Bischofssynode und Homosexualität – Brief des Apostels Paulus an die Synode


Brief des Apostel Paulus an die Synode
Brief des Apo­stel Pau­lus an die Synode

(Rom) Der­zeit dis­ku­tie­ren die Syn­oden­vä­ter über die wie­der­ver­hei­ra­te­ten Geschie­de­nen und die Homo­se­xua­li­tät. San­dro Magi­ster weist dar­auf hin, wie die Lesun­gen der Hei­li­gen Mes­se den Syn­oden­vä­tern Ant­wort auf umstrit­te­ne Fra­gen geben. So gesche­hen zur Homo­se­xua­li­tät vor weni­gen Tagen.

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Das Wort dem Apostel Paulus – ohne Zensur

von San­dro Magister

Seit die Syn­oden­vä­ter mit der Dis­kus­si­on des drit­ten Teils des Instru­men­tum labo­ris begon­nen haben, jenem mit den umstrit­ten­sten Aus­sa­gen, wird in den Werk­tags­mes­sen jeden Tag ein Aus­schnitt aus dem Brief an die Römer gele­sen, dem theo­lo­gi­schen Mei­ster­werk des Apo­stels Paulus.

Auch hier, was für ein Zufall, wie am Sonn­tag, den 4. Okto­ber mit der Eröff­nungs­mes­se, als in allen Kir­chen der katho­li­schen Welt die Wor­te Jesu im Mar­kus­evan­ge­li­um zu hören waren: „Was aber Gott ver­bun­den hat, das darf der Mensch nicht tren­nen“ (sie­he Erste Rede bei Bischofs­syn­ode hält der Hei­li­ge Geist – Exklu­siv der voll­stän­di­ge Wort­laut).

Was für ein Zufall: Die Heilige Schrift gibt Antwort zur Homosexualität

Nun aber hat der Zufall zwi­schen Syn­ode und Lese­ord­nung nicht mit der Unauf­lös­lich­keit der Ehe zu tun, son­dern mit einem ande­ren hei­ßen Eisen: der Homosexualität.

Am Diens­tag, den 13. Okto­ber wur­de in der Hei­li­gen Mes­se die Stel­le aus dem ersten Kapi­tel des Römer­briefs gele­sen, die von den Ver­sen 16 bis 25 reicht.

Pau­lus sagt dar­in: „Seit Erschaf­fung der Welt wird sei­ne unsicht­ba­re Wirk­lich­keit an den Wer­ken der Schöp­fung mit der Ver­nunft wahr­ge­nom­men, sei­ne ewi­ge Macht und Gott­heit. Daher sind sie unent­schuld­bar. Denn sie haben Gott erkannt, ihn aber nicht als Gott geehrt und ihm nicht gedankt. Sie ver­fie­len in ihrem Den­ken der Nich­tig­keit und ihr unver­stän­di­ges Herz wur­de verfinstert.“

Und wei­ter: „Sie behaup­te­ten, wei­se zu sein, und wur­den zu Toren. Sie ver­tausch­ten die Herr­lich­keit des unver­gäng­li­chen Got­tes mit Bil­dern, die einen ver­gäng­li­chen Men­schen und flie­gen­de, vier­fü­ßi­ge und krie­chen­de Tie­re dar­stel­len. Dar­um lie­fer­te Gott sie durch die Begier­den ihres Her­zens der Unrein­heit aus, sodaß sie ihren Leib durch ihr eige­nes Tun ent­ehr­ten. Sie ver­tausch­ten die Wahr­heit Got­tes mit der Lüge, sie bete­ten das Geschöpf an und ver­ehr­ten es anstel­le des Schöp­fers – geprie­sen ist er in Ewig­keit. Amen.“

Die Lesung endete hier, nicht aber der Paulusbrief

In der Mes­se am 13. Okto­ber ende­te die Lesung an die­ser Stel­le und setz­te am näch­sten Tag mit dem zwei­ten Kapi­tel des Römer­briefs fort.

Doch das erste Kapi­tel des Pau­lus­brie­fes an die Römer endet nicht an die­ser Stel­le. Die Lesung ließ ver­schämt eine Stel­le aus, die den Syn­oden­vä­tern aller­dings nicht unbe­kannt sein konnte.

Pau­lus fährt näm­lich fort und sagt ganz deut­lich, was er mit die­sem Hin­weis auf die „Unrein­heit“ jener mein­te, die „ihren Leib durch ihr eige­nes Tun entehrten“.

Dar­um der voll­stän­di­ge, erschüt­tern­de Schluß des ersten Kapi­tels im Brief an die Römer:

„Dar­um lie­fer­te Gott sie ent­eh­ren­den Lei­den­schaf­ten aus: Ihre Frau­en ver­tausch­ten den natür­li­chen Ver­kehr mit dem wider­na­tür­li­chen; eben­so gaben die Män­ner den natür­li­chen Ver­kehr mit der Frau auf und ent­brann­ten in Begier­de zuein­an­der; Män­ner trie­ben mit Män­nern Unzucht und erhiel­ten den ihnen gebüh­ren­den Lohn für ihre Ver­ir­rung. Und da sie sich wei­ger­ten, Gott anzu­er­ken­nen, lie­fer­te Gott sie einem ver­wor­fe­nen Den­ken aus, sodaß sie tun, was sich nicht gehört: Sie sind voll Unge­rech­tig­keit, Schlech­tig­keit, Hab­gier und Bos­heit, voll Neid, Mord, Streit, List und Tücke, sie ver­leum­den und trei­ben üble Nach­re­de, sie has­sen Gott, sind über­heb­lich, hoch­mü­tig und prah­le­risch, erfin­de­risch im Bösen und unge­hor­sam gegen die Eltern, sie sind unver­stän­dig und halt­los, ohne Lie­be und Erbar­men. Sie erken­nen, daß Got­tes Rechts­ord­nung bestimmt: Wer so han­delt, ver­dient den Tod. Trotz­dem tun sie es nicht nur sel­ber, son­dern stim­men bereit­wil­lig auch denen zu, die so handeln.“

Katechismus von 1997: Homosexualität eine „himmelschreiende“ Sünde

Wenn Pau­lus das sagt, dann ist offen­sicht­lich, daß die Syn­oden­vä­ter, die dar­auf abzie­len, die dok­tri­nel­len und pasto­ra­len Para­dig­men der Kir­che in Sachen Homo­se­xua­li­tät zu ändern, eini­ge Schwie­rig­kei­ten haben wer­den, ihren Vor­schlag mit die­sem „Wort des leben­di­gen Got­tes“ in Ein­klang zu brin­gen, wie es in der Hei­li­gen Mes­se am Ende einer jeden Lesung heißt.

Es wird aber auch immer deut­li­cher, daß in beträcht­li­chen Tei­len der Kir­che die Wahr­neh­mung der prak­ti­zier­ten Homo­se­xua­li­tät als Sün­de wie ein Relikt der Ver­gan­gen­heit zu ent­schwin­den scheint. Und das obwohl der Kate­chis­mus der Katho­li­schen Kir­che, nicht der berühm­te Pius X. von 1905, son­dern der „neue“ von 1992 in der Edi­tio typi­ca von 1997, nach wie vor „die Sün­de der Homo­se­xua­li­tät“ unter den vier „him­mel­schrei­en­den“ Sün­den auf­zählt, zusam­men mit Mord, Unter­drückung der Armen und dem Vor­ent­hal­ten des gerech­ten Lohns.

Jenen, die die Homo­se­xua­li­tät aner­ken­nen wol­len, kann wider­spro­chen wer­den mit dem Argu­ment, daß das prae­ter Scrip­turum wäre, nicht nur außer­halb, son­dern sogar gegen die Hei­li­ge Schrift wäre. So tat es auch der Wal­den­ser­pa­stor Pao­lo Ric­ca 2011 und stemm­te sich damit gegen sei­ne pro­te­stan­ti­schen Glau­bens­ge­nos­sen, die den­noch der „Homo-Ehe“ zustimmten.

Auch im katho­li­schen Bereich fehlt es nicht an Theo­lo­gen und Bischö­fen, die bereit sind, zu behaup­ten, der hei­li­ge Pau­lus sei nicht wört­lich zu neh­men, son­dern im histo­ri­schen „Kon­text“ sei­ner Zeit zu sehen, die stark vor­ur­teils­be­la­den, „patri­ar­cha­lisch“ und vol­ler „eth­nisch-reli­giö­ser Ver­ach­tung“ gewe­sen sei, was heu­te alles inak­zep­ta­bel sei.

Die deutsch-fran­zö­si­sche „Schat­ten­syn­ode“, die ver­gan­ge­nen Mai an der Gre­go­ria­na statt­fand, deren Haupt­ak­teu­re heu­te in der wirk­li­chen Syn­ode sit­zen, behaup­te­te genau die­se moder­ne „Les­art“ der Hei­li­gen Schrift im Licht des heu­te vor­herr­schen­den Denkens.

Über­set­zung: Giu­sep­pe Nardi
Bild: Set­ti­mo Cielo

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90 Kommentare

  1. Mal ange­nom­men, Sie haben Recht und Homo­se­xua­li­tät ist eine von vier him­mel­schrei­en­de Sün­de – kön­nen Sie erklä­ren, WARUM?
    Mord, Unter­drückung der Armen, Voernt­hal­ten gerech­ten Loh­nes sind klar und plau­si­bel: Sie betref­fen immer einen oder meh­re­re ANDERE Men­schen, denen Unrecht getan wird. Dies ist bei Homo­se­xua­li­tät nicht der fall, es wird nie­mand Drit­ter auf irgend­ei­ne Art benachteiligt.
    Also war­um Homo­se­xua­li­ät gleich­ge­stellt mit Mord etc.? Ver­steh ich ein­fach nicht.

    • Wie es scheint, setzt der hl. Pau­lus Homsexua­li­tät in einen Zusam­men­hang mit Glau­bens­ab­fall und Götzendienst..

      Was meint er damit?

      Ich den­ke spon­tan an das AT – dort ist ein bestimm­tes Sexu­al­ver­hal­ten Bestand­teil heid­nisch-kul­ti­scher Handlungen.
      Homo­se­xua­li­tät wird ein­mal von Sodom berich­tet und dann in die­ser schau­er­li­chen Geschich­te aus dem Rich­ter­buch über den Stamm Ben­ja­min („Die Blut­tat von Gibea“).

      Ich den­ke wir haben heut­zu­ta­ge kei­nen Zugang mehr zu der Vor­stel­lung, dass Sexua­li­tät eine hei­li­ge Hand­lung ist ODER aber eben eine unhei­li­ge. Etwas dazwi­schen gibt es nicht nach die­ser Vorstellung.

      Sinn ergibt die Äch­tung der Homo­se­xua­li­tät nur dann, wenn man die Sexua­li­tät pri­mär als Fort­pflan­zungs­akt sieht: „Hei­lig“ ist er in geord­ne­ten Ver­hält­nis­sen, die aus­ge­legt sind, Kin­der zu zeu­gen, zu gebä­ren, zu erzie­hen. „Hei­lig“ ist er eben des­halb, weil er an Got­tes Werk, Men­schen zu erschaf­fen, mitwirkt.
      So gese­hen ist Sexua­li­tät etwas Göttliches.

      Ich stel­le mir das vor: Der Ver­kehr eines Ehe­paa­res ist eine Mit­hil­fe bei Got­tes Schöpfungswerk.

      Und nun stel­le man einen homo­se­xu­el­len Akt dane­ben: er per­ver­tiert tat­säch­lich die­sen Schöp­fungs­akt. Wenn Hure­rei schon eine Ent­wei­hung die­ses Schöp­fungs­ak­tes Got­tes ist, dann erst erst recht jede Ver­zer­rung des­sen Charakters.

      Die­se Sicht ist aber heu­te unver­ständ­lich gewor­den, weil wir v.a. die Lust sehen und ihre Befrie­di­gung und die Lust als ver­bin­den­des Tun zwi­schen Menschen.
      Ich habe selbst von die­ser alten Sicht, wie sie auch bei Pau­lus ange­spro­chen wird, nichts mehr gewusst. Erst durch mei­ne Rück­kehr in die Kir­che fing ich an, dar­über nach­zu­den­ken. Ich muss­te aber fest­stel­len, dass kei­nes­wegs nur die Pro­gres­si­ven, son­dern auf ihre Wei­se auch die Kon­ser­va­ti­ven von die­ser Sicht nichts wis­sen bzw. wis­sen wol­len. Es gibt lei­der auch eine kon­ser­va­tiv per­ver­tier­te Sicht auf Sexua­li­tät und Ehe. 

      War­um belei­digt es Got­tes Hei­lig­keit in der­art hohem Maß, wenn man die Sexua­li­tät nicht geord­net lebt?
      Immer wie­der blitzt in mir eine Ahnung davon auf, dass sie in irgend­ei­ner Wei­se beson­ders innig den Men­schen mit dem Schöp­fer ver­bin­det – eigent­lich!, aber durch den Sün­den­fall ist sie ohne­hin schon fast total per­ver­tiert wor­den, auch beim hete­ro­se­xu­el­len Ver­kehr. Dass sie aus­drück­lich zum Sakra­ment erho­ben wur­de, wenn sie in den gott­ge­woll­ten Ord­nun­gen gelebt wird, gibt uns einen Hin­weis, der wahr­schein­lich weit über das hin­aus­weist, was Pau­lus an ande­rer Stel­le sagt. Die Ehe sei ein Geheim­nis, sagt er. Und er deu­tet sie auf Chri­stus und die Kir­che. Dar­in klingt aber auch an, dass es evtl. um viel viel mehr als nur die­ses Sinn­bild gehen könn­te. Denn immer­hin ist das erste Men­schen­paar ja regel­recht Eben­bild Got­tes – jeweils als Mann und Frau und als Ehepaar.

      Es ist bemer­kens­wert, dass alle Zivi­li­sa­tio­nen gro­ße Scheu vor der H. hat­ten und sie nicht in der Mit­te der Gesell­schaft dul­den woll­ten. Das heißt, dass auch die Hei­den emp­fan­den, dass das irgend­wie eine Ent­wei­hung bedeutet.

      • @ zeit­schnur

        Es ist ein­fach so, dass der sexu­el­le Akt den Men­schen sehr auf das Dämo­ni­sche öff­net, sodass lan­ge Zeit auch der ehe­li­che Akt im Ide­al­fall aus­schließ­lich der Pro­krea­ti­on, dies­mal wirk­lich pro-crea­re, die­nen sollte.

        Des­we­gen gab es Paa­re, die nach der Zeu­gung der Kin­der keusch leb­ten oder getrennt in ein Klo­ster gingen.

        Dies ist lei­der oder zum Glück ein Erfah­rungs­wert: je mehr Sexua­li­tät desto weni­ger Spiritualität.

        Das Wort Orgie, kommt von orge – Zorn, kul­ti­sche Rase­rei, denn die ersten Orgi­en, die im Westen aus den schrift­li­chen Quel­len bekannt sind, waren im sehr alten Dio­ny­si­os-Kult zu fin­den, der gegen­über der home­ri­schen Reli­gi­on als sehr ursprüng­lich und archa­isch ange­se­hen wur­de. Die­se Orgi­en hat­ten einen kul­ti­schen Cha­rak­ter und dien­ten, wie der über­mä­ßi­ge Wein­ge­nuss, der Öff­nung auf die Dämo­nen, die von den Bak­chan­ten Besitz nah­men. Es wird in die­sem Kon­text auch von Kani­ba­lis­mus berichtet.

        Die­se Kul­te sind in allen Kul­tur­krei­sen anzu­tref­fen, sexu­el­ler Ver­kehr als Initia­ti­ons­ri­tus eben­falls. Je mehr Per­ver­si­on, desto öff­nen­der sozusagen.

        Auch der zeit­ge­nös­si­sche Sata­nis­mus prak­ti­ziert Orgi­en, sie­he die Schrif­ten von Alexis Crow­ley, der die sexu­el­le Ebe­ne auf eben die­se Wei­se beschrei­ben hat. Beson­ders ini­tie­rend soll dabei der homo­se­xu­el­le ana­le Akt spie­len, weil er eben das Per­vers-Ver­kehr­te des gott­ge­woll­ten, pro­krea­ti­ven Aktes ist. Men­schen, die in sata­ni­schen Sek­ten waren, erzäh­len von eben die­sen Akten, wel­che einer kul­ti­schen Initia­ti­on dienten.

        Aber der Weg kann auch in die ent­ge­gen­ge­setz­te Rich­tung ver­lau­fen, wie das prak­ti­zier­te sexu­ell-okkul­te zu Homo­se­xua­li­tät füh­ren kann, durch die Macht der Gewohn­heit, so dass auch die prak­ti­zier­te Homo­se­xua­li­tät zur Beses­sen­heit füh­ren, was vie­le Exor­zi­sten bestä­ti­gen können.

        https://​www​.katho​li​sches​.info/​2​0​0​8​/​0​8​/​1​9​/​h​o​m​o​s​e​x​u​a​l​i​t​a​t​-​u​n​d​-​p​o​r​n​o​g​r​a​p​h​i​e​-​g​e​h​o​r​e​n​-​z​u​-​d​e​n​-​f​o​r​m​e​n​-​s​e​x​u​e​l​l​e​r​-​p​e​r​v​e​r​s​i​o​n​-​d​i​e​-​z​u​-​b​e​s​e​s​s​e​n​h​e​i​t​-​f​u​h​r​e​n​-​k​o​n​n​en/

        Daher die Keusch­heit bei denen, die wirk­lich ein spi­ri­tu­el­les Leben füh­ren wol­len und daher hat die Kir­che immer die Ehe­lo­sig­keit höher als die Ehe gewertet.

