Sexualisierung an Schule und Universität: Feminismus und Pornographie


Pro Familia studiert Kindern Abtreibungsmentalität ein
Pro Fami­lia bringt Kin­dern Abtrei­bungs­men­ta­li­tät bei

(Ottawa/​Washington) Sexua­li­sie­rung hat vie­le Gesich­ter, Zie­le und Fol­gen. Das Bild zeigt „sexu­al­päd­ago­gi­sches“ Mate­ri­al zur Kin­der­er­zie­hung, mit dem Pro Fami­lia, der deut­sche Able­ger des welt­größ­ten Abtrei­bungs­kon­zerns Plan­ned Paren­thood bereits Grund­schul­kin­dern eine Abtrei­bungs­men­ta­li­tät bei­brin­gen will. Die Paro­le „Mein Kör­per gehört mir!“ meint zwar vor­der­grün­dig ande­res und soll Kin­der „vor sexu­el­lem Miß­brauch“ schüt­zen. Pro Fami­lia zeigt sich mit dem „Auf­klä­rungs­buch“ seit 2002 für­sorg­lich und klink­te sich damit vor eini­gen Jah­ren beson­ders in den Miß­brauchs­skan­dal ein, der vor allem gegen die katho­li­sche Kir­che gerit­ten wur­de. Zugleich ver­mark­tet sie jedoch geschickt die Kern­pa­ro­le, mit der seit Jahr­zehn­ten die Tötung unge­bo­re­ner Kin­der pro­pa­giert und gerecht­fer­tigt wird. Ein Bei­spiel dafür, daß noch ganz ande­res hin­ter dem steckt, was vor­der­grün­dig schön ver­packt des Weges kommt. Soweit zu Deutschland.

Anzei­ge

Die­ses und die fol­gen­den Bei­spie­le machen deut­lich, wie wich­tig es ist, daß Eltern nach­schau­en und nach­fra­gen, was an Kin­der­gär­ten, Schu­len und Uni­ver­si­tä­ten tat­säch­lich pas­siert, von der Früh­sexua­li­sie­rung im Klein­kind­al­ter bis zur Gen­der-Indok­tri­nie­rung an Universitäten.

Beispiel Kanada: katholische Schule

Die Medi­en berich­ten kaum dar­über, doch die übli­chen „Gut­men­schen“ rui­nie­ren unse­re Kin­der. Zwei kon­kre­te Bei­spie­le: Kana­da, Onta­rio, King­s­ton, katho­li­sches Gym­na­si­um „Not­re Dame“, 23. Okto­ber 2015 und USA, Kali­for­ni­en, Los Ange­les, staat­li­che Uni­ver­si­tät von Kali­for­ni­en, 19. Okto­ber 2015.

Die Schu­le hat für ihre Schü­ler ein „Gespräch über Freundschaft/​gesunde Sexua­li­tät“ orga­ni­siert. Mit ande­ren Wor­ten, eine Ver­an­stal­tung über „sexu­el­le und repro­duk­ti­ve Gesund­heit“. Als Refe­ren­tin stand Julie Lalon­de am Red­ner­pult, um zu den Jugend­li­chen zu spre­chen. Lalon­de ist eine beken­nen­de Femi­ni­stin, Abtrei­bungs­be­für­wor­te­rin und bis ins Mark anti­ka­tho­lisch. Kurz­um, sie ist die „Ide­al­be­set­zung“, um auf Kin­der aus katho­li­schem Eltern­haus und Fami­li­en, die ihren Kin­dern eine umfas­sen­de Men­schen­bil­dung zukom­men las­sen wol­len, los­ge­las­sen zu werden.

Lalon­de tat ihr Bestes, um ihrem Ruf gerecht zu wer­den. Im Lau­fe ihrer Aus­füh­run­gen erklär­te sie es bei­spiels­weis für rich­tig, „daß ein Mäd­chen, wenn es damit ein­ver­stan­den ist, ihrem Freund ein Foto schickt, das sie völ­lig nackt zeigt“. Das sei, so Lalon­de, „eine völ­lig natür­li­che Sache“. Wich­tig sei, so ihre Anmer­kung, daß das Mäd­chen den Freund gut ken­ne, um zu ver­mei­den, daß er das Bild Gleich­alt­ri­gen zei­ge oder im Inter­net ver­öf­fent­li­che. Für Lalon­de wür­den erst an die­ser Stel­le „Pro­ble­me beginnen“.

Lalon­des Rede war vom ersten bis zum letz­ten Satz im Wider­spruch zur katho­li­schen Glau­bens- und Moral­leh­re. Sie wider­sprach dem christ­li­chen Men­schen­bild und offen­bar­te eine erschreckend gerin­ge Kennt­nis vom Wesen des Menschen.

Die Eltern eini­ger Schü­ler, ent­setzt von den Aus­füh­run­gen, pro­te­stier­ten bei der Schul­lei­tung gegen die Ein­la­dung einer sol­chen Refe­ren­tin, ver­lang­ten eine Erklä­rung dafür und eine Geste der Wie­der­gut­ma­chung. Sie schrie­ben zudem einen Brief an die zuständ­li­che kirch­li­che Auto­ri­tät im Staat Onta­rio. Eine Ant­wort haben sie noch nicht erhalten.

Beispiel USA: staatliche Universität

Weni­ge Tage vor dem Vor­fall, am 19. Okto­ber, hat­te die staat­li­che Uni­ver­si­tät von Kali­for­ni­en (Uni­ver­si­ty of Cali­for­nia) in Über­ein­kunft mit der Stu­den­ten­ver­tre­tung sogar Por­no­dar­stel­ler bezahlt, damit sie an der Uni­ver­si­tät einen Ein­blick in ihr „Metier“ geben. Natür­lich alles finan­ziert mit dem Geld der Uni­ver­si­tät und damit auch den Steu­er­gel­dern für Bil­dung und Forschung.

Bereits im ver­gan­ge­nen März waren an der Uni­ver­si­ty of Cali­for­nia Los Ange­les zwei Por­no­dar­stel­lern 2.250 Dol­lar gezahlt wor­den, damit sie an der Uni­ver­si­tät „Ein­blick“ gaben.

Die Uni­ver­si­täts­lei­tung, Prä­si­den­tin ist Janet Napo­li­ta­no, eine Poli­ti­ke­rin der Demo­kra­ti­schen Par­tei, ehe­ma­li­ge Gou­ver­neu­rin von Ari­zo­na und 2009–2013 Bun­des­mi­ni­ste­rin des Hei­mat­schutz­mi­ni­ste­ri­ums der Regie­rung Oba­ma, unter­stütz­te die Initia­ti­ve und behaup­te­te, das sei eine Form zur „Bekämp­fung sexu­el­ler Gewalt“. Zudem sei es wich­tig, den jun­gen Men­schen „eine offe­ne Dis­kus­si­on zu den The­men der Fil­me für Erwach­se­ne, dem Ein­satz der Sexua­li­tät, der Inti­mi­tät und den Metho­den für geschütz­ten Sex zu bie­ten“. Ein Dis­kurs mit ein­deu­ti­gem Anklang an die Ideo­lo­gie der sexu­el­len Revo­lu­ti­on, die Sexua­li­tät als anzu­stre­ben­den Akt zwi­schen belie­bi­gen Men­schen betrach­tet und sie damit zur Skla­vin der Lei­den­schaf­ten macht, Zügel­lo­sig­keit, nie­de­re Instink­te und Per­ver­sio­nen för­dert. Damit wird das genaue Gegen­teil des­sen geför­dert, was die Ver­an­stal­ter behaupten.

Text: Andre­as Becker
Bild: Una Fides

Print Friendly, PDF & Email
Anzei­ge

Hel­fen Sie mit! Sichern Sie die Exi­stenz einer unab­hän­gi­gen, kri­ti­schen katho­li­schen Stim­me, der kei­ne Gel­der aus den Töp­fen der Kir­chen­steu­er-Mil­li­ar­den, irgend­wel­cher Orga­ni­sa­tio­nen, Stif­tun­gen oder von Mil­li­ar­dä­ren zuflie­ßen. Die ein­zi­ge Unter­stüt­zung ist Ihre Spen­de. Des­halb ist die­se Stim­me wirk­lich unabhängig.

Katho­li­sches war die erste katho­li­sche Publi­ka­ti­on, die das Pon­ti­fi­kat von Papst Fran­zis­kus kri­tisch beleuch­te­te, als ande­re noch mit Schön­re­den die Qua­dra­tur des Krei­ses versuchten.

Die­se Posi­ti­on haben wir uns weder aus­ge­sucht noch sie gewollt, son­dern im Dienst der Kir­che und des Glau­bens als not­wen­dig und fol­ge­rich­tig erkannt. Damit haben wir die Bericht­erstat­tung verändert.

Das ist müh­sam, es ver­langt eini­ges ab, aber es ist mit Ihrer Hil­fe möglich.

Unter­stüt­zen Sie uns bit­te. Hel­fen Sie uns bitte.

Vergelt’s Gott!

 




 

84 Kommentare

  1. Na schön, womit wir uns wie­der über die­ses The­ma auf­ge­regt hät­ten – wo aber bit­te­schön ist hier „der“ in der Über­schrift ver­hei­ße­ne „Femi­nis­mus“, der angeb­lich in Zusam­men­hang mit „der“ Por­no­gra­fie steht?

    Ich fin­de das unglaub­lich sug­ge­stiv und pro­pa­gan­di­stisch, eine sol­che Über­schrift über einen sol­che Text zu setzen:

    Ohne irgend­ei­nen Beweis oder Hin­weis wird em Block­über­schrif­ten­le­ser sug­ge­riert, „der“ Femi­nis­mus“ sei grund­sätz­lich pornografisch.
    In dem Arti­kel kommt aber gar nichts spe­zi­ell Femi­ni­sti­sches vor!
    Vor­kommt ledig­lich die Beschrei­bung eines Vor­tra­ges zum The­ma „Auf­klä­rung für Jugend­li­che“, der von einer Femi­ni­stin gehal­ten wur­de. Der Femi­nis­mus selbst war her nicht das Thema.

    Ein guter Teil der femi­ni­sti­schen Bewe­gun­gen lehnt Por­no­gra­fie defi­ni­tiv strikt ab.
    Über­dies muss man sich fra­gen, was der Autor hier unter „Por­no­gra­fie“ versteht.
    Por­no­gra­fie ist gemein­hin die Dar­stel­lung sexu­el­ler Din­ge zum zweck der Erre­gung des Betrachters.

    Die Dar­stel­lung von Sexua­li­tät oder Nackt­heit in ande­ren Zusam­men­hän­gen mag man scham­los und deka­dent oder auch eben sünd­haft fin­den (was ich tue!), aber es ist kei­ne Pornografie!

    • Sie haben es wie­der mal nicht begriffen.
      Man könn­te nach dem lesen Ihres Kom­men­tars zu der Ansicht gelan­gen, dass der Arti­kel das Pro­blem ist, aber nicht das was dort ange­pran­gert wird.

    • Wie bit­te, kann man Sexua­li­tät oder Nackt­heit „in ande­ren Zusam­men­hän­gen“ dar­stel­len? Dar­ge­stell­te Sexua­li­tät dient immer der sexu­el­len Sti­mu­la­ti­on und ist daher auch immer Por­no­gra­fie! (griech. Por­no = das Hurenschauspiel)

      • @Frau zeit­schnur
        Ihre Art mit Kri­tik umzu­ge­hen ist unver­kenn­bar, da hät­ten Sie sich das neue Pseud­onym spa­ren kön­nen, um mich abzu­stra­fen – Ihr altes hät­te es auch getan!
        Neben­bei: Ich wuss­te gar nicht, dass Sie auch noch täto­wiert sind – hof­fent­lich nicht mit dem Gesicht einer Ali­ce Schwarzer?

      • @ Ulrich

        Ihre Reak­ti­on ist es viel­mehr, die Bän­de spricht: Woher wol­len denn Sie wis­sen, dass ich unter einem 2. Nick­na­me schreibe?

        Sie sind leicht bei der Hand, einen Men­schen zu verleumden…

        Ich bin eine der weni­gen hier, die immer und selbst­ver­ständ­lich nur unter einem bekann­ten Nick­na­me, der den Klar­na­men nicht verbirgt,schreibt.
        Mein Visier ist IMMER offen.

  2. Mathi­as von Gers­dorff hat vor gut einem Jahr dazu – ins­be­son­de­re auf den „Bil­dungs­plan 2015 bezo­gen – einen Arti­kel mit dem treff­li­chen Titel „Angriff auf die Kind­heit“ verfasst:
    -
    [.…]
    „Mög­li­cher­wei­se auf­grund der Laut­stär­ke der Pro­te­ste gegen den „Bil­dungs­plan 2015“
    in Baden-Würt­tem­berg ent­ging der brei­ten Öffentlichkeit,
    daß in den Kin­der­ta­ge­stät­ten (Kitas) für drei- bis sechs­jäh­ri­ge Kin­der ein Umer­zie­hungs­pro­gramm ein­ge­führt wur­de, das gewis­ser­ma­ßen noch radi­ka­ler ist als das Pro­jekt für die Schulen.
    [.…]
    Die ersten Opfer der Gen­der-Mai­strea­ming-Umer­zie­hung in den Kitas sind natür­lich die Kinder.
    Ihre Men­ta­li­tät, die sie im Eltern­haus erwor­ben haben,
    muß dekon­stru­iert und nach der Gen­der-Ideo­lo­gie neu pro­gram­miert werden
    (Der Duk­tus des Tex­tes ent­spricht eher einem Text über Com­pu­ter als über Menschen):
    „Bei der Aus­wahl und Zusam­men­stel­lung von Spiel­ma­te­ria­li­en wird dar­auf geachtet,
    daß Geschlechts­rol­len­ste­reo­ty­pen aktiv und bewußt ent­ge­gen­ge­wirkt wird.“
    Die gemein­ten „Geschlechts­rol­len­ste­reo­ty­pen“ kön­nen drei­jäh­ri­ge Kin­der nur im Eltern­haus bekom­men haben.
    Allein an die­sem Satz erkennt man, wie dezi­diert der Autor gegen das Eltern­recht vor­geht und wel­che mora­li­sche Auto­ri­tät er sich zumißt.
    [.…]
    Kitas als Ort umfas­sen­den Gesellschaftsumbaus

    Kin­der­ta­ges­stät­ten sind für die Gen­de­ri­sten nicht nur ein
    Instru­ment der Umer­zie­hung von Kin­dern, son­dern auch der Fami­li­en bzw. der Eltern der Kin­der. Über die Kitas soll auch das Fami­li­en­le­ben umge­stal­tet wer­den und die tra­di­tio­nel­len Rol­len­mu­ster in der Fami­lie dekon­stru­iert werden:
    „Im All­tag der mei­sten Kin­der­ta­ges­ein­rich­tun­gen geht man still­schwei­gend davon aus,
    daß vor allem die Müt­ter für Erzie­hungs­fra­gen und den Kon­takt zum Team ‘zustän­dig’ sind, auch wenn sich Väter immer öfter blicken las­sen und eine zuneh­mend akti­ve Erzie­hungs­rol­le über­neh­men wollen.“
    Den Erzie­hern in den Kitas soll­te es eigent­lich egal sein,
    wie die Eltern die Erzie­hung ihrer Kin­der organisieren.
    Doch für Gen­de­ri­sten ist die Kita ein Ort einer umfas­sen­den Gesellschaftsumgestaltung.
    [.…]
    Offen­sicht­lich sol­len die Kitas die Kin­der lebens­lang prägen.
    Die Auf­ga­be der Kitas ist, aus den Kin­dern den neu­en gen­der­kon­for­men Men­schen zu basteln: „Bei der Ent­wick­lung von Gehirn­struk­tu­ren gibt es kein vor­ein­ge­stell­tes bio­lo­gi­sches Pro­gramm, das Ent­wick­lun­gen abso­lut determiniert.
    Das Gehirn ist viel­mehr ein bio­so­zia­les Organ,
    das sich nur in der Inter­ak­ti­on mit der natür­li­chen, vor allem aber der sozia­len Umwelt ent­wickeln kann.
    Inso­fern ist jedes Gehirn das Ergeb­nis sei­nes Gebrauchs (Gerald Hüther).
    Dar­aus folgt eine gro­ße Offen­heit für kul­tu­rel­le Prozesse.“

    Radi­ka­le Fana­ti­ker am Werk

    Das muß man sich auf der Zun­ge zer­ge­hen lassen:
    Die Gen­de­ri­sten wol­len nicht bloß die Ansich­ten, Mei­nun­gen, Anschau­un­gen ändern, was ja auch jede poli­ti­sche Par­tei oder Kir­che anstrebt. Nein, ihr Ziel ist die Ver­än­de­rung des mensch­li­chen Gehirns, um so eine lebens­lan­ge Prä­gung zu erzielen!
    In der Anti­ke wur­den Skla­ven Brand­zei­chen auf die Haut gesetzt.
    Heu­te wird die Gen­der-Ideo­lo­gie ins Gehirn eingebrannt,
    um aus den Men­schen Skla­ven die­ser Ideo­lo­gie zu machen.
    Spä­te­stens an die­ser Stel­le ver­steht man, wie­so die Gender-Revolution
    mit den drei­jäh­ri­gen Kin­dern durch­ge­führt wer­den muß.
    Die Gen­de­ri­sten wis­sen: Je jün­ger ein Gehirn, desto beein­fluß­ba­rer ist es.
    Wel­ches Recht sie dazu haben, wird gar nicht hinterfragt.
    Für sie ist das eine Selbstverständlichkeit.
    [.…]
    Die­se Revo­lu­ti­on konn­te nur im stil­len umge­setzt wer­den, so unge­heu­er­lich ist sie.
    Wür­de die gro­ße Mehr­heit der Men­schen erfahren,
    wel­che radi­ka­len Fana­ti­ker da am Werk sind, wäre ihre Durch­füh­rung nicht möglich.
    Doch die Erfah­rung zeigt, daß man sich nicht groß auf die Poli­tik ver­las­sen darf.
    Wie in vie­len ande­ren The­men­be­rei­chen auch, kann nur der Pro­test der Basis der Gesell­schaft, also des Vol­kes selbst, die­sen Angriff auf die Kind­heit abwenden.“
    -

    • Das Brand­zei­chen auf/​unter der Haut ist nur eine Fra­ge der Zeit – wir ste­hen kurz vor der Umsetzung!

