Beichten im „Feldlazarett“ – Die halbgeheimen Anweisungen des Papstes


Freie Rede von Papst Franziskus in der Lateranbasilika an den römischen Klerus
Freie Rede von Papst Franziskus in der Lateranbasilika an den römischen Klerus

(Rom) Die vom Papst auf dem Rück­flug von Mexi­ko getä­tig­ten Aus­sa­gen, sei­en nur „einer von tau­send Tests“ gewe­sen in die­sem an „kom­mu­ni­ka­ti­ven Kom­pli­ka­tio­nen“ rei­chen Pon­ti­fi­kat“, so der Vati­ka­nist San­dro Magi­ster. „Jor­ge Mario Berg­o­glio ist sich die­ser Kom­pli­ka­tio­nen bewußt und in eini­gen Fäl­len ver­sucht er sie vor­ab zu kon­trol­lie­ren“ wie im Fall der mor­gend­li­chen Pre­dig­ten in San­ta Mar­ta, die nur gefil­tert durch ver­läß­li­che Mit­ar­bei­ter von Radio Vati­kan und dem Osser­va­to­re Roma­no an die Öffent­lich­keit gelangen.

Wenn Franziskus gar nicht will, daß seine freien Worte öffentlich werden

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In ande­ren, „sel­te­ne­ren“ Fäl­len ent­schei­de Fran­zis­kus „sic et sim­pli­ci­ter“, erst gar nicht bekannt wer­den zu las­sen, was er in frei­er Rede manch­mal sogar vor einem gar nicht so klei­nen Audi­to­ri­um von sich gibt.

Das geschah bei­spiels­wei­se am ver­gan­ge­nen 11. Febru­ar im Vor­feld sei­ner Abrei­se nach Mexi­ko. Papst Fran­zis­kus begab sich uner­war­tet in die Late­ran­ba­si­li­ka, sei­ne Bischofs­kir­che, um den römi­schen Kle­rus bei der tra­di­tio­nel­len Begeg­nung am Beginn der Fasten­zeit zu tref­fen. Ein Ter­min, der weder ange­kün­digt noch vor­ge­se­hen war.

Fran­zis­kus nahm dort zehn Prie­stern die Beich­te ab und beich­te­te selbst bei einem der Beicht­vä­ter der Basi­li­ka. Anschlie­ßend hielt er eine lan­ge, impro­vi­sier­te Rede.

Nicht eine ein­zi­ge Zei­le davon wur­de von den vati­ka­ni­schen Medi­en berich­tet. Der Osser­va­to­re Roma­no teil­te ledig­lich in weni­gen, knap­pen Zei­len mit, daß der Papst über­haupt dort war.

„Vergebt, anstatt zu prügeln!“

In der Late­ran­ba­si­li­ka war jedoch zufäl­lig ein Redak­teur des katho­li­schen Pres­se­dien­stes Zenit anwe­send. Sal­va­to­re Cer­nu­zio ver­öf­fent­lich­te weni­ge Stun­den spä­ter den aus­führ­li­chen Bericht „Ver­gebt, prü­gelt nicht!“ über die Rede, der nicht ein­mal von den anders­spra­chi­gen Zenit-Redak­tio­nen über­nom­men wurde.

Davon, daß Beicht­vä­ter ver­ge­ben und die Beich­ten­den „nicht prü­geln“ sol­len, hat­te der Papst bereits zwei Tag zuvor, am 9. Febru­ar gespro­chen und das gleich zwei­mal. Am Vor­mit­tag zu den Kapu­zi­nern und am Nach­mit­tag zu den „Mis­sio­na­ren der Barm­her­zig­keit“, die er in die gan­ze Welt aussandte.

Fast sei­ne gan­ze Anspra­che im Late­ran wid­me­te Fran­zis­kus dem Buß­sa­kra­ment und erteil­te den Prie­stern reich­lich Anlei­tun­gen, wie sie das Sakra­ment zu ver­wal­ten hät­ten. „Denn es gibt eine Spra­che der Wor­te, aber auch eine Spra­che der Gesten“, so der Papst und brach­te zur Ver­an­schau­li­chung ein Beispiel:

„Wenn ein Mensch in den Beicht­stuhl kommt, dann spürt er, daß etwas nicht in Ord­nung ist und möch­te sich ändern oder um Ver­ge­bung bit­ten, weiß aber nicht, wie er es sagen soll und ver­stummt. ‚Ah, wenn du nicht redest, kann ich dir nicht die Los­spre­chung geben!‘
Nein. Er hat mit der Geste des Kom­mens gere­det, und wenn ein Mensch kommt, dann, weil er das Glei­che nicht noch ein­mal tun will, tun möch­te. ‚Ich möch­te es nicht mehr tun‘, aber manch­mal kön­nen sie es nicht sagen, weil sie ver­stum­men, vor… Aber er hat es getan, er hat es durch die Gesten gesagt!
Und wenn ein Mensch sagt: ‚Ich kann das nicht ver­spre­chen‘, weil es eine unum­kehr­ba­re Situa­ti­on ist, dann gilt der Moral­grund­satz: ad impos­si­bi­lia nemo tenetur, nie­mand ist gehal­ten, das Unmög­li­che zu tun.“

Ad impossibilia nemo tenetur

Beichte des Papstes im Lateran
Beich­te des Pap­stes im Lateran

Auch zu den „Mis­sio­na­ren der Barm­her­zig­keit“ hat­te Papst Fran­zis­kus in frei­er Rede gespro­chen. Die­se Wor­te wur­den jedoch anschlie­ßend offi­zi­ell ver­öf­fent­licht, wäh­rend die Anspra­che an den römi­schen Kle­rus offi­zi­ell nicht existiert.

