Non possumus – Bischof Athanasius Schneider über den Schlußbericht der Bischofssynode


Weihbischof Athanasius Schneider antwortet auf den Schlußbericht der Synode über die Familie mit einem "non possumus"
Weihbischof Athanasius Schneider antwortet auf den Schlußbericht der Synode über die Familie mit "non possumus"

Msgr. Atha­na­si­us Schnei­der, der Weih­bi­schof von Ast­a­na, ver­öf­fent­lich­te eine wich­ti­ge Stel­lung­nah­me zum Aus­gang der Bischofs­syn­ode über die Fami­lie, die von Rora­te Cae­li publi­ziert wurde.
Katho​li​sches​.info ver­öf­fent­licht die voll­stän­di­ge deut­sche Über­set­zung der Stel­lung­nah­me, die den Schluß­be­richt der Syn­ode, die „Rela­tio fina­lis“, einer grund­le­gen­den Prü­fung und Bewer­tung unterzieht.
Bischof Schnei­der ist einer der Autoren der Hand­rei­chung „Vorran­gi­ge Opti­on für die Fami­lie. 100 Fra­gen und 100 Ant­wor­ten“, die im Vor­feld der Bischofs­syn­ode ver­öf­fent­licht wurde.
Die deut­sche Über­set­zung wur­de von Weih­bi­schof Schnei­der autorisiert.

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Schlußbericht der Synode öffnet eine Hintertür zu einer neo-mosaischen Praxis

Anzei­ge

von Weih­bi­schof Atha­na­si­us Schneider

Die dem The­ma „Die Beru­fung und Sen­dung der Fami­lie in Kir­che und Welt von heu­te“ gewid­me­te XIV. Gene­ral­ver­samm­lung der Bischofs­syn­ode (4.–25. Okto­ber 2015) hat einen Schluß­be­richt mit eini­gen pasto­ra­len Vor­schlä­gen ver­öf­fent­licht, die nun vom Papst geprüft wer­den. Das Doku­ment hat nur bera­ten­den Cha­rak­ter und besitzt kei­ner­lei lehr­amt­li­che Bedeutung.

Bei der Syn­ode sind wirk­li­che neue Schü­ler des Moses und Neo-Pha­ri­sä­er auf­ge­tre­ten, die in den Para­gra­phen 84–86 bezüg­lich der Zulas­sung der wie­der­ver­hei­ra­te­ten Geschie­de­nen eine Hin­ter­tür auf­ge­tan oder Zeit­bom­ben plat­ziert haben. Gleich­zei­tig wur­den jene Bischö­fe, die uner­schrocken „die Treue der Kir­che zu Chri­stus und Sei­ner Wahr­heit“ (Papst Johan­nes Paul II., Apo­sto­li­sches Schrei­ben Fami­lia­ris Con­sor­tio, 84) ver­tei­digt haben, unge­rech­ter­wei­se von eini­gen Medi­en als Pha­ri­sä­er etikettiert.

Die neu­en Jün­ger des Moses und die neu­en Pha­ri­sä­er haben bei den bei­den jüng­sten Syn­oden­ver­samm­lun­gen (2014 und 2015) ihre prak­ti­sche Leug­nung der Unauf­lös­lich­keit der Ehe und ihre fall­wei­se Auf­he­bung des Sech­sten Gebo­tes unter dem Vor­wand der Barm­her­zig­keit ver­schlei­ert, indem sie Aus­drücke gebrauch­ten wie „Weg der Unter­schei­dung“, „Beglei­tung“, „Ori­en­tie­rung durch den Bischof“, „Dia­log mit dem Prie­ster“, Forum inter­num“, „eine voll­stän­di­ge­re Inte­gra­ti­on in das Leben der Kir­che“ gebrauch­ten, um die Zure­chen­bar­keit des Zusam­men­le­bens in Fäl­len irre­gu­lä­rer Ver­bin­dun­gen mög­lichst zu eli­mi­nie­ren (vgl. Rela­tio fina­lis, Nr. 84–86).

Die­se Stel­len des Schluß­be­richts ent­hal­ten Spu­ren einer neu­en Schei­dungs­pra­xis neo-mosai­scher Prä­gung, obwohl die Redak­teu­re jede aus­drück­li­che Ände­rung der Leh­re der Kir­che geschickt und schlau ver­mie­den haben. Des­halb kön­nen sich alle Betei­lig­ten, sowohl die Ver­tre­ter der soge­nann­ten Agen­da Kas­per als auch ihre Geg­ner offen zufrie­den geben: „Alles ist in Ord­nung. Die Syn­ode hat die Leh­re nicht geän­dert“. Die­se Mei­nung ist jedoch ziem­lich naiv, weil sie die Hin­ter­tür und die bedroh­li­chen Zeit­bom­ben in den oben erwähn­ten Text­stel­len über­sieht, die offen­sicht­lich wer­den, wenn man den Text nach sei­nen eige­nen inter­nen Aus­le­gungs­kri­te­ri­en auf­merk­sam untersucht.

Auch wenn im Zusam­men­hang mit einem „Weg der Unter­schei­dung“ die „Reue“ erwähnt wird (Rela­tio fina­lis, 85), bleibt der Text den­noch größ­ten­teils zwei­deu­tig. Laut den mehr­fach wie­der­hol­ten Aus­sa­gen von Kar­di­nal Kas­per und gleich­ge­sinn­ter Kir­chen­män­ner, bezieht sich die­se Reue auf die in der Ver­gan­gen­heit gegen den Ehe­gat­ten der ersten, der gül­ti­gen Ehe, began­ge­ne Sün­den, aber in kei­ner Wei­se auf das ehe­li­che Zusam­men­le­ben mit dem neu­en Part­ner, mit dem man stan­des­amt­lich ver­hei­ra­tet ist.

Zwei­deu­tig bleibt auch die in den Para­gra­phen 85 und 86 des Schluß­be­richts ent­hal­ten­de Ver­si­che­rung, daß die­se Unter­schei­dung in Über­ein­stim­mung mit der Leh­re der Kir­che und gemäß einem rech­ten Gewis­sen­ur­teil erfol­gen müs­se. Kar­di­nal Kas­per und gleich­ge­sinn­te Kle­ri­ker haben wie­der­holt und mit Nach­druck ver­si­chert, daß die Zulas­sung der Geschie­de­nen und stan­des­amt­lich Wie­der­ver­hei­ra­te­ten zur Hei­li­gen Kom­mu­ni­on das Dog­ma der Unauf­lös­lich­keit und die Sakra­men­ta­li­tät der Ehe nicht berüh­re. Sie haben aber auch erklärt, daß ein Gewis­sen­s­ur­teil auch dann als kor­rekt anzu­er­ken­nen sei, wenn die wie­der­ver­hei­ra­tet Geschie­de­nen wei­ter­hin auf ehe­li­che Wei­se zusam­men­le­ben, ohne daß von ihnen ein Leben völ­li­ger Ent­halt­sam­keit, als Bru­der und Schwe­ster, ver­langt wird.

Die Redak­teu­re haben im Para­graph 85 des Schluß­be­richts zwar den berühm­ten Para­gra­phen 84 des Apo­sto­li­schen Schrei­bens Fami­lia­ris Con­sor­tio von Papst Johan­nes Paul II. zitiert, doch den Text zen­su­riert, indem sie fol­gen­de ent­schei­den­de For­mu­lie­rung weg­ge­las­sen haben: „Das Sakra­ment der Eucha­ri­stie kann nur denen gewährt wer­den, die sich ver­pflich­ten, völ­lig ent­halt­sam zu leben, das heißt, sich der Akte zu ent­hal­ten, wel­che Ehe­leu­ten vor­be­hal­ten sind.“

Die­se kirch­li­che Pra­xis grün­det auf der schrift­li­chen und durch die Tra­di­ti­on über­lie­fer­ten Gött­li­chen Offen­ba­rung des Wor­tes Got­tes. Sie ist Aus­druck einer seit den Apo­steln unun­ter­bro­che­nen Tra­di­ti­on, wel­che für alle Zei­ten unver­än­der­lich bleibt. Bereits der hei­li­ge Augu­sti­nus bekräf­tig­te: „Wer die ehe­bre­che­ri­sche Frau ver­stößt und eine ande­re Frau hei­ra­tet, obwohl die erste Frau noch lebt, befin­det sich in einem stän­di­gen Zustand des Ehe­bruchs. Er tut kei­ne wirk­sa­me Buße, soll­te er sich wei­gern, die neue Frau zu ver­las­sen. Ist er Katechu­me­ne, so kann er nicht zur Tau­fe zuge­las­sen wer­den, da sein Wil­len im Bösen ver­wur­zelt bleibt. Wenn er ein (getauf­ter) Büßer ist, kann er nicht die (kirch­li­che) Ver­söh­nung emp­fan­gen, solan­ge er nicht sein böses Ver­hal­ten been­det“ (De adul­ter­inis coni­ugi­is 2,16). In der Tat stellt der im Para­graph 85 der Rela­tio fina­lis absicht­lich zen­su­rier­te Teil der Leh­re von Fami­lia­ris Con­sor­tio für jede gesun­de Her­me­neu­tik den wah­ren Inter­pre­ta­ti­ons­schlüs­sel zum Ver­ständ­nis des Text­ab­schnit­tes über die wie­der­ver­hei­ra­te­ten Geschie­de­nen dar (Nr. 84 –86).

In unse­ren Tagen wird ein stän­di­ger und all­ge­gen­wär­ti­ger ideo­lo­gi­scher Druck durch die Mas­sen­me­di­en aus­ge­übt, die sich an dem von anti­christ­li­chen Welt­mäch­ten auf­ge­zwun­ge­nen Den­ken aus­rich­ten, mit dem Ziel, die Wahr­heit von der Unauf­lös­lich­keit der Ehe zu besei­ti­gen, indem sie den hei­li­gen Cha­rak­ter die­ser gött­li­chen Insti­tu­ti­on durch die Ver­brei­tung einer Anti-Kul­tur der Schei­dung und des Kon­ku­bi­nats bana­li­sie­ren. Bereits vor 50 Jah­ren erklär­te das Zwei­te Vati­ka­ni­sche Kon­zil, daß die moder­nen Zei­ten von der Pla­ge der Schei­dung infi­ziert sind (vgl. Gau­di­um et Spes, 47). Das­sel­be Kon­zil stell­te fest, daß die christ­li­che Ehe, „durch Chri­sti Sakra­ment gehei­ligt ist und dar­um nie­mals durch Ehe­bruch oder Ehe­schei­dung ent­weiht wer­den darf“ (Gau­di­um et Spes, 49).

Die Pro­fa­nie­rung des „gro­ßen Geheim­nis­ses“ (Eph 5,32) der Ehe durch Ehe­bruch und Ehe­schei­dung hat enor­me Aus­ma­ße und einen alar­mie­ren­den Wachs­tums­rhyth­mus ange­nom­men, nicht nur in der Zivil­ge­sell­schaft, son­dern auch unter den Katho­li­ken. Wenn die Katho­li­ken durch Ehe­schei­dung und Ehe­bruch in der Theo­rie oder in der Pra­xis den im Sech­sten Gebot aus­ge­drück­ten Wil­len Got­tes miß­ach­ten, set­zen sie sich einer schwe­ren geist­li­chen Gefahr aus: jener, das ewi­ge Heil zu verlieren.

Die barm­her­zig­ste, von den Hir­ten der Kir­che zu set­zen­de Hand­lung ist jene, auf die­se Gefahr auf­merk­sam zu machen mit einer kla­ren – und zugleich lie­be­vol­len – Ermah­nung, daß es not­wen­dig ist, das Sech­ste Gebot Got­tes ganz zu akzep­tie­ren. Sie müs­sen die Din­ge bei ihrem rich­ti­gen Namen nen­nen, indem sie ermah­nen: „Ehe­schei­dung ist Ehe­schei­dung“, „Ehe­bruch ist Ehe­bruch“ und „wer bewußt und aus frei­en Stücken schwe­re Sün­den gegen die Gebo­te Got­tes begeht – in die­sem Fall gegen das Sech­ste Gebot – und ohne Reue stirbt, wird auf ewig ver­dammt und für immer vom Reich Got­tes aus­ge­schlos­sen sein“.

Das wah­re Wir­ken des Hei­li­gen Gei­stes besteht in solch einer Ermah­nung und Auf­for­de­rung, wie Chri­stus gelehrt hat: „Und wenn er kommt, wird er die Welt über­füh­ren (und auf­decken), was Sün­de, Gerech­tig­keit und Gericht ist“ (Joh 16,8). Indem er das Wir­ken des Hei­li­gen Gei­stes im „Über­füh­ren der Sün­de“ erklär­te, stell­te Johan­nes Paul II. fest: „Jede Sün­de, wo und wann auch immer sie began­gen wur­de, wird auf das Kreuz Chri­sti bezo­gen – und so indi­rekt auch auf die Sün­de jener, die ‚nicht an ihn geglaubt haben‘, indem sie Jesus Chri­stus zum Tod am Kreuz ver­ur­teilt haben“ (Enzy­kli­ka Domi­num et Vivi­fi­can­tem, 29). Jene, die ein ehe­li­ches Leben mit einem Part­ner füh­ren, der nicht ihr recht­mä­ßi­ger Ehe­gat­te ist, wie im Fall der geschie­de­nen und stan­des­amt­lich wie­der­ver­hei­ra­te­ten Per­so­nen, leh­nen den Wil­len Got­tes ab. Sie von der eige­nen Sün­de zu über­zeu­gen, ist ein vom Hei­li­gen Geist gewirk­tes und von Jesus Chri­stus befoh­le­nes Werk, was aus ihm ein aus­ge­spro­chen pasto­ra­les und barm­her­zi­ges Werk macht.

Die Rela­tio fina­lis der Syn­ode unter­läßt es unglück­li­cher­wei­se, die wie­der­ver­hei­ra­te­ten Geschie­de­nen von ihrer Sün­de zu über­zeu­gen. Im Gegen­teil, unter dem Vor­wand der Barm­her­zig­keit und einem fal­schen Ver­ständ­nis von Seel­sor­ge, haben jene Syn­oden­vä­ter, wel­che die in den Para­gra­phen 84–86 der Rela­tio for­mu­lier­ten Theo­rien unter­stützt haben, ver­sucht, den Zustand der geist­li­chen Gefahr, in der sich die wie­der­ver­hei­ra­te­ten Geschie­de­nen befin­den, zu verschleiern.

Tat­säch­lich wird ihnen gesagt, daß ihre Sün­de des Ehe­bruchs kei­ne Sün­de ist und nicht als Ehe­bruch bezeich­net wer­den kann. Zumin­dest ist es kei­ne schwe­re Sün­de und ihre Lebens­si­tua­ti­on birgt kei­ne geist­li­che Gefahr. Eine sol­che Hal­tung der Hir­ten steht in direk­tem Wider­spruch zum Wir­ken des Hei­li­gen Gei­stes und ist daher anti-pasto­ral, das Werk fal­scher Pro­phe­ten, auf die fol­gen­de Wor­te der Hei­li­gen Schrift ange­wandt wer­den kön­nen: „Weh denen, die das Böse gut und das Gute böse nen­nen, die die Fin­ster­nis zum Licht und das Licht zur Fin­ster­nis machen, die das Bit­te­re süß und das Süße bit­ter machen“ (Jes 5,20), und „Dei­ne Pro­phe­ten schau­ten dir Lug und Trug. Dei­ne Schuld haben sie nicht auf­ge­deckt, um dein Schick­sal zu wen­den. Sie schau­ten dir als Pro­phe­ten­wor­te nur Trug und Ver­füh­rung“ (Klgl 2,14). An die­se Bischö­fe wür­de der Apo­stel Pau­lus heu­te ohne jeden Zwei­fel die­se Wor­te rich­ten: „Denn die­se Leu­te sind Lügen­apo­stel, unehr­li­che Arbei­ter; sie tar­nen sich frei­lich als Apo­stel Chri­sti“ (2 Kor 11,13).

Der Text der Rela­tio fina­lis unter­läßt es nicht nur, jenen, die geschie­den und stan­des­amt­lich wie­der­ver­hei­ra­tet sind, ohne Zwei­deu­tig­keit ihre ehe­bre­che­ri­sche Rea­li­tät und daher den schwer­wie­gend sünd­haf­ten Cha­rak­ter ihrer Lebens­wei­se bewußt zu machen. Er recht­fer­tigt die­se indi­rekt, indem er die Fra­ge letzt­lich dem Bereich des indi­vi­du­el­len Gewis­sens zuweist und fälsch­lich den mora­li­schen Grund­satz der Nicht­zu­re­chen­bar­keit auf das Zusam­men­le­ben zwi­schen wie­der­ver­hei­ra­te­ten Geschie­de­nen anwen­det. Die Anwen­dung die­ses Grund­sat­zes auf einen sta­bi­len, dau­er­haf­ten und öffent­li­chen Zustand des Ehe­bruchs ist unan­ge­mes­sen und irreführend.

Die Min­de­rung der sub­jek­ti­ven Ver­ant­wor­tung ist nur dann gege­ben, wenn die Part­ner die feste Absicht hät­ten, in völ­li­ger Ent­halt­sam­keit zu leben und dafür ehr­li­che Anstren­gun­gen unter­neh­men. Solan­ge sie absicht­lich in einer sünd­haf­ten Exi­stenz ver­har­ren, kann es kei­ne Min­de­rung der Zure­chen­bar­keit geben. Der Schluß­be­richt ver­mit­telt hin­ge­gen den Ein­druck, nahe­le­gen zu wol­len, als wür­de ein öffent­li­cher Zustand des Ehe­bruchs – wie im Fall jener Geschie­de­nen, die sich stan­des­amt­lich wie­der­ver­hei­ra­tet haben – kein unauf­lös­ba­res sakra­men­ta­les Ehe­band ver­let­zen, als wür­de er nicht in jedem Fall eine Tod­sün­de oder schwe­re Sün­de dar­stel­len und, als wür­de es sich dabei schließ­lich um eine Sache des pri­va­ten Gewis­sens han­deln. Das aber ent­spricht mehr dem pro­te­stan­ti­schen Grund­satz des sub­jek­ti­ven Urteils in Fra­gen des Glau­bens und der Dis­zi­plin und einer gedank­li­chen Nähe zur fal­schen Theo­rie der „Grund­op­ti­on“, die vom Lehr­amt bereits ver­ur­teilt wur­de (vgl. Papst Johan­nes Paul II., Veri­ta­tis Sple­ndor, 65–70).

Die Hir­ten der Kir­che soll­ten nicht im Gering­sten eine Kul­tur der Ehe­schei­dung unter den Gläu­bi­gen för­dern. Auch der klein­ste Ansatz eines Nach­ge­bens gegen­über der Pra­xis oder der Theo­rie der Ehe­schei­dung soll­te ver­mie­den wer­den. Die Kir­che als Gan­ze soll­te ein über­zeu­gen­des und star­kes Zeug­nis für die Unauf­lös­lich­keit der Ehe geben. Papst Johan­nes Paul II hat die Ehe­schei­dung ein „Übel“ genannt, das „mehr und mehr auch katho­li­sche Berei­che erfaßt“, und „die­ses Pro­blem unver­züg­lich auf­ge­grif­fen wer­den“ muss (Fami­lia­ris Con­sor­tio, 84).

Die Kir­che muß den wie­der­ver­hei­ra­te­ten Geschie­de­nen mit Lie­be und Geduld hel­fen, ihre Sün­de zu erken­nen und sich mit gan­zem Her­zen zu Gott zu bekeh­ren, indem sie Sei­nem Hei­li­gen Wil­len gehor­chen, so wie es das Sech­ste Gebot besagt. Solan­ge sie fort­fah­ren, ein öffent­li­ches Anti-Zeug­nis gegen die Unauf­lös­lich­keit der Ehe zu geben und solan­ge sie dazu bei­tra­gen, eine Kul­tur der Ehe­schei­dung zu ver­brei­ten, kön­nen sie in der Kir­che nicht jene lit­ur­gi­schen, kate­che­ti­schen und insti­tu­tio­nel­len Dien­ste aus­üben, die auf­grund ihrer eige­nen Natur ein öffent­li­ches Leben ver­lan­gen, das den Gebo­ten Got­tes entspricht.

Es ist selbst­ver­ständ­lich, dass öffent­li­che Über­tre­ter zum Bei­spiel des Fünf­ten und Sieb­ten Gebo­tes, wie Betrei­ber einer Abtrei­bungs­kli­nik oder Mit­glie­der eines Kor­rup­ti­ons­netz­wer­kes, weder die Hei­li­ge Kom­mu­ni­on emp­fan­gen kön­nen noch zu den öffent­li­chen lit­ur­gi­schen und kate­che­ti­schen Dien­sten zuge­las­sen sind. Auf die glei­che Wei­se kön­nen auch jene, die öffent­lich gegen das Sech­ste Gebot ver­sto­ßen, wie die wie­der­ver­hei­ra­te­ten Geschie­de­nen, nicht zum Dienst als Lek­tor, als Tauf­pa­te oder Kate­chet zuge­las­sen wer­den. Natür­lich ist die Schwe­re des Übels zu unter­schei­den, das von jenen ver­ur­sacht wird, die öffent­lich Abtrei­bung und Kor­rup­ti­on för­dern und das vom Ehe­bruch durch geschie­de­ne Per­so­nen her­rührt. Man kann sie nicht auf die­sel­be Ebe­ne stel­len. Indem man die Zulas­sung der wie­der­ver­hei­ra­te­ten Geschie­de­nen als Tauf­pa­ten oder Katech­ten ver­tritt, tut man den Kin­dern aber letzt­lich geist­lich nichts Gutes, son­dern instru­men­ta­li­siert sie für ein bestimm­tes ideo­lo­gi­sches Pro­gramm. Das ist eine unan­stän­di­ge Hal­tung und man ver­spot­tet die Insti­tu­ti­on der Tauf­pa­ten und der Katech­ten, die durch ein öffent­li­ches Ver­spre­chen die Auf­ga­be der Glau­bens­er­zie­hung über­nom­men haben.

Wenn die wie­der­ver­hei­ra­te­ten Geschie­de­nen Tauf­pa­ten oder Kate­che­ten sein wür­den, wür­de ihr Leben stän­dig ihren Wor­ten wider­spre­chen, wes­halb für sie die Ermah­nung des Hei­li­gen Gei­stes durch den Apo­stel Jako­bus gel­ten wür­de: „Hört das Wort nicht nur an, son­dern han­delt danach; sonst betrügt ihr euch selbst“ (Jak 1,22). Lei­der for­dert Para­graph 84 der Rela­tio fina­lis die Zulas­sung der wie­der­ver­hei­ra­te­ten Geschie­de­nen zu lit­ur­gi­schen, pasto­ra­len und erzie­he­ri­schen Dien­sten. Die­ser Vor­schlag stellt eine indi­rek­te Unter­stüt­zung für eine Schei­dungs­kul­tur dar sowie die fak­ti­sche Leug­nung eines objek­tiv sünd­haf­ten Lebens­stils. Papst Johan­nes Paul II. dage­gen, wies ihnen nur fol­gen­de Mög­lich­kei­ten der Teil­nah­me am Leben der Kir­che zu mit dem Ziel, eine wirk­li­che Umkehr zu erleich­tern: „Sie sol­len ermahnt wer­den, das Wort Got­tes zu hören, am hei­li­gen Meß­op­fer teil­zu­neh­men, regel­mä­ßig zu beten, die Gemein­de in ihren Wer­ken der Näch­sten­lie­be und Initia­ti­ven zur För­de­rung der Gerech­tig­keit zu unter­stüt­zen, die Kin­der im christ­li­chen Glau­ben zu erzie­hen und den Geist und die Wer­ke der Buße zu pfle­gen, um so von Tag zu Tag die Gna­de Got­tes auf sich her­ab­zu­ru­fen“ (Fami­lia­ris Con­sor­tio, 84).

Es muß ein gesun­der Raum des Aus­schlus­ses (Nicht-Zulas­sung zu den Sakra­men­ten und zu den öffent­li­chen lit­ur­gi­schen und kate­che­ti­schen Dien­sten) blei­ben, um die wie­der­ver­hei­ra­tet geschie­de­nen Per­so­nen an ihre wirk­li­che, schwer­wie­gen­de und gefähr­li­che geist­li­che Situa­ti­on zu erin­nern, und um gleich­zei­tig in ihren See­len eine Hal­tung der Demut, des Gehor­sams und der Sehn­sucht nach einer wirk­li­chen Bekeh­rung zu för­dern. Demut bedeu­tet Mut zur Wahr­heit und nur jene, die sich demü­tig Gott unter­wer­fen, kön­nen Sei­ne Gna­den empfangen.

Den Gläu­bi­gen, die noch nicht bereit sind, ihrem Zustand als Ehe­bre­cher ein Ende zu set­zen und denen noch der nöti­ge Wil­len dazu fehlt, muß geist­lich gehol­fen wer­den. Ihr Zustand bezüg­lich des Buß­sa­kra­ments ist einer Art von „Katechu­me­nat“ ähn­lich. Nur jene kön­nen das Sakra­ment der Beich­te emp­fan­gen, das von der Tra­di­ti­on der Kir­che „zwei­te Tau­fe“ oder „zwei­te Buße“ genannt wur­de, die ent­schlos­sen sind, ihrem ehe­bre­che­ri­schen Zusam­men­le­ben ein Ende zu set­zen und ein öffent­li­ches Ärger­nis zu ver­mei­den, wie es die Katechu­me­nen, die Tauf­be­wer­ber tun. Die Rela­tio fina­lis unter­läßt es, die wie­der­ver­hei­ra­te­ten Geschie­de­nen zu ermah­nen, ihren Zustand der öffent­li­chen Sün­de demü­tig anzu­er­ken­nen, und ver­zich­tet dar­auf, sie dazu ermu­ti­gen, mit dem Geist des Glau­bens ihre Nicht-Zulas­sung zu den Sakra­men­ten und zu den öffent­li­chen lit­ur­gi­schen und kate­che­ti­schen Dien­sten zu akzep­tie­ren. Ohne die­se rea­li­sti­sche und demü­ti­ge Aner­ken­nung des eige­nen geist­li­chen Zustan­des, gibt es kei­nen wirk­li­chen Fort­schritt für eine authen­ti­sche christ­li­che Umkehr, die im Fall der wie­der­ver­hei­ra­te­ten Geschie­de­nen in einem Leben völ­li­ger Ent­halt­sam­keit besteht, indem die auf­hö­ren, gegen die Hei­lig­keit des Ehe­sa­kra­ments zu sün­di­gen und öffent­lich dem Sech­sten Gebot Got­tes gegen­über unge­hor­sam zu sein.

Die Hir­ten der Kir­che und vor allem die öffent­li­chen Tex­te des Lehr­am­tes müs­sen auf äußerst kla­re Wei­se spre­chen, denn das cha­rak­te­ri­siert wesent­lich die eigent­li­che Auf­ga­be jener, die von Amts wegen das Lehr­amt aus­üben. Chri­stus for­dert von allen Sei­nen Jün­gern so zu han­deln: „Euer Ja sei ein Ja, euer Nein ein Nein; alles ande­re stammt vom Bösen“ (Mt 5,37). Das gilt umso mehr, wenn die Hir­ten der Kir­che pre­di­gen oder wenn das Lehr­amt sich in einem Doku­ment äußert.

In den Para­gra­phen 84–86 stellt die Rela­tio fina­lis lei­der eine schwer­wie­gen­de Abkehr von die­sem gött­li­chen Gebot dar. In den zitier­ten Stel­len wird nicht direkt die Zulas­sung der wie­der­ver­hei­ra­te­ten Geschie­de­nen zur Hei­li­gen Kom­mu­ni­on gefor­dert, son­dern sogar ver­mie­den, von der „Hei­li­gen Kom­mu­ni­on“ oder von „Sakra­men­ten“ zu spre­chen. Der Text gebraucht als tak­ti­sches Mit­tel in ver­wir­ren­der Wei­se zwei­deu­ti­ge For­mu­lie­run­gen wie: „eine voll­stän­di­ge­re Teil­nah­me am Leben der Kir­che“ und „Unter­schei­dung und Integration“.

Mit sol­chen Metho­den plat­ziert die Rela­tio fina­lis fak­tisch Zeit­bom­ben und öff­net eine Hin­ter­tür, durch die die wie­der­ver­hei­ra­te­ten Geschie­de­nen zur Hei­li­gen Kom­mu­ni­on zuge­las­sen wer­den sol­len. Sie pro­fa­niert damit die bei­den gro­ßen Sakra­men­te der Ehe und der Eucha­ri­stie, und trägt, zumin­dest indi­rekt, zur Schei­dungs­kul­tur bei und damit zur Aus­brei­tung des „Übels der Schei­dung“ (Gau­di­um et spes, 47).

Ein auf­merk­sa­mes Lesen des miß­ver­ständ­li­chen Abschnitts der Rela­tio fina­lis, der mit „Unter­schei­dung und Inte­gra­ti­on“ über­schrie­ben ist, weckt den Ein­druck einer mit Geschick und Scharf­sinn aus­ge­ar­bei­te­ten Zwei­deu­tig­keit. Es kom­men fol­gen­de Wor­te des hei­li­gen Ire­nä­us aus sei­nem Werk Adver­sus Hà¦reses in den Sinn: „Eben­so wird der, wel­cher die Richt­schnur der Wahr­heit uner­schüt­ter­lich in sich fest­hält, die er in der Tau­fe emp­fan­gen hat, zwar die Namen und Rede­wen­dun­gen und Para­beln aus den Schrif­ten, aber nicht ihre got­tes­lä­ster­li­chen Hirn­ge­spin­ste aner­ken­nen. Zwar wird er die Mosa­ik­stein­chen erken­nen, aber den Fuchs nicht für das Bild des Königs hal­ten. Er wird jeden der Aus­sprü­che an sei­ne gehö­ri­ge Stel­le set­zen und dem Kör­per der Wahr­heit sie ein­ver­lei­ben, aber ihre Phan­ta­sie­ge­bil­de bloß­le­gen und als halt­los dar­tun. Da aber die­sem Thea­ter­stück noch der Abschluß fehlt, indem jemand, ihre Fabe­lei­en erklä­rend, sie abfer­tigt, so hiel­ten wir es für rich­tig, zuvor dar­zu­le­gen, wie die Väter die­ser Sagen von­ein­an­der abwei­chen, da sie aus ver­schie­de­nen Gei­stern des Irr­tums stam­men. Dar­aus schon kann man deut­lich erken­nen, noch bevor ihr Irr­tum auf­ge­deckt ist, daß zuver­läs­sig nur die von der Kir­che ver­kün­de­te Wahr­heit ist, ihre Lügen­re­de aber falsch“ (I,9,4–5).

Die Rela­tio fina­lis scheint den Auto­ri­tä­ten der Orts­kir­che die Lösung der Fra­ge bezüg­lich der Zulas­sung der wie­der­ver­hei­ra­te­ten Geschie­de­nen zur Hei­li­gen Kom­mu­ni­on zu über­las­sen: „Beglei­tung des Prie­sters“ und „Richt­li­ni­en des Bischofs“. Die Fra­ge ist in jedem Fall grund­le­gend mit dem Depo­si­tum fidei, dem offen­bar­ten Wort Got­tes ver­bun­den. Die Nicht-Zulas­sung der Geschie­de­nen, die im Stand des öffent­li­chen Ehe­bruchs leben, ergibt sich aus der unver­än­der­li­chen Wahr­heit des katho­li­schen Glau­bens­ge­set­zes und folg­lich auch des Geset­zes der katho­li­schen lit­ur­gi­schen Praxis.

