
Der Berliner Erzbischof Heiner Koch sprach in der Katholischen Akademie Berlin über die römische Familiensynode vom Oktober letzten Jahres sowie die Herausforderungen für die Familienpastoral vor Ort.
Ein Gastkommentar von Hubert Hecker.
Laut Bericht der Tagespost vom 14. Januar stellte der Berliner Oberhirte fest, dass die hierzulande intensiv diskutierte Frage des pastoralen Umgangs mit wiederverheirateten Geschiedenen kein Kernpunkt der Synode gewesen sei. Er monierte: Es ist doch paradox, dass wir mehr über Scheidung sprechen als über die Eheschließung.
Die Kirche tut zu wenig für die Verankerung der sakramentalen Ehelehre
Doch bei diesem Punkt sollte der Erzbischof eher Selbstkritik üben: Es waren gerade die Bischöfe der deutschen Sprachgruppe, die im Vorfeld der Synode mit Interviews, Geheimkonferenzen und öffentlichen Erklärungen die Erwartungen an die Familiensynode auf das Thema Geschiedene einengten.
Die weitere Frage des Erzbischofs ist allerdings berechtigt: Tut die Kirche genug dafür, dass die sakramentale Ehe als Glaubenszeugnis verstanden und gelebt wird? Es reiche nicht aus, Brautleuten Ehevorbereitungsangebote zu machen. Man müsse früher ansetzen und die kirchliche Ehelehre auch im Religionsunterricht und in der Firmkatechese thematisieren.
Die kirchliche Ehe – ein Rand-Thema im schulischen Reli-Unterricht
Im Lehrplan Katholische Religionslehre in Hessen soll in der 10. Klasse das Thema „Einander lieben und miteinander leben“ behandelt werden. Aus der unspezifischen Formulierung ersieht man den humanistischen Ansatz der Unterrichtseinheit, denn so könnte auch das Thema für den Ethikunterricht lauten. Jedenfalls steht die katholische Ehelehre nicht im Zentrum, sondern nur am Rande der 12stündigen Unterrichtssequenz. Diese Marginalität gilt erst recht in Bezug auf den gesamten schulischen Religionsunterricht: In 13 Jahren mit jeweils zwei Wochenstunden Religionslehre soll nach Lehrplan vielleicht in einer oder höchstens zwei Stunden die kirchliche Ehe behandelt werden.
Neben dieser quantitativen Randständigkeit besteht auch ein schwerwiegender qualitativer Mangel bei der Themenbehandlung: Die substantiellen Elemente der katholischen Ehelehre – lebenslange Treue und Offenheit für Nachkommenschaft – sind im bischöflich genehmigten Lehrplan überhaupt nicht vorgesehen. Papst Franziskus hat erst kürzlich wieder bei seiner Rota-Ansprache eindringlich auf diese wesentlichen Elemente der Ehe hingewiesen – nicht als Ideal für wenige, sonder als Wirklichkeit der getauften Gläubigen.
Nicht vorgesehen: der enge Zusammenhang von Ehe und Familie
Erzbischof Koch weist darauf hin, dass das christliche Eheverständnis den Ehebegriff des Grundgesetzes mitgeprägt habe. Aber selbst der im Artikel 6 formulierte Zusammenhang von Ehe und Familie wird im Religionsunterricht nicht behandelt: dass Ehe auf Familie angelegt und die Familie ehebasiert ist. Dieser Mangel angesichts des Grundgesetzes ist erst recht ein Defizit gegenüber der katholischen Lehre. Insofern ist das religionsunterrichtliche Thema ‚kirchliche Ehelehre’ damit eigentlich verfehlt.
Das hat Folgen für die Praxis: In der Realität sehen und vermitteln nicht wenige Religionspädagogen die Ehe relativistisch in der Weise, wie sie das aus dem Lehrplansegment „Sehen“ entnehmen können: Neben der sakramentalen Ehe werden heutzutage auch andere Lebensformen (Single-Sein, Ehe auf Probe, Ehe ohne Trauschein, homosexuelle Partnerschaften) praktiziert und als Lebenserfüllung angesehen. Dieser Relativismus bezüglich der kirchlichen Ehe als eines unter vielen Angeboten setzt sich dann im Sozialkundeunterricht fort mit dem Schema, dass die traditionelle Familie nur ein (auslaufendes) Modell neben anderen (modernen) Familienformen sei.
Da im katholischen Religionsunterricht das spezifische Profil der katholischen ‚Ehe und Familie’ nicht herausgestellt wird, unterbleibt wohl auch eine kritische Auseinandersetzung mit den medial vermittelten Zerrformen von Liebe, Ehe und Familie.
Revision der Religions-Lehrpläne – nicht nur zu diesem Thema
Wenn es dem Familienbischof ernst ist mit der Verankerung der kirchlichen Ehelehre unter jungen Katholiken, dann müssten er und die verantwortlichen Bischöfe in den Bundesländern auf eine Revision der Religions-Lehrpläne drängen. Gleichzeitig sollten die Religionslehrer zu diesem Thema in Fortbildungen geschult werden, denn auch in den theologischen Fakultäten wird die kirchliche Ehelehre nur marginal vermittelt – wenn überhaupt. Es wäre auch schon hilfreich, wenn die Bischöfe und Pfarrer die sakramentale Ehe mit allen wesentlichen Elementen unverkürzt zum Gegenstand ihrer Verkündigung machen würden.
Text: Hubert Hecker
Bild: Beliebiges Schulbuch (Screenshot)
Die Schule ist längst eine antikatholische Hölle.
Und die Bischöfe lassen ihre Schäfchen im Stich. Schon lange.
@ KiKa Die Schule bereitet auf das Leben vor. die Bischöfe leiten die Kirche.
Schon lange und hoffentlich noch lange.
Also ich habe nur ein bißchen rechnen, lesen und schreiben in der Schule gelernt. Die restliche Zeit habe ich geschlafen. Richtig munter für das Leben hat mich dann das Leben selber gemacht.
„die Bischöfe leiten die Kirche.
Schon lange und hoffentlich noch lange.“
Ja ich beobachte sie auch ganz intensiv was sie so treiben und achte darauf das ich noch wach bin wenn das „lange“ zum Finale kommt. Hoffentlich? Aber klar.
Per Mariam ad Christum.
Träumen Sie weiter.
Die katholischen Schulen trimmen Kinder brav auf Homosexualismus und Interreligion, wie sie es vom Ministerium vorgelegt bekommen. Sie bereiten die Kinder also für die Hölle vor, und die katholischen Bischöfe „segnen“ es ab. Das ist die Lage in Deutschland und vermutlich auch anderswo.
Wer träumt, sündigt nicht @ KiKa
Nun, viel gibt es zur katholischen Ehelehre ja ohnehin nicht zu sagen.
1. Kirche bestimmt, wer heiraten darf.
2. Vermehren wie die Karnickel
3. Egal wie gewalttätig der Partner ist oder wie oft er fremd geht, es gibt keinen Ausweg, einmal verheiratet, ewig verheiratet.
(Wenigstens gelten ein paar der biblischen Regeln nicht mehr, z B. dass Frau ihren Vergewaltiger heiraten muss ..)
4. Heirat hat mit Liebe nichts zu tun bzw. die Kirche allein bestimmt, was Liebe ist und was nicht.
Aha, und warum gefällt dann der Islam so gut?
Darum also schauen wir also alle mit großen blauen „Nostra Aetete“ Augen
und mit großer Hochachtung auf die Muslime… weil sie uns zeigen wie es richtig geht…