  3. Was Hirn­for­scher auch fest­ge­stellt haben:
    Gibst du dei­nem Kind ein SEXBUCH braucht es kein GEBETBUCH mehr!

    Kin­der, deren Gehir­ne mit sexu­el­len Rei­zen sti­mu­liert wer­den, ver­lie­ren mit der Zeit jeg­li­ches Inter­es­se an Reli­gi­ons­aus­übung. Durch die por­no­gra­fi­sche Reiz­über­flu­tung wie sie heu­te über­all statt­fin­det (vie­le Jugend­li­che sind heu­te schon Internet/​Smartphone por­no­gra­phi­e­süch­tig) wird das Gebets­le­ben und dadurch die Ver­bin­dung mit Gott völ­lig gekappt.

    • @Elias,

      Die drei schön­ste Frau­en der Welt befin­den sich in dem Lou­vre in Paris:
      Die Venus (Aphro­di­te) von Milo (Melos), die Mona Lisa und die Nike von Samothrake:
      Wenn man näher betrachtet:
      Die erste hat kei­ne Armen, die zwei­te kei­nen Unter­leib und die drit­te kei­nen Kopf.

      Zwei sind wenig­stens total beklei­det und bei der Venus von Milo ist das Unter­kleid sehr nützlich:
      Die­ses schö­nes Stand­bild ist in der Tat eine Pastiche:
      das brei­te Becken einer rei­fen Frau, den Ober­kör­per einer jun­gen Frau und die Schultern/​Armen eines männ­li­chen Athleten.
      Das Kleid ver­hüllt ggf. Schlimmeres.

      (Eine ähn­li­che Pasti­che ist übri­gens auch der „Jun­ge Stier“ von Pau­lus Pot­ter, eben­falls im Louvre;
      soweit ich mich erin­ne­re wur­de von einem berühm­ten fran­zö­si­schen Autor des 19. Jhdt. eine amü­san­te Sze­ne beschrie­ben, wo zwei Bau­ern (aus Loth­rin­gen) total ergrif­fen ob der Schön­heit die­ses Tiers zwei Stun­den lang vor die­ser Male­rei stehen). 

      Das Schön­ste an dem David von Michel­an­ge­lo sind übri­gens die Hän­de (viel­leicht etwas groß gera­ten-wur­de schon damals moniert)

  4. @ Ulrich
    Bit­te ent­schul­di­gen Sie mich, Sie spra­chen von Sexua­li­tät, nicht von Nackt­heit; das annul­liert mei­ne Bemerkung …

    • @Elias,

      Das war dann wohl eine „ejec­tio prae­cox“ (vor­zei­ti­ges Rauswerfen) 🙂
      „Poly­pi men­tem obti­ne“ (Stre­be nach dem Geist des Tin­ten­fi­sches) (Eras­mus, Ada­gia, (Lei­de­ner Gesamt­aus­ga­be, I,4,61)

      • @Elias
        Leu­te, die sich für Ihre (ver­meint­li­chen) Feh­ler oder Irr­tü­mer ent­schul­di­gen, zäh­len in die­sem Forum zu den Exo­ten, die man mit der Lupe suchen muss! In Ihrem Namen ist GOTT gegen­wär­tig und Ihre Wor­te ver­sprü­hen den Geist der SELIGPREISUNGEN!
        Der HERR seg­ne Sie!

    • Ich fand Ihre Nach­fra­ge sehr berech­tigt resp. die genann­ten Bei­spie­le tref­fend. Dar­ge­stell­te Sexua­li­tät („Geschlecht­lich­keit“) muss nun wirk­lich nicht a prio­ri mit Por­no­gra­phie gleich­ge­stellt werden.

      • Sie bezeich­nen ja alle Kri­ti­ker Ihrer Kom­men­ta­re immer gleich mit „dumm“, nebst ande­ren Schimpf­wor­ten und sind zutiefst belei­digt, wenn man Ihre Mei­nung nicht teilt – das wer­de ich hier nicht wie­der­ho­len! Wenn Sie aber mein Posting etwas genau­er gele­sen hät­ten (was Sie auch per­ma­nent von Mit­le­sern ein­for­dern), hät­ten Sie viel­leicht bemerkt, dass sich mei­ne Defi­ni­ti­on der Por­no­gra­phie auf Ihre „dar­ge­stell­te Sexua­li­tät“ bezog; die „Nackt­heit“ bezog sich auf „ande­re Zusammenhänge“!
        Ich fin­de es sehr bedau­er­lich, dass Sie nicht kri­tik­fä­hig sind und sich immer gleich auf den Schlips getre­ten füh­len, wenn man Ihnen nicht Bei­fall klatscht! Ihre Ver­bal­at­tacken zeu­gen nicht gera­de von per­sön­li­cher Rei­fe. Wer aus­teilt, muss auch ein­stecken können!
        Könn­te ein Vor­satz für die Zukunft sein?

      • @zeitschnur
        Nur zur Info: Die „Ver­bal­at­tacken“ bezie­hen sich nicht nur auf mei­ne Wenigkeit.

  5. Es gibt NICHTS, was die Ver­bin­dung zu Gott und das eige­ne Gebets­le­ben so zuver­läs­sig zer­stört wie UNKEUSCHHEIT. Und wenn dies bei Kin­dern und Jugend­li­chen mit ihrem noch form­ba­ren Gehirn geschieht, oft übri­gens initi­iert durch SEXUELLEN MISSBRACH, ist eine lebens­lan­ge spi­ri­tu­el­le VERWÜSTUNG fast schon vorprogrammiert,gegen die nur noch die GNADE Got­tes etwas vermag.

    Wie man PORNOGRAPHIE und FEMINISMUS im Titel irre­füh­rend zusam­men­brin­gen kann, ist mir auch ein Rätsel.95% aller Por­no­gra­phie ist Aus­druck von Frau­en-HASS und ‑VERACHTUNG!

    • @ Micha­el Koppe:
      Aber sie sind die zwei Sei­tern der EINEN Medaille,nämlich der Haß auf Gott und alles,was von ihm stammt !

    • …eben – u.a. ande­rem mein­te ich dies. Aber eben auch, dass nicht jede Rede oder Dar­stel­lung von Nackt­heit oder sexu­el­len Din­gen bereits por­no­gra­fisch ist. Es gibt dies in der Kunst.
      Man müss­te, wenn man so denkt, auch das „Hohe­lied“ im AT für por­no­gra­fisch halten.

      Die Sexua­li­tät ist für den Men­schen im gefal­le­nen Zustand eine gro­ße Her­aus­for­de­rung, kei­ne Frage!

      Mir geht es aller­dings dar­um, nicht das Kind mit dem Bade aus­zu­schüt­ten und nicht durch eine über­gro­ße Regu­lie­rungs­wut Krämp­fe zu erzeu­gen, die dann ihrer­seits der per­ver­sen Sexua­li­tät wie­der ganz ande­re Kanä­le öff­nen. Die Geschich­te der Kir­che lehrt uns doch, dass die Supres­si­on von Sexua­li­tät, die Dämo­ni­sie­rung und das Igno­rie­ren ihrer star­ken Rea­li­tät in jedem Men­schen nur zu Dop­pel­mo­ral, per­ver­ser Unkeusch­heit (da kommt einem ein ein­fa­cher Unzüch­ti­ger oder Peep­show-Besu­cher noch wie ein Wai­sen­kna­be dage­gen vor!) geführt haben. Das 19. Jh ist volelr Per­ver­sio­nen gera­de im kirch­li­chen Bereich, udn dies nicht zum ersten Mal in der Geschichte.
      Ein gesun­des Maß muss man hal­ten – so oder so herum!

      Ein Sig­mund Freud sprach ja sehr wohl vor­han­de­ne Pro­ble­me an und fabu­lier­te nicht ein­fach nur, wenn er bestimm­te total ver­krampf­te Men­ta­li­tä­ten beschrieb. Dass auf die­se Wei­se fal­sche Schlüs­se gezo­gen wer­den konn­ten und die ver­klemm­ten und ver­bo­ge­nen Men­schen ein­fach Opfer sei­ner „neu­en“ „Hei­lungs-Ideen“ wer­den konn­ten, ist nicht zuletzt Ver­säum­nis über­spann­ter, über­from­mer und unauf­rich­ti­ger Leute…

      Beim The­ma Sexua­li­tät gehen sofort die Emo­tio­nen hoch, Katho­li­ken wer­den unfair und unsachlich.
      Man erlebt nicht ein­mal ent­spre­chen­de Ent­glei­sun­gen, wenn es um Mord, Lüge oder Unter­drückung von Wit­wen, Wai­sen oder Armen geht…
      Dabei ist die Sexua­li­tät immer noch auf­grund ihrer trieb­haft in den Men­schen ein­ge­zeich­ne­ten Rea­li­tät grund­sätz­lich anders zu bewer­ten als ein Mord­plan oder der Geiz und die Hab­sucht, für die es kei­ne Natur­kraft in uns gibt. Allen sexu­el­len Ver­feh­lun­gen muss man zugu­te hal­ten, dass sie auf­grund einer Kraft im Men­schen gesche­hen, die er nicht selbst schafft oder erzeugt, son­dern die ihn umge­kehrt sehr inten­siv treibt bzw. trei­ben kann. Sexua­li­tät ist eine Natur­kraft. Por­no­gra­fie löst das nie­mals aus, son­dern beför­dert es höch­stens noch. Wie Jesus es auch den dama­li­gen Pha­ri­sä­ern ins Gesicht sag­te, ist e auch heu­te. Kei­ner, KEINER ist auf dem Gebiet, „rein“ oder gar ohne Sün­de – auch im frömm­sten, por­no­gra­fie­frei­en Leben!
      Wenn daher der hl. Pau­lus schreibt, es sei bes­ser zu hei­ra­ten als zu bren­nen, dann ist hier zwei­er­lei her­aus­zu­hö­ren: Eine gewis­se Mil­de im Umgang mit der sexu­el­len Trieb­kraft und auch die durch­aus akzep­tier­te Pra­xis, mit­hil­fe der Ehe die­sen natur­haf­ten Brand zu löschen. So hielt es auch die Leh­re der Kir­che stets und sah unter ande­rem die Ehe auch als Hei­lung von der con­cu­p­is­cen­tia an, wenn auch nicht primär.
      Dass die­ses The­ma nicht den ersten Rang unter den Sün­den einimmt, sieht man auch dar­an, dass es erst auf der zwei­ten Geset­zes­ta­fel steht.

      • „Ein gesun­des Maß muss man halten“

        Kön­nen Sie die­ses „gesun­de“ Maß objek­tiv fas­sen? Hier wäre mehr Kon­kre­ti­on gefordert.

        In der Fokus­sie­rung aufs Sexu­el­le erfährt der Mensch in der moder­nen Gesell­schaft die Fik­ti­on von Sinn­haf­tig­keit. Je mehr sein Dasein real jeg­li­chem Sinn ent­behrt, desto stär­ker drängt es ihn zur sexu­el­len Begier­de, die statt Sinn Lust ver­schafft. Die Lust erschöpft sich wie­der­um in ihrer Erfül­lung und führt zur Lan­ge­wei­le, zum Stumpf­sinn, in dem dann ein­zig die sexu­el­le Erreg­bar­keit noch wahr­ge­nom­men wird.

        Die radi­ka­le Eman­zi­pa­ti­on, wie sie in der Moder­ne zum Pro­gramm wird, hebt not­wen­dig alle Seins­zu­sam­men­hän­ge des Men­schen, wozu auch das Geschlecht zählt, fik­tiv auf. Eman­zi­pa­ti­on ist immer nega­tiv, da sie nichts Posi­ti­ves aus sich her­vor­brin­gen kann, sie bleibt stets auf das fixiert, was sie zu über­win­den (zer­stö­ren) trachtet. 

        Eman­zi­pier­te Sexua­li­tät mün­det mit­hin not­wen­dig in Pornographie.

    • Der Femi­nis­mus ist im wesent­li­chen ein Pro­dukt der 68er Kulturrevolution.
      Ich mei­ne damit nicht das nor­ma­le Selbst­be­stim­mungs­recht der Frau­en, wel­ches ja jedem Men­schen zusteht.
      Der Femi­nis­mus wel­cher heu­te im Main­stream pro­pa­giert wird, ist sel­ber ein Teil, bzw. ein Vor­läu­fer der Gen­der­ideo­lo­gie. Die Frau­en wer­den hier eben­so für eine frag­wür­di­ge Ideo­lo­gie missbraucht !!
      Inter­es­sant ist doch, dass gegen­über unse­ren isla­mi­schen Paralell­ge­sell­schaf­ten von Sei­ten der Femi­nis­mus­ak­ti­vi­sten kei­ner­lei öffent­li­che For­de­run­gen erho­ben wer­den. Obwohl es gera­de dort am nötig­sten wäre das natür­li­che Selbst­be­stim­mungs­recht der Frau zu stärken.
      Schon dar­an erkennt man wes­sen Gei­stes Kind die­ser Femi­nis­mus ist.
      Die­ser schein­hei­li­ge Femi­nis­mus ist des­halb genau­so Frau­en­ver­ach­tend wie Por­no­gra­phie. Ich bin mir sicher, dass dies vom Ver­fas­ser des Arti­kels auch so zusam­men­hän­gend gemeint war.

      • Auch wenn ich Ihnen prin­zi­pi­ell recht­ge­be in der Aus­sa­ge, dass ein gro­ßer Teil des post­mo­der­nen Femi­nis­mus frau­en­ver­ach­ten­de Züge trägt -

        nicht jedoch ein weib­li­ches Selbst­be­wusst­sein, das sich nicht ein­fach vom Mann und dem Mann höri­gen Frau­en (die meist noch schlim­mer auf­tre­ten als Män­ner) erklä­ren lässt, was eine Frau sei­ner macht­ge­lei­te­ten Mei­nung nach zu sein hat (was nicht iden­tisch ist mit dem Wil­len Got­tes, um das auch noch zu erwäh­nen, da ver­wech­seln näm­lich vie­le Män­ner und auch hier miss­brauch­te Frau­en einiges… – 

        hat den­noch der Femi­nis­mus nichts mit der Por­no­gra­fie zu tun.

        Im Arti­kel oben ging es um Auf­klä­rung von Jugend­li­chen, die ganz und gar post­mo­der­nen Moral­vor­stel­lun­gen ent­springt. Das ist nicht por­no­gra­fisch gedacht, auch nicht direkt femi­ni­stisch, son­dern etwa im Sin­ne der Buchüberschrift:

        „Mein Kör­per gehört mir“

        Da spielt vie­les hin­ein: Der Miss­brauch des Rech­tes auf den Leib des Gat­ten, der ein altes und schwer­wi­gen­des Pro­blem in unzäh­li­gen Ehen war und ist, eben­so wie der Miss­brauch von Kin­dern, vor dem man die Jugend­li­chen schüt­zen will durch ein Trai­ning zur Selbstbehauptung.

