Die großen Manöver für das nächste Konklave haben begonnen – für Kardinal Tagle


Der Thronprinz und Erbe von Papst Franziskus?
Der Thronprinz und Erbe von Papst Franziskus?

(Rom) Soll Kar­di­nal Luis Tag­le, der Erz­bi­schof von Mani­la auf den Phil­ip­pi­nen, der Nach­fol­ger von Papst Fran­zis­kus wer­den? „Die Vor­be­rei­tun­gen für das Kon­kla­ve: Die gro­ßen Medi­en­ma­nö­ver wei­sen auf Kar­di­nal Tag­le“, so Don Dio Pace auf Rora­te Cae­li. „Das wäre sehr besorg­nis­er­re­gend. Ich glau­be aber, daß man damit beginnt, eine Kam­pa­gne für ihn vor­zu­be­rei­ten“, so der spa­ni­sche Kolum­nist und bekann­te katho­li­sche Blog­ger Fran­cis­co Fer­nan­dez de la Cigoña.

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Hin­ter dem Pseud­onym ver­birgt sich ein „sehr ein­fluß­rei­cher Kle­ri­ker“, so Adel­an­te la Fe. Don Dio Pace hat­te erst­mals vor einem Jahr dar­auf hin­ge­wie­sen, daß in jenen Krei­sen, die Papst Fran­zis­kus ins Amt geho­ben haben, bereits alters­be­dingt über des­sen Nach­fol­ge nach­ge­dacht werde.

Bereits 2011 als „papabile“ genannt

Katho​li​sches​.info schrieb am 1. Dezem­ber 2011 mit gemisch­ten Gefüh­len: „Mani­la ist tra­di­tio­nell mit der Kar­di­nals­wür­de ver­bun­den. Man­che nen­nen Erz­bi­schof Tag­le bereits als papa­bi­le“. Par­al­lel mit sei­ner Ernen­nung zum Erz­bi­schof von Mani­la began­nen Krei­se, ihn als künf­ti­gen Papst in Posi­ti­on zu bringen.

Ein Jahr spä­ter wur­de Tag­le Kar­di­nal. Er gehört zur „nach­ge­reich­ten“ Grup­pe von sechs Kar­di­nä­len, die im Novem­ber 2012 kre­iert wur­den. Zu die­sem Zeit­punkt soll Papst Bene­dikt XVI., soweit heu­te bekannt, sei­nen Amts­ver­zicht bereits fest beab­sich­tigt haben. Die unge­wöhn­li­che Situa­ti­on von zwei außer­or­dent­li­chen Kar­di­nals­kon­si­sto­ri­en in einem Jahr wür­de dafür spre­chen. Man muß bis ins Jahr 1929 zurück­ge­hen, um Ver­gleich­ba­res zu finden

Papst Bene­dikt XVI. hat­te bereits im Febru­ar des­sel­ben Jah­res 22 Kar­di­nä­le kre­iert, von denen 18 Papst­wäh­ler beim Kon­kla­ve 2013 waren. Glei­ches gilt für Kar­di­nal Tag­le und die ande­ren fünf neu­en Kar­di­nä­le, die im Novem­ber hinzukamen.

Vertreter der „Schule von Bologna“

Tagle-Biographie von Cindy Wooden
Tag­le-Bio­gra­phie von Cin­dy Wooden

Als Jahr­gang 1957 gehört er zu den jüng­sten Kar­di­nä­len der Kir­che. Tag­le ist inner­kirch­lich kein unbe­schrie­be­nes Blatt. Vor sei­ner Rück­kehr nach Mani­la gehör­te er der ultra­pro­gres­si­ven „Schu­le von Bolo­gna“ von Giu­sep­pe Albe­ri­go und ihrem der­zei­ti­gen Lei­ter Alber­to Mel­lo­ni an, jener Ein­rich­tung, die das Kon­zil nach pro­gres­si­ver Les­art als „Bruch“ inter­pre­tiert und eine Kir­che vor dem Kon­zil und eine ganz neue Kir­che nach dem Kon­zil behaup­tet. Es erstaunt daher, daß auch „kon­ser­va­ti­ve“ katho­li­sche Krei­se im deut­schen Sprach­raum in den ver­gan­ge­nen Jah­ren für Tag­le die Wer­be­trom­mel rührten.

Don Dio Paces The­se lau­tet: Wäh­rend dem Kon­kla­ve von 2013 hät­ten die Ratz­in­ge­ria­ner zu spü­ren bekom­men, was es heißt, einer wohl­or­ga­ni­sier­ten Kam­pa­gne für einen Kan­di­da­ten gegen­über­zu­ste­hen. Die­ser Kan­di­dat war Jor­ge Mario Berg­o­glio, der Erz­bi­schof von Bue­nos Aires.

Nun sei­en erste gro­ße Manö­ver der Pres­se zu erken­nen, die Kar­di­nal Tag­le für das näch­ste Kon­kla­ve auf­bau­en. Es spre­che eini­ges dafür, daß der Erz­bi­schof von Mani­la von den Berg­o­glia­nern als Fran­zis­kus-Nach­fol­ger aus­er­ko­ren wurde.

Die progressive Werbemaschine beginnt zu rollen

Tag­le ist elo­quent, wirkt immer freund­lich, ist klar ver­or­tet, aber mit dem Charme der Drit­ten Welt umge­ben und er kommt aus dem ein­zi­gen histo­risch katho­li­schen Land Asiens.

Don Dio Pace ver­weist auf Cin­dy Woo­den, die Chef­re­dak­teu­rin von Catho­lic News Ser­vice, der Pres­se­agen­tur der Ame­ri­ka­ni­schen Bischofs­kon­fe­renz. Woo­den leg­te im Sep­tem­ber 2015 eine Tag­le-Bio­gra­phie vor: „Luis Anto­nio Tag­le: Lea­ding by Listening (Peo­p­le of God)“, die inzwi­schen auch in spa­ni­scher und fran­zö­si­scher Aus­ga­be erschie­nen ist. Dar­in wird Tag­le als der „Kar­di­nal der Armen“ bezeich­net, als Mann des Zuhö­rens, als Mann des Dia­logs und einer Neue­van­ge­li­sie­rung, wobei dahin­ter eine „Neue­van­ge­li­sie­rung“ im Sin­ne einer neu­en Kir­che gemeint scheint.

In Ita­li­en ist in die­sen Tagen im Mis­si­ons­ver­lag EMI ein Gesprächs­buch von Tag­le mit dem Jour­na­li­sten Loren­zo Fazzini erschie­nen. Es trägt den Titel „Dio no Dimen­ti­ca i poveri.“ (Gott ver­gißt die Armen nicht. Mein Leben, mein Kampf, mei­ne Hoff­nun­gen). EMI ist der Ver­lag von 15 Mis­si­ons­or­den, die in Ita­li­en ver­tre­ten sind. Seit den 1970er Jah­ren ist er sozi­al- und wirt­schafts­po­li­tisch nach links gerückt. Auch in die­sem Buch wird Tag­le als der „Mann der Armen“ und „Mann der Evan­ge­li­sie­rung“ bezeichnet.

Der „Mann der Armen“

„Tag­le, ein intel­li­gen­ter Mann, mit außer­ge­wöhn­li­cher Per­sön­lich­keit, jung (58), ein­deu­tig libe­ral, ist die idea­le Per­son, um die Hoff­nun­gen all­je­ner zu festi­gen, die nicht wol­len, daß das Pon­ti­fi­kat von Papst Fran­zis­kus nur ein kur­zes Zwi­schen­spiel sein wird“, so Don Dio Pace.

Sein Lizen­ti­at erwarb Tag­le in den USA mit einer Arbeit über die Kol­le­gia­li­tät der Bischö­fe. Durch sei­nen Men­tor, den phil­ip­pi­ni­schen Jesui­ten Cata­li­no Are­va­lo wur­de er von der Föde­ra­ti­on Asia­ti­scher Bischofs­kon­fe­ren­zen (FABC) als „Vater der Asia­ti­schen Theo­lo­gie“ aner­kannt, einer asia­ti­schen Vari­an­te der Befrei­ungs­theo­lo­gie.

Der Jesu­it Are­va­lo war ein Schü­ler des pro­te­stan­ti­schen deut­schen Theo­lo­gen Jür­gen Molt­mann und sei­ner poli­ti­schen „Theo­lo­gie der Hoff­nung“ und einer zwei­fel­haf­ten Trinitätslehre.

Daß Papst Bene­dikt XVI. Tag­le zum Erz­bi­schof und dann zum Kar­di­nal mach­te, wur­de mit sei­ner „Sen­si­bi­li­tät“ für Theo­lo­gen erklärt.

Begeisterter Franziskus-Wähler

Tag­le gehör­te 2013 zu den „begei­ster­ten Fran­zis­kus-Wäh­lern“, so Don Dio Pace. Im Janu­ar 2015 stat­te­te ihm der argen­ti­ni­sche Papst einen Besuch in Mani­la ab. Die demon­stra­ti­ve Art, mit der Fran­zis­kus Tag­le an sei­ner Sei­te hielt und ihm eine gro­ße Büh­ne bot, ver­an­laß­te zahl­rei­che Jour­na­li­sten und Kolum­ni­sten, ihn als „Erben“ und „Thron­fol­ger“ zu sehen.

Einer sei­ner eif­rig­sten Par­tei­gän­ger ist der hon­du­ra­ni­sche Kar­di­nal Oscar Rodri­guez Mara­dia­ga, der Koor­di­na­tor des C9-Kar­di­nals­ra­tes. Er mach­te Tag­le mit 91 von 133 Stim­men zu sei­nem Nach­fol­ger als Prä­si­dent der Cari­tas Inter­na­tio­nal, dem weit­aus größ­ten Hilfs­werk der Welt. Mara­dia­ga prä­sen­tier­te ihn im Mai 2015 als „Ver­tei­di­ger der Ausgegrenzten“.

