Letztes Abendmahl aus päpstlichen Zelebrationen verschwunden?


(Rom) Papst Fran­zis­kus wird auch am Grün­don­ners­tag 2016 das Letz­te Abend­mahl des Herrn nicht in der Late­ran­ba­si­li­ka, der Bischofs­kir­che Roms und „Mut­ter aller Kir­chen“ zele­brie­ren, son­dern an einem noch nicht bekann­ten Ort.

Anzei­ge

Das Amt für die lit­ur­gi­schen Fei­ern des Pap­stes ver­öf­fent­lich­te gestern den Kalen­der der päpst­li­chen Zele­bra­tio­nen bis zum Wei­ßen Sonn­tag. Am Grün­don­ners­tag ist um 9.30 Uhr die Chri­sam­mes­se im Peters­dom ver­zeich­net. Für die Mis­sa in Coe­na Domi­ni fin­det sich weder auf der offi­zi­el­len Inter­net­sei­te des Hei­li­gen Stuhl noch auf der Sei­te des Vati­can Infor­ma­ti­on Ser­vice (VIS) ein Hin­weis. Eben­so­we­nig scheint der erste Tag des Tri­du­um Sacrum im heu­ti­gen Osser­va­to­re Roma­no (Aus­ga­be 29. Februar/​1. März) auf, in dem der Kalen­der der päpst­li­chen Zele­bra­tio­nen eben­falls ver­öf­fent­licht wur­de. Es scheint gera­de so, als wäre der Grün­don­ners­tag mit dem Letz­ten Abend­mahl aus den päpst­li­chen Zele­bra­tio­nen verschwunden.

Dem ist natür­lich nicht so. Die Nicht­er­wäh­nung weist viel­mehr dar­auf hin, daß Papst Fran­zis­kus, wie in den ver­gan­ge­nen drei Jah­ren, die Grün­don­ners­tags­lit­ur­gie unter Aus­schluß der Öffent­lich­keit zele­brie­ren wird.

Sakramente treten hinter Fußwaschung zurück

Die Ein­set­zung des Wei­he­sa­kra­ments (Prie­ster­tum) und des Altar­sa­kra­ments (Eucha­ri­stie) tre­ten damit erneut hin­ter die Geste der Fuß­wa­schung zurück. Die beson­de­re Kop­pe­lung der fei­er­li­chen Lit­ur­gie an die Bischofs­kir­che der Diö­ze­se ent­fällt zugun­sten eines Besu­ches im Gefäng­nis (2013 und 2015) oder einer Behin­der­ten­ein­rich­tung (2014).

Für den Besuch von Gefäng­nis­sen, Alten- und Behin­der­ten­hei­men ern­tet der Papst nicht nur Ver­ständ­nis, son­dern Lob. Er setzt damit in die Tat um, was er von allen for­dert, das Weg­werf­den­ken zu über­win­den und jede Aus­son­de­rung von Men­schen zu ver­mei­den. Kri­ti­ker hal­ten dem Papst aber vor, die­se Ein­rich­tun­gen und Insti­tu­tio­nen jeder­zeit besu­chen zu kön­nen, wäh­rend die Grün­don­ners­tags­lit­ur­gie an einem ein­zi­gen Abend des Kir­chen­jah­res gefei­ert wird und zwar als Aus­druck der Zele­bra­ti­on des Bischofs mit sei­ner Gemein­de. Die Zele­bra­ti­on ist daher an die Bischofs­kir­che gekop­pelt und lit­ur­gisch für die Kir­che von her­aus­ra­gen­der Bedeutung.

Wegen sei­ner „Aus­rit­te“ (Fran­cis­co Fer­nan­dez de la Cigo­ña) ern­te­te Papst Fran­zis­kus in den ver­gan­ge­nen Jah­ren eini­ge Kri­tik aus tra­di­ti­ons­ver­bun­de­nen Kir­chen­krei­sen. Kon­ser­va­ti­ve Katho­li­ken wagen kei­ne Kri­tik am Papst und pro­gres­si­ve Katho­li­ken sind über jede Abwei­chung von der Tra­di­ti­on begeistert.

Gründonnerstagsliturgie
Lit­ur­gi­scher Kalen­der 2016 ohne Letz­tes Abendmahl

Kri­ti­siert wird vor allem, daß der Papst sich ohne ver­ständ­li­chen Grund den Gläu­bi­gen sei­ner Diö­ze­se und der Welt­kir­che „ent­zieht“. Die Fuß­wa­schung sei ein wich­ti­ger Hin­weis auf die Demut und die Ein­übung der Näch­sten­lie­be. Sie sei aber nicht das wich­tig­ste Ele­ment der Grün­don­ners­tags­lit­ur­gie, son­dern nur im Zusam­men­hang mit der Ein­set­zung der Sakra­men­te zu ver­ste­hen. Das dar­in zum Aus­druck kom­men­de Die­nen mei­ne zwar impli­zit ein Die­nen gegen­über allen, doch in erster Linie gegen­über den Brü­dern im Glauben.

Abwesenheit von der Bischofskirche eine „Anomalie“

Kri­ti­siert wur­de in den ver­gan­ge­nen Jah­ren auch, daß Fran­zis­kus nicht nur Frau­en und Män­nern, son­dern auch Ange­hö­ri­gen ande­rer Reli­gio­nen die Füße wäscht. „Die Fuß­wa­schung ver­mit­telt den Ein­druck einer Hand­lungs­an­lei­tung für sozia­les Enga­ge­ment. Das aber wäre ein völ­lig fal­scher Ein­druck. Rich­tig ver­stan­den zeigt sich Petrus, der Papst, hier als ser­vus ser­vor­um, als Die­ner der Die­ner Got­tes, oder Knecht der Knech­te Got­tes, wie es frü­her hieß. Durch die Ver­drän­gung der wich­ti­ge­ren Ele­men­te der Grün­don­ners­tags­lit­ur­gie bekommt alles aber einen bit­te­ren und unzu­läng­li­chen Bei­geschmack“, so die katho­li­sche Sei­te Dot­ta igno­ran­za über „zwei­fel­haf­te lit­ur­gi­sche Frei­hei­ten des Papstes“.

