
(Rom/Moskau) Wurde in der gemischten internationalen Kommission für den theologischen Dialog zwischen der katholischen Kirche und den orthodoxen Kirchen eine Einigung über Synodalität und Primat erzielt? Dies kündigte das Außenamt des Moskauer Patriarchats auf seiner Internetseite kurz vor Abschluß der derzeit in Chieti tagenden Plenarsitzung der Kommission an.
Moskau meldet Konsens
Heute endet die 14. Plenarsitzung der 1979 von Papst Johannes Paul II. und dem Ökumenischen Patriarchen Dimitrios I. von Konstantinopel gegründeten theologischen Kommission zwischen der katholischen Kirche und den 14 kanonischen, orthodoxen Kirchen. Konkret ging es um das Dokument „Auf dem Weg zu einem gemeinsamen Verständnis von Synodalität und Primat im Dienst der Einheit der Kirche“. Der „Außenminister“ der russisch-orthodoxen Kirche, Metropolit Hilarion, deutete bereits im Vorfeld an, daß es zu einem Konsens kommen könnte.
Das Dokument war bei der 13. Plenarsitzung 2014 in Amman erstmals diskutiert und zur weiteren Behandlung dem Koordinatorenkomitee zugewiesen worden. In Chieti geht es darum, zu klären, ob der überarbeitete Entwurf soweit gediehen ist, ein gemeinsames Verständnis von Synodalität und Primat widerzuspiegeln, oder ob er einer weiteren Vertiefung bedarf.
Laut Moskauer Angaben scheint ein Konsens erzielt worden zu sein, wenngleich die georgisch-orthodoxe Kirche Widerspruch gegen einzelne Absätze einlegte. Die georgische Position soll in einer Anmerkung dem Dokument beigefügt werden.
Das sei eine „ermutigende Entwicklung“, zitiert Asianews Beobachter. „Ermutigend“, weil die orthodoxe Seite die Einigung nicht wegen des georgischen Widerspruchs platzen ließ. Die georgische Kirche geht derzeit auch zu anderen Themen eigene Wege. Sie lehnt Eheschließungen zwischen Orthodoxen und Nicht-Orthodoxen ab und nahm (neben Moskau, Antiochien, Bulgarien und Serbien) nicht am panorthodoxen Konzil teil, das im vergangenen Juni auf Kreta stattfand.
Moskau drängt auf „Klärung“ der Unierten-Frage
Parallel zur Meldung, daß ein Konsens erzielt worden sei, stellte Moskau aber die Rute ins Fenster: Es werde „schwierig sein, den Dialog vorwärts zu bringen, wenn die Frage der ekklesiologischen und kanonischen Konsequenzen des Uniatismus ungelöst bleiben“, erklärte Archimandrit Irenäos. Mit „Uniatismus“ wird von Moskau auf abschätzige Weise die mit Rom unierte Ukrainische Griechisch-Katholische Kirche bezeichnet. Ihr gehören rund zwölf Prozent der Ukrainer an.
Ein Teil der Orthodoxie in der Ukraine trat im 16. Jahrhundert unter Beibehaltung des byzantinischen Ritus in die Einheit mit Rom und erkannte den Papst als Oberhaupt an. Gründe dafür waren innerorthodoxe und politische Konflikte zwischen Polen-Litauen und Rußland, die auf die Schwächung Konstantinopels durch die Osmanenherrschaft und dir darauf folgende Selbsterhebung Moskaus zum Patriarchat folgten. Die „Union“, daher die Bezeichnung „Unierte“, erfolgte unter Berufung auf das Konzil von Florenz. Dort war 1439 die Union der griechischen mit der lateinischen Kirche beschlossen worden, aber durch die Eroberung Konstantinopels durch die Türken wieder zunichtegemacht worden.
