Der kirchliche „Flüchtlings“-Wahn geht weiter

Kardinal Schönborns gefährliche Illusionen und der Niedergang der Kirche


Kardinal Christoph Schönborns "pseudoreligiöse Europa-Illusion"
Kardinal Christoph Schönborns "pseudoreligiöse Europa-Illusion"

von Wolf­ram Schrems*

Anzei­ge

Wie schon öfter fest­ge­stellt, wird die von der Mas­sen­im­mi­gra­ti­on aus­ge­lö­ste Lage durch die öster­rei­chi­sche Kir­chen­hier­ar­chie kon­se­quent falsch ana­ly­siert. Daher kommt man immer zu fal­schen Schluß­fol­ge­run­gen. Ange­sichts der absur­den Aus­sa­gen von Kar­di­nal Schön­born in der ORF-Fern­seh­pres­se­stun­de vom 13. März 2016 muß die­ser Vor­wurf wie­der­holt und erwei­tert wer­den: Es sieht so aus, als hät­te sich die Hier­ar­chie bedin­gungs­los dem Wil­len der Herr­schen­den unter­wor­fen. Beson­ders absurd ist die kirch­li­che Anbie­de­rung aus­ge­rech­net bei Ange­la Merkel.

Unstatthafte Parteinahme durch die österreichische Kirchenhierarchie

Man mein­te, nicht rich­tig zu hören: In der Pres­se­stun­de bezeich­ne­te Kar­di­nal Schön­born Bun­des­kanz­le­rin Mer­kel allen Ern­stes als „sehr muti­ge“ und „sehr klu­ge Frau“ und freu­te sich, daß die deut­schen Bischö­fe ihr „die Stan­ge hal­ten“. Sie hät­te „aus einem tie­fen Gespür für Mensch­lich­keit gehandelt“.

Das ist so schrei­end absurd, daß man sich fragt, wie der Kar­di­nal das von sich geben konn­te. Daß er es sel­ber glaubt, wird man bei einem intel­li­gen­ten Men­schen kaum anneh­men kön­nen. Man fragt sich daher, ob hier Abspra­chen im Hin­ter­grund stehen.

Genau die­se Stra­te­gie wur­de bekannt­lich in den 70er Jah­ren betrie­ben: Die Kir­che bekommt die Reli­gi­ons­leh­rer bezahlt und genießt auch son­sti­ge finan­zi­el­le und steu­er­li­che Ver­gün­sti­gun­gen, sie hält aber den Mund zur Fri­sten­lö­sung. Die­se ungu­te Ver­fil­zung von Staat und Kir­che in der König-Krei­sky-Ära benann­te der dama­li­ge luthe­ri­sche Lan­des­bi­schof Oskar Sakraus­ky, indem er in einem Brief an Krei­sky am 25. Jän­ner 1974 fest­stell­te „daß die öster­rei­chi­sche Regie­rung nicht einer­seits die Kir­chen und ihre reli­giö­sen Grund­la­gen aner­ken­nen und pri­vi­le­gie­ren, ande­rer­seits aber Geset­ze beschlie­ßen kön­ne, wel­che die reli­giö­sen und sitt­li­chen Grund­la­gen der christ­li­chen Kir­chen miß­ach­ten und über­ge­hen.“ In die­ser Situa­ti­on sind wir heu­te noch immer – auf­grund des mas­si­ven Kon­for­mi­täts­druckes aus der EU sogar mehr als je zuvor.

Klandestine Vereinbarungen, Selbstzensur und wirres Gerede

War­um sagt der Kar­di­nal in der Pres­se­stun­de nicht, was ohne­hin offen­kun­dig ist: Frau Mer­kel han­delt ver­ant­wor­tungs­los. Sie hat ihren Amts­eid gebro­chen, ihr Volk vor Scha­den zu schüt­zen. Sie hat durch ihre aber­wit­zi­gen Ent­schei­dun­gen min­de­stens sechs Län­der, Grie­chen­land, Maze­do­ni­en, Ser­bi­en, Kroa­ti­en, Ungarn, Slo­we­ni­en und Öster­reich, in das Cha­os mit­hin­ein­ge­zo­gen und dadurch enor­me Kosten ver­ur­sacht und die inne­re Sicher­heit die­ser Län­der gefährdet.