Die Rela­tio fina­lis scheint eine Kako­pho­nie in Leh­re und Ord­nung der Katho­li­schen Kir­che ein­zu­läu­ten, die dem Wesen der Katho­li­zi­tät selbst wider­spricht. Es ist an die Wor­te des hei­li­gen Ire­nä­us über die wah­re Form der Kir­che zu allen Zei­ten und an jedem Ort zu erinnern:

„Nun wohl, die­se Bot­schaft und die­sen Glau­ben bewahrt die Kir­che, wie sie ihn emp­fan­gen hat, obwohl sie, wie gesagt, über die gan­ze Welt zer­streut ist, sorg­fäl­tig, als ob sie in einem Hau­se wohn­te, glaubt so dar­an, als ob sie nur eine See­le und ein Herz hät­te, und ver­kün­det und über­lie­fert ihre Leh­re so ein­stim­mig, als ob sie nur einen Mund besä­ße. Und wenn­gleich es auf der Welt ver­schie­de­ne Spra­chen gibt, so ist doch die Kraft der Über­lie­fe­rung ein und die­sel­be. Die in Ger­ma­ni­en gegrün­de­ten Kir­chen glau­ben und über­lie­fern nicht anders als die in Spa­ni­en oder bei den Kel­ten, die im Ori­ent oder in Ägyp­ten, die in Liby­en oder in der Mit­te der Welt (Rom). So wie Got­tes Son­ne in der gan­zen Welt eine und die­sel­be ist, so dringt auch die Bot­schaft der Wahr­heit über­all hin und erleuch­tet alle Men­schen, die zur Erkennt­nis der Wahr­heit kom­men wol­len. Der größ­te Red­ner unter den Vor­ste­hern der Kir­che kann nichts anders ver­kün­den, denn nie­mand geht über den Mei­ster; und auch der Schwach­be­gab­te wird nichts von der Über­lie­fe­rung weg­las­sen. Es ist nur ein und der­sel­be Glau­be, ihn kann nicht ver­meh­ren, wer viel ver­steht zu reden, nicht ver­min­dern, wer wenig spricht“ (Adver­sus hà¦reses, I,10,2).

Die Rela­tio fina­lis ver­mei­det im Abschnitt zu den wie­der­ver­hei­ra­te­ten Geschie­de­nen syste­ma­tisch den unver­än­der­li­chen Grund­satz der gesam­ten katho­li­schen Tra­di­ti­on, daß jene, die in einer ungül­ti­gen ehe­li­chen Ver­bin­dung leben nur unter der Bedin­gung zur Hei­li­gen Kom­mu­ni­on zuge­las­sen wer­den kön­nen, daß sie ver­spre­chen, in völ­li­ger Ent­halt­sam­keit zu leben und es ver­mei­den, öffent­li­ches Ärger­nis zu geben. Johan­nes Paul II. und Bene­dikt XVI. haben mit Nach­druck die­sen katho­li­schen Grund­satz bekräf­tigt. Es absicht­lich zu ver­mei­den, die­sen Grund­satz im Schluß­be­richt zu erwäh­nen und zu bekräf­ti­gen, kann mit den pro­gram­ma­ti­schen Ver­su­chen der Geg­ner des Dog­mas des Kon­zils von Nicäa im 4. Jahr­hun­dert – den Aria­nern und den soge­nann­ten Semi-Aria­nern – ver­gli­chen wer­den, dem Begriff „homoou­si­os“ aus­zu­wei­chen, indem sie statt des­sen einen Begriff nach dem ande­ren erfan­den, um nicht direkt die Wesens­gleich­heit des Soh­nes Got­tes mit Gott Vater aner­ken­nen zu müssen.

Die­se Abkehr von einem offe­nen katho­li­schen Bekennt­nis durch eine Mehr­heit des Epi­sko­pats im 4. Jahr­hun­dert löste eine fie­ber­haf­te kirch­li­che Akti­vi­tät aus mit immer neu­en Syn­oden und einer Viel­zahl von neu­en Glau­bens­for­meln, die alle ein gemein­sa­mes Ziel hat­ten, die begriff­li­che Klar­heit des Aus­drucks „homoou­si­os“ zu ver­mei­den. Auf die­se glei­che Wei­se haben in unse­ren Tagen zwei Syn­oden es ver­mie­den, mit Klar­heit den Grund­satz der gesam­ten katho­li­schen Tra­di­ti­on zu nen­nen und zu beken­nen, laut dem jemand, der in einer ungül­ti­gen ehe­li­chen Ver­bin­dung lebt, nur unter der Bedin­gung zur Hei­li­gen Kom­mu­ni­on zuge­las­sen wer­den kann, daß er ver­spricht, in völ­li­ger Ent­halt­sam­keit zu leben und es zu ver­mei­den, öffent­li­ches Ärger­nis zu geben.

Das wird auch durch die unmiß­ver­ständ­li­che und sofor­ti­ge Reak­ti­on durch die welt­li­chen Medi­en belegt, sowie durch die Haupt­ver­tre­ter der neu­en nicht-katho­li­schen Pra­xis, wie­der­ver­hei­ra­te­te Geschie­de­ne zur Hei­li­gen Kom­mu­ni­on zuzu­las­sen, unge­ach­tet deren Ver­har­rens im Zustand des öffent­li­chen Ehe­bruchs. Kar­di­nal Kas­per, Kar­di­nal Nichols und Erz­bi­schof For­te, zum Bei­spiel, haben offen erklärt, daß man laut Rela­tio fina­lis anneh­men kann, daß auf irgend­ei­ne Wei­se eine Tür zur Kom­mu­ni­on für die wie­der­ver­hei­ra­te­ten Geschie­de­nen auf­ge­tan wur­de. Es gibt auch eine beacht­li­che Zahl von Bischö­fen, Prie­stern und Lai­en, die über die Aus­sicht einer „offe­nen Tür“ im Schluß­be­richt jubeln. Anstatt die Gläu­bi­gen zu einer kla­ren und im höch­sten Maß unmiß­ver­ständ­li­chen Leh­re zu füh­ren, hat der Schluß­be­richt eine Situa­ti­on der Ver­ne­be­lung, der Ver­wir­rung, des Sub­jek­ti­vis­mus (das Gewis­sen­s­ur­teil über die Schei­dung und das Forum inter­num) und einen un-katho­li­schen Par­ti­ku­la­ris­mus in Leh­re und Dis­zi­plin ver­ur­sacht, und zwar in einer Mate­rie, die wesent­lich mit dem von den Apo­steln über­lie­fer­ten Glau­bens­gut zusammenhängt.

Jene, die in unse­ren Tagen tap­fer die Hei­lig­keit des Ehe­sa­kra­ments und der Eucha­ri­stie ver­tei­di­gen, wer­den als Pha­ri­sä­er abge­stem­pelt. Da aber der logi­sche Grund­satz vom aus­ge­schlos­se­nen Wider­spruch gül­tig ist und der gesun­de Men­schen­ver­stand noch funk­tio­niert, ist das Gegen­teil wahr.

Es sind viel­mehr jene den Pha­ri­sä­ern nahe, die im Schluß­be­richt die gött­li­che Wahr­heit ver­dun­keln. Um ein ehe­bre­che­ri­sches Leben mit dem Emp­fang der Hei­li­gen Kom­mu­ni­on in Ein­klang zu brin­gen, haben sie geschickt neue Bedeu­tun­gen erfun­den, ein neu­es Gesetz der „Unter­schei­dung und Inte­gra­ti­on“, indem sie neue mensch­li­che Tra­di­tio­nen gegen das glas­kla­re Gebot Got­tes einführen.

An die Ver­tre­ter der soge­nann­ten Kas­per-Agen­da sind die­se Wor­te der fleisch­ge­wor­de­nen Wahr­heit gerich­tet: „So setzt ihr durch eure eige­ne Über­lie­fe­rung Got­tes Wort außer Kraft. Und ähn­lich han­delt ihr in vie­len Fäl­len“ (Mk 7,13). Jene, die zwei­tau­send Jah­re lang uner­müd­lich und mit größ­ter Klar­heit von der Unab­än­der­lich­keit der gött­li­chen Wahr­heit gespro­chen haben und das oft unter Preis­ga­be des eige­nen Lebens, wür­den heu­te als Pha­ri­sä­er abge­stem­pelt: so der Hei­li­ge Johan­nes der Täu­fer, der Hei­li­ge Pau­lus, der Hei­li­ge Ire­nä­us, der Hei­li­ge Atha­na­si­us, der Hei­li­ge Basi­li­us, der Hei­li­ge Tho­mas Morus, der Hei­li­ge John Fisher, der Hei­li­ge Pius X., um nur eini­ge der leuch­tend­sten Bei­spie­le zu nennen.

Nach der Wahr­neh­mung sowohl der Gläu­bi­gen als auch der säku­la­ri­sier­ten öffent­li­chen Mei­nung besteht das wirk­li­che Ergeb­nis der Syn­ode dar­in, daß man sich fak­tisch nur auf die Fra­ge der Zulas­sung der wie­der­ver­hei­ra­te­ten Geschie­de­nen zur Hei­li­gen Kom­mu­ni­on kon­zen­trier­te. Man kann sagen, daß die Syn­ode sich in den Augen der öffent­li­chen Mei­nung als Syn­ode des Ehe­bruchs und nicht der Fami­lie erwie­sen hat. Tat­säch­lich wer­den alle schö­nen Aus­sa­gen des Schluß­be­richts zu Ehe und Fami­lie von den zwei­deu­ti­gen Erklä­run­gen der Stel­len über die wie­der­ver­hei­ra­te­ten Geschie­de­nen in den Schat­ten gestellt, eine Fra­ge im übri­gen, die vom Lehr­amt der bei­den vori­gen Päp­ste bereits ent­schie­den und gelöst wur­de und zwar in treu­er Über­ein­stim­mung mit der zwei­tau­send­jäh­ri­gen Leh­re und Pra­xis der Kir­che. Es ist daher eine wah­re Schan­de, daß katho­li­sche Bischö­fe, die Nach­fol­ger der Apo­stel, Syn­oden­ver­samm­lun­gen für ein Atten­tat genützt haben gegen die kon­stan­te und unver­än­der­li­che Pra­xis der Kir­che bezüg­lich der Unauf­lös­lich­keit der Ehe bzw. der Nicht-Zulas­sung der Geschie­de­nen zu den Sakra­men­ten, sofern die­se noch in einer ehe­bre­che­ri­schen Ver­bin­dung leben.

In sei­nem Brief an Papst Dama­sus hat der Hei­li­ge Basi­li­us ein rea­li­sti­sches Bild der dok­tri­nel­len Ver­wir­rung gezeich­net, die damals von jenen Kir­chen­ver­tre­tern gestif­tet wur­de, die auf der Suche nach einem hoh­len Kom­pro­miß und einem Aus­gleich mit dem Geist der Welt waren: „Die Tra­di­tio­nen sind nicht umsonst fest­ge­legt; die Plä­ne der Neue­rer sind in den Kir­chen Mode; es gibt mehr Erfin­der listi­ger Mecha­nis­men als Theo­lo­gen; die Weis­heit die­ser Welt erringt die höch­sten Aner­ken­nun­gen und lehnt den Ruhm des Kreu­zes ab. Die Alten kla­gen, wenn sie die Gegen­wart mit der Ver­gan­gen­heit ver­glei­chen. Noch mehr aber sind die Jun­gen zu bekla­gen, die nicht ein­mal wis­sen, wes­sen sie beraubt wur­den“ (Ep 90,2).

In einem Brief an Papst Dama­sus und die Bischö­fe des Westens beschrieb der Hei­li­ge Basi­li­us die in der Kir­che herr­schen­de Ver­wir­rung: „Die Geset­ze der Kir­che sind eine Beu­te der Ver­wir­rung. Die Ambi­ti­on der Men­schen, die kei­ne Got­tes­frucht haben, läßt sie auf die höch­sten Posten sprin­gen, wel­che nun allen als Beu­te der Gott­lo­sig­keit bekannt sind. Das Ergeb­nis ist: je mehr ein Mensch gegen die wah­re Leh­re lästert, desto mehr hält man ihn geeig­net für das Bischofs­amt. Die kle­ri­ka­le Wür­de ist eine Sache der Ver­gan­gen­heit. Es gibt kei­ne genaue Kennt­nis der Cano­nes mehr. Es herrscht völ­li­ge Gleich­gül­tig­keit im Sün­di­gen; wer eine bestimm­te Stel­lung durch die Gunst der Men­schen erreicht hat, ist gezwun­gen, sich dank­bar zu erwei­sen, indem er stän­dig Nach­sicht gegen­über den Rechts­bre­chern zeigt. Auch das rech­te Urteil ist eine Sache der Ver­gan­gen­heit und jeder han­delt nach den Begier­den sei­nes Her­zens. Wer Auto­ri­tät besitzt, hat Angst zu reden, wer Macht erlangt hat dank mensch­li­cher Inter­es­sen, ist Skla­ve jener, dem er sei­ne Beför­de­rung zu ver­dan­ken hat. Und die Ein­for­de­rung der wah­ren Ortho­do­xie wird in eini­gen Krei­sen jetzt als Gele­gen­heit gese­hen, sich gegen­sei­tig anzu­grei­fen; die Men­schen ver­ber­gen ihren schlech­ten Wil­len und for­dern, daß ihr feind­se­li­ges Ver­hal­ten in Wirk­lich­keit von der Lie­be zur Wahr­heit her­rüh­re. Wäh­rend die Ungläu­bi­gen lachen, wer­den die Men­schen, die schwach im Glau­ben sind, erschüt­tert, der Glau­be ist unsi­cher, die See­len ver­sin­ken in Unwis­sen­heit, da jene, die das Wort miß­brau­chen, die Wahr­heit imi­tie­ren. Die Besten unter den Lai­en mei­den die Kir­chen wie Schu­len des Fre­vels und erhe­ben in der Wüste unter Stöh­nen und Trä­nen im Gebet ihre Hän­de zum Him­mel, zu ihrem Herrn. Der von den Vätern emp­fan­ge­ne Glau­ben, jenen, den wir durch das Zei­chen der Apo­stel gekenn­zeich­net wis­sen, zu die­sem Glau­ben geben wir unse­re Zustim­mung, so wie zu allem, was in der Ver­gan­gen­heit kano­nisch und recht­mä­ßig ver­kün­det wur­de“ (Ep 92,2).

Jede Zeit der Ver­wir­rung in der Geschich­te der Kir­che ist zugleich eine Mög­lich­keit, gro­ße Gna­den der Stär­ke und des Mutes zu emp­fan­gen, und in der es die Gele­gen­heit gibt, die eige­ne Lie­be zu Chi­stus, die fleisch­ge­wor­de­ne Wahr­heit, zu bezeu­gen. Ihm hat jeder Getauf­te, jeder Prie­ster und jeder Bischof unver­brüch­li­che Treue ver­spro­chen, jeder nach sei­nem Stand: durch das Tauf­ver­spre­chen, das prie­ster­li­che Ver­spre­chen und das fei­er­li­che Ver­spre­chen der Bischofs­wei­he. In der Tat hat jeder Kan­di­dat des Bischofs­am­tes ver­spro­chen: „Ich will das von den Apo­steln über­lie­fer­te Glau­bens­gut, das immer und über­all in der Kir­che wei­ter­ge­ge­ben wur­de, rein und unver­kürzt bewah­ren“. Die Zwei­deu­tig­keit, die im Abschnitt der Rela­tio fina­lis über die wie­der­ver­hei­ra­te­ten Geschie­de­nen ent­hal­ten ist, wider­spricht dem hier wie­der­ge­ge­be­nen fei­er­li­chen bischöf­li­chen Ver­spre­chen. Unge­ach­tet des­sen, soll­ten alle in der Kir­che, vom ein­fa­chen Gläu­bi­gen bis zu den Inha­bern des Lehr­am­tes sagen:

Non pos­su­mus!“ Ich wer­de weder ein nebu­lö­ses Gere­de noch eine geschickt getarn­te Hin­ter­tür zur Pro­fa­nie­rung des Sakra­men­tes der Ehe und der Eucha­ri­stie akzep­tie­ren. Eben­so­we­nig wer­de ich es akzep­tie­ren, daß man sich über das Sech­ste Gebot Got­tes lustig macht. Ich zie­he es lie­ber vor, ver­lacht und ver­folgt zu wer­den, als zwei­deu­ti­ge Tex­te und unehr­li­che Metho­den zu akzep­tie­ren. Ich zie­he das glas­kla­re „Ant­litz Chri­sti, der Wahr­heit, dem Bild des mit Edel­stei­nen geschmück­ten Fuch­ses vor“ (Hl. Ire­nä­us), „denn ich weiß, wem ich Glau­ben geschenkt habe“, „Scio cui cre­di­di“ (2 Tim 1,12).

2. Novem­ber 2015

+ Atha­na­si­us Schneider
Weih­bi­schof des Erz­bis­tums der Aller­se­lig­sten Jung­frau Maria zu Astana

.

Über­set­zung: Giu­sep­pe Nardi
Bild: Cor­ri­spon­den­za Romana

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158 Kommentare

  1. Die­se Über­le­gun­gen und Gedan­ken von Herrn Bischof Atha­na­si­us Schnei­der ent­spre­chen in allem der Wahr­heit und wer­den ihre Gül­tig­keit auch über den Tag hin­aus nicht verlieren.
    Es ist sehr schön zu lesen wie Bischof Schnei­der es nicht ver­säumt, oft genug auf ins­be­son­de­re den hl. Papst Johan­nes Paul II. zu ver­wei­sen, der zusam­men mit Papst Bene­dikt XVI. von etli­chen auf die­sem Forum schon kom­plett ver­un­glimpft wor­den ist. Schä­men sol­len die­se, denn nicht ein Mal hat­ten sie den Mut, sich von ihrem bösen und halt­lo­sen Gere­de zu distan­zie­ren. So klein­lich sind sie. Man muß dazu kei­ne „Namen“ nen­nen: das geht ja sozu­sa­gen von a bis z. Ihre Glaub­wür­dig­keit ist dahin.
    Wie oft hat­te ich schon Papst Bene­dikt lobend genannt und bin dafür, zusam­men mit ihm selbst, ange­grif­fen worden! 

    Bischof Atha­na­si­us nimmt kein Blatt vor den Mund. Dafür sei ihm gedankt wie auch Katho​li​sches​.info.
    Bischof Schnei­der nann­te nicht den Papst Fran­zis­kus mit Namen, aber das muß­te er auch nicht. Bleibt zu hof­fen, daß die treu­en Kar­di­nä­le wei­ter­hin den Glau­ben hoch­hal­ten und auch in die­sem Sin­ne han­deln und wenn irgend mög­lich, den fal­schen „Papst“ Berg­o­glio, der exkom­mu­ni­ziert ist, sich selbst exkom­mu­ni­ziert hat, absetzen.

    • Auch ich war bis­her ein gro­ßer Fan J.P. II. Wenn man aber die Kir­chen­ge­schich­te der letz­ten 100 Jah­re ein­ge­hen­der stu­diert, kommt man nicht dar­an vor­bei, auch J.P. II kri­tisch zu sehen. Ich habe wei­ter unten einen Link enge­stellt zur Grund­hä­re­sie J.P. II. Wenn wir die Dar­le­gun­gen lesen, müs­sen wir zuge­ben, dass die Gebets­tref­fen der Welt­re­li­gio­nen nur eine direk­te und kon­se­quen­te Fol­ge aus den Gedan­ken J.P.s sind.
      Auch die Unein­deu­tig­keit der jüng­sten Syn­oden­er­klä­run­gen erge­ben sich dar­aus. Die Bischö­fe wis­sen selbst nicht mehr was sie glau­ben und gau­ben sol­len. Sie wol­len kei­ne Sei­te und Welt­an­schau­ung ver­let­zen. Weil: sie könn­ten sich ja auch irren. Dar­um gehen sie auf Num­mer sicher.
      Ich kann dem nur ent­ge­gen­hal­ten, wor­an ich mich immer ori­en­tiert habe: An ihren Früch­ten wer­det ihr sie erken­nen. Kurz: Wel­che Aus­sa­gen bewir­ken ‚was‘? Kommt ent­schie­den Gutes dabei heraus?
      Bezüg­lich J.P. II bin ich zuneh­mend irri­tiert. Mög­li­cher­wei­se hat­te ich ihn bis­her nicht wirk­lich ver­stan­den. Auch Ratz­in­ger unter­liegt dem­sel­ben Aller­lö­sungs­trend als heim­li­cher Welt­an­schau­ung im Hintergrund.

    • Johan­nes Paul II., Bene­dikt XVI. und Fran­zis­kus sind alle­samt in ihrem Pon­ti­fi­kat mehr­glei­sig gefahren.

      JP II.: Gegen­über der Tra­di­ti­on 1984 die Auto­ri­sie­rung der Diö­ze­san­bi­schö­fe, einen Indult zur Fei­er der triden­ti­ni­schen Mes­se zu ertei­len. 1988 die Aner­ken­nung der FSSP und Errich­tung der Kom­mis­si­on Eccle­sia Dei. Dem Moder­nis­mus unter­warf sich JP II., indem er sich als erstes Ober­haupt der katho­li­schen Kir­che mit Füh­rungs­per­so­nen ande­rer Reli­gio­nen „auf glei­cher Augen­hö­he“ traf.

      B XVI.: Ver­öf­fent­li­chung des Motu pro­prio Sum­morum Pon­ti­fi­cum 2007, womit die Rege­lun­gen zum Indult von 1984 hin­fäl­lig wur­den. Auf­he­bung der Exkom­mu­ni­ka­ti­on der dama­li­gen vier Vagan­ten­bi­schö­fe der FSSPX im Jahr 2009. Zwar galt B XVI. als das „reak­tio­när­ste“ Ober­haupt der katho­li­schen Kir­che der letz­ten Jahr­zehn­te, jedoch gibt es von ihm Aus­sa­gen, die im offe­nen Wider­spruch zum Prä-Vati­ca­num-II-Lehr­amt ste­hen. Bei­spiels­wei­se meint er, es sei nicht mehr wich­tig, ob ortho­do­xe Patri­ar­chen den Papst als Lei­ter der Chri­sten­heit und legi­ti­men Nach­fol­ger Petri aner­ken­nen, wozu aber das Vati­ca­num I eine gänz­lich ande­re Leh­re ver­kün­det hat.

      F: Die Rekon­zi­lia­ti­on der FSSPX wird vor­an­ge­trie­ben. Auf der ande­ren Sei­te sucht F ein herz­li­ches Ver­hält­nis zu den von den „Mysterien„schulen gelenk­ten Ver­ein­ten Natio­nen. Er gibt sich als Anhän­ger des ideo­lo­gi­schen Öko­lo­gis­mus zu erken­nen. Er will der häre­ti­schen Kas­per-Frak­ti­on entgegenkommen.

      • Kor­rekt.
        Dabei sind die jeweils zeit­lich sehr unter­schied­li­chen Bedin­gun­gen (finan­zi­el­le Res­sour­cen des Vati­kans und der Diö­ze­sen, theo­lo­gi­sches Fach­wis­sen, abso­lu­te Zahl der Gläu­bi­gen und der Sym­pa­thi­san­ten, nume­ri­sches Über­ge­wicht, Cha­ris­ma und Vor­zei­ge­kraft der Prot­ago­ni­sten und das Respekt für die Tra­di­ti­on und für die Älte­ren („Pie­tas“)) zu berücksichtigen.

        Beson­ders was F. betrifft:
        Wie die Web­sites der FSSPX deut­lich zei­gen, wer­den die Aus­sa­gen und Schrif­ten von F. sehr genau gele­sen, stu­diert und kri­tisch besprochen.
        Es ist äusserst sinn­voll eine Aus­ein­an­der­set­zung auf den Boden des Glau­bens mit der Schrift und der Tra­di­ti­on in gesun­dem Men­schen­ver­stand und mit gro­ßer Fach­kun­de zu führen.
        Die finan­zi­el­le Ver­hält­nis­se sind inzwi­schen total anders; die theo­lo­gi­sche Qua­li­tät an der Spit­ze ist auch nicht mehr was sie ein­mal war; und die nume­ri­sche Ver­hält­nis­se heben sich sehr stark verschoben.

        Quin­tus Fabi­us Maxi­mus Cunc­ta­tor ist gera­de in der FSSPX kein Unbe­kann­ter (steht auch im Lateinlehrbuch).

  2. Gut dass es noch wirk­lich katho­li­sche Bischö­fe gibt. Die­se dia­bo­li­sche Syn­ode hat es an den Tag
    gebracht : 2.Kor.11,13, …denn die­se Leu­te sind Lügen­apo­stel, unehr­lich, und sie tar­nen sich als
    Apo­stel Chri­sti. Weih­bi­schof Atha­na­si­us Schnei­der ist einer der Rufen­den in der Wüste, die sich
    in der Kir­che aus­brei­tet. Er zeigt die Schwach­stel­len und Zwei­deu­tig­kei­ten des Schlußpapieres
    der Syn­ode auf. Wohin die Zwei­deu­tig­keit in der Leh­re führt, zeigt was aus der Kir­che nach dem Kon­zil gewor­den ist. Die Pro­gres­si­sten haben von Anfang an das Gewis­sen des ein­zel­nen als
    höch­ste Instanz in Glau­bens­fra­gen gestellt, ohne zu sagen, nach wel­chem Gewis­sen, oder zu
    fra­gen, wer das Gewis­sen bil­det. Der Slo­gan war damals : Rom ist weit weg ! Die­se Auffassung
    hat auch der Vor­sit­zen­de der deut­schen Bischof­kon­fe­renz Kar­di­nal Marx. Die all­ge­mei­ne Ten-
    denz die­ser Leu­te geht Rich­tung Lai­en­kir­che und Protestantismus.

  3. „Bei der Syn­ode sind wirk­li­che neue Schü­ler des Moses und Neo-Pha­ri­sä­er aufgetreten..“
    Und wer ist ihr Lehrmeister?

    „Nur jene kön­nen das Sakra­ment der Beich­te emp­fan­gen.. die ent­schlos­sen sind, ihrem ehe­bre­che­ri­schen Zusam­men­le­ben ein Ende zu setzen…
    Und war­um sagt dies nicht so das von Bischof Schnei­der ver­meint­li­che recht­mä­ßi­ge Ober­haupt? Ist es nicht Leh­re der Katho­li­schen Kirche?

    Weih­bi­schof Atha­na­si­us Schnei­der schreibt auf Rora­te Cae­li, dass das Schluss­do­ku­ment der Fami­li­en­syn­ode Hin­ter­tü­ren für die Ehe­bre­cher-Kom­mu­ni­on offen­lässt. Es wer­de zum Bei­spiel ver­schwie­gen, dass der Ehe­bruch eine schwe­re Sün­de ist. Schnei­der erklärt, dass er die­sen ver­steck­ten Angriff auf die Ehe und das sech­ste Gebot nicht akzep­tie­ren kann.

    Bischof Atha­na­si­us Schnei­der muss es aber akzep­tie­ren! Und er muß die­ses Ver­schwei­gen der schwe­ren Sün­de und die­sen ver­steck­ten Angriff auf die Ehe und das sech­ste Gebot nicht nur akzep­tie­ren, son­dern als ver­bind­li­che Leh­re der Katho­li­schen Kir­che anneh­men. Es kommt ja vom Papst. Weil er die­sen Papst als wah­res Ober­haupt der Katho­li­schen Kir­che sieht, ist er ver­pflich­tet, ohne wenn und aber die­se Leh­re als ver­bind­lich anzu­er­ken­nen und gutzuheißen.
    „Es wer­de zum Bei­spiel ver­schwie­gen“, nun, wen meint Bischof Schnei­der damit; wer ist für ihn die­ses „Es“?
    Wer ist denn für ihn der Ver­ant­wort­li­che die­ser Synode?

    Hier sieht man, wie man von einer Absur­di­tät in die ande­re kommt, wenn man – wie auch Bischof Fel­lay – die­ses „päpst­li­che Lehr­amt“ als Lehr­amt der Katho­li­schen Kir­che ansieht und des­we­gen fort­wäh­rend eine Wahl tref­fen muss zwi­schen den ein­zel­nen Lehr­aus­sa­gen. Das erlaubt aber die Kir­che nicht! So etwas gibt es nicht in der katho­li­schen Kir­che mit einem recht­mä­ßi­gen Päpst­li­chen Lehramt.
    Berg­o­glio ist nicht das Ober­haupt der Katho­li­schen Kir­che, weil ein Papst in Glau­bens- und Sit­ten­leh­re unfehl­bar ist und kei­ne fal­schen Leh­ren ver­brei­ten kann.

    Gal. 1,6 ff:
    „Ich stau­ne, daß ihr so rasch von dem, der euch in Chri­sti Gna­de berief, euch abwen­dig machen laßt zu einem ande­ren Evan­ge­li­um, wo es doch ein ande­res gar nicht gibt, nur gewis­se Leu­te gibt es, die euch ver­wir­ren und dar­auf aus­ge­hen, das Evan­ge­li­um Chri­sti zu ver­keh­ren. Doch wenn selbst wir oder ein Engel vom Him­mel euch ein ande­res Evan­ge­li­um ver­kün­de­ten, als wir euch ver­kün­det haben, DER SEI VERFLUCHT. Wie wir schon sag­ten, so sage ich nun noch ein­mal: Wenn jemand euch ein ande­res Evan­ge­li­um ver­kün­det, als ihr emp­fan­gen habt, SO SEI ER VERFLUCHT!“
    Nun beschäf­ti­gen sich aber Atha­na­si­us Schnei­der und Ber­nard Fel­lay fort­wäh­rend mit die­sen „Ver­fluch­ten“ und ihren fal­schen Leh­ren; sie betö­ren damit sogar ihre Gläu­bi­gen, für die sie doch ver­ant­wort­lich sind.

    • @ Maka­ri­el
      Bit­te, kei­ne vor­ei­li­gen Ver­ur­tei­lun­gen!! Beach­ten Sie, dass das letz­te Wort, das Papst Fran­zis­kus zu spre­chen hat, noch nicht gespro­chen ist. Weih­bi­schof Schnei­der spricht über das Schluss­do­ku­ment der Syn­ode und aus gutem Grund noch nicht über des­sen letzt­end­li­che Gül­tig­keit. Die­se aus­zu­spre­chen oder eben nicht, ist Sache des Pap­stes. Ver­ant­wort­lich für das Papier ist also die Syn­ode erst ein­mal selbst. Wenn daher von die­sem Papier in der drit­ten Per­son gespro­chen wird, ist das kor­rekt. Die Ana­ly­se von Weih­bi­schof Schnei­der kann für den Papst zur Mei­nungs­bil­dung die­nen und ist geeig­net, des­sen Bewusst­sein für die Wahr­heit der Leh­re Jesu Chri­sti gegen die fal­schen Ein­flü­ste­run­gen der Kas­pe­ria­ner zu schär­fen. Noch ist nicht aller Tage Abend! Das hof­fe ich wenigstens!

  4. Hut ab! Die­ser Erklä­rung ist nun wirk­lich nichts hin­zu­zu­fü­gen. Vie­len Dank, lie­ber Herr Weih­bi­schof Schneider!