        Man will ihnen aus­re­den, dass sie sich benut­zen las­sen müss­ten oder gar selbst schuld sind dar­an, wenn sie miss­braucht werden.
        In der Tat ist das ja eines der größ­ten Pro­ble­me, das man frü­her immer den Miss­brauch­ten anklag­te und nie den Täter. Wie vie­le Mäd­chen und Jun­gen prall­ten dar­an ab, dass sehr oft aus­ge­rech­net ihre Mut­ter ihnen nicht glaub­te! (Hier ist die Par­al­le­le zu den isla­mi­schen gepflo­ge­nehiten mit sei­nen Frau­en, die dem fast unbe­grenz­ten Macht­an­spruch des Man­nes hörig sind bis über die Scham­gren­ze der Selbst­ver­ach­tung hin­aus. Man höre sich nur ein­mal die­se sun­säg­li­che maso­chi­sti­sche Gequat­sche die­ser schwei­ze­ri­schen Sala­fi­stin namens Nora Illi an…).

        Heu­te nun wird das ver­mischt mit der Fra­ge, ob jemand selbst ent­schei­den darf, wann und mit wem und v.a. wie er Sex haben will.
        Die bei­den The­men gehö­ren zwar in einer Hin­sicht zusam­men, aber den­noch nicht so, wie das heu­te vor­ge­tra­gen wird. Wenn man aber eine Welt ohne Gott denkt, stimmt die Logik die­ses Vor­tra­ges oben wiederum.

        Es ist aber nicht der Femi­nis­mus, der Gott aus­ge­la­gert hat. Das ist fast aus­schließ­lich das Werk männ­li­cher Vor­den­ker, und es ist nur wie­der typisch, dass Frau­en sich in die­ses phi­lo­so­phi­sche, männ­li­che Desa­ster hin­ein­zie­hen lassen.

      • @ Vol­ten­au­er:
        Noch bis in die 70er Jah­re gehör­te es nicht zum „nor­ma­len Selbst­be­stim­mungs­recht der Frau­en“ ein eigens Bank­kon­to zu haben oder zu arbei­ten, wenn der „Herr Gemahl“ das nicht wollte.

        Und bei Ver­ge­wal­ti­gun­gen haben Rich­ter und Staats­an­wäl­te oft genung mehr Enga­ge­ment dar­auf ver­wen­det zu prü­fen, ob die Opfer (!) durch „auf­rei­zen­de Klei­dung oder Ver­hal­ten“ die Täter „ermu­tigt“ hät­ten – Denen dann „mil­dern­de Umstän­de“ zuge­bil­ligt wer­den konnten.

        Was das Ver­hal­ten von Femi­ni­stin­nen gegen­über dem Islam angeht, so wird des­sen Frau­en­bild von Ali­ce Schwar­zer seit Jah­ren laut und hef­tig kri­ti­siert, auch in Talk­shows im Öffent­lich-Recht­li­chen TV. Dabei greift sie den Islam so hef­tig an, daß ihr von ihr sonst poli­tisch nahe­ste­hen­den schon „Islam­feind­lich­keit“ vor­ge­wor­fen wurde.

        Auch wenn eine Schwal­be noch kei­nen Som­mer macht, davon, daß von Femi­stin­nen „kei­ner­lei öffent­li­che For­de­run­gen erho­ben wer­den“, kann kei­ne Rede sein. 

        Es gab lei­der Zei­ten, wo für Täter bei sog. „Ehren­mor­den“ der „kul­tu­rel­le Hin­ter­grund“ straf­mil­dernd berück­sich­tigt wor­den ist. Daß das heu­te nicht mehr mög­lich ist, ist auch dem Pro­test von Frau­en zu verdanken.

      • Ja,@ Chor­bisch, so ist es – was erz­kon­ser­va­ti­ve Leu­te heu­te dem Islam vor­wer­fen, war vor nicht lan­ger Zeit bei uns eben­so. Der ein­zi­ge Unter­schied lag dar­in, dass bei uns die Poly­ga­mie ver­bo­ten war (in der Ortho­do­xie war aber auch das erlaubt, solan­ge sie hin­ter­ein­an­der getrie­ben wur­de und nicht gleich­zei­tig!). Für mas­ku­li­ne Zügel­lo­sig­keit wur­de dafür die Frau hin­ter Tücher gesperrt und hat­te sich zu schä­men für das, was ganz sicher nicht ein­sei­tig auf ihr Kon­to geht.
        Aber anson­sten gibt es sehr vie­le Par­al­le­len, und wir soll­ten nicht ver­ges­sen, dass „Ehren­mor­de“ auch in gewis­sen süd­li­cher gele­ge­nen katho­li­schen Län­dern an der Tages­ord­nung waren und teil­wei­se noch sind. Man ver­stüm­mel­te übri­gens auch in der wun­der­ba­ren, glanz­vol­len byzan­ti­ni­schen Welt ganz genau­so wie der Scha­ria-Islam Straf­tä­ter (Blen­dun­gen, Hand­am­pu­ta­tio­nen, Zun­gen­ent­fer­nun­gen etc.) – alles im „christ­li­chen Byzanz“…

  6. Ich fra­ge mich schon seit gerau­mer Zeit wer das ist der Unei­nig­keit zwi­schen Mann und Frau schaf­fen tut und was bringt es ihm oder ihnen. Ich jeden­falls hal­te es für sehr unwahr­schein­lich das zwi­schen Maria und Joseph das The­ma „Geschlech­ter­kampf“ auf der Tages­ord­nung stand. Aber war­um sagt Maria „Ich bin die Magd des Herrn und mir gesche­he nach sei­nen Wil­len“. Wenn ich mir vor­stel­le das Ali­ce Schwar­zer das­sel­be sagen wür­de wird es mir so komisch und ich krie­ge psy­cho­lo­gi­sche Pro­ble­me. Manch­mal wünscht man sich an einem Ort wo tie­fe Har­mo­nie für alle Ewig­keit garan­tiert ist. Wir sind doch ein katho­li­sches Forum und da darf man das doch schrei­ben denn in einem Femi­nis­mus­ka­rus­sel wäre die­se Wor­te der Mut­ter Got­tes doch bestimmt hoch anstö­ßig. Oder sehe ich das kom­plett falsch?
    Per Mari­am ad Christum.

    • Viel­leicht sehen Sie es ein­sei­tig – denn Josef ließ sich von Gott im Traum zurecht­wei­sen, als er die Magd des Herrn ver­las­sen wollte.
      Die Medail­le hat ein­fach zwei Seiten. 

      Wenn Sie sich fra­gen, ob Ali­ce die Wor­te der Got­tes­mut­ter gesagt hät­te, dann fra­ge ich Sie umge­kehrt, ob die­se Macho-Seil­schaft, die die Welt immer noch im Griff hat (ohne Frau­en an der Macht, aber mit Frau­en, die ihnen hörig sind wie die­ses arme Geschöpf da oben im Arti­kel!), jemals die Zurück­hal­tung und Selbst­auf­ga­be eines Josef an den Tag legen wür­den, wo ja nicht ein­mal unse­re Päp­ste oder Kar­di­nä­le auch nur ent­fernt dem rein­sten Bräu­ti­gam der aller­se­lig­sten Jung­frau auch nur von fer­ne ähneln wollen…

      … da wird es näm­lich mir „ganz komisch“, wenn ich mir das Jam­mer­spiel anse­he, das doch in der Haupt­sa­che auf der Mach­t­ebe­ne vom Mann insze­niert wird.

      Sie sehen ein­fach die ande­re Seit der Medail­le nicht, näm­lich, die wo der Kopf drauf ist…

      • „Viel­leicht sehen Sie es ein­sei­tig – denn Josef ließ sich von Gott im Traum zurecht­wei­sen, als er die Magd des Herrn ver­las­sen wollte.“
        Ich sprach davon das es ich es für nicht wahr­schein­lich hal­te das in der hei­li­gen Fami­lie der Geschlech­ter­kampf auf der Tages­ord­nung stand.
        „… da wird es näm­lich mir „ganz komisch“, wenn ich mir das Jam­mer­spiel anse­he, das doch in der Haupt­sa­che auf der Mach­t­ebe­ne vom Mann insze­niert wird.“
        Ist das der Geschlech­ter­kampf fein säu­ber­lich verpackt?
        „Wenn Sie sich fra­gen, ob Ali­ce die Wor­te der Got­tes­mut­ter gesagt hät­te, dann fra­ge ich Sie umge­kehrt, ob die­se Macho-Seil­schaft, die die Welt immer noch im Griff hat“.
        Ich fra­ge jetzt noch­mal. Wür­de Ali­ce Schwar­zer so etwas sagen? Was mei­nen sie ohne Umschwei­fe. Übri­gens der Femi­nis­mus wäre ohne die Unter­stüt­zung mäch­ti­ger Män­ner über­haupt nicht mög­lich und das wis­sen sie ganz genau. Eben Macho-Seilschaften.
        „Manch­mal wünscht man sich an einem Ort wo tie­fe Har­mo­nie für alle Ewig­keit garan­tiert ist.“
        Sind wir wenig­stens da einer Meinung.
        Per Mari­am ad Christum.

      • @ Shu­ca

        Ja, eben: In der Hl. Fami­lie gab es kei­nen Geschlech­ter­kampf! Aber – und es war mein ABER, das Sie miss­ver­stan­den haben:

        Das lag nicht nur an Maria, son­dern sogar wesent­lich an Josef.
        Beden­ken Sie doch, was er – für den gewöhn­li­chen, „uneman­zi­pier­ten“ Mann UNdenk­bar – hinnahm:
        Er spiel­te nicht den Chef, son­dern wur­de still­schwei­gend eine Art Schutz­schild für das, was der eigent­li­che Chef, näm­lich Gott, mit die­ser Frau und dem Kind, das nicht der Mann gezeugt hat­te (!), vorhatte.

        Ich sage Ihnen was: Es gab auf Erden wahr­schein­lich nicht einen ein­zi­gen ande­ren Mann, der sich in die­ser Wei­se brauch­bar gemacht hät­te für das, was Gott wollte!
        Und da sei­ne sünd­lo­se und erha­be­ne Frau immer eine siche­re Weg­wei­sung im All­tag für ihn war, herrsch­te hier Frieden.

        Har­mo­nie, wie ein Mann sie sich wünscht, kommt dann, wenn ein Mann sich so zurück­hal­tend und selbst­ent­äu­ßert ver­hält wie Josef.

        Har­mo­nie, wie eine Frau sie sich wünscht, kommt dann, wenn sie eine ech­te Mari­en­toch­ter ist.

        Wenn man stän­dig greint dar­über, dass der Ehe­part­ner nicht dies und nicht das tut, was man selbst bean­sprucht, ist der Unfrie­den im Haus.
        Mei­ne per­sön­li­che, inzwi­schen lang­jäh­ri­ge Ehe­har­mo­nie sieht so aus: Wir sind Sün­der, kei­ner kann sich anma­ßen, vom ande­ren Per­fek­ti­on zu ver­lan­gen, wo man selbst doch nur – gemes­sen an der Voll­kom­men­heit – eine Art Vogel­scheu­che ist. Humor, in aller Kon­se­quenz sich selbst zurück­neh­men, dann wird das schon.
        Und: „Eman­zi­pa­ti­on“ ist in einem gewis­sen Sinn ein zutiefst christ­li­cher Begriff.
        Man darf ihn nicht abso­lut ver­ste­hen, sonst wird alles verkehrt!

        Den­noch spie­gelt sich schon in der geschich­te Mari­as eine Art Eman­zi­pa­ti­on. „Eman­zi­pa­ti­on“ ist im Wort­sinn ein „Aus den Fän­gen der Macht eines anderen“-Genommenwerden.

        Der christ­li­che Glau­be bedeu­tet in die­sem Sin­ne eine Eman­zi­pa­ti­on höch­sten Gra­des: seit Jesus ist nie­mand mehr in der Hand eines Men­schen, auch dann nicht, wenn er ein anti­ker Skla­ve war.
        Er ist immer in der Hand Got­tes, kom­me, was wolle.

        Maria wird erst­ma­lig als Frau, ohne dass ihr Bräu­ti­gam auch nur irgend­et­was gefragt wür­de, allei­ne ange­spro­chen und um ihre Ein­wil­li­gung gebe­ten. Das ist eine Unab­hän­gig­set­zung der Frau, und mit ihr JEDES Men­schen vor Gott, die uner­hört ist.
        Wir haben inden ersten schwe­ren jahr­hun­der­ten, das maß­geb­lich von weib­li­chen Mär­ty­re­rin­nen mit­ge­prägt ist, tat­säch­lich ein eman­zi­pa­to­ri­sches Phä­no­men in die­sem Sin­ne: die­se Frau­en wei­ger­ten sich, sich von Män­nern abhän­gig hal­ten zu las­sen, ver­wei­ger­ten die Ehe, ver­wei­ger­ten den Zwangs­sex, der auch damals üblich war (z.B. hl. Agnes), ver­wei­ger­ten dem Vater den Gehor­sam und lie­ßen sich eher töten, als zu „gehor­chen“. Sie setz­ten ganz auf ihren himm­li­schen Bräu­ti­gam, Christus.
        Es wird auch bei Maria erkenn­bar, dass sie für ihr „Fiat“, mensh­clich gespro­chen, ALLES aufs Siel setz­te und dar­in kei­nem Men­schen mehr gehorchte.

        Die Auf­for­de­rung zur Unter­ord­nung unter sozia­le Vor­ge­setz­te im NT ist ohne die­se Eman­zi­pa­ti­on des Her­zens nicht zu verstehen.

      • @ Zeit­schnur
        „Ich sage Ihnen was: Es gab auf Erden wahr­schein­lich nicht einen ein­zi­gen ande­ren Mann, der sich in die­ser Wei­se brauch­bar gemacht hät­te für das, was Gott wollte!“
        Ich weiß nicht so recht. Ich glau­be man soll­te Johan­nes den Täu­fer ruhig mit dazu zählen.
        „Har­mo­nie, wie ein Mann sie sich wünscht, kommt dann, wenn ein Mann sich so zurück­hal­tend und selbst­ent­äu­ßert ver­hält wie Josef.

        Har­mo­nie, wie eine Frau sie sich wünscht, kommt dann, wenn sie eine ech­te Mari­en­toch­ter ist.“
        Ich hat­te eigent­lich an der Har­mo­nie im Reich mei­nes Vaters im Him­mel gedacht des­we­gen schrieb ich „für alle Ewig­keit“. Har­mo­nie in die­ser Welt?
        Ich glau­be das wird nichts mehr. Wir soll­te eher davon aus­ge­hen das das Böse und das Ver­der­ben in die­ser Welt uns domi­nie­ren wird. Nun zurück zum Femi­nis­mus. Er mag das Patri­ar­chat nicht. Er möch­te das auch in der katho­li­schen Kir­che Frau­en Prie­ster, Bischö­fe und Kar­di­nä­le wer­den kön­nen. Ich habe schon Stim­men gehört und es waren nicht nur Frau­en die sich eine Frau als Papst wün­schen. Ande­re spra­chen auch schon von einer „Hei­li­gen Gei­stin“. Aber eins habe ich noch nicht gehört das sie sich wün­schen das Satan weib­lich oder bes­ser eine Frau sein soll­te. Ich fin­de wenn man schon im reli­giö­sen die Ver­ant­wor­tung mit über­neh­men will dann soll­te man schon aufs Gan­ze gehen und sich nicht nur die Rosi­nen rau­s­picken. Sie sehen das auch ich die Medail­le von allen Sei­ten betrach­ten kann. Aber viel­leicht neh­me ich das alles zu leicht und locker es könn­te auch viel schlim­mer sein als ich es ahne.
        Per Mari­am ad Christum.

      • Ver­ehr­te Frau @Zeitschnur
        Auf Ihre Mei­nung lege ich Wert, des­we­gen fra­ge ich Sie: Ist es macho­haft wenn man behaup­ten wür­de, dass der Mann die gött­li­che Auto­ri­tät ver­kör­pert und die Frau Sitz der gött­li­chen Weis­heit ist. Es ist eben so: Die Weis­heit ist not­wen­dig, damit der Mann schlau wird und die Auto­ri­tät des Man­nes ist not­wen­dig, damit sich die Frau durch­set­zen kann.
        Zur nähe­ren Erläu­te­run­gen die­ser Sach­ver­hal­te ver­wei­se ich auf die Geschich­te: „Die beste Ehe­frau von allen“ von Ephra­im Kishon.

      • @ Leo Stratz

        Für mich sinds vor allem Geheim­nis­se der Eben­bild­lich­keit Gottes.

        Ich glau­be aller­dings nicht, dass der Mensch Gott bzw. Eigen­schaf­ten Got­tes (was scho­la­stisch in eins fällt) „ver­kör­pern“ kann. 

        Wir sind gefal­len und erret­tet, aber noch nicht in Verklärung.
        Damit kämp­fen wir, und die Gefal­len­heit schim­mert immer wie­der durch – beim Mann im Wahn, er sei wie Gott oder „ver­kör­pe­re“ des­sen Auto­ri­tät, bei der Frau in einem tota­len Ver­lust des­sen, was sie ist/​sein kann, als per­ma­nen­te Defen­siv-Reak­ti­on auf die­se männ­li­che Anmaßung.

