(Rom) Die sterblichen Überreste der beiden heiligen Kapuziner, Pater Pio von Pietrelcina, verehrt in San Giovanni Rotondo, und Pater Leopold Mandic, verehrt in Padua, werden zum Heiligen Jahr der Barmherzigkeit nach Rom überführt und für einige Tage im Petersdom zur Verehrung ausgestellt. Die beiden Heiligen verbindet nicht nur ihr gemeinsamer Orden, sondern vor allem, daß beide beliebte Beichtväter waren und von der Kirche als große Seelenführer verehrt werden.
Das von Papst Franziskus ausgerufene Heilige Jahr der Barmherzigkeit beginnt am kommenden 8. Dezember, dem Hochfest Mariä Empfängnis.
Reliquien von Pater Pio und Pater Leopold Mandic vom 1.–14. Februar in Rom
Die sterblichen Körper der beiden Heiligen werden am 1. Februar 2016 nach Rom gelangen und zunächst zwei Tage in der Basilika Sankt Laurentius vor den Mauern (San Lorenzo fuori le mura), einer der sieben römischen Pilgerkirchen, bleiben.
Dies geht aus einem Schreiben des Generalministers des Kapuzinerordens, Pater Mauro Jöhri, an den gesamten Orden hervor. Der Schweizer Pater Jöhri leitet den Kapuzinerorden seit dem Jahr 2006.
Der Generalminister zeigt sich erfreut, daß Papst Franziskus zwei Heilige ausgewählt habe, die das Wirken der Göttlichen Barmherzigkeit durch das Beichtsakrament sichtbar machen.
Am 2. Februar, dem Tag des gottgeweihten Lebens, wird in der Basilika San Lorenzo eine Gebetsvigil stattfinden, zu der die Ordensmänner und Ordensfrauen der Stadt eingeladen sind.
Am 4. Februar werden die Reliquienschreine in die Kirche San Lorenzo in Lauro überführt, in der sich traditionell die römischen Gebetsgruppen von Pater Pio versammeln.
Am 5. Februar werden die sterblichen Überreste der beiden Heiligen in feierlicher Prozession in den Petersdom überführt. Dort werden sie in der Nähe der Heiligen Pforte ausgestellt und bis zum 14. Februar verehrt werden können.
Dann erfolgt ihre Rückführung nach Padua bzw. San Giovanni Rotondo. Weniger bekannt als Pater Pio von Pietrelcina (1887–1968) ist sein Mitbruder Pater Leopold Mandic (1866–1942).
Pater Leopold von Castelnuovo
Am 12. Mai 1866 kam der Kroate Bogdan Mandic in Castelnuovo di Cattaro, damals ein Teil des Königreichs Dalmatien, als österreichischer Staatsbürger zur Welt. Sein Geburtsort heißt heute Herceg Novi und liegt in Montenegro. Bogdan ist die slawische Form für Adeodatus und heißt „von Gott gegeben“.
1884 trat er in Italien, seine Heimat unterstand kirchlich dem Patriarchat von Venedig, in den Kapuzinerorden ein und nahm den Ordensnamen Leopold von Castelnuovo an. 1988 legte er die ewigen Gelübde ab und wurde 1890 vom damaligen Patriarchen von Venedig, Domenico Kardinal Agostino, zum Priester geweiht.
Nach Wirkstätten im österreichischen Dalmatien und Istrien sowie im italienischen Venetien wurde Pater Leopold während des Ersten Weltkrieges, weil österreichischer Staatsbürger, nach Süditalien verbannt. Nach dem Krieg sollte er bis zu seinem Lebensende 1942 im Kapuzinerkloster von Padua wirken.
Nachdem er zunächst Patristik gelehrt hatte, widmete er sich seit dem Jahr 1914 vor allem dem Beichtsakrament. Er selbst sah seine Hauptaufgabe im Beichtstuhl, in dem er große Teile des Tages verbrachte, manchmal bis zu fünfzehn Stunden. Die Gnaden der Seelenschau und der Prophetie machten ihn zum beliebten Beichtvater und Seelenführer, den die Menschen von weither aufsuchten.
Vor seinem Tod am 30. Juli 1942 prophezeite er die Bombardierung der Stadt und die Zerstörung des Kapuzinerklosters, sagte aber voraus, daß seine kleine Zelle von zwei mal drei Metern Größe und sein Beichtstuhl erhalten bleiben würden. Tatsächlich kam es 1944 zu heftigen amerikanischen Luftangriffen auf Padua. Dabei wurden am 14. Mai die Kapuzinerkirche und das Kloster zerstört. Zelle und Beichtstuhl des Heiligen blieben jedoch erhalten und können im wiedererrichteten Kloster besichtigt werden.
1946 wurde das Seligsprechungsverfahren für Pater Leopold eingeleitet, auf dessen Fürsprache bereits zu Lebzeiten zahlreiche Wunder geschahen. Seit 1962 befindet sich sein Grab im Kapuzinerkloster von Padua unmittelbar neben dem Beichtstuhl, in dem der Heilige um das Seelenheil Tausender von Menschen gerungen hat.