  5. „Die neu­en Jün­ger des Moses und die neu­en Pha­ri­sä­er haben bei den bei­den jüng­sten Syn­oden-ver­samm­lun­gen (2014 und 2015) ihre prak­ti­sche Leug­nung der Unauf­lös­lich­keit der Ehe und ihre fall­wei­se Auf­he­bung des Sech­sten Gebo­tes unter dem Vor­wand der Barm­her­zig­keit ver­schlei­ert, indem sie Aus­drücke gebrauch­ten wie „Weg der Unter­schei­dung“, „Beglei­tung“, „Ori­en­tie­rung durch den Bischof“, „Dia­log mit dem Prie­ster“, Forum inter­num“, „eine voll­stän­di­ge­re Inte­gra­ti­on in das Leben der Kir­che“ gebrauch­ten, um die Zure­chen­bar­keit des Zusam­men­le­bens in Fäl­len irre­gu­lä­rer Ver­bin­dun­gen mög­lichst zu eli­mi­nie­ren (vgl. Rela­tio fina­lis, Nr. 84–86).“

    Die Got­tes­mut­ter hat uns bereits im 16. Jahr­hun­dert in ihrer Bot­schaft in Qui­to schon auf die heu­ti­ge Situa­ti­on – und wer zu die­ser Zeit an der Macht sein wird – auf­merk­sam gemacht:
    https://​www​.katho​li​sches​.info/​2​0​1​4​/​0​7​/​1​1​/​d​i​e​-​g​o​t​t​e​s​m​u​t​t​e​r​-​g​e​g​e​n​-​d​i​e​-​f​r​e​i​m​a​u​r​e​r​e​i​-​v​o​r​-​4​0​0​-​j​a​h​r​e​n​-​k​i​r​c​h​e​n​k​r​i​s​e​-​p​r​o​p​h​e​z​e​it/
    „„Das Sakra­ment der Ehe, das den Bund Chri­sti mit Sei­ner Kir­che sym­bo­li­siert, wird ange­grif­fen und im wahr­sten Sin­ne des Wor­tes pro­fa­niert wer­den. Die Frei­mau­re­rei, die in jener Zeit an der Macht sein wird, wird bös­ar­ti­ge Geset­ze erlas­sen mit dem Ziel, die­ses Sakra­ment abzu­schaf­fen, indem es für alle leicht­ge­macht wird, in der Sün­de zu leben.….. Der christ­li­che Geist wird schnell ver­blas­sen, indem das kost­ba­re Licht des Glau­bens soweit erlischt, daß es fast zu einem tota­len und all­ge­mei­nen Ver­fall der Sit­ten kommt.“

    • @Jerumiel.
      Vie­len dank für den Link. Dort heißt es, man möge den Namen der Mut­ter „vom guten Erfolg“ anru­fen und so wer­de man Trö­stun­gen erlangen. 

      Ande­res Wort für Trö­stun­gen: See­len­frie­den‘. Den hat man aber nur, wenn man in der Wahr­heit bleibt.

      Also sehe ich mich in mei­ner Auf­fas­sung bestä­tigt: die Läm­mer kann ich nur von den Böcken schei­den, wenn ich die Gabe der Unter­schei­dung der Gei­ster habe. 

      Die­se bekom­me ich durch Ein­satz der Ver­nunft, mit der klei­nen Toch­ter der Anti­zi­pa­ti­on an der Hand. 

      Kurz: Bringt die jewei­li­ge Hand­lung gute oder schlech­te Früch­te hervor? 

      „An ihren Früch­ten wer­det ihr sie erkennen.“ 

      Ein Blick auf die Kir­che der Gegen­wart: etwas ist faul, sogar gewal­tig faul.

    • Fragt sich nur, wenn man die Ver­nunft ein­setzt, wie eine Schwe­ster im 16. Jh bereits von den Frei­mau­rern gewusst haben will, deren Grün­dung und Name damals noch Zukunfts­mu­sik war…

      • In den Kom­men­ta­ren zu dem besag­ten Link ging es ja im vori­gen Jahr schon um die­se Irritation.
        Was also sag­te der Seher 1790 über die zurück­lie­gen­de angeb­li­che Erschei­nung aus dem 16 Jhd.? Was steht im Ori­gi­nal­text; und was kann der Her­aus­ge­ber über die Über­set­zung sagen?
        Sie woll­ten da, glau­be ich, recherchieren?

      • Eini­ge FM-Vor­läu­fer-Gemein­schaf­ten wie z.B. die Rosen­kreu­zer u.a., die bewusst kir­chen­zer­stö­re­risch wirk­ten, gab es schon im Mit­tel­al­ter: Mar­tin Luther zähl­te übri­gens zu ihnen. Die berühm­te Luther­ro­se ist nichts ande­res als ein Rosenkreuzersymbol.

      • @ Pater Pio

        Schau­en Sie bei dem Link die letz­ten bei­den Kom­men­ta­re an – da wird klar, dass die­se angeb­li­chen „Zukunfts­vi­sio­nen“ der „Mut­ter Maria­na“ nicht authen­tisch über­lie­fert, son­dern höchst­wahr­schein­lich Schwin­del sind.

  6. Das „Non pos­su­mus“ von Weih­bi­schof Atha­na­si­us Schnei­der ist ein wür­di­ges und ver­dien­tes Knock­out für Papst Fran­zis­kus, Kar­di­nal Kas­per und tut­ti quanti. 😎

    • Lei­der hat die­ser muti­ge Bischof aber kei­ne ent­schei­den­de Stim­me im Par­la­ment der Abtrün­nin­gen und Reak­tio­nä­re – es sei denn, es mel­den sich noch mehr recht­gläu­bi­ge Bischö­fe zu Wort!

  7. Tja, hät­ten nur mal die lehr­amtstreu­en Bischö­fe auf der Syn­ode Berg­o­glio geschlos­sen ihr „non pos­su­mus“ ent­ge­gen­ge­schleu­dert, anstatt sich von Kom­pro­miss­for­meln ein­wickeln zu las­sen, dann stün­de Exzel­lenz Schnei­der nun nicht als ein­sa­mer Rufer in der Wüste wie wei­land Lefeb­v­re. Es ist wirk­lich zum Wei­nen, dass man nichts aus 50 Jah­ren Kon­zils­ge­schich­te gelernt hat.

  8. Ich weiß nicht @Pater Pio, aber Papst Johan­nes Paul II. hat kei­ne Häre­si­en gelehrt oder irgend­wie dahin geführt. Da wird vie­les falsch ver­stan­den, bei man­chen absicht­lich, bei man­chen unabsichtlich.
    Papst Johan­nes Paul II. hat immer alle Men­schen zu Jesus Chris­rus geführt und füh­ren wol­len, dem ein­zi­gen Herrn und Erlö­ser. Dies besagt auch aus­drück­lich das Doku­ment Domi­nus Iesus aus dem Jah­re 2000. Dar­nach gibts nun wahr­lich nichts miß­zu­ver­ste­hen. Dar­in wird auch die hl. röm.- kath. Kir­che mit dem Papst an der Spit­ze als die wah­re und ein­zi­ge Kir­che Jesu Chri­sti bezeichnet.
    Nach der Ver­öf­fent­li­chung durch Kar­di­nal Ratz­in­ger ist ja auch die Kri­tik von allen mög­li­chen und unmög­li­chen Sei­ten auf den Papst herabgeprasselt. 

    Ich möch­te dar­an erin­nern, daß auch der Herr und Erlö­ser sehr scharf dafür kri­ti­siert wur­de, daß er mit Sün­dern und Zöll­nern aß. Auch sprach Er oft genug zu Hei­den und Nicht-Juden. Er sprach sogar ein Gleich­nis vom „barm­her­zi­gen Sama­ri­ter“, einem Häre­ti­ker. War Jesus Chri­stus ein Häre­ti­ker @Pater Pio? War der hl. Apo­stel Pau­lus ein Häre­ti­ker als er in Athen zu den dor­ti­gen Nicht-Juden sprach?
    Durch den Gott­men­schen Jesus Chri­stus ist doch unter­schieds­los allen Men­schen das Heil eröff­net wor­den. Und sein Tod und sei­ne Auf­er­ste­hung haben auch soz. rück­wir­ken­de Bedeu­tung gehabt- für alle jemals Lebenden.
    Der hl. Papst Johan­nes Paul II. sah alle als erlö­sungs­be­dürf­tig an. Das heißt, daß alle Men­schen an der Sün­de Adams und Evas teil­ha­ben und teil­hat­ten- oder nicht?, aber auch des­we­gen poten­ti­ell alle am Erlö­sungs­werk Chri­sti, ob bewußt als Getauf­te oder unbe­wußt als Nicht-Getauf­te, teil­ha­ben und teil­hat­ten; natür­lich in unter­schied­li­chen Gra­den. Und wem viel gege­ben wur­de, von dem wird auch viel ver­langt, also von den Getauf­ten, den Christen.
    Aber wer will das alles wis­sen? Nie­mand außer Gott, der alle bei sich im Him­mel haben will.

  9. Hier wird ver­sucht, tie­fe mysti­sche Geheim­nis­se – die nur ganz weni­ge imstan­de sind, im Her­zen zu erfas­sen – rein int­e­lek­tu­ell erklä­ren zu wol­len, und es wird dann so umge­deu­tet, als ob es Häre­sie wäre. Das ist ein trau­ri­ges Kapi­tel von küm­mer­li­cher mensch­li­cher Unzulänglichkeit.

    Ich habe das Buch (lei­der nur ita­lie­nisch) von A. Soc­ci „I segre­ti di Karol Woj­ty­la“ (Die Geheim­nis­se von K.W.) gele­sen, und kann es nur jedem emp­feh­len, der Papst Johan­nes Paul II. wirk­lich ver­ste­hen ler­nen will.

    Die­ser Papst hat­te ein mysti­sches Leben, das in der Öffent­lich­keit zu sei­nen Leb­zei­ten nur ganz ganz weni­gen bekannt war. Im erwähn­ten Buch wer­den eini­ge Geheim­nis­se gelüf­tet. Da ich aber lei­der weiß, wie hier im Forum von vie­len über Mystik gedacht wird, wer­de ich nichts kon­kret anfüh­ren, um es nicht der Lächer­lich­keit preiszugeben.

    Im Him­mel wer­den wir Johan­nes Paul II. wirk­lich ver­ste­hen, vor­her wahr­schein­lich nicht, denn sei­ne gei­sti­ge Höhe ist auf die­ser armen, fin­ste­ren Erde nur von weni­gen Hei­li­gen als Gna­den­ge­schenk erlebt wor­den. Er war ein rich­ti­ger Gigant als Papst, und zutiefst mit der hei­lig­sten Got­tes­mut­ter ver­bun­den: TOTUS TUUS!

    • Ihrer Klar­stel­lung kann ich mich nur anschließen!
      Papst JOHANNES PAUL II. war und ist ein GROSSER PAPST !
      Was soll der ewi­ge Vor­wurf Assi­si? In unse­rer glo­ba­li­sier­ten Welt ist es nun mal nicht mehr mög­lich die MENSCHEN ande­rer Reli­gio­nen ein­fach zu igno­rie­ren, schon gar nicht, wenn man der STELLVERTRETER CHRISTI auf Erden ist.
      Ich sehe Papst JP II. auch im Licht von Totus Tuus: Er tat nichts, aber auch nicht die aller­klein­ste Hand­lung, ohne die GOTTESMUTTER!
      Sie war es, die durch ihn wirk­te! Wer ihn kri­ti­siert, kri­ti­siert die Hei­li­ge Jungfrau!

          • Lei­der ist mei­ne Ant­wort jetzt zu weit nach oben gerutscht; sie hät­te an die­ser Stel­le erschei­nen müs­sen, Pardon!

          • Wie­so? @Freya hat alles rich­tig gesagt. War­um begrei­fen Sie nicht @Chlodwig?
            Sie begrei­fen dann auch Jesus Chri­stus nicht und logi­scher­wei­se nicht die Apo­stel, die in alle Welt damals aus­ge­zo­gen sind und allen mög­li­chen Reli­gi­ons­an­hän­gern die Fro­he Bot­schaft ver­kün­dig­ten. Jetzt sagen Sie bit­te nicht: das war oder ist etwas ande­res. Nichts war da anders. Der hl. Johan­nes Paul II. war/​ist ein wah­rer Apo­stel Jesu Christi.

          • Genau, die Apo­stel haben gesagt, daß heid­ni­sche Kul­te in christ­li­chen Sakral­bau­ten statt­fin­den kön­nen. Ihr kir­chen­hi­sto­ri­sches Wis­sen ist ein­fach phänomenal!

          • Ich wüß­te nicht, wo ich das gesagt hät­te, was Sie von mir behaup­ten @Chlodwig.
            Sie haben den Papst JP II. ein­fach nicht ver­stan­den- und ihn zu ver­ste­hen ist auch Herzenssache.
            Sie aber reden wie die (mei­sten) Pha­ri­sä­er und Schrift­ge­lehr­te vor rund 2000 Jah­ren zum Herrn und Erlö­ser gere­det hatten.

      • @ Freya: Ja. ich den­ke ‚so ist es. Ich lie­be Papst Joan­nes Pau­lus 2 sehr. Er hat auch vie­le Gene­sun­gen fuer mich ver­rich­tet, und noch immer, wenn ich zu ihm bete.Seine Selig- und Hei­lig­spre­chun­gen habe ich mit­ge­fei­ert in Rom.

      • Sie schei­nen ja Ein­blick in die tief­sten See­len­ge­hei­mis­se Woi­ty­las zu haben.…

        Er hat in mehr­fa­cher Hin­sicht zwei­fel­haf­te Din­ge getan.
        jeder, der das auf der Sach­ebe­ne erkennt, hat recht.
        Woit­lya dürf­te vor allem eine Art Eso­te­ri­ker gewe­sen sein. Von ech­ter Mystik sehe ich da nix.
        Und wel­cher „Got­tes­mut­ter“ erfolg­te, kann ich auch nicht recht sehen.
        Sie könn­te auch als Aus­hän­ge­schild gedient haben, um den from­men leu­ten Sand in die Augen zu streuen.

        Woi­ty­la hat vor allem gemacht, was er woll­te und vie­les davon ist bis heu­te undurch­sich­tig. Die Got­tes­mut­ter hat­te ihm gefäl­ligst zu die­nen. Allei­ne sei­ne Fati­ma-Mau­sche­lei­en sind zum Frieren…
        Assi­si gehört dazu, der Korankuss, diver­se hoch­pro­ble­ma­ti­sche Leh­ren wie die „Theo­lo­gie des Lei­bes“ und sehr wohl sein Ökumenismus.

        • Es ist ja inzwi­schen bekannt @zeitschnur, dass Sie sämt­li­che Päp­ste ableh­nen und an kei­nem ein­zi­gen ein gutes Haar las­sen! Wenn man Ihrer ver­schro­be­nen Theo­lo­gie fol­gen wür­de, müss­te ein Papst das­sel­be Mei­nungs­wirr­warr wie Sie ver­tre­ten. Das wäre dann der letz­te Gna­den­schuss für die Kirche!
          Gott bewah­re uns vor allen Neu­be­kehr­ten, die glau­ben die Weis­heit mit Löf­feln gefres­sen zu haben!

          • Falsch, mein Lie­ber – ich leh­ne nicht sämt­li­che Päp­ste ab, son­dern ich leh­ne deren Han­deln ab, wenn es dem Glau­ben nicht entspricht.

            Ihnen scheint aller­dings jeg­li­che Fähig­keit zur Unter­schei­dung zu feh­len. Wenn – um ein Bei­spiel zu nen­nen – ein Papst oder sonst wer den Koran küsst und behaup­tet, er sei katho­lisch, dann muss er zwin­gend die Unwahr­heit spre­chen. Der Koran ver­leug­net näm­lich aus­drück­lich die Got­tes­sohn­schaft Jesu Chri­sti. Es ist über­haupt die aus­drück­li­che Mis­si­on des Islam, die Tri­ni­tät zu leug­nen – aus sei­ner Sicht den Ein­gott­glau­ben wie­der „rich­tig­zu­stel­len“.
            Den­ken Sie dar­über mal in aller Ruhe und ohne Res­sen­tiemnts und in Lie­be zu Jesus nach – viel­leicht kom­men wir der Sache dann näher.

            Ein Mann, der also das Buch küsst, das die Got­tes­sohn­schaft Jesu aus­drück­lich ver­leug­net, des­sen „Totus tuus“ ist unehr­lich. Wie wird die Got­tes­mut­ter dar­über wei­nen, dass die­ser Mann den größ­ten anti­christ­li­chen Fre­vel auch noch küsst! Küsst! das ist ein Schwert in ihre rein­ste, hei­lig­ste und wei­ste­ste Seele!

            Bevor ich also vor einem „Papst“ ein­knicke, der so etwas Schreck­li­ches und Sakri­le­gi­sches macht, las­se ich mich lie­ber von Ihnen und ande­ren alles zusam­men­hei­ßen, als den Herrn auf die­se Wei­se mit einem angeb­li­chen Papst (oder son­sti­gen Katho­li­ken) zu verleugnen.

          • Wer­te @zeitschnur,
            um das Pon­ti­fi­kat eines Pap­stes rich­tig beur­tei­len zu kön­nen, muss man auf sein gan­zes Leben schau­en und darf nicht nur auf ein­zel­nen Hand­lun­gen her­um­hacken. Auch ein Papst ist zwi­schen­durch mal ein Mensch (und darf es sein), der Feh­ler macht, wie Sie und ich auch: Jeder ehr­li­che Gläu­bi­ge, der noch so kon­se­quent katho­lisch lebt und prak­ti­ziert, muss zuge­ben, dass es in sei­nem Leben Situa­tio­nen gab, die er ger­ne rück­gän­gig, bzw. anders gemacht hät­te. Die­se Nach­sicht muss man auch mit einem Papst üben dürfen!
            Ich per­sön­lich fin­de den Korankuss auch nicht gut, deu­te ihn aber als eine Art Über­sprungs-Hand­lung und viel­leicht auch als Aus­druck sei­ner Lie­be, die Papst Joh. Paul II. wirk­lich in außer­ge­wöhn­li­chem Maße für alle Men­schen und Völ­ker hat­te. Hier hat er als Mensch und nicht als Papst gehan­delt – und das muss man ihm auch zuge­ste­hen dürfen.
            Sie @zeitschnur haben aber stän­dig an sämt­li­chen Päp­sten etwas aus­zu­set­zen, ob es sich um einen Pius IX. oder auch X. han­delt, – die ja nun wirk­lich bei­de ein außer­or­dent­lich hei­li­ges Leben (wie übri­gens Joh. Paul II. auch) geführt haben!
            Hier kann ich nur sagen: Kri­tik üben ist ein­fach – erst ein­mal nach- und bes­ser machen – dann kön­nen wir wei­ter reden. Bestimmt ist Ihnen die alte India­ner­weis­heit nicht fremd: „Beur­tei­le nie einen Men­schen solan­ge du nicht einen Tag in sei­nen Mokas­sins gegan­gen bist!“
            In die­sem Sinn steht es uns gewöhn­li­chen Otto-Nor­mal-Ver­brau­chern nicht zu, wirk­lich hei­li­ge Päp­ste bloß zu stel­len und mit unse­ren äußerst begrenz­ten Hori­zont und beschränk­ten Maß­stä­ben zu mes­sen. Das ist eine Belei­di­gung Got­tes, der sie aus­er­wählt und ein­ge­setzt hat.

          • auf ein Neu­es an @ roman

            Ich schrieb Ihnen gera­de, aber auch das ist irgend­wo ganz noch oben gerutscht. Kann der Mode­ra­tor das nicht alles mal an die rich­ti­ge Stel­le ein­ord­nen. Offen­bar haben auch ande­re Leu­te hier bei dem Thread das Pro­blem, dass die Kom­men­ta­re sich falsch einordnen.

          • Ein nach­träg­li­ches Ver­schie­ben ist lei­der nicht mög­lich. Ob ein tech­ni­sches Pro­blem vor­liegt, wird geprüft.

          • @zeitschnur: Sie lie­gen aus mei­ner Sicht falsch. Ver­su­che es spä­ter noch dar­zu­le­gen. Habe jetzt aber kei­ne Zeit.

        • Boah, na immer­hin benö­ti­gen Sie nach sol­chen Äuße­run­gen kei­ne lan­ge Gewis­sens­er­for­schung für Ihre näch­ste Beichte. 

          Bes­ser, Sie bit­ten die Redak­ti­on dar­um, Ihr Geschreib­sel zu löschen, statt ande­re nach Ihrer Will­fäh­rig­keit zu zensieren. 

          Gute Bes­se­rung !

        • @ Fran­zel
          Ihr Hass­aus­bruch gegen­über @ Zeit­schnur ist bei aller sach­li­chen Dif­fe­renz zu ihr unver­ant­wort­bar. So ste­hen Sie selbst als „Beses­se­ner“ am Pran­ger, es sei denn, Sie besin­nen sich und bit­ten Frau @ Zeit­schnur umge­hend um Verzeihung!

        • @Lieber Fran­zel, die mei­sten ihrer Kom­men­ta­re tei­le ich. Manch­mal schäu­men Sie aber vor Wut.
          Was Sie hier sagen, ist das Schlimm­ste, was ich je gele­sen habe. Ich muss es so offen sagen. Dafür könn­ten sie recht­lich belangt wer­den. Ich rate Ihnen, sich bei @zeitschnur zu ent­schul­di­gen. Unbe­dingt!!!!!!!!!!!! Die­se Ver­öf­fent­li­chung darf nicht sein.

    • Werte/​r @ Ano Nym!
      Anti­nio Soc­ci, geb.1959, ist ein ita­lie­ni­scher Jour­na­list und Schrift­stel­ler. Er ist seit 1987 als Viel­schrei­ber zu kirch­li­chen The­men auf der Basis eines Lite­ra­tur­stu­di­ums an der Uni­ver­si­tät Sie­na her­vor­ge­tre­ten, besitzt aber kei­ne erkenn­ba­re theo­lo­gi­sche oder kir­chen­ge­schicht­li­che Vor­bil­dung. Inso­fern kann sein Buch „I segre­ti di Karol Woj­ty­la“ nach mei­ner Ein­schät­zung kei­ne ver­läss­li­che Basis für eine ernst­haf­te Aus­ein­an­der­set­zung mit Papst Johan­nes Pauls II. Erlö­sungs­vor­stel­lun­gen sein.
      Das war das The­ma, das @ Pater Pio mit sei­nem lan­gen Zitat aus obsku­rer Quel­le ange­schnit­ten und dann wie­der zurück­ge­nom­men hat. Und das ist auch gut so!
      Als beweg­ter Aller­lö­sungs­my­sti­ker ist der heu­te immer öfter wegen sei­ner Lehr­amtstreue ange­grif­fe­ne Papst Johan­nes Paul II jeden­falls zu sei­nen Leb­zei­ten nicht erkenn­bar her­vor­ge­tre­ten, eben­so­we­nig wie der aus glei­chem Grund ange­grif­fe­ne Papst Bene­dikt XVI.

      • Ihren Kom­men­tar habe ich zur Kennt­nis genom­men, und er kratzt mich nicht im geringsten.

        A. Soc­ci ken­ne ich (durch sei­ne Bücher) schon sehr lan­ge, und ich getraue mich gera­de hin­aus zu behaup­ten, dass er zu den 10 besten, noch echt katho­li­schen Jour­na­li­sten welt­weit gehört. Die Tie­fe sei­ner Bücher, der mit­ge­teil­te Glau­be dar­in, das scharf­sin­ni­ge, fast schon „ratio­na­li­sti­sche“ Denk­ver­mö­gen die­ses wah­ren Autors, gemischt mit ech­ter Lei­den­schaft für eben sei­nen Glau­ben: das alles wünsch­te ich mir ger­ne öfters auch anders­wo zu fin­den, aber da kann man lan­ge suchen…

        • @ Ano Nym
          Was Sie „gera­de hin­aus“ behap­ten, ist Ihr aus rein sub­jek­ti­ver Sicht seit lan­gem ver­an­ker­tes Pri­vat­ur­teil über A.S. , das Sie durch eine irra­tio­nal-schwär­me­ri­sche Spra­che zu beglau­bi­gen trachten:
          „Die Tie­fe sei­ner Bücher, der mit­ge­teil­te Glau­be dar­in, das scharf­sin­ni­ge, fast schon „ratio­na­li­sti­sche“ Denk­ver­mö­gen die­ses wah­ren Autors, gemischt mit ech­ter Lei­den­schaft für eben sei­nen Glau­ben: das alles wünsch­te ich mir ger­ne öfters auch anders­wo zu fin­den, aber da kann man lan­ge suchen..“
          Wenn Anto­nio Soc­ci das nötig hat, juckt mich nun mei­ner­seits sei­ne „Mysti­fi­zie­rung“ von Johan­nes Paul II, gera­de HERAUS gesagt, noch weni­ger, als nicht im geringsten.

          @ Leo Laemm­lein! Dan­ke für den Hinweis!

    • Genau so ist es @Ano Nym: Papst JP II. war ein Mysti­ker. Etwas eher Sel­te­nes in der katho­li­schen Chri­sten­heit, vom Pro­te­stan­tis­mus gar nicht zu reden. Dann sucht man Ersatz­for­men der wah­ren Mystik: das ist der Akti­vis­mus beim Beten und in den „Got­tes­dien­sten“ usw.
      Auf­grund der herr­schen­den Intel­lekt-Theo­lo­gie siehts auch über­all so furcht­bar aus. Da ist der Glau­be so seicht und leer wie auch vie­le Mes­sen über­haupt nichts „brin­gen“, außer Öde im Herzen.
      Ohne Mystik kann man weder die­sen hei­li­gen Papst noch die Apo­stel und Evan­ge­li­sten begrei­fen. Ein ein­fa­ches und sehr wert­vol­les mysti­sches Gebet ist schon das Rosen­kranz­ge­bet- wenn mans erfaßt.

  10. @ PATER PIO
    ich schla­ge vor, dass man Sie zum Papst wählt, min­de­stens im Rah­men die­ses Forums. Sie sind offen­bar unfehl­bar und haben in so hohem Mass die Unter­schei­dung der Gei­ster, dass Sie die The­sen Joh. P. II sogar als „teuf­lisch“ erken­nen! Was für ein gro­sser Geist Sie sind!

    • Was ich hier gemacht habe: Ich habe ein Papier ent­deckt, das mich sehr ver­un­si­chert hat. Dar­um habe ich es hier ein­ge­stellt, um die Reak­tio­nen zu sehen. Es beru­higt mich, wenn geschätz­te Kom­men­ta­to­ren wie @Franzel, @Elias, @Freya, @Ano Nym… u.a. Johan­nes Paul II in Schutz neh­men. Auch ich mag ihn nach wie vor sehr.
      Dass ich oben in Hoch­mut ver­fal­len bin, indem ich mei­ne Gedan­ken über die „Unter­schei­dung der Gei­ster“ kund tat, muss ich lei­der mal wie­der eingestehen.
      Sol­che Gedan­ken kann man den­ken, darf sie aber nicht äußern. Da macht es @Ano Nym bes­ser als ich, indem er Wahr­hei­ten nur andeu­tet, sie aber nicht aus­spricht… Also mal wie­der dazu gelernt… Und Papst möch­te ich schon gar nicht sein, ver­ehr­ter @Elias, bin ich doch nicht mal dazu in der Lage, mei­ne eige­nen Gedan­ken klar und deut­lich vorzubringen…
      Inhalt­lich waren mei­ne Fest­stel­lun­gen zwar nicht falsch, denn es ist etwas faul in der Kir­che und die Aus­füh­run­gen Johan­nes Pauls II sind wirk­lich so unscharf, wenn er zum Bei­spiel von „Ener­gien“ spricht, dass sie leicht miss­ver­stan­den wer­den können.
      Den­noch habe ich mich hier wohl zu Unrecht ein wenig auf­ge­bla­sen, was auch gleich mit einem ziem­lich schlech­ten Gewis­sen quit­tiert wur­de. Aber dafür gibt es ja die Beich­te… Wir sind alle Gott sei dank nicht unfehlbar.

      • Lie­ber Pater Pio!
        Als ich Ihre Aus­füh­run­gen las, hat­te ich nicht den Ein­druck, Sie woll­ten sich auf­bla­sen. Ich mein­te eher Sor­ge dar­aus zu lesen.
        Die Bezeich­nung „teuf­lisch“ aller­dings fand ich auch sehr unpassend.

        Dass Gott all sei­ne Kin­der liebt, dar­auf dür­fen wir ver­trau­en. Er macht sei­ne Lie­be zu ihnen sicher nicht von dem Kon­ti­nent abhän­gig, auf dem sie woh­nen und wohl auch nicht davon, in wel­cher Reli­gi­on sie behei­ma­tet sind. ER ist gerecht!
        Gott hat sich uns in Jesus Chri­stus offen­bart. Dies gibt uns Chri­sten eine fro­he Gewiss­heit, aber wie ich fin­de, auch eine gro­ße Ver­ant­wor­tung Ihm gegenüber.
        Wie @Franzel schon sag­te: Wem viel gege­ben wur­de, von dem wird ver­mut­lich auch mehr ver­langt, mehr jeden­falls als von jenen, die Jesus nicht kennen.
        Was hät­te Er uns mehr geben kön­nen als sei­nen Sohn?
        Ob wir das genug zu wür­di­gen wissen?
        Gott sieht jedem von uns ‑ob ein­fa­cher Gläu­bi­ger oder Papst- ins Herz und weiß, wie es dar­in aussieht.

      • Sehr geehr­ter @Pater Pio: dan­ke für Ihre Wor­te. Aber Sie müs­sen mich wirk­lich nicht irgend­wie rüh­men. Das Stich­wort Beich­te ist für mein Leben auch immer maß­ge­bend. Ein­mal pro Monat.
        Nach Gebet, Über­le­gung soz. im Zwie­ge­spräch mit dem Herrn und dann einer guten Beich­te mit Los­spre­chung und Genug­tu­ung ist man wie­der ein gut Stück neu- wie nach einer Dusche.
        Ich bin übri­gens auch ein „Ver­eh­rer“ des hl. Pater Pio.
        Ihnen alles Gute.

      • @Franzel: Sie haben den rich­ti­gen Rie­cher. („Flos florum“ ‑Blu­me der Blumen)
        ———————————————————————————————-
        Pater Paul sag­te: „Jede Mit­tei­lung von Gott Vater geschieht in deut­li­chen und kur­zen Aus­drücken, die jeden Zwei­fel und Dop­pel­sinn ausschließen.“ 

        ———————————————————————————————-

        „Und ich sah unter dem Altar die See­len derer, die hin­ge­schlach­tet wor­den waren um des Wor­tes Got­tes wil­len und um des Zeug­nis­ses wil­len, an dem sie fest­hiel­ten.“ (Offb 6,9)

        ————————————————————————————————-

        „Herr, Du hast recht, wenn Du Dei­nen Fluch gegen die Tauf­schein­chri­sten schleu­derst: Wir haben unse­re Talen­te ver­gra­ben und durch unse­re Bequem­lich­keit und Faul­heit konn­te Satan Land gewin­nen. Wir haben aus lau­ter Tole­ranz in reli­giö­ser Bezie­hung unser Rück­grat ver­lo­ren. Wir haben ohne Ener­gie unser Chri­sten­tum gelebt und kei­nen zu dir heimgeführt.“
        (Pater Leppich)

        ————————————————————————————————–

        Ein dun­kel­häu­ti­ger Besu­cher, der die gan­ze Welt kann­te und viel Erfah­rung besaß, wur­de von Pater Leppich gefragt, was er von Euro­pa hal­te. Er ant­wor­te­te unge­schminkt [sic!]:
        „Euro­pa schwebt am Ran­de des Abgrunds, denn es hat Gott getötet.“

  11. S.E. Atha­na­si­us Schnei­der hat hier ein her­aus­ra­gen­des Bei­spiel von Mut und Treue zum Glau­ben abgegeben.
    Weit­aus die mei­ste Hir­ten prak­ti­zie­ren die Feig­heit, frö­nen den Oppor­tu­nis­mus und ducken sich bei Problemen.
    Um so mehr fällt die­se deut­li­che und kla­re Stel­lung­nah­me auf.
    Vom gan­zen Her­zen Dank!
    Bon Courage!

  12. Sol­che Bischö­fe wie Atha­na­si­us hät­ten wir in Öster­reich und im gesam­ten deut­schen Raum bit­ter nötig – nicht ver­wir­ren und rela­ti­vie­ren, son­dern das Got­tes­volk füh­ren und ihm unmiss­ver­ständ­lich klar­ma­chen, wohin „der Hase läuft“ – auf Grund­la­ge der Schrift und der Überlieferung.
    Was die Syn­ode angeht, sind die Recht­gläu­bi­gen wie­der über den Tisch gezo­gen wor­den (wie schon beim – oder viel­mehr nach dem letz­ten Kon­zil) – das wer­den sie, wenn der Hl.Geist nicht noch ein Wun­der voll­bringt, spä­te­stens bei Erschei­nen des näch­sten Enzy­kli­ka erken­nen müssen.
    Beten wir, dass Atha­na­si­us der näch­ste Papst wird – dann soll­ten sich auch die schmerz­haf­te­sten Spal­tun­gen der letz­ten Jahr­zehn­te über­win­den las­sen – da der „Bischof von Rom“ auf Grund der sta­ti­sti­schen Lebens­er­war­tung nur eini­ge der in den letz­ten 15 Jah­ren ernann­ten Kar­di­nä­le wird ersetz­ten kön­nen, ste­hen die Chan­cen nicht schlecht, wie­der auf eine kla­re Linie zurück zu finden.

