(Rom) Um den Islam schlägt Papst Franziskus einen großen Bogen. Das zwingt zu Abstrichen und Widersprüchen in der Botschaft, die dadurch an Aussagekraft und Verbindlichkeit verliert. Weitgehend ungenannt bleiben auch die christlichen Märtyrer.
Auf dem Weg nach Polen
Auf dem Weg nach Polen betonte Papst Franziskus am vergangenen 27. Juli mit Nachdruck vor Journalisten (Übersetzung des Vatikans):
„Wenn ich von Krieg spreche, spreche ich ernsthaft von Krieg. Nicht von Religionskrieg, nein. Es herrscht Krieg der Interessen, es herrscht Krieg ums Geld, es herrscht Krieg um die Ressourcen der Natur, es herrscht Krieg um die Herrschaft über die Völker: Das ist der Krieg. Es kann jemand meinen: „Er spricht von Religionskrieg.“ Nein. Alle Religionen, wir alle wollen den Frieden. Den Krieg, den wollen die anderen. Verstanden?“ Die Botschaft lautete: Es herrscht Krieg, aber es nicht nicht ein Religionskrieg, sondern ein Krieg um Geld und Macht. Anders ausgedrückt: Der Papst beanspruchte nicht nur, daß das Christentum eine Religion des Friedens ist, sondern Religion grundsätzlich Frieden bedeute, „alle Religionen wollen den Frieden“.
Auf dem Rückweg von Polen

Auf dem Rückflug von Polen ging der Papst am 31. Juli noch weiter und widersprach der Kritik am Islam, dem unter dem Eindruck mehrerer grausamer muslimischer Attentate, die zum Großteil von Dschihadisten des Islamischen Staates (IS) verübt wurden, vom Nicht-Mainstream eine religionsimmanente Gewalttätigkeit vorgeworfen wurde. Wörtlich sagte der Papst (wiederum laut Übersetzung des Vatikans):
„Es gefällt mir nicht, von islamischer Gewalt zu sprechen, denn jeden Tag, wenn ich die Zeitungen durchblättere, sehe ich Gewalt, hier in Italien: Der eine bringt seine Verlobte um, ein anderer bringt die Schwiegermutter um… Und das sind gewalttätige getaufte Katholiken! Es sind gewalttätige Katholiken… Wenn ich von islamischer Gewalt spräche, müsste ich auch von katholischer Gewalt sprechen. Nicht alle Muslime sind gewalttätig; nicht alle Katholiken sind gewalttätig. Es ist wie ein Obstsalat, da ist alles drin, es gibt Gewalttäter in diesen Religionen. Eine Sache ist wahr: Ich glaube, dass es in fast allen Religionen immer eine kleine fundamentalistische Gruppierung gibt. Fundamentalistisch. Bei uns gibt es sie. Und auch wenn der Fundamentalismus so weit geht zu töten – man kann aber mit der Zunge töten, und das sagt der Apostel Jakobus und nicht ich, und auch mit dem Messer – glaube ich, dass es nicht richtig ist, den Islam mit Gewalt gleichzusetzen. Das ist nicht richtig, und es ist nicht wahr! Ich hatte ein langes Gespräch mit dem Großimam der Al-Azhar-Universität, und ich weiß, was sie denken: Sie suchen den Frieden, die Begegnung. Der Nuntius eines afrikanischen Landes sagte mir, dass es in der Hauptstadt vor der Heiligen Pforte für das Jubiläum immer eine Menschenschlange gibt. Es ist immer voll! Einige gehen in die Beichtstühle, andere beten in den Kirchenbänken. Aber die meisten gehen ganz nach vorn, um am Altar der Gottesmutter zu beten: Es sind Muslime, die das Jubiläum feiern wollen. Es sind Brüder. Als ich in Zentralafrika war, bin ich zu ihnen gegangen, und der Imam ist sogar auf das Papamobil gestiegen. Man kann gut zusammenleben. Es gibt jedoch kleine Gruppen von Fundamentalisten. Und ich frage mich auch, wie viele junge Menschen – wie viele junge Menschen! –, die wir Europäer ohne Ideale gelassen haben, die keine Arbeit haben, die sich den Drogen, dem Alkohol zuwenden, hingehen und sich den fundamentalistischen Gruppierungen anschließen. Ja, wir können sagen, dass der sogenannte »IS« ein islamischer Staat ist, der gewalttätig auftritt, denn wenn er uns seine Identität zeigt, dann zeigt er uns, wie er an der libyschen Küste Ägyptern den Hals durchschneidet oder Ähnliches. Aber das ist eine kleine fundamentalistische Gruppierung, die sich IS nennt. Man kann jedoch nicht sagen – ich glaube, das ist nicht wahr und nicht richtig –, dass der Islam terroristisch ist.“
Je nach Lesart wurden die Worte des Papstes als Freispruch für den Islams oder als Anschuldigung gegen die Katholizität aufgenommen.