        Ich weiß nicht, @ Leo Stratz – nach Augu­stin und Tho­mas „ver­kör­pert“ der Mensch nicht Gott! Gera­de das nicht.
        Bei bei­den wird damit argu­men­tiert, dass Gott Geist ist udn das, was am Men­schen als sein Eben­bild restau­riert wird, eben gera­de nichts „ver­kör­pert“, son­dern regel­recht IST.

        Wie aber Tho­mas sagt, IST in Chri­stus nicht mehr Mann und nicht mehr Frau, und den phy­si­schen Unter­schied (samt mög­li­chen psy­cho-phy­si­schen Unter­schie­den) hängt er ganz niedrig.
        Eben weil das, was am Men­schen Gott ähnelt, „der neue Mensch“ ist, den er anzie­hen soll: Christus.

        Im Ergeb­nis heißt das für mich: der phy­si­sche Unter­schied ist eine natür­li­che, natur­haf­te, aber kei­ne geist­li­che Rea­li­tät hin­sicht­lich der Ebenbildlichkeit. 

        Der hl. Pau­lus deu­tet die Ehe 8aber des­halb nicht grund­sätz­lich das Mann- oder Frau­sein) als Abbild der Bezie­hung Chri­sti zur Kirche.
        Aller­dings deu­tet er auch an, dass das „Geheim­nis“ um Mann und Frau viel grö­ßer ist als nur das.
        Ich den­ke, es hängt damit zusam­men, dass Mann und Frau ja nicht­ur­sprüng­lich die Bezie­hung Got­tes zum Men­schen abbil­den (das ist erst Fol­ge der Sün­de und der Erret­tung!), son­dern sie bil­den Gott ab, Gott, den Drei­fal­ti­gen. Da sie es aber nicht – wie Thoams an ande­rer Stel­le in der Sum­ma dis­ku­tiert – platt bio­lo­gisch-geschlecht­lich tun, muss hier noch etwas ande­res der Fall sein, was uns wie hin­ter einem schlei­er ver­bor­gen ist.

        Sie for­mu­lie­ren mit Humor letzt­end­lich die Über­la­ge­rung der „Kom­pe­ten­zen“ – und tat­säch­lich deu­tet die Kir­che z.B. die Weis­heits­stel­len im AT sowohl auf Chri­stus ALS AUCH auf Maria. Was IHM zukommt, kommt – weil ER es so will – auch ihr zu.
        Dem­entspre­chend gibt auch der Ehe­mann im AT, beim berühm­ten „Frau­en­lob“, sei­ner Frau all das, was ihm selbst zukommt förm­lich in die Hand, um es dadurch geläu­tert um einen unschätz­ba­ren Mehr­wert zurück­zu­er­hal­ten. Im Rat der klu­gen Män­ner ist er um sei­ner Frau wil­len daher hochgeachtet.

        Weni­ger als Ansprü­che, die wir als Män­ner und Frau­en dar­aus ablei­ten, schim­mert für mich durch, was Jesus uns zukom­men las­sen will, denn vor ihm sind wir letzt­end­lich alle „Braut“, „Frau“, alle, auch die Machos. Und schön blöd ist jeder katho­li­sche Mann, der sich nicht die weib­li­che Rol­le, die er als Braut Chri­sti haben MUSS, um selig zu wer­den, nicht von den guten Frau­en der Kir­che „abkup­fert“. Schön blöd aber auch die Frau, die nicht um die­ses ihr Mega­ta­lent weiß, das ihr nie­mand mehr rau­ben kann (wie Jesus es Mar­tha sagte)…

    • @Shuca
      Der Geschlech­ter­kampf ist eine Aus­ge­burt der Eman­zi­pa­ti­on und die­se wie­der­um wur­zelt in der Auf­klä­rung. Wo alles Unter­schei­den­de ein­ge­eb­net, wo das Unglei­che gleich­ge­macht wird, ent­steht not­wen­dig ein Zustand des Kamp­fes dar­um, wel­che Gleich­heit denn im Unglei­chen die Ober­hand gewin­nen soll. Die auf­ge­klär­te Gesell­schaft ist mit sich ent­zweit bis in die Geschlech­ter hin­ein. Ein Reich(Gesellschaft) aber, das in sich gespal­ten ist, hat kei­nen Bestand (Mk 3,24).

      • @Suarez
        Das stimmt. Die Jako­bi­ner haben die Gleich­be­rech­ti­gung der Frau beschlos­sen ohne sie jedoch in der Pra­xis durch­zu­füh­ren. Es war damals noch die Zeit der Guil­lo­ti­ne und man war in Eile und hat­te wich­ti­ge­res zu tun.
        Per Mari­am ad Christum.

      • Das ist – mit Ver­laub – histo­ri­scher Blödsinn. 

        Die Jako­bi­ner haben gera­de NICHT die Gleich­be­rech­ti­gung der Frau beschlos­sen, son­dern den Rang, den die Frau in der Kir­che erhal­ten hat­te, sogar wie­der annulliert.
        Eben­so haben sie die Auf­he­bung völ­ki­scher und ras­si­scher Schran­ken durch das Chri­sten­tum wie­der auf­ge­baut und zemen­tiert und dem brau­nen Mann alle Rech­te und Wür­den ent­zo­gen, die sie sich selbst zusprachen:

        Als näm­lich eine Frau vor der Natio­nal­ver­samm­lung die Gleich­be­rech­ti­gung der Frau for­der­te, wur­de sie post­wen­dend guil­lon­ti­niert. https://​de​.wiki​pe​dia​.org/​w​i​k​i​/​O​l​y​m​p​e​_​d​e​_​G​o​u​ges

        Inter­es­sant ist dabei, dass die frau­en­recht­le­ri­schen For­de­run­gen de Gou­ges vor den Revo­lu­tio­nä­ren als „reak­tio­när“ und „roya­li­stisch“ gal­ten. Den­ken Sie bei­de mal drü­ber nach!

        Ihnen bei­den täte es gut, sich ein wenig abzu­küh­len und erst mal die histo­ri­schen Fak­ten zu stu­die­ren: die Rech­te der Frau waren im gesell­schaft­li­chen Gesamt­ge­fü­ge vor der Revo­lu­ti­on bes­ser als danach! Das hat im Bezug auf die sozia­le Wir­kungs­macht der Frau auch Rober­to de Mat­tei nachgewiesen!
        Erst die Revo­lu­ti­on hat die Frau defi­ni­tiv über­all aus­ge­schlos­sen und sexualisiert.

        Die­ses Phä­no­men ist auch in ganz ande­ren Zusam­men­hän­gen nachweisbar.
        So ist auch in Indi­en durch die Mas­ku­li­ni­sie­rung der fami­liä­ren Rech­te, wie sie das auf­ge­klär­te Eng­land mein­te, ver­tre­ten zu sol­len, den tra­dier­ten, recht­li­chen Pri­vi­le­gi­en der Frau soviel genom­men wor­den, dass dies bis heu­te Aus­wir­kun­gen hat. Durch eine völ­lig ver­fehl­te Aus­gren­zung der Frau und ihrer Rech­te durch die Eng­län­der haben wir heu­te den Tief­stand in der indi­schen Gesell­schaft, den wir haben: kei­ne Inde­rin, kein Inder will mehr Töch­ter haben, man treibt weib­li­che Föten sogar ab, weil es für Eltern eine Kata­stro­phe ist, weib­li­che Kin­der groß­zu­zie­hen, die so krass ent­rech­tet sind gegen­über männ­li­chen Nach­kom­men, dass Leu­te, die nur Töch­ter haben, sozi­al vor dem Ruin ste­hen, wenn sie sie ver­hei­ra­ten wol­len, was aller­dings in indi­en ein MUSS ist.

        Sie bei­de mer­ken in irgend­ei­ner Kurz­sich­tig­keit über­haupt nicht, dass das, was Sie ver­tre­ten, sogar extrem jako­bi­nisch IST.

      • @Zeitschnur
        „Die Jako­bi­ner haben gera­de NICHT die Gleich­be­rech­ti­gung der Frau beschlos­sen, son­dern den Rang, den die Frau in der Kir­che erhal­ten hat­te, sogar wie­der annulliert.“
        Und ich hat­te die­ses geschrieben.
        „Die Jako­bi­ner haben die Gleich­be­rech­ti­gung der Frau beschlos­sen ohne sie jedoch in der Pra­xis durchzuführen.“
        Man hat mich im TV das Wort „beschlos­sen“ unter­ge­ju­belt aber ich kom­me ihnen entgegen.
        „Die Jako­bi­ner haben die Gleich­be­rech­ti­gung der Frau nicht beschlos­sen ohne dar­an zu den­ken sie jemals in der Pra­xis durchzuführen.“
        Sind sie zufrieden?
        „Ihnen bei­den täte es gut, sich ein wenig abzu­küh­len und erst mal die histo­ri­schen Fak­ten zu stu­die­ren: die Rech­te der Frau waren im gesell­schaft­li­chen Gesamt­ge­fü­ge vor der Revo­lu­ti­on bes­ser als danach! “
        Das ist doch gän­gi­ge Pra­xis das die Revo­lu­ti­on immer ihre Kin­der frißt.
        Schau­en sie auf Robespierre.
        „Sie bei­de mer­ken in irgend­ei­ner Kurz­sich­tig­keit über­haupt nicht, dass das, was Sie ver­tre­ten, sogar extrem jako­bi­nisch IST.“
        Nun das ist ein sehr har­ter Vor­wurf das ich jako­bi­nisch bin und dann auch noch extrem. War es wirk­lich nur das Wort „beschlos­sen“ das ich in ihren Augen jako­bi­nisch bin oder hängt es doch mit Ali­ce Schwar­zer zusam­men über die ich geträumt habe. Wer weiß!
        Per Mari­am ad Christum.

      • @ Shu­ca

        Okay – statt­ge­ge­ben, las­sen wir es so stehen.
        Es ist aber tat­säch­lich so, dass erst in den Tex­ten der Auf­klä­rer die übel­ste Nie­der­ma­che der Frau zu fin­den ist.
        Bei man­chen irre­ge­lei­te­ten Vätern kommt sowas mal als ein­zel­ner Satz und als pein­li­che Ent­glei­sung ange­sichts der Got­tes­mut­ter und der Frau­en, die Jesus in so hohe Wür­den gesetzt hat, als er leb­te und sie rehal­bi­li­tier­te, vor.
        Aber ein Kant, ein Scho­pen­hau­er etc. lie­ßen sich dar­über so aus, dass selbst die schlimm­sten Kir­chen­ma­chos wie anti­fe­mi­ni­sti­sche Wai­sen­kna­ben dane­ben­ste­hen müssen…

        Nur ganz weni­ge Auf­klä­rer haben die Frau aus­drück­lich wirk­lich als Frau­en geach­tet. Mir fällt spon­tan nur Schil­ler ein.
        Anson­sten: Tinte!

        Es passt doch alles zusam­men: das Jako­bi­ner­tum mit der Aufklärerei.

        Die Frau­en­rechts­be­we­gung ent­stand erst eini­ge Jahr­zehn­te danach, und dies zu Recht!

  7. Das Leben in sei­nen Höhen und Tie­fen bewäl­ti­gen – im pri­va­ten Lebens­be­reich wie im beruflichen.
    Mit­ein­an­der und nicht gegen­ein­an­der – ist das denn so schwer zu handhaben?
    Nicht Mann gegen Frau und Frau gegen Mann. 

    W e m nützt die­ser Geschlech­ter­kampf, der doch nur Unfrie­de bringt?

    Jedes Got­tes­kind bringt das an ganz per­sön­li­chen Talen­ten und Mög­lich­kei­ten ein, das ihm vom Schöp­fer mit­ge­ge­ben wur­de, um die ihn umge­ben­de Welt mitzugestalten.
    Aber viel­leicht ist die­se mei­ne Vor­stel­lung ja auch zu sim­pel und naiv gedacht.

    Wenn ich jemand mehr mag und sym­pa­thi­scher fin­de als einen ande­ren, so hat das nichts damit zu tun, dass die­ser ande­re ein Mann oder eine Frau ist. Es ent­springt aus unbe­kann­ten Tiefen.

    • Wer­te @ Marienzweig
      Sie sagen: „Wenn ich jemand mehr mag und sym­pa­thi­scher fin­de als einen ande­ren, so hat das nichts damit zu tun, dass die­ser ande­re ein Mann oder eine Frau ist. Es ent­springt aus unbe­kann­ten Tiefen“.
      Fra­ge 🙂 : Woher wis­sen Sie, “ dass das nichts damit zu tun (hat), dass die­ser ande­re ein Mann oder eine Frau ist“, wenn die besag­ten Gefüh­le „unbe­kann­ten Tie­fen“ entspringen?

      • Der Ein­wand ist mehr als berech­tigt, @ sophus – über kein Organ ist der Mensch mehr zur Sün­de ver­leit­bar als über unhin­ter­frag­te „Gefüh­le“.
        Eine tie­fe Freund­schaft zwi­schen Mann und Frau „ent­steht“ nicht ein­fach so, son­dern ist ein Geschenk, das sorg­sam und im höch­stem Maßen ver­nünf­tig reflek­tiert und in stän­di­ger Gewis­sens­prü­fung ver­ant­wor­tet von bei­den Betei­lig­ten gehü­tet wer­den muss.
        Ja, es gibt in Chri­stus die­ses Wun­der­ge­schenk, das beim Men­schen fast unmög­lich ist, aber nicht zum her­ab­ge­setz­ten Preis.

      • @zeitschnur

        Als Ehe­mann und Vater kann ich nur raten, nicht alles „ver­nünf­tig reflek­tie­ren“ zu wol­len, auch noch im „höch­sten“(!) Maße, son­dern in Lie­be und Treue ein­an­der ver­bun­den zu sein, auch und gera­de wenn man Zei­ten erlebt, in denen man den ande­ren nicht zu ver­ste­hen meint. Ehen als Kopf­ge­bur­ten schei­tern in Regel­mä­ßig­keit und wer eine Fami­lie rein auf Ver­nunft, also vom Kop­fe her, leben will, der wird schnell scheitern.

        Irgend­wie erin­nern Sie mich an Arno Schmidt.

      • Nun, „unbe­kann­te Tie­fen“ mag in die­sem Zusam­men­hang nicht ganz das aus­drücken, was ich meinte.
        Ich woll­te damit sagen, dass im ande­ren etwas ist, dass ihn mir sym­pa­thisch erschei­nen lässt, unab­hän­gig des Geschlechts meines
        Gegenübers.
        Viel­leicht eine Art inne­rer Gleich­klang. Es muss ja gar nicht ein Gleich­klang der Mei­nun­gen sein.
        Es kann auch die Ähn­lich­keit unse­rer Cha­rak­te­re sein oder aber sogar deren Gegensatz.
        Der Grund für eine Sym­pa­thie könn­te auch eine ähn­li­che Lebens- oder Lei­d­er­fah­rung sein, die uns bestimm­te Din­ge ähn­lich sehen lässt und uns mit­ein­an­der verbindet.
        Wie soll­te ich alle Grün­de kennen!
        Mit mei­ner Aus­sa­ge bezie­he ich mich jetzt nicht auf die Lie­be zwi­schen Mann und Frau, son­dern ein­zig und allein auf das Ent­ste­hen von Sym­pa­thie und Zuwendung?
        Wir kön­nen doch ernst­lich nicht begrün­den, war­um wir jeman­den mehr mögen als den anderen.
        Dies mein­te ich mit „unbe­kann­te Tiefen“
        Selbst­ver­ständ­lich bemü­he ich mich dar­um, höf­lich und freund­lich zu allen zu sein.

        Ich leh­ne z.B. die Homo-„Ehe“ ab, ken­ne aber pri­vat ein homo­se­xu­el­les Paar. Den einen mag ich sehr gern, dem ande­ren gegen­über habe ich etwas Vorbehalte.
        War­um eigent­lich? Das ist doch nicht fair! Und doch ist es so!
        Ich ken­ne ein les­bi­sches Paar, bei­de sind mir sehr sym­pa­thisch, den­noch blei­be ich bei mei­ner Ableh­nung der Ehe für Homosexuelle.
        Sehr rei­chen Leu­ten gegen­über emp­fin­de ich Vor­be­hal­te, weil ich mir den­ke, sie könn­ten ihren Reich­tum nur zu ihrem eige­nen Vor­teil verwenden.
        Und nun ken­ne ich aber seit vie­len Jah­ren einen sol­chen ziem­lich begü­ter­ten Herrn und sei­ne Ehe­frau. Und was soll ich sagen – sie sind bei­de sehr gläu­big und mir ein gro­ßes Vor­bild im Glaubensleben. 