  13. Ich habe die Redak­ti­on gebe­ten, nur den Link von dem ste­hen zu las­sen, was ich gestern einkopierte.
    http://​www​.ein​sicht​-aktu​ell​.de/​i​n​d​e​x​.​p​h​p​?​s​v​a​r​=​5​&​a​r​t​i​k​e​l​_​i​d​=​3​7​&​s​e​a​r​c​h​k​e​y​=​F​r​e​i​m​a​u​rer
    Dar­in wird Papst Johan­nes Paul II gewis­ser­ma­ßen als ein Leh­rer von Häre­si­en gebrandt­markt. Ich will nicht fei­ge sein.… Habe aber das Ein­stel­len ein sehr schlech­tes Gewis­sen bekom­men, war­um sich jeder Leser sein eigens Urteil bil­den möge.
    Ich den­ke nach noch­ma­li­gem Lesen, dass hier J.P. II zu ten­den­zi­ös Din­ge unter­stellt wer­den, die er als Heils­wil­len Got­tes, nicht aber als Fak­tum formuliert.
    Im Übri­gen kam mir auch gleich gestern der Gedan­ke, dass Papst Johan­nes Paul II doch ein gro­ßer Mari­en­ver­eh­rer war und gera­de an die Bot­schaft von Fati­ma glaub­te. Die­se wie­der­um ent­hält eine Visi­on über die Höl­le. Dann kam mir in den Sinn, wie rigo­ros er gegen die Befrei­ungs­theo­lo­gie und den Mar­xis­mus vor­ge­gan­gen ist.… wie vehe­ment er die Kul­tur des Todes ansprach und sich ihr wider­setz­te… und wie sehr er Pater Pio ver­ehr­te, der übri­gens auch immer sag­te, dass es eine Ver­damm­nis gebe. Bei­spiel: „Wer betet, wird geret­tet, wer wenig betet, droht ver­lo­ren zu gehen, wer gar nicht betet, wird ver­dammt.“ Dass die­ser Papst noch schlim­mer als Luther gewe­sen sei, kann von daher schon nicht stim­men, da er die Annah­me des Kreu­zes annahm und der gan­zen Welt vor­leb­te. Von bil­li­ger Gna­de konn­te in sei­nem Den­ken wohl kaum die Rede sein…

  14. Wer­ter @ Pater Pio
    Ihrem Aller­lö­sungs- und damit Häre­sie­vor­wurf gegen­über dem Hei­li­gen Papst Johan­nes Paul II möch­te ich nicht fol­gen, son­dern hal­te ihn für ungerechtfertigt:
    Den von Ihnen aus den Medi­ta­tio­nen, S.206 von JPII her­aus­ge­schnit­te­nen Text­tei­len ent­neh­me ich als Bei­spiel fünf Sät­ze, um sie mit einem Luther­text zu kon­fron­tie­ren, denn um des­sen Abwehr
    scheint es mir zu gehen, genau­er um die Abwehr von des­sen Erb­sün­den­theo­lo­gie, die den
    Men­schen, weil unter der Sün­de Adams ste­hend, für unab­än­der­lich böse und zu nichts Gutem
    für fähig hält:
    In den Schmal­kal­di­schen Arti­keln (II.1; 1537) macht Luther den Apo­stel Pau­lus zum Kron­zeu­gen sei­ner Erbsündentheologie;
    „Hier müs­sen wir beken­nen, wie S. Pau­lus Röm 5,12 sagt, dass die Sün­de von Adam, dem ein­zi­gen Men­schen, her­ge­kom­men sei, durch des­sen Unge­hor­sam alle Men­schen Sün­der gewor­den sind und dem Tod und dem Teu­fel unter­wor­fen. Dies heißt die Erb­sün­de oder Haupt­sün­de. Sol­cher Sün­de Früch­te sind danach die bösen Wer­ke, die in den Zehn Gebo­ten ver­bo­ten sind wie Unglau­be, fal­scher Glau­be, Abgöt­te­rei, ohne Got­tes­furcht sein, Ver­mes­sen­heit, Ver­zwei­feln, Blind­heit und Sum­ma: Gott nicht ken­nen oder ach­ten; danach lügen, bei Got­tes Namen schwö­ren, nicht beten, nicht anru­fen, Got­tes Wort nicht ach­ten, den Eltern unge­hor­sam sein, mor­den, Unkeusch­heit, steh­len, betrü­gen etc. Sol­che Erb­sün­de ist eine so ganz tie­fe, böse Ver­derb­nis der Natur, dass kei­ne Ver­nunft sie kennt, son­dern sie muss aus der Offen­ba­rung der Schrift geglaubt wer­den (Ps 51 und Röm 5; Ex 33; Gen 3). Der Mensch ist in Fol­ge der Erb­sün­de durch und durch böse. Das Stre­ben nach inne­rer Hei­li­gung und Rei­ni­gung von Sün­de, in der Mei­nung, dass dies vor Gott etwas gel­te, ist ver­kehrt und ver­geb­lich. Gott bie­tet dem Men­schen Gerech­tig­keit, die durch gläu­bi­ge Zurech­nung sein Eigen­tum wird. Das, was Chri­stus auf Erden für uns getan und gelit­ten hat, ist uns gege­ben mit die­sem Kleid der Gerech­tig­keit, mit der der Mensch sei­ne eige­ne Sünd­haf­tig­keit im Ver­trau­en auf sei­ne All­macht nur zu bedecken braucht.“ (Forts.)

  15. Forts.:

    Der Hei­li­ge Papst Johan­nes Paul II setzt gegen Luthers Erb­sün­den­vor­stel­lun­gen den Gedan­ken der völ­li­gen Erneue­rung des Men­schen durch das Erlö­sungs­werk Jesu Christi:

    - Als Jesus Chri­stus mit sei­nem Opfer den Men­schen erlö­ste, mach­te er ihn ‚ganz neu‘:
    – Das ist der Punkt, an dem die Geschich­te des Men­schen neu beginnt, unab­hän­gig, wenn
    wir so sagen kön­nen, von den mensch­li­chen Bedingungen.
    – Alle Men­schen vom Anfang der Welt bis zum Ende sind erlöst und gerecht­fer­tigt worden
    durch Chri­stus und durch sein Kreuz.“
    – Er nimmt in sei­ne heil­wir­ken­de Herr­schaft auch die gan­ze Ver­gan­gen­heit des
    Men­schen­ge­schlechts hin­ein, ange­fan­gen mit dem ersten Adam.“
    – Wie alle Men­schen in Chri­stus Jesus gehei­ligt sind (vgl. I Kor 2, 4), so besteht auch der
    Sinn sei­nes Todes dar­in, die­ses Leben in Chri­stus zu verlängern“. 

    Das Erlö­sungs­werk Jesu Chri­sti am Kreuz bewahrt den Men­schen aber nicht vom neu­er­li­chen Schul­dig­wer­den. Sein frei­er Wil­le ermög­licht ihm die freie Ent­schei­dung zur bösen Tat, die als Tod­sün­de dem Erlö­sungs­werk gänz­lich ent­ge­gen­steht. Aber dem men­schen ist es mög­lich, durch wah­re Reue, Buße und den Emp­fang des Lei­bes Chri­sti wie­der in den Gna­den­stand zu gelan­gen und die­sen durch das Tun guter Wer­ke zu festi­gen, wie es gegen Mar­tin Luthers Recht­fer­ti­gungs­leh­re der 1. Petrus­brief ver­langt. Von einer vor­aus­set­zungs­frei­en Aller­lö­sung kann bei Papst Johan­nes Paul II. unter die­sen Aspek­ten m.E. kei­ne Rede sein.

    • Lie­ber @Sophus,

      etwas selt­sam fin­de ich, dass Sie durch einen Luther­text ex nega­tivo die Katho­li­zi­tät JP II recht­fer­ti­gen wollen.
      Wäre es nicht bes­ser, wenig­stens als Ergän­zung, die Dog­men zu zitie­ren, die das Kon­zil zu Tri­ent wider Luthers Recht­fer­ti­gungs­leh­re for­mu­liert hat?
      Danke!

      • Wer­ter @ Agricola

        Gegen Luthers Erb­sün­den­vor­stel­lung, die den Men­schen, weil für immer und ewig unter der Sün­de Adams ste­hend, für unab­än­der­lich böse und zu nichts Gutem für fähig hält, setzt der Hei­li­ge Papst Johan­nes Paul II. den Gedan­ken der völ­li­gen Erneue­rung des Men­schen durch das Erlö­sungs­werk Jesu Christi.
        Das zu sagen und damit wie­der ein­mal in Erin­ne­rung zu rufen, war wohl in sei­nen Augen not­wen­dig gewor­den, da das Kon­zil von Tri­ent zwar Luthers Erb­sün­den­theo­lo­gie ver­wor­fen, dar­über hin­aus aber die katho­li­sche Gegen­po­si­ti­on nicht aus­rei­chend aus­drück­lich for­mu­liert hat­te. So muss­te wider ein­mal dem anti­ka­tho­li­schen Grund­satz ent­ge­gen­ge­tre­ten wer­den, dass das Stre­ben nach inne­rer Hei­li­gung und Rei­ni­gung von Sün­de, nicht zuletzt durch gute Wer­ke, in der Mei­nung, dass dies vor Gott etwas gel­te, ver­kehrt und ver­geb­lich sei.
        Noch ein­mal sei es gesagt: „Das Erlö­sungs­werk Jesu Chri­sti am Kreuz bewahrt den Men­schen aber nicht vor neu­er­li­chem Schul­dig­wer­den. Sein frei­er Wil­le ermög­licht ihm die freie Ent­schei­dung zur bösen Tat, die als Tod­sün­de dem Erlö­sungs­werk gänz­lich ent­ge­gen­steht. Aber dem Men­schen ist es mög­lich, durch wah­re Reue, Buße und den Emp­fang des Lei­bes Chri­sti wie­der in den Gna­den­stand zu gelan­gen und die­sen durch das Tun guter Wer­ke zu festi­gen, wie es (gegen Mar­tin Luthers Recht­fer­ti­gungs­leh­re) der 1. Petrus­brief verlangt“.
        Von einer vor­aus­set­zungs­frei­en Aller­lö­sung kann bei Papst Johan­nes Paul II. also kei­ne Rede sein.

    • Sophus
      Wor­in ist Luthers Anthro­po­lo­gie unbiblisch?
      Nach der Hei­li­gen Schrift ist der Zustand des Men­schen im Stan­de der Erb­sün­de wie folgt: Er hat kei­ne Kraft, sich Gott mora­lisch nähern zu kön­nen (Rön 5,6). Er ist ein Sün­der (Röm 3,9), ein Feind Got­tes (Kol 1,21), er ist tot in Sün­den (Eph 2,1). Des­halb kann er sich nicht aus eige­ner Kraft einen Weg zu Gott schaf­fen! Mag der natür­li­che Mensch noch so gut sein – er kann nicht von sich aus zum hei­li­gen Gott kom­men (Jes 6,3–5).
      Nur wenn man die­se grund­le­gen­den bibli­schen Leh­ren miss­ach­tet, kann man nicht­christ­li­che Reli­gio­nen auf eine Stu­fe mit dem Chri­sten­tum stel­len und in ihnen „außer­or­dent­li­che“ Heils­we­ge sehen, wie es die fal­sche zeit­va­ti­ka­ni­sche Inter­re­li­gio­si­tät tut.

      • Wer­ter @ Leo Laemmlein
        In den von Ihnen ange­ge­be­nen Pau­lusstel­len ist von „Erb­sün­de“ kei­ne Rede. Und das hat sei­nen Grund!
        Das Neue Theo­lo­gi­sche Wör­ter­buch (Her­bert Vor­grim­ler) bie­tet unter dem Stich­wort „Erb­sün­de“ einen Text, der im Hin­blick auf Luther von Bedeu­tung ist:
        „Das Wort „Erb­sün­de“ wur­de erst im 15.–16. Jhdt. geprägt und von Luther ver­brei­tet und kommt als sol­ches im Neu­en Testa­ment nicht vor. Mit dem Wort wird eine nega­ti­ve Vor­prä­gung der gan­zen Mensch­heit bezeich­net, weil sie von Anfang an und uni­ver­sal exi­stiert und indi­vi­du­el­len Fehl­hal­tun­gen und Fehl­ent­schei­dun­gen vor­aus­liegt, nega­tiv, weil sie eine Schuld­ver­flech­tung („Unheils­last“) bedeu­tet, von der die Mensch­heits­ge­schich­te geprägt ist. Miss­ver­ständ­lich ist das Wort, weil „Sün­de“ in die­sem Fall nicht eine zure­chen­ba­re Tat bezeich­net und weil eine wirk­li­che, ver­ant­wort­ba­re Sün­de nicht ver­erbt wer­den kann. Die klas­si­sche Theo­lo­gie ging davon aus, dass der erste Mensch eine per­sön­li­che Sün­de beging, die Ursün­de, deren Unheils­fol­gen auf die Mensch­heit über­gin­gen. Der in Gen 3 erzähl­te „erste Sün­den­fall“ wird in der bibli­schen Weis­heits­li­te­ra­tur als Ein­bruch der Sün­de in die Mensch­heits­ge­schich­te gedeu­tet, der den Tod der Men­schen zur Fol­ge gehabt habe (Sir 25,24; Weis 2,24). In der nega­ti­ven Sicht der Apo­ka­lyp­tik wird die­se düste­re Sicht auf die Mensch­heits­ge­schich­te wei­ter aus­ge­brei­tet. Der Ein­fluss die­ser Deu­tung auf Pau­lus ist offen­sicht­lich; sein Rück­griff auf den „mytho­lo­gi­schen“ Adam, des­sen Unge­hor­sam und die Fol­gen (Röm 5,12ff; 7–12; 8,20), dient als klas­si­scher bibli­scher Beleg für die kirch­li­che Leh­re von der Erbsünde.
        So sehr bei­de Testa­men­te der Bibel das uni­ver­sel­le Vor­kom­men und die Macht der Sün­de bezeu­gen, so wenig fin­den sich Tex­te über eine Erb­sün­de“. Erst­mals spre­che der hl. Augu­sti­nus im Zusam­men­hang mit der Dis­kus­si­on um die Kin­der­tau­fe von „pec­ca­tum her­edi­ta­ri­um“, von der „geerb­ten Sün­de“. Die per­sön­li­che Schuld Adams sei auf die gan­ze von ihm abstam­men­de Mensch­heit über­ge­gan­gen, so dass sie bis auf ganz weni­ge Geret­te­te auf ewig ver­dammt sei. Die Wei­ter­ga­be gesche­he durch die sexu­el­le Begier­de. Die Straf­fol­gen der Erb­sün­de in der erfüll­ten Begier­de sei­en neben der Höl­len­stra­fe, der Ver­lust der Frei­heit zum guten Werk, Erkennt­nis­män­gel und der leib­li­che Tod aller Men­schen. … Adam habe durch sei­ne Sün­de für sich und alle Nach­kom­men Hei­lig­keit und Gerech­tig­keit ver­lo­ren. Die­se Sün­de sei allen Men­schen zu Eigen, auch den Klein­kin­dern. Die Schuld der Erb­sün­de wer­de zwar durch die Tau­fe getilgt, die Begier­de aber, die sel­ber kei­ne Sün­de sei, aber zur Sün­de nei­ge, wer­de nicht hinweggenommen“.
        Die sog. „Erb­sün­den­theo­lo­gie“, wie sie Luther ver­kün­det, ist also eine aus bestimm­ten Pau­lusstel­len unter Zuhil­fe­nah­me der Theo­lo­gie des Hl. Augu­sti­nus abge­lei­te­te Leh­re, die Luther wegen sei­nes Lei­dens unter sei­nen sünd­haf­ten Begier­den in einem ganz beson­de­ren Maße per­sön­lich traf.

      • Forts.:

        Auch der Bet­tel­or­den der Augu­sti­ner-Ere­mi­ten hat­te die Erb­sün­den­theo­lo­gie von Augu­sti­nus über­nom­men. Begier­den, die zur Tod­sün­de wer­den, kann­te Luther als Mönch die­ses stren­gen Ordens zur Genü­ge und als deren see­li­sche Fol­ge die Angst um sein ewi­ges Heil, die täg­li­ches Beich­ten nicht lin­dern konnte
        Nach Luther ist der Mensch gegen­über der Sün­de ohn­mäch­tig. Den frei­en Wil­len hielt er für eine rei­ne Lüge, da die­ser dem All­wil­len Got­tes wider­spre­che. Dass Gott den Men­schen gemacht hat, „in unserm Bild, uns ähn­lich“ (1. Buch Mose 26), einen Men­schen also, der damit teil­hat am All­wil­len Got­tes, passt nicht in Luthers Bild vom unfrei­en Men­schen. Luther glaubt, weil Gott all­mäch­tig sei, bewir­ke er alles, was geschieht. Ange­sichts die­ser „Allein­wirk­sam­keit Got­tes“ kann es nach Luther kei­nen frei­en Wil­len geben. Daher hat der Mensch wäh­rend sei­nes Lebens kei­ne Chan­ce, aus frei­em Ent­schluss umzu­keh­ren. Das frei­wil­li­ge Stre­ben nach inne­rer Hei­li­gung und Rei­ni­gung von Sün­de, in der Mei­nung, dass dies vor Gott etwas gel­te, hält er für ver­kehrt, ver­geb­lich und sogar sünd­haft. Er ist als gefal­le­nes Wesen Mensch wil­len­los Gott oder dem Teu­fel aus­ge­setzt.: „So ist der mensch­li­che Wil­le in der Mit­te hin­ge­stellt wie ein Last­tier; wenn Gott dar­auf sitzt, will er und geht, wohin Gott will … Wenn der Satan dar­auf sitzt, will er und geht, wohin der Satan will. Und es liegt nicht in sei­ner frei­en Wahl, zu einem von bei­den Rei­tern zu lau­fen und ihn zu suchen …“(Luther, Daß der freie Wil­le nichts sei. Mün­che­ner Ausg., ErgBd. 1, S. 46–47; vgl.WA 18, 635,17ff.).
        Was hier Luther glaubt und von sich gibt, ist eine Form von hei­len­der Selbst­recht­fer­ti­gung gegen­über sei­nem sün­den­ge­quäl­ten Gewis­sen unter dem er unsäg­lich litt, hat­te er doch, sei­nen Tisch­re­den fol­gend, einen Mit­stu­den­ten aus Zorn über des­sen Stand­haf­tig­keit in der Magi­ster­dis­pu­ta­ti­on anschlie­ßend mit „Sei­ten­sti­chen“ das Leben genommen.

      • Wer­ter Sophus,
        dan­ke für Ihre Ausführungen.
        Obgleich ich selbst Luther erwähn­te, geht es mir doch weni­ger um ihn und sei­ne Sicht des Men­schen, die, wie Sie ja aus­füh­ren, noch stark katho­lisch, näher­hin augu­sti­nisch geprägt war, als um die bibli­sche Sicht. Die ernst­haf­ten evan­ge­li­schen Chri­sten, die ich ken­ne, beru­fen sich nicht auf Luther, son­dern auf die Hei­li­ge Schrift als allei­ni­ge Glaubensautorität.
        Und da ist zu unter­schei­den zwi­schen dem nicht­wie­der­ge­bo­re­nen und dem wie­der­ge­bo­re­nen Men­schen. Die tota­le Sün­den­ver­fal­len­heit ist cha­rak­te­ri­stisch für den erste­ren. Auch noch so vie­le und ern­ste Bemü­hun­gen um ein anstän­di­ges, tugend­haf­tes, edles Leben kön­nen ihn vor Gott nicht gerecht machen. (Etwa ein Bud­dhist, der sich um Erleuch­tung bemüht – wie in Nost­ra aet­a­te lobend erwähnt wird.) Nach bibli­scher Leh­re bleibt der Zorn des hei­li­gen Got­tes auf ihm.
        Um geret­tet zu wer­den, ist Bekeh­rung not­wen­dig, in der das Heil erlangt wird – „aus Gna­de durch Glau­ben“. Der Bekeh­rungs­pro­zess umfasst die Ele­men­te Wie­der­ge­burt, Erweckung, Sün­de­ner­kennt­nis, Buße, Glau­be, Recht­fer­ti­gung, Heils­ge­wiss­heit… Aber auch die Hei­li­gung und das Behar­ren und die guten Wer­ke gehö­ren zur Heils­zu­eig­nung. Vie­le Katho­li­ken ken­nen eini­ge abschrecken­de Luther-Zita­te, aber anschei­nend wis­sen sie nicht dar­um, dass der Kampf gegen Sün­de und um Hei­li­gung und die Beharr­lich­keit und die guten Wer­ke als Früch­te der Bekeh­rung grund­le­gen­de evan­ge­li­sche, weil bibli­sche Leh­re sind.

      • @ Leo Lämmlein

        Luthers „Anthro­po­lo­gie“ ist in drei­er­lei Hin­sicht problematisch. 

        1. Er behaup­te­te, der Mensch sei durch die Sün­de „total“ ver­dor­ben. Das hat die Kir­che jedoch nie gelehrt, und das fin­det sich auch nicht in der Schrift. Der Mensch hat den Gna­den­stand ver­lo­ren, aber des­we­gen sind nicht alle natür­li­chen Anla­gen „total“ verdorben.

        2. Die Fol­ge­rung ist bei Luther ein total unfrei­er Wil­le. Auch das hat die Kir­che nicht gelehrt. 

        Sie lehrt – übri­gens „de fide“:

        „Der mensch­li­che Wil­le bleibt unter dem Ein­fluss der wirk­sa­men Gna­de frei. Die Gna­de ist nicht unwi­der­steh­lich.“ (Ott, Gna­den­leh­re, 4. Kap., § 14)

        Luther hat das glatt abgestritten.

        3. Dem­entspre­chend deckt bei Luther das Blut Chri­sti unse­re Sün­de nur zu – dar­un­ter wirkt der alte Adam und kann nicht anders. „Pec­ca for­ti­ter!“ ermu­tig­te er sei­ne Gläu­bi­gen. „Sün­di­ge tap­fer“. Die Bemü­hung um Läu­te­rung und Bes­se­rung lehn­te er als heil­s­un­wirk­sam ab. Er pro­kla­mier­te eine Ret­tung und Erlö­sung „allein“ aus Gna­den („sola gra­tia“) und ver­warf den Jako­bus­brief als „stro­her­ne Epi­stel“, weil er dar­legt, ein Glau­be ohne Wer­ke sei tot.

        Die rech­te Leh­re dage­gen betont, dass der Mensch sein Heil mit­er­wir­ken muss, wenn auch nicht er selbst der Initia­tor ist.
        Daher auch die Ableh­nung Mari­ens im Pro­te­stan­tis­mus: zu sehr gemahnt ihre gro­ße Rol­le als Got­tes­ge­bä­re­rin und Gna­den­mitt­le­rin dar­an, dass Gott den Men­schen aus­drück­lich und zen­tral als „adi­uto­ri­um“ zur Erwir­kung des Heils woll­te. Dass bereits in der Schöp­fungs­ord­nung aber die­se Rol­le des adi­uto­ri­ums vor­aus­ahn­bar dar­ge­legt wird, wei­sen die Pro­te­stan­ten ab (Eva als adi­uto­ri­um Adams – als „Got­tes­zei­chen“, ohne das Adam nicht leben kann – daher auch der Angriff auf die­ses Zei­chen der Frau durch die Schlan­ge. Spä­ter nennt Gott selbst sich „adi­uto­ri­um“ des Men­schen, bis das mensch­li­che adi­uto­ri­um in Maria wie­der sei­ne Erfül­lung fin­den konn­te durch die Gna­de Got­tes und das freie Ein­ver­ständ­nis Mariens.
        Aber die­ses freie Ein­ver­ständ­nis Mari­ens durf­te es nach Luthers Anthro­po­lo­gie ja dann auch nicht geben.

  16. Weih­bi­schof Atha­na­si­us Schnei­der hat bereits in sei­nem Schrei­ben „Die unver­än­der­li­che Wahr­heit Got­tes über Ehe und Geschlecht­lich­keit“ über die „Schü­ler Moses‘ oder Epi­kurs“ geschrieben:
    -
    [.…]
    „Kein Katholik,
    der sei­ne Tauf­ge­lüb­de noch ernst nimmt,
    darf sich
    von die­sen neu­en sophi­sti­schen Lehrern
    der Unzucht und des Ehebruchs
    ein­schüch­tern lassen,
    selbst wenn die­se Leh­rer, Gott sei es geklagt,
    das Amt eines Bischofs oder Kar­di­nals bekleiden.
    Sol­che Leh­rer in kirch­li­chen Ämtern sind sicher keine
    Schü­ler Chri­sti son­dern schon eher Schü­ler Moses‘
    oder Epikurs.
    Die­se neue Leh­re und angeb­li­che Pasto­ral der Ehe
    und Geschlecht­lich­keit bringt die Chri­sten wieder
    zurück in die Zeit vor Christus,
    in die Hal­tung der Hart­her­zig­keit und der Blind­heit des Herzens
    gegen­über dem ursprünglichen,
    hei­li­gen und wei­sen Wil­len Gottes;
    sie bringt die Christen
    in eine Hal­tung, die
    der Hei­den ähn­lich ist,
    wel­che Gott und des­sen Wil­len nicht kennen.
    So lehrt uns der Hei­li­ge Geist in der Hl. Schrift:
    „Das ist näm­lich der Wil­le Gottes;
    eure Hei­lig­keit, damit ihr euch der Unzucht enthaltet….lebt nicht in der Lei­den­schaft wie die Hei­den, die Gott nicht kennen.“
    (1 Thess 4,3–5)
    -

    Sei­ne im Arti­kel auf­ge­führ­te treff­li­che Ana­ly­se des Syn­oden­do­ku­men­tes könn­te auch mit den Wor­ten des dama­li­ge Bischof von Rot­ten­burg – Paul Wil­helm von Kepp­ler – zusam­men­ge­fasst wer­den. Die­ser hat­te bereits im Jah­re 1902 vor dem Auf­kom­men einer „Reform“ durch Ver­schwom­men­heit der Begrif­fe gewarnt:
    -
    „Allen „moder­nen“ Reform­be­stre­bun­gen (ich kann die katho­li­schen nicht aus­neh­men) ist gemein­sam eine gro­ße Ver­schwom­men­heit aller Begrif­fe und Zie­le, eine erstaun­li­che Unklar­heit über das eige­ne Wol­len und Kön­nen, ein plan­lo­ses Her­um­fah­ren im Nebel.
    Dar­in liegt ihre Schwä­che, aber auch ihre Gefahr für die vie­len Unrei­fen und Urteilslosen.
    [.…]
    Ein untrüg­li­ches Sym­ptom fal­scher Reform­be­stre­bun­gen ist es daher, wenn die­sel­ben nicht im Namen des Hei­li­gen Gei­stes, son­dern im Namen des „Gei­stes der Zeit“ ans Werk gehen.“
    -

    • Die Neo – Epi­ku­re­er soll­ten die Unver­ein­bar­keit ihrer radi­ka­len Dies­sei­tig­keit mit ihrem ewi­gen See­len­heil nicht über­se­hen. Es gibt ein zu spät. Aller­lö­sung ist die übel­ste Irr­leh­re unse­rer Zeit.
      Ziti­at aus Wikip. „Eine Gemein­sam­keit der in hel­le­ni­sti­scher Zeit ent­stan­de­nen phi­lo­so­phi­schen Schu­len (neben den Epi­ku­re­ern zäh­len dazu die Skep­ti­ker und die Stoi­ker) ist ihre Aus­rich­tung auf das indi­vi­du­el­le Lebens­glück bzw. See­len­heil, das der grie­chi­sche Begriff Eudai­mo­nie meint. Jeweils spe­zi­fisch sind dage­gen die Wege, die zu die­sem Ziel füh­ren sol­len. Cha­rak­te­ri­stisch für die Leh­re Epi­kurs sind die Ent­wick­lung spe­zi­el­ler For­men der Bedürf­nis­re­gu­la­ti­on zum Zweck der Lust­ma­xi­mie­rung und die radi­ka­le Dies­sei­tig­keit aller Stre­bun­gen, begrün­det in der Auf­fas­sung, dass auch die mensch­li­che See­le mit dem Tod zur Auf­lö­sung kommt. Nicht ein ewi­ges Leben, son­dern der bei Leb­zei­ten zu voll­ende­ter See­len­ru­he (Ata­r­a­xie) gelang­te epi­ku­rei­sche Wei­se ist das Grund­mo­tiv der Epikureer.“

  17. @ Pater Pio
    nun, auch ich möch­te nicht Papst sein! Ich glau­be, es gibt eine Aus­le­gungs­re­gel, wonach die Äusse­run­gen des ordent­li­chen Lehr­am­tes immer in Über­ein­stim­mung mit dem bis­he­ri­gen Lehr­amt und nie im Wider­spruch zum Dog­ma aus­zu­le­gen sind. Man kor­ri­gie­re mich, ich bin kein Theo­lo­ge. Obi­ges gilt auch für die Aus­le­gung des 2. Vati­ka­nums. Aber Papst B. hat das viel bes­ser erklärt… Na, @ P. Pio, es war bös geschrie­ben, aber nur halb so bös gemeint!

    • @Elias
      Ich bin verblüfft!
      Sie schrei­ben wirk­lich daß „..die Äusse­run­gen des ordent­li­chen Lehr­amts immer in Über­ein­stim­mung mit dem bis­he­ri­gen Lehramt…auszulegen sind“;
      Wenn ich jetzt in mei­ner gro­ßen Kar­ton­do­se mit allen „Fran­zis­kus­per­len“, (sehr schnell abge­löst auf einer katho­li­schen Web­site von) „Fran­zis­kus­pil­len“, Schrei­ben und Aus­sa­gen jeg­li­cher Art grei­fe, bin ich wirk­lich paff ob Ihres Mutes.
      Wenn ich dann meh­re­re Pas­sa­ges von „Evan­ge­lii Gau­di­um“ lese und dann auch den aus­gie­bi­gen kri­ti­schen Kom­men­tar von Pater Schmid­ber­ger FSSPX, nun schon 24 Mona­te ver­ge­bens war­te auf die Erklä­run­gen v. Bischof Voedr­hol­zer, und dann auch noch den kur­zen aber deut­li­chen Kom­men­tar v. Kard. Bur­ke „Evan­ge­lii Gau­di­um gehört NICHT zum Lehr­amt der Hl. Kir­che!“ und dann ander­seits die Aus­sa­ge en pas­sant im domus San­ta Mar­ta „Alles was ein Papst sagt, gehört selbst­ver­ständ­lich zum Lehr­amt“ (für­wahr star­ker Tobak!) dann sind Ihre Äusse­run­gen brand­ge­fähr­lich (für Sie, wohlverständlich).
      Wie die Geschich­te zeigt, haben die Pero­ni­sten wenig Sinn für Humor.

      Übri­gens: Ihr Vor­schlag fin­de ich nicht schlecht.
      @Pater Pio ist ein sehr anstän­di­ger Poster mit dem katho­li­schen Her­zen am rech­ten Flecken.
      Die Bedin­gun­gen für das Papst­amt sind m.W.das männ­li­che Geschlecht (nicht ver­hei­ra­tet) und die Zuge­hö­rig­keit zum katho­li­schen Glauben.
      Sehr wün­schens­wert ist Orga­ni­sa­ti­ons­ver­mö­gen und die Gabe, gut füh­ren zu kön­nen (St. Petrus war Fischer­schiffs­ka­pi­tän- zusam­men mit Zebedä­us Chef einer Fischerkooperative).

