(Rom) Heute ist bereits der 10. März, doch „Das Video des Papstes“ für den Monat März wurde noch nicht veröffentlicht.
Seit Jahresbeginn veröffentlicht das seit mehr 100 Jahren offiziell vom Jesuitenorden betreute Gebetsapostolat die Gebetsmeinungen des Papstes nicht nur schriftlich, sondern in Form eines Videos. Dieses Video, mit dem Namen „Das Video des Papstes“, wird über die sozialen Netzwerke weltweit mit Untertiteln in verschiedenen Sprachen veröffentlicht. Papst Franziskus wendet sich persönlich mit einer Botschaft an die Menschen. Die Originalsprache ist daher Spanisch, die Muttersprache des katholischen Kirchenoberhauptes.
Bisher wurden zwei Videos veröffentlicht für die Monate Januar und Februar und zwar jeweils am 6. Tag des Monats.
Die beiden bisherigen, umstrittenen Videos
Beide Videos sind umstritten, besonders jedoch das aufsehenerregende erste Video, löste zum Teil schockierte Reaktionen aus. Dem Januar-Video wurden synkretistische Tendenzen vorgeworfen. Der Theologe Klaus Obenauer schrieb in einer Analyse: der Papst müsse sich entscheiden, entweder für Nathan den Weisen oder Jesus Christus. Das Video zeigte Christentum, Judentum, Islam und Buddhismus als gleichwertige Religionen. Die Botschaft lautete, egal was man glaubt, Hauptsache man glaubt etwas und man redet miteinander. Das Jesuskind wurde neben Menorah, islamischer Gebetskette und einer Buddhastatue ins Bild gesetzt als eine Wahrheit unter vielen.
Im ersten Video war als Vertreter des Christentums der ehemalige Pressesprecher von Papst Franziskus als Erzbischof von Buenos Aires zu sehen. Ein Mann, der bei Franziskus im Ansehen steht, aber seltsame Ideen vertritt.
Das Februar-Video enthielt ökosoziale Verhaltensanleitungen. Es wandte sich gegen die „Sklaverei des Konsums“ und einer Wegwerfgesesellschaft und forderte zu sozialen Engagement und Umweltschutz auf.
Videoherstellung unter Aufsicht des vatikanischen Fernsehcenter CTV
Beide Videos wurden vom Gebetsapostolat, einer dem Jesuitenorden anvertrauten Gebetsinitiative des Papstes, verbreitet. Produziert wurden sie von der Medien- und Werbeagentur La Machi von Barcelona unter Aufsicht des vatikanischen Fernsehcenters CTV.
Das erste Drittel des Monats ist bereits um, aber das Video mit den Gebetsmeinungen des Papstes für März wurde noch nicht veröffentlicht. Die Verspätung wurde bisher vom Vatikan nicht begründet.
„Was wird passiert sein?“, fragt die spanische katholische Nachrichtenagentur Secretum meum mihi.
Text: Giuseppe Nardi
Bild: El Video del Papa (Screeenshot)