Chefin des größten Abtreibungskonzerns an Jesuitenuniversität eingeladen


Cecile Richards an Georgetown Universität der Jesuiten eingeladen
Cecile Richards an Georgetown Universität der Jesuiten eingeladen

(Washing­ton) „Eine wei­te­re Sache, die man vom heu­ti­gen Jesui­ten­or­den nicht ver­steht“, schrieb der spa­ni­sche Kolum­nist und katho­li­sche Blog­ger Fran­cis­co Fer­nan­dez de la Cigo­ña. Die vom Jesui­ten­or­den geführ­te George­town Uni­ver­si­ty in den USA lädt die Vor­sit­zen­de des größ­ten ame­ri­ka­ni­schen Abtrei­bungs­kon­zerns Plan­ned Paren­thood Fede­ra­ti­on of Ame­ri­ca (PPFA), der Mut­ter­or­ga­ni­sa­ti­on von Inter­na­tio­nal Plan­ned Paren­thood Fede­ra­ti­on (IPPF) ein.

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Laut Infor­ma­tio­nen der Car­di­nal New­man Socie­ty wird Ceci­le Richards im kom­men­den April Gast an der älte­sten katho­li­schen Uni­ver­si­tät der USA sein. „Das ist nur der jüng­ste einer gan­zen Rei­he von Skan­da­len an der George­town Uni­ver­si­tät“, so die Car­di­nal New­man Socie­ty.

Katholische Universität mit Unterstützungsplattform für Abtreibung?

Die Ver­an­stal­tung mit Ceci­le Richards sei als aka­de­mi­scher Akt „getarnt“. In Wirk­lich­keit hand­le es sich dabei „um eine Unter­stüt­zungs­platt­form für die Abtrei­bung, und das an einer katho­li­schen Uni­ver­si­tät und vor den Augen der Bischö­fe“. Eine katho­li­sche Uni­ver­si­tät „unter der Lei­tung der Jesui­ten prä­sen­tiert eine Frau, die den Mas­sen­mord an Mil­lio­nen unge­bo­re­ner Kin­der gut­heißt, orga­ni­siert, ver­tei­digt und dar­an ver­dient“, so die Car­di­nal New­man Socie­ty.

Die offi­zi­el­le Ver­an­stal­tung der Uni­ver­si­tät wird nicht öffent­lich zugäng­lich sein. Ein­laß wird nur nach Anmel­dung gewährt. „Auf die­se Wei­se will die Uni­ver­si­tät offen­bar Lebens­schüt­zer fernhalten“.

Ein Schrei­ben der Car­di­nal New­man Socie­ty an die George­town Uni­ver­si­tät, in der um Bestä­ti­gung der Ein­la­dung an Ceci­le Richards gebe­ten und die Beden­ken gegen eine sol­che aus­ge­spro­chen wur­den, blieb bis­her unbeantwortet.

Unter Cecile Richards Leitung wurden in den USA über drei Millionen Kinder getötet

2004 ver­bo­ten die katho­li­schen Bischö­fe der USA Ver­an­stal­tun­gen die­ser Art. Mit der Erklä­rung „Die Katho­li­ken im öffent­li­chen Leben“ wur­de es katho­li­schen Ein­rich­tun­gen aller Art unter­sagt, auf irgend­ei­ne, auch indi­rek­te Wei­se Ver­an­stal­tun­gen durch­zu­füh­ren, an sol­chen mit­zu­wir­ken oder auch nur Räum­lich­kei­ten zur Ver­fü­gung zu stel­len, die „gegen unse­re Moral­grund­sät­ze verstoßen“.

Glei­ches leg­te bereits Papst Johan­nes Paul II. mit der Apo­sto­li­schen Kon­sti­tu­ti­on Ex cor­de Eccle­siae von 1990 über die katho­li­schen Uni­ver­si­tä­ten fest. „Jeder öffent­li­che Akt der Uni­ver­si­tät muß mit ihrem katho­li­schen Wesen über­ein­stim­men“ (Art. 2,4).

Ceci­le Richards ist seit 2006 Vor­sit­zen­de der PPFA. Laut den Jah­res­be­rich­ten von Plan­ned Paren­thood wur­den unter Ceci­le Richards Füh­rung vom größ­ten US-ame­ri­ka­ni­schen Abtrei­ber bis Ende 2014 min­de­stens 2.893.091 unschul­di­ge Kin­der getö­tet. Die Opfer­zah­len von 2015 und 2016 sind dabei noch gar nicht ein­ge­rech­net, wes­halb die Gesamt­zahl bei weit über drei Mil­lio­nen ermor­de­ten Kin­dern liegt.