      • Kard. Bur­ke – sofern er die­sen Papst aner­kennt als Papst – hat nicht das Recht zu ent­schei­den, ob EG zum Lehr­amt der Kir­che gehört, wenn F. sagt, alles, was er sage, gehö­re zum Lehr­amt der Kirche…

        Seit­dem Pius IX. im 19. Jh die Leh­re vom „ordent­li­chen Lehr­amt“ (in „Tuas liben­ter“) durch den von der Inqui­si­ti­on als Häre­ti­ker, in Mord­fäl­le ver­strick­ten und noto­ri­schen Zöli­bats- und Beicht­ge­heim­nis­bre­cher ver­ur­teil­ten Neu­scho­la­sti­ker Joseph Kleut­gen SJ erfin­den ließ und als „Leh­re der Kir­che“ aus­gab, hat F. eben nun mal recht und Kard. Bur­ke nicht. Es ist zwra wahr, dass es die­sen Begriff zuvor nie­mals gege­ben hat­te, aber mit die­sem unse­li­gen 19. Jh stand die Kir­che letzt­end­lich vor dem­sel­ben Dilem­ma wie heu­te – nur mit umge­kehr­ten Vorzeichen…

      • Geehr­te @Zeitschnur,

        Es ging mir nicht dar­um ob 1. Kard. Bur­ke sagen dürf­te, daß Evan­ge­lii Gau­di­um NICHT zum Lehr­amt gehört, und auch nicht ob 2. Fran­zis­kus sagen dürf­te, daß alles, was ein Papst sagt (also: ordent­lich und nich­tor­ent­lich) zum Lehr­amt gehört;
        son­dern es ging mir dar­um daß sowohl die eine als die ande­re Aus­sa­ge über­haupt nicht kom­men­tiert wur­den, nicht ver­neint und nicht bejaht wur­den, son­dern tot­ge­schwie­gen- und wohl, weil sie, jede für sich, natür­lich Dyna­mit enthalten.

      • @ Adri­en Antoine

        .…der Gegen­satz ist hier theo­lo­gisch „ordent­lich“ (also all­täg­lich) und „außer­or­dent­lich“ (Dog­ma­ti­sche Defi­ni­tio­nen in fei­er­li­cher Dar­le­gung) – nicht „ordent­lich-unor­dent­lich“.

        Ihr Feh­ler ist aller­dings eine Art „Freud­scher Ver­spre­cher“ und offen­bart die Absur­di­tät, die in der neu­scho­la­sti­schen „Pseudo“-Unterscheidung ver­bor­gen ist.

  18. Statt „neo-mosa­isch“ hät­te Weih­bi­schof Atha­na­si­us Schnei­der m.E. bes­ser schrei­ben sol­len „neo-pha­ri­sä­isch“. Es war die pha­ri­säi­sche Aus­le­gung des mosai­schen Geset­zes, die der Herr Jesus Chri­stus kri­ti­sier­te, nicht Moses.

    • Das ist falsch – Jesus kri­ti­sier­te in Sachen Ehe­schei­dung nicht die Aus­le­gung der Pha­ri­sä­er, son­dern die Tat­sa­che, dass Mose um der Her­zens­här­te der Män­ner wil­len die­sel­be aus­drück­lich gebo­ten hatte.

      Jesus spricht auch nicht – wie etwas L. Ott es behaup­tet – davon, dass es sich hier um einen „gött­li­chen Dis­pens“ von der Pflicht zur ehe­li­chen Treue gehan­delt habe. 

      Jesus sagt nicht: Gott hat gebo­ten bzw. erlaubt.
      Jesus sagt: Mose hat geboten…

      Die här­te­ste Kri­tik erfährt der For­mu­lie­rung Jesu nach das har­te Herz des Man­nes, um des­sent­wil­len die­ses wider­gött­li­che Gebot von Mose „erlaubt“ wur­de. Jesus ver­weist dar­auf, dass die Ehe­schei­dung und die Ver­sto­ßungs­pra­xis und Poly­ga­mie regel­recht der gött­li­chen Ord­nung widerspricht.

      Das sagt Jesus von kei­nem ande­ren Gesetz des AT!

      Dies passt auch zu den wei­te­ren pro­phe­ti­schen Appel­len an die Män­ner Isra­els, die ihre Frau­en ver­sto­ßen. Malachi schreibt sogar visio­när, wegen die­ser Pra­xis habe Isra­el den Kon­takt zu Gott verloren.

      Weit irrt sich der, der glaubt, Jesus habe hier nur eine „Aus­le­gung“ kritisiert.

      Und die­se Tho­ra-Stel­le bleibt auch die ein­zi­ge, gegen die Jesus aus­drück­lich inhalt­lich TOTAL oppo­niert, die Jesus aus­drück­lich ver­neint und ersetzt durch ein ande­res Gebot.

    • Es ist nicht falsch.
      Ich schrei­be dazu viel­leicht eini­ge Sät­ze, aber unter dem neu­en Arti­kel https://​www​.katho​li​sches​.info/​2​0​1​5​/​1​1​/​1​1​/​p​h​a​r​i​s​a​e​e​r​-​u​n​d​-​s​a​d​d​u​z​a​e​e​r​-​u​n​s​e​r​e​r​-​z​e​it/, wo es gut hinpasst.
      Im Arti­kel selbst hat Rober­to de Mat­tei die pha­ri­säi­sche Aus­le­gung des mosai­schen Geset­zes übri­gens im Vor­über­ge­hen erwähnt. Das Gesetz Mosis ist gött­li­ches Gesetz, nicht mensch­li­ches Gesetz, so auch die Stel­le mit dem Schei­de­brief. Sie muss aber rich­tig ver­stan­den werden.

      • …ach ja – wie kann man das „rich­tig“ verstehen?!
        Etwa so wie die Orthodoxen?
        Die Ortho­do­xie offen­bart viel­mehr , was pas­siert, wenn man behaup­tet, die Schei­dung sei ein „gött­li­ches“ Gebot gewe­sen: Man ver­strickt sich in heil­lo­se Wider­sprü­che und Absur­di­tä­ten. In der Ortho­do­xie ver­neint man näm­lich hin­sicht­lich der Ehe auch noch ande­re ein­deu­ti­ge bibli­sche Aussagen…

        Sie igno­rie­ren, was Jesus gesagt hat, wo Sie doch sonst so „biblisch“ daherkommen.
        Sorg­fäl­tig umschif­fen Sie das, was Jesus geäu­ßert hat.
        Das Ehe­schei­dungs­recht ist kein „gött­li­ches“ Recht. Wenn es das wäre, hät­te es nicht „zurück­ge­nom­men wer­den“ können.
        oder wol­len Sie behaup­ten, dass Gott sich selbst widerspricht?!

        Jesus sagt viel­mehr, dass es KEIN gött­li­ches Recht ist. Aus­drück­lich sagt er, es sei von Anfang an NICHT so gewe­sen, wie Mose es erlaubt hat.
        Vie­le Aus­le­ger ver­ste­hen die­ses „von Anfang an nicht“ nicht nur auf die gute Schöp­fungs­ord­nung hin bezo­gen, son­dern auch auf die ursprüng­li­che Geset­zes­fas­sung hin, die gene­rell den Ehe­bruch ablehnt (6. Gebot).

        Und wie gesagt: Jesus spricht aus­drück­lich davon, dass Mose und nicht Gott hier gebo­ten habe.

        Aller­dings ist die­se Ambi­va­lenz bei allen Pro­te­stan­ten, zu denen ich Sie ja seit län­ge­rer Zeit rech­nen muss, auf­fal­lend: je mehr sie auf „sola scrip­tu­ra“ behar­ren, desto mehr argu­men­tie­ren sie nach Belie­ben an der Schrift vorbei.

  19. Lese schon län­ger hier mit und fra­ge mich mitt­ler­wei­len wie weit mei­ne Pfarr­ge­mein­de eigent­lich katho­lisch ist.
    Zwei Fra­gen hät­te ich hier­zu an das Forum:
    1.
    Bezüg­lich Kom­mu­ni­on für Men­schen die geschie­den sind und stan­des­amt­lich wie­der­ver­hei­ra­tet sind: Mir ist nicht bekannt dass Ihnen die Hei­li­ge Kom­mu­ni­on ver­wei­gert wür­de, wird die­se Pra­xis in Öster­reich voll­zo­gen ? Wür­de dass Chri­sten die außer­ehe­lich zusam­men­le­ben nicht mit einbeziehen ?
    2.
    Bei uns ist es nor­mal bzw. kirch­lich vor­ge­se­hen dass, bei einem Wort­got­tes­dienst (Pfarr­ver­bund von drei Pfar­ren) der Wort­got­tes­dienst lei­ten­de eine „Pre­digt“ hält ? 

    Wür­de mich über Klar­stel­lun­gen freuen !

    lg
    Wolf

    • Da Sie es offen­bar wirk­lich wis­sen wol­len, zur Fra­ge nach den Zustän­den in Öster­reich: hier kann ich bei­na­he nur über Wien berich­ten und da läuft eben­falls nichts mehr gut „römisch-katho­lisch“ – mit Aus­nah­me eini­ger „Inseln“ etwa bei der Petrus­bru­der­schaft, bei Phil­ip­pi-Neri (Rochuns­kir­che, Wien III) oder Opus Dei (Peters­kir­che, Wien I)
      1.
      Beich­te ist ein Fremd­wort gewor­den, die mei­sten Got­tes­dienst­be­su­cher und gewohn­heits­mä­ßi­gen Kom­mu­nion­emp­fän­ger hal­ten sie für ent­behr­lich (ich mach mir das mit dem lie­ben Gott sel­ber aus), die mei­sten Prie­ster set­zen sich nicht in die Nes­seln und sagen nichts. Vor­ehe­li­che Bezie­hun­gen, die wenn es in der eige­nen Pfar­re vor­kam unüber­seh­bar waren, gaben auch schon vor 30 Jah­ren kei­nen Grund für einen Pfar­rer, die Paa­re auf die Pro­ble­ma­tik des Kom­mu­nion­emp­fan­ges in die­ser Pha­se der „Ehe­vor­be­rei­tung“ expli­zit hin­zu­wei­sen. Eben­so gehen stan­des­amt­lich Wie­der­ver­hei­ra­te­te in der Anony­mi­tät der Groß­stadt unter und selbst­ver­ständ­lich zur Kom­mu­ni­on (das Bröt­chen dient ja nur der „Stär­kung“ für die Woche). Ein Pfar­rer lud die­se Leu­te sogar spe­zi­ell zum Kom­mu­nion­emp­fang ein: „Sie brau­chen die­se Stär­kung besonders…“.
      Pro­ble­me beka­men als noch gebeich­tet wur­de nur (beson­ders pol­ni­sche) Prie­ster, die genau­er nach­frag­ten (etwa nach Emp­fäng­nis­ver­hü­tung und der festen Absicht, die Pra­xis zu ändern) – da war in man­chem Pfarr­ge­mein­de­rat her­nach „der Teu­fel los“ – wer zu katho­lisch war, muss­te mit Leveb­re unter einer Decke stecken – am Ende stand meist eine Versetzung.
      2.
      Mit den Pfarr­ver­bün­den ste­hen wir erst am Anfang – Wort­got­tes­dien­ste sind noch eine Sel­ten­heit, mit Lai­en­pre­dig­ten war ich noch nicht kon­fron­tiert, wohl aber mit „Gast­pre­di­gern“ aus ande­ren Christ­li­chen Kir­chen (evan­ge­li­sche, altkatholische).

      Etwas anders sieht es auf dem Land aus. Mir ist bekannt, dass es in einer Pfar­re im Salz­kam­mer­gut Lai­en­pre­dig­ten gibt, die Beob­ach­tung, dass stan­des­amt­lich Wie­der­ver­hei­ra­te­te in der eige­nen Gemein­de einen Eklat pro­vo­zie­ren, konn­te ich hin­ge­gen nicht machen. Dafür hakt es aber strecken­wei­se wo anders. So gibt es eine „Vor­zei­ge­pfar­re“ die mit 40 (aus­schließ­lich männ­li­chen!) Mini­stran­ten auf­war­ten kann, aber kei­nen ein­zi­gen Flücht­ling auf­ge­nom­men hat. Auch nicht das Gesündeste.
      Sum­ma summarum:
      Die prie­ster­li­che Füh­rung (Pasto­ral) ver­sagt seit nun­mehr fast 50 Jah­ren völ­lig im Weg des gering­sten Wider­stan­des und so konn­te sich jeder eine ange­neh­me Wohl­fühl- und Wohl­stands­kir­che zurecht­ge­zim­men und alle, von den Bischö­fen abwärts, spie­len bis heu­te mit.
      Und wür­de jetzt ein Bischof von der Qua­li­tät eines Atha­na­si­us auf­tre­ten, wür­de ihn kaum jemand noch ver­ste­hen. Kommt Ihnen das bekannt vor? Guter Rat ist teuer!

  20. Ich wage noch eins drauf­zu­set­zen, auch wenn ich dadurch Gefahr lau­fe, hier eini­ge Gemü­ter voll­ends zu erhit­zen, weil ich weiß, dass das „Phä­no­men Med­jug­or­je“ auf die­sen Sei­ten nicht sehr hoch im Kurs steht. Ich tue es trotz­dem, nicht um irgend jemand zu nahe tre­ten zu wol­len, son­dern ganz allein zur grö­ße­ren Ehre Got­tes und Sei­ner Hei­lig­sten Mut­ter, aber auch für die­sen gro­ßen aus­er­wähl­ten Sohn der Kirche:
    Bei einer Erschei­nung in Med­jug­or­je im Haus der Sehe­rin Mari­ja Pav­lo­vic (ohne dem end­gül­ti­gen Urteil der Kir­che vor­aus­grei­fen zu wol­len), nahm die Got­tes­mut­ter das dort an der Wand ange­brach­te, gerahm­te Por­trait von Papst Johan­nes Paul II. ab, küss­te es innig und sprach dazu (sinn­ge­mäß):
    „Das ist mein viel­ge­lieb­ter Papst, den ich vor­be­rei­tet und euch von mei­nem Sohn für die­se Zei­ten erbe­ten habe.“
    Die­se Bege­ben­heit hat die Sehe­rin oft­mals den Pil­gern bezeugt.

    Jetzt sage einer, die Got­tes­mut­ter kön­ne bei einer Erschei­nung kei­ne Bil­der von der Wand neh­men und küs­sen – falsch ! – habe gera­de gele­sen, dass sie auch bei der Erschei­nung in Guadalupe/​Mexiko, dem Seher Juan Die­go die erbe­te­nen Rosen in sei­ner Til­ma sorg­fäl­tig geord­net hat. (Der Jah­res­tag von Gua­d­a­lu­pe ist übri­gens über­mor­gen, am 9.12).
    Die­se lie­be­vol­le Zuwen­dung und Zärt­lich­keit der Hl. Jung­frau, strahl­te im Wesen und im Han­deln die­ses gro­ßen Pap­stes Joh. Paul II. auf!

    • Die­sen Kom­men­tar bit­te als Ant­wort auf @Chlodwig, etwas wei­ter unten lesen. Ist lei­der an die fal­sche Stel­le gerutscht.

    • Vie­len Dank fuer die­se Geschichte.Das wuss­te ich noch nicht.Rundherum Papst Joan­nes Pau­lus 2 sind so vie­le Wun­der gesche­hen. Fuer mich ist er der groesste.

    • Ja, Sie sagen es genau rich­tig @Freya: der hl. Papst Johan­nes Paul II. war in der Tat ein Papst, der Papst der Mut­ter­got­tes. Das sind wirk­lich Tat­sa­chen. Papst Johan­nes Paul II. ist auch direkt, ohne eine Minu­te Fege­feu­er, in den Him­mel auf­ge­nom­men worden.
      Er war durch und durch heilig.

      • „ohne eine Minu­te Fege­feu­er“: Das könn­te stim­men, @Franzel.

        Denn wenn man an sein Lei­den denkt, fällt einem eine Aus­sa­ge Pater Pauls ein:

        „Ein gutes Mit­tel, nicht lan­ge im Fege­feu­er blei­ben zu müs­sen besteht dar­in, daß man gänz­lich erge­ben in den hei­li­gen Wil­len Got­tes stirbt. 

        Die letz­ten Wor­te des Pap­stes: „Ich bin froh. Seid ihr es auch.“

      • Das aller- aller­be­ste Mit­tel, um sich das Fege­feu­er zu spa­ren ist die Ganz­hin­ga­be – TOTUS TUUS – an die Jung­frau und Got­tes­mut­ter Maria nach dem Gol­de­nen Buch des Hl. Lud­wig Maria Gri­g­nion von Mont­fort, die uns die­ser begna­de­te Papst Joh. Paul II. so kon­se­quent vor­ge­lebt hat: Mit die­ser Wei­he über­gibt man der Hei­li­gen Jung­frau sei­ne gan­ze Exi­stenz, mit Haut und Haa­ren: Leib, See­le, Ver­gan­gen­heit, Gegen­wart, Zukunft, ein­schließ­lich aller mate­ri­el­len Güter, die man sein Eigen nennt, und sogar die Sün­den. Der Hl. Lud­wig hat’s erkannt: Der direk­te Weg zum DREIFALTIGEN GOTT ist das UNBEFLECKTE HERZ Sei­ner Toch­ter, Mut­ter und Braut! Schnel­ler kann man nicht zum Her­zen des Vaters gelangen!
        Ich kann nur jedem emp­feh­len die­se MARIENWEIHE abzu­le­gen, die eine 33tägige Vor­be­rei­tungs­zeit vor­aus­setzt. Das Gol­de­ne Buch kann man in jeder Buch­hand­lung beziehen.

  21. @ Adri­en Antoine
    Au weia – da bin ich in den theo­lo­gi­schen Fett­napf getre­ten! Ich mein­te die Äusse­run­gen des Pap­stes zu Glau­bens- und Sit­ten­fra­gen im Rah­men sei­nes ordent­li­chen (nicht unfehl­ba­ren) Lehr­am­tes; hier kann er durch­aus irren oder unklar sein. Ich weiss nicht, ob wir uns recht verstehen …

    • @Elias,
      Daß Sie mei­ne sau­be­re Kar­tonn­do­se mit „Fran­zis­kus­per­len“, “ Fran­zis­kus­pil­len“ und ‑Schrif­ten jetzt als Fett­napf bezeichnen…!
      Das ist wirk­lich nicht sehr stil­voll und auch nicht humoristisch.
      Und wie gesagt, Pero­ni­sten ver­ste­hen kaum Spaß.

      Aber seri­ös:
      inzwi­schen ist in der Tat der Fett­napf so gefüllt mit allem mög­li­chen Unsinn (das Adjek­tiv „theo­lo­gisch“ wür­de ich hier nicht benut­zen), daß alles über­quillt und ein Gläu­bi­ge alle Mühe hat, nicht in die­se Brü­he zu tre­ten und sich zu bekleckern.
      Jetzt weiß ich tat­säch­lich nicht, ob ich Sie rich­tig ver­stan­den habe.
      Es ist jedoch am Ende ohne Bedeutung:
      denn ent­we­der wird mei­ne See­le geret­tet durch den Herrn, oder wird sie (nach einer Aus­sa­ge in einem Dienst im domus San­ta Mar­ta) ver­dammt und (nein: lan­det NICHT in der Höl­le) son­dern WIRD VERNICHTET (das steht wohl total in Wider­spruch zu der Hl. Schrift und die Aus­sa­gen Unse­res Herrn Jesus Chri­stus aber paßt sehr gut zu Star Wars).
      Einen Kom­men­tar von Pater Fede­ri­go Lom­bar­di dazu ist mir nicht bekannt (von Scalf­aro übri­gens auch nicht).
      Bon après‑midi!

  22. Und immer noch eine Äuße­rung zum Schlussbericht.
    Trotz aller nach­ge­scho­be­ner gelehr­ten Bei­trä­ge und Ein­zel­mei­nun­gen. Es ist nicht gut, ein ein­mal nach lan­gen Debat­ten gemein­sam gefun­de­nes und beschlos­se­nes Ergeb­nis zu zer­re­den, in ihm her­um­zu­sto­chern und es madig zu machen. Man muss auch die Grö­ße haben zuzu­ge­ben, dass man mit der eige­nen Ansicht nicht durch­ge­drun­gen ist. Wenn es die katho­li­schen Chri­sten nicht schaf­fen, sich unter einer Lei­tung zusam­men­zu­tun und trotz Mei­nungs­ver­schie­den­hei­ten zusam­men­zu­hal­ten, wer­den sie von der welt­li­chen Ent­wick­lung hin­weg­ge­fegt wer­den. Und mit ihnen auch die begna­detsten ein­zel­nen Theologen.

    • Es geht hier gelin­de gesagt nicht um Mei­nungs­ver­schie­den­hei­ten, son­dern dar­um daß die über­lie­fer­te Leh­re ver­fälscht und ver­kürzt zu wer­den droht.
      Treue Katho­li­ken haben kein Pro­blem mit dem Papstamt,
      viel­mehr hat der amtie­ren­de Papst ein Pro­blem damit.

  23. Zu Sophus 7. Novem­ber 2015 um 10:50:
    „Alle Men­schen vom Anfang der Welt bis zum Ende sind erlöst und gerecht­fer­tigt worden
    durch Chri­stus und durch sein Kreuz.“

    Das ist die Ket­zer­dok­trin des Ket­zers Woj­ty­lia, der vor Gott nie­mals als Hei­li­ger erach­tet wird.
    Denn er stellt eine neue Leh­re auf:
    “Des­we­gen muß man beken­nen: „Das gilt nicht nur für die Christ­gläu­bi­gen, son­dern für alle Men­schen guten Wil­lens, in deren Her­zen die Gna­de unsicht­bar wirkt.“

    Nicht der gute Wil­le des Men­schen bewirkt die Gna­de, son­dern allein die Tau­fe. Die Tau­fe bewirkt die Gna­de und sonst nichts!
    Chri­stus ist für alle Men­schen gestor­ben, es gab kei­nen Men­schen, dem die Erlö­sung nicht zueil wer­den soll­te. Es gibt aber kei­ne Aller­lö­sung, kei­ne all­ge­mei­ne Erlö­sung. Jeder ein­zel­ne Mensch muß die­ser Erlö­sung zustim­men und anneh­men. Tut er das nicht, kommt ihm die Erlö­sung nicht zugu­te. Das Anneh­men der Erlö­sung zeigt sich in der Unter­wer­fung zur Recht­fer­ti­gung. Die­se Recht­fer­ti­gung geschieht durch die Tau­fe, die Tau­fe ist abso­lut heils­not­wen­dig. Denn erst durch die Hin­weg­nah­me der Erb­sün­de erlangt der Mensch die Recht­fer­ti­gung, und dies geschieht allein durch das Sakra­ment der Tau­fe. Die­se Tau­fe bewirkt das Gna­den­le­ben, die Hei­lig­ma­chen­de Gna­de im Men­schen und so kommt er zum Glau­ben und wird geret­tet. „Wer glaubt und sich tau­fen läßt wird geret­tet wer­den, wer nicht glaubt wird ver­dammt wer­den.“ Das sind die unum­stöß­li­chen Wor­te unse­res Herrn. Ein Nicht­ge­tauf­ter kann das Heil nicht erlan­gen, denn er besitzt ja nicht das Licht der Gna­de. Er bleibt trotz des Lei­dens und Ster­bens Chri­sti unerlöst.
    Die­se sei­ne The­se der Aller­lö­sung ver­än­dert die gesam­te Leh­re der Kir­che. Des­we­gen steht er nicht in der Nach­fol­ge des Petrus. Er ist ein außer­halb der Kir­che Ste­hen­der, der Häre­si­en verbreitete!

    Zu Freya, 7. Novem­ber 2015 um 23:30
    Was der Höl­len­dra­che in Med­jug­or­je zunich­te machen will ist Fati­ma und Lour­des, die von der Kir­che aner­kann­ten Erschei­nungs­or­te. In Ver­bin­dung mit Med­jug­or­je geschieht nichts zur Ehre Got­tes und Sei­ner Hei­lig­sten Mut­ter und Woj­ty­la ist alles ande­re als der gro­ße aus­er­wähl­te „Sohn der Kirche“
    Und dar­an erkennt man die fal­sche Bot­schaft: Denn nie­mals kann ein Irr­leh­rer und Exkom­mu­ni­zier­ter „Sohn der Kir­che“ sein.

    • @Makariel
      Wel­chen Grund haben Sie, so über das Ziel hinauszuschiessen?
      Johan­nes Paul II. hat kei­ne Aller­lö­sungs­leh­re ver­tre­ten. Das könn­te (ich beto­ne könn­te) man Papst Fran­zis­kus für sei­ne Rede zu Aller­hei­li­gen 2013 am römi­schen Fried­hof vor­wer­fen. Vielleicht.
      Das ist wie mit der Wand­lungs­über­set­zung „Pro mul­tis“. Chri­stus ist für ALLE gestor­ben, ER hat die Vor­aus­set­zung geschaf­fen, dass ALLE erlöst und gerecht­fer­tigt wer­den, was aber nicht heisst, dass alles geret­tet wer­den. Lei­der. Des­halb stimmt, von Chri­stis Sei­te, dass Sein Opfer am Kreuz für alle ver­gos­sen wur­de. Aber eben­so stimmt es, dass es von Men­schen­sei­te her nur „Für vie­le“ ist, die dar­auf ant­wor­ten. Chri­stus hat die Vor­aus­set­zun­gen geschaf­fen, aber der Mensch muss dar­auf ant­wor­ten, und wie vie­le ant­wor­ten, das wis­sen wir nicht. Chri­stus hofft auf ALLE, aber ALLE sind es wohl lei­der nicht. Wie vie­le? Wer kann das bis zur Todes­stun­de sagen.
      Ich hege auch Zwei­fel zu Med­jug­or­je, aber Ihrer Argu­men­ta­ti­on kann ich nicht fol­gen. Sie unter­stel­len Johan­nes Paul II. eine Häre­sie, die er so nie ver­tre­ten und gelehrt hat und lei­ten dar­aus ab, dass Med­jug­or­je auch vom Ver­wir­rer kommt und nicht von Gott. Nein, dem kann ich so nicht fol­gen. Man soll­te in der Kri­tik nicht über­trei­ben. Das tut Ihrem Glau­ben nicht gut und der Kir­che auch nicht.
      Im Herrn verbunden

      • Lie­be @Hedwig von Schlesien,

        sor­ry, aber „mul­tum“ heißt nun mal „viel“ und nicht „mehr“ (plus) und vor allem halt nicht „alle“ (omnes). http://​latein​.cc/​w​o​e​r​t​e​r​b​u​c​h​/​?​q​=​m​u​l​tum

        Mt 26,28 „Hic est enim san­gu­is meus novi testa­men­ti, qui PRO MULTIS effun­de­tur in remis­sio­nem pec­ca­torum.“ heißt es – Schrift­wort – aus­drück­lich! Ein neu­er Bund – für vie­le, für die, die sein Wort anneh­men und es befolgen.
        Für die, die sich zur Quel­le des Lebens auf­ma­chen ist es ein Buß­weg, meist ein Weg der Umkehr. Andern­falls wäre das täg­li­che Mess­op­fer zu SEINEM Gedächt­nis „in remis­sio­nem pec­ca­torum“ sinnlos.

        Wer „pro mul­tis“ mit „für alle“ über­setzt, kann leicht auch ver­sucht sein, „Sün­de“ als „auf dem Weg zum Heil befind­lich“ zu ver­ste­hen (nach Schön­borns Gradualität).

      • @agricola
        ich geben Ihnen voll­kom­men Recht. Es ist mir unver­ständ­lich, dass die Bischö­fe bei uns noch immer nicht dar­auf reagiert haben und die ori­gi­nal­ge­treue Über­set­zun­gen über­nom­men haben.
        Mir ging es aber nur dar­um, auf eine m.E. zu weit gehen­de Kri­tik von @Makariel hin­zu­wei­sen, wes­halb ich das Bei­spiel nann­te. Ich habe aus­drück­lich dar­auf hin­ge­wie­sen, dass es eine Per­spek­ti­ve Chri­sti dazu gibt und eine Per­spek­ti­ve des Menschen.
        Johan­nes Paul II. unter­stel­len, er habe eine Aller­lö­sungs­leh­re ver­tre­ten, hie­sse, er habe gelehrt, dass – egal was die Men­schen in ihrem Leben und mit ihrem Leben – alle Men­schen in den Him­mel kom­men. Das aber, so mein Ein­wand, ist eben eine Unter­stel­lung und daher nicht von Nut­zen (um es nicht wei­ter auszuführen).

      • @Hedwig von Schle­si­en: „Ich habe aus­drück­lich dar­auf hin­ge­wie­sen, dass es eine Per­spek­ti­ve Chri­sti dazu gibt und eine Per­spek­ti­ve des Menschen.“
        Mer­ke gera­de, dass sich unse­re Gedan­ken decken/​überschneiden. Was sie sagen, ent­spricht auch mei­ner Les­art (s.u).

      • @Agricola: „Ein neu­er Bund – für vie­le, für die, die sein Wort anneh­men und es befolgen.“
        Wie­der die besag­te Tau­to­lo­gie: Denn die Erklä­rung wird doch gleich mit­ge­lie­fert: ‚Alle‘ sind erret­tet, ‚die‘ (bestimm­ter Arti­kel!) sein Wort annehmen.
        Ich fin­de es echt wit­zig, wie der hei­li­ge Geist wirkt. Viel­leicht hat man tat­säch­lich ‚Alle‘ aus dem Geist einer neu­en Theo­lo­gie (bil­li­ge Gna­de, Aller­lö­sung) leh­ren wol­len; der Satz sagt das aber nicht aus. Die Spar­che des Sakra­men­tes des Wor­tes geht sinn­ge­mäß ein­deu­tig auf ‚vie­le‘, die Welt hört frei­lich ‚alle‘; ‚vie­le‘ sind aber eben ‚alle, die‘ und umgekehrt.
        „Geheim­nis des Glaubens!“

      • Den­noch, lie­be @Hedwig von Schle­si­en, bleibt die Aus­sa­gen von JP II, 

        /​/​ „Alle Men­schen vom Anfang der Welt bis zum Ende sind erlöst und gerecht­fer­tigt wor­den durch Chri­stus und durch sein Kreuz.“
        Des­we­gen muß man beken­nen: „Das gilt nicht nur für die Christ­gläu­bi­gen, son­dern für alle Men­schen guten Wil­lens, in deren Her­zen die Gna­de unsicht­bar wirkt.“//

        sofern sie so gefal­len sind, gefähr­lich: Jesus Chri­stus ist zwar für alle gestor­ben, das heißt aber nicht, dass dadurch alle erlöst wären!!