1976 wurde Pater Leopold von Papst Paul VI. seliggesprochen. 1982 pilgerte Papst Johannes Paul II. zum Grab des heiligen Beichtvaters aus dem Kapuzinerorden. 1983 wurde „Fra Leopoldo“ als zweiter Kroate kanonisch heiliggesprochen.
Text: Giuseppe Nardi
Bild: MiL/leopoldomandic.it
Danke für diese Nachricht. Es ist erfreulich, dass diese beiden Heiligen mit ihrer Gegenwart Rom und viele Gläubige segnen können. Ich hoffe, dass ihre Gebete im Himmel und unsere Gebete zusammen viele Gnaden bewirken werden.
Was erfreut Sie an den aufgebahrten Leichnamen?
@Leo Laemmlein
Ob die beiden an ihrem Heimatort liegen, oder mal in Rom, ist eigentlich unerheblich. Ich war vor meiner Konversion zum Katholischen Glauben am Grab des Heiligen Don Bosco, habe dort seinen unversehrten Leib gesehen, und auch dort gebetet. Für mich hatte dies eine sehr starke Auswirkung, weil dieser heilige Priester ein wahres Vorbild ist und die Wirkung der Gnaden sehr groß ist. In meinen Augen können viele Menschen durch so etwas Bekehrungen bekommen. Der Leichnam eines Heiligen wird nicht angebetet. Seine Person steht aber Vorbildhaft vor uns. Vor allem wenn sein Leichnam unversehrt ist. Andersgläubige in den Freikirchen und evangelischen Kirchen können das alles nicht nachvollziehen.
Es ist sehr despektierlich in diesem Fall von ²Leichnamen“ zu sprechen. Es handelt sich um die Gebeine und sterbl. Überreste dieser beiden großen Volksheiligen. Dieses freikirchen-evangelikalen Jargon ist sehr beleidigend, aber Sie sind ja „ausgetreten“.
Jedenfalls gilt zu hoffen, daß besonders die Vereehrung von San Leopoldo Mandic da Castelnuovo durch seine Ausstellung in Rom nun einer noch breiteren Schar nun ermöglicht wird. Vielen außerhalb Italiens und Kroatiens ist dieser große Seelenhirte noch unbekannt, daß wird sich jetzt ändern wie man laut RAI in Padua bei den geschätzten Kapuzinern vernahm.
Ich wünschte die zwei würden lebendig werden, den Synoden -„Vätern“ erscheinen, dort kräftig mitmischen und ordentlich aufs Pult hauen!
Von P. Pio weiß man ja, dass er heute noch so manchem „schweren Fisch“ erscheint und zur Umkehr führt. Für Papst F. und Friends wäre eine erschaudernde Begegnung aus dem Jenseits vielleicht die einzige Möglichkeit zur Raison zu kommen!
@J.G. Ratkaj
Es war keine despektierliche Absicht dahinter. Man könnte auch ‚Reliquien‘ sagen. Wie gesagt, ich war tief beeindruckt vom unversehrten Leib des Heiligen Don Bosco in Turin.
Sehr richtig Roman. Gerade jetzt heißt es besonders viel beten zu Padre Pio aber auch viel zu Padre Leopoldo Mandic da Castelnuovo. Gut, daß die Möglichkeit gegeben wird nächstes Jahr beide gemeinsam zu verehren. Das ist mal in Zeiten dieser Wirren und Kümmernisse eine gute Nachricht aus Rom.
Ich habe in den späten 1950ern als Pilger Padre Pio gesehen wie er die Messe sang. Das sind unauslöschbare Erinnerungen, die nach Jahrzehnten noch immer stärken und wohl tun. Was für ein Heiliger Padre Pio doch war. Mir fehlen die Worte.
Jeanne dArc,
Sie waren ja auch nicht gemeint, Sie beschrieben zu recht Ihre Freude über die Austellung. Darauf wurde dann im despektierlichem Jargon „aufgebahrten Leichnamen?“ repliziert.
Ihr zweiter Kommentar unterstreicht weiters das gnadenreiche Beten vor einem Heiligen, in Ihrem Fall vor den Reliquien Don Boscos.
@J.G. Ratkaj
Lieber verehrter J.G. Ratkaj!
„Ich habe in den späten 1950ern als Pilger Padre Pio gesehen wie er die Messe sang. Das sind unauslöschbare Erinnerungen, die nach Jahrzehnten noch immer stärken und wohl tun. Was für ein Heiliger Padre Pio doch war. Mir fehlen die Worte.“
Sie wissen, wovon Sie reden.
Die ständigen Verleumder kann man nur ins Gebet nehmen und Gott bitten, dass er ihren trüben Geist erhelle.