Die Antwort des Islamischen Staates (IS)
Kaum in Rom angekommen, wurde die Antwort des Islamischen Staates (IS) bekannt. In der aktuellen Ausgabe von Dabiq, der offiziellen Zeitschrift des Islamischen Staates wurde der Befehl an die europäischen „Schläfer“ des IS und generell an alle sunnitischen Muslime im Westen ausgegeben:
„Der Auftrag ist eindeutig: Die Ungläubigen töten, wie Allah es fordert.“
Mit diesem Befehl antwortete der IS auf die Verteidigung des Islams durch Papst Franziskus. Konkret wirft der IS dem Papst vor, „die muslimische Nation“ auf unislamische Art „befrieden“ zu wollen. Franziskus verberge unter einem „betrügerischen Schleier des ‚guten Willens‘ seine wahre Absicht“, so Dabiq. Zusammen mit dem Papst kritisiert die Zeitschrift auf die französische Regierung. Im französischen Nizza fand im Juli das blutigste Attentat statt. Beiden wird vorgeworfen, bestimmen zu wollen, was der „wahre Islam“ sei und wolle. Der Islamische Staat (IS) wehrt sich dabei ganz bewußt gegen sinngemäße Behauptungen des Papstes und der französischen Regierung, der „wahre Islam und eine angemessene Lesart des Korans sind gegen jede Form der Gewalt“. Diese Position im Westen auf politischer Ebene vorherrschend, wird aber vom Islamischen Staat (IS) als „unislamisch“ zurückgewiesen.
Der Islamische Staat sieht darin nicht nur eine Einmischung, sondern einen von außen kommenden Versuch zur Manipulation des Islams. Es sei ein „von Gott gewollter Krieg zwischen dem islamischen Staat und den Staaten der Ungläubigen“ im Gange.
Die Schuld der „Mächtigen“
Am gestrigen Sonntag nahm Papst Franziskus im Anschluß an den Angelus auf dem Petersplatz zur Lage in Syrien Stellung und sprach ein Wort aus, das nach Konsequenzen ruft. Er bezeichnete die Opfer unter den Zivilisten im Syrienkonflikt als „inakzeptabel“ und kritisierte den „mangelnden Friedenswillen der Mächtigen“. Den Islam erwähnte der Papst nicht. Die Aussage läßt vielmehr darauf schließen, daß Franziskus nicht den Islamischen Staat (IS), sondern die „Mächtigen“ dieser Welt für die eigentlichen Schuldigen am Syrienkonflikt hält, denen er sein „inakzeptabel“ entgegenschleudert. Ist die Aussage nur Teil des Bogens, den Franziskus um den Islam schlägt? Oder ist er wirklich der Überzeugung, daß der Syrienkonflikt durch die „Mächtigen“ von außen ausgelöst wurde und daher auch von diesen beendet werden könne und auch beendet werden solle? Wörtlich sagte der Papst am 7. August:
„Liebe Brüder und Schwestern,
leider kommen aus Syrien weiterhin Nachrichten von zivilen Kriegsopfern, besonders aus Aleppo. Es ist inakzeptabel, daß viele hilflose Menschen – auch viele Kinder – den Preis für den Konflikt bezahlen müssen, den Preis für das Verschließen des Herzens und den mangelnden Friedenswillen der Mächtigen. Wir sind mit dem Gebet und der Solidarität den syrischen Brüdern und Schwestern nahe, und vertrauen sie dem mütterlichen Schutz der Jungfrau Maria an.“
Text: Andreas Becker
Bild: Youtube/Vatican.va (Screenshots)
Die Geschichte beweist das Gegenteil der Behauptung, dass alle Religionen den Frieden wollen. In der Gegenwart beweisen dies nicht nur die Terrorattacken des Islam in den Ländern des Westens sondern auch der Weltverfolgungsindex.
Es ist natürlich klar, woher die Einstellung Bergoglios kommt. Als Ehrenrotarier hat er zumindest teilweise eine Formation des B’nai B’rith erhalten, ohne dies wahrscheinlich zu wissen. Zu diesem Thema verweise ich auf das im Internet (www.archive.org)erhältliche „B’nai B’rith Manual von 1926“. Dort steht neben vielen anderen hochinteressanten Informationen, dass die Service Clubs wie Lions und Rotary zahlreiche Informationen zum Zwecke der Formation der Mitglieder erhalten.
Aber auch in den Graden 13–15 des Schottischen Ritus der Freimaurerei werden alle Religionen auf einen wahren Gott zurückgeführt. Dieser hat dann auch einen wahren Namen, dessen Aussprache mit wenigen Ausnahmen für die Brr. verboten ist. Jehova. Alle anderen Namen Gottes in den Religionen werden jedoch als ebenfalls gültig dargestellt. Da weiss man dann natürlich woher so viel Superökumenismus und Blindheit gegenüber der Realität kommt.