Weil der Kar­di­nal das „tie­fe Gespür für Mensch­lich­keit“ bei der Kanz­le­rin kon­sta­tier­te, muß man ihn fra­gen: Ver­die­nen die öster­rei­chi­schen und deut­schen Kin­der und Jugend­li­chen, die von Migran­ten­ban­den drang­sa­liert wer­den, kein „tie­fes Gespür für Mensch­lich­keit“? Ist es ein „tie­fes Gespür für Mensch­lich­keit“, wenn Deut­sche und Öster­rei­cher unge­fragt ver­pflich­tet wer­den, sich enor­me volks­wirt­schaft­li­che Kosten auf­bür­den zu las­sen – für Ein­wan­de­rer, die pau­schal, unkri­tisch und unge­prüft, wie unter Hyp­no­se, immer nur pau­schal als „Flücht­lin­ge“ dekla­riert wer­den? Inter­es­siert es die Hir­ten des Vol­kes nicht, ob Kri­mi­nel­le und Ter­ro­ri­sten unter den Ein­wan­de­rern sind?

Weiß der Kar­di­nal wirk­lich nicht, daß die mos­le­mi­schen Mas­sen einen mas­si­ven Kon­for­mi­täts­druck auf­bau­en wer­den? Auch wenn man pau­schal anneh­men woll­te, daß alle die­se Leu­te tat­säch­lich vor dem IS-Ter­ror davon­lau­fen wür­den, heißt das ja nicht, daß sie ihre eige­nen isla­mi­schen Prä­gun­gen hin­ter sich las­sen würden.

Wenn sich der Kar­di­nal kei­ne Selbst­zen­sur auf­er­legt hät­te, müß­te er sagen, daß Mer­kel den Immi­gran­ten fal­sche Hoff­nun­gen gemacht hat und ihnen auch kei­ne Zukunft bie­ten kann. Er müß­te auch sagen, daß Ange­la Mer­kel eine Rol­le spielt, von der man anneh­men muß, daß sie Teil eines Plans zur irrever­si­blen Umge­stal­tung und eth­ni­schen Homo­ge­ni­sie­rung Euro­pas ist. Dabei wer­den die auto­chtho­nen Völ­ker nicht gefragt und die Immi­gran­ten qua­si als Bau­ern am Schach­brett mißbraucht.

Soll das ein „tie­fes Gespür für Mensch­lich­keit“ sein?

Politische Abstinenz des Klerus oder Parteinahme für die Mächtigen?

Was bei den Aus­sa­gen Schön­borns daher beson­ders sau­er auf­stößt, ist die bedin­gungs­lo­se Unter­wer­fung unter die herr­schen­de Poli­tik inter­na­tio­na­ler Eli­ten, mag sie auch noch so kata­stro­phal sein. Und das, obwohl die Kir­che mit dem Maria­zel­ler Mani­fest (1952) bzw. dem II. Vati­ca­num sich ja angeb­lich aus der Poli­tik zurück­ge­zo­gen hat! Wir hören ja seit Jahr­zehn­ten, daß die Kir­che kei­ne „Ein­mi­schung“ in die Poli­tik mehr betreibt. Genau das stimmt aber ange­sichts der Fak­ten nicht. Im deut­schen Sprach­raum äußern sich die Bischö­fe zwar tat­säch­lich nicht gegen Abtrei­bung und die plan­vol­le Zer­stö­rung der Fami­li­en durch Schul­se­xu­al­un­ter­richt und Gen­der­wahn, sie rei­ßen sich aber förm­lich die Bei­ne aus, um nur ja mög­lichst gehor­sam den EU-Vor­ga­ben zu willfahren.

Mit der Anbie­de­rung an Bun­des­kanz­le­rin Mer­kel fällt Schön­born auch allen Akti­vi­sten und Wäh­lern bspw. der Alter­na­ti­ve für Deutsch­land (AfD) in den Rücken, die – bei allem noch Unaus­ge­go­re­nem in ihrer Pro­gram­ma­tik – in legi­ti­mer Wei­se, aus patrio­ti­scher Gesin­nung und mit einem tie­fen Gefühl für das Gemein­wohl die Lage Deutsch­lands und der Deut­schen ver­bes­sern wol­len, und setzt sie dem ver­stärk­ten Ter­ror einer staat­lich ali­men­tier­ten und pro­te­gier­ten „Anti­fa“ aus!

