Pöbelkommentare – Mitteilung des Herausgebers


Seit län­ge­rem sind ein­zel­ne Kom­men­ta­re unter Arti­keln auf Katho​li​sches​.info Grund zum Ärger­nis. Sie wer­den in der Regel nur von einer gerin­gen Anzahl von Besu­chern geschrie­ben. Teil­wei­se trol­len sich die Betei­lig­ten gegen­sei­tig. Öfters fin­det das immer glei­che Ping-Pong von hun­dert­fach aus­ge­tausch­ten Schlag­wor­ten und Anrem­pe­lei­en statt.

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Es geht dabei auch um die Ebe­ne der Spra­che: Es wer­den in Dis­kus­sio­nen z.B. Begrif­fe wie „Clan­chefs“ ver­wen­det, wenn die Rede von Ordens­obe­ren und Kar­di­nä­len ist, oder „vul­gär-katho­lisch“ und Aus­drücke, die ob ihrer intel­lek­tu­el­len und zwi­schen­mensch­li­chen Beschei­den­heit an die­ser Stel­le nicht wie­der­holt wer­den sol­len. Es geht um eine Spra­che, mit der der Nor­mal­ka­tho­lik kei­nen Kon­takt hat und die er auch ungern ken­nen­ler­nen möchte.

Peinliche Wortmeldungen

Wenn wir mit Lesern von Katho​li​sches​.info kom­mu­ni­zie­ren, fällt uns auf, wie oft die Arti­kel auf unse­rem Maga­zin gelobt wer­den – gleich­zei­tig aber beklagt wird, daß das Niveau eini­ger Kom­men­ta­re unan­ge­nehm sei, die­se als nicht reprä­sen­ta­tiv emp­fun­den wer­den oder den Ruf von Katho​li​sches​.info sogar beschä­di­gen würden.

Leser, die zeit­wei­se ver­sucht haben, Dis­kus­sio­nen mit Niveau anzu­sto­ßen, gaben fru­striert wie­der auf, weil ihre Bei­trä­ge unter­gin­gen und sie sich von Trol­len und Pöb­lern abge­schreckt füh­len. Das ist ein Grund­pro­blem unse­rer Tage und beson­ders des Inter­nets: Das Gebrüll, Geze­ter, der Über­bie­tungs­kampf um die immer radi­ka­le­re Paro­le, der Zynis­mus, die Scha­den­freu­de – das schreckt die Beson­ne­nen, die Abwä­gen­den, die Dif­fe­ren­zie­ren­den, die Kul­ti­vier­ten ab.

Eine Flut von Hunderten Kommentaren am Tag

Inzwi­schen errei­chen uns täg­lich zahl­rei­che Leser­kom­men­ta­re. Kaum jemand weiß, wie viel wir täg­lich löschen müs­sen. Wir wis­sen nicht, ob zuneh­mend ner­ven­de und Ärger­nis geben­de Kom­men­ta­to­ren über­haupt Spen­der sind. Sie lesen zwar die Arti­kel, ver­lei­hen unse­rer Sei­te aber eine Schlag­sei­te, die wir so nicht wol­len. Kön­nen wir so weitermachen?

Einzige Lösung: Kommentarfunktion abschaffen!?

Wir kön­nen es inzwi­schen ver­ste­hen, daß vie­le Zei­tun­gen ihre Kom­men­tar­funk­ti­on teil­wei­se oder ganz deak­ti­viert haben. Der Auf­wand, ernst­haf­te Kom­men­ta­re von Pöbe­lei und niveau­lo­sem Getrol­le zu tren­nen, steht in fast kei­nem Ver­hält­nis mehr.

Wir wer­den ab heu­te nur noch vor­mit­tags und abends jeweils die ein­ge­hen­den Kom­men­ta­re prü­fen und frei­schal­ten. Wir tren­nen uns ab sofort von jenen Kom­men­tar­schrei­bern, bei wel­chen bereits eine brei­te Leser­schaft den Wunsch dazu geäu­ßert hat, weil deren bis­he­ri­gen Kom­men­ta­re tat­säch­lich nicht dem Niveau von Katho​li​sches​.info entsprechen.

Wir appel­lie­ren an unse­re Leser, die die Kom­men­tar­funk­ti­on ret­ten wol­len, mit­zu­hel­fen, daß das Niveau geho­ben wird und der Dis­kus­si­ons­stil sich verbessert.

Wir müs­sen uns sonst schon bald – mit gro­ßem Bedau­ern – von der Kom­men­tier­mög­lich­keit verabschieden.

Text: Linus Schneider
Bild: Wikipedia

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Katho­li­sches war die erste katho­li­sche Publi­ka­ti­on, die das Pon­ti­fi­kat von Papst Fran­zis­kus kri­tisch beleuch­te­te, als ande­re noch mit Schön­re­den die Qua­dra­tur des Krei­ses versuchten.

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