Sara Winter – Von der Gründerin von Femen Brasilien zur Lebensschützerin


Vom Feminismus zum Lebensrecht
Vom Feminismus zum Lebensrecht

(Bra­si­lia) Sara Win­ter bat mit einer öffent­li­chen Erklä­rung alle Chri­sten um Ver­ge­bung für ihre frü­he­ren Aktio­nen. Eigent­lich heißt die Bra­si­lia­ne­rin Sara Fer­nan­da Giro­min. Bekannt wur­de sie 2012 unter dem Pseud­onym Sara Win­ter, als sie Femen Bra­si­li­en grün­de­te und ein Oben-ohne-Frau­en­trio anführ­te, das die Auf­merk­sam­keit der Medi­en auf sich zog.

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Drei Jah­re spä­ter hat sie sich eines Bes­se­ren beson­nen. Sie distan­zier­te sich von Femen, Femi­nis­mus und Abtrei­bung und ent­schul­dig­te sich bei den Chri­sten für ihr offen­si­ves Verhalten.

Giro­min ver­öf­fent­lich­te ein klei­nes Buch, in dem sie die Miß­bräu­che und die Ent­täu­schun­gen schil­dert, die sie began­gen und erlit­ten hat, seit sie sich der femi­ni­sti­schen Sache ver­schrie­ben hatte.

Das erste Signal eines Sin­nes­wan­dels gab es im ver­gan­ge­nen Okto­ber, als Giro­min uner­war­tet erzähl­te, daß sie durch Abtrei­bung ihr erstes Kind ver­lo­ren hat­te und dies bereue. Grund für das radi­ka­le Umden­ken war die vor kur­zem erfolg­te Geburt ihres zwei­ten Kin­des. Das habe ihre Ein­stel­lung zum Lebens­recht „von Grund auf verändert“.

„Ich bereue, abge­trie­ben zu haben und bit­te heu­te um Ver­ge­bung. Gestern wur­de mein Sohn einen Monat alt und mein Leben hat einen neu­en Sinn bekom­men. Wäh­rend ich schrei­be, schläft er fried­lich in mei­nem Schloß. Das ist das schön­ste Gefühl auf der Welt“, wie Life­Si­teNews zitierte.

Enttäuschung und Entschuldigung

Giro­min ent­hüllt den Lesern, daß sie vom Femi­nis­mus und der Gen­der-Ideo­lo­gie ent­täuscht wur­de. Ihre demon­stra­tiv gezeig­te Bise­xua­li­tät sei Teil die­ser fal­schen Ideo­lo­gie gewe­sen. Sie habe heu­te Gewis­sens­bis­se, weil sie im Janu­ar 2014, halb­nackt an ein Kreuz aus Pappmache„gebunden“ und einer Pseu­do-Dor­nen­kro­ne auf dem Kopf, vor der Mari­en­kir­che von Can­del­aria in Rio de Janei­ro eine ande­re Femen-Halb­nack­te küß­te. Das Foto wur­de zum „Kult­bild“ der homo­se­xu­el­len Ver­ach­tung des Christentums.

„Um Ver­ge­bung zu bit­ten, ist kei­ne leich­te Sache“, sagt Girm­o­nin in einem auf You­tube ver­öf­fent­lich­ten Video mit dem Titel I ask Chri­sti­ans for for­gi­ve­ness for femi­nist pro­test (Ich bit­te die Chri­sten um Ver­ge­bung für die femi­ni­sti­schen Proteste).

„Wir sind zu weit gegan­gen und haben vie­le reli­giö­se und auch nicht reli­giö­se Men­schen belei­digt.“ Sie erken­ne heu­te, daß das Foto-Spek­ta­kel von Rio eine Form von Blas­phe­mie gewe­sen sei. Sie mache „Fort­schrit­te auf ihrem spi­ri­tu­el­len Weg“, wenn auch die genau­en Koor­di­na­ten ihrer der­zei­ti­gen reli­giö­sen Über­zeu­gun­gen vor­erst unklar bleiben.

Das wahre Gesicht des Feminismus

Femen ver­ließ „Sara Win­ter“ bereits 2013, nach­dem sie die Orga­ni­sa­ti­on eines ukrai­ni­schen Athe­isten der „Geschäf­te­ma­che­rei“ beschul­dig­te. Die Medi­en nah­men wenig Notiz von ihrem Abgang. Zu gro­ßen Gefal­len hat­ten sie am bar­bu­si­gen Aktionismus.

Sara Win­ter setz­te ihren femi­ni­sti­schen Pro­test auf eige­ne Initia­ti­ve und wei­ter­hin mit nack­ter Haut fort. Medi­en­in­ter­es­se war ihr damit sicher. Sie grün­de­te ihre eige­ne Grup­pe, namens Bastar­dxs, die im Gegen­satz zu Femen aus weib­li­chen und männ­li­chen Aktio­ni­sten bestand.

Heu­te betont sie, jeden Kon­takt zum Femi­nis­mus abge­bro­chen zu haben, den sie als eine Art „reli­giö­ser Sek­te“ bezeich­net, die Frau­en als „Objek­te“ benut­ze, Homo­se­xua­li­tät för­de­re und die Pädo­phi­lie in den eige­nen Rei­hen decke.

„Für die femi­ni­sti­sche Sek­te sind Frau­en Roh­stoff im schlimm­sten Sinn des Wor­tes. Sie sind nütz­li­che Objek­te, um den Haß gegen das Chri­sten­tum, gegen die Män­ner, gegen die Schön­heit der Frau und das Gleich­ge­wicht der Fami­lie zu schü­ren. Das ist der Femi­nis­mus und ich kann ver­si­chern, daß dem so ist, denn ich war drinnen!“

Gender-Ideologie als Ausfluß von Feminismus, Homosexualität und Pädophilie

Sie habe sich durch die femi­ni­sti­sche Bewe­gung gedrängt gefühlt, sich als „bise­xu­ell“ zu dekla­rie­ren, um mehr Anse­hen zu genießen.