„Unter Fran­zis­kus wur­de die so wich­ti­ge Grün­don­ners­tags­lit­ur­gie vom Papst noch nie öffent­lich gefei­ert. Nun ent­zieht er sich schon zum vier­ten Mal hin­ter­ein­an­der. Die Grün­don­ners­tags­lit­ur­gie scheint unter ihm unsicht­bar zu wer­den“, so Mes­sa in Lati­no.

Das Aus­wei­chen auf irgend­ei­ne ande­re Kir­che als die Bischofs­kir­che, auf irgend­ei­ne Kapel­le, um die Ver­bun­den­heit mit der Gemein­de oder mit Men­schen in einer beson­de­ren Situa­ti­on zu unter­strei­chen, sei löb­lich und ver­ständ­lich, stel­le jedoch für die drei hei­li­gen Tage „eine Anoma­lie“ dar, so Dot­ta igno­ran­za. Ein Gefäng­nis, ein Alten­heim, eine Behin­der­ten­ein­rich­tung kön­ne der Papst auch zwi­schen der Chri­sam­mes­se und der Mis­sa in Coe­na Domi­ni auf­su­chen. „An Zeit dafür wür­de es nicht feh­len. Apro­pos, viel­leicht könn­te der Papst in die­sem Jahr ein Lebens­zen­trum oder eine Schwan­ge­ren­be­ra­tungs­stel­le der Lebens­rechts­be­we­gung auf­su­chen, wo täg­lich um das Leben der unge­bo­re­nen Kin­der gerun­gen und der ‚Weg­werf­kul­tur‘ wider­stan­den wird. Wir wären sofort dafür, aller­dings auch dann, bit­te, vor der Gründonnerstagsliturgie.“

Text. Giu­sep­pe Nardi
Bild: MiL/​Osservatore Roma­no (Screen­shot)

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50 Kommentare

  1. Rom wird den Glau­ben ver­lie­ren hat die Mut­ter Got­tes gesagt,Rom hat den Glau­ben seid 50 Jah­ren nicht mehr.

  2. Das Den­ken und Han­deln von Fran­zis­kus ist nicht zu durch­schau­en. Mit vie­len Gesten und Unter­las­sun­gen irri­tiert er wei­ter das Kir­chen­volk. Das sich auf Heim­lich­kei­ten bezie­hen­de Fort­blei­ben und Aus­klam­mern wich­ti­ger Kir­chen­for­men und das an Grün­don­ners­tag dem Ein­set­zungs­tag des Hl.Abendmahles, ist schon ein bedenk­li­cher Vor­gang. Dafür wer­den sei­ne Fuß­wa­schun­gen an unbe­kann­ten Men­schen groß her­aus­ge­stellt und von der Welt beju­belt. Gera­de die Zer­mo­nien an Grün­don­ners­tag müss­ten durch den “ Bischof “ von Rom beson­ders betont und fei­er­lich der Welt gezeigt wer­den. Auch hier scheint Fran­zis­kus über aller erha­ben zu sein.

    • Wenn es nur Fuß­wa­schun­gen wären!
      Die­se Küs­se­rei erzeugt mir jedes­mal Gänsehaut,ich kann kaum hinschaun!!

  3. „Eben­so­we­nig scheint der erste Tag des Tri­du­um Sacrum im …“
    Tri­du­um Sacrum: Kar­frei­tag (Tod), Kar­sams­tag (Gra­bes­ru­he, des­cen­sus ad infe­ros), Oster­sonn­tag (Auf­er­ste­hung)

      • Der Grün­don­ners­tag­abend ist schon Kar­frei­tag. Es wird auf die ein­schlä­gi­ge Lite­ra­tur ver­wie­sen. Das Tri­du­um Sacrum fei­ert Tod, Gra­bes­ru­he und Auf­er­ste­hung unse­res Herrn. Punctum

      • @ Mar­mot­ta
        Ich den­ke, @Leo Laemm­lein hat nur des­halb dar­auf ver­wie­sen, weil Ihr erstes Posting den Ein­druck erweckt hat, dass Sie die Grün­don­ners­tags­lit­ur­gie nicht zum Tri­du­um Sacrum rech­nen. Das ist durch ihr zwei­tes Posting ja geklärt. Danke

  4. Bei sei­nen Aus­lands­rei­sen hat Bene­dikt XVI. fast nie ver­säumt, Ein­rich­tun­gen für Behin­der­te, Alten­pfle­ge­hei­me oder ähn­li­che Insti­tu­tio­nen auf­zu­su­chen, mit den Men­schen zu spre­chen und auch zu pre­di­gen. Ich erin­ne­re mich an eine Pre­digt für alte Men­schen, die der­art ein­fühl­sam und kom­pe­tent war, dass man­cher Gemein­de­pfar­rer von ihm hät­te ler­nen können.
    In Rom hat er mit Obdach­lo­sen zusam­men eine Mahl­zeit ein­ge­nom­men, er hat sich von einer obdach­lo­sen psy­chisch kran­ken Frau ihre Lebens­ge­schich­te erzäh­len las­sen. Ich erin­ne­re mich an ein Foto aus einem Hos­piz, die Hand einer ster­ben­den Frau ruht in der Hand des Papstes.
    Pius X. war bekannt, schon lan­ge bevor er Papst war, für sei­ne t ä t i g e Lie­be zu den Armen.
    Die gro­ßen Hei­li­gen der katho­li­schen Kir­che waren mei­stens immer auch Hei­li­ge der Näch­sten­lie­be, beson­ders der Lei­den­den, am Rand stehenden. 