        Es gibt ein­fach Hand­lun­gen, wel­che die Got­tes­nä­he begün­sti­gen oder die­se Stö­ren und das Sexu­el­le stört eben.

        Daher ver­läuft die Tren­nungs­li­nie zwi­schen den Syn­oden­vä­tern durch die Sexua­li­tät, die­je­ni­gen, die das Zöli­bat nicht hal­ten, weil sie z.B. homo­se­xu­ell sind, haben halt ande­re Ansich­ten und wol­len ihre Sün­de ’seg­nen las­sen‘. Vgl.
        http://​mathi​as​-von​-gers​dorff​.blog​spot​.de/​2​0​1​5​/​1​0​/​s​t​e​h​t​-​d​i​e​-​d​e​u​t​s​c​h​e​-​s​y​n​o​d​e​n​-​d​e​l​e​g​a​t​i​o​n​.​h​tml

      • Es tut rich­tig gut, mal wie­der ganz Ihrer Mei­nung sein zu dür­fen! Dan­ke für die­se Über­le­gun­gen, denn so ist es.

      • Gut erklärt und es erklärt auch war­um Abtrei­bung und Emp­fäng­nis­ver­hü­tung (auch ohne Not, die natür­li­che, was auch von from­men Katho­li­ken ger­ne unter­schla­gen wird) den Sinn der Ehe untergraben.
        Sinn und Zweck einer Ehe sind Kin­der (was natür­lich eine unge­wollt kin­der­lo­se Ehe nicht ungül­tig macht und auch kein Frei­brief fürs Kin­der­krie­gen ohne Sinn und Ver­stand und die Sor­ge dann an die Kir­che abge­ben, darstellt)
        Ehe, Sexua­li­tät ist was heiliges!
        Betrach­tet man das recht, ergibt sich alles andere.
        Aber man will es nicht wissen!

      • Das sind wirk­lich sehr gute Über­le­gun­gen. Sehen Sie, je mehr man sich mit die­sen Din­gen beschäf­tigt, umso mehr erkennt man, dass die unge­ord­ne­te Sexua­li­tät für das Dämo­ni­sche „die“ rie­sen­ein­tritts­pfor­te ist.

      • Ania Goled­zi­nows­ka (http://​www​.rei​ne​her​zen​.de/​m​e​d​i​e​n​/​b​i​o​g​r​a​p​h​i​e​-​v​o​n​-​a​n​ia/) frag­te ihren Beicht­va­ter: War­um pre­di­gen heu­te die Prie­ster so wenig von der Keusch­heit. Der Prie­ster wuss­te offen­bar, wovon er rede­te als er sag­te: „Sie reden so wenig davon, da sie sel­ber nicht mehr keusch leben.“ So ein­fach – und bestür­zend – ist das.

      • @zeitschnur: „Sinn ergibt die Äch­tung der Homo­se­xua­li­tät nur dann, wenn man die Sexua­li­tät pri­mär als Fort­pflan­zungs­akt sieht“ Aber das muss man nicht, oder doch, um sie dann zu äch­ten? Vor allem ist „Sexua­li­tät als Fort­pflan­zungs­akt“ eher der gerin­ge­ste Teil aller sexu­el­len Akte, war­um also die­se Erhö­hung der Fort­pflan­zung, sogar als hei­lig? – „weil er an Got­tes Werk, Men­schen zu erschaf­fen, mit­wirkt“ – dem­nach wäre auch die künst­li­che Befruch­tung als hei­lig anzu­se­hen, auch sie wirkt mit, Men­schen zu erschaf­fen. Zumin­dest ist die­ser Schluss logisch ob des vor­her Behaup­te­ten zuläs­sig. Völ­lig unhei­lig soll­te dann die Ehe­lo­sig­keit und Ent­halt­sam­keit sein, da ja hier „Got­tes Werk, Men­schen zu erschaf­fen“, umgan­gen und absicht­lich ver­hin­dert wird. Also ähn­lich wie Homosexuelle.

      • Nen­ne mich zur Unter­schei­dung nun Hans2.

        @zeitschgnur: nein, ich habe gefol­gert. Als Umkehr­schluss kön­nen Sie im schlech­te­sten Fall nur mei­nen Satz „Völ­lig unhei­lig soll­te dann die Ehe­lo­sig­keit und Ent­halt­sam­keit sein…“ betrach­ten, ich sehe ihn auch als logi­sche Folgerung.

    • Es wur­den ein­fach ver­schie­de­ne Bibel­stel­len gebündelt.
      „Und der HERR sprach: Das Kla­ge­ge­schrei über Sodom und Gomor­ra, wahr­lich, es ist groß, und ihre Sün­de, wahr­lich, sie ist sehr schwer.“ (1. Mose, 18.20)
      Liest man die alt­te­sta­ment­li­che Erzäh­lung von der Ver­nich­tung Sodoms und Gomor­ras im Buch Gene­sis (1 Mose 19), so wird man fest­stel­len, dass im Zen­trum des Tex­tes die The­ma­tik der sexu­el­len Gewalt steht. Die mei­sten Bibel­wis­sen­schaft­ler sehen als die Ursa­che des Unter­gangs der bei­den Städ­te nicht gleich­ge­schlecht­li­che Sexualität.

      Um so bedenk­li­cher ist es, dass der Kate­chis­mus von 1997 nicht auf den Hin­weis ver­zich­tet, dass die Homo­se­xua­li­tät gemäß der kate­che­ti­schen Tra­di­ti­on zu den him­mel­schrei­en­den Sün­den gehört. (KKK 1867)

      • Sagen Sie, wie hal­ten Sie’s mit der Keusch­heit?! Im Grun­de erüb­rigt sich mei­ne Fra­ge bei sol­chen von Ihnen vor­ge­brach­ten Beiträgen!

      • Die „mei­sten Bibel­wis­sen­schaft­ler“ sind aber ganz moder­ne bzw. post­mo­der­ne Bibelwissenschaftler.

        Anson­sten hat die Kir­che – auch die evan­ge­li­sche (!) – die Erzäh­lung von S&G selbst­ver­ständ­lich AUCH auf die Homo­se­xua­li­tät bezo­gen. Es gibt dafür ja selbst eine Redewendung.
        Wenn irgend­wo „Sodom und Gomor­rha“ herrscht, dann mei­nen wir, dass dort nie­mand mehr sicher ist und alle sexu­el­len Unord­nun­gen das Bild bestimmen.

        In S&G ist die „Gewalt“ von der unge­ord­ne­ten Sexua­li­tät ja nicht zu tren­nen. Eben weil sie unge­ord­net statt­fin­det (also nicht in der Ehe), son­dern vor­wie­gend homo­se­xu­ell, ist auch sonst alles in Unordnung.
        Genau­so ist es bei der Geschich­te im Richterbuch:

        Zuerst wol­len die männ­li­chen Bewoh­ner die männ­li­chen Gäste zum Grup­pen­sex auf­for­dern. Um sie zu beschwich­ti­gen „bie­tet“ sowohl Lot als auch der Lveit in der ande­ren Erzäh­lung den Homo­se­xu­el­len jeweils eine Frau (Toch­ter, Neben­frau) zur Ver­ge­wal­ti­gung an.

        Die­se erbärm­li­che Ver­ach­tung, die Lot eben­so wie der Levit hin­sicht­lich ihrer eige­nen weib­li­chen Ver­wand­ten auf­wei­sen, ist ent­setz­lich. Lot sagt doch tat­säch­lich: „Ich habe zwei Töch­ter, die noch kei­nen Mann erkannt haben. Ich will sie euch her­aus­brin­gen, dann tut mit ihnen, was euch gefällt.“ (Gen. 19, 8)
        Der Levit im Rich­ter­buch schmeißt sei­ne Frau gleich ohne zu fackeln vors Haus und geht anschlie­ßend schla­fen, wäh­rend die Ben­jam­i­ni­ter sie so lan­ge ver­ge­wal­ti­gen, bis sie tot ist. Die­ser Levit ist selbst so ver­kom­men, dass er mor­gens aus dem Haus tritt, auf der Schwel­le über sei­ne tote Frau fällt, sie noch anmacht, sie sol­le aufstehen…
        Im Fal­le Lots wer­den die Töch­ter durch Engel gerettet.

        Nie­mand kann über­hö­ren, dass die Cha­rak­te­ri­sie­rung der Töch­ter Lots an die aller­se­lisg­te Jung­frau erinnert.

        In Lots Reak­ti­on steckt eine Ein­stel­lung, die selbst wider­lich und von der der Sodo­mi­ten nicht weit ent­fernt ist.
        Daher wer­fen ihm die Homos dort auch genau das vor. In Vers 9 schrei­en sie, da kom­me ein Frem­der daher und spie­le sich als Rich­ter über sie auf und gehen ihn kör­per­lich an. Auch Lot wird am Ende von Engeln gerettet.

        Man kann die „Gewalt“, die in die­sen Erzäh­lun­gen zum Aus­druck kommt, nicht von der sexu­el­len Unord­nung trennen.
        Aller­dings wird deut­lich, dass auch die „patri­ar­cha­li­sche“ Hal­tung, die Lot zum Aus­druck bringt, per­vers ist, obwohl sie die Hete­ro­se­xua­li­tät „hoch­hält“.

        Den­ken wir noch ein­mal zurück an Maria, unse­re Mut­ter und an Josef, der sie annahm und nicht berühr­te, wie es heißt. In die­ser Gemein­schaft gab es kei­ne Gewalt, und die Frau ist die König der gan­zen Himmels.

        Sta­ti­stisch ist das homo­se­xu­el­le Milieu von schwe­ren Straf­ta­ten mehr geprägt als ande­re Milieus. Allei­ne in mei­nem Umfeld habe ich zwei Mor­de an Homo­se­xu­el­len erlebt, die aller­dings wie­der­um durch Homo­se­xu­el­le geschahen.

        Zuletzt noch muss erwähnt wer­den, dass auch die Tho­ra Homo­se­xua­li­tät als Greu­el ver­wirft. Und das ist das Gesetz, das Gott auf dem Sinai gab.

        Die genann­ten Bibel­wis­sen­schaft­ler sind also unfä­hig, 1 + 1 zusammenzurechnen.

      • Sie irren sich:
        – Wenn Sie genau Gene­sis lesen, und wohl ab 11,10 bis 19,29 : dann stel­len Sie fest daß Sodom und Gomor­rha sehr frucht­ba­re Gebie­te und rei­che Städ­te sind, wo man sehr gut lebt (in den Augen von Noma­den­völ­kern ech­te Well­ness) aber „…Die Leu­te von Sodom aber waren sehr böse(„verursachten Leid“)viel und sün­dig­ten schwer gegen den Herrn“(13,13).
        18,20–21 ver­mel­det erneut die Sün­dig­keit der Sodo­mi­ter und Gomorrhä­er, die der Herr selbst unter­su­chen will.
        – 19,6 for­dern die Män­ner von Sodom, und wohl alle Alters­stu­fen, alles Volk von weit und breit die Her­aus­ga­be der Gäste um „mit ihnen zu ver­keh­ren“ ( auf Grie­chisch steht hier „sun­ge­no­me­tha“, was für den ehe­li­chen Ver­kehr benutzt wird; auf Hebrä­isch steht hier„bekennen“, as eben­falls für die Ehe­schlie­ßung benutzt wird.
        Die schwer­ste Ernied­ri­gung eines Men­schen in dem Ori­ent und auch in der Grie­chisch-Römi­schen Anti­ke; in deren Augen wird hier die Hei­li­ge Hoch­zeit, der hie­ros gamos zwi­schen Mann und Frau mit der Ver­hei­ßung von Fecun­di­tas, essen­zi­ell für das Wei­ter­le­ben der Familie/​Sippevon Gott gewollt und geseg­net, kon­tra­stiert mit Geschlechts­ge­mein­schaft zwi­schen Männern.
        Dar­um bie­tet Lot auch sei­ne zwei Töch­ter an: damit sei­ne Gast­freund­lich­leit nicht geschän­det wird und sein Name kei­ne Uneh­re bekommt- und wohl auch weil die hete­ro­se­xu­el­le Gemein­schaft nicht gegen die Gött­li­che Ord­nung ein­geht wie die homo­se­xu­el­le Gemeinschaft.
        – Und dann wird Lot miß­han­delt, und wohl genau­so wie die Sodo­mi­ter die Engel behan­deln wollten.
        Die Ein­heits­über­set­zung schreibt hier „…sie setz­ten dem Mann, Lot, arg zu…“; die Sep­tuag­int schreibt da „pare­bia­zon­to“: „…sie taten ihm Gewalt an“(aber wört­lich: „Sie dran­gen durch den Widerstand“.
        St.-Hieronymus hat dies übri­gens sehr fach­kun­dig und mit gro­ßem Sprach­ge­fühl über­setzt „vim­que facie­b­ant“, hier­bei einer­seits nach Cice­ro (Pro Milone/​In Ver­rem) und ander­seits den Insti­tu­tio­nen von Cai­us verweisend.
        (Nicht für schwa­che Natu­ren): auf der deut­schen Wiki­pe­dia berich­tet der Arti­kel „Ret­tich­stra­fe“ aus­führ­lich über die Ansich­ten der Anti­ke hierzu.
        @Andreas Hau­stein: St.-Paulus hat dies alles mit Sicher­heit gekannt.
        @Pater Pio: Ihren Aus­sa­gen stim­me ich kom­plett zu.

    • Wie schon unten bemerkt, ist das sakra­men­ta­le Geheim­nis der Ehe die Frucht­bar­keit. Der Mensch sät und es ist Gott der wach­sen läßt.
      Neben­bei, die Ver­bin­dung von dem Hl. Josef und der Mut­ter Got­tes ist eben­falls sakra­men­tal ehe­lich auch wenn sie nicht so voll­zo­gen wur­de wie bei dem Rest der Men­schen. Gott hat die­se Fami­lie auf eine beson­de­re Wei­se frucht­bar gemacht.
      Was den Akt der Sodo­mie anbe­trifft ist er des­we­gen eine schwe­re Sün­de, weil der Mensch sich selbst, also als Eben­bild Got­tes, abso­lut unter das Gesetz der rei­nen Lust und Begier­de unter­wirft, da die­ser Akt ja sonst kei­ne wei­te­re Bedeu­tung hat. Dies nennt man Unzucht und wird von Gott, wie er es offen­bart hat, abge­lehnt. Und Gott ist das Maß aller Dinge!
      Bei Ehe­leu­ten, die eine Fami­lie haben und die leib­li­che Ver­ei­ni­gung ohne Fort­pflan­zungs­ab­sicht in lie­be­vol­ler Wei­se pfle­gen, dient die­ser Akt immer­hin dem see­li­schen Wohl der Ehe­leu­te und somit dem Wohl der Familie.

    • @zeitschnur hat es schon gut erklärt.
      Bedeut­sam fin­de ich ihren Hin­weis, „dass alle Zivi­li­sa­tio­nen gro­ße Scheu vor der H. hat­ten und sie nicht in der Mit­te der Gesell­schaft dul­den wollten.“

      Wenn Gott die Men­schen aus­drück­lich als Mann und Frau geschaf­fen hat, so hat dies sei­nen Grund.
      Es war Sein Wil­le, dass die bei­den sich ergän­zen: In ihrem Wesen, ihrer jewei­li­gen männll­chen oder weib­li­chen Art, in ihrem Emp­fin­den, ihrem Den­ken, ihrem prak­ti­schen Han­deln. Bei­de brin­gen das in ihre Bezie­hung ein, was sie je indi­vi­du­ell als Mann und Frau aus­macht. Sie sind auf­ein­an­der hin geord­net, sie lie­ben – und sie verschmelzen!

      Ver­set­ze ich mich für einen Moment in Got­tes Den­ken, so könn­te ich mir vor­stel­len, dass es Ihn schmerzt, mit­an­se­hen sehen zu müs­sen, wie sehr die Men­schen die ihnen geschenk­te Sexua­li­tät ver­formt haben.
      Dies trifft sicher auf die homo- und les­bisch ori­en­tier­ten Per­so­nen zu, aber nicht nur auf sie. Auch Hete­re­os gehen oft mit der freu­de- und lebens­spen­den Sexua­li­tät nicht sorg­sam und sen­si­bel um.