        Zum Ver­gleich ein Text aus der 6. Sit­zung des Kon­zils von Tri­ent (Cum hoc tem­po­re) über die Recht­fer­ti­gung:http://​www​.kath​pe​dia​.com/​i​n​d​e​x​.​p​h​p​?​t​i​t​l​e​=​C​u​m​_​h​o​c​_​t​e​m​p​o​r​e​_​(​W​o​r​t​l​a​u​t​)​#​3​.​_​K​a​p​i​t​e​l​:​_​W​e​l​c​h​e​_​d​u​r​c​h​_​C​h​r​i​s​t​u​s​_​g​e​r​e​c​h​t​f​e​r​t​i​g​t​_​w​e​r​den

        „3. Kapi­tel: Wel­che durch Chri­stus gerecht­fer­tigt werden
        Allein, obwohl der­sel­be für alle (2 Kor 5,14) gestor­ben ist; so emp­fan­gen doch nicht alle die Wohl­tat sei­nes Todes; son­dern nur die­je­ni­gen, wel­chen das Ver­dienst sei­nes Lei­dens mit­ge­teilt wird. Denn wie in Wahr­heit die Men­schen, wenn sie nicht als Fort­ge­pflanz­te aus dem Samen Adams, gebo­ren wür­den, nicht gebo­ren wür­den als Unge­rech­te, weil sie, durch die­se Fort­pflan­zung, indem sie durch ihn emp­fan­gen wer­den, die eige­ne Unge­rech­tig­keit aner­ben: so könn­ten sie, wenn sie nicht in Chri­stus wie­der­ge­bo­ren wür­den, nie­mals gerecht­fer­tigt wer­den, die­weil die­se Wie­der­ge­burt ihnen, durch das Ver­dienst sei­nes Lei­dens, in der Gna­de, durch wel­che sie gerecht wer­den, erteilt wird. Für die­se Wohl­tat ermahnt uns der Apo­stel (Kol 1,12), immer Dank zu sagen dem Vater, der uns wür­dig gemacht zur Teil­nah­me an dem Lose der Hei­li­gen im Lich­te, und aus der Gewalt der Fin­ster­nis­se ent­ris­sen, und hin­über­ge­setzt hat in das Reich des Soh­nes sei­ner Lie­be, in wel­chem wir (Röm 3,24) Erlö­sung und Ver­ge­bung der Sün­den haben.“
        und:
        12. Kanon
        Wenn jemand sagt (oben, Kap. 9), der recht­fer­ti­gen­de Glau­ben sei nichts ande­res, als eine Zuver­sicht auf die gött­li­che Barm­her­zig­keit, wel­che, um Chri­sti wil­len, die Sün­den ver­zeiht, oder die­se Zuver­sicht sei es allein, wodurch wir gerecht­fer­tigt wer­den, der sei im Bann.
        1. Kanon
        Wenn jemand sagt (oben, Kap. 1 und Röm 3,10), der Mensch kön­ne durch sei­ne Wer­ke, die ent­we­der durch die Kräf­te der mensch­li­chen Natur, oder nach der Leh­re des Geset­zes getan wer­den, ohne die gött­li­che Gna­de durch Jesum Chri­s­tum, vor Gott gerecht­fer­tigt wer­den, der sei im Bann.
        2. Kanon
        Wenn jemand sagt, die gött­li­che Gna­de durch Jesum Chri­s­tum wer­de nur dazu gege­ben, dass der Mensch leich­ter gerecht leben, und das ewi­ge Leben ver­die­nen kön­ne, als wenn er durch den frei­en Wil­len, ohne die Gna­de, bei­des auch, doch aber küm­mer­lich und schwer könn­te, der sei im Bann.
        4. Kanon
        Wenn jemand sagt, der freie, von Gott beweg­te und erweck­te Wil­len des Men­schen wir­ke dem ihn wecken­den und beru­fen­den Gott durch Bei­stim­mung nichts mit, wodurch er sich zur Erlan­gung der Recht­fer­ti­gungs­gna­de bereit­sam mache und vor­be­rei­te; und er kön­ne nicht, wenn er wol­le, ent­ge­gen gesinnt sein, son­dern sei, wie etwas Leb­lo­ses, des gänz­li­chen untä­tig, und ver­hal­te sich völ­lig lei­dend, der sei im Bann.

    • @ Maka­ri­el: „Alle Men­schen vom Anfang der Welt bis zum Ende sind erlöst und gerecht­fer­tigt wor­den durch Chri­stus und durch sein Kreuz.“
      Die­ser Satz ist eigent­lich tau­to­lo­gisch zu verstehen.
      Der Satz­teil „„Alle Men­schen vom Anfang der Welt bis zum Ende sind erlöst“ bedeu­tet: „Alle Erlösten…“
      und weiter
      „sind erlöst durch das Kreuz“.
      Die Beto­nung liegt nicht auf „Alle Men­schen“ son­dern auf „Alle [die erlöst sind], sind erlöst durch das Kreuz.“
      Schön, dass wir hier durch ein schein­ba­res Miss­ver­ständ­nis dahin kom­men J.P.II mit der Les­art des Glau­bens zu verstehen.
      Die Welt bevor­zugt aller­dings die „Aller­lö­sungs­les­art“.
      Ich den­ke J.P. II ver­steht es hier, das Gespro­che­ne durch sei­ne Dop­pel­deu­tig­keit wie­der in den Rah­men und Schutz­raum des Geheim­nis­ses zu stellen.
      „Denn wer es fas­sen kann, der fas­se es [, bzw. der fasst es auch – richig auf].

      Zur Aus­sa­ge: „In Ver­bin­dung mit Med­jug­or­je geschieht nichts zur Ehre Got­tes und Sei­ner Hei­lig­sten Mut­ter und Woj­ty­la ist alles ande­re als der gro­ße aus­er­wähl­te „Sohn der Kir­che“: Mei­ner Ansicht ist auch die­se Aus­sa­ge nicht rich­tig. Man spürt die Gewalt und den Zorn aus Ihren Aus­sa­gen heraus.
      Med­jug­or­je neh­me ich so wahr: Es mischt sich viel Spreu unter den Wei­zen, lei­der. Ich glau­be, dass an die­sem Ort wirk­lich ein Rin­gen zwi­schen Maria und Satan statt­fin­det. Das war in Fati­ma und Lour­des noch nicht so.
      Sobald irgedwo etwas Gutes geschieht, ist der Teu­fel sofort zur Stel­le, um es zu zerstören.
      Für hei­li­ge Orte und Per­so­nen scheint glei­cher­ma­ßen zu gel­ten, was man frü­her nur von Per­so­nen zu wis­sen vor­gab: Der Teu­fel greift hier beson­ders an.
      Das hat vie­le dazu bewo­gen, z.B. eine Pater Pio, einen Pfar­rer von Ars, einen Don Bos­co, eine Anna Maria Tai­gi, u.a. kom­plett abzu­leh­nen und mit dem Teu­fel im Bun­de zu zei­hen – ohne zu unter­schei­den, dass hier gekämpft wird und schon die ein­zel­ne mensch­li­che See­le ein Kampf­platz zwi­schen Gut(em) und Böse(m) ist.

      • Jesus selbst glaub­te man ja von bösen Gei­stern beses­sen. Der Vor­wurf lau­te­te, er sei mit dem Teu­fel im Bunde.

      • Aber ich bit­te Sie, lie­ber @Pater Pio!

        Die Sub­stanz des Sat­zes ist:

        „Alle Men­schen … sind erlöst“. 

        Da gibt’s nichts zu dre­hen und deuteln.
        Nach die­ser Aus­sa­ge sind ent­we­der alle Men­schen Erlö­ste, oder die Uner­lö­sten sind kei­ne Menschen.

      • @Agricola: „Alle Men­schen vom Anfang der Welt bis zum Ende sind erlöst und gerecht­fer­tigt wor­den durch Chri­stus und durch sein Kreuz.“
        Im Sin­ne von:
        „Alle Men­schen vom Anfang der Welt bis zum Ende sind [immer schon und nur] erlöst und gerecht­fer­tigt wor­den durch Chri­stus und durch sein Kreuz.“
        Es geht hier nicht um ‚alle‘, son­dern um alle die­je­ni­gen, die seit Anbe­ginn durch das Kreuz geret­tet wor­den sind.
        Wenn Sie sich ein biss­chen mit Metrik aus­ken­nen, wis­sen Sie, dass die Beto­nung den Sinn ergibt.

      • Und im wei­te­ren geht es dann um „ ‚alle‘ guten Wil­lens‘, die das Kreuz gelebt haben. Es geht also um ‚alle‘, die das Kreuz ange­nom­men haben. Die­ses Kreuz ist Zei­chen und Sym­bol für die Annah­me des Wil­lens des Vaters.
        Wenn einer intel­lek­tu­ell und begriff­lich nicht zur Annah­me Jesu hin­langt, aber ein rei­nes Herz hat – und die­ses bewahrt, wird er gerettet.
        Jesus hat gelehrt: ich bin nicht gekom­men, um das Gesetz abzu­schaf­fen, son­dern um es zu erfüllen.
        Er war der Weg die Wahr­heit und das Leben, weil er die Erfül­lung des Geset­zes war.

      • „Aber ich bit­te Sie, lie­ber @Pater Pio!

        Die Sub­stanz des Sat­zes ist:

        ‚Alle Men­schen … sind erlöst. “

        So wäre der Satz wahr­lich falsch. Die­ser Satz ist nicht die Sub­stanz. Er ist das Ergeb­nis der Sub­stanz. Und die ist das Kreuz.
        Wer ‚wil­lent­lich‘ nicht durch das Kreuz (räum­lich ver­stan­den) geht, wird nicht gerettet.
        Was ande­res kön­nen wir nicht aussagen.

    • @ Maka­ri­el
      Vor­sicht vor vor­schnel­len Verurteilungen!
      Sie zitie­ren ohne Kontext:
      „Alle Men­schen vom Anfang der Welt bis zum Ende sind erlöst und gerecht­fer­tigt wor­den durch Chri­stus und durch sein Kreuz.“
      Ihr Kom­men­tar dazu: Das ist die Ket­zer­dok­trin des Ket­zers Woj­ty­lia, der vor Gott nie­mals als Hei­li­ger erach­tet wird. Denn er stellt eine neue Leh­re auf.„Tut er dies wirk­lich, wenn er sagt:
      “Des­we­gen muß man beken­nen: „Das gilt nicht nur für die Christ­gläu­bi­gen, son­dern für alle Men­schen guten Wil­lens, in deren Her­zen die Gna­de unsicht­bar wirkt.“
      Oder wol­len Sie dage­gen behaup­ten, dass alle geset­zes­treu­en Juden, mit denen Gott den ersten Bund geschlos­sen hat, ver­dammt sind? Gott hat die­sen Bund nie gekün­digt. Des­sen Geset­zes­werk zur Recht­fer­ti­gung ist für Juden nach wie vor gültig.
      Oder neh­men wir die Mil­lio­nen, im Mut­ter­leib getö­te­ter , schuld­lo­ser, aber unge­tauf­ter Kin­der. Was ist mit ihnen?
      Da muss man doch sagen dür­fen: „Alle Men­schen vom Anfang der Welt bis zum Ende sind erlöst und gerecht­fer­tigt wor­den durch Chri­stus und durch sein Kreuz.“
      Das kann man aber nur sagen, wenn man Luthers Erb­sün­den­leh­re wider­spricht, nach der der Mensch über die Tau­fe hin­aus durch Adams Sün­de auf ewig ver­derbt, abgrund­tief böse und zu kei­ner guten Tat fähig ist. Nach Luther unter­lä­gen alle unter der untilg­ba­ren Erb­sün­den­schuld Adams ste­hen­den Men­schen, die Juden, die unschul­di­gen, im Mut­ter­leib ermor­de­ten Kin­der, die vor­christ­li­chen Hei­den oder die Men­schen , die noch nie etwas vom Chri­sten­tum gehört haben, dem erbar­mungs­lo­sen Ver­dam­mungs­ur­teil Got­tes, nach Johan­nes dem Gott der Lie­be! Kann das sein? Ist der­je­ni­ge ein Ket­zer, der die­se Fra­ge verneint?

      • Lie­ber @Sophus,

        „Oder neh­men wir die Mil­lio­nen, im Mut­ter­leib getö­te­ter , schuld­lo­ser, aber unge­tauf­ter Kin­der. Was ist mit ihnen?“

        Umge­kehrt aber wird ein Schuh draus, wenn Abtrei­bungs­be­für­wor­ter argu­men­tie­ren: Abtrei­bung ist nicht so schlimm, die unge­bo­re­nen sind ja schon erlöst“. Oder sehe ich das falsch?

      • Wer­ter @ Agricola!
        Selbst wenn Abtrei­bungs­be­für­wor­ter ver­su­chen, das Mor­den Im Mut­ter­leib mit dem Argu­ment der Erb­sün­den­be­frei­ung durch Chri­sti Erlö­sungs­werk zu rela­ti­vie­ren, um ihr Gewis­sen abzu­tö­ten, bleibt im Ein­zel­fall der Tat­be­stand des von ihnen mit­ver­ant­wor­te­ten hin­ter­häl­ti­gen Mor­des ohne Mög­lich­keit der Gewäh­rung des besag­ten „mil­dern­den Umstands“ bestehen.

      • Ja, schon, lie­ber @Sophus, aber was bedeu­tet es dann, 

        „dass die hei­lig­ste Got­tes­ge­bä­re­rin, unser aller gelieb­te Mut­ter, die rein­ste Jung­frau Maria, frei von aller Makel der Erb­sün­de emp­fan­gen wor­den“ wie „Ubi pri­mum“ uns lehrt. Und 

        war­um macht der Kate­chis­mus auf die Not­tau­fe aufmerksam.

        Was den Satz betrifft. „Alle Men­schen vom Anfang der Welt bis zum Ende sind erlöst und gerecht­fer­tigt wor­den durch Chri­stus und durch sein Kreuz.“, so hal­te ich ihn für gefähr­lich, weil er sug­ge­riert, „der ein­mal gerecht­fer­tig­te Mensch kön­ne (oben, Kap 14) nicht mehr sün­di­gen, und die Gna­de nicht ver­lie­ren“ (Cum hoc tem­po­re, Kanon 23) und damit wich­ti­ge Mit­tel zum See­len­heil, wie (Tauf- und Buß­sa­kra­ment) ausblendet. 

        Cum hoc tem­po­re, 12. Kapi­tel: Dass man sich vor einer leicht­fer­ti­gen Selbst­zu­mes­sung der Prä­de­sti­na­ti­on hüten müsse
        „Auch soll nie­mand (unten, Kanon 15 und 16), so lan­ge er in die­ser Sterb­lich­keit lebt, das ver­bor­ge­ne Geheim­nis der gött­li­chen Vor­aus­be­stim­mung sich selbst so weit zumes­sen, dass er für gewiss anneh­me, er sei ganz sicher unter der Zahl der Vor­aus­be­stimm­ten, gleich­sam als wenn wahr wäre, dass der Gerecht­fer­tig­te nicht mehr sün­di­gen kön­ne, oder falls er sün­di­ge, sich gewiss Buße ver­hei­ßen dür­fe. Denn es ist unmög­lich, wenn nicht aus beson­de­rer Offen­ba­rung Got­tes, zu wis­sen, was für wel­che sich Gott aus­er­wählt hat.“

      • Wer­ter @ Agricola!

        Wer den Satz „Alle Men­schen vom Anfang der Welt bis zum Ende sind erlöst und gerecht­fer­tigt wor­den durch Chri­stus und durch sein Kreuz.“, auf die Erb­sün­den­ideo­lo­gie Luthers bezieht, und dar­in eine katho­li­sche Gegen­po­si­ti­on zu Luther erkennt, für den ver­liert der Satz sei­ne Gefähr­lich­keit, denn er sug­ge­riert nicht mehr, „der ein­mal gerecht­fer­tig­te Mensch kön­ne (oben, Kap 14) nicht mehr sün­di­gen, und die Gna­de nicht ver­lie­ren“ (Cum hoc tem­po­re, Kanon 23) und damit wich­ti­ge Mit­tel zum See­len­heil, wie (Tauf- und Buß­sa­kra­ment) ausblendet.
        Die römi­sche Leh­re hat schon im Blick auf natür­li­che Beschaf­fen­heit des Men­schen eine grund­le­gend ande­re Sicht als der Pro­te­stan­tis­mus. In sei­nem Wesen ist und bleibt der Mensch ein Geschöpf Got­tes, das auf Gott hin aus­ge­rich­tet ist.
        Bit­te lesen Sie, was ich gestern um 20.00 @ Leo Lämm­lein zur pro­te­stan­ti­schen Sicht geant­wor­tet habe. Dann wird viel­leicht kla­rer, war­um ich den besag­ten Satz nicht als häre­ti­sche Aus­sa­ge begrei­fen kann, son­dern im Zusam­men­hang mit Luthers sub­jek­ti­vi­sti­scher Erb­sün­den­ideo­lo­gie sehe.
        Die­se fin­det in den Evan­ge­li­en kei­ne Stüt­ze. Viel­mehr ste­hen Luthers Erb­sün­den-und Recht­fer­ti­gungs­vor­stel­lun­gen im kras­sen Gegen­satz zu dem, was Jesus gelehrt hat. Die Ver­se Mt 25,31–46 postu­lie­ren den frei­en Wil­len des Men­schen zum Tun oder Las­sen des Guten oder des Bösen und ver­bie­ten die Annah­me, dass Gott völ­lig unab­hän­gig von den Wer­ken im End­ge­richt Gna­de wal­ten lässt. Das Wesen des in den Evan­ge­li­en gezeig­ten Men­schen ist es, frei zu sein, sich für oder gegen Gott ent­schei­den zu können.
        Für Jesus war das Pro­blem der erb­li­chen „Sün­de Adams“ nicht der Rede wert. Der Name Adam kommt in den Evan­ge­li­en 1x (im lukani­schen Geschlech­ter­re­gi­ster) nur 1x vor. Pau­lus hat in Röm 5,12 kei­ne Erb­sün­de gelehrt, wenn er sagt: „Dar­um: Wie durch einen Men­schen die Sün­de in die Welt hin­ein­kam und durch die Sün­de der Tod, gelang­te der Tod so zu allen Men­schen, dar­auf­hin, dass alle sün­dig­ten“. Pau­lus führt also den Tod der Men­schen auf die zure­chen­ba­ren per­sön­li­chen Sün­den zurück.

        Schon Eras­mus von Rot­ter­dam teil­te die Leh­re Luthers vom unfrei­en Wil­len nicht und hat­te bereits in der Schrift „ Über den frei­en Wil­len“ (De libe­ro arbi­trio) von 1524, einer genau­en Ana­ly­se der bibli­schen Autoren, Luthers Aus­le­gung des Römer-Brie­fes von 1520 bezüg­lich Erb­sün­de, gött­li­che All­wis­sen­heit und Recht­fer­ti­gungs­gna­de für falsch erklärt. Eras­mus nimmt dage­gen ein Zusam­men­wir­ken zwi­schen Gott und Mensch im frei­en Han­deln dahin­ge­hend an, dass Gott als „cau­sa prin­ci­pa­lis“, als Ide­al des Guten und Idee der Gerech­tig­keit mit der gerech­ten Ver­gel­tung im Jen­seits als höch­stem Ziel, in allen frei­en Hand­lun­gen ent­hal­ten sei. Die­sem Gericht müs­se sich der Mensch als ein sitt­li­ches Wesen, der das Gute wol­len oder ableh­nen kann, stel­len (vgl.Christof Hubig).
        So soll­te man den obi­gen Satz auf den Anfang des indi­vi­du­el­len Mensch­seins bezie­hen, von dem aus das Wir­ken des frei­en Wil­lens zum Guten oder­Bö­sen hin erst beginnt.

      • Wer­ter @ Agricola

        Zur Ergän­zung!
        Sie wei­sen mit Recht auf die Enzy­kli­ka Ubi pri­mum von Papst Pius IX. hin. Sie wur­de am 2. Febru­ar 1849 ver­öf­fent­licht und trägt den Unter­ti­tel „Über die Unbe­fleck­te Emp­fäng­nis“. Sie lehrt, wie Sie rich­tig zitie­ren, dass „die hei­lig­ste Got­tes­ge­bä­re­rin, unser aller gelieb­te Mut­ter, die rein­ste Jung­frau Maria, frei von aller Makel der Erb­sün­de emp­fan­gen wor­den“ ist. Im Sin­ne des Sat­zes „Alle Men­schen vom Anfang der Welt bis zum Ende sind erlöst und gerecht­fer­tigt wor­den durch Chri­stus und durch sein Kreuz.“ bedeu­tet dies, dass die hl. Maria der die­ser „Urer­lö­sung“ durch das Heils­werk Jesu Chri­sti nicht bedurfte.
        Sie fra­gen wei­ter­hin: War­um macht der Kate­chis­mus auf die Not­tau­fe auf­merk­sam? Die frü­hen Urge­mein­den haben nach Mk 16.16 die Tau­fe prak­ti­ziert, um Men­schen in die Gemein­schaft der Gläu­bi­gen auf­zu­neh­men. Die Not­tau­fe durch einen belie­bi­gen Chri­sten im Ange­sicht des Todes wur­de erst auf der Syn­ode von Elvi­ra 305 legi­ti­miert. Bis dahin gab es kei­ne Not­tau­fe, weil es die augu­sti­ni­sche Vor­stel­lung von einer von Adam per­sön­lich „ererb­ten Sün­de“ noch nicht gab, eine Vor­stel­lung, die Luther radi­ka­li­sier­te und auf wel­che die Kir­che auf dem Kon­zil von Tri­ent im „Beschluss über die Erb­sün­de“ von 1546 in bis heu­te gül­ti­ger Wei­se ant­wor­te­te: Die Heils­not­wen­dig­keit der Tau­fe wur­de durch die Leh­re von der Erb­sün­de in den Vor­der­grund gestellt. Dem­nach ist nur der­je­ni­ge, der auf Jesus Chri­stus getauft ist, frei von die­ser Sünde.
        Heu­te sind nicht alle Theo­lo­gen mit die­ser Ant­wort zufrie­den, da Jesus in den Evan­ge­li­en die „Erb­sün­de“ nicht the­ma­ti­siert und die Urkir­che das Pau­lus­wort Röm 5,18–19 nicht im Sin­ne einer „Erb­sün­de“ ver­stan­den hat: „Wie es also durch die Über­tre­tung eines ein­zi­gen für alle Men­schen zur Ver­ur­tei­lung kam, so wird es auch durch die gerech­te Tat eines ein­zi­gen für alle Men­schen zur Gerecht­spre­chung kom­men. Wie durch den Unge­hor­sam des einen Men­schen die vie­len zu Sün­dern wur­den, so wer­den auch durch den Gehor­sam des einen die vie­len zu Gerech­ten gemacht werden“.
        Im Oster­lob fin­det man sogar die Idee der „glück­li­chen Schuld Adams“:
        „O wahr­haft heil­brin­gen­de Sün­de des Adam, du wur­dest uns zum Segen, da Chri­sti Tod dich ver­nich­tet hat. O glück­li­che Schuld, welch gro­ßen Erlö­ser hast du gefunden“.

    • Wer­ter @ Makariel!
      Die “unum­stöß­li­chen Wor­te unse­res Herrn” lau­ten nach MK 16,16 wörtlich:
      “Hin­ge­gan­gen in die gan­ze Welt, ver­kün­det die Froh­bot­schaft der gan­zen Schöpfung!
      Der gläu­big Gewor­de­ne und Getauf­te wird geret­tet wer­den, aber der nicht gläu­big Gewor­de­ne wird ver­ur­teilt werden“.
      Das Wort Jesu bezieht sich sowohl auf die­je­ni­gen, wel­che die ver­kün­de­te Froh­bot­schaft auf­ge­nom­men und den Glau­ben in der Tau­fe ange­nom­men haben , als auch auf jene, wel­che die ver­kün­de­te Froh­bot­schaft ver­nom­men, aber nicht ange­nom­men haben. Von einer drit­ten Grup­pe, wel­che die ver­kün­de­te Froh­bot­schaft nicht anneh­men konn­te, weil sie die­se schuld­los gar nicht ver­nom­men hat, sich also nicht zu Chri­stus in der Tau­fe beken­nen konn­te, ist nicht die Rede.

      Daher haben Sie kein Recht zu sagen: “Ein Nicht­ge­tauf­ter kann das Heil nicht erlan­gen, denn er besitzt ja nicht das Licht der Gna­de. Er bleibt trotz des Lei­dens und Ster­bens Chri­sti uner­löst“. Das wäre blan­ke Anma­ßung, denn über die Gna­de Got­tes gegen­über jenen aus der drit­ten Grup­pe kön­nen Sie unter der Ver­hei­ßung, dass Er alle an sich zie­hen will, nicht verfügen.
      Man soll­te es daher Gott über­las­sen, wie er es schafft, dass “alle Men­schen geret­tet wer­den“. Dabei kann man sich durch­aus auf die Bibel beru­fen. Sie sieht nicht nur die Mög­lich­keit, dass aus­schließ­lich dort, wo Boten Jesu hin­kom­men, Heil mög­lich wird.
      Der Hebrä­er­brief denkt sich den Weg anders. Er sieht die gan­ze Mensch­heit, auch die, die vor Jesus gelebt haben, in einem gro­ßen Zug. Jesus geht als “Anfüh­rer” allen vor­an und führt sie zu Gott. Das Kri­te­ri­um ist nicht die Tau­fe, son­dern der Glau­be, der sich vor allem dort zeigt, wo Kraft ist zum Durch­hal­ten, zum Wag­nis und zum Wider­spruch (Hebr 11,1–12,3). Sol­che Kraft ist ein Got­tes­ge­schenk, ver­mit­telt durch Jesus. Das Weg­mo­dell des Hebrä­er­brie­fes schließt natür­lich die Tau­fe und die Kir­che nicht aus. Aber es lässt Gott die Frei­heit, Heil und Glau­ben zu wir­ken, wo er will. Und das soll­ten auch Sie tun, wer­ter @ Maka­ri­el und nicht den hl Johan­nes Paul II . der Häre­sie zei­hen, der sich im Sin­ne des Hebrä­er­brie­fes gegen die Erb­sün­den­ideo­lo­gie Luthers stellt.

  24. @Makariel: der Ket­zer sind wahr­schein­lich Sie selbst. Mal eine Fra­ge an Sie: gehö­ren Sie der Pius­bru­der­schaft an?
    Also wer wie Sie den über­aus hl. Papst Johan­nes Paul II. einen „Ket­zer“ nennt, greift damit direkt auch die aller­se­lig­ste Jung­frau und Got­tes­mut­ter Maria an sowie den Herrn und Erlö­ser Jesus Christus.
    Ich sage Ihnen das und wenn Sie Ihre Äuße­run­gen nicht zurück­neh­men oder beich­ten, sind Sie des Teu­fels. Das wird dann kein Spass mehr für Sie sein.

  25. Med­jug­or­je ist mei­nes Wis­sens noch nicht von der Kir­che aner­kannt und mög­li­che Erschei­nun­gen kön­nen daher auch nicht zur Ver­ur­tei­lung gegen­tei­li­ger Mei­nun­gen ins Feld geführt werden.

    • Auch Lour­des und Fati­ma wur­den erst nach län­ge­rer Prü­fungs­pha­se aner­kannt. Des­halb haben dort trotz­dem schon vor­her vie­le Men­schen die Erschei­nun­gen ange­nom­men und die Wün­sche der Got­tes­mut­ter erfüllt, was nicht zu ihrem Scha­den war!

  26. @Hedwig von Schlesien:
    Der Herr woll­te und konn­te womög­lich nicht sagen: „…mein Blut, das für alle! ver­gos­sen wird zur Ver­ge­bung der Sün­den…“. Er hat sein Blut zwar für alle Men­schen aller Zei­ten ver­gos­sen gemäß des Wil­lens! des Vaters!. „Vater, wenn es mög­lich ist, so gehe die­ser Kelch an mir vor­über, aber nicht mein, son­dern dein Wil­le geschehe!“
    Er selbst, als der Gott­mensch und Sohn des Vaters, wuß­te sicher­lich, daß er für man­che sein Blut wür­de soz. unnütz ver­gie­ßen. „Man­che“ sind die, die aus­drück­lich nicht geret­tet wer­den wollen. 

    Des­we­gen konn­te er aus sei­ner! Per­spek­ti­ve wohl auch nicht sagen „für alle“, son­dern kon­se­quen­ter­wei­se „für vie­le“. Chri­stus sagt „für vie­le“ und meint es auch so. Er sag­te nicht „für vie­le“ und meint „für alle“. Nein, Er sagt, was Er sagt. Da kann man mit­nich­ten die Wor­te ver­än­dern und aus „für vie­le“ ein „für alle“ machen wie es so vie­le Bischö­fe und Prie­ster heut­zu­ta­ge tun. 

    „Wir“ kön­nen nach Kreuz, Tod und Auf­er­ste­hung des Herrn und Gott­men­schen Jesus Chri­stus sagen, daß Er sein Blut für alle ver­gos­sen hat­te, für alle Men­schen aller Zei­ten, denn Er, Chri­stus, war dem Wil­len! des Vaters! gehor­sam! Das kann so gesagt wer­den, nach­dem der Herr sein Blut in Gehor­sam und Über­ein­stim­mung mit dem Wil­len des Vaters (das muß man immer mit­be­den­ken) für alle (inklu­si­ve derer, die ihn bewußt und frei ablehn­ten und ableh­nen) ver­gos­sen hat.
    Somit hat auch der hl. Papst JP II. nichts Ver­kehr­tes gesagt, son­dern das gesagt, was bereits in den Apo­stel­brie­fen steht. 

    Aller­dings ist nie­man­dem gestat­tet, die Wor­te des Herrn Jesus Chri­stus zu ver­än­dern und bei der hl. Wand­lung sagen: … für alle… Wer das tut, ver­sün­digt sich an Jesus Chri­stus- jedesmal.
    Papst Johan­nes Paul II. hattte nicht ein ein­zi­ges Mal gebe­tet: „…für alle…“.
    Die Anwür­fe und Beschul­di­gun­gen von @Makariel sind völ­lig halt­los im Sin­ne der Wahrheit.

    • @ Eli­as, ich ent­schul­di­ge mich bei Ihnen, wie ich auf Ihre Sicht des Pap­stes Fran­zis­kus, an ande­rer Stel­le, reagier­te. Bleibt für mich eine Leh­re, dass auf so wun­der­ba­re, muti­ge Wor­te des Herrn Weih­bi­schofs Atha­na­si­us Schnei­der, die­se Dis­kus­si­on ent­stan­den ist. Ähn­li­ches lief es ab, bei Wor­ten des Kar­di­nal Bur­ke, bei Bischof Fel­lay, usw. oder nur des Brie­fes „der 13“, usw. Ich ver­su­che es zu ver­ste­hen und zu beten.

  27. @ Fran­zel

    Sich mit Ver­tre­tern nicht-christ­li­cher Kul­te zu tref­fen, ist die eine Sache, doch durch deren Satans­werk christ­li­che Sakral­bau­ten ent­wei­hen zu las­sen, geht abso­lut gar nicht. In die­ser Fra­ge gibt es kei­ne „zeit­ge­mä­ße Neuinterpretation“.

  28. @ Fran­zel @ Franzel!
    Auch die­ser Hass­aus­bruch gegen­über @ Zeit­schnur ist wie der unten bei aller sach­li­chen Dif­fe­renz zu ihr unver­ant­wort­bar. Ich wie­der­ho­le: So stel­len Sie selbst als „Beses­se­ner“ an den Pran­ger. Besin­nen Sie sich und bit­ten Sie Frau @ Zeit­schnur umge­hend um Verzeihung!

    • Der Kom­men­ta­tor „Fran­zel“ wur­de zur Mäßi­gung auf­ge­for­dert, andern­falls wer­den von ihm kei­ne Kom­men­ta­re mehr frei­ge­schal­tet. Ein bedau­er­li­cher Vor­fall, der hof­fent­lich für alle Anlaß zur Mäßi­gung ist. Katho​li​sches​.info bie­tet zur Bericht­erstat­tung zusätz­lich den Kom­men­tar­be­reich an, um eine Mög­lich­keit der Kri­tik, der Ergän­zung und des Gedan­ken­aus­tau­sches zu bie­ten. Es gilt der Grund­satz, daß wir hof­fen und wün­schen, daß die von Katho​li​sches​.info ver­öf­fent­lich­ten Arti­kel gele­sen wer­den. Nie­mand muß aber die Kom­men­ta­re lesen, die ande­re Leser verfassen.

      • Ich möch­te noch eine Bit­te und Auf­for­de­rung an alle Leser rich­ten, die Arti­kel kom­men­tie­ren. Als Katho­li­ken haben wir die Pflicht, zu kri­ti­sie­ren, was kri­tik­wür­dig ist. Es ist aber noch mehr unse­re Pflicht, ande­ren auf dem Weg zum ewi­gen Heil zu hel­fen. Daher soll­te Kri­tik auch unter die­sem Gesichts­punkt for­mu­liert wer­den. Sie soll­te jeden­falls für ande­re nicht Anlaß sein, vom Weg zum ewi­gen Heil abzu­kom­men oder an ihrem Glau­ben zu zwei­feln. Vie­len Dank.