        Neben Ver­stand und Geist haben wir auch Gefüh­le. Sie gehö­ren genau so zu uns. Machen wir doch guten Gebrauch von allem, was in uns ist!
        Der eine Mensch han­delt und lebt mehr aus dem „Kopf“ her­aus, ist also ver­stan­des­be­tont, der ande­re mehr aus dem Gefühl.
        Ich gehö­re zu letz­te­ren und fin­de, bei­des darf sein. Wir brau­chen dies nicht gegen­ein­an­der auszuspielen.
        Nicht nur der wache Ver­stand, auch das Gewis­sen und das tie­fe inne­re Gefühl kann uns manch­mal sehr genau sagen, was rich­tig ist.
        Wenn wir nicht ganz von Wer­bung, Kon­sum, TV u.a. zuge­schüt­tet sind, spü­ren wir die­ses Gefühls­wis­sen in uns ganz genau.
        Wäre allein gro­ßes Wis­sen maß­ge­bend, so wich­tig und kost­bar es auch ist, wie unnütz, abge­hängt und von allem aus­ge­schlos­sen müss­ten sich dann die ein­fa­chen, „unge­bil­de­ten“ Leu­te fühlen?

        Lan­ger Rede kur­zer Sinn:
        Ich glau­be nicht, dass Gott gewollt hat, dass wir in einen Kampf zwi­schen den Geschlech­tern gera­ten sollen.
        Arbei­ten wir mit­ein­an­der und nicht gegeneinander!
        Wenn Gott uns gnä­dig ist und wir viel­leicht ein­mal bei Ihm sein dür­fen, ist Mann-Sein oder Frau-Sein ohne­hin nicht mehr von Belang.
        Pace e bene!

      • …als Ehe­frau und Mut­ter kann ich über Ihren Rat­schlag zur Hirn­lo­sig­keit ein­fach nur den Kopf schüt­teln – aber das kommt viel­leicht daher, dass man sich als Frau und Mut­ter, wenn man sei­nen Auf­ga­be ernst­nimmt, nicht so gehen las­sen kann, wie man­cher Vater,d er in aller regel den All­tag mit den Kin­dern gar nicht in der Wei­se aus­fech­ten muss…

        Nichts ist schlim­mer als eine hirn­lo­se, gefühls­ge­steu­er­te Frau!
        Der eifer­süch­ti­ge Mann und man­che eifer­süch­ti­ge Frau hät­ten die Frau da gerne.
        Da gehört sie aber nicht hin!
        Inso­fern hat @ Leo Stratz recht: Maria ist der Sitz der Weis­heit. Und Weis­heit ohne Refle­xi­on gibt es nicht.
        Ent­we­der maria­ni­sche Frau­en, oder es ist der Tod im Topf.
        Die maria­ni­sche Frau will aber den alten Feh­ler Evas ver­mei­den – und der hing mit Refle­xi­ons­ver­wei­ge­rung zusammen.

      • @ zeit­schnur

        Inter­es­sant, wel­che Kaprio­len heu­ti­ge Aus­for­mun­gen des Femi­nis­mus zeitigen!

        Übri­gens ist eine Frau nicht dumm, weil sie kei­ne Femi­ni­stin ist, Ihre Unter­stel­lung ist daher blo­ße Propaganda.

        Eines haben Sie in Ihrer Sua­da ver­ges­sen, das not­wen­di­ge Quänt­chen Humor, das man in der Ehe und Fami­lie haben soll­te. Wer sich all­zu ernst nimmt, wird schnell für ande­re schwer erträglich.

      • @Suarez
        Mir ist auf­ge­fal­len, das nur unat­trak­ti­ve (meist pott­häss­li­che) oder megafru­stier­te (3–5 x geschie­de­ne) Frau­en bein­har­te Femi­ni­stin­nen sind!
        Eine „nor­mal ticken­de“ Frau, liebt es vom ande­ren Geschlecht auch als Frau wahr­ge­nom­men und behan­delt zu wer­den. Sie hat es nicht nötig, stän­dig auf ihre Gleich­be­rech­ti­gung zu pochen die „Män­nin“ spie­len zu müssen!

      • @ Freya
        Umge­kehrt ist es ja nicht anders. Män­ner, die stets den Macho spie­len, sind in der Regel cha­rak­ter­lich eher farb­lo­se Per­sön­lich­kei­ten, die ihre Unsi­cher­heit durch über­zo­ge­ne Posen der Stär­ke zu kaschie­ren suchen. Hin­ter so man­chem „Macho“ ver­birgt sich ein erstaun­lich eff­emi­nier­ter Männertyp.

      • Lie­be Marienzweig,

        Mann und Frau sind ergän­zungs­be­dürf­tig. Wo sich Mann und Frau aut­ark set­zen, wo jeder Unter­schied in der Pose nivel­liert wird, da ent­steht ein Schreckens­bild mensch­li­chen Mit­ein­an­ders. Die Eman­zi­pa­ti­on, also der Ver­such der sich ver­ab­so­lu­tie­ren­den Freiheit/​Unabhängigkeit, endet immer in der Sinn­lo­sig­keit. Dar­um kreist ja der eman­zi­pier­te Mann/​Frau stän­dig um sich selbst. Das „Zusam­men­le­ben“ der eman­zi­pier­ten Ehe­part­ner wird zum blo­ßen Über­ein­kom­men auf Zeit, da Lie­be als Gefähr­dung der Frei­heit, als inne­re Ver­skla­vung, emp­fun­den wird. In auf­fäl­li­ger Häu­fig­keit schei­tern sol­che Ehen, in denen die Part­ner ihre gegen­sei­ti­ge Unab­hän­gig­keit beto­nen. Wer nicht ver­steht, dass erst die Ehe ein Gan­zes her­stellt, der begreift den Sinn der Ehe nicht. Die­se Ergän­zung der Geschlech­ter ist auch nicht ein­di­men­sio­nal, son­dern sehr viel­fäl­tig. Wo aber die Frau zum Mann wird und der Mann zur Frau, da ver­zerrt sich das Sein bis zur Unkennt­lich­keit, schon weil der Mensch kei­ne Mona­de ist. Der Kampf der Geschlech­ter wider­spricht dem von Gott der Schöp­fung ein­ge­stif­te­ten Sinn, er negiert die Schöpfung.

      • … auch du lie­ber Him­mel… nein, auf die­sem „anti­fe­mi­ni­sti­schen“ Niveau am Schluss kann man wirk­lich nicht mehr ver­nünf­tig reden…
        Das ist der dikur­si­ve Tiefstand!

        Scha­de nur, dass damit jedes (Vor-)Urteil über den Gei­stes­zu­stand der Katho­li­ken per­fekt bestä­tigt wird. Ich wünsch­te, es gäbe so etwas wie eine wür­di­ge, phi­lo­so­phi­sche, katho­li­sche Kul­tur, die die­sen Namen ver­dient, aber das bleibt wohl eine Illu­si­on, je län­ger der Herr nicht kommt… es ent­gleist alles immer weiter…

      • @ Sua­rez

        Packen Sie doch bit­te die Rhe­to­rik und die Pro­pa­gan­da­tech­nik wie­der ein – was wol­len Sie bit­te konkret?

        Mein vori­ges Posting ziel­te übri­gens auf @ Freya – es haben aber ein paar ande­re noch vor mir auf sie geant­wor­tet, daher ist das unklar geworden.

      • Arme @zeitschnur,
        sei­en Sie doch ein­fach mal mit Freu­den Frau, ohne sich stän­dig dar­über Gedan­ken zu machen, wie Sie Ihre Weib­lich­keit in Bezie­hung zum ande­ren Geschlecht leben und gestal­ten soll­ten! Das muss doch auf Dau­er sehr anstren­gend und unbe­frie­di­gend sein!
        An die­ser Stel­le kann ich nur emp­feh­len, sich mit Leib und See­le MARIA zu wei­hen, der FRAU schlecht­hin. Ich jeden­falls habe die Erfah­rung gemacht, dass sich durch die Ganz­hin­ga­be an die Got­tes­mut­ter, das Frau­sein erst rich­tig ent­fal­ten kann und eine neue Dimen­si­on und Frucht­bar­keit gewinnt, sozu­sa­gen ver­edelt wird. Wo MARIA in Leib und Leben ein­ge­las­sen wird, ist auch die HARMONIE unter den Geschlech­tern garan­tiert, weil sie die MUTTER der SCHÖNEN LIEBE ist.

  8. @zeitschnur
    Sie schreiben:
    “ …über kein Organ ist der Mensch mehr zur Sün­de ver­leit­bar als über unhin­ter­frag­te „Gefüh­le“.
    Das stimmt sicher, vor allem dann, wenn es Gefüh­le sind, die den Betref­fen­den regel­recht über­schwem­men und er ihnen nichts entgegensetzt.
    Hass, Aggres­si­on, Rache­ge­lü­ste im Men­schen kön­nen unge­ahn­te Kata­stro­phen auslösen.
    Doch ich bin sicher, auch ein Mensch mit gro­ßem Ver­stand ‑vor allem, wenn die­ser Ver­stand kalt und mit­leid­los ist- kann die­se schreck­li­chen Kata­stro­phen heraufbeschwören.
    Schreck­lich emo­tio­na­le Ver­bre­chen, so schlimm sie sich auch aus­wir­ken mögen, rufen zwar furcht­ba­res Ent­set­zen her­vor, sie kön­nen manch­mal aber auch eine Art Ver­ständ­nis in mir her­vor­ru­fen. Dies ist nicht gleich­be­deu­tend mit Gutheißen.
    Aus dem kal­ten Ver­stand her­aus geplan­te Ver­bre­chen jedoch erschrecken auf eine ande­re Wei­se. Es ist die­se Käl­te, die­se Gefühls­käl­te, die sprach­los macht.
    Es liegt etwas unsag­bar Böses, Unheim­li­ches darin.

    • Lie­be Marienzweig,
      Sie haben das sehr tref­fend for­mu­liert. In der Tat ist es nicht die Emo­tio­na­li­tät, die das wirk­lich Böse schafft, son­dern der Ver­stand, der reflek­tie­ren­de Wil­le, der sich vom Herz los­löst. Das Böse grün­det immer auf der Über­heb­lich­keit, dem sich ver­ab­so­lu­tie­ren­den Hoch­mut. Der Mensch glaubt aus der Per­spek­ti­ve des Adlers auf die Men­schen her­un­ter­blicken zu kön­nen und sie wie Mario­net­ten in einem Spiel mani­pu­lie­ren und auch zer­stö­ren zu können/​dürfen.

      Sta­lins Man­gel an Empa­thie ist hin­läng­lich bekannt, er erzeug­te in sei­nem direk­ten Umfeld eine Atmo­sphä­re der Eises­käl­te. Wer ihn ver­se­hent­lich beim Nicker­chen stör­te, den ereil­te das Todes­ur­teil! Sta­lin ließ Mil­lio­nen Kula­ken, arme Klein­bau­ern, mit­ten im Sibi­ri­schen Win­ter, in Züge ver­la­den und in die Tun­dra trans­por­tie­ren, wo sie sich neu „ansie­deln“ soll­ten. Der siche­re Tod die­ser Men­schen wur­de von ihm völ­lig emo­ti­ons­los als Preis für die Neu­ge­stal­tung der Gesell­schaft in Kauf genommen.

      Nicht anders bei Mao, der mit sei­nem lan­gen Marsch Mil­lio­nen Men­schen den Tod brach­te, den er in sei­nem theo­re­ti­schen „Kon­zept“ ein­kal­ku­liert hat­te. Hier wal­te­te kei­ne emo­tio­na­le Regung, kei­ne Wut, son­dern die kal­te Berech­nung des Revo­lu­tio­närs, der für sei­ne Ideo­lo­gie auch den Mas­sen­mord rechtfertigt.

      Selbst Hit­ler war völ­lig emo­ti­ons­los, auch da, wo er schein­bar das Gegen­teil zeig­te. Alle sei­ne Auf­trit­te, die Wut­an­fäl­le, das auf­ge­setz­te Pathos, waren kal­te Berech­nung, blo­ßer Schein. Kei­ner hat das so klar erkannt, wie Char­ly Chap­lin in sei­nem groß­ar­ti­gen Film „Der gro­ße Dik­ta­tor“. Es ist nach ein­ge­hen­der For­schung nicht ein­mal gesi­chert, ob es wirk­lich Hass war, der Hit­ler den Holo­caust ins Werk set­zen ließ, oder ob es nicht viel­mehr dar­um ging, die faschi­sti­sche Herr­schaft sowohl im intel­lek­tu­el­len, wie auch wirt­schaft­li­chen Bereich durch­zu­set­zen, wo ihm gera­de der jüdi­sche Wider­stand gefähr­lich wer­den konnte. 

      Die Jako­bi­ner Köpf­ten für eine abstrak­te Tugend, nicht aus affek­ti­vem Hass!

      Es gäbe noch vie­le ande­re Bei­spie­le aus der Geschich­te, an denen sich anschau­lich zei­gen lie­ße, dass das Böse stets in kal­ter Berech­nung auf­tritt. Es ist der Hoch­mut, der den Men­schen zu Fall bringt, nicht das Gemüt, dass auch die Demut kennt. Die Auf­klä­rung ist auch des­halb so ver­hee­rend geschei­tert, weil sie aus dem Hoch­mut des Men­schen gebo­ren ist, sie ist ein Kind des Hoch­mu­tes. Schon der Sün­den­fall war ein Werk des Hoch­mu­tes, ein grund­sätz­li­ches Nein zum Gehor­sam gegen­über Got­tes Gebot.

    • @ Mari­en­zweig

      Ich ver­ste­he, was Sie mei­nen, hal­te das aber für ein ver­zerr­tes Bild von der mensch­li­chen Seele.

      Es ist die Fra­ge, seit wann man über­haupt Emo­tio­nen los­ge­löst von den intel­lek­tu­el­len Akten betrach­tet hat.

      Genau dies ist tat­säch­lich erst in der jüng­sten Moder­ne gesche­hen. Auch unser Ver­stan­des­dä­mo­ni­sie­rer @ Sua­rez ist sich über die­ses Fak­tum nicht bewusst: was er da anpreist, ist erst nach­auf­klä­re­risch so gedacht wor­den! Es ist eher aus der Rum­pel­kam­mer der Roman­tik und der Psy­cho­ana­ly­se, wenn man Emo­tio­nen als iso­lier­te „Instanz“ ansieht.

      Gefüh­le ent­ste­hen nicht im luft­lee­ren Raum. Sie kor­ri­gie­ren nicht die Gedan­ken, son­dern sind das Ergeb­nis intel­lek­tu­el­ler Vor­ein­stel­lun­gen. Wer auf sei­ne „Gefüh­le“ hört, belügt sich meist selbst und ver­wei­gert damit die auf­rich­ti­ge Gewissensprüfung.

      Emo­tio­nen sind das Ergeb­nis von Urtei­len, Mei­nun­gen und Wün­schen, auch wenn Ihnen das nicht bewusst ist.
      Ob die­se Urtei­le, Mei­nun­gen oder Wün­sche gerecht sind, steht nicht fest – sie kön­nen gerecht sein, und sie kön­nen unge­recht sein!

      Zu Per­so­nen wie Stalin:

      Es ist voll­kom­men ver­stie­gen, eigent­lich sogar über­grif­fig zu behaup­ten, die­ser Mann habe nicht aus Gefüh­len her­aus gehandelt!
      Woher neh­men Sie die­se Mei­nung? Haben Sie in ihn hineingeschaut?
      Es steht doch außer Gott nie­man­dem ein Urteil über die genaue See­len­la­ge sol­cher Ver­bre­cher zu! Nur ER kennt das Herz!

      Las­sen Se uns doch ein­mal ver­nünf­tig reflek­tie­ren, was Sie wohl in Wahr­heit sagen wollten:
      Sie woll­ten sagen, dass es Sie ent­setzt, wenn ein Mensch kei­ne mora­li­schen Hem­mun­gen hat, bzw. die Hemm­schwel­le so nied­rig ist, dass er sich mit immer grö­ße­ren Per­sön­lich­keits­an­tei­len dem Bösen ergibt.

      Wenn einer im „Affekt“ tötet, hat er sich in einem Moment hin­rei­ßen las­sen. Dabei waren jedoch nicht nur Gefüh­le im Spiel. Auch ein sol­cher Tot­schlä­ger hat sehr wohl sei­nen Ver­stand ein­ge­setzt, denn zum Töten gehört ein hand­werk­li­ches Kön­nen – man muss wis­sen, wie man drauf­schlägt, wie man eine Waf­fe führt, das alles muss bereit­ste­hen im Moment der Tat etc.

      Bei einem Sta­lin oder Hit­ler steht letzt­end­lich eben­falls ein Sich-hin­rei­ßen-las­sen im Hin­ter­grund. Bei ihnen nicht anders als bei unse­rem „Mord-im-Affekt“-Täter ste­hen Fru­stra­tio­nen, wie man heu­te sagt, bzw. patho­lo­gi­sche Ver­for­mun­gen des Cha­rak­ters Pate.
      Bei sol­chen Mas­sen­tä­tern geschieht eine Ver­fe­sti­gung des aus­lö­sen­den Affek­tes. Anders als der, der sofort nach der ersten Tat „auf­wacht“ und bit­ter bereut, machen sie wei­ter und ver­lie­ren im gewis­sen die regu­lie­ren­de Mah­nung des Gei­stes, dass das nicht recht ist.