„Europa“ als pseudoreligiöse Illusion

Schön­born kri­ti­sier­te in der Pres­se­stun­de auch die Initia­ti­ve zur Schlie­ßung der Bal­kan­rou­te als einen „Akt man­geln­der euro­päi­scher Soli­da­ri­tät“. Er kri­ti­sier­te aus­drück­lich unse­re Nach­bar­län­der, „die auch nicht eine gemein­sa­me euro­päi­sche Lösung gesucht haben“. Kar­di­nal Schön­born erwar­tet offen­bar, daß aus­ge­rech­net die Leu­te, die die Pro­ble­me plan­voll ver­ur­sach­ten, auch die Lösung brin­gen. Sei­ne Ein­schät­zung zur Schlie­ßung der West­bal­kan­rou­te („Es hat die Geduld gefehlt, die euro­päi­sche Gemein­sam­keit zustan­de­zu­brin­gen.“) ist von daher abstrus. Ange­la Mer­kel hat mit ihrem Allein­gang von Anfang an auf die „euro­päi­sche Gemein­sam­keit“ gepfif­fen, womit die­se auch obso­let ist. Die „Geduld“ zu invo­zie­ren, ist ange­sichts der Dra­ma­tik der Lage gro­ber Unfug.

„Euro­pa“ ist ein Popanz, eine Illu­si­on, ein Geß­ler­hut, ein Deus ex machi­na. Es ist sinn­los, auf „euro­päi­sche Lösun­gen“ zu war­ten, wenn es gera­de die Euro­kra­ten sind, die die eige­nen Ver­ein­ba­run­gen, beson­ders pro­mi­nent die Dub­lin-Abkom­men, gebro­chen und den euro­päi­schen Völ­kern das Unglück ein­ge­brockt haben!

Im Gegen­teil sind es beson­ders die unga­ri­sche, die slo­wa­ki­sche, die tsche­chi­sche und die pol­ni­sche Regie­rung, also die Visegrád-Staa­ten, die Gemein­wohl­ori­en­tie­rung und Ver­ant­wor­tungs­be­wußt­sein gezeigt haben.

Schön­born lobt also den unga­ri­schen Mini­ster­prä­si­den­ten nicht nur nicht für des­sen ver­ant­wor­tungs­vol­les Han­deln, er kri­ti­siert ihn noch dazu!

Mit wel­chem Recht und in wes­sen Autorität?

Es läuft einem kalt den Rücken hin­un­ter, wenn ein Kar­di­nal, der ein Mann Got­tes sein soll, von „euro­päi­schen Lösun­gen“ fabu­liert. Das ist Zei­chen eines mas­si­ven Glau­bens­schwun­des. Die Lösun­gen kön­nen  nur von Gott kom­men, nicht von einer abge­ho­be­nen poli­ti­schen Büro­kra­tie. Ohne die Ein­hal­tung der Zehn Gebo­te gibt es über­haupt nie eine Lösung son­dern nur die Katastrophe.

„Euro­päi­sche Lösung“ klingt in der sal­bungs­vol­len, aber unduld­sa­men Into­nie­rung ein­fluß­rei­cher Zeit­ge­nos­sen, Kar­di­nal Schön­born ein­ge­schlos­sen, zudem so ähn­lich wie „Erlö­sung“.

Nein, „Euro­pa“ wird ganz bestimmt kei­ne Erlö­sung brin­gen – und auch kei­ne irdi­sche Lösung. Für letz­te­res hät­ten sie in Brüs­sel jetzt genug Zeit gehabt. Sie woll­ten aber nicht.

Daß der isla­mi­sche Ter­ror jetzt Brüs­sel sel­ber trifft, ent­spricht somit einer inne­ren Logik.

Nein zum Glauben, nein zum Leben – die Apostasie von oben und die Auflösung der österreichischen Kirche

Die der­zei­ti­ge Mas­sen­im­mi­gra­ti­on ist neben allem, was sie sonst noch ist, auch eine Fol­ge des Glau­bens­ab­falls der letz­ten Jahr­zehn­te und der Miß­ach­tung des 5. Gebo­tes. Die qua­si-lega­le Ermor­dung von Mil­lio­nen Kin­dern im Mut­ter­leib erzeug­te ein mora­li­sches und demo­gra­phi­sches Vaku­um, das die Stür­me anzieht. Die kirch­li­che Hier­ar­chie trägt durch ihr kon­ni­ven­tes Schwei­gen erheb­li­che Mitschuld.