      • Die Verchmel­zung ist aber zuerst ein gei­sti­ger Akt; sodann – und erst dann – kann das Paar voll und ganz sagen: „Ja, wir wol­len ‑jetzt und immer dar- Vater und Mut­ter sein für ein/​für das Kind. Das Sie­gel die­ses ganz auf Gott hin geöff­ne­ten JAs ist dann der Akt. Somit wird der Sexu­al­akt zu einem Glau­bens- und Bekennt­nis­akt, sprich zu einem Sakrament.
        Ein­ge­wöhnts Trieb­ver­hal­ten ver­schlei­ert hin­ge­gen häu­figst die Moti­ve und gau­kelt Offen­heit vor, wie sie gar­nicht – oder nur begrenzt – vor­han­den ist.

    • In dem Zusam­men­hang kann man noch auf 1. Petr. 3, 7 verweisen:

      Nach einer Ermah­nung an die Frau­en, in der zen­tral gefor­dert wird, sich nicht „ero­tisch“ auf­zu­pop­pen und damit Zeit und Kraft zu ver­schwen­den, sagt er:

      „Des­glei­chen ihr Män­ner, wohnt ver­nünf­tig mit ihnen zusam­men und gebt dem weib­li­chen Geschlecht als dem schwä­che­ren sei­ne Ehre. Denn auch die Frau­en sind Mit­er­ben der Gna­de des Lebens, und euer gemein­sa­mes Gebet soll nicht behin­dert werden.“

      Die­ser Satz ist ja ein Strich durch jeden mas­ku­li­nen Anspruch an eine „unver­nünf­ti­ge“, also trieb­haft aus­ge­leb­te Sexua­li­tät, die ihn selbst zum Tier macht und die Frau ernied­rigt. Auf­grund der kör­per­li­chen Schwä­chung durch das Gebä­ren (Gen. 3) ist sie aber die­sem Anspruch des Man­nes ja welt­weit fast schutz­los aus­ge­lie­fert – eine Fol­ge des Sündenfalls.

      Ich ver­steh daher den Satz durch­aus hin­sicht­lich der Sexua­li­tät: Sie soll „ver­nünf­tig“ gelebt wer­den, also gezielt im Hin­blick auf ihre Auf­ga­be, zu zeu­gen und nicht dazu, sich trieb­haft „abzu­re­agie­ren“. Dass man dabei nicht ohne Sinn und Ver­stand zeugt, dürf­te auch klar sein – das an @ besorg­ter christ – son­dern eben ver­nünf­tig. Denn das wäre ja die devi­se: Wir eagie­ren uns ab und neh­men es wie es kommt. Das ist aber offen­kun­dig auch nicht gemeint, auch wenn man natür­lich die Kin­der, die man bekommt, oder auch nicht bekommt, nimmt, wie es kommt.

      Der Hin­weis, dass auch die Frau­en nicht anders als­die Män­ner Erben der Gna­de sind, gibt den Hin­weis dar­auf, dass dies das eigent­li­che Wesen jedes Man­nes und jeder Frau ist, auch eines Ehe­paa­res, und dass auch in der Ehe die Sexua­li­tät nicht das Rin­gen um die­ses „Erben“ behin­dern darf.

      Wie gesagt: Das ist einem moder­nen Men­schen nahe­zu unver­ständ­lich. Mir war es lan­ge unver­ständ­lich, bzw. ich wuss­te davon nichts, weil es mir nie­mand gesagt hat. Aber als Katho­lik begann ich das plötz­lich ganz leicht zu verstehen.

      Und von da aus betrach­tet, ist der Zöli­bat eigent­lich – gegen den Strich ver­stan­den – der größ­te Bei­trag zur Geschlech­ter­ge­rech­tig­keit, und ich habe immer schon – auch bevor ich zur Kir­che kam, Non­nen als die „schön­sten“ Frau­en emp­fun­den und ech­te Prie­ster bzw. Mön­che als die lie­bens­wer­te­sten Män­ner, die man sich den­ken kann. Intui­tiv habe ich das also auch schon rein natür­lich empfunden.

      Homo­se­xua­li­tät ver­frem­det nicht nur den Schöp­fungs­akt, son­dern sie weicht auch dem Anspruch, die Sexua­li­tät ver­nünf­tig zu steu­ern, aus.
      Man hat so „Sex“, muss aber nicht für des­sen Fol­gen auf­kom­men und sich auch nicht mit der Anders­ar­tig­keit des ande­ren Geschlech­tes auseinandersetzen.

      Dass H. für vie­le Men­schen eine gro­ße Ver­su­chung sein kann, bezweif­le ich aller­dings nicht. War­um sie gera­de dadurch ver­sucht wer­den, muss wohl in jedem Ein­zel­fall unter­sucht werden.
      Die Grün­de, die dazu füh­ren, sind aber mit einem Aus­le­ben die­ser Ver­su­chung ja nicht beho­ben und quä­len den Betrof­fe­nen weiter.

    • Begin­nen wir am Anfang: Am Anfang erschuf Gott den Men­schen als Mann + Frau. Die bio­lo­gi­sche Ein­heit von 2 Per­so­nen, die zusam­men 1 wer­den, und durch die­se Ein­heit zum bio­lo­gi­schen Teil der Erschaf­fung neu­en Lebens bei­tra­gen, ist eines der größ­ten und wun­der­bar­sten Geheim­nis­se unse­res (sonst recht arm­se­li­gen) mensch­li­chen Daseins.

      Und nun zur Gegen­fra­ge: War­um ist Homo­se­xua­li­tät so schäd­lich (in pra­krisch jeder Hinsicht)?

      - Man kann „Sex haben“ zu jeder Zeit, belie­big oft, mit belie­bi­gen „Part­nern“, es besteht nie die „Gefahr“, „krank“ (sor­ry, schwan­ger) zu werden…

      - Da Homo­se­xu­el­le ja glei­chen Wesens sind, kön­nen sie sich nicht ergän­zen, es wird also am Ende schnell lang­wei­lig, des­halb auch häu­fi­ger „Partner“-Wechsel

      - Homo­se­xua­li­tät ist, kon­kret aus­ge­spro­chen, ein­fach nur „gegen­sei­ti­ge Selbst­be­fie­di­gung“ (oder assi­stier­te Selbstbefriedigung)

      - Sex braucht immer star­ke Schran­ken; es kann jeder­zeit zur Sucht werden…

      - Wenn eine Bezie­hung vor allem auf Sex grün­det (was alle ehr­li­chen Homo­se­xu­el­len sogar frei­mü­tig zuge­ben), was ist dann im Alter? Bei ver­blüh­ter Sexua­li­tät? Bei rich­tig schwe­ren Prü­fun­gen des Lebens? (Man könn­te hier lan­ge fortsetzen).

      Homo­se­xua­li­tät ist, wenn man es genau betrahch­tet, nicht nur das abso­lu­te Gegen­teil zu wah­rer Lie­be – nein, sie schließt wah­re Lie­be von vor­ne­her­ein abso­lut aus!

      Wol­len Sie das?

      • Ganz ohne Gott argumentieren:

        Der Kopf ist das größ­te Sexu­al­or­gan. Wei­te­res zum Kopf: Er macht aus den 20 %, die die Augen lie­fern 100 %. Der Kopf macht den Ver­lieb­ten, den Ehe­bre­cher, den Mör­der, den Hei­li­gen usw.

        Die Geschlechts­or­ga­ne sind männ­lich oder weib­lich. Es gibt Küm­mer­for­men, aber kei­ne schwu­len oder les­bi­schen. Nur wegen der Fort­pflan­zung gibt es zwei Geschlech­ter. Und wegen der Kin­der ist die Fami­lie mit Vater und Mut­ter not­wen­dig. Rein ratio­nal auf Grund wis­sen­schaft­li­cher Erkennt­nis­se kann man sagen, daß ein Kind ein Recht dar­auf hat, in geord­ne­te Ver­hält­nis­se hin­ein­ge­bo­ren zu wer­den. Ein Kind, das kei­ne sta­bi­len Bezie­hun­gen auf­bau­en konn­te, lebt zeit­le­bens in einer Welt vol­ler Gefah­ren. Was ich ein­mal gele­sen habe: Kin­der, die zu früh gebo­ren sind, lei­den eher unter Ago­ra­pho­bie, einer uner­klär­li­chen „Angst“ vor wei­ten Plät­zen, im gegen­tei­li­gen Fall aber eher unter Klau­stro­pho­bie (enge Räume).

        Die armen Wis­sen­schaft­ler, die ohne Gott aus­kom­men wol­len, ste­hen da „wie der Ochs vorm Berg“, eine bei mei­nem Grund­schul­leh­rer gern genutz­te Wen­dung, wenn wir vor der Tafel stan­den wie der Ochs vorm Berg. [66 Jah­re her] Sie haben kei­ne Erklä­rung, wer den Urknall geknallt hat (Max Thür­kauf) und noch düm­mer wer­den die Erklä­run­gen für die Ent­ste­hung des Lebens. Der Dis­put über Hen­ne und Ei dient nur der Ver­wir­rung: Bei­de müs­sen geschaf­fen sein. Und wie soll das gehen, daß eine Ech­se zB plötz­lich Vogel­ei­er legt und natür­lich Hen­ne und Hahn schlüp­fen, aus­ge­brü­tet im war­men Sand oder wie.

        Bit­te neh­men Sie die­sen Text als Anre­gung zum wei­ter Den­ken. Mein Dank geht an einen Herrn namens Phili­pin, der mich zum Den­ken ansporn­te. [WÜ-FDB~1987]

  2. Natür­lich ist die ent­glei­ste Sexualität,die heut­zu­ta­ge bzw.seit den Sech­zi­gern als „sexu­el­le Revo­lu­ti­on oder Befrei­ung“ gefei­ert wird nicht Gott wohlgefällig,das ist wohl jedem klar.
    Und sicher ist damit nicht ein­zig und allein die Homo­se­xua­li­tät gemeint.
    Aber mit „Sodo­mie“ wird nun mal der sexu­el­le Ver­kehr mit gleich­ge­schlecht­li­chen bzw. (noch schlim­mer) tie­ri­schen Part­nern gemeint,da beißt die Maus nun­mal kei­nen Faden ab.
    Im Übri­gen ist dem Bei­trag von @ Zeit­schnur nichts hinzuzufügen,wer es jetzt nicht begreift,begreift es nie oder will es nicht begreifen.

  3. Hw Pater Weren­fried – der Grün­der von „Kir­che in Not“ – hat im Jah­re 1994 in einer beein­drucken­den Pre­digt über den „neu­en Kin­der­mord“, die Abtrei­bung, auch über die ver­hee­ren­de Wir­kung des vor­herr­schen­den Sump­fes der Unrein­heit gesprochen:
    -
    [.…]
    „Dar­aus folgt, dass Jesu Bot­schaft vom Reich Got­tes falsch gedeu­tet wird von denen, die von der Kir­che nicht mehr die Kraft erwar­ten, ihre Trieb­haf­tig­keit zu bän­di­gen, son­dern einen Frei­brief, sich mit ruhi­gem Gewis­sen aus­zu­to­ben. Das Grund­ge­setz des Got­tes­rei­ches kann nicht durch demo­kra­ti­sche Mehr­heits­be­schlüs­se einer “plu­ra­li­sti­schen” Gesell­schaft geän­dert werden.

    Dar­um bleibt es wahr, dass wir nicht für uns selbst leben, son­dern uns mit gan­zem Her­zen, mit gan­zer See­le und mit allen unse­ren Kräf­ten Gott aus­lie­fern sol­len. Das aber wird fast unmög­lich im Sumpf der Unrein­heit, zu dem die Welt gewor­den ist.

    Nur wer ein rei­nes Herz hat, kann Gott sehen, und nur wer aus der Wahr­heit ist, hört sei­ne Stim­me. Je rei­ner Geist und See­le eines Men­schen sind, umso kla­rer nimmt er das gött­li­che Licht wahr und umso mehr wird Gott durch Ihn sicht­bar in der Welt. Unrein­heit macht den Men­schen genau­so blind für Got­tes Wirk­lich­keit wie für die Wirk­lich­keit des Teufels.

    Dar­um ver­liert ein unrei­ner Mensch, trotz aller Intel­li­genz, die Fähig­keit, die Gei­ster zu unterscheiden.“
    – 

    • Wun­der­ba­res Zitat von Pater Weren­fried, das sie anführen.
      Allein durch die auf die­ser Sei­te inhä­rent vor­ge­brach­ten Ein­wän­de gegen „die neue Barm­herr­zig­keit“ lässt sich erken­nen, wel­cher nebu­lö­se Geist auf der Syn­ode in Rom weht!!!

  4. @ zeit­schnur
    „…..und daher hat die Kir­che immer die Ehe­lo­sig­keit höher als die Ehe gewertet.“

    Und genau das war auch der Grund, dass so vie­le Ehen in die Brü­che gegan­gen sind, weil die­se Kle­ri­ker ein­fach nicht ver­stan­den haben, dass die Gott Eben­bild­lich­keit des Men­schen in der per­so­na­len Bezie­hung zuein­an­der liegt.
    Das Wach­sen der Per­sön­lich­keit eines Gott­ge­weih­ten ist auch nur mög­lich in der beson­de­ren per­so­na­len Bezie­hung zu Jesus. Und die­se beson­de­re per­so­na­le Bezie­hung ist nur frucht­bar, wenn der Gott­ge­weih­te ande­re Men­schen für die Kir­che gewinnt.

    Die Gott Eben­bild­lich­keit des Men­schen ori­en­tiert sich an der per­so­na­len Bezie­hung des drei­per­so­na­len Got­tes. Das Ver­hält­nis von Gott­va­ter über den Hl.Geist zu sei­nem Sohn und umge­kehrt läßt erst Per­son sein, also drei­fal­ti­ger per­so­na­ler Gott.
    Wie kann aber eine per­so­na­le Bezie­hung ent­ste­hen bei einem homo­se­xu­el­len Geschlechts­akt? Und wozu dient die­se Selbst­be­frie­di­gung?.. um sei­ne Gier zu stei­gern? Die Frucht die­ser Gier ist nur Tod und Zerstörung!

    • Ihre Fra­ge „Wozu dient“?… Ja, für vie­le Men­schen geht es dabei „nur“ um Triebabfuhr“:

      Das hängt natür­lich damit zusam­men, dass die Sexua­li­tät von uns als drän­ge­risch und teil­wei­se sogar quä­lend erlebt wird, wenn wir sie nicht aus­le­ben. Vor allem in jun­gen Jah­ren erle­ben wir das doch mehr oder weni­ger alle so.
      Selbst­be­frie­di­dung ist daher v.a. ein Abbau die­ser enor­men Span­nun­gen, Homo­se­xua­li­tät z.T. aber auch. Wenn man hört, dass in Män­ner­ge­fäng­nis­sen UND sogar in Frau­en­ge­fäng­nis­sen homo­se­xu­el­le Hand­lun­gen viel häuf­ger gesche­hen als anders­wo, dann wäre das ein Hin­weis dar­auf – es sind in die­sem Fall „Ersatz­hand­lun­gen“ oder ein­fach eine „Trieb­ab­fuhr“.
      Das ist noch mal eine ande­re Ebe­ne als bewusst und ohne eine kör­per­lich emp­fun­de­ne „Not“ per­ver­tier­te Sexualität.

      Ich sag­te es oben schon: Da muss man jeden ein­zel­nen Fall über­prü­fen, es ist nicht eins wie das ande­re, auch wenn alles falsch ist und uns behin­dert, zu Chri­stus zu gelangen.

      • Das stimmt. Man darf den jun­gen Men­schen nicht ver­ur­tei­len, der sei­ne Pro­ble­me mit der Sexua­li­tät hat. 

        Aber er darf nie aus den Augen ver­lie­ren, dass er zum einen eine Ersatz­hand­lung begeht und zum ande­ren durch gewohn­heits­mä­ßi­ges Nach­ge­ben in den Trieb sich schwer­lich für die Ehe und die erfor­der­li­che Treue disponiert. 

        Denn auch in der Ehe kom­men oft­mals lan­ge Pha­sen der Ent­halt­sam­keit bis hin zum gänz­li­chen Aus­fall der Sexua­li­tät auf ihn zu, wor­un­ter mit­un­ter ein Teil häu­fig mehr lei­det als der andere. 

        Wer hin­ge­gen vor der Ehe in der Ver­lo­bungs­zeit gezeigt hat, dass er war­ten kann und auch im Jugend­al­ter sein jugend­li­ches Drän­gen, sein Fal­len, sei­ne Affek­tiert­heit und Unrei­fe und Schwach­heit im Sakra­ment der Beich­te immer wie­der vor Jesus gebracht hat, der wird nie dahin kom­men, dass er es ganz ein­rei­ßen lässt; dass er was in sich nicht gut ist, selbst­herr­lich gut nennt.

      • Wenn Ehe­leu­te zuein­an­der gefun­den haben und wirk­lich Glück erlebt haben, so kann man das nach dem Kin­der­krie­gen auch nicht so ein­fach abstellen.
        Natür­lich ist Jesus der gött­li­che Maß­stab auch für die Ehe­leu­te. Er woll­te in einer Fami­lie von völ­lig keu­schen Men­schen aufwachsen.
        Mit Got­tes Gna­de wer­den die Ehe­leu­te sich immer mehr in Gott ver­an­kern und ihr Glück in einem über­na­tür­li­chen Frie­den fin­den, eben so wie nur Gott ihn geben kann.