    Doch weder ihnen noch den Päp­sten wäre jemals in den Sinn gekom­men, das Tri­du­um Sacrum anzu­grei­fen, indem der erste Tag, der Grün­don­ners­tag, ver­zerrt wird als INNERWELTLICH SOZIALER TAG.
    Mir schau­dert vor die­sem Papst.
    Doch viel­leicht – ich sage es mit aller­größ­ter Vor­sicht und nicht ohne schwe­re Beden­ken: Viel­leicht hat die­ser schreck­li­che Vor­gang auch einen Sinn. Weil kon­ser­va­ti­ven Katho­li­ken, die glau­bens­treu sind, die sich des­halb vom Papst nicht tren­nen wol­len, die Augen aufgehen.
    Wobei ich klar sage: Es geht nicht dar­um, die Bin­dung zum Papst­tum auf­zu­ge­ben. Spä­te­stens seit Luther oder der neu­zeit­li­chen Phi­lo­so­phie, sehen sich Katho­li­ken immer wie­der schärf­sten Angrif­fen aus­ge­setzt, weil sie in unwan­del­ba­rer Treue zu Rom, zum Papst stehen.
    Die­se Treue gilt es unbe­dingt zu wah­ren. Sie darf sich aber nicht auf die Per­son des Pap­stes aus­deh­nen, wenn die­ser, statt den Glau­ben zu bewah­ren, zu ver­tei­di­gen, zu ver­tie­fen, den Glau­ben angreift. Kein Papst darf den ersten Tag des Tri­du­um Sacrum neu defi­nie­ren, sich gegen alle sei­ne Vor­gän­ger stellen.
    Dass dem Papst die­se Ein­stel­lung, mit dem über­lie­fer­ten Glau­ben umge­hen zu kön­nen, wie er will, nicht zusteht, hat das I. Vati­ka­ni­sche Kon­zil hin­rei­chend definiert.
    Ich lege des­halb auf die­sen letz­ten Satz größ­ten Wert, weil eine „Viel“- Kom­men­ta­to­rin in der letz­ten Zeit die Defi­ni­ti­on die­ses Kon­zils bezüg­lich der Unfehl­bar­keit des Pap­stes gera­de­zu hass­erfüllt ver­zerrt. Leider.

    • Letz­te­res tut Zeit­schnur nicht. Aber tat­säch­lich zeigt sich jetzt, dass die Beden­ken derer, die dann zu den Alt-Katho­li­ken wur­den, nicht unbe­grün­det waren. Das heißt nicht, die Defi­ni­tio­nen von Vat I zurück­zu­wei­sen. Aber die­se Dog­men sind risi­ko­reich. Das nicht zu sehen, war 1870 ent­we­der naiv oder auch fahrlässig.

    • Sie begrei­fen mein Anlie­gen nicht, @ Thea!
      Und Sie reden sich die Geschich­te so zurecht, wie Sie es brauchen.
      Hass­erfüllt tra­ten v.a. vie­le Päp­ste sel­ber auf gegen alles und jeden – je nach poli­ti­scher Lage. Das ist schon für sich ein ein­zi­ger Hor­ror, sobald man mal die unge­schön­ten Quel­len liest!
      Ich habe für mei­ne Skep­sis trif­ti­ge Grün­de und in die­sen Grün­den fol­ge ich den tief­sin­nig­sten Bischö­fen des 19. Jh.
      Sie wol­len nicht wahr­ha­ben, dass es die Besten der Bischö­fe waren, die die­se Dog­ma­ti­sie­rung für das Ende der Kir­che hielten!
      Aber: Es ging nicht drum, das blan­ke ein­fa­che Dog­ma inhalt­lich zu bezwei­feln, son­dern dar­um, es inhalt­lich iso­liert und in viel zu kur­zer Zeit aus dem Boden zu stamp­fen, und es ging dar­um, ob es über­haupt segens­reich sein kann, wenn der Papst sich selbst erhöht. Hin­zu kom­men for­ma­le Zwei­fel. Immer­hin stimm­te ein gro­ßer Teil der Bischö­fe gar nicht mit ab unter dem erpres­se­ri­schen Druck sei­tens der Majo­ri­tät und des Pap­stes. Sol­che Abstim­mun­gen sind nor­ma­ler­wei­se zweifelhaft.
      Und kann man es in den Wind schla­gen, wenn Bischö­fe wie Erz­bi­schof Gustav Adolf zu Hohen­lo­he-Schil­lings­fürst sag­te, er habe kei­nen Mann gekannt, der es weni­ger genau neh­me mit der Wahr­heit als Pius IX.? Und er war nicht der einzige…

      Das ist eine logisch ver­zwick­te Sache – und wenn Sie sich mal anse­hen, was sonst als „Glau­bens­satz“ ange­se­hen wird, dann fällt die­ses Dog­ma total aus dem Rah­men, weil es kei­ne Glau­bens­satz, son­dern eine poli­ti­sche Anwei­sung aus­spricht, die als „Glau­bens­satz“ nur falsch auf­ge­fasst wer­den KANN.
      Und sie wur­de falsch auf­ge­fasst und lei­te­te die Ver­göt­zung eines Men­schen und damit den Zusam­men­bruch der Kir­che ein, der dann auch kam. 

      Des­we­gen bin ich kein Geg­ner des Papst­tums und las­se es von jeman­dem, der nicht mal mei­nen Gedan­ken­gang kapiert, auch nicht unter­stel­len. Und damit basta.

      • „Sie begrei­fen mein Anlie­gen nicht“
        Jaja, die­se Ihre kratz­bür­sti­ge Stan­dard­keu­le gegen alle, die sich Ihnen kri­tisch zu nähern wagen, ken­nen wir nun schon zur Genü­ge. Ich glau­be eher, Sie, wer­te zeit­schnur, haben ein Ver­ständ­nis­pro­blem mit Vat.I und dem Dog­ma der päpst­li­chen Unfehl­bar­keit. Zumin­dest legt das, was Sie hier seit Wochen an hane­bü­che­nen Gedan­ken­kon­struk­ten ver­brei­ten, sehr ein­drück­lich Zeug­nis von ihrem dog­ma­ti­schen Lai­en­stand in sol­chen Fra­gen ab. Da kann auch das eil­fer­ti­ge Bei­sprin­gen Ihres rüh­ri­gen Sancho Panz­as, Triden­ti­nus, nicht dar­über hin­weg­täu­schen, dass Sie in Ihrem Feld­zug gegen Vat I und Pius X. ledig­lich einen trau­ri­gen Kampf gegen die Wind­müh­len­flü­gel Ihrer eige­nen Kopf­ge­spen­ster ausfechten.