Liturgische „Lockerheit“

Auf den Phil­ip­pi­nen gibt es umstrit­te­ne Ver­su­che zur Ein­füh­rung eines eige­nen phil­ip­pi­nisch-katho­li­schen Ritus. Am ver­gan­ge­nen 26. Janu­ar kam es zu einem bezeich­nen­den Vor­fall, als Kar­di­nal Tag­le im Rah­men des 51. Inter­na­tio­na­len Eucha­ri­sti­schen Kon­gres­ses im phil­ip­pi­ni­schen Cebu eine Hei­li­ge Mes­se zele­brier­te. Bei die­ser Gele­gen­heit ermu­tig­te ihn sein Vor­gän­ger als Erz­bi­schof von Mani­la, Kar­di­nal Gau­den­cio Rosa­les, bei einer von Tag­le zele­brier­ten Hei­li­gen Mes­se zu einer „von den Ritua­len befrei­ten Eucharistie“.

Daß Tag­le das Wohl­wol­len von Papst Fran­zis­kus genießt, signa­li­sier­te das Kir­chen­ober­haupt, indem es den phil­ip­pi­ni­schen Kar­di­nal sowohl 2014 als auch 2015 zum Co-Vor­sit­zen­den der Bischofs­syn­ode ernann­te. Tag­le gehör­te dann auch zu den „aus­er­wähl­ten“ Syn­oden­vä­tern, die ihre Ansich­ten bei der täg­li­chen Pres­se­kon­fe­renz bekannt­ge­ben konn­ten. Das Syn­oden­se­kre­ta­ri­at und das vati­ka­ni­sche Pres­se­amt tra­fen dabei eine unüber­seh­bar ein­sei­ti­ge Aus­wahl zugun­sten der Kasperianer.

Kar­di­nal Tag­le erwies sich rund um die Bischofs­syn­ode als ver­läß­li­cher Ver­bün­de­ter des Pap­stes, der eini­ge Ver­wir­rung stif­te­te. Nach­dem das Ergeb­nis der Syn­ode nicht im Sin­ne der Kas­pe­ria­ner aus­ge­fal­len war, ließ Tag­le einen Ver­suchs­bal­lon stei­gen, indem er die Mög­lich­keit aus­sprach, daß es über­haupt kein nach­syn­oda­les Schrei­ben des Pap­stes geben könn­te, sprich, die gan­ze Syn­ode ein­fach ad acta gelegt würde.

Tag­le sag­te zur Pres­se: „In die­ser Syn­ode hat sich der Geist des Zwei­ten Vati­ka­ni­schen Kon­zils offen­kun­dig in den Syn­oden­vä­tern manifestiert.“

Cin­dy Woo­den, so Don Dio Pace, prä­sen­tiert Kar­di­nal Tag­le in ihrem Buch als „Mann der Zukunft“, als einen der gro­ßen künf­ti­gen Hir­ten der Kirche.

Text: Giu­sep­pe Nardi
Bild: Asia­News (Screen­shot)

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113 Kommentare

  1. Tag­le hat­te sich über­deut­lich als Geg­ner der „Her­me­neu­tik der Kon­ti­nui­tät“ posi­tio­niert, die Bene­dikt XVI. immer wie­der ‑schon als Kar­di­nal- ein­ge­for­dert hat­te. Und den­noch kre­ierte Bene­dikt ihn zum Kar­di­nal. Tag­le ist eben ein „inter­es­san­ter Aka­de­mi­ker­kol­le­ge“, da lei­stet man sich schon ein­mal so etwas, womög­lich um die eige­ne „intel­lek­tu­el­le Wei­te“ kund­zu­tun. Die Kon­se­quen­zen wer­den natür­lich in der Ratz­in­ger eige­nen pro­fes­so­ra­len Rea­li­täts­fer­ne nicht bedacht – was auch für sei­ne Abdan­kung gilt, der wir die ekla­tan­te­ste Fehl­be­set­zung des Apo­sto­li­schen Stuhls seit Bestehen der Kir­che zu ver­dan­ken haben.

    Mer­ke: Man traue kei­nen Anhän­gern der „nou­vel­le théologie“, denn wer die Scho­la­stik ablehnt, lehnt den gesun­den Men­schen­ver­stand ab.

      • @ Jean­ne d’Arc

        So trau­rig es ist, und auf die Gefahr eines erneu­ten Shits­torms hin, aber es ist wirk­lich wich­tig, dass wir sehen, dass auch Bene­dikt genau die­sel­ben Zei­chen bereits machte!

      • @ Sophus

        Gewiss – das sagt der alte scho­la­sti­sche Satz „Cre­do ut intel­li­gam“, aber ande­rer­seits gilt davon abge­lei­tet auch immer dann „Intelli­go ut credam“.

        Ohne Ver­nunft glau­ben führt auch zum Glaubensverlust.

      • @zeitschnur — Ich den­ke, dass die­se Zei­chen, egal ob sie bewußt oder unbe­wußt gemacht wur­den, auf jeden Fall für den Ein­fluss der Wider­sa­cher­mäch­te im Bereich des Kle­rus spre­chen. Selbst wenn es unbe­wußt geschah, war­um haben sie kein Unter­schei­dungs­ver­mö­gen, um zu mer­ken was für ein wider­gött­li­ches Zei­chen das ist ? Das ist alles nur der Gip­fel des Eisberges.
        Was bleibt uns an der Basis ? Sowie es aus­sieht zu beten und opfern, und uns durch ein sakra­men­ta­les (vor allem Beich­te) Leben vor­zu­be­rei­ten, um dem Herr­gott in die Augen schau­en zu können.

      • @Sophus:

        Sowohl Ratio­na­lis­mus als auch Fide­is­mus sind mit der Leh­re der Kir­che unver­ein­bar – bei­de wur­den aus­drück­lich von den Kir­che verurteilt.

        Im übri­gen legt Ihre Bemer­kung die Ver­mu­tung nahe, daß Sie das im Kom­men­tar Ange­spro­che­ne über­haupt nicht rich­tig erfaßt haben. Es kommt weder aus­schließ­lich auf den Ver­stand an, noch ist er über­flüs­sig. Wer ernst­haft mein­te, der Gläu­bi­ge ‑a for­tio­ri der Theo­lo­ge- kön­ne auf den gesun­den Men­schen­ver­stand ver­zich­ten, wider­sprä­che der Leh­re der Kir­che – und dem gesun­den Menschenverstand!

      • @ Anti­fe­bro­ni­us
        Wo der Men­schen­ver­stand herrscht, geht der Glau­be ver­lo­ren. Das Adjek­tiv „gesund“ habe ich aus nahe­lie­gen­den Grün­den ver­mie­den, aber es macht das mit der Aus­sa­ge ver­bun­de­ne Pro­blem noch deutlicher.
        Die auf­ge­klär­te, dem sog. „gesun­den Men­schen­ver­stand“ kon­for­me Ursa­che-Wir­kungs-Gesetz­lich­keit, die bekannt­lich Ver­nunft und Glau­ben streng trennt, schließt die Mög­lich­keit des Wir­kens Got­tes in der Welt kate­go­risch aus. Wun­der gibt es nicht. Nie­mand kann pro­phe­zei­en auch Jesus nicht. Daher sind sei­ne Tem­pel­pro­phe­ti­en „ex even­tu“ ent­stan­den und mit ihnen alle Evan­ge­li­en – rei­nes Men­schen­werk von unbe­kann­ten Autoren erdichtet!
        Der histo­risch-kri­ti­sche, mit „gesun­dem Men­schen­ver­stand“ begab­te Theo­lo­ge kann gemäß sei­ner ver­nunft­ori­en­tier­ten Erkennt­nis­se nicht mehr mit der Histo­ri­zi­tät der in den Evan­ge­li­en über­lie­fer­ten Ereig­nis­se um den histo­ri­schen Jesus von Naza­reth rech­nen. Sein „gesun­der Men­schen­ver­stand“ rech­net nicht mit der Mög­lich­keit, dass ratio­nal schein­bar Uner­klär­li­ches histo­risch wirk­lich gewe­sen sein könn­te. Denn Histo­ri­zi­tät darf nur beanspruchen,
        – wenn sich ein Ereig­nis im Rah­men der Geset­ze von Ursa­che und
        Wir­kung bewegt,
        – wenn es nicht abso­lut ein­ma­lig ist und
        – wenn sich etwas ohne Zuhil­fe­nah­me eines Wun­der­got­tes im
        Inner­welt­li­chen ereig­net und die­sen Raum nicht überschreitet.
        Das erzählt der gesun­de Men­schen­ver­stand seit der Auf­klä­rung sei­nen Gläubigen.
        Die­ses seit über 200 Jah­ren ver­brei­te­te ver­stan­des­mensch­lich begrenz­te Den­ken ist die Ursa­che für den ein­her­ge­hen­den Glau­bens­ver­lust bis in die Gegenwart.
        Umge­kehrt ist es harmloser:
        Glau­ben ohne Ver­nunft führt in die Inner­lich­keit der From­men, deren Posi­ti­on im Jüng­sten Gericht eine durch­aus gute sein dürfte.

    • @Antifebrionius — So wie sich alles seit dem II. Vati­ka­num ent­wickel­te glau­be ich nicht, dass die Päp­ste Kar­di­nä­le zur Ernen­nung frei bestim­men kön­nen. Das ist alles mani­pu­liert und spe­zi­ell aus­ge­wählt. Ich seh­ne mich sehr danach, dass es einen Rump­ler tut und die Kir­che wie­der so wird, wie sie unser Herr­gott sie haben will und wie es von vie­len Pro­phe­ten (A. Irl­mai­er u.v.a.) ange­kün­digt wor­den ist.