„Und hier rate ich euch drin­gend, nicht nur die Spra­che der Wor­te zu ver­ste­hen, son­dern auch die Spra­che der Gesten. Wenn jemand zu dir kommt und spürt, dass er etwas los­wer­den muss, aber es gelingt ihm viel­leicht nicht, es aus­zu­spre­chen, aber du ver­stehst… und das ist in Ord­nung, er sagt es so, mit die­ser Geste des Kom­mens. Das ist die erste Vor­aus­set­zung. Die zwei­te ist, dass er bereut. Wenn jemand zu dir kommt, weil er in die­sen Situa­tio­nen nicht fal­len will, es aber nicht zu sagen wagt, Angst hat, es zu sagen und es dann nicht tun zu kön­nen. Wenn er es aber nicht tun kann, ad impos­si­bi­lia nemo tenetur. Und der Herr ver­steht die­se Din­ge, die Spra­che der Gesten. Die offe­nen Arme, um zu ver­ste­hen, was in die­sem Her­zen ist, das nicht gesagt oder nicht so gesagt wer­den kann… ein biss­chen ist es die Scham… ihr ver­steht mich. Ihr emp­fangt alle mit der Spra­che, in der sie sich aus­drücken können.“

Eben­sol­ches hat­te er bereits am Vor­mit­tag zu den Kapu­zi­nern gesagt, die die Reli­qui­en der Hei­li­gen Beicht­vä­ter Pater Pio von Piet­rel­ci­na und Pater Leo­pold Man­dic in den Peters­dom beglei­tet hatten.

„Es gibt vie­le Spra­chen im Leben: die Spra­che der Wor­te, aber auch die Spra­chen der Gesten. Wenn eine Per­son sich mir im Beicht­stuhl nähert, dann des­halb, weil etwas auf ihr lastet, das sie los­wer­den möch­te. Viel­leicht weiß sie nicht, wie sie es sagen soll, aber die Geste ist da. Wenn die­se Per­son kommt, dann des­halb, weil sie sich ändern möch­te, es nicht mehr tun will, umkeh­ren, eine ande­re Per­son sein will, und sie sagt es durch die Geste des Kom­mens. Es ist nicht nötig, vie­le Fra­gen zu stel­len: ‚Aber du, du…?‘ Wenn eine Per­son kommt, dann weil sie in ihrer See­le es nicht mehr tun will. Aber vie­le Male kön­nen sie nicht, weil sie durch ihre Psy­cho­lo­gie, durch ihr Leben, durch ihre Situa­ti­on bedingt sind… Ad impos­si­bi­lia nemo tenetur.“

„Typische Sprache des Feldlazaretts

In allen drei Fäl­len, zu den Kapu­zi­nern, zu den „Mis­sio­na­ren der Barm­her­zig­keit“ und zum römi­schen Kle­rus rede­te Papst Fran­zis­kus im Gesprächs­stil und bezog sich auf einen spe­zi­fi­schen und kon­kre­ten Fall. „Das ist eine typi­sche Spra­che des ‚Feld­la­za­retts‘, gebeugt über eine Per­son, die sich ver­letzt, ängst­lich und stumm ein­fin­det, mit dem offen­kun­di­gen Wil­len, geheilt zu wer­den, aber unfä­hig zu sein, allen Ver­pflich­tun­gen zu ent­spre­chen“, so Magister.

Kon­kret ist damit gemeint, daß die Gül­tig­keit der Los­spre­chung im Beicht­sa­kra­ment an eini­ge Vor­aus­set­zun­gen geknüpft ist. Der Sün­der muß sich per­sön­lich und aus­drück­lich sei­ner Sün­de ankla­gen, sei­ne Tat bereu­en und den festen Vor­satz haben, die­se nicht mehr zu bege­hen. Dazu hat er sich dem Urteil des Beicht­va­ters zu unter­wer­fen. Im Apo­sto­li­schen Schrei­ben Recon­ci­lia­tio et pae­ni­ten­tia von 1984 sagt Papst Johan­nes Paul II.:

„Die­ses erscheint als so wich­tig, daß das Buß­sa­kra­ment seit Jahr­hun­der­ten und bis heu­te gewöhn­lich als Beich­te bezeich­net wird. Das Bekennt­nis der eige­nen Sün­den ist vor allem des­halb erfor­der­lich, weil der Spen­der des Sakra­men­tes, inso­fern er Rich­ter ist, den Sün­der ken­nen sowie die Schwe­re der Sün­den und die Ernst­haf­tig­keit der Reue beur­tei­len muß, so wie er in sei­ner Funk­ti­on als Arzt den Zustand des Kran­ken ken­nen muß, um ihn behan­deln und hei­len zu kön­nen. Doch hat das per­sön­li­che Bekennt­nis auch den Sinn eines Zei­chens: Es ist Zei­chen der Begeg­nung des Sün­ders mit der ver­mit­teln­den Kir­che in der Per­son des Beicht­va­ters, Zei­chen sei­ner Selbst­er­kennt­nis als Sün­der im Ange­sicht Got­tes und der Kir­che sowie Zei­chen dafür, daß er vor Gott mit sich selbst ins kla­re kommt. Das Sün­den­be­kennt­nis läßt sich also nicht auf irgend­ei­nen Ver­such psy­cho­lo­gi­scher Selbst­be­frei­ung redu­zie­ren, auch wenn es jenem berech­tig­ten und natür­li­chen, dem mensch­li­chen Her­zen inne­woh­nen­den Bedürf­nis ent­spricht, sich jeman­dem zu eröff­nen. Es ist viel­mehr eine lit­ur­gi­sche Hand­lung, fei­er­lich in ihrer Dra­ma­tik, demü­tig und nüch­tern ange­sichts ihrer gro­ßen Bedeu­tung. Es ist die Geste des ver­lo­re­nen Soh­nes, der zum Vater zurück­kehrt und von ihm mit dem Frie­dens­kuß emp­fan­gen wird; eine Geste der Red­lich­keit und des Mutes; eine Geste, in der man sich über die Sün­de hin­aus dem ver­zei­hen­den Erbar­men anver­traut. So ver­steht man, daß das Bekennt­nis der Sün­den gewöhn­lich indi­vi­du­ell und nicht kol­lek­tiv gesche­hen muß; denn die Sün­de ist ein zutiefst per­so­na­les Gesche­hen. Zugleich aber ent­reißt das Bekennt­nis die Sün­de in gewis­ser Wei­se dem Geheim­nis des Her­zens und somit dem Bereich der rei­nen Indi­vi­dua­li­tät und macht ihren sozia­len Cha­rak­ter offen­bar, weil in der Per­son des Beicht­va­ters die kirch­li­che Gemein­schaft, die durch die Sün­de ver­letzt wor­den ist, den reu­igen Sün­der durch die Ver­ge­bung wie­der aufnimmt. […]