      • @ hicest­ho­die

        Man, Sie reden von Stan­dard­keu­len? Sie ver­ste­hen was davon – lesen Sie mal, wenn Sie wie­der nüch­tern sind, Ihr Geschreibsel…

        Wenn jemand oben mei­ne Beden­ken gegen eine Über­stei­ge­rung des Papst­tums als „hass­erfüllt ver­zer­ren“ bezeich­net, dann wäre – Nüch­tern­heit und all­sei­ti­ges Wohl­wol­len vor­aus­ge­setzt – zu fra­gen, ob man das als ein „sich kri­tisch nähern wagen“ bezeich­nen darf, ohne damit einen schrä­gen Euphe­mis­mus zu betreiben…
        Hicest­ho­die, Spe­zia­li­stin für zwei­er­lei Maß – ist auch ein Cha­ris­ma, aber kein gutes.

    • Geschätz­te Thea, vie­len Dank für Ihren Bei­trag, der mir aus dem Her­zen spricht!
      Jedes Wort ist wahr!

    • Ihr Kom­men­tar hat mich mit tie­fer geist­li­cher Freu­de erfüllt-mir aus der See­le gesprochen.Haben Sie gro­ssen Dank dafür und bewah­ren Sie Ihren kla­ren, lie­ben­den Glauben.ein glei­ches erfle­hen wir für uns alle.

  5. Es gibt kaum Kri­tik am Vor­ge­hen die­ses „Pap­stes“ und das zeigt einer­seits wie weit die Din­ge schon gedie­hen sind und dann herrscht sicher­lich auch Furcht bei Bischö­fen und Kar­di­nä­len, Kri­tik zu äußern. Es ist auch schwer, ihm so rich­tig bei­zu­kom­men. Es bewegt sich oft gera­de noch im Rah­men des Zuläs­si­gen oder auch ein wenig dar­über. Und dann fra­gen sich die Her­ren wohl, ob die Sache einen def­ti­gen Krach wert ist, wobei sie wahr­schein­lich den kür­ze­ren zie­hen würden.
    Gut ist immer das Gebet für ihn. Das soll­te man tun.

  6. @Tridentinus
    Ein Dog­ma ist eine defi­nier­te Glau­bens­wahr­heit, die von der Kir­che ver­kün­det wird und für Katho­li­ken abso­lut ver­bind­lich ist, weil sie zur gött­li­chen Offen­ba­rung, die der katho­li­schen Kir­che geschenkt wur­de, gehört.
    Von daher kann es kei­ne „risi­ko­rei­chen Dog­men“ geben, weil kein ver­nünf­tig den­ken­der Mensch die Offen­ba­rung des drei­fal­ti­gen Got­tes als „risi­ko­reich“ ein­stu­fen kann.
    Dass Alt-Katho­li­ken die­sen Glau­ben nicht tei­len, ist bekannt. Und es ist ihr Recht (zu irren). Nur sind sie dann nicht katholisch.

  7. Ich kann da nur sagen: na und? Wie­so sich hier auf­re­gen, wenn man vor­her alles geschluckt hat?

    Schon Pius XII. hat erheb­lich im Sacrum Tri­du­um her­um­ge­pfuscht, so dass sein lit­ur­gi­scher Zusam­men­hang verrutschte.

    Wo waren die Auf­schrei­er, als plötz­lich der hl. Josef in den Mess­ka­non ein­ge­fügt wur­de, völ­lig sinn­leer mit­ten utner die hl Mär­ty­rer? (J 23)

    Und wer schrie „Halt!“ als JP 2 den Rosen­kranz­psal­ter mit sei­nem unsäg­li­chen licht­rei­chen Rosen­kranz aus­ein­an­derrriss und verfremdete?

    Und wo waren die Leu­te, die sich hier auf­re­gen, als JP 2 die Oste­r­ok­tav­zeit durch die­ses hin­ein­ge­klei­ster­te Fest der gött­li­chen Barm­her­zig­keit umbaute?

    Wenn Sie das alles okay fin­den, dann bit­te schön auch das, was F. hier tut.
    Wenn schon denn schon.
    Zumal der Papst als abso­lu­ter mon­ar­chi­scher Herr­scher die Lit­ur­gie – gemäß V I – ver­än­dern darf. Er allein darf das per defi­ni­tio­nem. Womit wir wie­der beid er Papst­fra­ge wären…

    • Was bit­te ist am licht­rei­chen Rosen­kranz „unsäg­lich“ und „ver­frem­dend“!?
      Er passt doch per­fekt in die Lebens­ge­schich­te von Jesus Christus,gewissermaßen.

    • „Schon Pius XII. hat erheb­lich im Sacrum Tri­du­um herumgepfuscht“
      „unsäg­li­chen licht­rei­chen Rosenkranz“
      „hin­ein­ge­klei­ster­te Fest der gött­li­chen Barmherzigkeit“

      Wie Sie sich hier gebär­den, Frau zeit­schnur, das ist doch wirk­lich nicht mehr nor­mal, tut mir leid!

      • …regen Sie sich ab, das ist doch nichts für Ihre Nerven…was ich dar­le­ge, muss mit küh­lem und distan­zier­tem Ver­stand gele­sen wer­den… Baldriantee?