    • Der soge­nann­te gesun­de Men­schen­ver­stand ist der durch die Erb­sün­de ver­dun­kel­te Verstand.
      Es ist in Wirk­lich­keit alles ganz anders, als wir in unse­rem nai­ven Rea­lis­mus zu erken­nen glauben.
      Man könn­te auch sagen: Nichts ist das, was es zu sein scheint.
      Die Scho­la­stik im Sin­ne einer objek­ti­vi­sti­schen Seins-und Sub­stan­zen­me­ta­phy­sik ari­sto­te­li­scher Prä­gung hat somit sün­den­be­ding­te Irr­tü­mer zu meta­phy­si­schen Prin­zi­pi­en erhoben.
      Aber nach Jahr­hun­der­ten ari­sto­te­li­scher Fin­ster­nis sprach Gott: „Es wer­de Descartes“.
      Jetzt begann der Pro­zess der Erkennt­nis des­sen, was alles erkennt aber selbst nie erkannt wur­de, des Sub­jekts; die koper­ni­ka­ni­sche Wen­de in der Phi­lo­so­phie, die in Kant ihren Höhe­punkt erreichte.

  2. Erst­mal beten wir für ein lan­ges Leben unse­res hoch­ver­ehr­ten Papstes
    Fran­zis­kus, damit sein Nach­fol­ger ein gut bestell­tes Haus übernimmt.

    • Lie­be @Graue Maus, ich wün­sche Fran­zis­kus sicher ein lan­ges Leben, nur hof­fe ich und sicher vie­le ande­re, dass er so bald als mög­lich von sei­nem Amt zurück­tre­tet. Er hat sei­ne unse­re Kir­che so sehr gescha­det, es reicht!

    • „hoch­ver­ehrt“
      Von wem?
      Sie spre­chen nicht für die All­ge­mein­heit der Katho­li­ken – jeden­falls nicht für mich!
      Ein lan­ges Leben wün­sche ich ihm aller­dings auch, damit er noch genü­gend Zeit hat, sei­ne Feh­ler zu erken­nen, zu bereu­en und umzu­keh­ren; sei­ne Amts­zeit möge alle­dings bald ein Ende haben. Gei­sti­ge und kör­per­li­che Ver­fas­sung (nicht mal eine ehr­fürch­ti­ge Knie­beu­ge bei der Wand­lung ist ihm mög­lich) wären Grund genug zum Rück­tritt – Papa Bene­det­to jeden­falls war zum Zeit­punkt sei­nes Rück­tritts in jeder Hin­sicht in einem noch weit­aus bes­se­ren Zustand.

    • Das war jetzt aber der Schen­kel­klat­scher schlecht­hin, oder?
      Ich glau­be nicht, dass der Herr Ihren Wunsch teilt, resp., ich bin mir des­sen sogar ganz schön sicher!

    • @ Graue Maus:

      Fra­gen Sie das viel­leicht bes­ser die Hacker, die hier dazu bei­tra­gen, daß Berg­o­glio beim „Bestel­len des Hau­ses“ kei­nen Gegen­wind bekommt. Die­se bzw. deren Dienst­her­ren dürf­ten unter der letz­ten der von Ihnen genann­ten Adres­sen zu fin­den sein.

    • @Graue Maus — Die Frei­stel­lung der Kom­men­ta­re dau­ert manch­mal bis zu einem Tag, weil die Redak­ti­on das nicht alles so schnell bear­bei­ten kann. An man­chen Tagen sind extrem vie­le Kom­men­ta­re frei­zu­schal­ten, vor allem par­al­lel in ande­ren Threads. Ich hat­te auch schon mal gedacht mein post sei ver­lo­ren gegan­gen und dann erschien es noch.
      Dan­ken wir der Redak­ti­on für ihre wun­der­vol­le und segens­rei­che Arbeit !

  3. Dann wird es Zeit, dass die Kon­ser­va­ti­ven sich gegen die­sen Mann posi­tio­nie­ren. Es war in der Ver­gan­gen­heit immer schon ein Man­ko, daß die Kon­ser­va­ti­ven auch liba­ra­le Auto­ri­tä­ten aner­kann­ten, wäh­rend die Pro­gres­si­sten hem­mungs­los kon­ser­va­ti­ve Auto­ri­tä­ten pas­siv oder aktiv tor­pe­dier­ten. Es gibt einen guten Papa­bi­le, und das ist Kar­di­nal Sara.

  4. Dann wird es Zeit, dass die Kon­ser­va­ti­ven sich gegen die­sen Mann posi­tio­nie­ren. Es war in der Ver­gan­gen­heit immer schon ein Man­ko, daß die Kon­ser­va­ti­ven auch libe­ra­le Auto­ri­tä­ten aner­kann­ten, wäh­rend die Pro­gres­si­sten hem­mungs­los kon­ser­va­ti­ve Auto­ri­tä­ten pas­siv oder aktiv tor­pe­dier­ten. Es gibt einen guten Papa­bi­le, und das ist Kar­di­nal Sarah.

    • lei­der haben Sie sehr Recht und den Fin­ger auf einen wenig beach­te­ten Punkt gelegt.der sani­or pars schläft­und schläft„schlaft ihr noch immer? auf der Ver­rä­ter kommt“ gemahn t mich das an die Pas­si­on Christi.Die Kin­der der Fin­ster­nis sind immer geris­se­ner, schnel­ler und in den Start­lö­chern-wie oft war das in der Geschich­te e.g. zur Refor­ma­ti­ons­zeit etc etc.also auf­wa­chen ad arma zu den Waf­fen des Gebe­tes und der Bus­se und nach Mass­ga­be des Mög­li­chen zu geziel­ten Aktionen.

  5. Kar­di­nal Tag­le und sei­ne – son­der­ba­re – Sicht der Din­ge; Aus­zug aus einem Arti­kel bei „welt-online“ anl. der Familiensynode:
    -
    [.…]
    „Es ist ganz gut, ab und zu ver­wirrt zu sein“, behaup­tet der 58 Jah­re alte phil­ip­pi­ni­sche Kar­di­nal Luis Anto­nio Tag­le auf einer Pres­se­kon­fe­renz. Tag­le ist ein sehr leben­dig wir­ken­der Katho­lik mit viel Elan. Das Bestre­ben von Papst Fran­zis­kus, das Wort Jesu Chri­sti mit einer neu­en Melo­die zu ver­kün­den, ver­kör­pert Tag­le wie kein Zwei­ter. Er gehört zu einem Gre­mi­um, das der Syn­ode vor­sitzt, und ist nach einer Woche von Fra­gen und Spe­ku­la­tio­nen der Erste, der offen über die Unzu­läng­lich­kei­ten redet und sie der ver­sam­mel­ten Welt­pres­se als Mehr­wert ver­kauft. Die neue Arbeits­me­tho­de habe „defi­ni­tiv ein wenig Ver­wir­rung“ gestif­tet. „Wenn die Din­ge immer klar sind, dann hat man wohl den Draht zum ech­ten Leben ver­lo­ren“, sagt Tag­le und lacht.“
    [.…]
    -

  6. @Feuer und Flamme
    Was Kar­di­nal Sarah betrifft, so bin ich mit Ihnen völ­lig einer Mei­nung. Es gibt aber auch einen sehr guten Kan­di­da­ten aus Asi­en, näm­lich Kar­di­nal Ran­jith von Colombo.

    • So ist es Kir­chen-Kater, und die­se Kir­che ist nicht mehr katho­lisch im über­lie­fer­ten Sinn. Es ist eine „neue Kir­che“ –das schrie­ben ja sogar offen eini­ge ihrer theo­lo­gi­schen Vor­kämp­fer und Ver­tre­ter– im Gewand und unter dem Anschein der alten.

      • Sym­pa­thi­sches Pseudonym.
        Einen veri­ta­blen Kir­chen-Kater erleb­te ich vor eini­gen Jah­ren, als ich nach Chèvremont pil­ger­te, in der Basi­li­ka Unse­rer Lie­ben Frau (https://fr.wikipedia.org/wiki/Basilique_Notre-Dame_de_Ch%C3%A8vremont ). Dort strich ein Kir­chen­ka­ter durch das schö­ne, gro­ße, ein wenig trau­ri­ge Kir­chen­schiff mit nur weni­gen Betern. Er mach­te den Ein­druck, dass er zur Beleg­schaft gehör­te. 🙂 (Anschlie­ßend aß ich eine Waf­fel im klei­nen Restau­rant neben­an und nahm an der Hei­li­gen Mes­se unten im Haus der Klei­nen See­len teil.)

      • @Leo Laemm­lein — Chèvremont ist auf jeden Fall eine Rei­se wert und eine Hei­li­ge Mes­se dort auch ! Hier auch noch ein Arti­kel über die­sen Gna­den­ort: http://kath-zdw.ch/maria/Marguerite%20aus%20Chevremont/chevremont.pdf — Ich habe das erste Buch von Mar­gue­ri­te „Bot­schaft der barm­her­zi­gen Lie­be an die klei­nen See­len“ gele­sen. Lei­der wird das von den mei­sten unse­rer Hir­ten igno­riert oder abgelehnt.

      • Die im von Ihnen ver­link­ten abge­bil­de­te Kapel­le ist die im Haus der Klei­nen See­len. Ken­nen Sie sie? Ein alter Kar­me­li­ten­pa­ter zele­brier­te damals, als ich dort war.

    • @ Kir­chen-Kater

      Das ist der ein­zig ver­nünf­ti­ge Kom­men­tar zur Fra­ge, wer F. ablö­sen will.

      Mich per­sön­lich ermu­tigt das Bei­spiel des Apo­stels Pau­lus sehr, denn es sagt uns, dass Jesus, wenn er das will, auch ohne die Hier­ar­chie einen Apo­stel beru­fen kann und beru­fen wird.

      Wir mögen abhän­gig sein von der Hier­ar­chie und wis­sen nicht mehr wei­ter. Lefeb­v­re und Thuc haben auf eige­ne Faust Bischö­fe geweiht, weil sie die Suk­zes­si­on glaub­ten auf­recht hal­ten zu müssen.

      Her­aus­ge­kom­men ist dabei noch mehr Cha­os und Ver­wir­rung, als es ohne­hin schon herrscht.

