Mahnung Benedikts XVI. an die Synode: „Unbedingt an die Lehre halten!“


Benedikt XVI. Aufforderung: "In der Lehre
Bene­dikt XVI. Auf­for­de­rung: „Hal­ten Sie sich unbe­dingt an die Lehre!“

(Rom) Edward Pen­tin, Vati­ka­nist der EWTN nahe­ste­hen­den Wochen­zei­tung Natio­nal Catho­lic Regi­ster, sieht gegen­über dem Vor­jahr eini­ge Ver­bes­se­run­gen in der Geschäfts­ord­nung der Syn­ode. Pen­tin hat­te im Okto­ber 2014 Kar­di­nal Wal­ter Kas­per mit­tels Ton­band der Lüge über­führt, als die­ser zunächst bestrit­ten hat­te, ras­si­sti­sche Äuße­run­gen gegen afri­ka­ni­sche Bischö­fe getä­tigt zu haben. In sei­nem jüng­sten Arti­kel zitiert er eine Mah­nung und Auf­for­de­rung von Bene­dikt XVI., die die­ser nach der Bischofs­syn­ode 2014 geäu­ßert hatte.

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Die neue Geschäfts­ord­nung, so Pen­tin, könn­te die Syn­ode weni­ger mani­pu­lier­bar machen. Aller­dings mang­le es auch wei­ter­hin nicht an Grün­den, besorgt zu sein. Der Vati­ka­nist listet eine gan­ze Rei­he auf. Vier Kri­tik­punk­te sei­en genannt.

Unter ande­rem sind nach Spra­chen getrenn­te Cir­culi mino­res als Arbeits­grup­pen vor­ge­se­hen. Die ver­stärk­te Gewichts­ver­la­ge­rung zu klei­ne­ren Grup­pen zie­le, so Pen­tin, auf die Schwä­chung eini­ger Syn­oden­teil­neh­mer ab. Dies sei beson­ders deut­lich bei den afri­ka­ni­schen Syn­oda­len, die im Vor­feld erklärt hat­ten, geschlos­sen auf­zu­tre­ten, nun aber auf­grund ihrer Spra­che auf­ge­teilt werden.

Ein noch grö­ße­rer Teil der Syn­oden­ar­beit als im Vor­jahr wird daher durch Spre­cher der Cir­culi mino­res gefil­tert, von denen eini­ge für ihre abwei­chen­den Mei­nun­gen bekannt sind.

Der Umstand, daß das Instru­men­tum labo­ris trotz der vor­ge­brach­ten Kri­tik an eini­gen Tei­len, wie phi­lo­so­phi­sche Unge­nau­ig­kei­ten, Unter­mi­nie­rung der kirch­li­chen Leh­re über die mensch­li­che Sexua­li­tät, Aus­he­be­lung der Enzy­kli­ka Hum­a­nae vitae, wei­ter­hin Dis­kus­si­ons­grund­la­ge bleibt.

Die nach wie vor aus­ste­hen­de Bestä­ti­gung, daß es ein nach­syn­oda­les Doku­ment geben wird, läßt die Mög­lich­keit offen, daß die Syn­ode letzt­lich zu kei­nem Schluß kommt, die umstrit­te­nen Fra­gen offen blei­ben und damit letzt­lich zum Spiel­ball will­kür­li­cher Inter­pre­ta­tio­nen oder sogar der Ver­ant­wor­tung der Bischofs­kon­fe­ren­zen über­las­sen werden.

Pen­tin ruft am Ende sei­nes Arti­kels eine Mah­nung und Emp­feh­lung von Bene­dikt XVI. in Erin­ne­rung, die die­ser pri­vat und in deut­scher Spra­che nach der Bischofs­syn­ode 2014 aus­ge­spro­chen hat­te: „Hal­ten Sie sich unbe­dingt an die Leh­re!“ Ein Wort, das unter den Syn­oda­len in per­sön­li­chen Gesprä­chen bereits her­um­ge­reicht wird.

Text: Giu­sep­pe Nardi
Bild: Chie­sa e postconcilio

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