Aus die­ser Bestä­ti­gung der Leh­re der Kir­che ergibt sich ein­deu­tig, daß jede schwe­re Sün­de stets in per­sön­li­cher Beich­te unter Anga­be ihrer bestim­men­den Umstän­de bekannt wer­den muß. […]

Mit die­sem nach­drück­li­chen Hin­weis auf die Leh­re und das Gesetz der Kir­che möch­te ich bei allen das leben­di­ge Gespür für die Ver­ant­wor­tung wach­rüt­teln, die uns im Umgang mit den hei­li­gen Din­gen lei­ten muß, die – wie die Sakra­men­te – nicht unser Eigen­tum sind oder – wie das Gewis­sen der Men­schen – ein Anrecht dar­auf haben, nicht in Unge­wiß­heit und Ver­wir­rung belas­sen zu wer­den. Ich wie­der­ho­le: Bei­des sind hei­li­ge Din­ge, die Sakra­men­te und das Gewis­sen der Men­schen, und sie for­dern von uns, daß wir ihnen in Wahr­heit dienen.

Das ist der Grund für das Gesetz der Kirche.“

Das ist das Gesetz der Kirche

Das ist das Gesetz der Kir­che, „doch Papst Fran­zis­kus for­dert die Beicht­vä­ter auf, auf den Geist des Geset­zes zu ach­ten, wenn man es nicht im Äuße­ren, aber im Inne­ren beach­tet sieht“, so Magi­ster. „Das macht jeder wei­se Beicht­va­ter seit jeher.“

Der „wei­se Beicht­va­ter“ mache das aber in der direk­ten Begeg­nung mit einem kon­kre­ten Büßer im Geheim­nis des Beicht­stuhls und nicht vom Red­ner­pult aus. „Denn was im Beicht­stuhl klar ist, muß es nicht sein, wenn es öffent­lich erga omnes gesagt wird, erst recht durch einen Papst.“

„Des­halb viel­leicht erteil­te Fran­zis­kus kei­ne Druck­erlaub­nis für sei­ne ver­trau­li­chen Anwei­sun­gen an die Prie­ster von Rom“, mut­maßt Magi­ster. Wenn das auch ver­geb­lich gewe­sen sei, da er ähn­li­ches bereits zwei Tage zuvor den Kapu­zi­nern und „Mis­sio­na­ren der Barm­her­zig­keit“ von den Dächern ver­kün­det hat­te und er immer damit rech­nen muß, daß an einem öffent­li­chen Ort gespro­che­ne Wor­te von jeman­dem auf­ge­zeich­net und dann ver­öf­fent­licht wer­den können.

Effekt „Ungewißheit und Verwirrung“ mündet im Verlust des Sündenbewußtseins

Nicht aus Verdienst, sondern als Geschenk
„Nicht durch Ver­dienst, son­dern als Geschenk“

Der Effekt „Unge­wiß­heit und Ver­wir­rung“, wie er von Papst Johan­nes Paul II. beklagt wur­de, laue­re hin­ter sol­chen Aus­sa­gen, denn er ver­mitt­le den Ein­druck, als sei die per­sön­li­che Beich­te und Selbst­be­zich­ti­gung der began­ge­nen Sün­den nicht mehr not­wen­dig und letzt­lich nicht ein­mal mehr wirk­lich das Buß­sa­kra­ment, so Magister.

Eine The­se, die übri­gens seit Jahr­zehn­ten von bestimm­ten Theo­lo­gen ver­tre­ten und von zahl­rei­chen Katho­li­ken aus Bequem­lich­keits­grün­den nur zu ger­ne auf­ge­grif­fen wird. Die im deut­schen Sprach­raum ver­brei­te­ten Buß­fei­ern haben kei­ne sakra­men­ta­le Wir­kung. Nie­mand wird durch die Teil­nah­me an einer Buß­fei­er von irgend­ei­ner Sün­de los­ge­spro­chen. Den­noch waren vie­le Katho­li­ken seit den 70er Jah­ren die­ser irri­gen Mei­nung. Vie­le von ihnen, haben in einem zwei­ten Schritt der Buße und Sün­den­ver­ge­bung ganz den Rücken gekehrt. Die Buß­fei­ern erwie­sen sich nicht als Vor­be­rei­tung und Hin­füh­rung zur Beich­te, son­dern als Dolch­stoß gegen das Bußsakrament.

Wenn mehr als 40 Jah­re nach Beginn die­ses Expe­ri­ments, in der Schweiz seit 1973, des­sen Schei­tern nur in ver­ein­zel­ten Aus­nah­me­fäl­len ein­ge­stan­den wird, dann zeigt sich dar­in am deut­lich­sten der ange­rich­te­te Scha­den und der dra­ma­ti­sche Ver­lust des Sündenbewußtseins.

Die Über­flüs­sig­keit des Sün­den­be­kennt­nis­ses und damit der Beich­te wird in einem neu­en Büch­lein der Jugend­or­ga­ni­sa­ti­on der ita­lie­ni­schen Katho­li­schen Akti­on vom Mode-Theo­lo­gen Andrea Gril­lo behaup­tet. Ein Büch­lein, das erst vor weni­gen Tagen, also nach den drei päpst­li­chen Reden, von Il Sis­mo­gra­fo bewor­ben wur­de, jener Pres­se­schau, die dem vati­ka­ni­schen Staats­se­kre­ta­ri­at unter­steht, aber in sei­ner Arbeit mit dem neu­en Kom­mu­ni­ka­ti­ons­se­kre­ta­ri­at des Hei­li­gen Stuhls zusammenhängt.

Wört­lich heißt es dar­in im Wider­spruch zur Leh­re der Kirche:

„Es ist immer dar­an zu erin­nern: die Los­spre­chung ist bei einer Exkom­mu­ni­ka­ti­on not­wen­dig, die durch eine schwe­re Schuld begrün­det ist. Liegt kei­ne Exkom­mu­ni­ka­ti­on vor, braucht es auch kei­ne Los­spre­chung: das all­ge­mei­ne Gebet, der Segen oder ein klu­ger Rat kön­nen die am besten geeig­ne­ten Wor­te für Situa­tio­nen die­ser Art sein.“

Text: Set­ti­mo Cielo/​Giuseppe Nardi
Bild: Set­ti­mo Cielo/​Azione Cattolica/​Sir (Screen­shots)

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28 Kommentare

  1. Das ist doch ein kom­plet­ter Unsinn, was Papst Fran­zis­kus von sich gibt! Ich habe es nicht ein­mal zu Ende gele­sen. Denn nach sei­nen Räten gehören:
    1. weder Bekenntnis
    2. noch Reue
    3. noch der Vorsatz
    zum Sakra­ment, was aber abso­lut falsch ist.