Ich lese nichts als Unterstellungen, verleumderische Bosheiten und übelste Halbwahrheiten, ja die unausprechliche Ignoranz und Borniertheit hochmütigen Verstandesdenkens, die selbst Jesus Christus als einen Lügner und Zauberer missachtet hätte.
Wir dürfen uns mit solchen Leuten, die ständig schmutzige Wäsche waschen und die Drecksschleuder drehen, nicht einlassen.
Hier gilt nur das eine Wort: „Vade retro Satana!“
Aber wie gesagt, immer mit ins Gebet nehmen.
Halbwahrheiten haben vor allem die parat, die Pater Pio nicht persönlich gekannt haben und die sich auf irgendwelche unveröffentlichen verschwörungstheoretische Blattsammlungen in den Archiven des Vatikan berufen.
Pater Pio haben wir es mitzuverdanken, dass die Kirche in Teilen überhaupt noch lebendig ist.
Danken wir Gott für diesen guten herzlichen Vater des geistlichen Lebens und der Liebe.
@Pater Pio
Es ist ja nicht unbekannt, was seine Widersacher alles mit starrsinniger Beharrlichkeit und wütender Ausdauer gegen diesen wehrlosen Diener Gottes unternommen haben und vorbrachten. Sie verleumden ihn auch heute noch koste es was es wolle. Aber Padre Pio fürchtete sich nicht, er hatte Maria auf seiner Seite. Mit ihr hat er die Hinterlisten seiner Feinde abgewehrt.
Muttergottes in Fatima: „Am Ende wird mein unbeflecktes Herz triumphieren!“
Das ist eine sehr erfreuliche Kunde. Leopoldo da Castelnuovo und Padre Pio sind herausragende Heilige der Kirche. Besonders die Verehrung für San Leopoldo Mandić gehört gefördert und ausgeweitet. Es ist gut, daß nun in Rom viele die Gelegenheit haben werden um bei ihren heiligen Reliquien zu beten und Gnaden zu erbitten.
@Leo Laemmlein
vielleicht lesen Sie einmal im Katechismus nach über Reliquien und deren Kult. Aber vermutlich passt es nicht in Ihr Bild des jetzigen Papstes! Ich meine, es ist eine grosse Geste!
Das ist wieder so eine Maßnahme durch Franziskus, die so manches Staunen hervorrufen wird.
Das Kirchenvolk wird es freuen, dass so zwei beliebte Patres wie Pater Pio und Pater Castel-
nuovo zur Verehrung nach Rom gebracht werden. Das ist vielleicht auch als Beruhigung gedacht,
wenn das Ergebnis der Synode dem Kirchenvolk nicht gefällt. Auf alle Fälle gibt es ein Aufsehen
in der Presse und der Öffentlichkeit, dass dem Papst entgegen kommt.
So wird es wohl sein. Für die „Frommen“ die toten Leichname und für die „Modernen“ die Homo-Barmherzigkeit.
Da war auch ein ähnliches Staunen bei mir.
Ich frage mich befremdet, was soll damit bezweckt, welche Gefühle sollen beim Kirchenvolk hervorgerufen werden?
Viele Gläubige werden sich darüber freuen, keine Frage.
Doch wozu werden die beiden Toten, Pater Pio und Pater Leopold Mandic nach Rom gebracht und warum gerade jetzt?
Sie haben Alibifunktion: Man wird die Öffnung und Liberalisierung der Kirche auf die Fürsprache der beiden zurückführen!
Deshalb kann man nur beten: Ihr großen franziskanischen Heiligen haut rein, räumt auf! Zeigt wer Gott ist und wer diese aufgeblähten Staubpartikel im Purpurgewand sind!
@ fredius
nach meiner Befürchtung haben Sie recht. Die Heiligen, Pater Pio und Pater Leopold Mandic werden instrumentalisiert. Es geht vermutlich nicht um das, was die Heiligen uns mit Ihrem Leben für Christus uns als Bekenntnis und Beispiel hinterlassen haben. sondern es geht ausschließlich um die öffentlich wirksame Geste, die Franziskus sich zu Nutze macht. Der Statue der Mutter Gottes von Fatima ist es vor zwei Jahren nicht besser ergangen. Wer erkennen will, der achte auf die Gebete. Was ich bisher an Gebeten erlebt und analysiert habe, erinnert mich an das Geplapper der Heiden.
Tut mir leid – ich sehe das nicht als erfreulich an. Merkt hier niemand, was das bedeutet?
Passt doch alles: P. Leopold Mandic holt er wegen seines pastoralen Wirkens für die „Einheit der Christen“ (sprich: der Orthodoxen mit den Katholiken) und wegen derselben irrational-charismatischen, bis heute umstrittenen Mätzchen wie bei Pater Pio: angebliche „Seelenschau“ und „Prophetie“, dazu „Stigmata“, und bei Pater Pio, weil er ja ein Multi-Mega-Charismatiker war, der gleich alle Wundergaben auf einmal hatte und sich deswegen nicht an die Regeln halten musste, sieht F. sicher ein Vorbild für sich selbst: er macht, was er will, weil er schließlich besonders begnadet und außerdem der Papst ist. Und wer ihm querliegt, wird halt von der Hl. Kommunion ausgeschlossen oder fliegt aus dem Beichtstuhl raus. Wartet es nur alle ab: F. wird diesem großartigen beispiel sicher auch noch in diese Abgründe des frommen Despotismus hinein folgen – natürlich entgegen jedem kanonischen recht, aber das spielte auch bei dem Wunderpater keine große Rolle mehr vor lauter Charisma.