„Les­bi­sche und bise­xu­el­le Frau­en haben inner­halb der femi­ni­sti­schen Bewe­gung vie­le mehr Gewicht und Anse­hen, so habe ich auf der Suche nach Aner­ken­nung mei­ne Hete­ro­se­xua­li­tät dekon­stru­iert und durch eine künst­li­che Bise­xua­li­tät ersetzt.“ Heu­te lehnt Giro­min die Gen­der-Ideo­lo­gie ab, die sie unter ande­rem als Aus­fluß von Femi­nis­mus, Homo­se­xua­li­tät und Pädo­phi­lie sieht.

In ihrem Buch Vadia nà£o! Sete vezes que fui traà­da pelo femi­nis­mo, schreibt Giro­nim, im femi­ni­sti­schen Milieu zum Dro­gen­kon­sum und zum Sex mit Frem­den ver­lei­tet wor­den zu sein. Sie schil­dert auch von sexu­el­len Über­grif­fen ande­rer Les­ben, und das alles im Namen eines angeb­li­chen Kamp­fes für die Gleich­be­rech­ti­gung der Frauen.

Ein Teil des Erlö­ses aus dem Buch­ver­kauf spen­det Giro­min der Lebens­rechts­be­we­gung. Sie hält inzwi­schen Vor­trä­ge gegen den Femi­nis­mus, die Gen­der-Ideo­lo­gie und den Kul­tur­mar­xis­mus, den sie unter­grün­dig am Werk sieht. Sie ori­en­tiert sich dabei an der bekann­ten bra­si­lia­ni­schen Sexu­al­the­ra­peu­tin und Buch­au­to­rin, Mari­sa Lobo, mit der sie zusammenarbeitet.

Zusammenarbeit mit der christlichen Psychologin Marisa Lobo

Mari­sa Lobo bekennt sich als „christ­li­che Psy­cho­lo­gin“ und bie­tet the­ra­peu­ti­sche Behand­lung von Homo­se­xua­li­tät, Bise­xua­li­tät und ande­re sexu­el­len Iden­ti­täts­stö­run­gen. Damit zog sie sich den gna­den­lo­sen Haß von Homo-Ver­bän­den und deren Unter­stüt­zern zu. Gegen die The­ra­peu­tin wur­de eine Kam­pa­gne geführt, die bis in die Berufs­kam­mer der Psy­cho­lo­gen reichte.

Die­se for­der­te Lobo auf, die Selbst­be­zeich­nung als „christ­lich“ zu strei­chen, da die­se gegen den Ethik­ko­dex des Berufs­stan­des ver­sto­ße, der welt­an­schau­li­che Neu­tra­li­tät ver­lan­ge. Da sich Lobo wei­ger­te, wur­de ihr 2014 von der Psy­cho­lo­gen­kam­mer ihres Hei­mat­staa­tes Paraná die Zulas­sung ent­zo­gen. Eine Ent­schei­dung, die im Mai 2015 von der bra­si­lia­ni­schen Bun­des­psy­cho­lo­gen­kam­mer auf­ge­ho­ben wur­de. Lobo kann wei­ter­hin als Psy­cho­lo­gin wir­ken und auch die the­ra­peu­ti­sche Behand­lung der Homo­se­xua­li­tät praktizieren.

Text: Giu­sep­pe Nardi
Bild: Infor­mar­eX­Re­si­ste­re (Screen­shot)

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4 Kommentare

  1. Eines der ganz gro­ßen neu­en Tabus in unse­rer west­li­chen Gesell­schaft besteht dar­in, kon­se­quent zu ver­schwei­gen, dass Homo­se­xua­li­tät the­ra­pier­bar ist.
    Wer dage­gen ver­stößt, wird gesell­schaft­lich geächtet.

    • Hal­lo Kassandro,

      was du sagst ist lei­der wahr! Ich habe ein­mal in einem Forum geschrie­ben: war­um ist es völ­lig in Ord­nung von hete­ro­se­xu­ell zu homo­se­xu­ell über­zu­wech­seln, aber umge­kehrt nicht? Das ist doch voll­kom­men para­dox! Jene, die Hil­fe haben wol­len müs­sen das Recht haben die­se auch zu bekommen.
      Na ja, unnö­tig zu erwäh­nen, dass ich für die­se Aus­sa­ge als dumm abge­stem­pelt wur­de und mir anhö­ren muss­te, dass das eigent­li­che Pro­blem die böse und intol­ler­an­te Gesell­schaft ist. 

      Zum Arti­kel: es ist sehr schön zu lesen, dass Men­schen doch noch umkeh­ren kön­nen und es schaf­fen auf den rich­ti­gen Weg abzu­bie­gen. Ich hof­fe auf noch mehr Bekeh­run­gen der Femen.

  2. Oh Gott sei geprie­sen! Durch das Wun­der, das nur Er schen­ken kann, das Leben, hat Er ihr gezeigt, auf wel­chem leb­lo­sen Irr­weg sie war. Und sie hat geant­wor­tet! Lob und Dank sei Jesus!
    Dan­ke für den Artikel.

  3. Wir sind ver­pflich­tet für solch muti­ge Frau­en wie Sara Win­ter zu beten. Aber auch für jene die auf dem Irr­weg sind. Denn ohne Gebe­te hät­te es auch Sara Win­ter nicht geschafft.

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