    Wenn jemand dadurch schon, dass er kommt und schweigt los­ge­spro­chen wer­den soll, dann ist der zwei­te Schritt, dass er zuhau­se bleibt und auch los­ge­spro­chen wird, wor­auf der drit­te folgt, dass er über­haupt los­ge­spro­chen wer­den muss, weil es kei­ne Sün­de gibt.

    Wir spre­chen hier doch auch von Sün­den, die eine Exkom­mu­ni­ka­tin ipso fac­to nach sich ziehen.

    Am Besten man liest sich die Cano­nes des Triden­ti­ni­schen Kon­zils über die Beich­te noch­mals durch und hört nicht auf die­sen Papst. Oder soll­te man schon auch „Papst“ schreiben?

    Angeb­lich hat auch Kard. Mül­ler bezüg­lich der Kom­mu­ni­on für Ehe­bre­cher zurück­ge­ru­dert und hält sie jetzt nicht für unmög­lich. http://​rora​te​-cae​li​.blog​spot​.com/​2​0​1​6​/​0​3​/​b​r​e​a​k​i​n​g​-​n​e​w​s​-​c​a​r​d​i​n​a​l​-​g​e​r​h​a​r​d​-​m​u​l​l​e​r​.​h​tml
    Gna­de uns Gott!

    Es geht wirk­lich dar­um, dass die objek­ti­ve Sün­de immer grö­ßer wird. Denn Men­schen, die:
    a) durch die fran­zis­ka­ni­schen Rat­schlä­ge, falls sie jemand doch befol­gen soll­te, nicht los­ge­spro­chen wer­den, da kein Bekennt­nis, Reue, Vorsatz,
    b) die Ehe­bre­cher, Homos etc. die die sakri­le­gi­sche KOm­mu­ni­on empfangen

    blei­ben ja in der Tod­sün­de und sün­di­gen wei­ter. D.h. durch die päpst­li­che Auf­for­de­rung wächst die Sün­de in der Welt wei­ter. Von den neu­en Ehe­nich­tigskeits­ver­fah­ren ganz zu schwei­gen, wel­che einer Schei­dung auf Ver­lan­gen gleichkommt.

    Wir haben es hier mit irgend­ei­ner gno­stisch-kab­ba­li­sti­schen end­zeit­li­chen Stei­ge­rung der Sün­de oder des Über­ma­ßes der Sün­de zu tun.

    Wie lang sich das wohl Gott gefal­len läßt?
    Schrecklich!

    • Die armen Franziskaner.
      „Fran­zi­szi­sche“ Rat­schlä­ge ist sprach­lich kor­rek­ter als „fran­zis­ka­ni­sche“ Ratschläge.

      • Sehr geehr­ter @Leo Lämmlein,
        Bei Ihrem Hin­weis dach­te ich zuerst an „fran­zis­ka­ni­sche Schlä­ge“: die Fran­zis­ka­ner der Imma­cu­la­ta haben schon sehr vie­le Schlä­ge ein­stecken müssen.
        Und bei Rat­schlä­gen soll­te man immer sehr genau die Gei­ster trennen.

    • Wer­ter @ Tra­di­ti­on und Glauben,
      fra­gen Sie bes­ser: Wie lan­ge las­sen die Kar­di­nä­le und Bischö­fe sich das gefallen.
      Gott nimmt denen und uns doch nicht die Ver­ant­wor­tung ab!

    • Sehr geehr­ter @Tradition und Glauben,
      Was Sie hier voll­kom­men zurecht monie­ren und beschrei­ben, ist nichts Ande­res als die Aus­wir­kun­gen eines merk­wür­di­gen brau­sen­den Getränks, ver­packt in schwar­zen Blech­büch­sen (Abbil­dung bei http://​www​.kav​la​an​de​ren​.blog​spot​.be)und mit dem Namen: „Berg­o­glio Zero“;
      Das Mot­to: „Real here­sy- Zero doctrine“.
      Beim Trin­ken soll­te man jedoch nicht „Salu­te“ wünschen.

  2. Er ist schon ein schlim­mer Selbst­dar­stel­ler mit einer Gel­tungs­sucht, die ihres­glei­chen sucht.
    Muss man Vor­trae­ge hal­ten in der Late­ran­ba­si­li­ka, kann man nicht ein­mal Rosen­kranz oder gar eine der vie­len schoe­nen Lita­nei­en beten ?
    Muss man sich bei der Beich­te foto­gra­fie­ren lassen ?
    Bald wird er oef­fent­lich berich­ten was er gebeich­tet hat, ehr­lich mich widert das lang­sam der­ma­ssen an, zum Kotzen !
    Weiss die­ser Herr nicht was drau­ssen los ist ?
    Der Zeit­geist foer­dert und for­dert per­ver­se­ste Abar­ten der Sexua­li­taet, erlaubt ist was moeg­lich ist.
    Der Miss­brauch, der auch in der Kir­che pas­siert ist, aller­dings im Pro­mil­le­be­reich gegen den der Gesell­schaft, wird allei­ne in die Schu­he der Kir­che geschoben.
    Die Per­fi­die geht schoen unter­be­wusst wei­ter, denn Pro­gro­me gegen Chri­sten soll es bald auch in der sog. frei­en Welt geben.
    Fraenz­chen wird gestrei­chelt von den Medi­en und er merkt die dia­bo­li­sche Absicht dahin­ter nicht.
    Nein, fueh­ren­de Ver­tre­ter der Kir­che unter­stuet­zen das boe­se Gesche­hen auch noch.
    Es ist End­zeit, lan­ge kann die­ses Cha­os nicht mehr dauern.