      Wir soll­ten aber wis­sen, dass der Herr nie­mals abhän­gig ist von denen, die doch nur auf­grund sei­ner Gna­de Auto­ri­tät ver­lie­hen bekom­men hatten.

      Der Geber ist nie­mals von denen, die Gaben erhiel­ten abhängig!

      Wir sol­len daher zwei Din­ge beten:

      „Komm doch bald Herr, so bald wie mög­lich und so wie Du willst!“

      Und:

      „Wenn Du ver­ziehst schenk uns einen Apo­stel nach Dei­nem Her­zen, auch das aber nur, wenn es Dein Wil­le ist.“

      Und dann sehen wir, was geschieht.

    • Eben!
      Was jetzt noch kommt, ist der Anti­christ – und das „gro­ße Don­ner­wet­ter“ vom Herrn!!

      • Ergän­zung:
        Ich glau­be, was Kir­chen-Kater mein­te ist, dass der Umbau der Kir­che mensch­li­cher­seits abge­schlos­sen ist! Da wird es kei­nen wei­te­ren Papst mehr geben, der den Kar­ren aus dem Dreck zieht! The show must go on. Der Herr wird letzt­end­lich sel­ber ein­grei­fen – wie es pro­phe­zeit wur­de! „.…Die Pfor­ten der Höl­le wer­den sie nicht über­win­den kön­nen…“. Das ist auch sicher. Nur wird es so aus­se­hen, als hät­te das Böse obsiegt. – Aber nur für eine Wei­le – dann rap­pelt es im Kar­ton und alle Miet­lin­ge wer­den in die Höl­le gepustet…

  7. Dan­ke­schön für eure Antworten.
    Ich bekom­me bei die­sem Foto einen Wür­ge­reiz und anson­sten feh­len mir tat­säch­lich die Worte.
    Got­tes Segen für euch alle.

  8. @Kirchen-Kater
    Sie mei­nen wohl den Umbau in Rich­tung syn­kre­ti­sti­sche Ein­heits­kir­che des New World Orders?

  9. @kirchen-Kater Ihrer Feststeelung:„Man mache sich nichts vor: Der Umbau der Kir­che ist abge­schlos­sen.“ kann ich mich nicht anschlie­ßen. Der Herr der Kir­che wird noch ein Wort mit­re­den. Ler­nen wir aus Gol­go­tha, wenn jemand glaubt er hät­te ihn besiegt, so wird er und auch sein mysti­scher Leib glor­reich wie­der auf­er­ste­hen. Dies sind mein Glau­be und mei­ne Hoffnung.

    • Sehr rich­tig Hans. Die­se Her­ren auf dem Bild mei­nen viel­leicht, der Umbau sei nun unum­kehr­bar, aber sie rech­nen nicht mit Gott, der immer grö­ßer ist, als jedes mensch­li­che Intrigenspiel.

    • Das schon, inso­fern als die Kir­che über­na­tür­li­chen Ursprungs ist und bleibt, aber die sicht­ba­re, „natür­lich sicht­ba­re“ Insti­tu­ti­on ist tat­säch­lich „umge­baut“, da hat der Kir­chen-Kater abso­lut recht.

  10. @Don Qui­jo­te, stim­me ich Ihnen zu. Es gäbe durch­aus geeig­ne­te Hirten,
    die nicht längst ver­ur­teil­ten Leh­ren anhängen…

  11. Vie­len Dank wer­ter @Hans, ganz mei­ne Mei­nung, ER sag­te es schon damals – die Kir­che wird nicht über­wun­den wer­den. Wer dar­an zwei­felt der zwei­felt am Zeug­nis des Herrn. Die Syn­kre­tis­mus­lü­ge der abtrün­ni­gen Kle­ri­ker fängt schon da an wo von jüdisch-christ­li­cher Tra­di­ti­on gespro­chen wird, es gibt einen Unter­schied der zu gra­vie­rend ist um so eine abfäl­li­ge Wort­wahl zu wäh­len, Jesus sag­te klar und deut­lich der Vater der Juden ist der Satan, was beweis­bar ist, bei uns ist das nicht so. Hät­ten die jüdi­schen Lai­en mal soviel zivi­len Unge­hor­sam und Cha­rak­ter gegen­über ihren Rab­bi­nern wie sie ihn von den Deut­schen gegen Adolf abver­lang­ten und wür­den mal checken wer da eigent­lich bei ihnen ange­be­tet wird. Es wäre nur zu ihrem See­len­heil, unse­re Kir­chen­to­re ste­hen immer offen für jene die IHN suchen. Mal was zum nach­den­ken aber man sieht woher der syn­kre­ti­sti­sche Schmutz, der unrei­ne Geist her­kommt, ein Zucker­li von dem Juden Dr. Mar­cus Eli Rava­ge (Cen­tu­ry Maga­zi­ne 1928: Ein tat­säch­li­cher Ankla­ge­fall gegen die Juden):
    „Wir sind das hals­star­ri­ge Volk, wel­ches nie das Chri­sten­tum annahm,und wir sind das Ver­bre­cher­volk, wel­ches ihren Stif­ter kreu­zig­te. Doch sage ich Euch, Ihr seid Selbst­be­trü­ger. Euch man­gelt es ent­we­der an Selbst­er­kennt­nis oder an Mut, den Tat­sa­chen ins Gesicht zu sehen und die Wahr­heit anzu­er­ken­nen. Ihr grollt dem Juden nicht, wie vie­le von Euch den­ken, weil er Jesus ans Kreuz schlug, son­dern weil er die­sem das Leben gab. Der wah­re Grund Eures Kamp­fes gegen uns ist nicht, daß wir die Annah­me des Chri­sten­tums ver­wei­ger­ten, son­dern das wir Euch das Chri­sten­tum aufbürdeten.“

  12. Kar­di­nal Dzi­wisz aus Kra­kow ist ein sehr wei­ser Kar­di­nal der die Kul­tur des Lebens von Papst Joan­nes Pau­lus II wei­ter­fueh­ren kann.Deshalb waeh­le ich ihn-lei­der kann ich nicht mitwaehlen!

    • Sie wis­sen aber sicher auch, das JPII Koranküs­ser und Bud­dha­ver­eh­rer war und Kar­di­nal Dzi­wisz als des­sen Sekre­tär das alles mit­ge­tra­gen hat.

  13. Was bit­te­schön soll eine „von Ritua­len befrei­te Eucha­ri­stie“ denn sein?
    Self­ma­de-Ver­an­stal­tun­gen à la Mar­tha Hei­zer oder so was?

  14. Eine Anmer­kung zu den befremd­li­chen Fin­ger­zei­chen: Die­ses Hand­zei­chen soll zur “Ame­ri­ka­ni­schen Zei­chen­spra­che” (Ame­ri­can Sign Lan­guage ASL) gehö­ren und nichts ande­res bedeu­ten als “I Love You” /​ Ich lie­be dich/​euch. Die­se Zei­chen­spra­che soll auf den Phil­ip­pi­nen weit ver­brei­tet sein und wird auch in der Gebär­den­spra­che so ver­wen­det. Es bleibt den­noch ein fader Beigeschmack.

    • Man soll­te sich Zei­chen und Gesten ent­hal­ten, die zwei­deu­tig, weil ein­schlä­gig besetzt sind. So emp­fin­de ich es immer als höchst unpas­send und miss­ver­ständ­lich, wenn heu­ti­gen­tags in der Kir­che Regen­bo­gen­far­ben Ver­wen­dung fin­den. Obwohl der Regen­bo­gen in Wahr­heit ein altes bibli­sches Sym­bol des Bun­des zwi­schen Gott und den Men­schen ist, wird er doch in unse­rer deka­den­ten Zeit in erster Linie als Zei­chen der Sympathie/​Zugehörigkeit für/​zur welt­wei­ten Gay-Com­mu­ni­ty ver­stan­den. Dem soll­te man Rech­nung tragen.

  15. Zunächst kommt mir das mit den Zei­chen nur reich­lich albern vor. Ein Papst soll­te kei­ne Irra­tio­nen zum Wesen sei­nes Pon­ti­fi­kats machen.

  16. Zur Klar­stel­lung bezgl. der ver­meint­li­chen Teu­fels­ge­ste: Das ILY-Zei­chen ent­springt tat­säch­lich der ame­ri­ka­ni­schen Gebär­den­spra­che und kom­bi­niert simul­tan die Buch­sta­ben­sym­bo­le für I, L und Y – „I Love You“. Der Unter­schied zur Mano Cor­nu­ta scheint mar­gi­nal, ist aber beach­tens­wert: Bei die­ser wird der Dau­men nicht abge­spreizt, son­dern ein­ge­win­kelt. Wenn auch die bei­den Zei­chen ver­wech­selt wer­den kön­nen und wer­den, ist den­noch hier die kor­rek­te Ver­wen­dung durch Fran­zis­kus und Bene­dikt XVI. doku­men­tiert. Ein Bezug zur Mano Cor­nu­ta und zum Sata­nis­mus ist damit nicht gege­ben und auch in der Ame­ri­can Sign Lan­guage nicht beab­sich­tigt. Mögen also sowohl die übri­gen Kom­men­ta­to­ren über die Vor­gän­ge den­ken, was sie wol­len, hal­te ich es als Sprach­wis­sen­schaft­ler für mei­ne Pflicht, hier für eine Rich­tig­stel­lung zu sorgen.

    • Das wirft doch die Fra­ge auf, war­um der Papst nicht all­ge­mein ver­ständ­li­che Zei­chen ver­wen­det. Da müß­te man ja Wis­sen­schaft­ler die­ser Rich­tung sein, um das her­aus­zu­krie­gen. Er will doch immer fürs Ein­fa­che sein.

      • Eben!
        War­um seg­net er nicht stattdessen?
        Weil er eben doch um die Bedeu­tung die­ses Zei­chens weiß!