Und wie bei Pater Pio weiß niemand so recht, was er eigentlich nun wirklich gesagt hat und was nicht. Der eine hat es so gehört, der andere so – viele Grüchte, viele Legenden, die sich widersprechen, nichts Stichhaltiges oder Überprüfbares, dafür viele fans und viel enthusiastische Literatur. Konkret aber bleiben viele Zweifel, viele offene Fragen, vieles, was unter den Teppich gekehrt wurde – durch … ja, durch wen? banales wird zum Wunder aufgepoppt, wie diese Begebenheit bei P. Leopold mit der Bombardierung…also es gehört wahrlich keine porphetische Gabe dazu, 1942 die Bombardierung eines Ortes vorauszusehen.…
Heiliggesprochen wurden beide durch den Mega-Heiligsprecher Woityla. Der, der auch Assisi vollzog, den Koran küsste und ein Superökumenist und Esoteriker war. Passt doch alles – F. ist nur die Peripethie dieses Zirkusses und hat zielsicher die „Heiligen“ herausgefischt, die das vorbereiten helfen sollen, was er vorhat…
Würde mich nicht wundern, wenn auch F. eines Tages mit Stigmata auf den Balkon träte.
Auf Kathpedia wird P. Leopolds Ziel der Pastoral mit diesem Satz beschrieben:
„Als langjähriger und unermüdlicher Beichtvater wird er all seine Gebete, Opfer und Mühen in diesem einen Anliegen darbringen: „Dass sie alle eins seien!“ “
http://www.kathpedia.com/index.php?title=Leopold_Mandic
Wie gesagt: diese beiden „Heiligen“ stehen für das Programm und die Vorgehensweise:
1. P. Leopold für die Orientierung, mit der Orthodoxie wieder „eins“ zu werden – womöglich auch von ihr zu „lernen“ (hinsichtlich Ehescheidung!)?. Bei P. L. ist es wie beim Pater Pio: Es gibt viele Gerüchte und wenig Gesichertes. Wesentliche Fragen sind offen oder unter den Teppich gekehrt, es bleibt alles im Nebel des Subjektivismus, des enthusiastisch-Wunderbaren. Die spärlichen schriftlichen Zeugnisse, die ich finden konnte, sind fromme Allgemeinplätze. Das mag von ihm vorgetragen in die Herzen gegangen sein, aber es besagt noch gar nichts über seine Positionen.
Der kroatische Katholizismus war gerade in seiner Lebenszeit in schwerste Verbrechen verwickelt, und man findet über den Pater nur Aussagen, die ihn quasi im luftleeren Raum erscheinen lassen, als ob es um ihn keine Zeit und Geschichte gegeben hätte.
Personen, über die es so wenig Konkretes und Charakteristisches gibt (v.a. handfest theologisch) sind perfekte Projektionsflächen.
2. P. Pio für einen autokratischen, aber charismatisch legitimierten und über den gültigen kanonischen Regeln stehenden Herrscherstil. Letzterer hatte als junger Mensch eine faschistische Zelle um sich gebildet. Der Faschismus ist eindeutig ein enthusiastisches, subjektives Prinzip.
Die Frage ist, ob das charismatische „Beichtvaterprinzip“ überhaupt im Sinne der katholischen Ordnungen ist. Es sollen ja an sich zwischen einem Priester und Gläubigen keine solch übermäßig personbezogenen Bindungen entstehen. Die Kirche hat da, wo es katholische Gemeinden gibt, im Normalfall (und der galt damals noch) ihre Priester. Warum kann man nicht bei ihnen beichten? Warum reist man aus aller Herren Länder zu einer bestimmten Person, als ob es nirgends anders gute Beichtväter geben könnte?
Solcher Massen -„Sakramententourismus“ ist ja an sich nur dann legitim, wenn sich die Kirche regional in einer Notlage befindet.
Die Nüchternheit des Sakramentes der Beichte geriet so nämlich in genau die Grauzone, unter der wir heute leiden: die Psychologisierung des Sakramentes, der Wunsch, sich selbst darzustellen, für sich selbst etwas „mitzunehmen“.
Dabei geht es in der Beichte doch vor allem um das Bekenntnis der Sünden und die Lossprechung. Alles andere muss nicht in einer Beichte stattfinden!