    • Da Sie von Pro­gro­men in der Frei­en Welt spre­chen: Um Pro­grom geht es bei die­ser fri­schen Mel­dung zwar nicht, aber um erste Schrit­te dahin: 

      Es sei mir gestat­tet, die­se fri­sche Mel­dung hier bekannt­zu­ge­ben, wo es um aktu­el­le Ten­den­zen unse­res einst christ­li­chen Euro­pas geht:

      —

      „BIST DU CHRIST? DANN SCHLAGEN WIR DICH ZUSAMMEN!“

      Dies habe ich heu­te als Email-Nach­richt von einer ver­trau­ens­wür­di­gen Per­son (Dr. L. G.) emp­fan­gen und gebe ich hier­mit unver­än­dert wei­ter. Nur die Per­so­nen­na­men habe ich abgekürzt.
      (GMM)

      —

      An L.

      Lie­ber Bruder,
      Ein sehr ver­trau­ens­wür­di­ger Gemein­de­mit­ar­bei­ter hat mir die­sen Bericht ( sie­he Anhang) geschickt.

      den Vor­fall hat das Poli­zei­prä­si­di­um Bie­le­feld auf­ge­nom­men, mein Freund und Bru­der hat zusam­men mit der Betrof­fe­nen Per­son (wel­che noch mit Schrecken davon kam) den Bericht geschrieben.

      Ich habe gera­de von ihm die Erlaub­nis bekom­men das du die Sache an die Pres­se wei­ter­lei­ten darfst.

      Mein Freund ist Gemein­de­lei­ter einer gro­ßen Gemein­de und er will nicht, dass sein Name erwähnt wird.

      Uns lie­gen alle Beweis­mit­tel vor und kön­nen wenn nötig gelie­fert werden.

      Gehe bit­te in der Sache ohne Furcht aber mit viel Weis­heit um.

      Gruß
      V.

      —

      Am 8. Febru­ar 2016 war ich in Bie­le­feld. Etwa gegen 21.30 Uhr schick­te ich mich an, nach Hau­se zu fah­ren. Ich ging zu der Stra­ßen­bahn­hal­te­stel­le Zen­trum-Bahn­hof. Rich­ti­ger zum Sei­ten­ein­gang (die Stra­ßen­bahn­li­nie ver­läuft hier unter­ir­disch), der mit der Stadt­hal­le grenzt. Hier wur­de ich Augen­zeu­ge eines son­der­ba­ren Vor­falls. Nicht weit ent­fernt stand eine Grup­pe von Süd­län­dern. Einer von ihnen ging zu einem Mann, der von mir etwa 25 Meter ent­fernt war und begann ihn ins Gesicht zu schla­gen. Die­ser Mann fiel hin und in die­sem Moment hat sich die gan­ze Grup­pe der jun­gen Män­ner auf den am Boden Lie­gen­den gestürzt und gaben ihm Fußtritte.
      Nach­dem sie schnell ihr Werk been­det haben, kam einer von ihnen auf mich zu. In einem guten Deutsch frag­te er mich: Sind Sie ein Christ? Ich ant­wor­te­te: selbst­ver­ständ­lich ja! Die­ser jun­ge Mann (22–30) sag­te: Darf ich die Bril­le? Und nahm sie mir frech ab. Zu die­sem Zeit­punkt kam ein ande­rer die­ser Grup­pe hin­zu und sagt zu ihm: Lass ihn, er ist ein alter Mann und füg­te noch etwas in Ara­bisch hin­zu, wor­auf die­ser jun­ge Mann ant­wor­te­te: inschal­la (wenn Allah will) und gab mir die Bril­le zurück. Danach lief die gan­ze Grup­pe in Rich­tung Stadt­zen­trum weg.

      Der Zusam­men­ge­schla­ge­ne war ganz blu­tig, auch die Augen und das Gesicht, und er such­te sei­ne Bril­le. Auf mei­ne Fra­ge: wie kann ich Ihnen hel­fen? sag­te er, dass er den Kran­ken­wa­gen schon geru­fen hät­te. In Anbe­tracht die­ser Situa­ti­on konn­te ich nicht ein­fach weg­ge­hen. Ich war­te­te das Kom­men des Kran­ken­wa­gens und der Poli­zei ab. Die Poli­zei­be­am­tin war im Alter von 30–35 Jah­ren. Ich teil­te ihr mit, dass ich alles gese­hen hät­te und gab ihr mei­nen Per­so­nal­aus­weis. Sie frag­te: was haben Sie gese­hen? Ich erzähl­te ihr, dass ara­bisch aus­se­hen­de jun­ge Män­ner einen Pas­san­ten zusam­men­ge­schla­gen hät­ten. Anschlie­ßend hät­ten sie mich gefragt, ob ich ein Christ sei, haben mir die Bril­le abge­nom­men usw., kurz, ich erzähl­te alles, was ich oben beschrie­ben habe. Sehr unfreund­lich und abwei­send sag­te sie: mit die­ser Sache hat das nichts zu tun. Dar­auf merk­te ich an: ist es nicht die Ursa­che des gan­zen Unheils? Die Beam­tin befahl mir dar­auf­hin in einem har­ten, unfreund­li­chen Ton: ver­las­sen Sie die­se Ort­schaft! Was ich auch gezwun­gen war zu tun. (Im Gespräch mit ihr hat­te ich das Gefühl, als hät­te ich ein Ver­bre­chen begangen)

      Eini­ge Tage spä­ter bekam ich von der Poli­zei einen Brief in der Ermitt­lungs­sa­che gefähr­li­che Kör­per­ver­let­zung vom 08.02.2016… mit der Vor­la­dung, am Frei­tag, dem 19.02.2016 um 9:30 Uhr beim Poli­zei­prä­si­di­um Bie­le­feld vorzusprechen.

      Bei der Anhö­rung sag­te der Beam­te, dass mein Bericht glaub­wür­dig wäre, weil die­ses kein Ein­zel­fall sei. Nach der Fra­ge, ob man ein Christ sei, sei­en auch schon ande­re zusam­men­ge­schla­gen wor­den. Dar­auf sag­te ich: mei­ner Mei­nung nach ist das nichts ande­res, als der Dschi­had. Sind unse­re Gäste nicht zu frech gewor­den, oder muss ich mich zu Hau­se, wie ein Gast fühlen?

      H. H. 27. Febru­ar 2016

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      Inter­net-Quel­le:
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  3. Als ich nach mei­ner Umkehr nach vie­len, vie­len Jah­ren end­lich wie­der zur Beich­te ging, habe ich dies als eine unge­heu­re Befrei­ung erlebt.
    Reue über falsch Geta­nes tut weh. Scham zu emp­fin­den ist nicht ange­nehm, doch erst das reue­vol­le und muti­ge Aus­spre­chen des­sen, was Herz und Gewis­sen bela­stet, lässt uns wie­der frei atmen.
    Die­sen Aspekt soll­te Papst Fran­zis­kus, wie ich fin­de, heraustellen.