Moskau erhebt exklusiven Anspruch auf die Jurisdiktion über die Gläubigen des byzantinischen Ritus in der Ukraine und sieht daher in den Unierten Abtrünnige. Dieser Jurisdiktionsanspruch wird von den Unierten zurückgewiesen, da die Ukraine dem Patriarchen von Konstantinopel unterstanden hatte.
Fest steht bereits, daß in Chieti keine Einigung über das Thema der 15. Plenarsitzung erzielt werden konnte. Das Moskauer Patriarchat möchte über den „Uniatismus“ sprechen und die Frage der Unierten klären. Metropolit Hilarion betonte: Aus der Sicht der „christlichen Ethik“ sei das Vorgehen der ukrainischen Unierten „inakzeptabel“. Die griechisch-katholischen Ukrainer würden „Zwietracht zwischen Katholiken und Orthodoxen säen“. Es gelte nicht, Einigung zu Fragen zu erzielen, zu denen man sich bereits einig sei, sondern offene Fragen zu klären, so Archimandrit Irenäos.
Der Moskauer Druck führte nach der „Gemeinsamen Erklärung“ des Moskauer Patriarchen und Papst Franziskus, die sich im vergangenen Februar auf Kuba erstmals trafen, zu ernsthaften Spannungen zwischen den ukrainische-katholischen Bischöfen und Papst Franziskus
Besuch in Manoppello
Am vergangenen Sonntag besuchten die Kommissionsmitglieder das Volto Santo (Antlitz Jesu), eine Ikone in der Kapuzinerkirche von Manoppello, die zum Teil als Sudarium betrachtet („Schweißtuch der Veronika“) wird, von dem die Heilige Schrift berichtet. Das Tuch aus Byssusseide sei das Schweißtuch, mit dem bei der Grablegung das Gesicht Jesu bedeckt wurde. Bei seiner Auferstehung habe sich sein Antlitz auf dem Tuch abgebildet. Offiziell wird das Sudarium seit mehr als 1.300 Jahren im Petersdom aufbewahrt.
Die Herkunft des Tuches von Manoppello ist ungeklärt. Nachweisbar ist es seit 1638, als es den dortigen Kapuzinern übergeben wurde. Nach örtlicher Überlieferung sei es 1506 durch Unbekannte nach Manoppello gelangt. Eine andere These besagt, daß das im Petersdom aufbewahrte Sudarium 1608 gestohlen wurde, was der Vatikan nie bestätigte, und bald danach in Manoppello auftauchte.
Text: Giuseppe Nardi
Bild Asianews
In Manoppello ist das wahre Antlitz des Herrn zu sehen. Papst Beendikt XVI. hat das wahre Gesicht Jesu am 1.9.2006 dortselbst ge- und verehrt. In Manoppello sieht man den auferstandenen Jesus und auf dem Grabtuch von Turin den „toten“ Jesus. Beide Gesichter passen zu 100% zusammen. Das ist akribisch untersucht und nachgewiesen worden (dazu auch Jesus zu Maria Valtorta).
Im Petersdom wird dementsprechend schon seit Jahrhunderten nichts mehr aufbewahrt und das ist auch offiziell geklärt.
Die Unierten sind sicherlich kein Stolperstein, sondern ein wahrer Prüfstein für echte Ökumene. Daß Papst Franziskus gerne ein wenig foul spielt, ist sattsam bekannt und es würde nicht wundern, wenn er die Kirche auf falschen orthodoxen Kurs bringen würde. Die orthodoxe Kirche Rußlands hat den wahren Glauben teilweise nicht, sondern ist in vielen Jahrhunderten ein Stück weit tartarisiert, d.h. islamisiert worden. „Grattez le Russe et vous trouverez le Tartare“ heißt ein französisches Sprichwort.
Die Bekehrung Rußlands von den westlichen Übeln (zusammengefaßt im Marxismus-Kommunismus) + den eigenen Übeln der orthodoxen Traditionen ist ja eine Hauptbotschaft von Fatima.