Es ist mir ein Rätsel, wieso gerade die Superfrommen und Tradis dieses nüchterne Prinzip, das wirklich echte Tradition ist und der Sakramentenlehre entspricht, nicht nur beim Thema Pater Pio völlig ausblenden und stattdessen eine modernistisch-schwärmerische Auffassung, der eine Art „Führerprinzip“ inhärent ist, an dessen Stelle setzten.
Diese beiden „Heiligen“ dürften als schwärmerisch verehrte Gestalten, die wenig Objektives hinterließen, stattdessen aber die Verehrung ihrer wundertätigen Person deuten das Prinzip an, das auf uns noch viel stärker zukommen wird:
Subjektivismus, Wundertätigkeit als „größerer“ Beweis des Glaubens als nüchterne Ergebenheit in die glasklare Lehre.
F. träumt mit Sicherheit davon, ein zweiter Pater Pio zu werden. Nur macht er es umgekehrt: Während beim Pater Pio „die Ränder“ zum Pater pilgerten (übrigens auch ein verwandtes Phänomen zum Wesen der Starzen in der Orthodoxie oder zum a‑katholischen „Guru-Prinzip“), geht F. „an die Ränder“.
Es geht darum, allen Raum in den Herzen einzunehmen und bei vorgeblicher Frömmigkeit und Barmherzigkeit den herrn zu verdrängen.
Wenn man P.Pio-Schwärmer hört, sagen sie stets: Der PP hat gesagt … (und dann kommt etwas, was eigentlich nur Lehre der Kirche ist oder von Jesus stammt). Für sie ist es nicht mehr klar, dass das nicht der Pater sagt, sondern dasse sJesus sagte oder die Kirche oder dass der Pater vielleicht auch Falsche gesagt haben könnte, was nicht übereinstimmt: „Er“ hat es gesagt – das muss genügen. Aber genau diese Denkart ist nicht katholisch. Der Pater ist als Person wichtiger als das, was er sagte bzw. der, den er sichtbar machen sollte. Das Volk fuhr aber auf diesen Personenkult bis heute ab.
Will sagen: Das katholsiche Volk ist auf diese Weise sorgsam auf Personenkulte eingestimmt worden – und zwar das ganze Volk, nicht bloß die „Modernisten“.
F. verhält sich so, als ob das auch sein Ziel wäre: dass man nicht mehr auf Christus schaut, sondern erst mal – wie auf Pater Pio – auf ihn.
Hier geschieht ein Aufgreifen tiefer, aber bereits lange angelegter Fehlstellungen, das auch die Tradis nicht erkannt haben – im Gegenteil.
Danke, verehrte zeitschnur, Sie legen den Finger m.E. völlig zurecht in einige (hm … offensichtlich z.T. recht empfindliche^^) Wunden, was das Thema ‚Personenkult‘, ‚Instrumentalisierung‘ uvm. betrifft (zu P. Pio selbst weiß ich viel zu wenig … aber man kann ja von seiner Person abstrahieren); keine Zeit, morgen vlt. mehr …
… nope, dazu sag ich nichts mehr. Außer @ alle: „Tieferhängen, tief durchatmen und an den Blutdruck denken“ 🙂 – und ggf. Fr. Paul Kramer hören; er erkennt jetzt ausdrücklich auf ‚Sedisprivation‘[?], sagt also, daß BXVI gar nicht wirklich „ganz“ abgedankt habe, was ich zwar für nicht m.d. Lehre der hl. Kirche für vereinbar halte (vielmehr: echte Sedisvakanz), aber auf jeden Fall sagt er ausdrücklich, daß s.E. Herr J.M.B. nicht nur nicht (mehr) den katholischen, sondern überhaupt gar keinen christlichen Glauben mehr bekenne, sondern eher sowas wie einen ‚masonischen Gnostizismus‘. – Link:
https://www.youtube.com/watch?v=8X51Gia2Bio – Caravan To Midnight – Episode 353 The Pope From Hell?
Ich wünschte, P. Pio würde Ihnen auch mal erscheinen! Das wäre das Aus für Ihre aufgeblähten, herablassenden und äußerst dümmlichen Äußerungen!
…was Gott verhüten möge – ich habs nicht so mit Erscheinungen, denn sie sind eher vom Bösen als von Gott.
So jedenfalls sah es ein großer Mystiker wie Johannes vom Kreuz, der von solchen Multi-Mega-Mystikern nicht viel hielt – eben weil sie im grunde nur Verwirrung stiften, die Leute von Mätzchen und Sensationen und vor allem von ihrer eigenen Person abhängig machen und das klare Denken und Glauben verwischen wie ein moderner Maler konkrete Formen und Aussagen verwischt.
Pater Pio ist ein hochmodernes Phänomen, aber die Tradis erkennen das einfach nicht.
Das war mir immer schon ein Rätsel.
zeitschnur @ Gut dass wir sie haben. Sie sprechen von …angelegter Fehlleistungen…durch
Tradis nicht erkannt ? Nennen Sie nicht Franziskus im Atemzug mit Pater Pio und anderen Hei-
ligen. Ihre Ansicht über “ Heilige “ insgesamt, lässt vermuten, Sie können nicht katholisch sein.