In die­sem Zusam­men­hang ist es nicht über­ra­schend, daß, nach einer rezen­ten (aber unda­tier­ten) Mel­dung auf www​.jesui​ten​.at, der Gene­ral­obe­re der Jesui­ten beschlos­sen hat, die öster­rei­chi­sche, deut­sche, schwei­ze­ri­sche, unga­ri­sche und litaui­sche Pro­vinz in eine ein­zi­ge Pro­vinz zusammenzufassen.

Schnell ist es jetzt gegan­gen mit den Auflösungstendenzen.

Die Abwen­dung der Jesui­ten vom über­lie­fer­ten Glau­ben hat ihnen – natür­lich – kein Glück gebracht. Die Auf­lö­sung einer histo­risch bedeut­sa­men Pro­vinz, die seit den Tagen des hl. Petrus Cani­sius viel Segen für Öster­reich brach­te, kann nur als vor­letz­ter Schritt vor dem völ­li­gen Ver­lö­schen des Ordens hier­zu­lan­de inter­pre­tiert werden.

Dadurch, daß Jesui­ten immer gro­ßen Ein­fluß auf Kir­che, Bischö­fe und aka­de­mi­sche Theo­lo­gie hat­ten, ist die Saat der Auf­lö­sung natür­lich weit aus­ge­streut wor­den und zeigt allent­hal­ben ihre gif­ti­gen Früchte.

Die gera­de­zu lächer­li­chen Reak­tio­nen der Bischö­fe auf die Brüs­se­ler Atten­ta­te vom 22. März zei­gen, daß man von einem rea­li­sti­schen Bewußt­sein der Mit­schuld aber weit ent­fernt ist. Es exi­stiert auch kein rea­li­sti­sches Bewußt­sein vom Wesen des Islam.

Es ist ärger­ni­s­er­re­gend, daß Kar­di­nal Schön­born in die­sem Zusam­men­hang hier von einer „Bewäh­rungs­pro­be der euro­päi­schen Wer­te­ge­mein­schaft“ spricht.

Wel­che Wer­te, Herr Kar­di­nal, sol­len das denn sein?

Kar­di­nal Schön­born und der öster­rei­chi­sche Epi­sko­pat soll­ten beson­ders jetzt in der Kar­wo­che in sich gehen. Sie müs­sen ihren Kurs dra­ma­tisch ändern, sich aus allen ille­gi­ti­men Ver­strickun­gen befrei­en, die sinn­frei­en Phra­sen been­den und das gläu­bi­ge Volk in Sack und Asche in eine Buß- und Bekeh­rungs­be­we­gung hineinführen.

Die Epi­so­de mit den 30 Sil­ber­lin­gen und deren Fol­gen ist näm­lich nicht auf einen bestimm­ten Zeit­punkt der Kir­chen­ge­schich­te beschränkt.

*MMag. Wolf­ram Schrems, Linz und Wien, katho­li­scher Theo­lo­ge, Phi­lo­soph, Katechist

Bild: tvthek​.orf​.at (Screen­shot)

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7 Kommentare

  1. Kar­di­nal Schön­born macht immer den Ein­druck, genau zwi­schen zwei Stüh­len zu sitzen.

    Er wür­de sich sel­ber (und damit vie­le Gläu­bi­ge) von einer gro­ßen, unnüt­zen Last befrei­en, wenn er end­lich den Mut fin­den wür­de, die Spra­che des ein­fa­chen und gerad­li­ni­gen „ja, ja“, „nein, nein“ zu lernen!

    Emi­nenz, machen Sie doch einen Besuch bei einem ein­fa­chen, from­men Bau­ern (ja, die gibt es noch!), und ler­nen Sie von ihm das, was Ihnen lei­der bis jetzt noch nie­mand bei­gebracht zu haben scheint… (Sie wären wohl mäch­tig erstaunt, wie gekonnt die­se ein­fa­chen Men­schen die moder­nen Illu­sio­nen zu durch­schau­en vermögen!)