    Dem Schwer­kran­ken, der hilf- und viel­leicht sprach­los im Bett liegt, ist das Aus­spre­chen wohl nicht mehr mög­lich. Aber der Prie­ster wird dann spü­ren, dass es die­sem trotz­dem ernst ist mit der Aus­söh­nung mit Gott.
    Hier mag die Geste genügen.

    Dem Wil­li­gen jedoch, der sich ent­schlos­sen hat in die Kir­che zu gehen, um zu beich­ten, wird sicher das Aus­spre­chen und Beken­nen sei­ner Sün­den zuzu­mu­ten sein, auch wenn´s schwerfällt.

  4. Die Buß­an­dach­ten nach dem Kon­zil erfreu­ten sich einer regen Teil­nah­me. Aber nicht lan­ge. Denn für vie­le war es eine Fei­er der vie­len Wor­te und der Lai­en­prä­senz im Altar­raum. Als bekannt wur­de, dass das eine Beich­te nicht ersetzt, blie­ben vie­le weg, blie­ben aber auch sofort der Beich­te fern.

  5. Immer­hin sieht er ein, dass nicht alle sei­ne Äuße­run­gen auch in grö­ße­rem Kreis nicht publi­ziert wer­den soll­ten. Das ist doch schon ein Zei­chen der Selbst­er­kennt­nis. So viel schar­la­ta­ne­rie wie unter die­sem Pon­ti­fi­cat ist nicht mehr dar­stell­bar. Es feh­len die Kriterien.

    • Rein­hold, kann man es nicht auch so sehen, dass hier Wühl­ar­beit betrie­ben wird, wobei man sich zugleich vor der Ver­ant­wor­tung und Rechen­schaft drückt? In einem Rechts­staat sind münd­li­che Anwei­sun­gen von Vor­ge­setz­ten, die den gel­ten­den Geset­zen wider­spre­chen, ille­gal und dür­fen nicht befolgt wer­den. Aber ich ver­gaß: Hier steht ja einer über dem Gesetz! Bedau­re, aber das erin­nert an den Men­schen der Gesetzlosigkeit.

  6. Berg­o­glio-ali­as Papst F., ist eine Argen­ti­ni­sche Plau­de­rat­sche mit Abstam­mung aus Italien.Blah,blah,blah.

  7. Pater Die­ter Biff­art von der Petrus­bru­der­schaft über die Not­wen­dig­keit der Offen­le­gung der Sün­den in der hl. Beich­te und den Ver­such des Teu­fels, dies zu verhindern:
    -
    [.…]
    „Man darf aber die Reue nicht mit einem Gefühl gleichsetzen.
    Die Reue ist ein von der Gna­de her­vor­ge­brach­ter und beglei­te­ter Akt des Wil­lens, die Sün­de zu verabscheuen.
    Wer dabei nichts „emp­fin­det“, kann trotz­dem eine tie­fe Reue haben, die in der Ent­schie­den­heit, zukünf­tig die näch­ste Gele­gen­heit zur Sün­de zu mei­den, ihren Aus­druck findet
    Er bewahrt den Sün­der auch vor fal­schen Scham, die meint, dass er eine bestimm­te Sün­de ein­fach nicht beken­nen könne:
    „Der Teu­fel ist es, der uns vor der Beich­te mit Furcht und Scham erfüllt.
    Wenn wir sün­di­gen, nimmt er uns die Furcht.
    Wenn wir aber beken­nen sol­len, dann gibt er uns die Furcht zurück und macht uns verlegen.“
    (Hl. Johan­nes Chrysostomos)
    [.…]
    Sol­len die Sün­den wirk­lich ver­bor­gen wer­den, müs­sen sie in der Beich­te offen gelegt wer­den, ehr­lich und reue­voll, nicht grö­ßer und nicht klei­ner – dann sind sie für immer getilgt.
    Wer trotz der gött­li­chen Barm­her­zig­keit Mühe hat, soll in sei­nem Unver­mö­gen mit ehr­li­chen Wor­ten in der Beich­te sagen, dass er etwas auf dem Her­zen hat, was er nicht aus­spre­chen kann.
    Der Beicht­va­ter wird den Sün­der ermu­ti­gen, und gera­de im Moment der Beich­te schenkt Gott beson­de­re Gna­den­hil­fen, um die Angst zu überwinden. 

    Denn ein ein­zi­ges Gericht ist auf Erden, wo der Schul­di­ge immer frei­ge­spro­chen wird, wenn er bereut: die Beichte.
    Hat jemand den Ein­druck, daß es ihm an Reue man­ge­le, soll er auch in die­sem Punkt sein Herz in der Beich­te offenlegen.
    Die Reue ist das „Herz“ der Beichte.
    Des­halb soll das bereu­en­de Gebet nicht nur ein kur­zes Moment zum Abschluß einer aus­führ­li­chen Gewis­sens­er­for­schung sein:
    „Man sagt, dass es vie­le sind, die beich­ten, aber weni­ge, die sich bekehren.
    Ich glau­be es ger­ne, das kommt daher, dass weni­ge mit Reue beichten.“
    (hl. Pfar­rer von Ars).“
    [.…]
    -

  8. Der Arti­kel lie­fert Muni­ti­on allein schon durch die nega­ti­ve Über­schrift und bis­lang haben sich alle begie­rig draufgestürzt.

    Ich konn­te beim ersten Lesen der Zita­te F.s eigent­lich nichts ent­decken, was mich empört hät­te – F. stellt sich v.a. einen reu­igen Sün­der vor, der aber nicht weiß, wie er sich äußern soll. Sein wesent­li­ches Merk­mal ist, DASS er zum Beich­ten kommt, dort aber ver­bal versagt.

    Ist es wirk­lich dem NT gemäß, dass man hier mit „Qua­li­täts­nor­men“ daherkommt?

    Hat nicht der Schä­cher am Kreuz, der kurz zuvor Jesus noch mit sei­nem Spieß­ge­sel­len gelä­stert hat, mit sei­nem Stam­meln, das nur gene­rell das Sün­der­sein bekann­te, die Zusa­ge Jesu auf das Para­dies (noch heu­te) erwirkt?