Sie kritisieren, Pater Pio soll gesagt haben… Pater Pio hat zum Beispiel gesagt und er hat es
gesagt !… Was machen die da in Rom ?!… und das während des II.Vatikanum !!!
Wieso? Sie hat ihre Stellungnahme, der ich vieles abgewinnen kann, doch begründet.
Glauben Sie wirklich, dass Kardinäle und Bischöfe, die nicht nur eine „Zweitehe“ Geschiedener, sondern auch gleichgeschlechtliche „Partnerschaften“ segnen und den Betreffenden nunmehr auch offiziell den Leib des Herrn reichen wollen, (möglicherweise) überhaupt irgendwas mit Heiligen, geschweige denn mit deren Reliquien ernsthaft am Hut haben?
Das ist doch vielmehr ein Schauspiel fürs (noch) einigermaßen fromme Volk, wozu sich die zwei durch JP2 heiliggesprochenen Personen erst noch bestens eignen.
Ich meinte: durch das Lagerdenken, das sowohl die Tradis und Konservativen als auch die Progressiv-Liberalen als Hilfskonstrukt benutzen, ist im Prinzip der Blick für alle getrübt.
Wer wagt es denn, sich die einzelnen Phänomene noch kritisch anzusehen?
Jeder ist drum bemüht, seine eigene Wagenburg zu sichern, ohne zu bedenken, dass auch sie viel Zweifelhaftes beherbergt.
Weil einer es dem andern sagt, dass der Pater Pio ein ganz Großer und ganz Demütiger und ganz Wundertätiger war, weil 1000 Euphoriker wie neugeboren aus San Giovanni zurückkamen (auch wenn das für die Gemeinden keinerlei Spur hinterließ…), weil man die „Heiligkeit dieses Mannes von Anfang an unter Tabu setzte, wird jeder Einwand, jeder Zweifel an ihm, jedes Befremden, auch das mit guten Gründen, vom Tisch gewischt.
Nach der „Nestbeschmutzer“-Logik darf auf die Säulenheiligen der Konservativen kein Makel fallen. Vor allem nicht, wenn sie angeblich stigmatisiert waren.
Trotzdem bitte ich Sie, einmal darüber nach zudenken, ob die teilweise fast anarchische Freizügigkeit, die der Pater Pio sich selbst genehmigte, bei Ihnen nicht ganz anders ankäme, wenn er nun nicht die Lieblungsinstinkte des frommen Volkes bedient hätte, sondern wenn er – sagen wir – etwas „liberaler“ gewesen wäre, aber dennoch diese „Wundergaben“ aufgewiesen hätte.
Es kann durchaus sein, dass es Ihnen dann vielleicht dämonisch vorgekommen wäre, was er da veranstaltet..
Pater Pio mag ja hinter vorgehaltener Hand gesagt haben, das sei nicht gut, was „die in Rom machen“. Aber er hat es nicht offen gesagt. Offen und vorne raus hat er die Unterwerfung unter Rom gepredigt und empfohlen.
Aber: Hat er es überhaupt gesagt?
Man hört dies und das.
Es gibt welche, die berichten, er habe Lefebvre unterstützt und welche die berichten, er habe ihn ermahnt.
Was er aber sicher unterstützt und gefördert hat, das ist der irrationale Wunderglaube, die Erscheinungssucht – und genau das brauchen wir wirklich am wenigsten, zumal die meisten Erscheinungen nach dem Konzil oder kurz davor mit guten Gründen höchst zweifelhaft sind. Niemand ist geistig so manipulierbar wie ein Erscheinungsgläubiger.
Kann übrigens auch sein, dass man den guten Pater Leopold nun nach Rom holt, um die Medjugorje-Angelegenheit diplomatisch zu lösen bzw. das, was man vorhar mit Medju durch dessen Anwesenheit zu mildern oder zu verstärken – je nachdem..
@ zeitschnur
Ich lese Ihre Beiträge immer mit großen Interesse und habe bezüglich Pater Pio auch meine Zweifel. Warum?
1. Über 2000 Seiten an nicht veröffentlichten Dokumenten, die immer noch im Vatikan liegen und sehr negativ sein sollen.
2. Ablehnende Haltung mehrerer Päpste bis Johannes Paul II.
3. Pater Pio als großer „Frauenseelsorger“.
4. Fehlende Wunder am Grab, dafür unzählige zu Lebzeiten.
ad 4.
Interessanterweise verlangte die Kirche bis zur Reform der Heiligsprechung von JP2 aus dem Jahre 1983 mindestens zwei Wunder nach dem Tode. Warum? Weil Wunder oder paranormale Phänomene auch dämonischen Ursprungs sein können, falls es sich nicht um Betrug handelt. Mit den Wundern nach dem Tode wird angenommen, dass Gott die Heiligkeit desjenigen oder derjenigen bestätigt, auf seine Fürbitte hin.
