Diakonissen: Papst „verärgert“ über Medienberichte: „Die Kirche ist Frau, die Braut Jesu Christi“


Papst Franziskus, Absage an Diakonissen und Frauendiakonat
Papst Franziskus, Absage an Diakonissen und Frauendiakonat

(Rom) Auf dem Rück­flug von Arme­ni­en nach Rom nahm Papst Fran­zis­kus bei einer flie­gen­den Pres­se­kon­fe­renz zu zahl­rei­chen Fra­gen Stel­lung. Nach dem Brexit for­dert das Kir­chen­ober­haupt eine „neue EU“, die den Mit­glieds­staa­ten „mehr Unab­hän­gig­keit und mehr Frei­heit“ läßt.  Der Papst nahm auch zur Dia­ko­nis­sen-Kom­mis­si­on Stel­lung und erteil­te der pro­gres­si­ven For­de­rung nach dem Frau­en­dia­ko­nat eine Absage.

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Auf die Fra­ge, ob es bereits die Kom­mis­si­on zum Stu­di­um der früh­christ­li­chen Dia­ko­nis­sen in der Kir­che gebe, sag­te Papst Franziskus:

„Es gab einen Staats­prä­si­den­ten Argen­ti­ni­ens, der über ande­re Prä­si­den­ten sag­te: Wenn du ein Pro­blem nicht lösen willst, bil­de eine Kommission.“

Er selbst sei damals über die Medi­en­be­rich­te am mei­sten erstaunt gewe­sen, denn die Gene­ral­obe­rin­nen katho­li­scher Frau­en­or­den hät­ten „nur“ gefragt: „Wir haben gehört, daß es in den ersten Jahr­hun­der­ten Dia­ko­nis­sen gab. Könn­te man das stu­die­ren? Nur das haben sie gefragt.“ Er habe ihnen dann von einem syri­schen Theo­lo­gen erzählt, der über die­se Dia­ko­nis­sen sag­te, daß sie das taten, was Män­ner damals aus Anstands­grün­den an Frau­en nicht tun konn­ten, näm­lich Frau­en zu tau­fen und die Kran­ken­sal­bung zu spen­den sowie zu prü­fen, ob ein Mann sei­ne Frau schlug.

„Am Tag danach haben die Medi­en geschrie­ben: „Die Kir­che öff­net sich den Dia­ko­nis­sen“. Das habe ihn „ein biß­chen geär­gert, weil das nicht die Wahr­heit sagen ist.“

Er habe um eini­ge Namen gebe­ten, um eine Kom­mis­si­on zu bil­den, „und die lie­gen nun auf mei­nem Schreib­tisch“. Er sei nun dabei, die Kom­mis­si­on zu bilden.

Fran­zis­kus beton­te zudem, daß für ihn das „weib­li­che Den­ken“ von beson­de­rer Bedeu­tung sei, aber „nicht weib­li­che Funk­tio­nen“. Man kön­ne kei­ne „gute Ent­schei­dung“ tref­fen, „ohne Frau­en zu befra­gen“. So habe er es in Bue­nos Aires immer gemacht.

„Die Frau­en sehen die Din­ge in einem ande­ren Licht und die Lösung war am Ende immer sehr frucht­brin­gend und schön. Es ist viel wich­ti­ger die Art der Frau­en, zu ver­ste­hen, zu den­ken und zu sehen, als ihre Funk­ti­on. Und dann wie­der­ho­le ich: Die Kir­che ist Frau, das ist die Kir­che, und nicht eine alte Jung­fer, sie ist die Braut Jesu Christi.“

Text: Giu­sep­pe Nardi
Bild: RV (Screen­shot)

 

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1 Kommentar

  1. Ja was jetzt (H)Eiliger Vater? Haben Sie nun die Kom­mis­si­on in Auf­trag gege­ben oder nicht?
    Berg­o­glio ver­strickt sich mal wie­der – wie schon so oft – in Wider­sprü­che, die er dann auch noch ver­sucht, den Zuhö­rern schmack­haft zu machen! Geni­al wie er es immer wie­der schafft, sich wie die Kat­ze um den hei­ßen Brei zu reden und so man­chen Ohren zu schmei­cheln. Auch eine Art sei­nen Kopf aus der Schlin­ge zu ziehen!

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