      • Die Kir­che war hier doch immer „mensch­lich“ und hat auch die „Grei­sen­ehe“ nie ver­ur­teilt, son­dern auch zuge­las­sen, auch wenn es dann zu spät für Kin­der war.
        Wie es der hl. Pau­lus sag­te: „Es ist bes­ser zu hei­ra­ten als zu brennen.“
        Man muss zur Ehe­lo­sig­keit beru­fen sein, auch die Ent­halt­sam­keit muss erst erwor­ben wer­den. Und nichts ist ekel­haf­ter als ent­halt­sam mani­rier­tes Getue jun­ger Leu­te, die das gar nicht ein­lö­sen kön­nen und so zu Lüg­nern wer­den. Dann lie­ber nor­mal hei­ra­ten und Gott wird dann das Zügel ergrei­fen und alles zum besten wenden.

      • Was ich nicht glau­be, dass man den homo­se­xu­el­len Geschlechts­akt nur mit Trieb­ab­fuhr erklä­ren kann. Man muß schon eine gewis­se Gren­ze über­schrei­ten um in einen kot­ver­schmier­ten Anus zu ona­nie­ren. Ich den­ke mit die­ser Grenz­über­schrei­tung beginnt in die­sem Bereich das uner­klär­lich wahr­haf­tig sata­nisch Böse.
        Was da auf die­ser Syn­ode pas­siert muß man ent­spre­chend einordnen.

      • @ Leo Stratz

        Da muss ich Ihnen natür­lich schon recht­ge­ben – ich hab das auch oft schon gedacht, was Sie da so scho­nungs­los aus­spre­chen. Das ist natür­lich nicht gleich­zu­set­zen mit ein­sa­mer Selbst­be­frie­di­gung, die ja ver­gleichs­wei­se leicht wiegt und tat­säch­lich nur eine ein­sa­me Trieb­ab­fuhr ist.
        Es gehört wirk­lich eine enor­me Grenz­über­schrei­tung dazu, dies … so… zu voll­zie­hen, wie Sie sagen.

      • @Leostratz: ich ver­su­che hier ein biß­chen die kath. Sicht­wei­se der H. zu ver­ste­hen. Sie sagen „Man muß schon eine gewis­se Gren­ze über­schrei­ten um in einen kot­ver­schmier­ten Anus zu ona­nie­ren.“ (Damit beginnt) „.…das uner­klär­lich wahr­haf­tig sata­nisch Böse.“ Mei­nen Sie, dass die­se Art von Geschlechts­ver­kehr nur die Homo­se­xu­el­len betrifft oder auch die Hete­ro­se­xu­el­len durch die­se Geschlechts­akt­me­tho­de (kommt vor, angeb­lich immer öfter) „sata­nisch Böse“ sind? Homo­se­xu­el­le, die die­se Art nicht betrei­ben (etwa alle weib­li­chen Homo­se­xu­el­len) wären dann nicht ‑oder weni­ger?- „sata­nisch böse“. Soll hei­ßen, gibt es eine kath. Vor­schalgs­li­ste oder sowas, wie und evtl. auch wann gott­ge­fäl­li­ger, Geschlechts­ver­kehr erfol­gen soll?

      • Die soge­nann­te „eigen­stän­di­ge sexu­el­le Ori­en­tie­rung“ ist ein Pro­dukt eines Men­schen­bil­des des­sen Ver­fech­ter sowas von gehirn­ge­wa­schen dumm sind, dass sie ihre kost­ba­re Zeit damit ver­döteln, aus inzwi­schen 1000 sexu­el­len Ori­en­tie­run­gen ihre eige­ne aus­zu­pro­bie­ren. Na ja Prost Mahlzeit.
        Gene­tisch krank­haf­te Ver­stüm­me­lun­gen sind ein Leid. Es wird nicht bes­ser damit in der Por­no­sze­ne hau­sie­ren zu gehen.
        @Hans2
        Ist es jetzt not­wen­dig alle Abar­tig­kei­ten zu klassifizieren ?
        Mann und Frau kön­nen auch ein Fleisch sein ohne einen Koitus haben.

      • @Leostratz: „…alle Abar­tig­kei­ten klas­si­fi­zie­ren?“ Das woll­te ich nicht wis­sen, viel­leicht lesen Sie mei­nen Bei­trag noch mal in Ruhe durch. Eine Fra­ge ist der­je­ni­ge Satz, der mir einem „?“ endet. Nix anderes.

      • @ Hans 2

        Ja, ich gebe Ihnen die gewünsch­te Ant­wort: Der natür­li­che und gott­ge­woll­te (nach der katho­li­schen Sicht) Akt ist der vaginale.
        So ist es vor­ge­se­hen und so gibt es Sinn.
        Das Ein­drin­gen des Man­nes in irgend­wel­che mecha­nisch ver­stan­de­nen Öff­nun­gen, sei­en sie im Kör­per des Part­ners oder anders­wo, ist ja, wenn man ein­mal dar­über nach­denkt, immer ein „Ersatz“ für die vagi­na, die damit umgan­gen wird.

  5. Ich glau­be, man muss ein­fach eini­ge Din­ge beach­ten. Da ist zum einen die Tat­sa­che das zu Zei­ten des Apo­stel Pau­lus defi­ni­tiv und unum­stöss­lich die Homoexua­li­tät als eigen­stän­di­ge sexu­el­le Ori­en­tie­rung gänz­lich unbe­kannt war. Im gesam­ten Alter­tum wäre es wohl nie­mand ein­ge­fal­len sich als homo­se­xu­ell zu bezeich­nen. Homo­se­xu­el­le Bezie­hun­gen in lebens­lan­ger Lie­be und gegen­sei­ti­ger Ver­ant­wor­tung gab es damals über­haupt nicht. Homo­se­xu­el­les Ver­hal­ten war im anti­ken Rom aus­schließ­lich auf ausser­ehe­li­che Pro­sti­tu­ti­on beschränkt und genau die hat Pau­lus auch gemeint und ver­ur­teilt. Und nicht zu ver­ges­sen, es han­delt sich um einen Brief an die (anti­ken) Römer. Ich bin der Mei­nung, natür­lich muss man die­se Zei­len wört­lich neh­men. Man darf ihnen nur nichts hin­ein­deu­ten, was Pau­lus nie­mals sag­te und nach heu­ti­gen Wis­sens­stand auch unmög­lich gemeint haben konnte.

    • Nett ver­packt, ent­spricht aber nicht den histo­ri­schen Tat­sa­chen. Homo­se­xua­li­tät war in der Anti­ke ver­brei­tet und gedul­det. Dar­über gibt es Fach­li­te­ra­tur noch und nöcher. Kei­ne Rede davon, dass es nur ein Stri­cher-Phä­no­men war. Man soll­te nicht den Behaup­tun­gen von Homo­se­xu­el­len wie Michel Fou­cault oder John Bos­well fol­gen, die in der Fra­ge ein­deu­tig befan­gen waren (und bei­de an AIDS gestor­ben sind).
      Gegen die gesell­schaft­li­che Akzep­tanz im alten Rom (ver­gleich­bar der heu­ti­gen) hat­te das Chri­sten­tum anzu­ge­hen (und war sieg­reich). Pau­lus schreibt exakt, was er zu sagen hat­te. Wir soll­ten uns davor hüten, die­se Trag­wei­te redu­zie­ren, mini­mie­ren, auf­lö­sen zu wollen.
      Die Fra­ge ist immer, war­um wir plötz­lich die Wor­te des Pau­lus nicht mehr ver­ste­hen wol­len (sie unter­schla­gen oder uminterpretieren)?
      Weil Homo-Krei­se als Fol­ge der Sexu­el­len Revo­lu­ti­on gesell­schaft­li­chen Auf­trieb haben. Wir erle­ben die gegen­tei­li­ge Ent­wick­lung der Antike.
      Warum?
      Weil par­al­lel das Chri­sten­tum schwä­cher wird. Und sie­he da, schon sind die alten heid­ni­schen Unsit­ten wie­der zur Stel­le. Und lei­der auch Chri­sten, die sie schön­re­den wol­len, wie eini­ge katho­li­sche Bischö­fe und auch Synodenväter.
      Warum?
      Weil man nicht kämp­fen, wirk­lich für Chri­stus Zeug­nis geben will. Wohl auch, weil der eige­ne Glau­ben schwä­cher wird.
      Zum The­ma klas­si­sche Anti­ke und Homo­se­xua­li­tät gibt es das exzel­len­te Buch von Fran­ces­co Cola­femmi­na: Die Ehe im klas­si­schen Grie­chen­land (Il matri­mo­nio nella Gre­cia clas­si­ca). Lek­tü­re zum The­ma sehr empfehlenswert.
      Der Titel des Arti­kels ist geni­al: Es ist kein Pau­lus­brief an die Römer, son­dern an jedes Volk, an alle, jetzt kon­kret, der Brief des Apo­stel Pau­lus an die Syn­ode. Möge er Gehör finden.

      • @Levin
        „Weil par­al­lel das Chri­sten­tum schwä­cher wird. Und sie­he da, schon sind die alten heid­ni­schen Unsit­ten wie­der zur Stel­le. Und lei­der auch Chri­sten, die sie schön­re­den wol­len, wie eini­ge katho­li­sche Bischö­fe und auch Synodenväter.“

        &
        „Weil man nicht kämp­fen, wirk­lich für Chri­stus Zeug­nis geben will. Wohl auch, weil der eige­ne Glau­ben schwä­cher wird.“

        Das haben sie sehr gut gesagt. 

        Ich erin­ne­re auch noch ein­mal an der Satz von @Franzel:
        „Wenn die Ver­nunft nicht Magd des Kreu­zes ist, [son­dern irgend­ei­nes Göt­zen oder Sex­got­tes, P.P.] dann wird sie zum Irr­sin, zur Dämonie.“
        Die­sen Satz hal­te ich für sehr stark.

        An ande­rer Stel­le war zu lesen:
        „Die neue Barm­her­zig­keit lässt die Sün­de zu und ermahnt den Sün­der nicht. […] Die neue Barm­her­zig­keit ist nicht christ­lich. Ja, sie emun­tert den Sün­der im Ver­trau­en auf Got­tes Barm­her­zig­keit zu sündigen.“
        Das aber ist die ein­zi­ge Sün­de, die nicht ver­ge­ben wer­den kann: Die Sün­de gegen den hei­li­gen Geist. Die Per­ver­tie­rung des Bösen in das Gute!
        „Wehe denen, die das Böse gut nen­nen und das Gute böse, die Fin­ster­nis zu Licht machen und Licht in Fin­ster­nis, die Bit­ter­nis zu Süßem­ma­chen und Süßes zu Bit­te­rem.“ (Jes 5, 20)

    • @Andreas Hau­stein. „Homo­se­xu­el­le Bezie­hun­gen in lebens­lan­ger Lie­be und gegen­sei­ti­ger Ver­ant­wor­tung…“ Ich emp­feh­le Ihnen doch sehr das Buch „Die glo­ba­le sexu­el­le Revo­lu­ti­on“ von Gabrie­le Kuby. Die von Ihnen behaup­te­ten lebens­lan­gen Bezie­hun­gen unter Homo­se­xu­el­len kön­nen sie wie die Nadel im Heu­hau­fen suchen. Im Schnitt hat jeder Homo­se­xu­el­le im Lau­fe sei­nes Lebens meh­re­re hun­dert Sexu­al­part­ner, mit denen er zumeist die­sen heh­ren Wunsch äußert, indem er ihn als Ramm­bock und mein­ei­di­gen Treue­schwur benutzt, nur um But­ter bei die Fische zu krie­gen, also um mög­lichst schnell zum näch­sten Sexu­al­akt zu kommen.
      Es gibt Aus­nah­men. Aber die­se immer wie­der bemüh­ten Aus­nah­men sind eben und blei­ben eben Aus­nah­men und recht­fer­ti­gen kei­ne Homo­se­xua­li­tät. Denn län­ger hal­ten­de Ver­bin­dun­gen hal­ten, wenn über­haupt, aus Freund­schafts­grün­den. Das aber hat mit Ehe und Sexua­li­tät über­haupt nichts – ja null- zu tun.

      • Mit der lebens­läng­li­chen Bezie­hung ist da wohl nur in den sel­ten­sten Fäl­len etwas. Ich ken­ne im rela­tiv gro­ßen Kreis auch Homo­se­xu­el­le, die sich in die­ser Rich­tung zei­gen, „Part­ner­wech­sel“.

  6. Gott, drei­fal­ti­ge Per­son, ist unend­lich schöp­fe­risch fruchtbar.
    Die sata­ni­sche Tri­ni­tät (Luzi­fer, Anti­christ, fal­scher Pro­phet) gebiert nur Tod und Ver­der­ben. Homo­se­xu­el­le Bezie­hun­gen sind genau das Eben­bild die­ser sata­ni­schen Tri­ni­tät. Abso­lut unfruchtbar.

    • Wis­sen Sie, wer in der Kirch­ge­schich­te (und in wei­ten Tei­len der Chri­sten­heit bis heu­te noch) als „Anti­christ“ gese­hen wird?
      „„„„„„„„„„„„„„„„„„„„„„„„„„„„„„„„„„„„„„„„„„„„„„„„„„„„„„„„„„„,

      Das The­ma „Sexua­li­tät“ und gar „Homo-Sexua­li­tät“ ziehtt ja Zuschreiber(innen) magisch an!
      Warum?

      • Da feh­len offen­bar Argu­men­te, lie­ber Basel­bie­ter, sach­li­che Argu­men­te. Sie arbei­ten pro­pa­gan­di­stisch durch Psychologisierung.

  7. @ Hans den zwei­ten, der als erster auf der Liste steht (Es besteht nur Nicknamensgleichheit)

    Sie schrei­ben und fragen:
    Mord, Unter­drückung der Armen, Vor­ent­hal­ten gerech­ten Loh­nes sind klar und plau­si­bel: Sie betref­fen immer einen oder meh­re­re ANDERE Men­schen, denen Unrecht getan wird. Dies ist bei Homo­se­xua­li­tät nicht der fall, es wird nie­mand Drit­ter auf irgend­ei­ne Art benachteiligt.
    Homo­se­xua­li­tät ist eine Sün­de gegen die Schöp­fungs­ord­nung Got­tes. Sie ver­neint damit Gott selbst, weil sie sei­ne Schöp­fungs­ord­nung nicht aner­kennt und sich so direkt gegen Gott rich­tet. Im übri­gen schän­det der prak­ti­zie­ren­de Homo­se­xu­el­le auch sei­nen Part­ner und ver­führt ihn zur Sün­de und zwar auch dann, wenn bei­de in voll­kom­me­ner Über­ein­kunft handeln.

      • @Hans der Zweite

        Nicht „gere­gelt“ wie ein Kon­trakt, son­dern durch Gott bestimmt und geschaffen!

      • Sie ist gere­gelt in der fak­ti­schen Aus­gangs­la­ge: Nur ein Mann und eine Frau kön­nen Kin­der mit­ein­an­der zeu­gen. Den Auf­trag, die Mensch­heit zu gebä­ren, erhält das erste Eltern­paar, Adam und Eva – nicht etwa Adam allei­ne oder zwei Män­ner, son­dern Mann und Frau gemeinsam.
        Die Gene­sis berich­tet dar­über hin­aus, dass der Mann der „Hil­fe“ durch die Frau bedarf, und es „nicht gut“ ist, wenn er die Frau nicht hat.
        Eben­falls berich­tet sie, dass der Mensch zum Bil­de Got­tes geschaf­fen sei, als Mann und Frau sei er die­ses Bild.
        Man kann Ihnen zuge­ste­hen, dass die­se schöp­fungs­ge­mä­ße Aus­gangs­la­ge durch den Sün­den­fall ja emp­find­lich gestört wur­de und selbst in der Kir­che die­se Sät­ze (im Kir­chen­recht) teil­wei­se aus­drück­lich ver­neint wur­den – wenn etwa das Decre­tum Gra­tia­ni behaup­tet, in der Schrift stün­de, dass die Frau kein Eben­bild Got­tes sei, son­dern nur der Mann u dergl. häre­ti­sche Sätze.
        Dass die­se Ver­leug­nung des Schrift­wor­tes so etwas wie Homo­ero­tik för­dert, ist auch klar.
        Aber in die­sem Fall hat man ja die­se ursprüng­li­che Ord­nung Got­tes aus­drück­lich bestritten.
        Und wenn das nicht recht war und in der Kir­che irgend­wann klamm­heim­lich unter den Tep­pich gekehrt wur­de, dann kann man auch nicht die H. plötz­lich zur Nor­ma­li­tät erhe­ben, obwohl sie durch­weg abge­lehnt und sogar als „Greu­el“ bezeich­net wurde.

  8. Sehr lesens­wert ist die Kri­tikk von Karol Woj­ty­las „Theo­lo­gie des Lei­bes“, die hier zu fin­den ist.

    http://​rora​te​-cae​li​.blog​spot​.com/​2​0​1​5​/​0​1​/​t​h​e​o​l​o​g​y​-​o​f​-​b​o​d​y​-​e​x​p​l​a​i​n​e​d​-​t​r​a​d​i​t​i​o​n​a​l​.​h​tml

    Der Autor spricht zurecht, dass die­se Sicht des ehe­li­chen Aktes als einer Got­tes­be­geg­nung eigent­lich gno­stisch ist.