  2. Herz­li­chen Dank für die­se kla­ren Wor­te! Dabei haben Sie einen wesent­li­chen Punkt noch gar nicht ange­führt: den Tür­kei-Deal, den Ange­la Mer­kel der EU auf­ge­zwun­gen hat. Wenn Schön­born einer sol­chen Poli­tik, die mitt­ler­wei­le von Rechts bis Links aus ver­schie­de­nen Grün­den mas­siv kri­ti­siert wird, weil sie ein­fach nur heuch­le­risch und fahr­läs­sig ist, „tie­fes Gespür für Mensch­lich­keit“ atte­stiert, dann outet er sich damit, will man ihm nicht abgrund­tie­fe Dumm­heit unter­stel­len, als Zyni­ker rein­sten Was­sers. Die­se System­bi­schö­fe sind ein­fach ein uner­träg­li­ches Ärger­nis und ein­mal mehr erin­nert man sich des tref­fen­den Bon­mots von Exzel­lenz Krenn: „Es wür­de mir schon rei­chen, wenn die Lüg­ner ein­fach das Maul hielten.“

  3. Sehr geehr­ter Herr Schrems

    Die Wirk­lich­keit unse­rer west­li­chen Wer­te­ge­mein­schaft geht weit über die Abstru­si­tät hin­aus, die Sie hier anpran­gern. Die west­li­che Wer­te­ge­mein­schaft ist eine Wer­te­ge­mein­schaft der Wort­hül­sen, der sich die Kir­che durch Ihr Schwei­gen seit 50 Jah­ren unter­ge­ord­net hat. Die Poli­tik greift in Berei­che ein für die die Kir­che sich selbst einen Maul­korb ver­passt hat. Der Glau­be kann sich aber aus dem Leben in der Gemein­schaft nicht zurück­zie­hen. Die Bibel spricht ganz klar vom gott­ge­woll­ten Staat und sei­nen Statt­hal­tern in den Petrus­brie­fen und an ande­rer Stel­le. Auch der Finanz­staat ist klar gere­gelt. Durch das Finanz­bür­ger­tum wird heu­te das Staat­bür­ger­tum aus­ge­höhlt. Ich sage Ihnen, dass Kin­der, die eine ande­re Schu­le besu­chen, von einer Gemein­de abge­mel­det wur­den und nun in einem qua­si Flücht­lings­sta­tus leben, dies um den obli­ga­to­risch Schul­bei­trag ein­zu­spa­ren. Dies kommt selbst in einem der­einst katho­li­schen Schwei­zer Kan­ton vor.

    Was wir im Moment erle­ben ist ganz ein­fach Bibli­sches; die das Mal­zei­chen Satans tra­gen, sit­zen in den Ver­wal­tun­gen, Finanz- und Betrei­bungs­äm­tern, und wenn einer sein Haus velässt kehrt er mit 6 wei­te­ren Gesel­len zurück, die noch schlim­mer sind als er. Anders gesagt: sie hän­gen dich finan­zi­ell ganz ein­fach auf.

    Das gro­sse Pro­blem ist die moder­ne Wis­sen­schaft sel­ber, die nach stren­ger Wis­sen­schaft­lich­keit kei­ne Wis­sen­schaft ist, son­dern Glaube.
    Die Urknall­theo­rie bezeich­net selbst der Nobel­preis­trä­ger Laugh­lin als Mar­ke­ting, und die Evo­lu­ti­on ist streng genom­men genau­so unwis­sen­schaft­lich. Es ist ein Pro­blem der mate­ra­li­sti­schen Wis­sen­schaft, die das Ergeb­nis vor­aus­setzt und dann mit mathe­ma­tisch kor­rek­ten Metho­den das Ergeb­nis bestä­tigt, das vor­aus­ge­setzt wur­de. Man beweisr nichts als die Rich­tig­keit der mathe­ma­ti­schen Metho­den. Man darf aber Rich­tig­kei­ten nicht als Wahr­heit ver­kau­fen. Die Wahr­heit ist Chri­stus und Wis­sen­schaft ist nur soweit wahr als sie dem Geist Chri­sti ent­springt. Wenn man Licht­ge­schwin­dig­keit mit Licht­ge­schwin­dig­keit misst, dann ist klar, dass die Licht­ge­schwin­dig­keit kon­stant ist, egal wie gross sie ist. Ein­stein wur­de mytho­lo­gi­siert, sei­ne Geg­ner mund­tot gemacht und aus den Lehr­bü­chern ent­fernt, damit das Glau­bens­sy­stem, das zum heu­ti­gen Cha­os führ­te, auf­recht­erhal­ten wer­den konn­te. Selt­sa­mer­wei­se sind die sysmbo­li­schen Hun­dert Jah­re, die Chri­stus sei­nem Wider­sa­cher unter Anwe­sen­heit von Papst Leo XIII gewähr­te viel umfas­sen­der zu betrachten.