      • @sina: Darf ich fra­gen, war­um Ihnen mei­ne Erklä­rung der Bedeu­tung des dar­ge­stell­ten Hand­zei­chens nicht über­zeu­gend erscheint? Wenn der Papst und Kar­di­nal Tag­le hier tat­säch­lich, wie Sie anzu­deu­ten schei­nen, ein Sata­ni­sten­sym­bol zei­gen woll­ten, dann kann das nur fol­gen­des hei­ßen: Ent­we­der der Papst und Kar­di­nal Tag­le haben beim Ver­such einer Satans­ge­ste irr­tüm­lich das ILY-Zei­chen in der Ame­ri­ka­ni­schen Zei­chen­spra­che gemacht, oder aber das Zei­chen selbst in der Ame­ri­ka­ni­schen Zei­chen­spra­che ist auf­grund sei­ner schein­ba­ren Horn­sym­bo­lik teuf­li­schen Ursprungs. 

        Die Mei­nung über den Papst bzw. sei­ne Legi­ti­mi­tät über­las­se ich natür­lich den Lesern, aber was die Zei­chen angeht ist es schlicht falsch, hier einen Satans­be­zug reinzulesen.

  17. Was NEUES aus dem ‚Blät­ter­wald‘: „Ver­är­ger­te Mer­kel ruft bei Papst Fran­zis­kus an!“: https://​kop​tisch​.word​press​.com/​2​0​1​6​/​0​2​/​1​4​/​7​3​6​10/ – „Vor dem EU-Par­la­ment hielt Fran­zis­kus 2014 eine Rede und nann­te Euro­pa eine “unfrucht­ba­re Frau”. Prompt rief Kanz­le­rin Mer­kel an und “war ein biss­chen ver­är­ger­t”, wie der Papst nun ver­riet.“ (Zitat aus dem Arti­kel). Wir gehen unru­hi­gen Zei­ten entgegen…

    • Mar­tin Eisel
      Dass das Mer­kel-Video Sati­re ist, da wäre ich nie drauf gekomm­men. 🙂 Ich habe es aber gleich dar­auf bedau­ert, es ver­linkt zu haben, weil sol­che Mit­tel sich für Chri­sten nicht gehören.
      Haben Sie in mei­nem letz­ten Kom­men­tar zu dem Zei­chen nicht bemerkt, wo ich sei­nen Gebrauch im Zusam­men­hang der Ver­an­stal­tung erklär­te, dass ich ihm selbst nicht soviel Bedeu­tung zumes­se? Kann sein, dass Papst Fran­zis­kus es bis dahin gar nicht kann­te, dann Kar­di­nal Tag­le war es ja, der es ihm vormachte.
      Viel mehr stört mich eigent­lich, dass die gan­ze Sze­ne, von dem spe­zi­el­len Hand­zei­chen abge­se­hen (das man nicht zu wich­tig neh­men soll), so aus­ge­las­sen und wür­de­los war.

  18. Macht es Sinn, dass das Ober­haupt der katho­li­schen Kir­che ein DERART UMSTRITTENES Zei­chen macht!? Von wel­cher Sei­te stammt die Ver­wir­rung: von der hel­len oder aber von der dunk­len? Die Bibel hat dies­be­züg­lich eine kla­re Antwort.

  19. @Martin Eisel

    Ein­mal ganz unab­hän­gig von Papst Fran­zis­kus möch­te ich bemer­ken, dass Beschei­den­heit nicht zwangs­läu­fig ein Zei­chen inne­rer Nähe zu Jesu Wesen sein muss und Pomp umge­kehrt nicht auto­ma­tisch eine Fer­ne signa­li­siert, denn so ein­fach ist es mit Sicher­heit nicht.
    Was wis­sen wir Außen­ste­hen­den denn schon um die Chri­stus­be­zie­hung der Päp­ste, ob mit „Pomp“ oder ohne?
    Es wird wahr­schein­lich auch nicht jeder „gut“ sein, nur weil er arm ist und umge­kehrt nicht jeder „ver­dor­ben“, weil reich.
    Ist es u.a. nicht auch eine Fra­ge des Charakters?

    • Herr @Eisel,
      ich wer­de nie Papst Fran­zis­kus diffamieren.
      Es ist ein­fach so, dass ich erkannt habe, dass ich mei­nen Glau­bens­weg ohne ihn gehen werde.
      Zu ihm habe ich kei­ner­lei Ver­trau­en mehr, doch bete ich für ihn.
      Es war dies eine inne­re Ent­wick­lung, für die ich gera­de­ste­he und sie in eini­gen Beicht­ge­sprä­chen auch zur Spra­che brachte.

      In punc­to Beschei­den­heit des Papst Fran­zis­kus möch­te ich noch bemer­ken, dass mich ‑unter vie­lem ande­ren- beson­ders auch gestört hat, als er im ver­gan­ge­nen Jahr der Eli­te eines bestimm­ten Auto­bau­ers gestat­te­te, exclu­siv die Six­ti­ni­sche Kapel­le für sich zu nut­zen. Und anschlie­ßend gab es dann ein fei­nes Menu für die Anwe­sen­den, ich glau­be, es war in den vati­ka­ni­schen Museen.
      Es tut mir leid, Herr Eisel, dies brin­ge ich auch mit aller Mühe nicht mit Beschei­den­heit zusammen.
      Und Hol­ly­wood­stars zu emp­fan­gen gehört mei­ner Mei­nung auch nicht unbe­dingt zu den Auf­ga­ben eines Papstes.
      Aber dies mögen Sie natür­lich anders sehen, es sei Ihnen unbenommen.

    • Aller­dings hat Jesus selbst mehr­fach beschei­nigt, dass der Reich­tum offen­bar doch das Herz eher ver­dirbt als Armut und ein regel­rech­tes Glau­bens­hin­der­nis dar­stellt. Von der Armut gilt das niemals!

      Es kann aber auch vor­ge­schütz­te Armut zum Aus­druck des Reich­tums wer­den – etwa so, wie heu­te vie­le Leu­te bereits ver­ris­se­ne Jeans kau­fen und anzie­hen, ja über­haupt all­über­all mit Jeans her­um­lau­fen, was an sich geschmack­lo­se Arm­er­leu­te­klei­dung war, Arbei­ter­kluft, robust, häss­lich und koch­bar. Es gilt also heu­te das Häss­li­che und Bil­li­ge als „schick“… und kostet oft mehr als ordent­li­che Kleider…

      F.s dick auf­ge­tra­ge­ner Pau­pe­ris­mus ist einer sol­chen Jeans vergleichbar.

      Wie jeder inzwi­schen über­all lesen kann, ist F.s armer Lebens­stil teu­rer als der sei­ner schein­bar rei­che­ren Vorgänger.

  20. …ist geschenkt… das habe ich oft genug ange­merkt: die­sen Tra­dis geht es nicht dar­um, dass sie Jesus als König ehren, son­dern dar­um, dass sich die Kir­che als rein welt­li­ches Macht­im­pe­ri­um aufplustert.

    Erste­res wäre ange­mes­sen, und in einem sehr edlen Sin­ne sind die Königs­in­si­gni­en des Pap­stes eigent­lich nicht die Sei­nen, son­dern die Jesu Chri­sti. Er ist als arm­se­li­ger (!), als wah­rer „pau­per“ vor dem Herrn (!) nur ein unbe­deu­ten­der Platz­hal­ter, aber man darf getrost bezwei­feln, dass die mei­sten Päp­ste das so sahen, von ihren Ein­peit­schern ganz zu schwei­gen, die Jesus in aller Regel nicht ken­nen – jeden­falls nen­nen sie sei­nen hei­li­gen Namen sel­ten oder nie.

    Bei F. kann man aber in der Gesamt­schau den Ein­druck, den Sie eben­falls rein theo­re­tisch auch zu Recht anneh­men, den­noch nicht haben. Denn auch er offen­bart uns ken­er­lei bezie­hung zu jesus Chri­stus, ja: schmerz­lich oft ver­misst man jede Bezug­nah­me, gera­de da, wo sie abso­lut not­wen­dig wäre, ver­schweigt er die gei­sti­ge Herr­schaft Chri­sti ausdrücklich…

    Wir sind aber in einer Zwick­müh­le. das selt­sa­me Gere­de in Pius­krei­sen vom „sozia­len König­tum“ Chri­sti hat mir bis­her noch kei­ner erklä­ren kön­nen, denn Chri­stus ist bei denen offen­bar nur eine Chif­fre für irdi­sche Ansprü­che. Mir fehlt da ein ech­tes spi­ri­tu­el­les Ver­ständ­nis, zumal die­er Begriff völ­lig a‑traditionell ist.

  21. Zur @ zeit­schnurs Mei­nung über Papst Franziskus:
    „Denn auch er offen­bart uns kei­ner­lei Bezie­hung zu Jesus Chri­stus, ja: schmerz­lich oft ver­misst man jede Bezug­nah­me, gera­de da, wo sie abso­lut not­wen­dig wäre, ver­schweigt er die gei­sti­ge Herr­schaft Chri­sti ausdrücklich„…
    Nur zur Infor­ma­ti­on ein kur­zer Aus­zug aus der gest­ri­gen Pre­digt von Papst Fran­zis­kus an die indi­ge­ne Bevöl­ke­rung von Chiapas:

    „In die­ser Aus­sa­ge liegt ein Seh­nen danach, in Frei­heit zu leben, liegt eine Sehn­sucht nach dem Land der Ver­hei­ßung, wo Unter­drückung, Miss­hand­lung und Ernied­ri­gung nicht die gül­ti­ge Wäh­rung sind. Ins Herz des Men­schen und ins Gedächt­nis vie­ler unse­rer Völ­ker ist die Sehn­sucht nach einem Land, nach einer Zeit ein­ge­mei­ßelt, wo die Gering­schät­zung über­wun­den ist durch die Geschwi­ster­lich­keit, die Unge­rech­tig­keit besiegt ist durch die Soli­da­ri­tät und die Gewalt zum Schwei­gen gebracht ist durch den Frieden.