    F. spricht von einem Geständ­nis in Gesten, wenn die Wor­te versagen.
    Was hier alle miss­ver­ste­hen oder viel­leicht auch bös­wil­lig ver­dre­hen ist, dass sie behaup­ten, F. leh­ne ein Sün­den­be­kennt­nis ab.
    Das tut er jedoch nicht!
    Defi­ni­tiv nicht!

    Ich ken­ne eini­ge Leu­te, die vom „Beicht­zwang“ völ­lig über­for­dert sind – sie bege­hen kei­ne „schwe­ren Sün­den“ (v.a. Kin­der und Jugend­li­che) und wer­den ange­hal­ten, sich das Hirn zu zer­mar­tern, was sie wohl dies­mal als Selbst­an­kla­ge brin­gen sol­len. Sie sind ein­fach noch nicht auf einer tie­fe­ren Refle­xios­ne­be­ne ange­langt und man­che erfin­den dann auch Sün­den oder sti­li­sie­ren Baga­tel­len hoch. Das Ergeb­nis sind fru­strier­te, ver­klemm­te und nicht sel­ten hoch­ag­gres­si­ve Per­so­nen im Bereich der Neurosen.

    In älte­ren Zei­ten rann­te man nicht wöchent­lich zur Beich­te, son­dern 1x im Jahr oder dann, wenn etwas wirk­lich Gra­vie­ren­des pas­siert ist. Inso­fern ist auch die­ser Juz­gend­ka­te­chis­mus doch ver­nünf­tig. jede schwe­re Sün­de exkom­mu­ni­ziert, läss­li­che Sü+nden tun dies doch ohne­hin nicht – als?! Selbst Pius X. schreibt im Kate­chis­mus Beich­te min­de­stens 1x im Jahr vor.

    Eigent­lich soll­te Beich­ten einer inne­ren Not­wen­dig­keit und nicht einem äuße­ren Zwang entspringen.
    Mög­lich, dass F. sich dar­auf bezieht – auf den Miss­brauch des Beicht­sa­kra­men­tes gegen­über „Abhän­gi­gen“.

    Es gibt ja nicht nur die Sei­te des Lax-Beich­tens (von­sei­ten des Gläu­bi­gen), son­dern auch die des Beicht­miss­brauchs (von­sei­ten des Klerus).

    • Jetzt benut­zen Sie das Neue Testa­ment, um zu recht­fer­ti­gen, dass Papst Fran­zis­kus das gespro­che­ne Bekennt­nis von Reue und Schuld und das Ver­spre­chen von Buße und Bes­se­rung nie­der­reißt. Was für einen Geist Sie damit ver­brei­ten! Durch­schau­en Sie nicht die Tak­tik, Aus­nah­men zum Vor­wand zu neh­men, um Regeln zu bre­chen und Geset­ze abzu­schaf­fen? Alle gro­ßen mora­li­schen Übel der letz­ten Jahr­zehn­te wur­den so in die Gesell­schaft ein­ge­führt, schlimm­ste Ver­bre­chen wur­den so „gerecht­fer­tigt“. Wes Gei­stes Kind sind Sie?

      • LL:

        „Alle gro­ßen mora­li­schen Übel der letz­ten Jahr­zehn­te wur­den so in die Gesell­schaft ein­ge­führt, schlimm­ste Ver­bre­chen wur­den so „gerecht­fer­tigt“.“

        Dazu fällt mir ein, ein Bekann­ter von mir ver­trat in einem Gespräch ein­mal die Mei­nung, dass Hit­ler in den Him­mel gekom­men wäre.
        Kein Wun­der, wenn in der Dorf­pfar­re über die wich­ti­gen Din­ge nicht oder zu wenig gepre­digt wird, da muss ja der schritt­wei­se Glau­bens­ab­fall zwin­gend kom­men. Es denkt sich wohl so Man­cher, was er nicht weiß, macht ihn nicht heiß.

    • Ver­zei­hung wenn ich Ihren Aus­füh­run­gen in Tei­len wider­spre­chen muss, aber so kann man Ihre Behaup­tun­gen nicht ste­hen lassen.
      Was den Schä­cher angeht, ist ein­deu­tig in der Bibel nach­zu­le­sen, dass die­ser den Hei­land ver­tei­digt hat und sei­ne eige­ne Schuld bekannte.
      Aus dem hei­li­gen Evan­ge­li­um nach Lukas. 23, 39–43
      Einer der Ver­bre­cher, die neben Jesus hin­gen, ver­höhn­te ihn: „Bist du denn nicht der Mes­si­as? Dann hilf dir selbst und auch uns!“ Der ande­re aber wies ihn zurecht und sag­te: „Nicht ein­mal du fürch­test Gott? Dich hat doch das glei­che Urteil getrof­fen. Uns geschieht recht, wir erhal­ten den Lohn für unse­re Taten; die­ser aber hat nichts Unrech­tes getan.“ Dann sag­te er: „Jesus, denk an mich, wenn du in dein Reich kommst.“ Jesus ant­wor­te­te ihm: „Amen, ich sage dir: Heu­te noch wirst du mit mir im Para­dies sein.“
      Also ich fin­de kei­nen Hin­weis, dass die­ser Schä­cher (Dis­mas nennt ihn die Über­lie­fe­rung) vor­her auch den Hei­land gelä­stert habe.
      Die Behauptung:„Ich ken­ne eini­ge Leu­te, die vom „Beicht­zwang“ völ­lig über­for­dert sind – sie bege­hen kei­ne „schwe­ren Sün­den“ (v.a. Kin­der und Jugend­li­che) und wer­den ange­hal­ten, sich das Hirn zu zer­mar­tern, was sie wohl dies­mal als Selbst­an­kla­ge brin­gen sol­len.“ Also Ihrer Mei­nung nach bege­hen Kin­der und Jugend­li­chen kei­ne schwe­ren Sün­den. Sie wis­sen schon, dass das Ver­säu­men der Hl. Mes­se an Sonn- und Fei­er­ta­gen eine schwe­re Sün­de ist, wenn dies aus eige­ner Schuld geschieht. Ich kann mich noch an eine Pre­digt zum Wei­ßen Sonn­tag erin­nern, als der Pfar­rer sag­te: Wenn ein Kind am Sonn­tag nicht die Hl. Mes­se besucht, kann er die­sem dann die Kom­mu­ni­on am fol­gen­den Sonn­tag nicht geben, da es eine schwe­re Sün­de began­gen habe“.
      In älte­ren Zei­ten rann­te man nicht wöchent­lich zur Beichte,.…
      In älte­ren Zei­ten ging man regel­mä­ßig zur Beich­te, wenn man z. B. die Herz Jesu Frei­tag hielt. Man ging zum Beich­ten, weil man nicht in schwe­rer Sün­de leben woll­te, falls man eines plötz­li­chen Todes ster­ben würde.
      Ihre Ansich­ten schei­nen mir schon sehr komisch und unsach­lich in der Aus­sa­ge. Wenn jemand län­ge­re Zeit nicht beim Beich­ten war, hat er die Mög­lich­keit dies dem Beicht­va­ter zu sagen und ihn um Hil­fe zu bit­ten. Es ist ein Bekennt­nis not­wen­dig und nicht nur die Geste. Schließ­lich gehört zum Bekennt­nis auch die Reue und der Wil­le sich zu bessern.