    Ich hat­te nicht die Zeit als hier in Satz­hül­sen eini­ge Denk­an­stö­sse zu geben.
    Die Chri­sten wer­den ver­folgt. Aber im Prin­zip ist der Islam eine Gegen­re­ak­ti­on auf ein west­li­ches Macht­sy­stem (reac­tio ex actio), das mit Wort­hül­sen, wie Frei­heit, Frie­de usw., ohne die­se Begrif­fe zu defi­nie­ren und unter­ma­len, sei­ne wah­ren Absich­ten nicht mehr ver­ber­gen kann.

    Schau­en Sie sich das video, des ägyp­ti­schen Mode­ra­tors Omer Adib an:
    https://​www​.you​tube​.com/​w​a​t​c​h​?​v​=​B​l​i​B​B​A​g​d​oL4

    • Sehr geehr­ter Herr Peter,

      Sie spre­chen ein grund­le­gen­des Pro­blem der Moder­ne an. Erkennt­nis wird auf die Erschei­nun­gen redu­ziert und das Sein selbst als undurch­schau­bar außen vor gelas­sen. Dadurch wird das Erken­nen auf das bloß Funk­tio­na­le fokus­siert, das „Prak­ti­sche“, wobei Pra­xis ledig­lich Tech­nik meint, die dann zum allei­ni­gen Maß­stab des Erken­nens wird. Die Erkennt­nis ver­kürzt sich damit radi­kal aufs Säku­la­re und kann dar­über hin­aus nichts erfas­sen. Da das in der Auf­klä­rung ver­wur­zel­te Wis­sen­schafts­ver­ständ­nis jede Fra­ge nach dem Sinn als nicht beant­wort­bar abweist und in den Bereich blo­ßer Sub­jek­ti­vi­tät ver­weist, erblin­det die Erkennt­nis auch im Ethi­schen, denn wo Sinn aus­ge­klam­mert wird, ent­schei­det nicht mehr die Ratio über sinn­vol­les oder sinn­lo­ses Han­deln, son­dern der irra­tio­na­le Affekt, die Mode, respek­ti­ve dif­fu­se Befind­lich­keit. Die Befind­lich­keit selbst ist aber wie­der nur ein Aus­druck eines Inter­es­ses, das sich selbst nicht bewusst ist, ja sich dem Bewusst­sein gera­de dadurch ent­zieht, dass es sich vor das Erken­nen schiebt, sich also nicht reflek­tiert. Da die­ses Inter­es­se qua Set­zung so jeder ratio­na­len Durch­drin­gung ent­zo­gen ist, ja einem Erkennt­nis­ta­bu unter­liegt, kann sich unter dem Deck­man­tel rei­ner Wis­sen­schaft­lich­keit gera­de das Irra­tio­na­le frei ent­fal­ten. Wo es kei­ne objek­ti­ve Wahr­heit gibt, ver­liert Gut und Böse sei­ne inhalt­li­che Bestim­mung. Am Ende ent­schei­det dann ledig­lich Gewalt, wel­ches Inter­es­se sich durch­setzt. Im Grun­de ein Rück­fall in den rei­nen Natur­zu­stand also die Bar­ba­rei. Wir sehen das zuneh­mend an den inter­na­tio­nal sich aus­brei­ten­den gewalt­sa­men Konflikten.

