, und den Ver­ant­wort­li­chen ist das immer noch nicht genug. Unglaub­li­che gei­sti­ge Wüsten, Wild­nis­se und Ver­wü­stun­gen aller Art im gesam­ten Volk sind das Ergeb­nis von jahr­zehn­te­lan­ger syste­ma­ti­scher Abwen­dung vom Glau­ben und den Glaubensinhalten.
    Hof­fent­lich ver­liert nicht auch Rom noch den Glau­ben ganz und es kommt dort recht bald zu einer Umkehr.

  4. Die Stun­de ist da, vom Schla­fe auf­zu­ste­hen! Die Stun­de ist da, für die Wahr­heit Zeug­nis abzu­le­gen! GOTT ist mit die­sen muti­gen Kar­di­nä­len und GOTT rüt­telt unse­re Gewis­sen wach durch deren Zeug­nis und durch die Stim­me die­ses uner­schrocke­nen Bischofs! Die Stun­de der Ent­schei­dung ist da. Und NIEMAND unter den Getauf­ten kann sich die­ser Ent­schei­dung ent­zie­hen. Gebet UND Zeug­nis wird nun von jedem gefor­dert und ent­schei­det über zeit­li­ches und ewi­ges Heil!

  5. Es gab in der Ver­gan­gen­heit immer wie­der katho­li­sche Stim­men, die auf­hor­chen lie­ßen, das ließ dann immer wie­der Hoff­nung auf­kom­men. Lei­der gescha­hen in der Fol­ge immer wie­der neue Ver­wü­stun­gen und man bekam immer mehr den Ein­druck, der Wahn­sinn nimmt ein­fach kein Ende. Aber die Dubia der 4 Kar­di­nä­le und die Stim­men die sich dar­auf­hin erhe­ben, bedeu­ten dies­mal mehr als nur ein Auf­hor­chen. Das ist das erste mal, wo ich das star­ke Gefühl habe, das könn­te eine Wen­de bedeu­ten. Ich habe den Ein­druck, daß nun die Wahr­heit ans Licht kommt und daß jetzt etwas greif­ba­res gesche­hen ist , das sich nicht mehr so ein­fach von der Hand wei­sen lässt. Jetzt glau­be ich hat man etwas in der Hand, das eine Ent­schei­dung bewir­ken wird und das eine Wen­de bewir­ken kann. Ich wer­de für die 4 Kar­di­nä­le beten.

  6. Gro­ßen Dank an Bischof Atha­na­si­us Schnei­der und die Grup­pe der 4 Kardinäle !
    wir beten für alle Bischö­fe und Prie­ster der Welt­kir­che , dass sie den Mut und die Kraft haben , trotz Wider­stän­de, für den wah­ren Glau­ben einzutreten !

  7. Lei­der Got­tes kann Msgr. Weih­bi­schof Schnei­der kein Papst wer­den, wie es vor eini­gen Tagen hier im Forum vor­ge­schla­gen wur­de, solan­ge er kein Kar­di­nal ist. Und dazu wird es wohl unter Papst Fran­zis­kus nicht kom­men. Dank sei Gott, dass Sei­ne Exzel­lenz immer wie­der in wich­ti­gen Momen­ten die Stim­me erhebt!

  8. @ Tere­sa Moni­ca. Die Päp­ste der letz­ten Jahr­hun­der­te waren zwar alle Kar­di­nä­le, aber trotz­dem dürf­te das Kon­kla­ve einen Nicht­kar­di­nal zum Papst wäh­len. Aus Ihrer Sicht ( und auch mei­ner) besteht also Hoff­nung für Bischof Atha­na­si­us Schnei­der, aber die Mög­lich­keit kann aber auch dem Anti­chri­sten den Weg eröff­nen, den Stuhl Petri zu bestei­gen. Lesen Sie ein­mal Wal­ter F. Mur­phy „Der Statt­hal­ter“ oder „The Vicar of Christ“ aus den 70 er Jah­ren. Dort besteigt ein ame­ri­ka­ni­scher Trap­pi­sten­mönch, Declan Walsh, als Papst Fran­zis­kus (!!!) den Stuhl Petri und führt die Refor­men in der Kir­che durch, die der heu­ti­ge Papst Fran­zis­kus angeht. Als eine sei­ner letz­ten Hand­lun­gen ent­lässt er übri­gens vier Kar­di­nä­le, die sei­nen Refor­men kri­tisch gegenüberstanden.

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