    Unser himm­li­scher Vater teilt nicht nur die­se Sehn­sucht, er selbst hat sie ange­regt und regt sie wei­ter an, indem er uns sei­nen Sohn Jesus Chri­stus schenkt. In ihm begeg­nen wir dem Vater, der Sei­te an Sei­te mit uns geht. In ihm sehen wir, wie die­ses voll­kom­me­ne Gesetz Fleisch annimmt, ein Gesicht bekommt, die Geschich­te ergreift, um sein Volk zu beglei­ten und zu unter­stüt­zen; wie es Weg wird, Wahr­heit wird, Leben wird, damit die Fin­ster­nis nicht das letz­te Wort behält und die Mor­gen­däm­me­rung nicht auf­hört, über dem Leben sei­ner Kin­der aufzugehen“.

  22. Zu @ zeit­schnurs Mei­nung über Papst Fran­zis­kus und des­sen Ver­hält­nis zu Jesus Christus:
    Ein kur­zer Aus­zug aus dem Schluss der vor­gest­ri­gen Pre­digt in Mexiko:

    „Wir haben uns für Jesus ent­schie­den und nicht für den Teu­fel. Wenn wir uns erin­nern, was wir im Evan­ge­li­um gehört haben: Jesus ant­wor­tet dem Teu­fel mit kei­nem ein­zi­gen eige­nen Wort, son­dern er ant­wor­tet ihm mit den Wor­ten Got­tes, mit den Wor­ten der Schrift. Denn – Brü­der und Schwe­stern, prä­gen wir uns das gut ein! – mit dem Teu­fel führt man kei­nen Dia­log, kann man kei­nen Dia­log füh­ren, weil er uns immer über­tref­fen wird. Allein die Kraft des Wor­tes Got­tes kann ihn besie­gen. Wir haben uns für Jesus ent­schie­den und nicht für den Teu­fel. Wir wol­len sei­nen Spu­ren fol­gen, wis­sen aber, dass das nicht leicht ist. Wir wis­sen, was es bedeu­tet, von Geld, Ruhm und Macht ver­lockt zu wer­den. Dar­um schenkt uns die Kir­che die­se Zeit; sie lädt uns zur Umkehr ein, mit einer ein­zi­gen Gewiss­heit: Er erwar­tet uns und möch­te unser Herz hei­len von allem, was ent­wür­digt, indem es sich selbst oder ande­re ent­wür­digt. Er ist der Gott, der einen Namen hat: Barm­her­zig­keit. Sein Name ist unser Reich­tum, sein Name ist unser Ruhm, sein Name ist unse­re Macht, und in sei­nem Namen wie­der­ho­len wir noch ein­mal mit dem Psalm: »Du bist mein Gott, dem ich ver­traue.« Seid ihr bereit, es gemein­sam zu wie­der­ho­len? Drei­mal: Du bist mein Gott, dem ich ver­traue. Du bist mein Gott, dem ich ver­traue. Du bist mein Gott, dem ich vertraue“.

    • Der Name Got­tes ist nicht Barmherzigkeit !
      Des wur­de auf die­sem Forum unter einem ande­ren Arti­kel schon ein­mal aus­führ­lich diskutiert.
      Barm­her­zig­keit ist ein Attri­but, eine Wesens­ei­gen­schaft Got­tes, die nur ange­mes­sen ver­stan­den wer­den kann im Zusam­men­hang mit Got­tes ande­ren Eigen­schaf­ten, die Er uns offen­bart hat, beson­ders Sei­ner Hei­lig­keit und Gerechtigkeit.
      Der Name Got­tes, den Er selbst den Patri­ar­chen und spä­ter Moses offen­bar­te, ist JHWH. Außer Ihm ist kein ande­rer Gott. Das schärft Er uns immer wie­der und stets von neu­em ein, in Exodus, Deu­te­ro­no­mi­um und beson­ders ein­dring­lich in Jesa­ja 45.
      „Höre Isra­el der HERR (= JHWH) unser Gott der HERR (= JHWH) ist einzig“.
      In der Mensch­wer­dung Sei­nes ein­ge­bo­re­nen Soh­nes Jesus Chri­stus hat uns die­ser ein­zi­ge Gott dar­über­hin­aus geof­fen­bart, dass Er drei­fal­tig ein­zig, drei-einig ist: „Gehet hin … und tau­fet sie in den N a m e n (Sin­gu­lar) des Vaters und des Soh­nes und des Hei­li­gen Gei­stes“ (Mat­th 28,19).
      Das ver­schlei­ert Papst Fran­zis­kus wie­der in dem von Ihnen zitier­ten Text.
      Ein Kind bei kla­rem Ver­stand kann begrei­fen, dass der drei­fal­ti­ge Gott Vater, Sohn, Hei­li­ger Geist nicht iden­tisch sein kann mit Allah, der kei­nen Sohn hat und jeden zum Kopf­ab­schnei­den frei­gibt und in die Gehen­na (Dscha­han­nam) ver­flucht, der glaubt, dass Gott einen Sohn hat.
      Dass der Name Got­tes „Barm­her­zig­keit“ sei, ist eine Neu­erfin­dung von Fran­zis­kus Berg­o­glio ohne Grund­la­ge in Bibel und Tra­di­ti­on, um sei­ne poli­tisch kor­rek­te, aber theo­lo­gisch fal­sche Gleich­set­zung des Göt­zen Allah (Bis­mil­lahi rrah­ma­ni rra­him = im Namen Allahs des All­barm­her­zi­gen) mit dem wah­ren Gott des Chri­sten­tums zu insi­nu­ie­ren, die übri­gens kein ehr­li­cher Mos­lem nachvollzieht.
      Was in die­sem Text erwar­tungs­ge­mäß auch wie­der fehlt, ist jeder Hin­weis dar­auf, dass die Barm­her­zig­keit Got­tes in der Sün­den­ver­ge­bung einen hohen Preis koste­te, näm­lich das kost­ba­re Lei­den und den frei­wil­li­gen Opfer­tod sei­nes Soh­nes am Kreuz.
      Ohne die gläu­bi­ge Annah­me die­ses Opfers Jesu Chri­sti gibt es kei­ne Sün­den­ver­ge­bung, son­dern blei­ben alle Men­schen unter dem Zorn Got­tes. Nur wer an Jesus glaubt, dem gibt Er Macht, Kind Got­tes zu wer­den. Alle ande­ren blei­ben Kin­der des Teu­fels. Das ist Leh­re Jesu und der Apo­stel und war einst auch katho­li­sche Lehre.
      Da Sie Papst Fran­zis­kus so gut ken­nen und sei­ne Tex­te so sehr schät­zen: Kön­nen Sie einen e i n z i g e n Text aus sei­nem gan­zen Pon­ti­fi­kat brin­gen, wo er die­se grund­le­gen­de Glau­bens­wahr­heit klar und ein­deu­tig, dank­bar und anbe­tend predigt?
      Wie kann jemand Jesus Chri­stus lie­ben, wenn er sich nicht mit JEsu Lei­den und Tod (und nur von daher mit sei­ner Auf­er­ste­hung) iden­ti­fi­ziert und zutiefst dank­bar dafür ist und Jesus für sei­ne Lie­be am Kreuz öffent­lich lobt und preist, gera­de auch vor Ungläubigen ?!?
      Die tra­di­tio­nel­le katho­li­sche Kir­che jeden­falls tat das, und das Gol­go­tha-Opfer steht auch im Zen­trum der alten Mes­se! Die katho­li­schen Hei­li­gen und Mysti­ker ver­senk­ten sich in das Lei­den des Got­tes­lamms, den­ken wir nur Mar­tin von Cochems Beschrei­bung des Lebens und Lei­dens Unse­res Herrn Jesus Chri­stus, an das bit­te­re Lei­den Unse­res Herrn Jesus Chri­stus der seli­gen Katha­ri­na Emme­rich, oder in jüng­ster Zeit an die Stun­den­uhr des Lei­dens Unse­res Herrn Jesus Chri­sti von Lui­sa Piccarreta.
      Aber auch kon­ser­va­ti­ve Pro­te­stan­ten lob­prei­sen Jesus Chri­stus über alles hinaus
      gera­de für sein kost­ba­res Lei­den. Lite­ra­tur­hin­weis: John Piper, Die Pas­si­on Jesu Chri­sti, Fünf­zig Grün­de war­um er kam um zu ster­ben, CLV Bie­le­feld (https://​clv​.de/​B​u​e​c​h​e​r​/​E​v​a​n​g​e​l​i​s​t​i​s​c​h​e​s​/​A​r​g​u​m​e​n​t​e​-​f​u​e​r​-​d​e​n​-​G​l​a​u​b​e​n​/​D​i​e​-​P​a​s​s​i​o​n​-​J​e​s​u​-​C​h​r​i​s​t​i​.​h​t​m​l​?​r​e​d​i​r​e​c​t​e​d=1 ; gra­tis Down­load: http://​clv​-ser​ver​.de/​p​d​f​/​2​5​5​5​3​4​.​pdf ).
      Mit ein­lul­len­der Schmei­chel­stim­me vor­ge­tra­ge­ne Sen­ti­men­ta­li­tät ersetzt nicht kla­re Glau­bens­wahr­heit, geehr­ter Herr @ Sophus.
      Gelobt sei JEsus Chri­stus in Ewig­keit. Amen !

      • Papst Fran­zis­kus blas­phe­mier­te sogar, dass Jesus am Kreuz geschei­tert sei, was welt­weit in christ­li­chen Medi­en mit Ent­rü­stung zurück­ge­wie­sen wurde.

      • @ Leo Laemmlein
        Sie dür­fen in Papst Fran­zis­kus nicht den iso­lier­ten Schul­di­gen für Ihre per­sön­li­chen Pro­ble­me mit sei­ner Theo­lo­gie und Amts­füh­rung sehen, die Ihr reli­giö­ses Schick­sal so krass gewen­det haben, son­dern aus sei­ner jesui­ti­schen Tra­di­ti­on begrei­fen ler­nen. Dann wer­den Sie, wie ich, nach­sich­ti­ger urteilen.