    • @zeitschnur, Ihr despek­tier­li­cher Schreib­stil dis­kre­di­tiert Sie, die Schrei­be­rin, und nicht jene, auf die Sie so häss­lich „hin­pat­zen“ (ins­be­son­de­re 2. Satz bis 5. Satz).
      Wenn Sie Din­ge nicht anneh­men kön­nen oder wol­len, ist das Ihre Ange­le­gen­heit. Es ist jedoch ent­behr­lich, dass Sie ande­ren immer wie­der Din­ge des Glau­bens madig machen.

      Der Psal­ter umfasst unver­än­dert die 3 Rosen­krän­ze (freu­den­reich – schmerz­haft – glo­reich). Der Licht­rei­che Rosen­kranz hat in die­ser Zeit des Glau­bens­ab­fal­les und Ent­wer­tung der Sakra­men­te, der Gebo­te sowie der katho­li­schen Lehre/​des Wor­tes Got­tes sei­ne her­aus­ra­gen­de Stel­lung und Bedeu­tung. Die Betrach­tung die­ser Geheim­nis­se habe die Ver­hei­ssung, in beson­de­rer Wei­se den Glau­ben zu stär­ken und den Bösen, Satan, abzuwehren.

      Das Fest der Gött­li­chen Barm­her­zig­keit hat Jesus selbst zur Ein­set­zung beauf­tragt und dafür den Wei­ßen Sonn­tag bestimmt. Der Wei­ße Sonn­tag beschließt die Oste­r­ok­tav (Hl. Schwe­ster Fausti­na, Botin der Gött­li­chen Barm­her­zig­keit, Werk und Bot­schaf­ten usw.).
      Dank­bar­keit gegen­über dem Herrn und Sei­ner Kir­che für alles, was mit die­sem Werk der Gött­li­chen Barm­her­zig­keit an Gaben und Gna­den für das Heil der See­len gege­ben wird, ist die ein­zi­ge ange­mes­se­ne Hal­tung, die der/​jeder Mensch ein­zu­neh­men hat.

  8. Zitat: „Und wo waren die Leu­te, die sich hier auf­re­gen, als JP 2 [Papst Johan­nes Paul II.] die Oste­r­ok­tav­zeit durch die­ses hin­ein­ge­klei­ster­te Fest der gött­li­chen Barm­her­zig­keit umbaute?“

    Wie bit­te!? Sie nen­nen es takt­los das „hin­ein­ge­klei­ster­te Fest der gött­li­chen Barm­her­zig­keit“! Den­ken Sie, Sie wüss­ten es bes­ser als Jesus Chri­stus höchstpersönlich?!
    Die­ses enorm wich­ti­ge Fest der gött­li­chen Barm­her­zig­keit wur­de so vom Him­mel gewünscht (Sie­he Tage­buch der Hl. Sr. Faus­ty­na). Der Zeit­punkt (erster Sonn­tag nach Ostern) könn­te hier­für nicht idea­ler sein! Und wann ver­starb Papst Johan­nes Paul II.? Bekannt­lich eben­falls am ersten Sonn­tag nach Ostern – ein „Zufall“, der kein Zufall ist.

  9. Das Grün­don­nerstag­ge­sche­hen ist eine der wich­ti­gen Grund­la­gen unse­res Glaubens.
    Es soll uns ent­frem­det wer­den, um die Grün­dung des Neu­en Bun­des und alles Hei­li­ge nach und nach aus unse­rem Sinn zu vertreiben. 

    Sozia­le The­men, Men­schen­rech­te und biblisch ver­dreh­te Hand­lun­gen, wie die Fuß­wa­schung von Nicht­brü­dern, wer­den statt­des­sen für uns in den Vor­der­grund gerückt, um die wah­re bibli­sche Leh­re nach und nach zu verwässern.

    Nai­ve Gemü­ter wol­len aller­dings auch jetzt noch nicht begrei­fen oder wahr haben, wohin die Rei­se geht.

  10. @Zeitschnur
    Man kann mit Ihnen nicht dis­ku­tie­ren, doch ich stel­le klar:
    Pius XII. hat in der Kar­wo­chen­lit­ur­gie Ände­run­gen vor­ge­nom­men, aber dass er den Sinn ver­zerrt hät­te, dass ist wie­der eine hass­erfüll­te Behaup­tung, die mit der Wahr­heit nichts zu tun hat. Wer die­ses Ein­grei­fen bekla­gens­wert fin­det, lässt sich doch nicht hin­rei­ßen, die­se Ände­run­gen, die dem Papst zuste­hen, mit dem Han­deln Berg­o­gli­os zu ver­glei­chen. Wer hier kei­nen Unter­schied erken­nen kann, sagt über sich und sei­nen (Un-) Glau­ben alles aus.
    Das Geden­ken des hl. Josef wur­de in den Kanon der hl. Mes­se von Johan­nes XXIII. ein­ge­führt. Und zwar ganz sinn­voll unter dem Geden­ken der Hei­li­gen, unmit­tel­bar hin­ter der Got­tes­mut­ter Maria: „In hei­li­ger Gemein­schaft ehren wir dabei vor allem das Andenken der glor­rei­chen, all­zeit rei­nen Jung­frau Maria, der Mut­ter Jesu Chri­sti, uns­res Herrn und Got­tes, wie auch ihres Bräu­ti­gams, des hei­li­gen Joseph, dei­ner hei­li­gen Apo­stel und Blut­zeu­gen Petrus und Paulus…“
    So kön­nen Sie es in jedem Schott mit­be­ten oder nach­le­sen. Die Behaup­tung, der hl. Josef sei unter die Mär­ty­rer ein­ge­reiht wor­den, ist defi­ni­tiv falsch.
    Was treibt Sie um, eine ver­zerr­te Behaup­tung an die ande­re zu rei­hen, wenn es um Grund­wahr­hei­ten des katho­li­schen Glau­bens und der Lit­ur­gie geht?
    Den „licht­rei­chen Rosen­kranz“ fin­de ich unsäg­lich; in der über­lie­fer­ten Lit­ur­gie fei­ern wir den „Barm­her­zig­keits­sonn­tag“ zum Glück nicht.
    Doch Johan­nes Paul II. ist hier nicht das The­ma, son­dern dass der der­zei­tig regie­ren­de Papst durch sein Han­deln dem Grün­don­ners­tag einen inner­welt­li­chen Sinn gibt, der sich grund­le­gend gegen die Tra­di­ti­on der katho­li­schen Kir­che richtet.