    Die­se Auf­wer­tung bzw. Über­be­wer­tung der Ehe gegen­über der Jung­fräu­lich­keit wur­de schon immer lehr­amt­lich verurteilt:

    So spricht das Kon­zil von Tri­ent in sei­nem Dekret Tamet­si (11. Nov. 1563) zur Reform der Ehe:

    Kan. 10 „Wer sagt, der Ehe­stand sei dem Stand der Jung­fräu­lich­keit oder des Zöli­ba­tes vor­zu­zie­hen, und es sei nicht bes­ser oder see­li­ger, in der Jung­fräu­lich­keit und dem Zöli­bat zu blei­ben, als sich in der Ehe zu ver­bin­den [vgl. Mt 19, 11 f.; 1 Kor 7, 25 f. 39, 40]: der sei mit dem Ana­the­ma belegt.“ (Denz. = DH 1810)

    Nähe­res führt hier­zu die Enzy­kli­ka des Pius XII. „Sacra vir­gini­tas“, vom 25. März 1954 (DH 3911–3912) aus:

    „Unlängst aber haben Wir trau­ri­gen Her­zens die Auf­fas­sung derer ver­wor­fen, die so weit gehen, zu behaup­ten, die Ehe sei das ein­zi­ge, was für das natür­li­che Wachs­tum und die gebüh­ren­de Ver­voll­komm­nung der mensch­li­chen Per­son sor­gen kön­nen. Man­che beteu­ern näm­lich, die vom Sakra­ment der Ehe auf­grund der voll­zo­ge­nen Hand­lung gewährt der gött­li­che Gna­de mache den Gebrauch der Ehe zu hei­lig, dass sie zu einem wirk­sa­me­ren Instru­ment wer­de, die ein­zel­nen Her­zen mit Gott zu ver­bin­den, als selbst die Jung­fräu­lich­keit, da ja die christ­li­che Ehe, nicht aber die Jung­fräu­lich­keit, ein Sakra­ment ist.

    Die­se Leh­re nun erklä­ren wir für falsch und schäd­lich. Gewiss näm­lich gewählt die­ses Sakra­ment den Ehe­leu­ten gött­li­che Gna­de, um sich der ehe­li­chen Pflicht hei­lig zu unter­zie­hen; gewiss stellt es da die Ban­de gegen­sei­ti­ger Lie­be, durch die sie unter ein­an­der zusam­men­ge­hal­ten wer­den; jedoch wur­de es nicht dazu ein­ge­setzt, den Gebrauch der Ehe gleich­sam zu einem Instru­ment zu machen, dass durch sich mehr geeig­net wäre, die Her­zen der Ehe­leu­te durch das Band der Lie­be mit Gott selbst zu ver­knüp­fen. Erkennt nicht viel­mehr der Apo­stel Pau­lus den Gat­ten das Recht zu, sich eine Zeit lang vom Gebrauch der Ehe zu ent­hal­ten, um frei zu sein für das Gebet [vgl. 1 Kor 7,5], weil eine der­ar­ti­ge Ent­halt­sam­keit das Herz frei­er macht, das sich den himm­li­schen Din­gen und den Gebe­ten zu Gott wid­men soll? (DH 3911) […]

    Mehr dazu bei uns: https://​tra​di​ti​onund​glau​ben​.word​press​.com/​2​0​1​5​/​0​6​/​0​3​/​e​i​n​e​s​-​t​u​t​-​n​o​t​-​d​a​s​-​g​e​i​s​t​l​i​c​h​e​-​l​e​b​e​n​-​e​i​n​e​-​e​i​n​l​e​i​t​u​n​g​-​i​n​-​d​a​s​-​w​e​r​k​-​v​o​n​-​a​-​p​o​u​l​a​i​n​-​s​j​-​4​-​v​o​n​-​6​-​j​u​n​g​f​r​a​u​l​i​c​h​k​e​i​t​-​u​n​d​-​z​o​l​i​b​a​t​-​u​b​e​r​-​d​e​r​-​e​he/

    Kurz und gut die prak­ti­sche Ände­rung der Leh­re über das Ziel der Ehe bringt eine Über­se­xua­li­sie­rung und ein gno­sti­sches Denken.

    • Jesus woll­te im Kreis sei­ner hl. Fami­lie mit Men­schen zusam­men­le­ben, die voll­kom­men keusch waren.
      Und dies ist der gött­li­che Maßstab.

      Und das ist auch der Maß­stab für die Ehe­leu­te. Je ent­halt­sa­mer und keu­scher die Ehe­leu­te leben und sich durch ihre wach­sen­de Ver­an­ke­rung in Gott der See­len­frie­den ein­stellt, um so besser.
      Aber an die Gott­ge­weih­ten: Respek­tiert in höch­sten Maß die Inti­mi­tät von zwei ange­trau­ten Men­schen, die sich gegen­sei­tig völ­lig geöff­net haben. Wer­tet die­se per­so­na­le Bezie­hung mit eurer unsäg­li­chen Uner­fah­ren­heit nicht ab. Es geht hier um Din­ge die man vom „Höh­ren­sa­gen“ nicht ken­nen ler­nen kann.

  9. Um even­tu­el­le Ein­wän­de von vorn­her­ein zu ent­kräf­ten, so sind die Adjek­ti­ve ‚leib­feind­lich‘, ’sexu­al­feind­lich‘ etc. immer in der Schatz­ki­ste der Refor­ma­to­ren und spä­ter der Auf­klä­rer zu finden.

    Eigen­lich gibt es in der katho­li­schen Sicht kei­ne ‚Sexua­li­tät‘ als sol­che, es gibt nur bestimm­te Akte oder ihr Aus­blei­ben, also posi­ti­ve und nega­ti­ve Hand­lun­gen, unter bestimm­ten Umstän­den. Und von die­sen Umstän­den abhän­gig sind sie ent­we­der tugend­haft oder lasterhaft.

    Die gan­ze Moral­theo­lo­gie von hl. Tho­mas von Aquin ist so auf­ge­baut, dass zuerst die:
    a) Anthro­po­lo­gie, dann
    b) die Tugend­leh­re und anschließend
    c) die Laster- oder Sün­den­leh­re vor­ge­stellt wird.

    Ein Laster oder eine Sün­de ist eine sol­che des­we­gen, weil sie einer Tugend ent­ge­gen­steht, wel­che sich aus der rich­ti­gen Anthro­po­lo­gie her­lei­tet. Und daher ist ein tugend­haf­tes Leben natur­ge­mäß, was schon die Stoi­ker sagten.

    Also laster­haft, gleich unna­tür­lich, gleich krank machend und krank, wobei wir wie­der bei der Homo­se­xua­li­tät wären. Gesund ist es sicher­lich nicht.

    • Es gibt „kei­ne ‚Sexua­li­tät‘ als sol­che, es gibt nur bestimm­te Akte oder ihr Aus­blei­ben, also posi­ti­ve und nega­ti­ve Hand­lun­gen.…“ kann ich dar­aus schlie­ßen, dass Homo­se­xua­li­tät als Eigen­schaft eines Men­schen kei­ne Sün­de oder laster­haft ist?

      Tho­mas v. Aquin: „eine Sün­de ist eine sol­che des­we­gen, weil sie einer Tugend ent­ge­gen­steht“ hat TvA die Auto­ri­tät, zu bestim­men was Sün­de ist und was nicht? Soll hei­ßen, was TvA als Sün­de defi­niert, ist auch für die kath. Kir­che als Sün­de definiert?

      „Also laster­haft, gleich unna­tür­lich, gleich krank machend und krank, wobei wir wie­der bei der Homo­se­xua­li­tät wären.“
      „unna­tür­lich“: da Homo­se­xua­li­tät auch in der Tier­welt auf­tritt, also in der Natur, kann sie wohl schlech­ter­dings nicht „un_​natürlich“ sein. Dass Homo­se­xu­el­le krank­haf­ter sind als ande­re, soll­ten Sie zumin­dest irgend­wie bele­gen können.

  10. Was Zeit­schnur Lot vor­wirft, ist gegen den Glau­ben. Das ist ein Grund, war­um die Bibel zu lesen für die aller­mei­sten Men­schen ver­bo­ten sein soll­te. Die Men­schen lesen die „dunk­len“ (das heißt: deren Sinn ver­bor­gen ist) Myste­ri­en wie Geschich­ten. Ihre Inter­pre­ta­ti­on, zeit­schnur, wür­de Lot zu einem unge­rech­ten Mann machen. Dann hät­te Gott ihn nicht geret­tet, so ein­fach. Schluss mit dem femi­ni­sti­schen Sophis­mus! Lot woll­te weder dass die Engel noch dass sei­ne Töch­ter ver­ge­wal­tigt wer­den. Er hat nur mit den Homo­se­xu­el­len ver­han­delt, um sie zu beru­hi­gen oder um ihre Per­ver­si­on vor Gott deut­lich zu machen. Lot und sei­nen Töch­tern ging es dar­um, die Gäste vor den Homo­se­xu­el­len zu schüt­zen. Jede Inter­pre­ta­ti­on, die Lot zu einem Irren macht, der ger­ne sei­ne Töch­ter ver­ge­wal­tigt sähe, ist ket­ze­risch und bös­wil­lig interpretiert.

    • Gott belohn­te die Got­tes­furcht des Lot, der lie­ber sei­ne Töch­ter her­aus­ge­ge­ben, als zuge­las­sen hät­te, dass man sich an den Engeln homo­se­xu­ell vergeht!
      Das Bibellesen zu ver­bie­ten, nur weil man­che zu einer Fehl­in­ter­pre­ta­ti­on nei­gen, wäre wahr­haf­tig kei­ne Lösung! Noch leben wir nicht in einer Dik­ta­tur, die uns die Gedan­ken­frei­heit ver­bie­tet! Aber kei­ne Sor­ge, die Vor­bo­ten (Tole­ranz- und Gleich­stel­lungs­ge­setz etc.) sind schon da: Es wird nicht mehr lan­ge dau­ern, bis man uns einen Maul- und Gedan­ken­korb anlegt!

      • Got­tes­furcht?
        Was ver­ste­hen Sie nur unter Gottesfurcht?
        Got­tes­fürch­tig wäre hier nur das Selbs­op­fer Lots gewesen.

        Im übri­gen hat Gott Lot für die­se Schand­tat nicht belohnt. Schau­en Sie sich das Ende der Geschich­te an…

    • @ zeit­schnur lässt eben kei­ne Gele­gen­heit aus, ihren sub­ti­len Femi­nis­mus als rein­sten Katho­li­zis­mus auszugeben.

    • Es ist also rich­tig, sei­ne Töch­ter homo­se­xu­el­len Män­nern zum Fraß hin­zu­wer­fen und zu sagen „Macht mit ihnen, was ihr wollt?“
      Wür­den Sie das also auch mit gutem Gewis­sen tun?
      Der fei­ge Lot hät­te sich selbst opfern müs­sen – sowohl für sei­ne Gäste als auch für sei­ne Töch­ter. Das jeden­falls hat Jesus getan! Aber was inter­es­siert den from­men Katho­li­ken Jesus?

      Und es ist „femi­ni­stisch“, wenn man die­se Ekel­haf­tig­keit und Feig­heit benennt? Oder ein­fach nur gesund?

      Wenn in der Schrift einer ein „Gerech­ter“ genannt wird, ist er in aller Regel kein Engel und wird sogar als einer mit schwer­sten Sün­den dar­ge­stellt. Das ist so bei Abra­ham (ein „Gerech­ter“, obwohl er Ehe­bre­cher und Lüg­ner ist), auch bei David (der Ehe­bre­cher und Mör­der ist).
      Dar­an ist nichts bös­wil­lig, son­dern es zeigt, wo wir Men­schen vor Gott stehen.
      Gerecht ist man nicht, weil man nur Gutes tut, son­dern weil man sei­ne Sün­de bereut.

      Aber offen­bar hat sich das selbst bis heu­te noch nicht durch­ge­trom­melt – wie sonst soll­ten Katho­li­ken die Sün­de gut­hei­ßen – wenn nicht bei die­ser Syn­ode, dann halt bei Lot?

      Damit haben Sie ein gutes Bei­spiel für die Dop­pel­mo­ral der Kon­ser­va­ti­ven gege­ben. Und kom­men Sie bit­te nicht mit „Damals sah man das halt anders“ – denn dann müss­ten Sie auch den Pro­gres­si­ven Recht geben, die das­sel­be Argu­ment für ihre Zwecke anführen…

      Aber so weit denkt man auch bei den Kon­ser­va­ti­ven nicht. Wo es einem passt, ist man historisch.kritisch, und wo nicht, ist man es nicht.
      Barvo!

      • Ver­ehr­te @zeitschnur,
        ken­nen Sie die Stel­le im Buch Gene­sis 22, 1–13, wo es um die Prü­fung Abra­hams geht?

  11. @keiname: was @zeitschnur in Bezug auf Lot sagt, ist sicher­lich beden­kens­wert, aber nicht richtig.

    Mei­ner Mei­nung nach war die Situa­ti­on brenz­lig und sehr gefähr­lich. Das Gast­recht war (und ist) ein hei­li­ges Recht und Lot muß­te- egal wie- sei­ne Gäste vor den Zumu­tun­gen schüt­zen. Ich den­ke nicht, daß Lot sei­ne Töch­ter den Bösen wirk­lich zum Fraß vor­wer­fen woll­te. Er wuß­te ja auch, daß die Ker­le an Frau­en kein Inter­es­se hat­ten. Ich mei­ne, Lot woll­te die Bösen blen­den und sogar zur Besin­nung brin­gen. Er woll­te ihnen sagen: „was ihr tut und vor­habt, ist schwer sünd­haft. Denkt nach! Die Lie­be ist nur zwi­schen Mann und Frau gott­ge­mäß. Laßt ab von eurem Vorhaben.“

    Und was ich sage, stimmt. Lot muß­te sei­ne bei­den Gäste unbe­dingt! schüt­zen. In der gro­ßen Not bot er den Bösen sei­ne bei­den Töch­ter schein­bar an. Soll­te nicht Abra­ham sei­nen Sohn Isaak wirk­lich opfern?- und er hät­te es getan, wenn Gott nicht dazwi­schen getre­ten wäre.
    Auch hier trat Gott irgend­wie dazwi­schen und ver­blen­de­te die Bösen noch mehr. Sie woll­ten ja tat­säch­lich nichts mit den bei­den Töch­tern zu tun haben, son­dern woll­ten sich in ihrem Grimm an Lot ver­ge­hen. Lot hat­te also die Pfei­le auf sich gezo­gen, ob bewußt oder nicht- und dann ret­te­ten ihn die Engel.
    Lot hat­te sich rich­tig ver­hal­ten. Man kann ihm abso­lut nichts vor­wer­fen. Auch nicht fast 4000 Jah­re später. 

    „Nie­mand kann über­hö­ren, dass die Cha­rak­te­ri­sie­rung der Töch­ter Lots an die aller­se­lisg­te Jung­frau erin­nert.“ wie @zeitschnur schreibt. – Das ist unkom­men­tier­bar. Wenn man z. Bsp. wei­ter­liest, dann war es so, daß bei­de Töch­ter mit ihrem schla­fen­den und vom Wein bene­bel­ten Vater Lot, Unzucht getrie­ben hatten.

    • Das ist falsch, was Sie sagen, denn in der Geschich­te im Rich­ter­buch, ver­ge­wal­ti­gen die Homos die Frau des Levi­ten, bis sie tot ist.
      Genau­so wäre es auch Lots Töch­tern geschehen.

      Was Sie am Schluss anfüh­ren, färbt schön, was häss­lich ist. Denn Lots Töch­ter, durch eine die Miss­ach­tung des Vaters total demo­ra­li­siert, sahen nur, dass sie kei­ne Nach­kom­men haben wür­den in der ver­fah­re­nen Situation.
      Was mei­nen Sie, @ Fran­zel, wie es in einem Mäd­chen aus­sieht, das vom Vater Homo­se­xu­el­len zur Ver­ge­wal­ti­gung frei­ge­ge­ben wird?
      Was ist mit Ihnen los, dass Sie das nicht erkennen?
      Man muss hier doch nur 1+1+ zusammenzählen?

      Die Sün­de des Vaters an den Töch­tern rief die Sün­de der Töch­ter am Vater her­vor, die er übri­gens ja aktiv beför­der­te, um von sei­ner Sau­fe­rei erst mal nicht zu reden, die ja eben­falls eine schwe­re Sün­de ist.

      Es hat noch nie ein Mann mit Frau­en geschla­fen, der es nicht woll­te. Soviel Ehr­lich­keit musss ein. Es wird auch kein Mann betrun­ken, ohne selbst den Wein getrun­ken zu haben…
      Und an die­ser Inzest­ge­schich­te sieht man, wie ver­kom­men auch Lot war.
      Und wie gesagt: Die schwe­ren Sün­den der Män­ner klar zu benen­nen scheut sich auch die Schrift nicht. Mit Femi­nis­mus hat das nichts zu tun, son­dern mit Rea­lis­mus. Der Mann will das nur nicht hören, und dass er es nicht hören will, spricht durch­weg gegen ihn.