      Was Hit­ler, was Sta­lin fehl­te, war ein wacher und geschärf­ter Geist. Sie lie­ßen unge­ord­ne­ten Begier­den unge­bremst sogar den Raum ihres Ver­stan­des voll­stän­dig. Es sind die­se Täter, die mehr als jeder ande­re nur noch von Trie­ben und Begier­den gesteu­ert wer­den und dem alles zu Füßen legen, sogar das Gewis­sen, den geist, den Intel­lekt, der am besten geeig­net wäre, Ein­halt zu gebieten.

      • Und noch ein Hin­weis auf das AT, das der beste Beweis ist für das, was ich sage:

        kain ist getrie­ben von sata­ni­schen Gefüh­len: Hass, Neid, Miss­gunst, Mordgier.
        Gott sagt ihm: 

        5 Da über­lief es Kain ganz heiß und sein Blick senk­te sich.
        6 Der Herr sprach zu Kain: War­um über­läuft es dich heiß und war­um senkt sich dein Blick?
        7 Nicht wahr, wenn du recht tust, darfst du auf­blicken; wenn du nicht recht tust, lau­ert an der Tür die Sün­de als Dämon. Auf dich hat er es abge­se­hen, doch du wer­de Herr über ihn! (Gen 4)

        Aus die­sem Bei­spiel wird klar ersicht­lich, wie der Auf­bau ist: Das unge­ord­ne­te Gefühl, das sünd­haf­ten Vor­ein­stel­lun­gen ent­springt, wird zum maß­stab gemacht, aber Gott nennt das einen „Dämon“. Wenn also etwas dämo­nisch ist, sind es sol­che unge­ord­ne­ten, unge­prüf­ten Gefühle.
        Gott for­dert Kain auf, die­sen Dämon zu beherrschen.

        Man kann die­sen Dämon der unge­ord­ne­ten Begier­den aber nicht mmit dem Gefühl beherr­schen, son­dern mit dem Ver­stand und dem Wil­len, mit der geform­ten Vernunft.

        Ein so geform­ter Mensch wird Abscheu emp­fin­den, wenn das Gefühl ihn hin­rei­ßen will.

        Sie ver­mis­sen bei Sta­lin eine sol­che Hemm­schwel­le der geform­ten Abscheu – die aber liegt nicht an einem Zuwe­nig an „Gefüh­len“, son­dern an einem Zuviel an Gefüh­len und einem Zuwe­nig an Gewissensformung.

      • Ver­ehr­te @ zeitschnur,
        lesen Sie, was Han­nah Are­ndt über das Böse schreibt und wie sie Eich­mann cha­rak­te­ri­siert. Oder lesen Sie die Stu­di­en zum Holo­caust von Saul Fried­län­der oder Roul Hil­berg. Sie fin­den da eine ganz ande­re Cha­rak­te­ri­stik des Bösen, als Sie sie hier kon­stru­ie­ren(!). Da Sie ja eine so eif­ri­ge Ver­fech­te­rin der Auf­klä­rung sind, müss­ten Sie hier doch sehr inten­siv auf Scho­pen­hau­er und Nietz­sche Rekurs neh­men. Für Scho­pen­hau­er ist der Ver­stand ledig­lich ein Instru­ment des Wil­lens. Nietz­sche sieht Mora­li­tät, Gewis­sen, gar als Trug­bild der von Pla­ton aus­ge­hen­den Meta­phy­sik an. Eine Illu­si­on also. Schaut man auf die Wirk­lich­keit, respek­ti­ve Geschich­te, dann sieht man in der Tat nur eine unend­li­che Abfol­ge von Grau­sam­kei­ten, ja teils unbe­schreib­li­cher Greu­el­ta­ten, die zu Pes­si­mis­mus Anlass geben. Ins­be­son­de­re in moder­ner Zeit recht­fer­tig­ten die Prot­ago­ni­sten des Grau­ens ihre Taten stets mit einem zu errei­chen­den höhe­ren Ideal.

        Sta­lin hat aus Über­zeu­gung gemordet! 

        Er sah sich als Voll­strecker einer höhe­ren Ord­nung, der sich suk­zes­si­ve ver­wirk­li­chen­den eman­zi­pa­to­ri­schen Ent­wick­lung der Mensch­heit. Wenn Sie ein­mal mit einem ein­ge­fleisch­ten Mar­xi­sten über mar­xi­sti­sche Greu­el­ta­ten in der Geschich­te dis­ku­tie­ren, wer­den Sie erstaunt fest­stel­len, dass die­ser damit emo­tio­nal über­haupt kein Pro­blem hat. Die Greu­el­ta­ten gel­ten jedem über­zeug­ten Mar­xi­sten als not­wen­dig im Befrei­ungs­pro­zess. Der höhere(abstrakte) Zweck hei­ligt also das Mit­tel. Auch wird man Ihnen ger­ne zuge­ben, dass es dabei Irr­tü­mer gege­ben hat, die­se aber der zu ent­rich­ten­de Preis für die Ver­wirk­li­chung des eman­zi­pa­to­ri­schen Geschichts­pro­zess sei­en, eben das Schick­sal des Einzelnen. 

        Natür­lich hat­ten Hit­ler und Sta­lin eine gestör­te Per­sön­lich­keit, wie Robes­pierre und ande­re auch, nur waren sie dar­um doch kei­ne Gefühls­men­schen. Im übri­gen weiß man heu­te aus der Hirn­for­schung, das gera­de Psy­cho­pa­then eine man­gel­haf­te Aus­bil­dung des Fron­tal­hirns, das für die Empa­thie zustän­dig ist, auf­wei­sen und deren Emp­fin­dungs­fä­hig­keit extrem redu­ziert ist. Ihrer The­se wür­de das aber wider­spre­chen. Aus der heu­ti­gen Hirn­for­schung ist zudem bekannt, dass Psy­cho­pa­then über eine hohe Intel­li­genz ver­fü­gen kön­nen, die sie auch bewusst für ihre psy­cho­pa­ti­schen Taten ein­set­zen. Ihnen fehlt aber gänz­lich Empa­thie für ihre Opfer. Die KZ Wär­ter, die selbst klei­ne Kin­der auf wirk­lich grau­sam­ste Wei­se töte­ten, taten dies ohne jede erkenn­ba­re Gefühls­re­gung oder gar Mit­leid. Die mei­sten mor­de­ten rein mechanisch.

        „Wer auf sei­ne „Gefüh­le“ hört, belügt sich meist selbst und ver­wei­gert damit die auf­rich­ti­ge Gewissensprüfung.“

        Auch das ist längst aus der Hirn­for­schung wider­legt. Die mei­sten Ent­schei­dun­gen fal­len im Unter­be­wusst­sein. Das hängt auch damit zusam­men, dass der Mensch in Gefah­ren­si­tua­tio­nen unmit­tel­bar reagie­ren muss. Ein län­ge­res Abwie­gen von Moti­ven ist gar nicht möglich. 

        Bit­te nen­nen Sie mir ein objek­ti­ves Kri­te­ri­um – im Sin­ne der Auf­klä­rung – für sünd­haf­te Gefüh

      • Ergän­zung

        Zudem wäre zu prä­zi­sie­ren, was Sie kon­kret unter einem Gefühl ver­ste­hen und wie es mit dem Intel­lekt ver­mit­telt ist.

        Ist Lie­be ein Gefühl oder eine Verstandeskategorie?

        Und was meint Pau­lus, wenn er sagt: 

        1 Kor 13,2 Und wenn ich pro­phe­tisch reden könn­te und alle Geheim­nis­se wüss­te und alle Erkennt­nis hät­te; wenn ich alle Glau­bens­kraft besä­ße und Ber­ge damit ver­set­zen könn­te, hät­te aber die Lie­be nicht, wäre ich nichts.

        Ich glau­be, Sie basteln sich da ihren pri­va­ten „Katho­li­zis­mus“.

      • @ Sua­rez

        Den­ken Sie doch, was Sie wol­len – Han­nah Are­ndt und ande­re sind ja nicht das Ora­kel von Del­phi, oder?

        Im übri­gen ist es noch die gro­ße Fra­ge, ob Are­ndt wirk­lich anders denkt als ich…

        Sie wer­fen gro­ße Namen in die Run­de, ohne deren Argu­men­te dazu­le­gen. Statt­des­sen füh­ren Sie nur wie­der Ihre eige­nen Gedan­ken an.

        Ich fin­de das unred­lich – mit Ver­laub! Spre­chen Sie für sich selbst bitte! 

        Ihre The­sen sind dage­gen sehr wirr, weil Sie gar nicht klä­ren, was Sie unter Gefüh­len ver­ste­hen, was Sie unter Ver­stand ver­ste­hen etc. Sie bezie­hen sich auf Scho­pen­hau­er, den Sie sonst ver­teu­feln und Nietz­sche, ohne bemerkt zu haben, dass jeder die­ser Autoren spe­zi­fi­sche Begrif­fe aus­ge­bil­det hat.
        Sie fischen also begriff­lich erheb­lich im Trüben!

        Wenn Sie sich auf ande­re Autoren bezie­hen, dann bit­te mit Ross und Rei­ter, und nicht als wehr­lo­se Schutz­schil­der für Ihre Meinungen.

        Was hat also Han­nah Aredndt dar­ge­legt, was sich als Argu­ment gegen mei­ne The­se ein­set­zen lässt? 

        Erst dann kön­nen wir weiterdikutieren.

        Und die moder­ne Hirn­for­schung sagt ja übri­gens genau dies: alles, was uns „genu­in“ erscheint, sei­ne es für „authen­tisch gehal­te­ne Gefüh­le oder Wil­lens­ent­schei­dun­gen, ist womög­lich bereits intel­lek­tu­ell vor­ge­prägt wor­den und wir mer­ken es nicht. Gera­de die­se For­schung gäbe eher mir recht.
        dabei wird immer wie­der dar­auf ver­wie­sen, dass wir vie­le Ent­schei­dun­gen tref­fen, bevor wir sie begrün­den. Ein Teil davon mag „Instinkt“ sein (was aber auch erst noch erklärt wer­den müss­te). Ein sehr gro­ßer Teil davon aber ist rei­ne Wil­lens­ent­schei­dung, die bereits jeder spe­zi­el­len Wil­lens­ent­schei­dung wie­der­um vor­ge­la­gert ist.

        Ein Mensch, der also mit vol­ler Über­zeu­gung, um beim Sex zu blei­ben, jede sexu­el­le Ent­glei­sung ver­mei­den will, wird intui­tiv auch in der spe­zi­el­len Situa­ti­on eher die­sem festen Wil­len ent­spre­chend han­deln („ent­schei­den“), als wenn die­ser Wil­le im Vor­feld sich noch gedank­li­che Hin­ter­tü­ren offen­ge­las­sen hat.

        Im übri­gen habe ich wie­der mal den star­ken Ein­druck, dass Sie in mei­nen Wor­ten nicht das ver­ste­hen, was ich gesagt hat­te, son­dern irgend­et­was hin­ein­le­sen, was Sie anders­wo gele­sen haben und woge­gen Sie wie­der­um Ihrer­seits unge­ord­ne­te Anti­pa­thien und Res­sen­ti­ments auf­ge­baut haben, ohne sich des­sen bewusst zu sein.

        So kann man kei­nen Dis­kurs füh­ren – tut mir leid.

        Man muss bei gesag­ten Sät­zen blei­ben, muss sie prä­zi­se wägen – sol­che Rund­um­schlä­ge, wie Se sie füh­ren, füh­ren zu kei­ner Ver­tie­fung der Erkennt­nis­se, die ja das Ziel jedes Dis­kur­ses sein sollte.

      • @zeitschnur

        @Suarez, auf den ich gro­ße Stücke hal­te, hat Ihnen vor­hin eini­ges dazu dargelegt.

        Doch ich brau­che nicht ein­mal auf Sta­lin, Hit­ler, Pol Pot ua. hin­wei­sen, die gehan­delt haben, als ob sie kei­ner­lei Herz gehabt hätten.
        Mir genügt es, den Blick auf die berüch­tig­te Liste der Terrror-Ver­däch­ti­gen zu len­ken, die Oba­ma wöchent­lich vom Geheim­dienst (es sind deren 17 an der Zahl), vor­ge­legt werden.
        An einem Tag der Woche wählt er dann „gott­gleich“ die Men­schen aus, die von den Droh­nen getrof­fen, d.h. zer­fetzt wer­den sollen.
        Die­se Men­schen wer­den auch nicht mit ihren Namen bezeich­net, son­dern mit Buch­sta­ben-Kür­zeln versehen.
        Noch ein­mal, es han­delt sich bei ihnen um Ver­däch­ti­ge, nicht um sol­che, bei denen schon Terrror bewie­sen wor­den wäre. 

        Wo ist hier Gefühl, wo Empa­thie, wo Scham und Schuld­be­wusst­sein, wo Mit­leid mit den betrof­fe­nen Ange­hö­ri­gen sei­tens Oba­ma und der Geheimdienstleute?
        Wir wis­sen, Unschul­di­ge hat es schon zuhauf getrof­fen, Hoch­zeits­fei­ern nah­men ein abrup­tes, schreck­li­ches Ende.
        Dies kann nicht ent­schul­digt wer­den, nur weil die Akteu­re US-Ame­ri­ka­ner sind. 

        Link:
        https://​theinter​cept​.com/​d​r​o​n​e​-​p​a​p​ers

        eine abso­lut soli­de Web­site, die die Zahl der
        Droh­nen-Opfer fort­lau­fend dokumentiert:

        https://​www​.the​bu​reau​in​ve​sti​ga​tes​.com/​c​a​t​e​g​o​r​y​/​p​r​o​j​e​c​t​s​/​d​r​o​n​e​s​/​d​r​o​n​e​s​-​g​r​a​p​hs/

        Ich blei­be dabei:
        Gefüh­le, sei­en sie auch nega­tiv und sich destruk­tiv aus­wir­kend, gehö­ren zum Men­schen. Sie sind ein Teil von uns und gehö­ren zu unse­rer sünd­haf­ten Natur.
        Ver­bre­chen jedoch ‑aus küh­ler Berech­nung, aus Nütz­lich­keits­er­wä­gun­gen began­gen- sind unmensch­lich, mit­leid­los, zutiefst böse.
        Sol­che Taten sind kalt­blü­tig – das Wort sagt es ja schon: kalt, ohne jedes Gefühl.
        Der kühl ein­ge­setz­te Ver­stand war hier der Ratgeber.
        Also: Gefüh­le kön­nen falsch sein,
        aber auch der Ver­stand fehl­ge­lei­tet, wenn er einer ungu­ten Absicht dient.

      • @zeitschnur
        eine für mich sehr wich­ti­ge Kor­rek­tur möch­te ich hier anbringen:

        Das Wort „gott­gleich“ will ich ersetzen.
        In obi­gem Zusam­men­hang käme dies einer Belei­di­gung Got­tes gleich.
        Und unse­ren guten Herrn weh tun, will ich auf kei­nen Fall.
        „wie Satan“ oder „teuf­lisch“ kommt der beschrie­be­nen Situa­ti­on weit­aus näher.

      • Wer­te Frau @ Zeitschnur.
        Ich fürch­te, Ihnen steht noch die sog. Kant-Kri­se bevor. Wenn Sie Kants „Kri­tik der Urteils­kraft“ gele­sen hät­ten, hät­ten Sie sich längst in irgend­ei­ne Ein­sam­keit zurück­ge­zo­gen – wie Hein­rich von Kleist auf ein Insel­chen in einem See in der Schweiz – und sei­nen Wor­ten im Brief an sei­ne Ver­lob­te Wil­hel­mi­ne vom 22. März 1801 nach­ge­son­nen: „Wir kön­nen nicht ent­schei­den, ob das was wir Wahr­heit nen­nen, wahr­haf­tig Wahr­heit ist oder ob es uns nur so scheint […] Mein ein­zi­ges, mein höch­stes Ziel ist gesun­ken, ich habe nun kei­nes mehr.“ Die von Ihm ver­stan­des­mal­trä­tier­te Dame ver­ließ ihn. Er selbst ende­te mit einer Neu­en durch Dop­pel­selbst­mord 1811 im Gru­ne­wald. Im Dra­ma „Fami­lie Schrof­fen­stein“, das den Unter­gang zwei­er kon­kur­rie­ren­der Zwei­ge einer rein ver­stan­des­ori­en­tier­ten Fami­lie zeigt, ver­ab­schie­det sich Kleist von sei­nem vor­kan­ti­schen Ver­stan­des­kult und zeigt im Käth­chen von Heil­bronn, wie rei­nes Her­zens­er­ken­nen ins indi­vi­du­el­le Glück führt.
        Wer sich erdrei­stet, @ Sua­rez als „Ver­stan­des­dä­mo­ni­sie­rer“ zu bezeich­nen und ihn in die „Rum­pel­kam­mer der Roman­tik“ sper­ren möch­te, braucht sich über sei­ne Art der Reak­ti­on nicht zu wun­dern. Ich freue mich auf Ihren Antwortsversuch!