        • Sehr geehr­ter Herr Nardi,
          ich neh­me die Wor­te gegen­über @zeitschnur hier­mit zurück und bit­te um Verzeihung.
          Hof­fent­lich nimmt auch @zeitschnur ihre Wor­te gegen­über Papst Johan­nes Paul II. zurück, die sie, seit ich hier bin, uner­müd­lich vorbringt.
          Ich hat­te Papst Johan­nes Paul II. immer ver­tei­digt, auch schon vor 20 Jah­ren und so und wer­de ihn immer gegen Ver­leum­dun­gen verteidigen.
          Es gibt in Euro­pa nicht nur Deut­sche, die mei­nen mit allen her­um­sprin­gen zu kön­nen wie sie wol­len. Ich bin auch Fran­zo­se und ich wer­de den hl. Papst Johan­nes Paul II. bis aufs Blut hin ver­tei­di­gen. Vive la France! Es lebe Polen!

          • Zum Glück habe ich nicht gele­sen, was Sie geschrie­ben hat­ten und wur­de erst dar­auf auf­merk­sam gemacht, als es schon gelöscht war.

            Ich neh­me kein Wort des­sen zurück, was ich zu Karol Woi­ty­la gesagt habe. 

            Er hat unse­ren Herrn ver­leug­net, indem er den Koran küss­te und damit Maria ein Schwert in die See­le gerammt.

            Ich möch­te ein­fach den HERRN, und das ist JESUS, geprie­sen sei er in Ewig­keit, unsern Ret­ter und Bräu­ti­gam, den Erben des Alls, durch denn alles geschaf­fen ist und ohne den nichts ist, der das Wort des Vaters und der Sohn Got­tes ist, nicht beleidigen.
            Und wenn einer dies auch nur im Ansatz tut – und der Korankuss und der Assi­si-Öku­me­nis­mus Woi­ty­las sind mehr als nur ein „Ansatz“, dann wer­de ich das laut sagen und nie­mand wird in der Lage sein, mein Argu­ment zu ent­kräf­ten, dem Jesus das wich­tig­ste ist.

          • Wer­te Frau @ Zeitschnur!
            Bevor Sie hier wie­der ein­mal die kes­se Lip­pe ris­kie­ren, neh­men Sie bit­te den fol­gen­den Text zur Kennt­nis, den ich 2006 aus gege­be­nem Anlass als Leser­brief an die Tages­post zum Arti­kel „Papst bekräf­tigt sei­ne Ehr­furcht vor dem Koran“ geschrie­ben habe, nach­dem eine ähn­li­che Leser­stim­me, wie die Ihre, laut gewor­den war:
            „Rein sprach­lich gese­hen, ist der Begriff „Ehr­furcht“ nach Dudens Wör­ter­buch der deut­schen Spra­che eine Rück­bil­dung aus dem Adjek­tiv „ehr­fürch­tig“ und bedeu­tet „hohe Ach­tung, ach­tungs­vol­le Scheu, Respekt vor der Wür­de, Erha­ben­heit einer Per­son, eines Wesens oder einer Sache“. Von der Wort­bil­dung her han­delt es sich bei dem Abstrak­tum um ein zusam­men­ge­setz­tes Sub­stan­tiv mit dem Wort „Furcht“ als Grund­wort­und dem Wort „Ehr(e)“ als Bestim­mungs­wort. Damit wer­den die bei­den Bedeu­tungs­ele­men­te mit der Beto­nung auf „Furcht“ offen­ge­legt. Das älte­re Wort „ehr­fürch­tig“ lässt erken­nen, wor­um es auch heu­te noch geht: um die Furcht, eine von außer­halb postu­lier­te Ehre zu verletzen.
            Trä­ger die­ser Ehre konn­te z. B. im Hoch­mit­tel­al­ter ein Rit­ter sein, zu des­sen Tugend­ka­ta­log neben der Beach­tung des rech­ten Maßes, Ver­läss­lich­keit und Dienst­be­reit­schaft gegen­über der Her­rin eben auch sei­ne per­sön­li­che Ehre gehör­te, deren Ver­let­zung gege­be­nen­falls im Duell auf Leben und Tod geheilt wer­den muss­te. Jeder Fried­fer­ti­ge, der es mit Rit­tern zu tun hat­te, fürch­te­te den Auto­ma­tis­mus die­ses Ritu­als und gab sich „ehr­fürch­tig“. Die „Ehr­furcht“ konn­te also schon am Anfang ihrer Bedeu­tungs­ge­schich­te erzwun­gen werden.
            Der Erweis von Ehr­furcht braucht also nicht immer ein frei­wil­li­ger Akt zu sein und schon gar kei­ner einer frei­wil­li­gen „Unter­wer­fung“. Reli­gi­ös gese­hen bezeich­net der Begriff die Angst, die Ehre Got­tes zu ver­let­zen, wer immer die­se Ehre reli­gi­ös defi­niert. Wenn also Papst Johan­nes Paul II sei­ne „Ehr­furcht vor den Koran“ durch einen Kuss bekräf­tigt hat, so hat das nichts mit des­sen Inhal­ten zu tun, viel­mehr stellt die­se öffent­li­che Form der Ehr­erbie­tung ledig­lich eine scheue Form sozia­ler Inter­ak­ti­on dar gegen­über der Über­zeu­gung jener, die die­ses Buch mit ihrer reli­giö­sen Ehre ver­knüpft haben. Damit wird der Koran-Kuss zu einer sym­bo­li­schen Hand­lung, wie in den Sze­nen, in denen Papst Johan­nes Paul II. den Boden des Flug­fel­des küss­te, wenn er ein Land zum ersten Mal betrat. Da ist es wohl selbst­ver­ständ­lich, dass sich der Papst nicht mit dem Zustand des Flug­fel­des iden­ti­fi­zier­te – eben­so wenig iden­ti­fi­zier­te er sich mit den Inhal­ten des Koran. Das hat im Gegen­satz zu Ihnen, auch die Tages­post so gese­hen, als sie titel­te: „Papst bekräf­tigt sei­ne Ehr­furcht vor dem Koran“!

          • @ sophus

            Da Ihr erster Satz bereits schon wie­der per­sön­lich belei­di­gend war, lese ich nicht wei­ter – tut mir Leid. Ent­we­der man lernt end­lich, sich zu beneh­men, oder ich lege kei­nen Wert auf einen Diskurs.
            Die­se Row­dy-Metho­den pas­sen dazu, dass man auch die Ver­leug­nung des Herrn aus Ehr­furcht küs­sen darf.
            Passt alles.
            Aber bit­te ohne mich.
            Sie ler­nen jetzt, damit zu leben, dass ich ande­rer Mei­nung bin -

          • @ Zeit­schnur
            Wie immer: Kei­fen und Knei­fen! Ver­ba­le Agres­si­on und Dialogverweigerungsandrohung!
            Und wo blei­ben die Gegenargumente?

          • Wer­ter @Sophus,

            ist es denn Auf­ga­be eines Pap­stes, den Koran zu Küs­sen? Oder soll ich anneh­men, dass der Koran und sein Inhalt das Kreuz der Chri­sten ist?
            Ave crux?

            Mit Begriffs­hy­gie­ne lässt sich auch die Sicht auf die Wirk­lich­keit rela­ti­vie­ren. Und damit wären wir eigent­lich bei der Dis­kus­si­on andern­orts über den Begriff „Pha­ri­sä­er“, der landl­läu­fig doch längst eine ande­re Bedeu­tung hat als die etymologische.
            ______________________________________________________
            Weil es von der The­ma­tik her ähn­lich ist, kom­me ich auf Ihre Ant­wort auf mei­nen Kom­men­tar vom 10. Novem­ber 2015 um 17:00. Ich dan­ke sehr für Ihre ver­ständ­li­che Aus­füh­run­gen (auch bei Leo Laemm­lein) zu Luthers Ideo­lo­gie – das war mir vor­her offen gestan­den nicht so klar. Sie schreiben:

            „Wer den Satz „Alle Men­schen vom Anfang der Welt bis zum Ende sind erlöst und gerecht­fer­tigt wor­den durch Chri­stus und durch sein Kreuz.“, auf die Erb­sün­den­ideo­lo­gie Luthers bezieht, und dar­in eine katho­li­sche Gegen­po­si­ti­on zu Luther erkennt, für den ver­liert der Satz sei­ne Gefähr­lich­keit, denn er sug­ge­riert nicht mehr, „der ein­mal gerecht­fer­tig­te Mensch kön­ne (oben, Kap 14) nicht mehr sün­di­gen, und die Gna­de nicht ver­lie­ren“ (Cum hoc tem­po­re, Kanon 23) und damit wich­ti­ge Mit­tel zum See­len­heil, wie (Tauf- und Buß­sa­kra­ment) ausblendet.“

            Die Gefähr­lich­keit des Sat­zes mag in Hin­blick auf Luthers Erb­sün­den­ideo­lo­gie ver­ständ­lich sein. Wer die­sen Satz aller­dings hin­sicht­lich der Aus­sa­ge Kar­di­nal Marx‘, die Kir­che müs­se für die Bil­der der Höl­le und des Fege­feu­ers Buße tun, ließt, für den ist die­se Aus­sa­ge fatal!

            Wer See­len ret­ten will und sie an den Glau­ben an Jesus Chri­stus füh­ren will, kann dies nicht mit schmei­cheln­den Wor­ten und zwei­fel­haf­ten Gesten tun.

            Der Glau­be muss klar und unmiss­ver­ständ­lich bezeugt wer­den, damit er nicht unüber­legt ange­nom­men wird („…oder habt ihr den Glau­ben unüber­legt ange­nom­men?“) – „… ut testi­mo­ni­um per­hi­ber­et de lumine …“!
            Ist das zuviel von einem Papst verlangt??

          • Wer­ter @ Agricola!
            Aus dem Satz „Alle Men­schen vom Anfang der Welt bis zum Ende sind erlöst und gerecht­fer­tigt wor­den durch Chri­stus und durch sein Kreuz.“, den ich mit Ihrem Ein­ver­ständ­nis auf die Erb­sün­den­ideo­lo­gie Luthers bezie­hen und dar­in eine katho­li­sche Gegen­po­si­ti­on zu Luthers erken­nen kann, hat mit der Aus­sa­ge von Kar­di­nal Marx‘, die Kir­che müs­se für die Bil­der der Höl­le und des Fege­feu­ers Buße tun, nicht das Gering­ste zu tun, denn er bezieht sich auf den indi­vi­du­el­len Zustand jedes Men­schen beim Ein­tritt in die Welt durch Geburt.
            Das Erlö­sungs­werk Jesu Chri­sti am Kreuz bewahrt den Men­schen in sei­nem fol­gen­den Leben aber nicht vor neu­er­li­chem Schul­dig­wer­den. Sein frei­er Wil­le ermög­licht ihm die freie Ent­schei­dung auch zur bösen Tat, die als Tod­sün­de dem Erlö­sungs­werk Chri­sti gänz­lich ent­ge­gen­steht. Aber dem Men­schen ist es mög­lich, durch wah­re Reue, Buße und den Emp­fang des Lei­bes Chri­sti wie­der in den Gna­den­stand zu gelan­gen und die­sen durch das Tun guter Wer­ke zu festi­gen, wie es der 1. Petrus­brief ver­langt. Anson­sten droht nach wie vor nach Got­tes Gerech­tig­keit das ewi­ge Höl­len­feu­er. Noch ein­mal, wie oben gesagt: Von einer vor­aus­set­zungs­frei­en Aller­lö­sung kann bei Papst Johan­nes Paul II. unter die­sen Aspek­ten m.E. kei­ne Rede sein.

          • Wer­ter @Sophus,

            Sie ver­ste­hen mein Argu­ment nicht. Sie ken­nen den Kon­text, in dem der Satz gefal­len ist nicht, ich auch nicht. Sie sehen ihn in Zusam­men­hang und als Gegen­po­si­ti­on zu Luthers Erb­sün­den­ideo­lo­gie. Ein Gläu­bi­ger, der nicht Ihre theo­lo­gi­sche Bil­dung besitzt (und von die­ser Situa­ti­on in Deutsch­land müs­sen Sie laut Umfra­ge­er­geb­nis vor der Syn­ode aus­ge­hen), so dass er die­sen Satz in Ihrem Ver­ständ­nis ein­ord­nen könn­te, son­dern der ihn hin­sicht­lich Marx‘ Aus­sa­ge bezieht, zieht aus einem sol­chen Satz ganz ande­re Schlüs­se. Ver­kürzt also: Ein Gläu­bi­ger, der noch Him­mel-Höl­le weiß und liest oder hört: „Alle Men­schen … erlöst“ (erlöst!), wird viel­leicht fol­gern: Erlöst = Him­mel, also Höl­le passé.
            Wie hoch dürf­te der Pro­zent­satz in Deutsch­land sein, der von der Erb­sün­de über­haupt gehört hat, geschwei­ge denn weiß was sie bedeutet?
            Des­halb hal­te ich die­sen Satz nach wie vor für gefährlich.

          • @agricola
            Sie hal­ten die­sen Satz fûr gefàhrlich. Wel­che „Gefahr“ bei den ein­zel­nen, „nicht theo­lo­gisch gebil­de­ten“ Men­schen sehen Sie im Zusam­men­hang mit die­sem Satz? Ich begin­ne gera­de zu ahnen, dass im Rah­men der Ent­ste­hung der Neu­en Reli­gi­on auch schon die­ser Papst gar nicht mehr passt, und das ist zu frûh. Sein Geschrie­be­nes kann man auch zen­sie­ren und sich an sei­nem Tun abar­bei­ten, jedoch sei­ne Wir­kung ist „etwas unge­plant“, stär­ker und andau­ern­der. Der Hei­li­ger Geist wirkt, wie er will und wo er will. Und mich freut jetzt die­ser Satz, im Sin­ne der Auf­fas­sung vom @Sophus um so mehr!

          • Wer­ter @ Agricola
            Pater Pio hat den fol­gen­den Link ein­ko­piert und wie­der löschen lassen:
            http://​www​.ein​sicht​-aktu​ell​.de/​i​n​d​e​x​.​p​h​p​?​s​v​a​r​=​5​&​a​r​t​i​k​e​l​_​i​d​=​3​7​&​s​e​a​r​c​h​k​e​y​=​F​r​e​i​m​a​u​rer
            Dar­in wird Papst Johan­nes Paul II gewis­ser­ma­ßen als ein Leh­rer von Häre­si­en gebrandtmarkt.
            Das war für mich eine ganz üble ver­leum­de­ri­sche Unter­stel­lung, die ich so nicht ste­hen las­sen konn­te, zumal sich der Papst aus dem luther­re­si­sten­ten katho­li­schen Polen dia­me­tral ent­ge­gen­ge­setzt zu dem posi­tio­niert hat­te, was von Luther an Erb­sün­de­mideo­lo­gie bis heu­te ver­brei­tet wird. Da dem Hei­li­gen Papst Johan­nes Paul II. die Sät­ze des Kon­zils von Tri­ent von 1546 als Ver­tei­di­gungs­li­nie gegen Luthers destruk­ti­ves Bild vom Men­schen ver­ständ­li­cher­wei­se nicht mehr aus­rei­chend erschie­nen, setz­te er gegen ihn den Gedan­ken von der völ­li­gen Erneue­rung des Men­schen durch das Erlö­sungs­werk Jesu Chri­sti im Augen­blick sei­ner Zeu­gung, ohne dabei im gött­li­chen End­ge­richt im Fal­le des Able­bens in Tod­sün­de die Mög­lich­keit der ewi­gen Ver­dam­mung in Fra­ge zu stellen.
            Bereits in sei­ner ersten Enzy­kli­ka „Redemptor Homi­nis“ lehr­te Johan­nes Paul II.:
            „Es geht also hier um den Men­schen in sei­ner vol­len Wahr­heit, in all sei­nen Dimen­sio­nen. Es geht nicht um einen ‚abstrak­ten‘ Men­schen, son­dern um den rea­len, den ‚kon­kre­ten‘ und ‚geschicht­li­chen‘ Men­schen. Es geht um jeden ein­zel­nen Men­schen; denn jeder ist in das Geheim­nis der Erlö­sung ein­ge­schlos­sen, mit jedem ist Chri­stus für immer durch die­ses Geheim­nis ver­bun­den. Jeder Mensch, der im Mut­ter­schoß emp­fan­gen und von sei­ner Mut­ter in die­se Welt hin­ein­ge­bo­ren wird, ist gera­de wegen die­ses Erlö­sungs­wer­kes der Obhut der Kir­che anver-traut. Ihre Sor­ge schaut auf den gan­zen Men­schen und ist ihm in ein­zig­ar­ti­ger Wei­se zuge­wandt. Sie küm­mert sich um den Men­schen in sei­ner indi­vi­du­el­len, unwie­der­hol­ba­ren Wirk­lich­keit, in der unzer­stör­bar das Bild und Gleich­nis Got­tes lebt (vgl. Gen 1, 27). Das meint das Kon­zil (Vati­ka­num II), wenn es die­se Ãhn­lich­keit erwähnt und dabei dar­an erin­nert, dass ‚der Mensch auf Erden die ein­zi­ge von Gott um ihrer selbst wil­len gewoll­te Krea­tur ist‘ (GS 24). So wie die­ser Mensch von Gott ‚gewollt‘ ist, wie er von Ewig­keit her von ihm ‚erwählt‘ ist, geru­fen und bestimmt für die Gna­de und das Heil, so ist jeder Mensch ganz ‚kon­kret‘, ganz ‚real‘. Dies ist der Mensch in der gan­zen Fül­le des Geheim­nis­ses, an dem er teil­hat durch Jesus Chri­stus, ein Geheim­nis, an dem jeder ein­zel­ne der vier Mil­li­ar­den Men­schen teil­hat, die auf unse­rem Pla­ne­ten leben, vom ersten Augen­blick an, da er unter dem Her­zen sei­ner Mut­ter emp­fan­gen wird. (Enzy­kli­ka Redemptor Homi­nis, Johan­nes Paul II, Actas Apo­sto­li­cae Sedis, 1979, SS.283 ff.)

            In die­sem Zusam­men­hang wer­den die von mir aus dem von @ Pater Pio gelösch­ten Text ent­nom­me­nen obi­gen fünf Sät­ze, dar­un­ter der Satz „Alle Men­schen vom Anfang der Welt bis zum Ende sind erlöst und gerecht­fer­tigt wor­den durch Chri­stus und durch sein Kreuz.“, viel­leicht noch ver­ständ­li­cher – und sie berei­ten Freude.

          • Sophus

            „Das Erlö­sungs­werk Jesu Chri­sti am Kreuz bewahrt den Men­schen in sei­nem fol­gen­den Leben aber nicht vor neu­er­li­chem Schuldigwerden.“

            Ich sto­ße mich da einer­seits am „neu­er­li­chem“ [Schul­dig­wer­den]: Kann der Mensch schon vor der (Baby-)Taufe gesün­digt haben? Ande­rer­seits tönt der Satz für mich wie für den Aus­nah­me­fal [des Schul­dig­wer­dens]: Wozu aber bedür­fen seit dem Tode des Herrn außer der Got­tes­mut­ter grund­sätz­lich ALLE Men­schen der Sakramente?

            In bezug auf JPII fra­ge ich mich anson­sten, wes­halb bei ein­zel­nen Kom­men­ta­to­ren – damit mei­ne ich aus­drück­lich nicht Sie – der­ar­ti­ge Emo­tio­nen hoch­ko­chen, wenn offen­sicht­lich Frag­wür­di­ges sach­lich the­ma­ti­siert wird. Ich arbei­te­te mal unter einem CEO, der neben etli­chen glück­li­chen geschäft­li­chen Ent­schei­den lei­der auch 2, 3 kata­stro­pha­le getrof­fen hat., von denen eine dem Unter­neh­men bei­na­he das Genick gebro­chen hat. Dies tut aber mei­ner Wert­schät­zung und Ver­bun­den­heit mit ihm bis heu­te kei­ner­lei Einbuße.

          • Wer­ter @ Carlo
            Die Emo­tio­nen kom­men auf, weil hier eini­ge im Fahr­was­ser der Pius­bru­der­schaft das Zwei­te Vati­ka­num pau­schal ableh­nen, seit Papst Pius XII. Sedis­va­kanz anneh­men und damit die dar­auf fol­gen­den Päp­ste bis ein­schließ­lich Papst Fran­zis­kus abwech­selnd zu Häre­ti­kern, Schis­ma­ti­kern, jeden­falls zu Ket­zern erklä­ren und dafür in den Net­zen zum Fischen gehen. Beson­ders der Hei­li­ge Papst Johan­nes Paul II. ist im Visier der Anklä­ger, weil er die Erb­sün­den­leh­re des Tri­en­ter Kon­zils nicht nur im histo­ri­schen Kon­text mit der luthe­ri­schen Erb­sün­den­ideo­lo­gie sieht, son­dern auch die Tat­sa­che, dass Jesu Leh­re kei­ne Erb­sün­de kennt, mit­ein­be­zieht und damit aus dem gan­zen kir­chen­ge­schicht­li­chen Zusam­men­hang Beden­kens­wer­tes ablei­tet, was sei­ne Geg­ner häre­tisch fin­den und ihn zum Ket­zer erklä­ren, wie es mit dem fol­gen­den Abschnitt gesche­hen ist.
            Bereits in sei­ner ersten Enzy­kli­ka „Redemptor Homi­nis“ lehr­te Johan­nes Paul II.:
            „Es geht also hier um den Men­schen in sei­ner vol­len Wahr­heit, in all sei­nen Dimen­sio­nen. Es geht nicht um einen ‚abstrak­ten‘ Men­schen, son­dern um den rea­len, den ‚kon­kre­ten‘ und ‚geschicht­li­chen‘ Men­schen. Es geht um jeden ein­zel­nen Men­schen; denn jeder ist in das Geheim­nis der Erlö­sung ein­ge­schlos­sen, mit jedem ist Chri­stus für immer durch die­ses Geheim­nis ver­bun­den. Jeder Mensch, der im Mut­ter­schoß emp­fan­gen und von sei­ner Mut­ter in die­se Welt hin­ein­ge­bo­ren wird, ist gera­de wegen die­ses Erlö­sungs­wer­kes der Obhut der Kir­che anver-traut. Ihre Sor­ge schaut auf den gan­zen Men­schen und ist ihm in ein­zig­ar­ti­ger Wei­se zuge­wandt. Sie küm­mert sich um den Men­schen in sei­ner indi­vi­du­el­len, unwie­der­hol­ba­ren Wirk­lich­keit, in der unzer­stör­bar das Bild und Gleich­nis Got­tes lebt (vgl. Gen 1, 27). Das meint das Kon­zil (Vati­ka­num II), wenn es die­se Ãhn­lich­keit erwähnt und dabei dar­an erin­nert, dass ‚der Mensch auf Erden die ein­zi­ge von Gott um ihrer selbst wil­len gewoll­te Krea­tur ist‘ (GS 24). So wie die­ser Mensch von Gott ‚gewollt‘ ist, wie er von Ewig­keit her von ihm ‚erwählt‘ ist, geru­fen und bestimmt für die Gna­de und das Heil, so ist jeder Mensch ganz ‚kon­kret‘, ganz ‚real‘. Dies ist der Mensch in der gan­zen Fül­le des Geheim­nis­ses, an dem er teil­hat durch Jesus Chri­stus, ein Geheim­nis, an dem jeder ein­zel­ne der vier Mil­li­ar­den Men­schen teil­hat, die auf unse­rem Pla­ne­ten leben, vom ersten Augen­blick an, da er unter dem Her­zen sei­ner Mut­ter emp­fan­gen wird. (Enzy­kli­ka Redemptor Homi­nis, Johan­nes Paul II, Actas Apo­sto­li­cae Sedis, 1979, SS.283 ff.)

            Wenn dann der hl. Papst Johan­nes Paul II sagt:
            „Alle Men­schen vom Anfang der Welt bis zum Ende sind erlöst und gerecht­fer­tigt wor­den durch Chri­stus und durch sein Kreuz.“, bezieht er sich mei­ner Ansicht nach auf die­sen in Redemptor Homi­nis geschil­der­ten, mit der Zeu­gung erreich­ten indi­vi­du­el­len Zustand jedes Men­schen und sei­nem Ein­tritt in die Welt durch Geburt. Damit wäre der Neu­ge­bo­re­ne fürs erste durch das Lei­den am Kreuz von den Nach­wir­kun­gen der Sün­de Adams befreit und gerecht­fer­tigt vor Gott.

          • Fort­set­zung
            Da aber durch Adam die Sün­de in die Welt gekom­men ist, kann der Mensch durch Sün­di­gen die gött­li­che Gna­de ver­lie­ren. Dann ist aller­dings die katho­li­sche Tau­fe unab­ding­bar, um mit Hil­fe der Gna­den­mit­tel der Kir­che wie­der den Zustand der hei­lig­ma­chen­den Gna­de durch Reue, Beich­te und Eucha­ri­stie­emp­fang zurück zu gewin­nen und der ewi­gen himm­li­schen Glück­se­lig­keit teil­haf­tig wer­den zu können.

            Im Tauf­ri­tus der ersten 300 Jah­re wur­de daher nicht die Befrei­ung von der Sün­de Adams gefei­ert, son­dern die Auf­nah­me eines Men­schen in die Gemein­schaft der Kirche.

          • Wer­ter @ Agricola 

            Sie fra­gen: Ist es denn Auf­ga­be eines Pap­stes, den Koran zu küssen?
            Und Sie fügen die Fra­ge hin­zu: „Oder soll ich anneh­men, dass der Koran und sein Inhalt das Kreuz der Chri­sten ist? 

            Als Papst Johan­nes Paul II. in abge­wand­ter Kör­per­hal­tung den Koran in Form eines gro­ßen grü­nen Buches, von hin­ten foto­gra­fiert, vor den Kopf hielt und den Ein­druck eines Kus­ses ver­mit­tel­te, wur­de das von Ver­stän­di­gen eher als Geste des Staats­ober­haup­tes des Vati­kan­staa­tes als die des Stell­ver­tre­ters Chri­sti auf Erden ver­stan­den, ein­ge­denk des Wor­tes Jesus an sei­ne Jün­ger, als er sie zu den „ver­lo­re­nen Scha­fen des Hau­ses Isra­el“ schick­te: „Sie­he, ich schicke euch wie Scha­fe inmit­ten von Wöl­fen; wer­det also ver­stän­dig wie die Schlan­gen und unver­dor­ben wie die Tauben“(Mt 10,16). Viel­leicht ist es die­ser Geste als poli­ti­scher Bot­schaft des Pap­stes zu ver­dan­ken, dass die Peters­kir­che heu­te noch steht.
            Inso­fern hat mei­ne Ana­ly­se zum Begriff „Ehr­furcht“ nur fünf Jah­re nach Nine-Ele­ven nichts mit Begriffs­hy­gie­ne zur Rela­ti­vie­rung der Sicht auf die Wirk­lich­keit zu tun, son­dern ist viel­mehr Aus­druck einer rea­li­sti­schen Sicht auf eben die­se Wirk­lich­keit, damit der Koran nicht tat­säch­lich zum Kreuz der Chri­sten wird – mit unab­seh­ba­ren Fol­gen beiderseits!

          • Kor­rek­tur der Bildbeobachtung:
            Der Anfang des ersten Sat­zes muss lau­ten: „Als Papst Johan­nes Paul II. den Koran in Form eines gro­ßen grü­nen Buches vor den Kopf hielt und den Ein­druck eines Kus­ses vermittelte, .….

          • Sophus, bedan­ke mich für Ihre Ant­wort, ver­mag Ihnen den­noch nicht zu folgen.

            Erstens ver­ste­he ich nicht, wes­halb Sie jetzt plötz­lich die Prie­ster­bru­der­schaft her­an­zie­hen. Mit deren „Fahr­was­ser“ ken­ne ich mich zwar nicht aus. Aber ich weiß, dass sie weder das letz­te Kon­zil pau­schal ablehnt noch seit Pius XII. eine Sedis­va­kanz annimmt bzw. Prie­ster in ihren Rei­hen dul­det, die die­se Hal­tung nicht able­gen wol­len. Für bei­des gibt es Bele­ge, Stich­wort einer­seits „Opt­a­tum toti­us“, ande­rer­seits „Father Ceka­da & Co.“

            In den Zita­ten aus Redemptor Homi­nis fin­de ich nichts, was mei­ne Fra­gen beant­wor­tet hät­te, nämlich 

            „Ich sto­ße mich da einer­seits am „neu­er­li­chem“ [Schul­dig­wer­den]: Kann der Mensch schon vor der (Baby-)Taufe gesün­digt haben? Ande­rer­seits tönt der Satz für mich wie für den Aus­nah­me­fall [des Schul­dig­wer­dens]: Wozu aber bedür­fen seit dem Tode des Herrn außer der Got­tes­mut­ter grund­sätz­lich ALLE Men­schen der Sakramente?“

            Dafür reich­lich Geschraub­tes wie „Es geht also hier um den Men­schen in sei­ner vol­len Wahr­heit, in all sei­nen Dimen­sio­nen. Es geht nicht um einen ‚abstrak­ten‘ Men­schen, son­dern um den rea­len, den ‚kon­kre­ten‘ und ‚geschicht­li­chen‘ Men­schen.“ (Ähem, hat­te mal jemand das Gegen­teil behauptet?)

            Immer­hin schrei­ben Sie stets offen, dass Sie nur inter­pre­tie­ren. Dies indes m.E. auf dün­nem Boden, denn Sicht­ba­res, wie die prak­tisch voll­kom­men zum Erlie­gen gekom­me­ne Mis­si­ons­tä­tig­keit der Kir­che (iSv eine Her­de und ein Hir­te) inkl. „Hoch­ach­tung vor den Mus­lim“ spricht eben nicht nur schwach dafür, dass da eine Aller­lö­sung herumgeistert. 

            Was fer­ner das von Ihnen gelie­fer­te Inter­pre­ta­ti­ons­an­ge­bot betref­fend der Korankuss-Ablich­tung angeht, erin­nert mich die­ses an die dama­li­gen St. Pöl­te­ner Recht­fer­ti­gungs­ver­su­che bezüg­lich der unterm Mistel­zweig geschos­se­nen Kuss­fo­tos („KEIN Zungenkuss!“).

          • @zeitschnur, @Franzel: Das ist ech­te Grö­ße: @Franzel: Sie zie­hen sich nicht ein Schnecken­haus zurück und erken­nen, dass aus Lie­be zu Papst Joh. Paul II in eine Ver­tei­di­gungs­hal­tung gerutscht sind, die sich im Wort sehr ver­grif­fen hat. Das mer­ke ich immer an ihnen. Sie sel­ber neh­men Belei­dun­gun­gen nicht per­sön­lich und sind wie­der bereit ins Gespräch zu gehen.
            @zeitschnur: Sie haben hier ja schon eini­ges erlebt. Dar­um fin­de ich es auch von ihrer Sei­te ziem­lich gut, wie­der zur Sache zu kom­men. Sie lösen damit ein, was sie auch immer von ande­ren for­dern: zur Sache bitte.
            @Franzel: Mein Urteil einer Tod­sün­de ist natür­lich völ­lig sub­jek­tiv. Ich kann und darf so etwas gar nicht sagen. Es war lei­den auch von mir eine Gegen­re­ak­ti­on auf ihre über­zo­ge­nen Worte.
            @Guiseppe Nar­di: alles rich­tig gemacht, sehr sou­ve­r­än… Ins­ge­samt ist das Niveau und die Gesprächs­kul­tur auf die­ser Sei­te sehr gut. Wenn es auch manch­mal zu ein­zel­nen Gra­ben­kämp­fen kommt…

          • @ Pater Puio

            Viel­leicht klappt es ja dies­mal und der Post lan­det da, wo er hin­soll: Ich habe Ihnen geschrie­ben, aber mein Kom­men­tar ist irgend­wie ganz nach oben gerückt. Bei Inter­es­se schau­en Sie mal zeim­lich weit oben unter 12.11. um die Uhr­zeit jetzt.