      Dass die Geschich­te um Lot und sei­ne Töch­ter tra­gisch war, ist aus dem Bericht her­aus­zu­hö­ren. Lot fiel es aber auch nie­mals ein, – wie etwa Abra­ham für Issak – , gezielt nach Män­nern für sei­ne Töch­ter zu suchen. Abra­ham war kei­ne Mühe zuviel, um sei­nem Sohn eine Frau zu suchen.
      Was hielt Lot ab?
      Sei­ne Sün­de an den Töch­tern damals in Sodom hat alles zer­stört. Das ist eigent­lich unübersehbar.
      Die Sün­den auf dem Gebiet der Sexua­li­tät sind damals genau­so schlimm wie heu­te – was hält Sie davon ab, das anzuerkennen?

      • Fran­zel hat ihre fal­sche und sogar lüg­ne­ri­sche Inter­pre­ta­ti­on sehr gut katho­lisch wider­legt. Lot und sei­ne Töch­ter, auch sei­ne Frau waren gerecht, des­we­gen hat Gott sie geret­tet. Was mit dem Levit war oder nicht war, ist uner­heb­lich für die Ehre Lots. Lots Frau blick­te zurück, Lots Töch­ter begin­gen Unaus­sprech­li­ches, aber Lot war eigent­lich immer ein guter christ­li­cher Mensch. Zuletzt hat er jeden­falls all sei­ne Sün­den bereut und ist des­halb ein Gerech­ter. Wie gesagt: es ist nicht gut die Bibel zu lesen, beson­ders in der Volks­spra­che (die oft schlecht und falsch über­setzt ist) und auch eine gro­ße Gefahr für den Glau­ben. Viel­mehr soll­te ein Christ die Dog­men der Katho­li­schen Päp­ste lesen, die ein­fach und klar dem Wort­sinn nach ver­stan­den wer­den können.

      • @ kein­na­me

        Das ist so ver­dreht – da hilft kein Argu­ment mehr. Auch die Töch­ter und die Frau waren gerecht und fie­len eben doch in Sün­de. War­um wol­len Sie Lot dann aus­neh­men, wo er doch sicht­lich und ohne, dass man es bezwei­feln kann, sün­digt – auch v.a. spä­ter in der Inzest­ge­schich­te? Man kann jede der genann­ten Sün­den rein mensch­lich ver­ste­hen: Wer ver­steht Lots Panik und Feig­heit nicht? Wer ver­steht nicht die Töch­ter spä­ter in ihrer Ein­sam­keit und Ver­zweif­lung, und wer ver­steht nicht Lots Frau? Und wer ver­steht nicht, dass ein Mann sich voll­lau­fen lässt vor Gram und einen sexu­el­len Genuss, bei dem er nicht mehr genau erkennt, wen er da gera­de beschläft, kei­nen Wider­stand ent­ge­gen­setzt (ein Mann muss schon noch ein wenig aktiv blei­ben, um den Akt zu voll­zie­hen, nicht wahr, auch wenn er bene­belt ist!)?
        Ich rich­te die­se Leu­te ja nicht, aber die Sün­de muss den­noch Sün­de genannt werden.
        Wer von uns kann sich sicher sein, da stand­ge­hal­ten zu haben?

        Die Geschich­te aus dem Rich­ter­buch ant­wor­te­te auf @ Fran­zels Behaup­tung, Lot habe gewusst, dass die Homos die Töch­ter nicht anrüh­ren wwür­den. In der dor­ti­gen Geschich­te, die sehr ähn­lich ist, rüh­ren die Homos die Neben­frau näm­lich sehr wohl an…

        Ich sag­te es oben schon:
        „Einen Mann nach dem Her­zen Got­tes“ nennt das AT David, obwohl er ein Mör­der und Ehe­bre­cher war.

        „Gerech­tig­keit“ ist nach der Schrift immer noch das „zer­nirsch­te Herz“ über die eige­ne Sün­de und nicht ein Gut­sein, das kei­nem Men­schen zukommt und dass selbst Jesus gegen­über dem rei­chen Jüng­ling abwies mit der Begrün­dung, nur Gott allei­ne sei gut.

        Ihre Logik ist erschreckend unka­tho­lisch, denn Sie behaup­ten her­mit, es sei gerecht, eine schwe­re dadurch ver­hin­dern, dass man eine ande­re schwe­re Sün­de ermöglicht.
        Bravo!
        Die Schän­dung jung­fräu­li­cher Mäd­chen ist nach dem AT näm­lich eine sehr schwe­re Sünde.
        Lot hät­te somit nicht nur das Ja zu einer sche­ren Sün­de gege­ben, son­dern auch noch die Sün­de began­gen Schutz­be­foh­le­ne der Sün­de auszuliefern.

        Katho­lisch ist das abso­lu­te Keusch­heits­ge­bot. Wie Jesus sag­te, ist die Per­ver­si­on die­ses Gebo­tes eine Fol­ge der ver­här­te­ten Her­zen der Män­ner, hat aber von Anf­nag an vor Gott kei­ner­lei Gül­tig­keit besessen.

        In der Logik die­ser ver­här­te­ten Her­zen argu­men­tie­ren auch Sie, und das ist nicht katho­lisch, son­dern vorchristlich.

        Noch­mal: „Gerech­tig­keit“ hät­te hier bei Lot bedeu­tet, das Haus tap­fer zu ver­tei­di­gen und dabei eher zu ster­ben, als auch nur irgend­ei­nen Bewoh­ner, sei er Gast oder eine Toch­ter, die­sen Män­nern zur Schän­dung und schwe­ren Sün­de auszuliefern.
        Die­sem Argu­ment wei­chen Sie näm­lich geflis­sent­lich aus.

      • Kor­rek­tur:

        Es muss hei­ßen: „…denn Sie behaup­ten hier­mit, es sei gerecht, eine schwe­re Sün­de dadurch ver­hin­dern, dass man eine ande­re schwe­re Sün­de ermöglicht.“

        Auch sonst sor­ry für die Tippfeler.

    • und was ist mit der Geschich­te aus dem Buch der Richter?
      Da greift Gott genau nicht ein.
      Und habe gera­de nach­ge­le­sen, die Neben­frau stammt aus Beth­le­hem, hat­te sich dahin geflüch­tet und wenn der Mann nicht so stur gewe­sen wäre, wäre es nicht so schlimm gekommen.
      Bin gespannt wie man das erklä­ren will.

  12. Mit der Auf­klä­rung wan­del­te sich der Blick auf Sexua­li­tät grund­le­gend. Lie­be wur­de auf das Kör­per­li­che, den Geschlechts­akt, redu­ziert, der im Trieb­haf­ten zur alles bestim­men­den Grö­ße mensch­li­chen Ver­hal­tens durch Freud erklärt wur­de. Ging es bei Freud noch dar­um, Trieb­haf­tig­keit durch Erkennt­nis­pro­zes­se zu steu­ern und den Men­schen vom rein Trieb­haf­ten zumin­dest par­ti­ell zu befrei­en, so schlug dies in der post­mo­der­nen Gesell­schaft in eine völ­li­ge Ent­fes­se­lung des Trie­bes um. Die heu­te über­all zu fin­den­de Pro­sti­tu­ti­on in Form einer gigan­ti­schen Sex-Indu­strie hat Sitt­lich­keit als Aus­druck mensch­li­cher Scham rest­los zum Ver­schwin­den gebracht. Hin­zu tritt, dass der in der Auf­klä­rung ent­wickel­te Frei­heits­be­griff ein anar­chi­scher ist. Nicht Bin­dung der Sexua­li­tät an den Sinn war das Ziel, son­dern die rest­lo­se Befrei­ung der Sexua­li­tät von allen Ein­schrän­kun­gen, wozu natür­lich auch die Treue gehört. Im Zuge die­ses ver­ab­so­lu­tier­ten Frei­heits­ver­ständ­nis­ses wur­de die Ehe zuneh­mend als Ort der Repres­si­on ange­se­hen und denun­ziert. Erst eine „befrei­te“ Sexua­li­tät erschaf­fe den neu­en Men­schen, der befä­higt sei zu einem lust­vol­len Leben. Ent­halt­sam­keit wur­de zur Aus­drucks­form des Rück­stän­di­gen – Ver­klemm­ten. Erst eine radi­kal von allen Fes­seln befrei­te Sexua­li­tät been­de das alte Herr­schafts­ver­hält­nis von Mann und Frau. Sexua­li­tät wird in der Auf­klä­rung zum rei­nen Akt, des­sen Fol­gen, die Zeu­gung von Leben, man unter die Macht der mensch­li­chen Ent­schei­dung stellt. Abtrei­bung wird dann nicht als Tötung von Leben ange­se­hen, son­dern als legi­ti­men Ein­griff ins bloß bio­lo­gisch Fak­ti­sche. Der Spruch „Mein Bauch gehört mir“, der den Femi­nis­mus zen­tral präg­te, unter­warf das wer­den­de Leben der Will­kür des „auf­ge­klär­ten“ Bewusst­seins. So wur­de die Bin­dung an das Kind zum Angriff auf die mensch­li­che Frei­heit. Die Auf­klä­rung hat letzt­end­lich dazu geführt, dass sich der Mensch vom Mensch­li­chen eman­zi­piert hat. Die sexu­el­le „Befrei­ung“, wie sie seit Ende der 60er Jah­re als Leit­mo­tiv auf­klä­re­ri­scher Ver­nunft pro­pa­giert wird, hat Sexua­li­tät erst wirk­lich zum Unter­drückungs- und Aus­beu­tungs­in­stru­ment wer­den las­sen. Anstatt glück­haf­ter Erfül­lung, steht Trieb­ab­fuhr. Im Kon­sum des Por­nos redu­ziert sich der Mensch auf das Kör­per­li­che, er drückt sich selbst aufs Tier­haf­te her­ab. Die Auf­klä­rung und ihre sexu­el­le Revo­lu­ti­on haben also den Men­schen nicht aus dem Stand der Unmün­dig­keit her­aus­ge­ho­ben, son­dern ihn gera­de­wegs in die­sen total hin­ein ver­bannt. In der von der Auf­klä­rung geschaf­fe­nen Sex­in­du­strie steht das Wort Lie­be nur noch für Trieb­be­frie­di­gung. Alles was sich im Wort Lie­be als Sehn­sucht des Men­schen aus­drück­te, wird als Roman­ti­zis­mus zwar nicht gänz­lich eli­mi­niert, aber zum angeb­lich Lächer­li­chen des Ver­klemm­ten erklärt. Der sexu­ell befrei­te Mensch wird zum see­li­sche Wrack, der dar­um sich nur um so kon­se­quen­ter am Trieb ori­en­tiert. Da die Frei­heit von jeg­li­cher Bestim­mung immer ins Abstrak­te führt, ver­liert sich am Ende sogar jede natür­li­che sexu­el­le Orientierung.

  13. @ kei­na­me:
    Das wür­de ich nicht so hart sehen.
    Alle Per­so­nen der Bibel,vornehmlich des AT waren kei­ne Heiligen,sie trie­ben Ehe­bruch und Mord und waren neidisch,rachsüchtig,habgierig und eifersüchtig.
    Das ist ja genau der Punkt,den vie­le Athe­isten nicht ver­ste­hen nach dem Mot­to: na,da war viel­leicht was los in Euerm „hei­li­gen“ Buch!
    Aber wir sehen daraus,das der Mensch immer und über­all ein und der­sel­be bleibt,nur die einen bekehr­ten sich zu Gott oder glaub­ten an ihn und die ande­ren eben nicht und das allein ist der wah­re Unterschied.

    • Genau das ist der Punkt, den man­che Her­ren hier nicht erkennen.
      Jesus wies die Anre­de des rei­chen Jüng­lings „Guter Mei­ster“ zurück mit der Begrün­dung, nur Gott allei­ne sei gut.

      Die Argu­men­ta­ti­on bei eini­gen ist die des Pha­ri­sä­ers, der glaubt, er kön­ne aus sich selbst her­aus gut sein UND der mit zwei­er­lei Maß misst.

      Es ist offen­kun­dig, dass Lots Sünd­haf­tig­keit hier um jeden Preis (!) kaschiert wer­den soll, wäh­rend man auf die Sün­den ande­rer Per­so­nen in der Geschich­te rück­sichts­los draufdrischt.

      Die­se tie­fe Ver­lo­gen­heit, die in der Kir­che nicht neu ist, hat der Kir­che schwer­sten Scha­den zuge­fügt und ist mit ein Grund, war­um vie­le Men­schen sich ent­täuscht und ange­wi­dert von ihr abge­wandt haben.

      So wie @ kein­na­me und @ Fran­zel hier die Sün­de gut­hei­ßen, hat man auch die Schän­dung von Jugend­li­chen durch Prie­ster lan­ge Zeit kaschiert und ver­brämt und erst dann zuge­ge­ben, als man es nicht mehr ver­ber­gen konnte.

      Ich fin­de es im Gegen­teil sogar sehr erleict­ternd, dass das AT ohne irgend­et­was zu beschö­ni­gen, die Sün­de scho­nungs­los beschreibt. In Lots Geschich­te wird so schwer gesün­digt, wie wahr­schein­lich vie­le von uns nie­mals gesün­digt haben. Und den­noch wird es kom­men­tar­los auf­ge­zeich­net! Und den­noch erbarmt sich Gott über die­se Men­schen und erkennt in ihrem Her­zen die Reue.

      • Was Sie schrei­ben ist ver­lo­gen. Lot, Abra­ham, David waren Gerech­te – viel­leicht ist der eine oder ande­re zwi­schen­zeit­lich abge­fal­len durch schwe­re Sün­den. Aber durch Reue und Umkehr wur­den sie gerecht und nach ihrem Tod fuh­ren sie in den Lim­bus der Väter hin­ab (einem obe­ren Bereich der Hölle).
        Ihr Pro­blem, zeit­schnur, ist, dass sie die Bibel pro­te­stan­tisch lesen – nach ihrer eige­nen Inter­pre­ta­ti­on. Vie­les im Alten Testsment ist dun­kel, sym­bo­lisch und vor­aus­deu­tend. Was etwas genau bedeu­tet, kann manch­mal nie­mand sicher sagen. Aber wir dür­fen die­se Pas­sa­gen nur im Ein­klang mit den Dog­men lesen. Ein Alko­ho­li­ker, ein Unzüch­ti­ger usw. kommt in die Höl­le. Und Lot war nichts davon (zu dem Zeit­punkt als Gott ihn als gerecht erach­te­te, und zum Zeit­punkt sei­nes Todes). Fran­zel hat es doch erklärt: Lot hat iro­nisch gespro­chen. Er hat es nicht so gemeint, wie Sie es ihm dümm­lich-femi­ni­stisch vor­wer­fen. Ver­ste­hen Sie, dass Lot und der Levit zwei ver­schie­de­ne Per­so­nen sind? Lot wuss­te, dass die Sodo­mi­ten nur Män­ner ver­ge­wal­ti­gen. Der Levit – über ihn weiß man nichts. Viel­leicht sün­dig­te er, ging in die Höl­le, oder eben nicht, viel­leicht gibt es ande­re Erklä­run­gen. Es spielt abso­lut kei­ne Rol­le, da nie­mand für sich die Bibel gegen den Katho­li­schen Glau­ben aus­le­gen darf.

      • @ kein­na­me

        Sie kor­ri­gie­ren mich, ohne zu bemer­ken, dass ich gar nicht das geschrie­ben hat­te, woge­gen Sie Ihre Holz­schwer­ter und Ihre Pla­stik­pi­sto­len auffahren.

      • na dann bla­sen Sie mal den Staub von ihrem ATM las­sen die Kin­der­bi­bel bei­sei­te und lesen die Geschich­te Davids!
        ALs der bei den Phi­li­stern war, ging er zu irgend­wel­chen Stäm­men in der Step­pe, beraub­te die, und erzähl­te den Phi­li­stern er haben das bei den Israe­li­ten geraubt, und damit es nicht her­aus­kä­me ermor­de­te er die gan­zen Leu­te die er beraubt hatte.
        ALs er dann König gewor­den war, lies er die Toch­ter Sauls, sei­ne Ex Frau, gegen das Gesetzt des Mose wie­der von ihrem Mann wegholen.
        Abigal scheint auch nciht begei­stert gewe­sen zu sein, als der König sie hat holen las­sen und die Bats­he­ba Geschich­te., die steht sogar in den KInderbibeln.
        Der Trost der David­ge­schich­te besteht dar­in, dass Gott ihm den­noch gewo­gen geblie­ben ist, und des­halb der Alko­ho­li­ker, der Unzüch­ti­ge Hoff­nung schöp­fen kann, solan­ge er noch ein­sieht, dass er Got­tes Hil­fe braucht.
        Frau Zeit­schnur ist hier zuzustimmen.