      • @ zeit­schnur

        Beant­wor­ten Sie doch ein­fach mei­ne Frage.

        Ist Lie­be ein Gefühl oder eine Verstandeskategorie?

        Und was meint Pau­lus, wenn er sagt:

        1 Kor 13,2 Und wenn ich pro­phe­tisch reden könn­te und alle Geheim­nis­se wüss­te und alle Erkennt­nis hät­te; wenn ich alle Glau­bens­kraft besä­ße und Ber­ge damit ver­set­zen könn­te, hät­te aber die Lie­be nicht, wäre ich nichts.

        Sie sind ein gutes Bei­spiel einer lär­men­den Pau­ke (1 Kor 13,2).

      • Wer­te Frau @ Zeitschnur!
        Mitt­ler­wei­le haben Sie den Ant­wort­ver­such ja unter­nom­men. Ein Ver­such – mehr ist es nicht. Wenn Sie mit dem geehr­ten @ Sua­rez auf Augen­hö­he dis­ku­tie­ren wol­len, dann müs­sen Sie sei­ne, mit den genann­ten Namen ver­bun­de­nen Argu­men­ta­ti­ons­im­pul­se auf­neh­men und aus ihrer Sicht argu­men­ta­tiv erwi­dern. Dazu fehlt Ihnen aber das not­wen­di­ge Wis­sen gänz­lich. Daher hät­ten Sie als Alter­na­ti­ve schwei­gen kön­nen. Sie aber ver­su­chen sich mit der Ihnen eige­nen Aggres­siv-Rhe­to­rik zu behaup­ten, was wie­der ein­mal fehl­schla­gen muss­te. Damit blieb Ihnen nur, die wei­te­re Dis­kus­si­on auf­zu­kün­di­gen und sich auf die­se Wei­se sehr bil­lig zu verabschieden.

  9. @zeitschnur, am 2.10., 20.19 Uhr

    Aus Ihrer Antwort:
    „…als Ehe­frau und Mut­ter kann ich über Ihren Rat­schlag zur Hirn­lo­sig­keit ein­fach nur den Kopf schütteln – …“

    „Nichts ist schlim­mer als eine hirn­lo­se, gefühls­ge­steu­er­te Frau!“

    Dan­ke für Ihre wohl­wol­len­de Ein­schät­zung meinerseits!

    Und wei­ter:
    „Und Weis­heit ohne Refle­xi­on gibt es nicht.“
    Wie wol­len Sie denn wis­sen, ob ich nicht auch fähig zur Reflek­ti­on bin?

    Ich ver­traue dar­auf, dass mir der Schöp­fer neben Herz und Gefühl auch eine, zumin­dest klei­ne Por­ti­on Ver­stand mit­ge­ge­ben hat und zwar dort, wo das Gehirn nor­ma­ler­wei­se sei­nen Platz hat.

    • Lie­be Marienzweig,
      sowohl Herz als auch Ver­stand sind bei Ihnen reich­lich und im rech­ten Ver­hält­nis vorhanden. 

      Das, was Pau­lus im Ersten Brief an die Korin­ther über das Erkennt­nis­ver­mö­gen sagt, ist an Klar­heit nicht zu über­tref­fen. Ohne Lie­be wird der Mensch zur lär­men­den Pau­ke. Ein schö­nes Bild der Über­heb­lich­keit, die man bei allen Apo­lo­ge­ten der Auf­klä­rung beob­ach­ten kann. 

      Viel Lärm um nichts!

  10. Also, ehr­lich gesagt, die­ses gan­ze wir­re, infan­ti­le Zeug, das sich sei­tens @ Sua­rez, @ Mari­en­zweig und @ Sophus ergießt – das ist indiskutabel…

    Wie man hier sehr schön sieht, sind Gefühls­men­schen nicht in der Lage, zwi­schen Per­son und Sache zu tren­nen… und sie hüp­fen von The­ma zu The­ma – was habe ich bit­te­schön mit Oba­ma und sei­nen Machen­schaf­ten zu tun?! Davon war doch hier über­haupt nicht die Rede. Und als jemand der Phi­lo­so­phie stu­diert hat, steht mir ganz gewiss kei­ne „Kant­kri­se“ bevor… zumal ich nie­mals ein Kan­ti­a­ner war. 

    Wenn ich von gefühls­ge­steu­er­ten Frau­en all­ge­mein rede­te – wie­so denkt dann @ Mari­en­z­wieg, sie sei per­sön­lich gemeint (was sie selbst­ver­ständ­lich nicht war!)?

    Hier nimmt also jemand ohne wei­te­re Kon­trol­le durch die Refle­xi­on Din­ge für „real“, die allein aus den Tie­fen sei­ner unkla­ren Emo­tio­nen kom­men und lastet sie auch noch einem ande­ren an.
    ___________

    Aber­mals zur Sache:

    Ich schrieb aller­dings und blei­be dabei: Nichts ist schlim­mer, als eine gefühls­ge­steu­er­te, hirn­lo­se Frau. Sol­che Damen haben gan­ze Fami­li­en zer­stört mit ihrer Refle­xi­ons­ver­wei­ge­rung und ihrem Nar­ziss­mus, ihrem Gel­tungs- und Kon­troll­wahn, den sie man­gels Hirn über Psy­cho­spiel­chen durch­zu­set­zen ver­su­chen. Es gibt auch Män­ner von der Sor­te, aber denen hat man nicht ein­ge­impft, dass es ihre „Natur“ sei, so zu ent­glei­sen.… Die Idea­li­sie­rung eines der­art desa­strö­sen Frau­en­bil­des stammt aus dem 19. Jh.
    Im übri­gen sind auch sol­che Damen (und Her­ren) trotz stän­dig ent­glei­sen­der Gefüh­le kalt gegen alles, was nicht ihren Inter­es­sen dient…
    Aber die Kir­che hat so etwas nie­mals gelehrt. Auch die Hl. Schrift kennt es nicht.
    Es ist defi­ni­tiv die Rum­pel­kam­mer der Romantik!

    Jeder Christ ist zur Lie­be auf­ge­ru­fen – wobei die­se Lie­be kei­ne Gefühl ist, son­dern eine Hal­tung und der „Geist“, der von Chri­stus kommt…

    Die­se Leu­te haben im 19. Jh die gan­ze Reli­gi­on auf ein „Gefühl“ her­un­ter­bre­chen wol­len und den Ver­stand ver­teu­felt – allein: die Kir­che hat genau die­sen Exzess der Roman­ti­ker eben­so ver­wor­fen wie eine Über­ord­nung der Ver­nunft über den Glauben.
    Wer nur schwarz­weiß denkt, wird die­se Dif­fe­ren­zie­rung natür­lich schon nicht mehr verstehen…
    Die­ses kon­ser­va­tiv-katho­li­sche Desa­ster führ­te auch schon im 19. Jh schnur­ge­ra­de zum Mysti­zis­mus, zur Erschei­nungs­gläu­big­keit und zur Hörig­keit unter Menschenmeinungen.

    Und wenn man an Maria denkt – die „beweg­te“ alles in „ihrem Her­zen“, was gewiss nicht meint, dass sie sich ihren Gefüh­len ergab und in Sen­ti­mena­li­tä­ten ertrank. Aus den Zusam­men­hän­gen geht jeweils her­vor, dass Maria etwas, was ihr pro­phe­zeit wur­de (z.B. durch den alten Sime­on, den Engel oder ihren Sohn selbst), zunächst nicht ver­stand und daher kon­templier­te, um es zu ver­ste­hen. Es ging also NICHT um Gefühle.
    Das ist die Richt­schnur – für Frau und übri­gens auch Mann.

    Ich habe eine kla­re The­se auf­ge­stellt und sie auch begründet.
    Kei­ner der „Ant­wor­ter“ war in der Lage, die­se The­se zu ver­ste­hen oder sach­ge­mäß zu widerlegen.
    Schade.

    • Wer­te @ Zeitschnur

      Sie sagen:

      1. „Also, ehr­lich gesagt, die­ses gan­ze wir­re, infan­ti­le Zeug, das sich sei­tens @ Sua­rez, @ Mari­en­zweig und @ Sophus ergießt – das ist indiskutabel..“
      Frage:Ist die­ser Satz das Ergeb­nis ihrer „ver­nunft­ge­steu­er­ten Refle­xi­on“ oder liegt das Pro­blem tie­fer? Ist das nicht die Spra­che “ einer gefühls­ge­steu­er­ten“ .….Frau?

      2. „Und als jemand der Phi­lo­so­phie stu­diert hat, steht mir ganz gewiss kei­ne „Kant­kri­se“ bevor… zumal ich nie­mals ein Kan­ti­a­ner war.“ Ihr Satz besagt, dass Sie spon­tan nicht wis­sen, was es mit dem Begriff „Kant­kri­se“ auf sich hat. Gera­de weil Sie, wie Sie sagen, „nie­mals ein Kan­ti­a­ner“ gewe­sen sind, steht Ihnen als Ver­nunft­frau die­se wohl noch bevor.

      3. „Jeder Christ ist zur Lie­be auf­ge­ru­fen – wobei die­se Lie­be kei­ne Gefühl ist, son­dern eine Hal­tung und der „Geist“, der von Chri­stus kommt…“
      Haben Sie den Satz schon reflek­tiert? War­um unter­schei­den Sie dann nicht zwi­schen der Lie­be zu Gott und der Lie­be, die Mann und Frau zuein­an­der emp­fin­den kön­nen und die doch zwei­fel­los mit bio­che­misch nach­ge­wie­se­nem „Gefühl“ zu tun hat. 

      Ihr Pro­blem ist, dass Sie nur gei­stig geliebt wer­den wol­len – in Form von edlen Hal­tun­gen, die Ihnen der Mann ent­ge­gen­zu­brin­gen hat. Und weil das nicht immer nach Ihren Vor­stel­lun­gen klappt, denn der klu­ge Mann denkt an sich selbst zuerst, sind Sie auf alle Män­ner erst ein­mal böse – vor allem auf die alten und womög­lich noch geweih­ten! Schlimm! Schlimm!

      • Dan­ke, ver­ehr­te Frau @ Pia!
        Mei­ne lie­be Ehe­frau hat Ihrer wohl­wol­len­den Bewer­tung mei­ner beschei­de­nen Bemü­hun­gen um die Ver­nunft­frau Z. auf­la­chend zugestimmt.
        „Frau“ @ Zeit­schnur wird die­se Wert­schät­zung nicht gefal­len, nach­dem sie mei­ne Kom­men­ta­re als „wohl­fei­le Zwi­schen­mätz­chen“ bezeich­net hat, um nicht sach- und ver­nunft­ge­recht ant­wor­ten zu müs­sen. Lie­ber wird sie in ihrem Gefühls­stau wie­der zur Gefühls­frau und bedient sich gänz­lich unre­flek­tiert ihrer nutz­lo­sen Abwehrrhetorik.

    • @zeitschnur

      Es ging u.a. auch um schreck­li­che Ver­bre­chen aus emo­tio­na­len Grün­den wie auch sol­che, die aus rei­nem, knall­har­ten Kal­kül began­gen werden.
      Statt erneut auf Sta­lin &Co. zurück­zu­grei­fen, habe ich Oba­ma und sei­ne Droh­nen-Todes­li­ste als Bei­spiel ange­führt und zwar des­halb, weil es aktu­ell ist und nicht Jahr­zehn­te zurückliegt.
      Es ist uns über­las­sen, wel­che Quel­len wir lesen und anfüh­ren oder nicht – die Mit­kom­men­ta­to­ren haben die Frei­heit, dar­auf ein­zu­ge­hen oder eben nicht.
      Das hat mit „hüp­fen von The­ma zu The­ma“ recht wenig zu tun.
      Und ich den­ke, das wis­sen Sie auch, @zeitschnur.
      Auch in ande­ren The­men­strän­gen ent­fer­nen sich Kom­men­ta­to­ren gele­gent­lich vom Ausgangspunkt.
      Ist das so tadelnswert?

      Es sind die Inhal­te, die eine ent­schei­den­de Rol­le spielen.

      „Sexua­li­sie­rung an Schu­le und Uni“ war das ursprüng­li­che The­ma, ich hab´s nicht vergessen.
      Dar­aus ent­wickel­te sich die Dis­kus­si­on um den Geschlechterkampf.
      Und dann ging es auch noch um Wis­sen und unse­ren Ver­stand, der unser Ver­hal­ten bestimmt und um unse­re Gefüh­le, die es eben­so tun.
      Nach wie vor bin ich über­zeugt, dass auch Gefüh­le eine Art „Wis­sen“ in sich tragen.
      Ihr per­sön­li­ches Urteil, dass „Gefühls­men­schen nicht in der Lage (sind), zwi­schen Per­son und Sache zu tren­nen…“, stel­len Sie als Wahr­heit hin.
      Mit wel­chem Recht, @zeitschnur?

      • Sie haben immer noch nicht ver­stan­den, was ich hin­sicht­lich der Ent­ste­hung von Emo­tio­nen dar­ge­legt hatte.

        Sie schwei­fen vom The­ma ab, und das ver­wirrt auch die eige­nen Gedan­ken. Mein Aus­gangs­po­sting war sehr bei der Sache – aber ich wie­der­ho­le ger­ne noch mal in andern Wor­ten, was ich dort sagte.

        Ob wir nun Hit­ler, Sta­lin oder ein aktu­el­le­res Bei­spiel neh­men ist doch völ­lig egal – es geht um die Behaup­tung, die­se Per­so­nen han­del­ten ohne „Gefühl“.

        Das behaup­ten Sie eben­so wie Ihr Freund @ Sua­rez, und @ sophus gibt dazu wohl­fei­le Zwischenmätzchen.

        Genau die­se Behaup­tung habe ich bestrit­ten, und dies mit guten Grün­den, die Sie völ­lig ignorieren.

        All die­se Dik­ta­to­ren haben sehr wohl Gefüh­le, – inwie­fern habe ich oben längst gut erklärt.

        Kei­ner von Ihnen hat auch nur ent­fertn zu erken­nen gege­ben, dass er über­haupt erfasst hät­te, was ich mei­ne. Also wird in Lee­re debat­tiert und mir mal wie­der Blöd­sinn unter­stellt, der aller­dings dem eige­nen Falsch­den­ken entspringt. 

        Was die­sen Leu­ten wie Hil­ter etc. fehlt, ist eben nicht „Gefühl“, son­dern … „Gewis­sen“, das aber in vie­len unge­sun­den Gedan­ken­gän­gen erz­ka­tho­li­scher Poster inzwi­schen auch unter Ver­dacht steht. Man darf ja nun als Erz­re­ak­tio­när auch kein Gewis­sen mehr haben. Auch das ist inzwi­schen vom Bösen. Bloß weil man­che Ultra­li­be­ra­le den Begriff aus­nut­zen und aushöhlen.
        Man sieht dar­an, dass die unüber­leg­ten und impul­si­ven Reak­tio­nen vie­ler hier am Ende die eige­nen Über­zeu­gun­gen torpedieren.
        Man soll­te eben doch gele­gent­lich den­ken und nicht nur fühlen.

        Nie­mand könn­te aus dem Attri­but der „Gefühl­lo­sig­keit“ bei einem Men­schen erken­nen, dass er Taten begeht wie Hit­ler, Sta­lin oder son­sti­ge Leute.

        Erst das Attri­but „Gewis­sen­lo­sig­keit“, gepaart mit „Grau­sam­keit“ (was ein nega­ti­ves Gefühl ist) und „Hybris“ (was eben­falls eine star­ke emo­tio­na­le Kom­po­nen­te hat), ja: „Mord­lust“ (ein rein hirn­los aus­ge­leb­tes Gefühl) oder „Sadis­mus“ (also: Lust­be­frie­di­gung durch Quä­len, was eben­falls ein ent­glei­stes, aber aus­schließ­lich gefühls­mä­ßig gesteu­er­tes Tun ist, dem man auch alle Ver­stan­des­funk­tio­nen unter­wirft) klärt, um was es sich hier handelt.

        Womit ein wei­te­res Mal gezeigt wor­den wäre, dass sol­che Leu­te mit­nich­ten „gefühl­los“, son­dern extrem gefühls­haft sind, nur eben negativ.