          • Sehr geehr­ter @Pater Pio: Sie kön­nen mir glau­ben, daß ich Papst Johan­nes Paul II. ger­ne mit Klau­en und Zäh­nen verteidige.
            Er hattte Zeit sei­nes Lebens so viel ein­stecken müs­sen, gera­de, weil er uner­müd­lich der „Kul­tur oder Unkul­tur des Todes“ ( wie er es nann­te) die Heils­ge­bo­te Got­tes vor Augen stell­te, weil er uner­müd­lich Sach­wal­ter aller Klei­nen und Unter­drück­ten war, weil er uner­müd­lich gegen Krieg und Ter­ror und für Frie­den sprach, weil er so sehr viel für den Fall des Eiser­nen Vor­hangs getan hat­te, weil er auf sei­nen vie­len Rei­sen den Men­schen ihre gott­ge­mä­ße Wür­de in Erin­ne­rung rief, weil er die Mäch­ti­gen in die Schran­ken wies, weil er so viel im christ­lich-jüdi­schen wie auch im katho­lisch-ortho­do­xen Ver­hält­nis getan hat­te und so vie­les Gute mehr in sei­ner väter­li­chen Art- weil er ein­fach Chri­stus gepre­digt hat mit Hil­fe der aller­se­lig­sten Jung­frau Maria.

  29. @ Pater Pio

    Ich war die gan­ze Zeit bei der Sache – schau­en Sie den Thread noch mal an. Sie müs­sen nun nicht, um dem berühm­ten Media­to­ren-Trieb, alles irgend­wie wie­der aus­zu­glei­chen und aus­zu­wie­gen fol­gen und nun in die­sem Fal­le suchen, was Sie mir vor­wer­fen kön­nen. Ich habe mich mit sach­li­chen Grün­den, die Ihnen mög­li­cher­wei­se nicht gefal­len, kri­tisch zu JP II und sei­ner Theo­lo­gie und eini­gen sei­ner Hand­lun­gen geäu­ßert und anson­sten nie­man­den per­sön­lich belei­digt. Ich bin über­haupt in die­sem Thread kei­nes­weg überpräsent.

    Mei­ne Pro­ble­me mit Woi­ty­la sind theo­lo­gi­scher Natur.

    Und mit die­ser Ebe­ne soll­ten sich alle auseinandersetzen.

    Allei­ne, dass ein Mann wie Woi­ty­la sol­che Unsach­lich­keit aus­löst (an der ich aber nicht betei­ligt war), ist ein schlim­mes Zei­chen. Ein guter Baum trägt kei­ne fau­len Früch­te. Ein guter Papst muss Kri­tik ertra­gen kön­nen – auch von­sei­ten sei­ner Fans.

    Was ist also mit den im Raum­ste­hen­den theo­lo­gi­schen Frag­wür­dig­kei­ten und Sakrilegien?

    Und ver­ges­sen wir bit­te nicht, dass die­sel­ben nicht ein­fac ver­schwin­den, nur weil er in Sachen Ehe die Erwar­tun­gen der Kon­ser­va­ti­ven bedient hat. Treue muss schon ganz oder gar nicht sein…

  30. @ roman

    Das ist falsch, was Sie schrei­ben. ich hacke nicht auf klei­nen pri­va­ten Feh­ler­chen von Päp­sten her­um, son­dern auf gra­vie­ren­den Lehr­irr­tü­mern und Sakrilegien.

    So ein­fach kön­nen Sie es sich kaum machen!

    Es ist nun mal ein Unter­schied, ob ein papst dem Drang, jeden Abend eine Fal­sche Rot­wein zu trin­ken, erliegt, oder ob er den koran küsst, Häre­ti­ker als Dog­men­schrei­ber beauf­tragt und dergl.

    Die­se Hal­tung, die Se da kund­tun, offen­bart das gan­ze Aus­maß des Abfalls – man bana­li­siert schwer­ste Untreue gegen Gott und behan­delt das wie klei­ne Schwächen.

    Natür­lich darf man auch nicht klei­ne Schwä­chen im gegen­zug wie Tod­sün­den behan­deln – das tun hier auch einige.

    Aber mit ein­ger­ma­ßen wahr­haf­ti­gem Blick muss jeder zuge­ste­hen, dass das, was ich vor­brin­ge, kei­ne Klei­nig­kei­ten sind.
    Im übri­gen bin ich gewiss nicht die Erste, die das fest­stellt und die besag­ten Hand­lun­gen Woi­ty­las eben­so wie die irr­leh­ren in sei­ner Theo­lo­gie haben schon vie­le festgetsellt.

    Zum Schluss: Für die Kir­che galt einer immer dann als Häre­ti­ker, wenn er einen ein­zi­gen häre­ti­schen Satz hart­näckig aufrechthielt.

    Es genüg­te stets ein Satz – Ein Hef­pilz­par­ti­kel ver­gärt den gan­zen Teig.

    Ver­su­chen Sie, das nüch­tern nachzuvollziehen.

  31. Nicht Pau­lus läßt im Hebrä­er­brief Gott die Frei­heit – wie absurd wäre das doch – son­dern Gott läßt dem Men­schen die Frei­heit, um sich für oder gegen ihn ent­schei­den zu können.
    Wer den katho­li­schen Glau­ben nicht in sei­ner Umfäng­lich­keit annimmt, hat sich bereits gegen Gott ent­schie­den. Denn er hat nicht mehr den vol­len Glau­ben und ist somit nicht mehr katho­lisch. Und des­we­gen kann es nur ein Mit­leid geben mit jenen, die sich vom Glau­ben haben abbrin­gen las­sen. Sie haben sich vom Kon­zil betö­ren und vom Äuße­ren bestechen las­sen. Sie wol­len das sinn­lich Wahr­nehm­ba­re, die Per­son, das, was ihnen ins Auge sticht, ver­tei­di­gen, nicht aber die Wahrheit.
    Für die All­ge­mein­heit spre­che ich hier i.S. von Giu­sep­pe Nar­di, bei­zu­tra­gen in der Ver­kün­di­gung des wah­ren Glau­bens. Des­we­gen bekla­gen wir jene, die der­art in die libe­ra­le Frei­gei­ste­rei des Kon­zils­mi­lieus gera­ten sind.

    10. Novem­ber 2015 um 19:14
    „Die “unum­stöß­li­chen Wor­te unse­res Herrn” lau­ten nach MK 16,16 wörtlich:
    “Hin­ge­gan­gen in die gan­ze Welt, ver­kün­det die Froh­bot­schaft der gan­zen Schöpfung!
    Der gläu­big Gewor­de­ne und Getauf­te wird geret­tet wer­den, aber der nicht gläu­big Gewor­de­ne wird ver­ur­teilt werden“.“
    Die unum­stöß­li­chen Wor­te unse­res Herrn lau­ten WÖRTLICH – ohne Umschweife -:
    „Wer glaubt und sich tau­fen läßt, wird geret­tet wer­den, wer aber nicht glaubt, wird ver­dammt wer­den.“ Mk 16,16
    Und in Mtth 28,18,20
    „Dar­auf trat Jesus her und sprach zu ihnen: ‚Mir ist alle Gewalt gege­ben im Him­mel und auf Erden. Dar­um gehet hin und leh­ret alle Völ­ker: Tauft sie auf den Namen des Vaters und des Soh­nes und des Hei­li­gen Gei­stes und lehrt sie alles hal­ten, was ich euch gebo­ten habe.. “

    „Daher haben Sie kein Recht zu sagen: “Ein Nicht­ge­tauf­ter kann das Heil nicht erlan­gen, denn er besitzt ja nicht das Licht der Gna­de. Er bleibt trotz des Lei­dens und Ster­bens Chri­sti unerlöst“.“

    Jeder Katho­lik hat sehr wohl das Recht, die Leh­re der Kir­che zu ver­tei­di­gen, und die­se Kir­che, die genau­so zum Hei­le not­wen­dig ist wie die Tau­fe, sagt in Kanon 5 des Kon­zils von Tri­ent: „Wer sagt, die Tau­fe sei frei, sie sei nicht not­wen­dig zum Hei­le, der sei im Banne“

    Sie aber ver­tre­ten die Ket­zer­leh­re und sagen: „Man soll­te es daher Gott über­las­sen, wie er es schafft, dass “alle Men­schen geret­tet werden“.“
    Noch ein­mal: Es ist Leh­re der Kir­che, daß ohne die Tau­fe nie­mand zur visio bea­ti­fi­ca, zur Anschau­ung Got­tes, gelan­gen kann.
    Woj­ty­lia ver­trat eben nicht die katho­li­sche Erb­sün­den­leh­re. Die katho­li­sche Leh­re besagt, daß der durch die Erb­sün­de schwer­ver­letz­te Mensch heil­bar ist. UND DAS HEILMITTEL HIERFÜR IST DIE TAUFE – sonst nichts. Chri­sti Erlö­sungs­lei­den soll den Schwer­ver­wun­de­ten durch die Tau­fe zugu­te­kom­men, nicht jedoch, wie der Ket­zer Woj­ty­la meint, durch die Inkarnation.

  32. Nicht Pau­lus läßt im Hebrä­er­brief Gott die Frei­heit – wie absurd wäre das doch – son­dern Gott läßt dem Men­schen die Frei­heit, um sich für oder gegen ihn ent­schei­den zu können.
    Wer den katho­li­schen Glau­ben nicht in sei­ner Umfäng­lich­keit annimmt, hat sich bereits gegen Gott ent­schie­den. Denn er hat nicht mehr den vol­len Glau­ben und ist somit nicht mehr katho­lisch. Und des­we­gen kann es nur ein Mit­leid geben mit jenen, die sich vom Glau­ben haben abbrin­gen las­sen. Sie haben sich vom Kon­zil betö­ren und vom Äuße­ren bestechen las­sen. Sie wol­len das sinn­lich Wahr­nehm­ba­re, die Per­son, das, was ihnen ins Auge sticht, ver­tei­di­gen, nicht aber die Wahrheit.
    Für die All­ge­mein­heit spre­che ich hier i.S. von Giu­sep­pe Nar­di, bei­zu­tra­gen in der Ver­kün­di­gung des wah­ren Glau­bens. Des­we­gen bekla­gen wir jene, die der­art in die libe­ra­le Frei­gei­ste­rei des Kon­zils­mi­lieus gera­ten sind.

    10. Novem­ber 2015 um 19:14
    „Die “unum­stöß­li­chen Wor­te unse­res Herrn” lau­ten nach MK 16,16 wörtlich:
    “Hin­ge­gan­gen in die gan­ze Welt, ver­kün­det die Froh­bot­schaft der gan­zen Schöpfung!
    Der gläu­big Gewor­de­ne und Getauf­te wird geret­tet wer­den, aber der nicht gläu­big Gewor­de­ne wird ver­ur­teilt werden“.“
    Die unum­stöß­li­chen Wor­te unse­res Herrn lau­ten WÖRTLICH – ohne Umschweife -:
    „Wer glaubt und sich tau­fen läßt, wird geret­tet wer­den, wer aber nicht glaubt, wird ver­dammt wer­den.“ Mk 16,16
    Und in Mtth 28,18,20
    „Dar­auf trat Jesus her und sprach zu ihnen: ‚Mir ist alle Gewalt gege­ben im Him­mel und auf Erden. Dar­um gehet hin und leh­ret alle Völ­ker: Tauft sie auf den Namen des Vaters und des Soh­nes und des Hei­li­gen Gei­stes und lehrt sie alles hal­ten, was ich euch gebo­ten habe.. “
    „Daher haben Sie kein Recht zu sagen: “Ein Nicht­ge­tauf­ter kann das Heil nicht erlan­gen, denn er besitzt ja nicht das Licht der Gna­de. Er bleibt trotz des Lei­dens und Ster­bens Chri­sti unerlöst“.“

    Jeder Katho­lik hat sehr wohl das Recht, die Leh­re der Kir­che zu ver­tei­di­gen, und die­se Kir­che, die genau­so zum Hei­le not­wen­dig ist wie die Tau­fe, sagt in Kanon 5 des Kon­zils von Tri­ent: „Wer sagt, die Tau­fe sei frei, sie sei nicht not­wen­dig zum Hei­le, der sei im Banne“

    Sie aber ver­tre­ten die Ket­zer­leh­re und sagen: „Man soll­te es daher Gott über­las­sen, wie er es schafft, dass “alle Men­schen geret­tet werden“.“
    Noch ein­mal: Es ist Leh­re der Kir­che, daß ohne die Tau­fe nie­mand zur visio bea­ti­fi­ca, zur Anschau­ung Got­tes, gelan­gen kann.
    Woj­ty­lia ver­trat eben nicht die katho­li­sche Erb­sün­den­leh­re. Die katho­li­sche Leh­re besagt, daß der durch die Erb­sün­de schwer­ver­letz­te Mensch heil­bar ist. UND DAS HEILMITTEL HIERFÜR IST DIE TAUFE – sonst nichts. Chri­sti Erlö­sungs­lei­den soll den Schwer­ver­wun­de­ten durch die Tau­fe zugu­te­kom­men, nicht jedoch, wie der Ket­zer Woj­ty­la meint, durch die Inkarnation.

  33. Nicht durch das Bewußt­wer­den sei­ner Erlö­sung erhält der Mensch den Gna­den­stand, son­dern allein durch die Tau­fe. Sie ist zum Hei­le unab­än­der­lich notwendig.
    Und das soll­ten auch Sie erwä­gen, daß Woj­ty­la hier eine Irr­leh­re äußert und es sei­ne Pflicht gewe­sen wäre, die Erb­sün­den­leh­re der Katho­li­schen Kir­che zu ver­kün­den. Das tat er nicht. Ich wer­de also die­se Äuße­rung kei­nes­wegs zurück­neh­men und auch nicht beich­ten (s. 9. Novem­ber 2015 um 9:53), denn es ist eines Katho­li­ken Aus­zeich­nung, durch das wah­re Glau­bens­be­kennt­nis Unse­ren Herrn Jesus Chri­stus sowie die aller­se­lig­ste Jung­frau Maria die Ehre zu geben.
    Es ist also eine Ket­zer­leh­re zu behaupten:„Alle Men­schen vom Anfang der Welt bis zum Ende sind erlöst und gerecht­fer­tigt wor­den durch Chri­stus und durch sein Kreuz. Des­we­gen muß man beken­nen: Das gilt nicht nur für die Christ­gläu­bi­gen, son­dern für alle Men­schen guten Wil­lens, in deren Her­zen die Gna­de unsicht­bar wirkt.“
    Die Hei­lig­ma­chen­de Gna­de wird dem Men­schen erst durch die Tau­fe geschenkt, die ihn recht­fer­tigt und hei­ligt. Die Gna­de, die zum Heil not­wen­dig ist, erhält der Mensch durch die Taufe.
    Dar­über hin­aus gibt es kei­nen Ersten und kei­nen Zwei­ten Bund. Es gab den Alten Bund. Und es gibt den Neu­en Bund. Der Alte Bund wur­de ein für alle­mal auf­ge­ho­ben in der Todes­stun­de Unse­res Herrn Jesus Chri­stus: „Und der Vor­hang des Tem­pels riß mit­ten ent­zwei“ – das war das äuße­re Zei­chen: der Alte Bund wur­de aufgehoben.
    Es geht bei Woj­ty­la um das Abwei­chen von der Katho­li­schen Erb­sün­den­leh­re. Des­we­gen weiß die­se Kon­zils­ge­ne­ra­ti­on nichts mehr, was die Erb­sün­de und was die Tau­fe ist. Und das war – neben ande­ren Irr­leh­ren – sei­ne über­gro­ße Schuld, die ihn nie­mals zum Hei­li­gen machen konnte.
    Karol Woj­ty­la hat sich dem Wil­len des Him­mels wider­setzt, er hat die For­de­run­gen Mari­ens in Fati­ma NICHT erfüllt. Und des­we­gen haben wir jetzt kei­nen Frieden.
    Ich schlie­ße mich also @zeitschnur an: „Ich neh­me kein Wort des­sen zurück, was ich zu Karol Woj­ty­la gesagt habe.“
    12. Novem­ber 2015, 11:10: „..um das Pon­ti­fi­kat eines Pap­stes rich­tig beur­tei­len zu kön­nen, muss man auf sein gan­zes Leben schau­en und darf nicht nur auf ein­zel­nen Hand­lun­gen her­um­hacken. Auch ein Papst ist zwi­schen­durch mal ein Mensch (und darf es sein), der Feh­ler macht, wie Sie und ich auch..“

    Eine äußerst ver­kehr­te Sicht­wei­se! Wir sehen: Die Kon­zils­sek­te hat Ihnen die Wahr­heit nie ver­kün­det. Sonst wür­den Sie wis­sen, daß der Papst in der Moral und in Glau­bens­din­gen nie­mals einen „Feh­ler“, einen Irr­tum ver­kün­den kann. Ein wah­rer Papst kann kei­ne Irr­leh­re in Glau­bens­din­gen ver­kün­den. Wenn ein Papst in Sachen des Glau­bens und der Sit­ten lehrt, wenn er also sei­nes Amtes wal­tet, ist er unfehl­bar, weil ein Papst nicht im Glau­ben wan­ken kann. Die­se Unfehl­bar­keit hat er nicht nur bei fei­er­li­chen Defi­ni­tio­nen, son­dern bei allen Lehr­ent­schei­dun­gen, die den Glau­ben und die Sit­ten­leh­re betrifft.

    • Wer­ter Herr@ Nar­di, ich bit­te um Aufklärung!

      @ Maka­ri­el sagt oben: „Für die All­ge­mein­heit spre­che ich hier i.S. von Giu­sep­pe Nar­di, bei­zu­tra­gen in der Ver­kün­di­gung des wah­ren Glau­bens. Des­we­gen bekla­gen wir jene, die der­art in die libe­ra­le Frei­gei­ste­rei des Kon­zils­mi­lieus gera­ten sind“.

      Mei­ne Fra­ge: Spricht @ Maka­ri­el wirk­lich „hier i.S. von Giu­sep­pe Nar­di“, was nur „in Ihrem Sin­ne“ bedeu­ten kann. Wei­ter: Gehö­ren Sie tat­säch­lich zu einer Wir-Grup­pe, wel­che jene beklagt, „die der­art in die libe­ra­le Frei­gei­ste­rei des Kon­zils­mi­lieus gera­ten sind“. Postet @ Maka­ri­el in Ihrem Auf­trag oder will er Sie nur für sich vereinnahmen?

      • Ich habe die Sache nicht ver­folgt. Grund­sätz­lich sei aber fest­ge­stellt, daß nie­mand in mei­nem Namen spre­chen kann, außer ich selbst.

    • @Makariel
      Ihre Hal­tung und Abur­tei­lung beweist das gan­ze Elend(e) (im wahr­sten Sin­ne des Wor­tes) der Pius­leu­te: 1. haben Sie mei­nen Kom­men­tar nicht rich­tig gele­sen, sonst hät­ten Sie bemerkt, dass ich das „Feh­ler machen dür­fen“ allein auf den Korankuss bezo­gen habe und 2. spricht ein Papst nicht „ex cathe­dra“, wenn er ein Buch küsst und ist dem­nach dabei auch nicht unfehlbar!
      In Glau­bens- und Sit­ten­fra­gen bewies sich die Unfehl­bar­keit eines Johan­nes Paul II. aber 1000%ig! Als „Pillen_​Paul II.“ ver­tei­dig­te er die Moral­leh­re der Kir­che mär­ty­rer­haft, ohne jeg­li­che Scheu vor Sym­pa­thie­ver­lust oder gar Verachtung!
      Das soll erst mal einer nachmachen!

  34. Sehr geehr­ter @Sophus: ja was soll­te man unter dem Begriff Erb­sün­de eigent­lich verstehen?
    Die Sün­de von Adam und Eva an und für sich war ja ein­ma­lig und konn­te soz. nicht ver­erbt wer­den. Allein die Fol­gen der Sün­de betra­fen dann alle Men­schen, denn sie muß­ten das Para­dies ver­las­sen, konn­ten krank wer­den, muß­ten sich um ihren mate­ri­el­len „Lebens­un­ter­halt“ küm­mern im Schwei­ße des Ange­sich­tes, wur­den von ver­kehr­ten Begier­den heim­ge­sucht und muß­ten schließ­lich sterben.
    Aber bereits den Stamm­eltern wur­de der Erlö­ser, von einer Jung­frau gebo­ren, ver­hei­ßen. Die Hoff­nung blieb somit bestehen wie­der soz. gott­fä­hig zu wer­den, in die ursprüng­li­che Hei­lig­keit zurück­keh­ren zu kön­nen bei gleich­zei­ti­ger Ent­mach­tung des „Für­sten die­ser Welt.“

    Ist nicht durch Kreuz, Tod und Auf­er­ste­hung Jesu Chri­sti die Sün­de von Adam und Eva auf­ge­ho­ben und grund­sätz­lich auch die Fol­gen die­ser Sün­de? Kann man da über­haupt noch von „Erb­sün­de“ spre­chen? Hat die Tau­fe dann noch etwas mit der Sün­de der Stamm­eltern zu tun? Oder ist sie nicht viel­mehr das Neue, das Hin­ein­ge­nom­men­wer­den in das Heil in Jesus Christus?
    Was nicht heißt, daß die Fol­gen nicht mehr vor­han­den wären, aber daß man die­se Fol­gen (das Leid, alles Unge­mach und den leib­li­chen Tod) mit dem Lei­den Chri­sti ver­bin­den kann bzw. ergän­zen, was am Lei­den Chri­sti noch fehlt.

    • Wer­ter @ Franzel!
      Auch ich wen­de mich mit aller Schär­fe gegen einen den hl. Papst Johan­nes Paul II. betref­fen­den Aller­lö­sungs­vor­wurf, über den man ihn zum Ket­zer stem­peln möchte.
      Daher habe ich zur kir­chen­hi­sto­ri­schen „Gene­se“ der Erb­sün­den­theo­lo­gie oben schon eini­ges zur Über­le­gung vor­ge­schla­gen. Das wür­de zu dem, was Sie sagen, nicht im Wider­spruch ste­hen, nämlich
      – dass Jesus den Aspekt der Erb­sün­de nicht erörtert,
      – dass die Tau­fe in den ersten Jahr­hun­der­ten Auf­nah­me in die christ­li­che Gemein­de bedeutete,
      – dass erst­ma­lig Augu­sti­nus von einer „ererb­ten Sün­de“ spricht,
      – dass Luther als Augu­sti­ner Ere­mit zur Selbst­the­ra­pie sei­ner Gewis­sens­nö­te die Wir­kung der Erb­sün­de auf den Men­schen radi­ka­li­sier­te und
      – das das Kon­zil von Tri­ent auf die­se luthe­ri­sche Radi­ka­li­sie­rung hin die heu­te gül­ti­ge Erb­sün­de­leh­re formulierte.
      Wenn nun der hl. Papst Johan­nes Paul II sagt:
      „Alle Men­schen vom Anfang der Welt bis zum Ende sind erlöst und gerecht­fer­tigt wor­den durch Chri­stus und durch sein Kreuz.“, bezieht er sich mei­ner Ansicht nach auf den indi­vi­du­el­len Zustand jedes Men­schen beim Ein­tritt in die Welt durch Geburt. Damit wäre der Neu­ge­bo­re­ne fürs erste durch das Lei­den am Kreuz von den Nach­wir­kun­gen der Sün­de Adams befreit und gerecht­fer­tigt vor Gott.
      Das Erlö­sungs­werk Jesu Chri­sti am Kreuz bewahrt den Men­schen in sei­nem fol­gen­den Leben aber nicht vor neu­er­li­chem Schul­dig­wer­den. Sein frei­er Wil­le ermög­licht ihm die freie Ent­schei­dung auch zur abgrund­tief bösen Tat, die als Tod­sün­de dem Erlö­sungs­werk Chri­sti gänz­lich ent­ge­gen­steht. Aber dem Men­schen ist es durch die Gna­den­mit­tel der Kir­che, erwor­ben durch das Erlö­sungs­werk Jesu Christi,möglich, durch wah­re Reue, Buße und den Emp­fang des Lei­bes Chri­sti wie­der in den Gna­den­stand zu gelan­gen und die­sen durch das Tun guter Wer­ke zu festi­gen, wie es der 1. Petrus­brief ver­langt. Anson­sten droht nach wie vor nach Got­tes Gerech­tig­keit das ewi­ge Höl­len­feu­er. Daher : Von einer vor­aus­set­zungs­frei­en Aller­lö­sung kann bei Papst Johan­nes Paul II. unter die­sen Aspek­ten m.E. kei­ne Rede sein.

  35. Wenn der hl. Papst JP II. mal einen Koran „geküßt“ haben soll­te, dann ist das ganz gewiß in dem Sin­ne zu ver­ste­hen wie es @Sophus sehr gut dar­ge­legt hat. Natür­lich kann man das Essen statt in die Spei­se­röh­re in die Luft­röh­re bekom­men und muß gezwun­ge­ner­ma­ßen anfan­gen zu husten usw.

    Papst Johan­nes Paul II. war so Chri­stu­streu, daß man beim besten Wil­len nicht zu irri­gen Annah­men berech­tigt ist. Auch der Herr und Erlö­ser wird ja dafür kri­ti­siert, daß er sich mit Sün­dern und Zöll­nern an einen Tisch setz­te: sehr schlimm in den Augen der Heuch­ler aller Zei­ten. Auch ließ er sich von einer Sün­de­rin die Füße küs­sen. Auch hat­te er Aus­sät­zi­ge berührt und wur­de tat­säch­lich nicht selbst aus­sät­zig dar­über- oder doch? 

    Wenn ein gro­ßer Hei­li­ger wie Joh­han­nes Paul einen Koran küßt, dann wird nicht der Koran gehei­ligt, son­dern dann möch­te er alle Dämo­nen aus die­sem Buch aus­trei­ben bzw. des­sen Leser zum Evan­ge­li­um Chri­sti hinführen.
    Ähn­lich hat­te Chri­stus die von Dämo­nen Beses­se­nen berührt. Aber das ist eben Mystik, wozu Intel­lek­tu­el­le natur­ge­mäß kei­nen Zugang haben kön­nen und selbst wenn sie sich auf alle Hin­ter­bei­ne stel­len wür­den. Intelelktuellen/​Rationalisten ist der Zugang zum wirk­li­chen Ver­ste­hen ver­schlos­sen. Sol­che kön­nen nicht in das Reich Got­tes gelangen.

  36. @sophus schreibt: „Damit wäre der Neu­ge­bo­re­ne fürs erste durch das Lei­den am Kreuz von den Nach­wir­kun­gen der Sün­de Adams befreit und gerecht­fer­tigt vor Gott.“
    Das ist Häre­sie pur! Natür­lich, wer aus der Ket­zer­sek­te stammt, kann nicht anders!

    Der Neu­ge­bo­re­ne – und zwar jeder neu­ge­bo­re­ne Mensch (außer der Got­tes­mut­ter) – kommt mit der Erb­sün­de behaf­tet auf die­se Welt UND IST NICHT GERECHTFERTIGT. Und die­se Erb­sün­de wird nicht durch Nach­ah­mung – auch eine Ket­zer­leh­re der Neu­en Sek­te in Rom – wei­ter­ge­tra­gen, son­dern durch Fort­pflan­zung. Nicht die Fol­gen spä­te­rer Sün­den – wie die Sek­te lehrt – ist die Erb­sün­de. Durch Hin­weg­nah­me der Erb­sün­de durch die Tau­fe sind die­se Fol­gen der Erb­sün­de geblie­ben. Die ERBSÜNDE – von der die Kon­zils­sek­te nicht mehr weiss was sie ist – ist eben nicht die Fol­ge der ersten Sün­de. Der Neu­ge­bo­re­ne ist eben nicht befreit von der Erb­sün­de kraft des Lei­dens Unse­res Herrn; er wird allein gerecht­fer­tigt vor Gott durch die TAUFE. Die TAUFE ist zum Heil unwei­ger­lich not­wen­dig. Trotz des Erlö­ser­lei­dens Unse­res HERRN trägt der Mensch den Makel der Erb­sün­de an sich und die­se kann nur durch die TAUFE gelöscht wer­den. Jedes Neu­ge­bo­re­ne ist dar­um Feind Gottes. 

    Wer die katho­li­sche Erb­sün­den­leh­re ver­wirft – und das hat Johan­nes Paul II. getan – ist nach der Leh­re der Kir­che ein Ket­zer und nicht nur das, „ER IST IM BANNE“!
    Woj­ty­la ver­brei­tet: „Alle Men­schen vom Anfang der Welt bis zum Ende sind erlöst und gerecht­fer­tigt worden
    durch Chri­stus und durch sein Kreuz.“
    Die­se Aus­sa­ge ist ein­deu­tig und nicht mehr­deu­tig. Sie bedeu­tet Abfall vom Glauben. 

    „Das gilt nicht nur für die Christ­gläu­bi­gen, son­dern für alle Men­schen guten Wil­lens, in deren Her­zen die Gna­de unsicht­bar wirkt.“

    Hier wird das unbe­dingt zum Hei­le not­wen­di­ge Sakra­ment der Tau­fe ver­wor­fen. Und des­we­gen gilt „Wer sagt, die Tau­fe sei zum Hei­le nicht not­wen­dig, der sei im Banne“!
    @sophus:
    „Da aber durch Adam die Sün­de in die Welt gekom­men ist, kann der Mensch durch Sün­di­gen die gött­li­che Gna­de ver­lie­ren. Dann ist aller­dings die katho­li­sche Tau­fe unab­ding­bar, um mit Hil­fe der Gna­den­mit­tel der Kir­che wie­der den Zustand der hei­lig­ma­chen­den Gna­de durch Reue, Beich­te und Eucha­ri­stie­emp­fang zurück zu gewin­nen und der ewi­gen himm­li­schen Glück­se­lig­keit teil­haf­tig wer­den zu können.“
    Das ist Ketzerlehre!
    Denn der Mensch kann ohne Tau­fe die Beich­te nicht empfangen.
    Der Mensch hat bereits die Sün­de Adams mit­ge­bracht, ist in der Ungna­de vor Gott, in der Feind­schaft Got­tes und nicht ein guter Wil­le der Eltern z.B. genügt, um die­ses Kind in den Gna­den­stand zu ver­set­zen. Was nach der Tau­fe an (Tod-)Sünde geschieht, kann wie­der­um nur durch das Sakra­ment der Beich­te hin­weg­ge­nom­men wer­den. Die Hei­lig­ma­chen­de Gna­de erhält das neu­ge­bo­re­ne Kind allein durch die TAUFE und durch sonst nichts! 

    Und so wer­de ich wei­ter­hin Woj­ty­la als Abtrün­ni­gen bezeich­nen. Ich wer­de wei­ter­hin im Sin­ne (und nicht im Namen) von Giu­sep­pe Nar­di hier den Glau­ben verteidigen.

  37. @ sophus irri­tiert wei­ter: „Im Tauf­ri­tus der ersten 300 Jah­re wur­de daher nicht die Befrei­ung von der Sün­de Adams gefei­ert, son­dern die Auf­nah­me eines Men­schen in die Gemein­schaft der Kirche.“

    Noch zu kei­ner Zeit ver­stand man etwas ande­res unter Tau­fe als das Hin­weg­neh­men der ERBSÜNDE!

    Im Tauf­ri­tus wird auch nicht die Befrei­ung von der Sün­de Adams „gefei­ert“, son­dern die Sün­de Adams, die Erb­sün­de, wird HINWEGGENOMMEN. Es ist wie­der­um eine Irr­leh­re, wenn den Kin­dern im Reli­gi­ons­un­ter­richt bei­gebracht wird, die Tau­fe sei die Ein­glie­de­rung in die Gemein­de. Durch die Tau­fe wird man Glied am Mysti­schen Leib CHRISTI und das Wesent­li­che der Tau­fe ist die Hin­weg­nah­me der Erb­sün­de und das Geschenk der Hei­lig­ma­chen­den Gna­de. Und nur die­ses öff­net die Pfor­ten des Himmels.

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