  11. Nach­trag:
    So geht es mit @ Zeit­schnur: Weil sie zusam­men­hang­los The­men anein­an­der klei­stert ‚die mit dem eigent­li­chen Bei­trag nichts zu tun haben, gibt es immer wie­der die­se Abschwei­fun­gen: Der Rosen­kranz hat mit die­sem The­ma hier nichts zu tun. Doch ich möch­te mei­ne Ableh­nung des „licht­rei­chen Rosen­kran­zes“ kurz begrün­den: Der Rosen­kranz soll­te als ein sehr altes, als ein sehr wich­ti­ges Gebet der katho­li­schen Kir­che nicht ein­fach ver­än­dert werden.
    Es heißt auch Rosen­kranz­psal­ter, ange­lehnt an die 150 Psal­men. Die­se bil­den einen unver­zicht­ba­ren Teil des Bre­viers, des ver­pflich­ten­den Gebets der Prie­ster und der Ordensleute.
    Das Volk bete­te, dar­an ange­lehnt, den Rosen­kranz mit den ins­ge­samt 150 Gebe­ten: „Gegrü­ßest seist du, Maria.“
    Die­sen Zusam­men­hang zu zer­stö­ren, dann nicht zu erken­nen, dass die Glau­bens­ge­heim­nis­se aus dem Leben Jesu im Rosen­kranz­gebt zen­tral sind und nicht belie­big erwei­tert wer­den soll­ten, das hat JP II. zu verantworten.
    Ich habe die Hoff­nung, dass zumin­dest die Gläu­bi­gen der Pius­bru­der­schaft sich nicht anstecken las­sen und dem „klas­si­schen Rosen­kranz“ treu bleiben.
    Sor­ry, das The­ma ist der Grün­don­ners­tag, der durch das Han­deln Berg­o­gli­os zum inner­welt­li­chen „Sozi­al­tag“ ver­zerrt wird.

    • @Thea

      Kürz­lich las ich eine inter­es­san­te Inter­pre­ta­ti­on der Bibel­stel­le mit den 153 Fischen, die die Jün­ger auf Geheiß Jesu, das Netz auf der rech­ten Sei­te des Schif­fes aus­zu­wer­fen, an Land zogen. Das ist die Zahl der „Gegrü­ßet seiest Du Maria“ in einem die 15 Geheim­nis­se umfas­sen­den Rosen­kranz­ge­bet, auch Psal­ter genannt (3+15x10).

      Johan­nes 21:6–12
      Er sprach zu ihnen: „Werft das Netz auf der rech­ten Sei­te des Schif­fes aus, und ihr wer­det fin­den.“ Sie war­fen es aus und ver­moch­ten es nicht mehr ein­zu­zie­hen wegen der Men­ge der Fische. Da sag­te jener Jün­ger, den Jesus lieb­te, zu Petrus: „Es ist der Herr!“ Als Simon Petrus hörte,
      daß es der Herr sei, leg­te er sich das Über­hemd um – er war näm­lich ohne Kleid – und warf sich in den See. Die ande­ren Jün­ger kamen im Schiff; denn sie waren nicht wei­ter als etwa drei­hun­dert Ellen vom Lan­de weg und schlepp­ten das Netz mit den Fischen nach. Da sie nun ans Land stie­gen, sahen sie ein Koh­len­feu­er ange­legt und einen Fisch dar­auf lie­gen und Brot. Jesus sprach zu ihnen: „Bringt von den Fischen, die ihr eben gefan­gen habt!“ Simon Petrus stieg hin­ein und zog das Netz, das mit hun­dert­drei­und­fünf­zig gro­ßen Fischen ange­füllt war, ans Land; und obwohl es so vie­le waren, zer­riß das Netz nicht. Jesus sprach zu ihnen: „Kommt und hal­tet Mahl­zeit!“ Kei­ner von den Jün­gern wag­te ihn zu fra­gen: „Wer bist du?“ Wuß­ten sie doch, daß es der Herr war.

    • @ Thea

      Nach ein paar Sät­zen habe ich Ihren Kram nicht wei­ter­ge­le­sen. Er zeugt ein­fach von Unwis­sen und auto­ri­tä­rer Drei­stig­keit. Sie stel­len nicht etwas Objek­ti­ves klar, son­dern Ihre aus­ge­spro­chen begrnez­te und simp­le Mei­nung über die Din­ge. Wäre nett, wenn Sie das eine vom andern unter­schei­den könnten…

      Dass Sie in einer so begrenz­ten men­ta­len Ver­fas­sung mit mir nicht dis­ku­tie­ren kön­nen, ist nur folgerichtig…

      Dann las­sen Sie doch ein­fach. Ich lege jeden­falls kei­nen Wert drauf.

      • ich habe einst in der Pfle­ge­sta­ti­on einer Alters­ied­lung einen bettlägerigen,ehemaligen ETH Pro­fes­sor von Zürich besucht.Die Stu­den­ten haben sich wohl vor Zei­ten gefürch­tet zum ihm ins Examen zu gehen-umwer­fen­de Intelligenz.Doch jetzt hat­te er Alz­hei­mer im letz­ten Sta​di​um​.Er bab­bel­te nur noch vor sich hin:da,da, da da da.Wenn ihm einen Schock­orie­gel gege­ben wur­de, strahl­te er wie Baby vor Freude.auch Intel­li­genz ist eine Got­tes­ga­be-eben gege­ben, dar­über soll­ten wir uns nicht erheben.Papst Johan­nes Paul I hat­te einen Wahlspruch:humilitas!Demut!

    • Aber dann beten Sie doch ein­fach den klas­si­schen Rosen­kranz. Es duer­fen doch Varia­tio­nen geben. Ich bin schon froh wenn jemand nur ETWAS vom Rosen­kranz betet!