      • David ist ganz selbst­ver­ständ­lich abge­fal­len. Aber hat er am Ende nicht bereut? Wir sind viel­leicht einer Mei­nung. „Kin­der­bi­beln“ und pro­te­stan­ti­sche „Bibeln“ („Ein­heits­bi­bel“) – das soll­te staat­lich ver­bo­ten wer­den, das beto­ne ich. Nach Katho­li­scher Leh­re ist es schon ver­bo­ten (ich füge hier eini­ge Zita­te bei, die mir in Eng­lisch vor­lie­gen und die ich nicht sel­ber möglw. unrich­tig über­set­ze, aber wer nicht spi­ri­tu­ell faul ist, kann sich das ja sel­ber über­set­zen las­sen, was er nicht versteht):
        From Uni­ge­ni­tus, The Dog­ma­tic Con­sti­tu­ti­on issued by Pope Cle­ment XI on Sept. 8, 1713: The fol­lo­wing state­ments are con­dem­ned as being error:

        79. It is useful and neces­sa­ry at all times, in all places, and for every kind of per­son, to stu­dy and to know the spi­rit, the pie­ty, and the myste­ries of Sacred Scripture.

        80. The rea­ding of Sacred Scrip­tu­re is for all.

        81. The sacred obscu­ri­ty of the Word of God is no rea­son for the lai­ty to dis­pen­se them­sel­ves from rea­ding it.

        82. The Lord’s Day ought to be sanc­ti­fi­ed by Chri­sti­ans with rea­dings of pious works and abo­ve all of the Holy Scrip­tures. It is harmful for a Chri­sti­an to wish to with­draw from this reading.

        83. It is an illu­si­on to per­sua­de ones­elf that know­ledge of the myste­ries of reli­gi­on should not be com­mu­ni­ca­ted to women by the rea­ding of Sacred Scrip­tures. Not from the sim­pli­ci­ty of women, but from the proud know­ledge of men has ari­sen the abu­se of the Scrip­tures and have here­sies been born.

        84. To snatch away from the hands of Chri­sti­ans the New Testa­ment, or to hold it clo­sed against them by taking away from them the means of under­stan­ding it, is to clo­se for them the mouth of Christ.

        85. To for­bid Chri­sti­ans to read Sacred Scrip­tu­re, espe­ci­al­ly the Gos­pels, is to for­bid the use of light to the sons of light, and to cau­se them to suf­fer a kind of excom­mu­ni­ca­ti­on. … [cut]

        „Declared and con­dem­ned as fal­se, cap­tious, evil-sound­ing, offen­si­ve to pious ears, scan­da­lous, per­ni­cious, rash, inju­rious to the Church and her prac­ti­ce, insul­ting not only to the Church but also the secu­lar powers, sedi­tious, impious, blas­phe­mous, suspec­ted of here­sy, and smack­ing of here­sy its­elf, and, bes­i­des, favoring here­tics and here­sies, and also schisms, erro­n­eous, clo­se to here­sy, many times con­dem­ned, and final­ly here­ti­cal, cle­ar­ly rene­wing many here­sies respec­tively and most espe­ci­al­ly tho­se which are con­tai­ned in the infa­mous pro­po­si­ti­ons of Jan­sen, and inde­ed accept­ed in that sen­se in which the­se have been con­dem­ned. [cut] Con­firm­ed by Inno­cent XIII 1721–1724 Bene­dict XIII 1724–1730 Cle­ment XII 1730–1740 “

      • From the Con­sti­tu­ti­on Auc­torem fidei, Aug. 28, 1794, by Pope Pius VI: [D. Errors] Con­cer­ning Duties, Prac­ti­ces, Rules Per­tai­ning to Reli­gious Wor­ship. The Rea­ding of Sacred Scrip­tu­re [From the note at the end of the decree on grace]
        [p. 390] 1567 67. The doc­tri­ne asser­ting that „only a true impo­tence excu­ses“ from the READING OF THE SACRED SCRIPTURES, adding, moreo­ver, that the­re is pro­du­ced the obscu­ri­ty which ari­ses from a neglect of this pre­cept in regard to the pri­ma­ry truths of religion,—false, rash, distur­bing to the peace of souls, con­dem­ned else­whe­re in Ques­nel [also in Uni­ge­ni­tus, Pope Cle­ment XI on Sept. 8, 1713]. 

        The Coun­cil of Tar­ra­go­na of 1234, in its second canon, ruled that:
        „No one may pos­sess the books of the Old and New Testa­ments in the Romance lan­guage, and if anyo­ne pos­s­es­ses them he must turn them over to the local bishop within eight days after pro­mul­ga­ti­on of this decree, so that they may be bur­ned lest, be he a cle­ric or a lay­man, he be suspec­ted until he is cle­ared of all suspicion.“
        ‑D. Lortsch, Histo­rie de la Bible en France, 1910, p.14.
        See also: The 1913 Catho­lic Ency­clo­pe­dia artic­le on the Scripture. 

        From the ency­cli­cal Tra­di­ti Humi­li­ta­ti of Pope Pius VIII, May 24, 1829 5. We must also be wary of tho­se who publish the Bible with new inter­pre­ta­ti­ons con­tra­ry to the Church’s laws. They skillful­ly distort the mea­ning by their own inter­pre­ta­ti­on. THEY PRINT THE BIBLES IN THE VERNACULAR and, absor­bing an incre­di­ble expen­se, offer them free even to the unedu­ca­ted. Fur­ther­mo­re, the Bibles ARE RARELY WITHOUT PERVERSE LITTLE INSERTS TO INSURE THAT THE READER IMBIBES THEIR LETHAL POISON instead of the saving water of sal­va­ti­on. Long ago the Apo­sto­lic See war­ned about this serious hazard to the faith and drew up a list of the aut­hors of the­se per­ni­cious noti­ons. The rules of this Index were published by the Coun­cil of Trent;[8] the ordi­nan­ce requi­red that trans­la­ti­ons of the Bible into the ver­na­cu­lar NOT BE PERMITTED WITHOUT THE APPROVAL OF THE APOSTOLIC SEE and fur­ther requi­red that they be published with com­men­ta­ries from the Fathers. The sacred Syn­od of Trent had decreed[9] in order to restrain impu­dent cha­rac­ters, that no one, rely­ing on his own pru­dence in mat­ters of faith and of con­duct which con­cerns Chri­sti­an doc­tri­ne, might twist the sacred Scrip­tures to his own opi­ni­on, or to an opi­ni­on con­tra­ry to that of the Church or the popes. Though such machi­na­ti­ons against the Catho­lic faith had been assai­led long ago by the­se cano­ni­cal pro­scrip­ti­ons, Our recent pre­de­ces­sors made a spe­cial effort to check the­se spre­a­ding evils. With the­se arms may you too stri­ve to fight the batt­les of the Lord which end­an­ger the sacred tea­chings, lest this dead­ly virus spread in your flock.”

      • @keiname
        „das soll­te staat­lich ver­bo­ten wer­den, das beto­ne ich“

        Das sehen Sie sehr rich­tig. Dan­ke, daß Sie das durch die Zita­ti­on der päpst­li­chen Äuße­run­gen in Erin­ne­rung füh­ren was prin­zi­pi­ell durch die Jahr­hun­der­te stets so ver­fügt war. Die Frag­men­ti­sie­rung, Pro­te­stan­ti­sie­rung und Auto­sä­ku­la­ri­sie­rung der katho­li­schen Reli­gi­on wur­de durch die Fra­ga­be in beson­de­rer Wei­se gefördert.

  14. @keinname: dan­ke für Ihre Stellungsnahme.
    Wenn man nicht den rich­ti­gen­Geist und die rich­ti­ge Ein­sicht hat und haben will, son­dern sich ähn­lich wie „Papst“ Berg­o­glio sein Fal­sches zurecht­zim­mert und an die Men­schen zu brin­gen müs­sen glaubt, dann ist die Bibel unver­ständ­lich. Wie bspw. @Suarez schon öfters bemerkt hat, ver­su­chen hier eini­ge das Wort Got­tes mit ihren feh­ler­haf­ten stürm­er­haf­ten „auf­klä­re­ri­schen“ chao­ti­schen Gedan­ken­sy­ste­men zu beur­tei­len, und dann ver­ur­tei­len sie. 

    Lot muß­te auf jeden Fall sei­ne Gäste schüt­zen. Und sicher­lich hat­te er lan­ge mit den Böse­wich­tern gespro­chen. Als sie aber immer zudring­li­cher wur­den, hat­te er ihnen sei­ne bei­den Töch­ter, die er lieb hat­te wie sei­ne bei­den Aug­äp­fel schein­bar ange­bo­ten. Die­se dra­sti­sche Spra­che: „macht mit ihnen was er wollt… “ ist dafür der Beweis. Er sagt das so über­aus dra­stisch und meint es anders. Das fällt einem Blin­den mit Krück­stock auf, allein mit gesun­dem Men­schen­ver­stand, aber nicht man­chen „Stu­dier­ten“. Denn das „Stu­di­um“ hat sie ver­dor­ben, aber groß den Mund auf­rei­ßen und mit bla­bla-Ter­mi­ni zu ver­wir­ren suchen: DAS kön­nen sie gut.
    Und die Böse­wich­ter hat­ten Lot ver­stan­den zumal ihnen auch gar nicht der Sinn nach Frau­en stand. Ande­res von Lot anzu­neh­men, ist dis­kri­mi­nie­rend und auch böswillig.

    • Jaja, Lot muss­te sei­ne Gäste schüt­zen, die Töch­ter darf man der Sün­de und Schän­dung preis­ge­ben, die sind kei­nen Schutz wert, vor allem nicht in einer patri­ar­cha­li­schen Gesell­schaft, die doch den Wahn hat­te, man müs­se Frau­en unter die „schüt­zen­de“ Knu­te der Män­ner stel­len …und weil man nicht stu­diert hat, ist man so geläu­tert, dass man die schwe­re Sün­de der Patri­ar­chen, weil sie Män­ner sind, als das „Gute“ bezeichnet.… 

      Wenn es nicht so erschreckend wäre, müss­te man gera­de noch lachen.

      • Ver­ehr­te @zeitschnur,
        wie passt das Buch Gene­sis 22, 1–13 zu ihrer femi­ni­stisch inten­dier­ten „Bewer­tung“?

        Will da Abra­ham nicht sei­nen Sohn(!) opfern? Und wie schreck­lich die gan­ze Schil­de­rung mit dem Auf­schich­ten des Holzes!

        „…und weil man nicht stu­diert hat, ist man so geläu­tert, dass man die schwe­re Sün­de der Patri­ar­chen, weil sie Män­ner sind, als das „Gute“ bezeichnet….“

        Ich bin immer wie­der erstaunt, wel­che eigen­wil­li­gen Ver­knüp­fun­gen Sie her­stel­len und wie unbe­schwert Sie Unter­stel­lun­gen als Tat­sa­chen ausgeben.

        Ganz ver­ste­hen kann ich zudem nicht, was nun ein Stu­di­um mit dem hier Ange­spro­che­nen zu tun hat.

      • @ zeit­schnur

        Zu Ihrer Replik auf @ Suarez
        Sie sagen: „Abra­hams Geschich­te ist nicht die Lots“
        Und wer­fen ihm dabei vor, er ver­glei­che Äpfel mit Bir­nen. Dabei fügen Sie deli­zi­ös hin­zu: „Ein wenig Ver­nunft wür­de halt doch weiterhelfen“.

        Also ich ver­glei­che beim Lidl oder Aldi unter Hin­zu­zie­hung mei­ner Ver­nunft immer Äpfel mit Bir­nen. Das geht aus­ge­zeich­net und bringt Freu­de ins Haus. Sie aller­dings lie­gen, logisch gese­hen, von Anfang an schon völ­lig dane­ben, wenn Sie schon die Mög­lich­keit eines sol­chen Ver­gleichs aus­schlie­ßen. Ich möch­te Ihnen die Kennt­nis der Viel­fäl­tig­keit der Ver­gleichs­mög­lich­kei­ten zwi­schen den bei­den Obst­sor­ten nicht zumu­ten, um Ihre ent­spre­chen­den Kapa­zi­tä­ten nicht unnö­tig zu bin­den, aber ich kann Ihnen sagen: Der Ver­gleich lohnt sich! Sie soll­ten die Mög­lich­keit auch ein­mal bei Lot und Abra­ham erwägen.

      • @zeitschnur
        Das ist jetzt aber eine etwas dürf­ti­ge Aussage. 

        Natür­lich ist die Geschich­te Abra­hams nicht die Lots, sonst wären es nicht zwei Ereig­nis­se, die uns da vor Augen geführt wer­den. Aber nach Ihrer Her­me­neu­tik, passt das, was im Buch Gene­sis 22, 1–13 berich­tet wird, doch nicht in die von Ihnen so ger­ne geöff­ne­te femi­ni­sti­sche Schublade.

      • Jaja @zeitschnur: Sie ver­ste­hen wirk­lich oft nur „Bahn­hof“, könn­te man mei­nen. Dabei sind Sie listig und schlau. Sie sind auch gar nicht gegen „Männer“/Männer ein­ge­stellt. Das gan­ze Zeugs über „arme Frau­en“ und böse Patri­ar­chen neh­me ich Ihnen gar nicht ab. Das ist doch nur ein Vor­wand und Täuschung/​Tarnung. Aber das gelingt Ihnen gut.

        Mehr muß man wohl nicht sagen.

  15. Also ich will ja nicht meckern aber die Frei­schal­tung hier funk­tio­niert nicht richtig.
    Dadurch ergibt sich ein Mei­nungs­chaos ohne erkenn­ba­re Linie.
    Wenn ich unmit­tel­bar jeman­dem ant­wor­te und der Bbei­trag kommt dann am Ende der Diss­kus­si­on unter „fer­ner lie­fen“ wird es sinnlos.
    Muss denn alles mode­riert werden?
    Bei Dau­er­po­stern soll­te es doch auch,wie in ande­ren Foren,ohne Kon­trol­le funktionieren.

  16. @ Hans2 (Teil 1)

    Es fällt mir wirk­li­che schwer zu glau­ben, dass Sie Ihre Ein­wän­de Ernst mei­nen und sich nicht aus­schließ­lich über die ver­meint­li­chen Apo­rien des Katho­li­zis­mus sophi­stisch lustig machen.

    Ange­nom­men aber Sie mei­nen es ernst, so haben Sie wirk­lich kei­ne Ahnung von den Grund­sät­zen des Chri­sten­tums, von Katho­li­zis­mus ganz zu schwei­gen. Soll­te mei­ne Inter­pre­ta­ti­on zutref­fen, so ist dies eine Fest­stel­lung und kei­ne Ver­ur­tei­lung oder Abwer­tung Ihrer Per­son. Ich ver­su­che auf Ihre Ein­wän­de sach­lich zu ant­wor­ten, aber um die theo­lo­gi­schen und phi­lo­so­phi­schen Hin­ter­grün­de der u.a. Argu­men­ta­ti­on wirk­lich zu ver­ste­hen, bräuch­te man in etwas sechs Seme­ster Theologiestudium.

    Den­noch ist bei solch einem Wis­sens­man­gel das Posten auf einem katho­li­schen Blog in etwa damit ver­gleich­bar, wenn jemand, der nicht ein­mal die Grund­zü­ge des Schach­spiels ken­nen wür­de und das Schach­spiel nicht vom Damen­spiel oder von Mensch-Ärge­re-Dich-Nicht unter­schei­den könn­te, bei einem Schach­fo­rum an einer Dis­kus­si­on über z.B. die Par­tie von Zsuz­sa­na Pol­gar und Nana Ioss­lia­ni aus dem Jah­re 1993 teil­neh­men wür­de. Pardon.

    Sie soll­ten bei Ihrem jet­zi­gen Wis­sens­stand sich ganz ein­fach den katho­li­schen Kate­chis­mus durch­le­sen, um mit den Grund­zü­gen unse­rer Reli­gi­on bekannt zu werden.

    I. Was ist Sünde? 

    a. Sün­de ist das, was Gott auf­grund sei­ner Offen­ba­rung (=Bibel) zur Sün­de erklärt. 

    b. Die Offen­ba­rung wird von der Kir­che in der Kir­che (der katho­li­schen, natür­lich) inter­pre­tiert, das Katho­li­zis­mus kei­ne rei­ne Bibel­re­li­gi­on, nach den Mot­to sola Scrip­tu­ra ist.

    Die Erklä­rung der Punk­te a. (Was und war­um ist Offen­ba­rung? Wie ist Gott erkenn­bar? Etc.) und b. (Was und war­um ist Kir­che und was ist Tra­di­ti­on?) wird in guten theo­lo­gi­schen Fach­bü­chern auf meh­re­ren hun­dert Sei­ten erklärt und die­se Fra­gen wer­den in ca. vier Seme­stern des Theo­lo­gie­stu­di­ums behan­delt. Daher kann ist es wirk­lich nicht hier in einem Post darlegen.

    II. Was sagt also die Offen­ba­rung, sprich die Bibel, zur Homosexualität?

    Sie ver­ur­teilt H. ganz deut­lich: Lev 18, 22–29; Lev 20, 13–23; Gen 19, 1–29; Röm 1, 24–27; 1 Kor 6,9; 1 Tim 1, 10; Jud 1,7.