  4. Kar­di­nal Schön­born scheint zudem – wie auch gewis­se deut­sche Hir­ten – nicht all­zu weit weg von jenem Prie­ster Amaz­ja zu sein, der sich gegen den Pro­phe­ten Amos stellt und dem König von Isra­el aus­rich­ten läßt: „Amos hat sich ver­schwo­ren wider dich, und das Land kann sei­ne Reden nicht län­ger ertra­gen“ (Am 7,10 ff).
    Im Hin­blick auf die gegen­wär­ti­ge Mise­re: Kir­chen­ve­tre­ter „Seit´an Seit´“ mit Ange­la Mer­kel. Doch Amos gab die­ser Alli­anz die nöti­ge Ant­wort: „Ich war weder ein Pro­phet noch ein Pro­phe­ten­jün­ger, son­dern ein Hir­te und Maul­beer­fei­gen­züch­ter. Jah­we nahm mich von der Her­de weg und sprach zu mir: ´ Geh, weis­sa­ge mei­nem Vol­ke Isra­el!´“ (Am 7,14).
    Von der Her­de weg – in die­sem Fall von „Ochs und Esel“! Offen­sicht­lich ist das nicht jedem gegeben.

  5. Das Grund­le­gen­de Pro­blem in der heu­ti­gen Kir­chen­wirk­li­chi­keit ist, dass ihre Amts­trä­ger einem Autis­mus unter­lie­gen, der es ihnen ver­un­mög­licht, Rea­li­tät als sol­che auch zu erken­nen. Statt dem Rea­len sieht man das Bild, das sich ideo­lo­gisch über die Rea­li­tät schiebt. Es ist das nicht reflek­tier­te Inter­es­se, das die Ver­zer­rung der Rea­li­tät bewirkt. Eine nicht zu unter­schät­zen­de Trieb­fe­der sol­cher Rea­li­täts­ver­wei­ge­rung ist Angst. Die Welt wird solan­ge im Schein ver­klärt, bis die Rea­li­tät des Grau­ens zum Ver­schwin­den gebracht ist. Dann spie­len die grund­le­gen­den Dif­fe­ren­zen der Reli­gio­nen natür­lich auch kei­ne Rol­le mehr, weil sie sowie­so nicht mehr in Bezug zur Rea­li­tät gesetzt wer­den. Alles wird dann ein „schö­nes“ Spiel, das solan­ge funk­tio­niert, bis die bru­ta­le Rea­li­tät in es wie­der ein­tritt. Man erdich­tet sich also eine Rea­li­tät. Christ­lich ist das nicht, es ist eine Welt­flucht, die eher pha­ri­sä­er­haf­te Züge auf­weist, denn die Pha­ri­sä­er waren es ja, die sich eine Schein­welt auf­bau­ten, indem sie das Gesetz abstrakt ver­ab­so­lu­tiert aus­leg­ten. Nicht das Gesetz war also das Pro­blem, son­dern sei­ne Ver­en­gung aufs Abstrak­te, auf den Schein. Dar­in liegt auch die schar­fe Kri­tik Jesu Chri­sti an der Geset­zes­aus­le­gung durch die Pha­ri­sä­er, weil so Gesetz zur Will­kür mensch­li­cher Macht wird. Wahr­heit steht nicht in der frei­en Ver­fü­gung des Menschen.

  6. Ich den­ke, alle las­sen hier lei­der außer­acht, dass in der letz­ten Zeit, in der wir uns schließ­lich befin­den, Wöl­fe im Schafs­pelz auf­tre­ten. Unter­schätzt das bit­te nicht! Sie sind heu­te klar zu erken­nen. Trübt nicht eure eige­ne Wahr­neh­mung. Das sind Wöl­fe, die nie vor hat­ten, Gott zu die­nen, son­dern in die Kir­che ein­ge­schleust wur­den, um sie zu zer­stö­ren. Sie die­nen bewusst dem Wider­sa­cher. Sie haben sich als Schlä­fer hoch­ge­dient, um im geplan­ten Moment ihre zer­stö­re­ri­sche Arbeit zu begin­nen. Des­halb gehen sie sehr bewusst Hand in Hand den Weg mit der welt­li­chen sata­ni­schen Hier­ar­chie (frei­mau­re­ri­sche bür­ger­li­che Revo­lu­ti­on-nie hat uns Gott gesagt, wir sol­len einer Macht fol­gen, die Satan dient!) Wer die­se Leu­te nicht rea­li­stisch ein­schätzt, kommt auch nicht zu den rich­ti­gen not­wen­di­gen Schluss­fol­ge­run­gen, der bedin­gungs­lo­sen Rei­ni­gung der Kir­che Jesu Chri­sti. Mit den heu­ti­gen Ver­füh­rern gehen die See­len in die Ver­damm­nis. Helft alle mit, durch kla­re Argu­men­ta­ti­on und mehr Gebet, als jemals in eurem Leben.

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