      • Das sehe ich auch so.Wer,aus wel­chen Grün­den auch immer, den licht­rei­chen Rosen­kranz nicht beten mag bleibt halt bei der ursprüng­li­chen Form,so what !?

    • Wie ver­schie­den die Men­schen sind. Die licht­rei­chen Geheim­nis­sen, jedes ein­zel­ne von ihnen, haben mir immer gefal­len. Ich begrei­fe nicht, was einem dar­an nicht gefal­len kann.

  12. Da hier eini­ge nicht ver­stan­den haben, wor­auf ich mich mit lit­ur­gi­schen Ver­än­de­run­gen bezog, möch­te ich die genann­ten Ver­än­de­run­gen begrün­den und nachweisen:

    1. Pius XII. hat das kom­plet­te Tri­du­um sacrum umge­stal­tet, indem er die lit­ur­gi­sche Logik, die alle Fei­ern mor­gens fest­leg­te und durch die Tage nach einem bestimm­ten Vor­ge­hen führ­te (ich habe das selbst ein­mal nach der Norm vor Pius XII. mit­ge­macht und es ist erheb­lich (!) anders als das, was man in Tra­di­ka­pel­len heu­te feiert!

    Die­se „Reform“ löste Pro­te­ste aus, die aber der Tra­di von heu­te auf­grund ent­spre­chen­der Prä­gung nicht mehr begreift.

    Infos für Ein­stei­ger erst mal hier unter „Kar­wo­che und Oster­nacht“: http://​www​.kath​pe​dia​.com/​i​n​d​e​x​.​p​h​p​?​t​i​t​l​e​=​O​s​t​e​r​n​a​cht

    2. Hl. Josef – wur­de selbst noch auf dem Vat I für den Mess­ka­non scharf abge­lehnt. Zum einen weil es nie­mals Tra­di­ti­on war (!!!), Zum andern, weil der hl. Josef da nicht hinpasst.

    Der voll­stän­di­ge Text der „Reform“ durch den Ron­cal­li-Papst fin­det sich in kei­nem Schott vor 1962 – wie auch!

    Er steht im Kanon unter „Com­mu­ni­can­tes“: Dort wird „in pri­mis“ die glor­rei­che Jung­frau und Got­tes­mut­ter genannt, weil sie auf­grund ihrer über­ra­gen­den heils­theo­lo­gi­schen Titel ein „Recht auf beson­de­re Hul­di­gung hat“ (wie Dom Guéranger es schrieb).
    Dam­nach hießt es:

    „sed et bea­torum apo­sto­lorum et mar­tyrum tuorum,“

    Ja: das ist ein Kom­ma, dann wer­den sie auf­ge­zählt die Mär­ty­rer und Apo­stel (die bis auf Johan­nes, von dem den Mar­ter­tod nicht sicher bezeu­gen kann, alle Mar­ty­rer waren): 

    „Petri et Pau­li, And­reae, Jaco­bi, Joan­nis, Tho­mae, Jaco­bi, Phil­ip­pi, Batho­lo­maei, Mat­thaei, Simo­nis et Thad­daei: Lini, Cleti,Clementis, Xysti, Cor­ne­lii, Cypria­ni, Lau­ren­tii, Chry­so­go­ni, Joan­nis et Pau­li, Cos­mae et Damia­ni: et omni­um Sanc­torum tuorum…“

    War­um wer­den hier im Ver­bund mit der Got­tes­mut­ter nur Mär­ty­rer genannt?

    Dom Guéranger erklärt das so:

    „Die hei­li­ge Kir­che bezech­net die Mär­ty­rer sofort. Die ein­zel­nen Namen, die sie nennt, fin­den jedoch erst nach den Apo­steln ihre Stel­le. Die Apo­stel wer­den alle genannt bis auf den hl. Mat­thi­as, wel­cher erst spä­ter in der zwei­ten Liste, nach der Kon­se­kra­ti­on genannt wird.“

    (Das – so mei­ne ich zu ver­ste­hen, hängt mit sei­ner Nach­wahl zusam­men und damit, dass er im Abend­mahls­saal nicht dabei war.)

    „Man beschloss (…), nur eine bestimm­te Anzahl Hei­li­ger zuzu­las­sen. (…) Der hei­li­ge Joseph ist dar­in nicht erwähnt, eben­so­we­nig wie im Con­fi­teor. (…) Die Kir­che erwog alles wohl­weis­lich und beließ es bei den fest­ge­stell­ten Namen.“ (Im Kapi­tel „Com­mu­ni­can­tes“ des wer­kes „Die hei­li­ge Mes­se“ von Dom Guéranger.)

    Es ist wahn­sin­nig, die­se uralte Über­lie­fe­rung, an der die Kir­che unbe­irrt fest­ge­hal­ten hat­te, nun auch noch gleich nach der Got­tes­mut­ter durch eine Per­son zu erwei­tern. Lit­ur­gi­ker und Beson­ne­nen schlu­gen 1962 die Hän­de überm Kopf zusammen.

    3. Der „licht­rei­che Rosen­kranz“ zer­bricht die Struk­tur des Rosen­kranz­psal­ters, der eine Ein­heit dar­stellt mit sei­nen drei Tei­len. Die 15 Gesät­ze sym­bo­li­sie­ren die 150 Psal­men, die die Kir­che im Bre­vier betet.
    Im licht­rei­chen Rosen­kranz wird die inne­re Logik die­ser 15 Gesät­ze auf­ge­bro­chen. Tra­gi­scher­wei­se geschieht das durch die Nen­nung von Heils­geheins­sen, die aber in den 15 Gesät­zen bereits begrif­fen sind und durch ihre Son­der­stel­lung dem gesam­ten Gebet sei­ne Rich­tung und sein Ziel rau­ben. ich habe das von Anfang an emp­fun­den, bevor ich es reflek­tier­te und habe instink­tiv den licht­rei­chen Rosen­kranz nicht gebe­tet, son­dern nur den ursprünglichen.