Wo finden denn heutzutage „Wunder“ oder paranormale Phänomene statt? Richtig, in Medjugorje und nicht am Grabe von Pater Pio. Wären die Letzteren vorhanden, so hätte man etwas darüber gehört.
ad 3.
Jemand, der sich spirituell auskannte, sagte, dass es kein gutes Zeichen für einen Priester ist, wenn er sich mit Frauen umgibt oder Groupies zulässt. Wennauch nichts Sexuelles stattfindet, so ist das Ertragen dieser emotionalen Nähe für einen Mann extrem kräfteraubend, psychologisch und spirituell gesehen. Daher suchten allen männlichen Heiligen auch bei weiblichen Heiligen die Weite: Johannes vom Kreuz, Franz von Sales u.a. Pater Pio hat sich aber gegen diese Nähe nicht gewehrt und konnte sich angeblich sogar über die Rocklänge seiner weiblichen Beichtkinder aufregen. Komisch.
Das Pilgern zum großen Staretz ist nicht unkatholisches. Viele Heiligen, z. B. Antonius der Wüstenvater oder Pfarrer von Ars mußten es auch miterleben. Die meisten aber, soweit sie konnten, sind davor geflohen.
Warum regen Sie sich aber, lieber Frau Zeitschnur, über Pater Pio so auf?
1. Entweder er ist ein echter Heiliger und wir müssen damit leben.
2. Er wurde zu unrecht kanonisiert und die Wahrheit tritt irgendeinmal zu Tage.
Meinen Alltag betrifft es in keinster Weise. Der Kult zu Pater Pio ist nicht heilsnotwendig.
Menschen wollen halt Gottesbeweise. Falls dieser zusammenbricht, wie z.B. Medjugorje, so fällt der jeweilige „Glauben“ auch in sich zusammen. Deswegen bedient sich der Teufel auch der Frömmigkeit, siehe Magdalene vom Kreuz. Unglaublich aber wohl war.
http://www.mysticsofthechurch.com/2011/12/sister-magdalena-of-cross-nun-who-made.html
Für den eigenen Seelenfrieden ist es doch besser anzunehmen, dass die Heiligsprechungskommision doch weiß, was sie tut. Hoffentlich.
@Tradition und Glauben
Wer Padre Pio die Heiligkeit abspricht, dem ist wirklich nicht mehr zu helfen, der ist in großer Gefahr, auf ewig verschütt zu gehen!
Zweifellos gibt es einige Wunder am Grab des großen Heiligen! Informieren Sie sich bitte richtig, bevor Sie hier Haarsträubendes von sich geben.
50 Jahre Träger der Wundmale Christi, tausendfache Bekehrungen, Gabe der Bi- und Trilokationen…Auch Ihnen wünsche ich eine Erscheinung von diesen ganz Großen der Kirche!
@ roman
Einer Erscheinung von Pater Pio bin ich sicherlich nicht würdig, aber ich wünsche mir sicherlich Klarheit in dieser Angelegenheit und lasse mich gerne überzeugen und belehren.
Allerdings, wie ich schon hier einmal schrieb, haben (fast ?) alle Initiativen von Papst Franziskus den Zug negativ sich auf die Kirche und die Welt auszuwirken, z.B. die jetzige Synode oder die Flüchtlinge in Europa.
Papst Franziskus hat schon von Anfang an eine Abscheu vom Heiligen („Karnaval ist vorbei“, keine Kniebeuge, lunares Kreuz, etc.) an den Tag gelegt. Ob er jetzt tatsächlich wirkungsvolle Heilige nach Rom holt, wo es wirklich nicht an wirkungsvollen Reliquien und Heiligen mangelt, sei dahingestellt.
Warum also „die Eulen nach Athen holen“, bzw. ausgerechnet diese beiden jetzt nach Rom?
Obwohl mehrere Poster hier daran nicht glauben, durch die Aufklärung verführt, so wirken echte Reliquien wirklich, hauptsächlich auf Besessene, in diesem Falle negativ, weil sie ihre Anwesenheit nicht ertragen. Der Körper eines Heiligen war ja buchstäblich der Tempel des Heiligen Geistes, dessen Heiligkeit manchmal, wenn Gott es will, auch nach seinem Tode fortdauert.
Heiligkeit ist ja etwas Andauerndes, was irgendwann einmal angefangen hat. Daher die Gnadenorte und die Reliquien. Interessanterweise haben Besessene, Okkultisten, Esoteriker und Menschen dieser Art ein sehr gutes Gespür dafür, obgleich ein Negatives.
Warum hat wohl die Reformation und danach die Jansenisten, Aufklärer und Modernisten die Heiligen- und Reliquienverehrung dermaßen bekämpft? Weil diese tatsächlich heiligend, ex opere operantis, wirken. Und warum der Kirchensturm nach dem Konzil? Aus ebendiesem Grunde. Warum haben so viele Katholiken, hauptsächlich Geistliche, eine solche Abscheu von Reliquien? Keine Neutralität, Toleranz, Wohlwollen im Sinne „lass die Spinner, wenn sie sich danach besser fühlen…“. Immer diese Negativität. Interessant.