    Daher ist H. Sün­de, weil sie in der Hei­li­gen Schrift, der nor­ma non nor­ma­ta, der nicht nor­mier­ten Norm des christ­li­chen Glau­bens als Sün­de bestimmt und ver­ur­teilt wird. Die­se Sicht tei­len auch die bibel­treu­en Protestanten.

    III. Bibel, Katho­li­zis­mus, Phi­lo­so­phie und Naturverständnis

    Da Katho­li­zis­mus kei­ne sola Scrip­tu­ra-Reli­gi­on ist und sei­ne Argu­men­te auch phi­lo­so­phisch unter­mau­ert, so fußt die katho­li­sche Sicht der Natur auf der Leh­re der Stoa. Die Stoi­ker sag­ten, dass „das Leben gemäß der Natur (kata ten fysin dze­in)“ ein Leben der Tugend ist. Mit der Natur mein­ten sie aber nicht wie Rous­s­au, die Auf­klä­rer und die Grü­nen, das Bio­lo­gi­sche, son­dern das Gesamt­sy­stem, bei wel­chem das Gan­ze und sei­ne Funk­tio­na­li­tät wich­ti­ger als der Teil und sei­ne Dys­funk­tio­na­li­tät ist.

  17. @ Hans 2 (Teil 2)

    Tat­säch­lich ist das katho­li­sche Welt­bild, u.a. auf­grund sei­nes haupt­säch­lich sto­isch über­nom­me­nen Natur­ver­ständ­nis­ses, ein ande­res als des Dar­wi­nis­mus mit sei­nem Ver­ständ­nis der Natur. 

    Natür­lich macht sich jeder die Welt die Kate­go­rien sei­ner Erkennt­nis pas­send. Sie genau­so wie ich. Die Scho­la­sti­ker und Tho­mas von Aquin sag­ten ja zurecht: omnia cogno­s­ci­tur modo cogno­s­cen­dis – „alles wird auf die Art des Erken­nen­den erkannt“. Objek­ti­vi­tät ist den­noch mög­lich, der Feh­ler liegt bei uns, auf­grund der fal­schen Erkennt­nis­kri­te­ri­en oder der fal­schen Schlüsse.

    Wel­che Erkennt­nis ist die rich­ti­ge? Die­je­ni­ge, die mir hilft Gott zu erken­nen, sei­ne Gebo­te hier auf Erden zu erken­nen und die Ewig­keit mit ihm und nicht in der Got­tes­fer­ne in der Höl­le zu verbringen.

    Sie schrei­ben: „Die Nach­ah­mung der Tier­welt ist ein evo­lu­tio­nä­rer Natu­ra­lis­mus“ – ver­steh ich nicht.

    Die bedeu­tet: alles weil/​wie es in der Natur vor­kommt ist sitt­lich gut. „Sich ver­meh­ren wie die Kar­nickel“, Zitat von Papst Fran­zis­kus. „You and me baby, are not­hing than ani­mals. So let’s do it, like they do it, on the Dis­co­very Chan­nel“, Zitat von der Blound­hound Gang samt Videoclip.

    Homo­se­xua­li­tät stellt in der Tier­welt eine Fehl­funk­ti­on dar. Sie­he die bei­gefüg­te Lite­ra­tur. Wird der Dopa­min­spie­gel nor­mal, so hört sie bei den Tie­ren auf.

    Ver­herr­li­chung Got­tes als Ziel ist eine theo­lo­gi­sche For­mu­lie­rung, das Wohl­sein des Gesamt­sy­stems eine recht reduk­tio­ni­stisch ver­stan­de­ne phi­lo­so­phi­sche For­mu­lie­rung. Bit­te die­se bei­den Sicht­wei­sen nicht verwechseln.

    Zusam­men­fas­send lässt sich sagen:

    1. Homo­se­xua­li­tät ist Sün­de, weil sie als sol­che von Gott bestimmt wurde.

    2. Homo­se­xua­li­tät ist eine Fehl­funk­ti­on der Sexua­li­tät, wel­che von der (sto­isch und christ­lich ver­stan­de­nen) Natur her auf Fort­pflan­zung hin geord­net ist.

    3. Homo­se­xua­li­tät ist dem Gesamt­sy­stem der Gesell­schaft nicht zuträg­lich, weil sie
    a. Nicht der Fort­pflan­zung dient,

    b. Die Kom­ple­men­ta­ri­tät der Geschlech­ter nicht berücksichtigt,

    c. Größ­ten­teils auf sexu­el­len Miss­brauch fußt, da sexu­el­ler Ver­kehr zwi­schen Erwach­se­nen Män­nern und her­an­wach­se­nen Jun­gen, im Alter zwi­schen 12 und 20, erstens unter das Straf­recht im unte­ren Bereich fällt, zwei­tens kaum von den Jün­ge­ren bewusst aller Kon­se­quen­zen voll­zo­gen wird. Die­se Taten, auch wenn sie frei­wil­lig von den Her­an­wach­sen­den began­nen wur­den, wer­den im Erwach­se­nen­al­ter als Ver­füh­rung und Miss­brauch gewer­tet. H. ist zutiefst anti­so­zi­al, denn die Vater-Sohn-Bezie­hung wird in eine sexu­el­len Bezie­hung per­ver­tiert. Wie soll man damit fer­tig werden?

    d. Sie macht kör­per­lich und psy­chisch krank. 

    http://​pedia​trics​.aap​pu​bli​ca​ti​ons​.org/​c​o​n​t​e​n​t​/​1​0​1​/​5​/​8​9​5​.​s​h​ort

    http://​www​.batt​le​fort​ruth​.org/​A​r​t​i​c​l​e​s​D​e​t​a​i​l​.​a​s​p​?​i​d​=​235

    • Ver­ehr­te® Tra­di­ti­on & Glauben,
      mei­ne Fra­ge war, war­um H. eine Sün­de sei, ähn­lich wie Mord und Unter­drückung, da mei­ner Mei­nung nach ein erheb­li­cher qua­li­ta­ti­ver Unter­schied, sie­he z.B. unse­re Recht­spre­chung, besteht. Ich ahn­te da nicht, dass, wie Sie aus­führ­lich mit Hil­fe des Schach­spiels begrün­den, dazu „in etwas sechs Seme­ster Theo­lo­gie­stu­di­um“ nötig sei­en. Das wer­de ich nicht mehr nach­ho­len kön­nen. Wenn also die Begrün­dung der­ar­tig kom­plex ist, dann ver­zich­te ich auf die­ses Wis­sen. Hät­te zwar etli­che Fra­gen, aber wer­de ich ander­wei­tig klä­ren. Ich habe fast alle Kom­men­ta­re hier durch­ge­le­sen, aber gleich­lau­tend oder mit glwi­che­wr Aus­sa­ge sind sie nicht – ver­mutl. haben nicht alle Theo­lo­gie studiert.
      Trotz­dem Dan­ke für Ihre Mühe.

      • Ver­ehr­ter Hans 2

        ich bin ein Mann.

        Die him­mels­schrei­en­den Sünden:

        1. Mord
        2. Homosexualität
        3. Lohnvorenthaltung
        4. Unter­drückung von Wit­wen und Weisen

        sind des­halb eine eige­ne Kate­go­rie der schwe­ren Sün­den, weil die die gött­li­che und gott­ge­ge­be­ne Ord­nung per­ver­tie­ren. Die­se Sün­den (pec­ca­ta cla­mans) schrei­ben zu Gott nach Vergeltung.

        Sün­de ist nicht nur aso­zia­le Hand­lung. Sün­de ist zuerst der Ver­stoß gegen das Gesetz Got­tes. Sün­de ist zuerst sozu­sa­gen ver­ti­kal, danach erst horizontal.

        Him­mels­schrei­en­de Sün­de ist nicht nur das, was die Gesell­schaft schädigt.
        Und Homo­se­xua­li­tät tut es aber ein­deu­tig, denn sie beginnt mit sexu­el­lem Miß­brauch und endet sehr oft mit Selbst­mord. Oft wer­den aus Opfern Täter.

        Ein Homo­se­xu­el­ler hat auch eine wesent­lich kür­ze­re Lebens­er­war­tung als ein Hete­ro­se­xu­el­ler und ist öfters krank.
        https://​www​.life​si​tenews​.com/​n​e​w​s​/​y​e​t​-​a​n​o​t​h​e​r​-​s​t​u​d​y​-​c​o​n​f​i​r​m​s​-​g​a​y​-​l​i​f​e​-​e​x​p​e​c​t​a​n​c​y​-​2​0​-​y​e​a​r​s​-​s​h​o​r​ter

        Dies bedeu­tet, rein öko­no­misch gese­hen, eine grö­ße­re Bela­stung für das Gesund­heits­sy­stem und für die Ren­ten­ab­si­che­rung der künf­ti­gen Generationen.

        Fort­be­stand einer Gesell­schaft ist ja bio­lo­gisch gese­hen eige­ne Kin­der zu haben. Kin­der frem­der Leu­te nicht zu schän­den, den Kran­ken­kas­sen durch sei­nen Lebens­stil nicht auf der Tasche zu lie­gen und so lan­ge zu leben, um das, was man von der Gesell­schaft erhal­ten hat, durch eige­ne Arbeit zurückzuzahlen.

        Homo­se­xua­li­tät ist also aso­zi­al. Das The­ma der Leih­müt­ter wol­len wir hier gar nicht anspre­chen. Dies sind natür­lich kei­ne theo­lo­gi­schen Argumente.
        Aber Sün­de ist nie­mals gut für den Men­schen oder die Gesellschaft.

        Sie haben Recht. Theo­lo­gie ist viel kom­pli­zier­ter als ein Schach­spiel, das über 6 Seme­ster dau­ert, denn so haben Sie mei­ne Aus­füh­run­gen apostrophiert.
        Denn Theo­lo­gie fin­det auf meh­re­ren Ebe­nen, ver­ti­kal gleich­zei­tig statt.

      • Ver­ehr­ter Tra­di­ti­on & Glauben,
        letzt­end­lich ist H. Sün­de, weil es von Gott so bestimmt wur­de. Das weiß man, weil es in der Bibel steht (ver­mutl. auch im Koran, damit wird die Aus­sa­ge noch ver­stärkt). Wie sich dies begrün­den läßt, erklärt die Theo­lo­gie, aller­dings so kom­plex, dass ein Nicht­stu­dier­ter dies nicht so recht begreift, zumin­dest nicht auf Anhieb. Auch in ord­nung – fragt sich nur, war­um so eine ein­fa­che Fra­ge der­art kom­plex begrün­det wer­den muss, aber las­sen wir das.
        „Die­se Sün­den (pec­ca­ta cla­mans) schrei­ben zu Gott nach Ver­gel­tung.“ Ja, Rache ist die rich­ti­ge Reak­ti­on dar­auf. Da kön­nen sich die H. auf was gefasst machen. Hat die Theo­lo­gie auch her­aus­ge­fun­den, wie die­se Ver­gel­tung aus­sieht? die Begrün­dung dafür will ich gar nicht wis­sen. Aber Rache gehört auch nicht mein Weltbild.

        Sie wei­ter:
        „Fort­be­stand einer Gesell­schaft ist ja bio­lo­gisch gese­hen eige­ne Kin­der zu haben. Kin­der frem­der Leu­te nicht zu schän­den, den Kran­ken­kas­sen durch sei­nen Lebens­stil nicht auf der Tasche zu lie­gen und so lan­ge zu leben, um das, was man von der Gesell­schaft erhal­ten hat, durch eige­ne Arbeit zurückzuzahlen.“
        Ihre Folgerung:
        „Homo­se­xua­li­tät ist also asozial.“
        Jetzt gehen wir mal davon aus, wir hät­ten nicht über H. dis­ku­tiert, son­dern über einen kin­der­lo­sen Armen.
        Ihre Fol­ge­rung müss­te lau­ten – es tref­fen auf ihn ja die glei­chen Kri­te­ri­en zu:
        „Armut ist also aso­zi­al.“ (die­se Arme könn­te aber durch sozi­al­ver­träg­li­ches Früh­ab­le­ben sei­ne Lebens­bi­lanz noch etwas ver­bes­sern, aller­dings auch H.)
        Oder über einen kath. Prie­ster, wel­cher glau­bens­kon­form (glau­be ich) kei­ne Kin­der gezeugt hat:
        „Prie­ster­schaft ist also aso­zi­al“ nein sor­ry, er liegt den Kran­ken­kas­sen wahr­schein­lich nicht auf der Tasche.
        Oder über Behinderte.…

        Ler­nen Sie sol­che Argu­men­ta­ti­ons-Sche­ma­ta auch in der kath. Theo­lo­gie oder baut die­se sich so auf? Also Sät­ze wie den oben zitier­ten auf genau eine Eigen­schaft (Homos.) eines Men­schen anwen­den, ande­re dage­gen igno­rie­ren? Also genau das rasus­su­chen, was die bereits vor­han­de­ne Mei­nung bestä­tigt? Die­sen Ver­dacht unter­mau­ern auch Ihre links, wel­che zu genau der Mei­nung kom­men, die Sie ver­tre­ten. Es gibt auch seriö­se ande­re. Aber das wis­sen Sie sicher, aber Ihre Mei­nung wird dadurch nicht bestä­tigt. Da ist geschieht oft nicht bewusst. Ich lese bewusst auch Mei­nun­gen, die mei­ner nicht ent­spre­chen, wie etwa hier. Es dient ein­fach der Über­prü­fung mei­ner Stand­punk­te. Irgend­wie habe ich das Gefühl, dass Sie nicht nur argu­men­tie­ren, son­dern ger­ne unter­stel­len oder zumin­dest pro­vo­zie­ren, etwa „Kin­der frem­der Leu­te nicht zu schän­den, den Kran­ken­kas­sen durch sei­nen Lebens­stil nicht auf der Tasche zu lie­gen“ Wür­den sol­che Sät­ze Sie ver­wen­den, wenn es Hete­ro­sex. geht? Jeden­falls impli­zie­ren Sie damit, dass die­se Eigen­schaf­ten typisch hono­se­xu­ell sind. Die Spra­che sagt schon viel über die dahin­ter­lie­gen­de Absicht. Ihre Spra­che emp­fin­de ich nicht men­schefreund­lich. Wenn ich Sie pro­vo­ziert haben soll­te, war das nicht mei­ne Absicht. Dan­ke für Ihre Zeit.

  18. Wie man es dreht und wen­det, Homo­se­xua­li­tät ist eine Sün­de, sie ist destruk­tiv und unge­sund. Dies haben schon alle Gesell­schaf­ten, wel­che sogar die H. tole­rier­ten gewusst. Man woll­te nicht durch den Ver­bot von H., dass die Men­schen da hin­ein­ge­ra­ten und sich selbst zer­stö­ren. Anders als heute.

    Die­se gan­ze Homo­se­xua­li­sie­rung und Gen­de­ri­sie­rung der Gesell­schaft dient ein­fach dazu „alt­ge­dien­ten“ Homo­se­xu­el­len zu jun­gen und wil­li­gen Sexu­al­part­nern zu ver­hel­fen. Da die Jungs zwi­schen 12 un 18 schnell erwach­sen wer­den, muss „Frisch­fleisch“ her. Und je nai­ver, rei­ner, wil­li­ger und inter­es­sier­ter, umso bes­ser. So ein­fach ist das leider.

  19. Es ist eine Art Gesetz, dass wenn jemand Tod­sün­den begeht, die­se zu wei­te­ren Sün­den füh­ren. Dar­aus erklärt sich auch dass Unzucht mit Bos­heit, Hass, Neid und der­glei­chen ein­her­geht. Der Begriff Tod­sün­de ist eben­falls aus dem Pau­lus-Brief abzuleiten.
    Die­ser Aus­schnitt des Brie­fes ist der unwi­der­leg­ba­re Beweis dafür, dass Homo­se­xua­li­tät eine Tod­sün­de ist, daher gibt es für Schwu­le auch kei­nen Zugang zur Eucha­ri­stie und solan­ge die­ser Zustand andau­ert, wie beim Ehe­bruch, kann das nicht ver­ge­ben werden.
    Kein Wun­der, dass die­ser wich­ti­ge Text nicht vor­ge­le­sen wur­de. Wer die­ses Weg­las­sen zu ver­ant­wor­ten hat, auf den hät­ten die Worte(Ungerechtigkeit, List, Tücke, Erfin­de­risch im Bösen) nur all­zu sehr zugetroffen.

    „…Sie sind voll Unge­rech­tig­keit, Schlech­tig­keit, Hab­gier und Bos­heit, voll Neid, Mord, Streit, List und Tücke, sie ver­leum­den und trei­ben üble Nach­re­de, sie has­sen Gott, sind über­heb­lich, hoch­mü­tig und prah­le­risch, erfin­de­risch im Bösen und unge­hor­sam gegen die Eltern, sie sind unver­stän­dig und halt­los, ohne Lie­be und Erbar­men. Sie erken­nen, daß Got­tes Rechts­ord­nung bestimmt: Wer so han­delt, ver­dient den Tod. Trotz­dem tun sie es nicht nur sel­ber, son­dern stim­men bereit­wil­lig auch denen zu, die so handeln.“

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