    4. Wer Berg­o­glio in Stücke reißt und unge­niert alles zusam­men­heißt, muss aus prin­zi­pi­el­len Erwä­gun­gen dann auch kri­ti­sche Rück­fra­gen an ande­re Päp­ste zulas­sen. Es muss glei­ches Maß ange­legt wer­den an alle.

    • Ach so und der Barm­her­zig­keits­sonn­tag wur­de auf den Oste­r­ok­tav­tag gepflanzt. Das ist wirk­lich ein Wahn­sinn, auf das höch­ste Fest im Kir­chen­jahr die­ses dubio­se Fest zu ver­le­gen! Damit wur­de die gan­ze Schär­fe des Auf­er­ste­hungs­glau­bens ein­ge­düm­pelt und eingelullt.

      • Mrs. Zeit­schnur, mei­nes Wis­sens war es Jesus Chri­stus höchst­per­sön­lich, der gemäss Tage­buch der hl. Sr. Faus­ty­na for­der­te, das Fest der Gött­li­chen Barm­her­zig­keit jeweils am ersten Sonn­tag nach Ostern zu fei­ern. Sr. Faus­ty­na wur­de hei­lig­ge­spro­chen – ihr Tage­buch ist von der Kir­che anerkannt.
        Mir scheint, Sie wol­len den Wor­ten Jesu, wie sie in dem von der Kir­che aner­kann­ten Tage­buch der Hl. Sr. Faus­ty­na fest­ge­hal­ten wur­den (mysti­sche Jesus­bot­schaf­ten), nicht ganz folgen.

      • Auf die­ser Argu­men­ta­ti­ons­schie­ne kön­nen Sie dem­nächst auch das Fron­leich­nams­fest ver­lä­stern. Es wur­de ähn­lich ein­ge­setzt wie der Barm­her­zig­keits­sonn­tag. Die Kir­che erkann­te an, dass Jesus Chri­stus durch eine Mysti­ke­rin einen Wunsch bzw. Auf­trag über­mit­telt hat.

      • Laemm­lein: Sehr im Unter­schied zum sog. Barm­her­zig­keits­fest wur­de das Fron­leich­nams­fest NICHT auf den Oktav­tag eines Hoch­fe­stes 1. Kl. (hier Ostern), son­dern den Don­ners­tag nach Abschluss der Pfingst­ok­tav gelegt.

        Nach­dem nie­mand ver­pflich­tet ist, Pri­vat­of­fen­ba­run­gen anzu­neh­men, und erst noch eine sol­che, die offen­bar durch 2 ganz nahe Vor­gän­ger­päp­ste – PXII. und JXXIII. – zurück­ge­wie­sen wor­den waren, fin­de ich den Aus­druck „Auf­pfrop­fung“ in Bezug auf den Wei­ßen Sonn­tag ganz passend.

      • Wo ist das Pro­blem? Da ist eine gan­ze Oste­r­ok­tav, eine gan­ze Woche lang jeden Tag Hoch­fest! Und sie­ben Wochen öster­li­che Fest­zeit bis Pfing­sten. Kann man da im Ernst behaup­ten, der Barm­her­zig­keits­sonn­tag wür­de Ostern etwas wegnehmen!?

    • Kor­rek­tur: Bei 1. zu Pius XII. habe ich einen Satz­teil verloren: 

      Es muss heißen:

      „1. Pius XII. hat das kom­plet­te Tri­du­um sacrum umge­stal­tet, indem er die lit­ur­gi­sche Logik, die alle Fei­ern mor­gens fest­leg­te und durch die Tage nach einem bestimm­ten Vor­ge­hen führ­te (ich habe das selbst ein­mal nach der Norm vor Pius XII. mit­ge­macht und es ist erheb­lich (!) anders als das, was man in Tra­di­ka­pel­len heu­te fei­ert!) durch Ver­än­de­rung der zeit­li­chen „Sta­tio­nen“ ver­schob, was die­se vor­ma­li­ge lit­ur­gi­sche Logik zusam­men­bre­chen ließ.

      Ob ein­zel­ne Reformpuk­te für sich genom­men sinn­voll waren oder sind, steht dabei nicht zur Debat­te, son­dern die Pro­ble­ma­tik des Zusam­men­bruchs des Gefü­ges, in dem das, was gewach­sen war.

  13. @ zeitschnur:„Ach so und der Barm­her­zig­keits­sonn­tag wur­de auf den Oste­r­ok­tav­tag gepflanzt.“ „Das ist wirk­lich ein Wahnsinn,auf das höch­ste Fest im Kir­chen­jahr die­ses dubio­se Fest zu verlegen!(In Ausrufzeichen-na,na,na).„Damit wur­de die gan­ze Schär­fe ein­ge­düm­pelt und eingelullt“.Ach soo sieht also Ihre Sophi­ste­rei aus.Was ist Wahn­sinn? 1.Wahnsinn ist Ihr zyni­scher und arro­gan­ter Schreibstil.2.Dubios ist Ihre zuneh­men­de Gehässigkeit.3.Eingedümpelt und ein­ge­lullt fühlt man sich ‑und das fast täg­lich-wenn man Ihren hane­bü­che­nen Unsinn lesen muss, den Sie hier vom Sta­pel her­un­ter­fah­ren lassen.Wie armselig!

  14. Nicht Rom hat den Glau­ben ver­lo­ren, son­dern der Teil der hohen Kle­ri­ker, die sich der Neu­en Welt­ord­nung der Hoch­g­rad­frei­mau­rer unter­wer­fen! Genau die­se hat das Pro­blem mit der Euchristie.

    http://​kath​-zdw​.ch/​m​a​r​i​a​/​s​c​h​a​t​t​e​n​m​a​c​h​t​/​w​e​l​t​r​e​l​i​g​i​o​n​.​h​tml

    Doch davor haben vie­le Hei­li­ge und Erschei­nun­gen gewarnt.

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