      • Gre­go­ri­us, betref­fend Dis­mas gibt es sogar mehr als nur „Anhalts­punk­te“ für sein anfäng­li­ches Ver­hal­ten. Die, die Sie rügen, hat dies auch schon ver­schie­dent­lich hier ausgeführt. 

        Lesen Sie mal Mt. 27,44. Oder Mk. 15,32.

        Einen Wider­spruch zu der durch Sie zitie­ren Lukas­s­tel­le hat die Kir­che dar­in dem­nach inso­fern nie gese­hen, dass die Läu­te­rung jenes Dis­mas eben im aller­letz­ten Moment – wie durch einen Gna­den­strahl der Erkennt­nis – erfolg­te. Somit soll­ten Chri­sten sich grund­sätz­lich ent­hal­ten, ande­re Men­schen abzu­schrei­ben; uns steht das ein­fach nicht zu.

        Dazu passt, dass ich irgend­wo mal gele­sen, dass unser Herr nicht ein Gott der Pau­scha­li­tät, son­dern der „Punk­tua­li­tät“ ist.

        Die­se Sze­ne zeigt auch sehr schön, wie eine Mit­wir­kung mit der Gna­de tat­säch­lich „funk­tio­niert“ – oder, sie­he den Schä­cher zur lin­ken Sei­te, eben nicht. 

        Zudem ein ein­drück­li­ches Bei­spiel davon, dass nur alle Evan­ge­li­en zusam­men DAS Evan­ge­li­um bilden.

  9. Die­ser Papst hat sich mal wie­der als fal­scher Vater der Barm­her­zig­keit geäu­ßert. Er hat mal wie­der für Ver­wir­rung gesorgt wie es aus­sieht. Dabei gibts ja heu­te kaum noch die klas­si­schen Beicht­stüh­le, son­dern behag­li­che Beicht­räu­me und Prie­ster, die sicher­lich kei­ne Los­spre­chung ver­wei­gern; außer man sagt offen und ehr­lich, daß man sich mit Mos­lems schwer tut. Mit die­ser „Sün­de“ kann man bei Prie­stern für immer ver­spielt haben. Man darf auch nicht sagen, daß man sich mit „Fran­zis­kus“ schwer­tut oder ihn gar für etwas bezich­ti­gen. Man darf die Prie­ster auch nicht über den eige­nen Orts­bi­schof „infor­mie­ren“ usw.

    Das Pro­blem nicht weni­ger Prie­ster ist heu­te, daß sie nicht sel­ten kaum noch Sün­den mehr erken­nen, weil sie selbst sich im Wol­ken­kuckucks­heim, des Well­ness-Chri­sten­tums gemüt­lich ein­ge­rich­tet haben. Das ist der Punkt, war­um man­che Men­schen sich sehr schwer tun, Sün­den zu beken­nen. Sie haben näm­lich die Sor­ge und auch Angst, den Prie­ster zu über­for­dern und unver­stan­den zu sein etc.

    • „Man darf auch nicht sagen, daß man sich mit „Fran­zis­kus“ schwertut …“
      Fran­zel, falls Sie dies aus Ihrer per­sön­li­chen Erfah­rung her­aus sagen, kann ich das nicht unbe­dingt bestätigen.
      Ich habe das selbst schon ein paar­mal in der Beich­te erwähnt, weil mich die­ser Umstand sehr beschäftigt.
      Bei min­de­stens zwei Prie­stern war ich über deren Reak­ti­on erstaunt und über­rascht. Und es waren kei­ne, die der Pius­bru­der­schaft angehören.

      • Ja, das ist so lie­be Mari­en­zweig. Papst Fran­zis­kus gilt bei den mei­sten Prie­stern wohl schon als Hei­li­ger, als Über­hei­li­ger, den sie auch immer im Mun­de füh­ren, andau­ernd. So etwas habe ich bei sei­nen bei­den Vor­gän­gern nie erlebt. Sel­ten gabs da mal eine Für­bit­te oder eine gute Erwähnung.

  10. Fran­zel 3. März 2016 um 10:38

    Ich glau­be, ich habe mich miss­ver­ständ­lich aus­ge­drückt und Sie haben mich des­halb falsch ver­stan­den, lie­ber Franzel.
    Ich habe mei­ne enor­men Schwie­rig­kei­ten mit Papst Frann­zis­kus immer wie­der in Beich­ten zur Spra­che gebracht, weil es mir kei­ne Ruhe ließ. Und die drei erwähn­ten Beicht­vä­ter haben sich ‑unab­hän­gig von­ein­an­der- fast möch­te ich sagen, ganz lei­se zustim­mend geäussert.
    Sie zeig­ten über­ra­schend gro­ßes Ver­ständ­nis für mei­ne Zer­ris­sen­heit. Einer von ihnen äusser­te wört­lich: „Papst Bene­dikt war mir auch lieber.“
    Ich fin­de, das sagt schon eini­ges aus.
    Die Beich­te, bei dem die­se per­sön­li­che Aus­sa­ge sei­tens des Prie­sters gemacht wur­de, erfolg­te aller­dings nicht im Beicht­stuhl, son­dern als Beicht­ge­spräch in einem Raum, viel­leicht des­halb die­se Offenheit.

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