        Aber eben­so wie der Ein­satz des Ver­stan­des posi­tiv und nega­tiv sein kann, kann es auch der des Gefühls.
        Dass aber der Intel­lekt dem Gefühl immer vor­ge­la­gert ist, und von Got­tes Ord­nun­gen her die Gefüh­le beherr­schen soll (das ist die Wesens­an­la­ge des Men­schen!), ist die anthro­po­lo­gi­sche Aus­sa­ge, die ich mache, und auf der ich natür­lich bestehen muss.
        Wäre es nicht so, hät­te Gott dem Kain – wie oben zitiert – nicht die­ses Gebot auf­er­legt: Du herr­sche über die Sünde.
        Es gibt kei­ne Herr­schaft ohne Wil­len und Intellekt.

        Es ist die Fra­ge, ob ich mei­nen Wil­len von den Gefüh­len umtrei­ben las­sen oder ob ich ihn einer intel­lek­tu­el­len, gei­sti­gen Prü­fung unter­zie­he, die sich aus­rich­tet an dem, was mir von Gott bekannt gemacht wurde.

      • @ zeit­schnur

        Noch­mals, die moder­ne Hirn­for­schung hat nach­ge­wie­sen (MRT/​CT), dass das Fron­tal­hirn bei Psy­cho­pa­then unter­ent­wickelt, bezie­hungs­wei­se kaum aktiv ist. Die­ser Hirn­be­reich ist aber allein für die Empa­thie zustän­dig. Wo kei­ne Empa­thie, da kein Mit­leid. Natür­lich ist damit nicht die Schuld­fä­hig­keit infra­ge gestellt, die bleibt unan­ge­ta­stet, doch erklärt sich, wie Täter ohne wei­te­re Emo­ti­on töten können. 

        Lesen Sie ein­mal den Roman „Der Mann ohne Eigen­schaf­ten“ von Robert Musil. Dort wird ein Psy­cho­path – Moos­brucker – sehr ein­drück­lich beschrieben.

        Sie umschif­fen kon­se­quent, was Pau­lus in dem Ersten Brief an die Korin­ther (1 Kor 13,2 ), aus dem ich oben zitie­re, aus­sagt. Wo bleibt bei Ihnen die Lie­be, die doch nun­mal ganz ein­deu­tig ein Gefühl ist.

        Die Gewis­sens­bil­dung ist kom­plex und basiert wis­sen­schaft­lich gese­hen auf ver­schie­den­sten Ein­flüs­sen. Auch das „Gefühl“ spielt eine Rol­le und zwar eine viel wich­ti­ge­re als Sie den­ken, sie­he hier noch­mals die Aus­ein­an­der­set­zung Scho­pen­hau­ers mit dem kate­go­ri­schen Impe­ra­tiv Kants.

        Sta­lin hat­te kei­ne Gewis­sens­skru­pel, weil er den Tod von Mil­lio­nen als not­wen­dig erach­te­te und weil ihm jeg­li­che Empa­thie fehl­te, die ihm hät­te vor Augen füh­ren kön­nen, dass sei­ne ideo­lo­gi­schen Prä­mis­sen das Grau­en her­vor­brin­gen. Mit­leid ist nicht abstrakt son­dern nur kon­kret erfahr­bar. Wo die­ses fehlt, kann auch der Intel­lekt es nicht her­vor­brin­gen – im Gegen­teil, er eman­zi­piert sich dann auch noch von den letz­ten Skrupel.

        Ken­nen Sie das „Mil­gram-Expe­ri­ment“ aus dem Jahr 1961 des ame­ri­ka­ni­schen Psy­cho­lo­gen Stan­ley Mil­gram . Die­ses Expe­ri­ment wider­legt exakt, was Sie hier schrieben.

    • @ zeit­schnur
      Ihr Pro­blem ist, dass Sie eine rein abstrak­te Auf­fas­sung von Ver­nunft haben. Inso­fern gebe ich dem hoch­ge­ehr­ten @ Sophus Recht, dass Ihnen die Kant­kri­se, die ja expli­zit auch eine Ver­nunft­kri­se ist, noch bevor­steht. Kants abstrak­te Hand­lungs­ma­xi­me beru­hen auf dem Irr­tum, dass sie vor­aus­set­zen, was erst bewie­sen wer­den müss­te. Der kate­go­ri­sche Impe­ra­tiv setzt vor­aus, dass der Mensch mora­lisch han­deln will. Kant wuss­te einer­seits, dass der Mensch aus so krum­men Hol­ze geschnitzt ist, dass von ihm mehr Böses als Gutes zu erwar­ten ist, setz­te aber ande­rer­seits in sei­ner „Kri­tik der prak­ti­schen Ver­nunft“ ein­fach vor­aus, dass es einen grund­sätz­li­chen Wil­len zum Guten im Men­schen gibt. Rein aus dem Ver­stand lässt sich die­se Annah­me nicht begrün­den, wie Scho­pen­hau­er dann sehr klar gezeigt hat. Im Gegen­teil, die Geschich­te der Mensch­heit beweist das genaue Gegen­teil. Sie, ver­ehr­te @ zeit­schnur, sind noch in dem Irr­tum befan­gen, es müss­te sich jeder für Wahr­heit inter­es­sie­ren. Die­se blo­ße Annah­me wider­spricht aber klar der mensch­li­chen Rea­li­tät. Scho­pen­hau­er zeigt zudem, dass der kate­go­ri­sche Impe­ra­tiv in der Pra­xis zu recht absur­den Situa­tio­nen füh­ren wür­de, schon weil er Mit­leid, das nicht aus Ver­stan­des­re­fle­xio­nen ent­springt, unbe­rück­sich­tigt lässt. Der Sama­ri­ter hilft dem Hilf­lo­sen am Weges­rand nicht auf Grund abstrak­ter Refle­xi­on im Sin­ne des kan­ti­schen Impe­ra­ti­ves son­dern weil er vom Mit­leid ergrif­fen ist. Oder neh­men Sie einen Men­schen, der einen Ertrin­ken­den am See­ufer sieht. Wür­de die­ser anfan­gen, gemäß der abstrak­ten Moral­kon­struk­ti­on Kants einen Ent­scheid tref­fen zu wol­len, ob er nun den Ertrin­ken ret­ten müs­se oder nicht, wür­de der in Not­ge­ra­te­ne wohl dar­über längst den Tod gefun­den haben, da hier eine mög­li­che Gefähr­dung des Ret­ten­den der des zu Ret­ten­den gegen­über­steht. Scho­pen­hau­er hat daher den kan­ti­schen Ansatz als unsin­nig, weil der Rea­li­tät klar wider­spre­chend, verworfen.

      Da Sie so ent­schie­den auf Klar­heit behar­ren; wie lässt sich bewei­sen, was Maria gedacht hat? Und ist die Bibel über­haupt eine Grund­la­ge posi­ti­ver Erkennt­nis, wie lässt sich das belegen?

      Wor­aus ent­springt Glau­be, aus abstrak­ten Ver­stan­des­ka­te­go­rien, der rei­nen kan­ti­schen Ver­nunft? Wie neh­men wir Gött­lich­keit wahr. Ist die­se eine Ver­stan­des­ka­te­go­rie? Wel­che abstrak­ten Ver­nunft­grün­de bewei­sen, dass es ein Him­mel­reich gibt, in das Maria auf­ge­nom­men wur­de? Wor­auf stützt sich die Auto­ri­tät der Offen­ba­rung? Auf Vernunft? 

      Müss­te es dann nicht einen Got­tes­be­weis geben, der zwin­gend anzu­er­ken­nen ist?

  11. Wie ich sehen kann, sind hier wie­der gewis­se Seil­schaf­ten auf dem Plan und spie­len sich die Bäl­le in die Hand, wenn es drum geht, mich per­sön­lich her­ab­zu­set­zen und geist­li­che Urtei­le über mich zu spre­chen. Und selbst­ver­ständ­lich fin­den sich auch wie­der die übli­chen Cla­queue­re dazu ein.
    Alle selbst­ver­ständ­lich getrie­ben von heh­ren Moti­ven, von „Demut“ und Caritas.

    Die tra­di­tio­nel­le Moral­theo­lo­gie hat dem Men­schen die Herr­schaft des Wil­lens über jeg­li­che Ver­su­chung zur Sün­de abverlangt.
    Das betraf für den Otto Nor­mal­ver­brau­cher v.a. das The­ma „Sexua­li­tät“. Ob man­che moral­theo­lo­gi­schen Ver­spin­nun­gen hier immer von Gott waren, darf man jedoch eben­falls bezweifeln.
    Hier wur­den Haa­re gespal­ten – wenn man selbst Ehe­leu­ten ein­impf­te, sie wür­den eine Tod­sün­de bege­hen, wenn sie all­zu inten­si­ve Küs­se aus­tausch­ten und ero­ti­sche Umar­mun­gen bereits als „Unzucht“ beti­telt wur­den, dann hat das logisch zur Fol­ge, dass dem ein­zel­nen Men­schen unklar wird, was Ehe­bruchund Unzucht wirk­lich ist. Wenn sich selbst Ehe­leu­te schä­men muss­ten, wenn sie beim Ver­kehr Lust emp­fan­den oder viel­leicht noch eine fal­sche Bewe­gung zu dem maschi­nel­len Zeu­gungs­ab­lauf mach­ten, dann lief da etwas gewal­tig schief.
    Wenn Men­schen im Ehe­bett ihre „Pflicht“ erfül­len soll­ten, dies aber mög­lichst lust­los, dann schaff­te man mit sol­chen Mätz­chen die per­fek­te Grund­la­ge für die Explo­si­on, die wir heu­te haben.

    Und es wur­de die Grund­la­ge für die ver­hee­ren­de Dop­pel­mo­ral geschaf­fen, die wir in der Kir­che nicht erst seit dem bösen, bösen Kon­zil haben.

    Ein gra­vie­ren­des Beispiel:

    Es macht einen doch stut­zig, wenn Leu­te wie der Vor­den­ker der päpst­li­chen Infal­libil­tät und Pius IX. gro­ße Stüt­ze in der Ver­wirk­li­chung die­ses Dog­mas, Joseph Kleut­gen, den Mund weit auf­ris­sen, wenn es dar­um ging, gegen den „Libe­ra­lis­mus“ zu kämp­fen, selbst aber in mehr­fa­che wil­de­ste Sex­be­zie­hun­gen, ein­mal sogar mit einer Klo­ster­frau ver­strickt waren, die sie sie vor dem Inqui­si­ti­ons­ge­richt soweit ableug­ne­ten, soweit sie nur zu 99% nach­weis­bar waren und – damit ver­bun­den – auch in meh­re­re Häre­si­en ver­wickelt, per­ma­nent das Beicht­ge­heim­nis gebro­chen haben und, weil Pius IX. also die­sen schlau­en Jesui­ten brauch­te für die Kon­so­li­die­rung der spät­neu­zeit­li­chen Papst-Des­po­tie, flugs trotz Ver­ur­tei­lung durch die Inquisia­ti­on zum Häre­ti­ker, um vom Rest der Ver­ge­hen nicht zu reden, begna­dig­te und auf dem Vati­ca­num I und als Beicht­va­ter wei­ter­hin und „segens­reich“ wir­ken ließ.

    Die­se Saue­rei in der Kir­che ist also ziem­lich „alt“ und sie wur­de von den Reak­tio­nä­ren durch­ge­zo­gen – nicht den Liberalen. 

    Trotz die­ser Kri­tik, die ich die­ser wahr­haft ungu­ten und ver­klemm­ten Sexu­al­mo­ral gegen­über habe, ist das Gegen-Modell natür­lich nicht die Liber­ti­na­ge, son­dern die kon­se­quen­te Dis­zi­pli­nie­rung des Gei­stes, die dann alles ande­re ord­nen kann – die Gefüh­le eben­so wie den Leib. Auch die Gefüh­le der Angst und Ver­bis­sen­heit gegen­über der Sexua­li­tät… und die Selbstgerechtigkeit.

    • Was Sie hier vor­tra­gen, hat mit Ver­nunft und ihrer Begrün­dung nun wirk­lich nichts zu tun. 

      Sie beant­wor­ten mei­ne Fra­ge nicht, wie die Set­zung des Inter­es­ses an Wahr­heit ver­nünf­tig begrün­det wer­den kann.

      War­um über­haupt eine kon­se­quen­te(!) „Dis­zi­pli­nie­rung des Gei­stes“. Müs­sen Sie hier nicht zuvor beant­wor­ten, wel­chen objek­ti­ven Sinn Sie dem Dasein unterlegen?

      Und was mei­nen Sie mit „alles ande­re ord­nen kann“? 

      Ord­nen worauf?

      Inter­es­sant ist auch Ihre Aus­sa­ge, dass die kon­se­quen­te(!) „Dis­zi­pli­nie­rung des Gei­stes“ die „Gefüh­le der Angst“ steu­ern kön­ne. Wor­auf beruht Ihre Annahme?

    • Lamen­tie­ren Sie nicht, wer­te @ Zeit­schnur, wenn Sie Gegen­wind bekom­men. Wenn meh­re­re Fori­sten Ihren gedank­li­chen Obsku­ri­tä­ten gegen­über ande­re Ansich­ten tei­len, bil­den Sie noch lan­ge kei­ne Seil­schaf­ten, um Sie her­ab­zu­set­zen. Nein, Sie sol­len frei­wil­lig den Platz ein­neh­men, den Sie mit Fug und Recht bean­spru­chen kön­nen, nicht weni­ger – aber auch nicht mehr!
      Wenn Sie „die kon­se­quen­te Dis­zi­pli­nie­rung des Gei­stes“ anspre­chen, so mei­nen Sie doch wohl nicht, dass der Geist selbst kon­se­quent dizi­pi­niert wer­den soll. Dann trä­te genau das Gegen­teil von dem ein, was „die kon­se­quen­te Dis­zi­pli­nie­rung DURCH den Geist“ bewir­ken soll, näm­lich „alles ande­re“ zu ord­nen – „die Gefüh­le eben­so wie den Leib. Auch die Gefüh­le der Angst und Ver­bis­sen­heit gegen­über der Sexua­li­tät… und die Selbstgerechtigkeit“.
      In der Sache muss ich Ihnen wider­spre­chen: Wenn ich mei­ne lang­jäh­ri­ge Ehe mit der besten aller Ehe­frau­en auf der Basis der „kon­se­quen­ten Dis­zi­pli­nie­rung DURCH den Geist… usw. geführt hät­te, wären wir längst getrennt von Tisch und Bett , wie so vie­le! Denn in unse­ren Beru­fen ist uns Ihre „kon­se­quen­te Dis­zi­pli­nie­rung DURCH den Geist“ in unse­ren 75 gemein­sa­men Dienst­jah­ren zur Genü­ge abver­langt worden.

    • Für mich abschlie­ßend, geehr­te @zeitschnur, möch­te ich sagen, dass ich Ihnen gegen­über kei­ner­lei „Seil­schaf­ten“ erken­nen kann, die sich „gegen­sei­tig die Bäl­le zuspielen.“
      Zumin­dest weiß ich mich kei­ner zugehörig!

      Jeder, der mag, gibt hier sei­ne ganz per­sön­li­chen Ein­schät­zun­gen zu bestimm­ten The­men wider. Die­se Bewer­tun­gen stim­men ent­we­der über­ein, ähneln sich in etwa oder ste­hen sich ganz kon­trär gegenüber.
      Trifft es ein­mal mich und ich ste­he allein da, muss ich das aus­hal­ten, auch wenn´s viel­leicht kei­ne ange­neh­me Erfah­rung ist.
      Und wenn ein­zel­ne Kom­men­ta­to­ren ‑auch Sie- dazu noch in der Lage sind, ihr erwor­be­nes Fach­wis­sen ein­zu­brin­gen, kann das doch für alle ande­ren nur von Nut­zen sein, solan­ge dies nicht in über­heb­li­cher Art geschieht.

      Ich habe in einem Kom­men­tar wei­ter oben nur geschrie­ben, dass es mei­ner Mei­nung und Beob­ach­tung nach Men­schen gibt, die sich ent­we­der mehr kopf­ge­steu­ert, also ver­stan­des­be­tont ver­hal­ten, ande­re sich eher vom Gefühl lei­ten las­sen, je nach ihrer Veranlagung.
      Den erste­ren geht des­we­gen nicht gänz­lich das Gefühl ab, den ande­ren hof­fent­lich auch nicht Ver­stand und Wissen.

      Übri­gens möch­te ich das Wort „Gefühl“, dass ich ziem­lich häu­fig in mei­nen Kom­men­ta­ren ver­wen­det habe, noch durch den Begriff „Intui­ti­on“ erweitern.
      Des­sen Bedeu­tung kommt näher an das her­an, was ich meinte.
      Intui­ti­on ist ein „Wis­sen“, eine Erkennt­nis beson­de­rer Art, nicht erlern­bar in Schu­le und Uni.
      „Intui­ti­on“ ist in uns!
      Ob in gefühls­be­ton­ten Men­schen viel­leicht mehr als in ver­stan­des­be­ton­ten, dar­über erlau­be ich mir kein Urteil.

Kommentare sind deaktiviert.