        Ich habe oben die Con­fes­sio 1969 von Jor­ge Berg­o­glio noch ein­mal wie­der­holt. Das war des Erge­bins der Jesui­ten­aus­bil­dung zum Prie­ster, die der Che­mi­ker Berg­o­glio erfah­ren hat und die­se Spur von der Jesui­ten­theo­lo­gie führt nach Deutsch­land und endet beim Namen des Kon­zils­theo­lo­gen Karl Rah­ner SJ.
        Der war mit Rudolf Bult­mann bekannt und bei­de waren mehr oder weni­ger Schü­ler Mar­tin Heid­eg­gers – mit Folgen:
        Rah­ner über­nahm von Bult­mann die histo­risch-kri­ti­sche Theo­lo­gie und von Mar­tin Heid­eg­ger die exi­sten­tia­le Spra­che, die ihn in sei­nen Irr­tü­mern nach außen hin schütz­te. Die Ergeb­nis­se Bult­manns von der nicht­a­po­sto­li­schen Ent­ste­hung der Evan­ge­li­en trie­ben Rah­ner um. Die Evan­ge­li­en bedeu­te­ten für ihn kei­ne Quel­le der gött­li­chen Offenbba­rung mehr. Unter dem Ein­fluss Heid­eg­gers ver­an­ker­te er von nun an das Christ­li­che im Exi­sten­ti­ell-Keryg­ma­ti­schen. Da kam es nicht mehr auf das Geof­fen­bar­te und lehr­amt­lich Bestä­tig­te an, son­dern dar­auf, was jeder in sei­nem Leben auf­nahm und ver­nünf­ti­ger­wei­se dar­aus machte.
        In sei­ner Erklä­rung der Drei­fal­tig­keit Got­tes kri­ti­siert Rah­ner SJ den Aus­druck „drei Per­so­nen in Gott“. Er meint zwar, man kön­ne den Begriff der Per­son wei­ter­hin ver­wen­den, weil man Respekt vor dem lan­gen Gebrauch die­ses Begriffs in der Leh­re der Kir­che haben müs­se, aber eigent­lich tref­fe die­ser Begriff die Sache nicht, und Rah­ners Erklä­rung der Drei­fal­tig­keit läuft dann auf drei Offen­ba­rungs­wei­sen Got­tes hin­aus, was mit der leh­re der Kir­che nicht zu ver­ein­ba­ren war.

        Zu Rah­ners Posi­tio­nen gehört auch des­sen Leug­nung des“Für uns” des Kreu­zes­to­des Jesu: Er glaub­te, nach­wei­sen zu kön­nen, dass das “für euch” unmög­lich von den Lip­pen des ster­bens­be­rei­ten Hei­lands geflos­sen sein kön­ne und eine spä­te­re Zutat sein müsse.
        Bei Rah­ner heißt es witer­hin in des­sen „Grund­kurs des Glau­bens“ zur Fra­ge der Auf­er­ste­hung und nach­öster­li­chen Erschei­nun­gen Jesu: „Es kann dabei ruhig zuge­ge­ben wer­den, dass sich die auf den ersten Blick für uns als histo­ri­sche Details der Auf­er­ste­hungs- bezie­hungs­wei­se Erschei­nung­s­er­eig­nis­se bie­ten­den Berich­te nicht rest­los har­mo­ni­sie­ren las­sen, also eher zu deu­ten sind als dra­sti­sche und dra­ma­ti­sie­ren­de Ein­klei­dun­gen der ursprüng­li­chen Erfah­rung ‚Jesus lebt‘, als dass sie die­se selbst in ihrem eigent­li­chen ursprüng­li­chen Wesen beschrei­ben.“ Rah­ner zufol­ge sind die Auf­er­ste­hungs- bzw. Erschei­nung­s­er­eig­nis­se nicht als „mas­siv sinn­li­che Erfah­run­gen“ zu verstehen. 

        Jesus Chri­stus ist für Karl Rah­ner nicht die zwei­te Per­son der Hei­lig­sten Drei­fal­tig­keit, son­dern „der erste Anfang des end­gül­ti­gen Gelun­gen­seins der Bewe­gung der Selbst­tran­szen­denz der Welt in die abso­lu­te Nähe zum Geheim­nis Got­tes. Die­se hypo­sta­ti­sche Uni­on darf im ersten Ansatz nicht so sehr als etwas gese­hen wer­den, was Jesus von uns unter­schei­det, son­dern als etwas, was ein­mal und nur ein­mal gesche­hen muss, wenn die Welt beginnt, in ihre letz­te Pha­se ein­zu­tre­ten.“ Der Satz steht in Rah­ners „Grund­kurs des Glaubens“(1976).

        Joseph Ratz­in­ger kri­ti­sier­te 1978 Karl Rah­ners „Grund­kurs“: „Ist der histo­ri­sche Jesus – vor und nach der Auf­er­ste­hung – erst ein­mal im Kalei­do­skop der Mythen und inne­ren Schau­un­gen der Apo­stel ent­sorgt, bleibt vom Chri­sten­tum nicht viel übrig. Dann ist Christ­sein, wie Rah­ner eben­falls im „Grund­kurs“ schreibt, tat­säch­lich nur noch die Annah­me des Daseins in sei­ner letz­ten Bedin­gungs­lo­sig­keit und infol­ge­des­sen nur die aus­drück­li­che Refle­xi­on des­sen, was Mensch­sein über­haupt ist.“ 

        Und Ratz­in­ger frag­te, „ob nicht in die­ser Ver­all­ge­mei­ne­rung das Christ­li­che dann doch gegen­stands­los wird, ob es nicht, indem es logisch und anthro­po­lo­gisch zwin­gend gemacht, zugleich auf­ge­ho­ben und gleich­gül­tig wird“.
        Karl Rah­ner und sei­ne Epi­go­nen haben jahr­zehn­te­lang im „Geist des Kon­zils“ gewirkt und sei­ne Ansich­ten popu­la­ri­siert. Kar­di­nal Kas­per ist mit sei­nem Buch „Barm­her­zig­keit, das schon ins Spa­ni­sche über­setzt war, bevor der Papst­wahl­vor­gang abge­schlos­sen war, der Erbe die­ser rela­ti­vi­sti­schen Theo­lo­gie, die Papst Fran­zis­kus spä­te­stens an der Jesui­ten­hoch­schu­le in Frank­furt ken­nen­ge­lernt hat­te, bevor er die­se Bil­dungs­stät­te vor Abschluss der geplan­ten Dok­tor­ar­beit wie­der ver­las­sen hat.
        Ver­ste­hen Sie jetzt, war­um ich Papst Fran­zis­kus anders sehen muss als Sie und mich ger­ne – dan­kens­wer­ter Wei­se nicht von Ihnen – beschimp­fen lasse.

      • @ Sophus
        Das Bekennt­nis Jor­ge Berg­o­gli­os ist mir schon 2013 oder 14 irgend­wann begeg­net. Ich habe es jetzt wie­der gele­sen. Es wirkt auf mich ambi­va­lent, abgrün­dig, stel­len­wei­se unheim­lich. Ich neh­me an, dass es ehr­lich ist, und woll­te mich nicht über die­sen sehr per­sön­li­chen, inti­men geist­li­chen Text her­ma­chen, der ja ein Selbst­ge­spräch und kei­ne Anre­de an ande­re ist.
        Was mir von Anfang an nicht gefiel, war das, was von sei­ner Schwe­ster direkt nach der Papst­wahl zu erfah­ren war, z.B. die Geschich­te mit den schmut­zi­gen Wör­tern, die er als jun­ger Prie­ster sei­nem Nef­fen bei­brach­te. Jeder macht Dumm­hei­ten in sei­nem Leben, und Schlim­me­res als Dumm­hei­ten, und auch Prie­ster sind nur Men­schen, aber doch kann ich die­se Anek­do­te nicht mit einem Jung­ge­weih­ten zusam­men­brin­gen, beson­ders nicht, dass Berg­o­glio sich vor Lachen kaum fas­sen konn­te dar­über, dass der Jun­ge ein sol­ches von ihm gelern­te Schmutz­wort wäh­rend der hl. Mes­se in einem fei­er­li­chen Moment in die stil­le Kir­che hineinrief.
        Mit der Vita des Pap­stes habe ich mich nie näher befasst, aber ich kann mir nicht recht vor­stel­len, dass ein kur­zer Auf­ent­halt von nur weni­gen Mona­ten in St. Geor­gen 1986 einen so nach­hal­ti­gen gei­sti­gen Ein­fluss auf ihn gehabt haben soll, wie Sie ver­mu­ten. Mir scheint, dass die Ant­wor­ten auf die Rät­sel sei­ner Per­sön­lich­keit in Argen­ti­ni­en zu suchen sind. Bekannt­lich ist Argen­ti­ni­en das euro­pä­isch­ste Land Latein­ame­ri­kas. Aus einem 2013 gele­se­nen Arti­kel blieb mir im Gedächt­nis haf­ten, dass es auch am stärk­sten von Eso­te­rik und Okkul­tis­mus geprägt sei. Bei Berg­o­gli­os inter­re­li­giö­sen Akti­vi­tä­ten (wie der Emp­fang einer inter­re­li­giö­sen Pil­ger­grup­pe im Vati­kan, sein Besuch im Hei­li­gen Land, jetzt das Janu­ar-Video, u.a.m.) taucht immer wie­der ein bestimm­ter inter­re­li­giö­ser Per­so­nen­kreis auf, zu dem er schon in Argen­ti­ni­en engen Kon­takt pflegte.
        Dann ist da auch die­ser dunk­le Zeit­ab­schnitt in Argen­ti­ni­en – dun­kel im Sin­ne, dass man nicht recht weiß, was da los war -, der in dem kürz­lich hier ver­öf­fent­lich­ten Arti­kel erwähnt wird. Womit beschäf­tig­te er sich da? Was lern­te er in die­ser Zeit?
        Ich glau­be nicht, dass Jor­ge Berg­o­glio ein geschlos­se­nes Welt­bild hat, weder ein christ­li­ches noch sonst eines. Auf mich macht er den Ein­druck eines tief­un­glück­li­chen Men­schen. Das sind aber nur sub­jek­ti­ve Impressionen.
        Wor­auf es ankommt, das sind sei­ne objek­tiv nach­prüf­ba­ren, der Beur­tei­lung unter­lie­gen­den Wor­te und Hand­lun­gen. Gegen sie habe ich mich hier ausgesprochen.
        Sie schrei­ben, nur die Kir­che habe zu beur­tei­len, ob er ein Häre­ti­ker sei. Das ist einer­seits rich­tig. Im Poschen­ker-Blog zB dre­hen sich kon­tro­ver­se Kom­men­ta­re Mona­te lang, viel­leicht Jah­re lang im Krei­se her­um, wie das mög­lich sein soll, da nie­mand den Papst rich­ten darf und da kein kir­chen­recht­li­ches Pro­ce­de­re gegen einen Papst vor­ge­se­hen ist, soll­te eine Grup­pe von Hier­ar­chen oder Kar­di­nä­le zur Über­zeu­gung gelan­gen, dass der Papst ein Häre­ti­ker sei.
        Ande­rer­seits gibt doch ein Katho­lik mit Annah­me des katho­li­schen Glau­bens nicht sein Gewis­sen und Urteils­ver­mö­gen an eine ande­re Instanz ab. Vor dem Rich­ter­stuhl Got­tes muss jeder Mensch per­sön­lich Rechen­schaft abge­ben. Da wird kein Papst neben einem ste­hen. Selbst­ver­ständ­lich kann kein ein­zel­ner Katho­lik sich her­aus­neh­men, im Namen der Kir­che zu urtei­len. Aber für sein eige­nes Den­ken und Han­deln kann ihm nie­mand die Ver­ant­wor­tung abnehmen.