2015 geriet Plan­ned Paren­thood in die Schlag­zei­len, weil Lebens­schüt­zer mit ver­steck­ter Kame­ra einen Han­del mit Kör­per­tei­len abge­trie­be­ner Kin­der aufdeckten.

Neomalthusianerin und Kritikerin der Bischöfe

Hillary Clinton und Cecile Richards (Abtreibungsbekenntnis auf der offiziellen Internetseite von Hillary Clinton)
Hil­la­ry Clin­ton und Ceci­le Richards (Abtrei­bungs­be­kennt­nis auf der offi­zi­el­len Inter­net­sei­te von Hil­la­ry Clinton)

Plan­ned Paren­thood mischt aktiv im US-Prä­si­dent­schafts­wahl­kampf mit. Seit Jahr­zehn­ten unter­stützt der Abtrei­bungs­kon­zern Kan­di­da­ten der Demo­kra­ti­schen Par­tei, dar­un­ter Bill Clin­ton und Barack Oba­ma. Auch Hil­la­ry Clin­ton wur­den bereits mehr als 12 Mil­lio­nen Dol­lar Wahl­kampf­spen­den zuge­si­chert. Plan­ned Paren­thood för­dert Kan­di­da­ten, die für eine unein­ge­schränk­te Tötung unge­bo­re­ner Kin­der ein­tre­ten. Der Kon­zern ver­tritt neo­mal­thu­sia­ni­sche Posi­tio­nen zur Redu­zie­rung der Welt­be­völ­ke­rung durch Abtrei­bung und Ver­hü­tung. Abtrei­bung ist der Haupt­ge­schäfts­zweig der PPFA. Wei­te­re Zwei­ge sind die För­de­rung einer Ver­hü­tungs­men­ta­li­tät und die Früh­sexua­li­sie­rung der Kinder.

Barack Oba­ma sicher­te dem Abtrei­bungs­kon­zern jähr­li­che Sub­ven­tio­nen in der Höhe von mehr als 500 Mil­lio­nen Dol­lar. Der Sieg eines demo­kra­ti­schen Kan­di­da­ten bedeu­tet den Tod von Mil­lio­nen ame­ri­ka­ni­scher Kin­der und ein dop­pel­tes gol­de­nes Geschäft für Plan­ned Paren­thood. Laut offi­zi­el­len Sta­ti­sti­ken ver­dient PPFA an mehr als 300.000 Abtrei­bun­gen jähr­lich. Zusätz­lich erhält Plan­ned Paren­thood für jedes getö­te­te Kind noch ein­mal 1.900 Dol­lar vom Staat bezahlt.

Parteimitglied und aktive Wahlkämpferin für Hillary Clinton

Ceci­le Richards griff bereits mehr­fach die katho­li­sche Kir­che und die ame­ri­ka­ni­schen Bischö­fe wegen ihres Wider­stan­des gegen den Kin­der­ho­lo­caust und die Ver­tei­di­gung des Lebens­rech­tes an. Das alles scheint die Jesui­ten an der George­town Uni­ver­si­tät nicht zu bewe­gen. Eine Ein­la­dung für Richards, weni­ge Mona­te vor den Prä­si­dent­schafts­wah­len, bei denen es auch um die künf­ti­ge Abtrei­bungs­po­li­tik der USA und der Welt geht, ist das „fal­sche Signal“ an die katho­li­schen Wäh­ler und eine indi­rek­te Wahl­hil­fe für Kan­di­da­ten wie Hil­la­ry Clin­ton, die ein bedin­gungs­lo­ses Bekennt­nis zur Abtrei­bung ablegte.

Ceci­le Richards ist Mit­glied der Demo­kra­ti­schen Par­tei und akti­ve Unter­stüt­ze­rin des Wahl­kamp­fes von Hil­la­ry Clin­ton. Die bei­den Frau­en sind seit Jah­ren per­sön­lich und ideo­lo­gisch befreun­det. Richards Toch­ter arbei­tet in Clin­tons Wahl­kampf­team, wie Life­Si­teNews berich­te­te. Mut­ter Richards betä­tigt sich als eben­falls als Wahl­kämp­fe­rin für Clinton.

Sie hat allen Grund dazu: Soll­te Hil­la­ry Clin­ton die Wahl gewin­nen, win­ken Plan­ned Paren­thood wei­te­re mehr als 2,2 Mil­li­ar­den Dol­lar an Staats­sub­ven­tio­nen. Soll­te ein repu­bli­ka­ni­scher Bewer­ber gewin­nen, dürf­te ein staat­li­ches Finan­zie­rungs­ver­bot ver­hängt werden.

Text: Giu­sep­pe Nardi
Bild: LifeSiteNews

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