  23. Das Lachen wird Ihnen sicher bald ver­ge­hen – wohin­ge­gen zum Heu­len dann genug Zeit und Anlass sein wird!

  24. Geehr­ter Leo Lämm­lein: Sie sagen es rich­tig, daß der Name Got­tes eben nicht Barm­her­zig­keit ist, son­dern zusam­men (nicht ohne) mit dem „Zwil­lings­bru­der“ Gerech­tig­keit eine wich­ti­ge Wesens­ei­gen­schaft Got­tes ist. Der Name Got­tes ist ICH BIN (da) oder JHWH wie Sie schreiben.

    Man sagt als Christ aber auch soz. den gan­zen, voll­stän­di­gen Namen Got­tes: Jeschua/​Jesus. Ich hat­te mal gele­sen, daß mit dem Tetra­gramm JHWH der Höch­ste als Einer und Drei­fal­ti­ger soz. dar­ge­stellt ist.
    Vom Vater (J) geht die Liebe/​der Hei­li­ge Geist (H) zum Sohn (W) und vom Sohn wie­der­um geht die Lie­be (H) zum Vater (J).
    Nun, im Namen Jes­hua (JHshWH) wird mit dem hebräi­schen Buch­sta­ben sh/​Schin noch die mensch­li­che Natur des Soh­nes (W) aus­ge­sagt, also zusam­men shW.
    Somit ist im Namen Jesus schon unser gan­zes Glau­bens­be­kennt­nis grund­sätz­lich zusam­men­ge­faßt (aus)gesagt. Jesus: das kür­ze­ste und prä­gnan­te­ste Glaubensbekenntnis. 

    Über die Bedeu­tung des Namens Jes­hua waren die Schrift­ge­lehr­ten viel­leicht unter­rich­tet. Und dar­um ver­bo­ten sie wohl auch den Chri­sten bei Stra­fe, die­sen Namen zu nen­nen oder zu gebrau­chen. Jeden­falls war der Name Jes­hua ja ein häu­fig vor­kom­men­der Name, und war­um er nun qua­si ver­bo­ten war, muß gute Grün­de gehabt haben.

    • @ Leo Laemmlein
      Jor­ge Berg­o­glia traf nach sei­nem Erweckungs­er­leb­nis, auf Grund des­sen er sich aus der Che­mie ver­ab­schie­det hat­te, auf jesui­ti­sche Leh­rer im Prie­ster­stu­di­um. Denen war Karl Rah­ner SJ als einer der Stars unter den Kon­zils­theo­lo­gen sicher ver­traut- vor allem des­sen „Grund­kurs“, der ande­res lehr­te, als er aus sei­ner unge­bro­chen katho­li­schen Sozia­li­sa­ti­on mit­brach­te und die Kir­che welt­weit nach wie vor lehr­te. Weni­ge Wochen vor sei­ner Prie­ster­wei­he ver­fass­te er sein „Bekennt­nis“, das er einem Adres­sa­ten zudach­te und damit über kurz oder lang der Offent­lich­keit über­gab. Zu die­sem Zeit­punkt hat­te er noch immer kein Theo­lo­gie­stu­di­um der übli­chen Art absol­viert. Das sollte/​wollte er in St. Geor­gen 1986 nach­ho­len – 16 Jah­re nach sei­ner Prie­ster­wei­he, wur­de aber nach eini­gen Mona­ten von sei­nem Orden zurück­ge­ru­fen. Ein gewis­ser Kom­plex gegen­über „Theo­lo­gen“ und sei­ne per­sön­li­che Unter­wer­fung unter die rela­ti­vi­sti­sche Theo­lo­gie Kar­di­nal Kas­pers und der enor­me Ein­fluss des jesui­ti­sche Per­so­lals in der Kurie und der Jesui­ten­uni­ver­si­tät “ Gre­go­ria­na“ haben sicher mit sei­nem eige­nen theo­lo­gi­schen Hin­ter­grund zu tun – doch Kuri­en­kar­di­nal Lud­wig Ger­hard Mül­ler u.a. ste­hen ihm aus­glei­chend zur Sei­te. Unbe­wie­se­ne Mut­ma­ßun­gen über eso­te­ri­sche Ein­flüs­se auf sein Den­ken in Argen­ti­ni­en sind fehl am Platz – bekann­ter sind sei­ne engen Kon­tak­te zu Befrei­ungs­theo­lo­gen aus sei­nem Orden, von denen die mei­sten nicht mehr auf dem Boden der Leh­re der Kir­che stan­den. Der Hl. Papst Johan­nes Paul II hat hier bekannt­lich per­sön­lich rügend ein­grei­fen müs­sen. Wer natür­lich dar­an inter­es­siert ist, in Papst Fran­zis­kus einen Häre­ti­ker aus­zu­ma­chen, wird unter Umwer­tung aller Wor­te so viel her­aus­ho­len, um sein irren­des Gewis­sen zu beruhigen.

  25. Sehr geehr­ter Leo Lämm­lein. Ich möch­te mich ja nicht in Ihre inter­es­san­te Dis­kus­si­on mit @Sophus einmischen.
    Aber Sie argu­men­tie­ren schon rich­tig fin­de ich. „Papst“ Fran­zis­kus ist der Fal­sche Pro­phet, und ich den­ke, daß die­ser Begriff ihn am Zutref­fend­sten cha­rak­te­ri­siert. Man könn­te so viel dazu sagen und das ist ja auch schon aus­gie­big getan wor­den. Und wer das nicht begrei­fen will, dann ist das so.
    Wenn man ihn vor­ur­teils­los betrach­tet und kei­ne Angst davor hat und sich auch nicht vom deut­schen kirch­li­chen Main­strom ein­lul­len läßt, dann muß man die­ser Tat­sa­che sach­lich ins Auge sehen. Denn nur die erkann­te Wahr­heit bringt uns doch wei­ter, wage ich zu sagen. Das ist schmerz­lich, ein schmerz­li­cher, aber not­wen­di­ger Prozeß. 

    Man kann sich lan­ge dar­über unter­hal­ten und auch alle Fak­ten wis­sen, war­um ein Mensch so oder so (geworden)ist. Das ist gut und hilf­reich, aber kann das Geheim­nis eines Men­schen nicht ganz erklä­ren. Ver­nünf­tig aber kann man den Papst mes­sen an dem, was er sagt und tut und nicht sagt und nicht macht. Er dis­kre­di­tiert sich als Papst doch dau­ernd selbst.
    Die Fra­ge ist doch nur noch, wann es zu einer offe­nen Kon­fron­ta­ti­on kom­men wird.

  26. @ Fran­zel
    Sie sagen:…“ aber kann das Geheim­nis eines Men­schen nicht ganz erklären“.
    Fra­ge: War­um tun Sie es ohne Fak­ten­kennt­nis den­noch mit der Behaup­tung: „„Papst“ Fran­zis­kus ist der Fal­sche Pro­phet, und ich den­ke, daß die­ser Begriff ihn am Zutref­fend­sten cha­rak­te­ri­siert“. Hat Sie je ein Beicht­va­ter dies­be­züg­lich in Ihrer „Den­ke“ bestä­tigt, die Sie an dem mes­sen, „was er sagt und tut und nicht sagt und nicht macht“. Woher kön­nen Sie dar­über in Gän­ze Bescheid wis­sen? Sie ken­nen nur, was bestimm­te Medi­en kol­por­tie­ren. Das Quel­len­ma­te­ri­al, das der Fal­si­fi­ka­ti­on des­sen die­nen könn­te, was sie behaup­ten, kön­nen Sie nicht in sei­ner Gesamt­heit ken­nen und ihre kon­trä­ren Ansich­ten dar­an mes­sen. Und wenn Sie dar­aus Bruch­tei­le, wie ich sie vor­ge­tra­gen habe, ken­nen­ler­nen, wer­ten Sie die­se ab, um sagen zu kön­nen: „Er dis­kre­di­tiert sich als Papst doch dau­ernd selbst.“ Tut er dies wirk­lich und sogar „dau­ernd“?

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