Rationalität im Sinne der katholischen Ratio ist gut, aber es ist noch nicht alles, denn der Glaube betrifft den Bereich des Übernatürlichen, siehe Vaticanum I.
@ Tradition und Glauben
Danke für Ihre Antwort.
Kleine Anmerkung: Ich rege mich nicht über Pater Pio auf, sondern über den um ihn betriebenen Kult.
Dass er auf mich unglaubwürdig wirkt, hängt mit den von Ihnen genannten Dingen zusammen – all diese seltsamen Dinge, die im Vatikan unter Verschluss bleiben und keinem gezeigt werden, die Zweifelhaftigkeit der Stigmen, seine politischen Jugendsünden, sein anarchisches Verhältnis zum kanonischen Recht, seine Willkür (es ist unmöglich, Leute mit dem Argument, man hätte die „Seelenschau“ und wisse besser, was in ihrem Herzen sei als sie selbst, niederzumachen! Das trägt eher wahnhafte Züge und ist nach dem Kirchenrecht niemandem, v.a. keinem, der Sakramente verwaltet, erlaubt!).
Das Abhängigmachen von Frauen (als „Seelenführer“) habe ich gar nicht mit einbezogen, aber es stimmt – das habe ich auch gelesen, die Förderung einer übermäßigen, weniger geistlichen als emotionalen Bindung an seine Person, die er förderte durch seine „Charisma-Überlegenheit“ (warum fallen Frauen auf sowas immer rein!? Warum lassen sie sich von so etwas beherrschen?! Ist nicht Christus unser Bräutigam?)
Es gab zwar in der Tat große geistliche Freundschaften zwischen Heiligen beiderlei Geschlechtes, aber erstens war es nicht so ein „Hier der Mulitmegamystiker, der in die Herzen sehen kann“ und da die tief unter diesem Wunderheld stehenden „Töchter“, sondern eher auf Augenhöhe (wenn man an Johannes v. Kreuz und Theresia v. Avila denkt) und v.a. nicht so ausschließend und exklusiv. So was ist IMMER ungesund. Bei Pater Pio kann man von solch „reifen“ geistlichen Beziehungen ja in gar keinem Fall reden!
Ja, es befremdet mich, dass bezgl. seiner Person alle wie mit Blindheit geschlagen sind. So kritisch se sonst sind – hier setzt irgendetwas aus. Und zwar dermaßen gewaltig, dass ich es nicht verstehe – gleich ob FSSPXler, Amtskirchenkonservative oder Sedivakantisten – Pater Pio ist Kult. Wo sie sich sonst die Köpfe einschlagen gegenseitig – hier sind sie sich einig, bei einem Mann, der selbst vom Vatikan lange vor dem Konzil unter dem Verdacht stand, ein Scharlatan zu sein. Und solange diese ganzen Akten von damals nicht ausgewertet sind, deren Geheimhaltung ja wohl einen triftigen Grund haben dürfte, will ich mit der Sache nichts zu tun haben – denn wenn sie satanisch war, war sie gewaltig satanisch.
Und das wäre gefährlich – für alle „Lager“.
Damit lehne ich allerdings keineswegs die Heiligenverehrung ab – nicht dass Sie mich missverstehen.
Was Leo Lämmlein vorträgt ist Protestantismus. Die Kirche hat mehrfach, v.a. auch in Trient dieses Thema geklärt. Er widerspricht hier lehramtlichen Aussagen, die unzweifelhaft und lange bewährt sind.
Aber natürlich kann man die Heiigenverehrung niemals über die Anbetung des Herrn stellen. Vielleicht meint LL auch nur das.
@zeitschnur
Sie haben wirklich die Fähigkeit, in allem Positiven das Negative zu sehen. Ich wollte Sie schon lange als nächste Päpstin vorschlagen. Na, wär das was für Sie? Nur keine falsche Demut, Freulein!!!
@ Pater Pio
1. „Fräulein“ schreibt sich mit ä
2. Als Verheiratete muss ich mit Frau angesprochen werden, als Frau im Jahr 2015 ohnehin immer!
3. Wie fast alle Pater Pio-Fans reden Sie unverschämt ad personam und nicht ad rem. Das ist so tief unter Niveau, dass es bereits schmerzt.
Man kann die Augen auch verschließen vor dem problematischen und selbiges umdeuten in „Positives“.
Modern nennt man das „Spin-doctoring“.
Oh danke für den Hinweis, Euer Hochwohlgeboren!
Liebe zeitschnur,
zu Pater Pio möchte ich mich nicht äußern.
Aber die gedankliche Verbindung, die Sie in puncto Schwärmerei von ihm zu Papst Franziskus geknüpft haben, scheint mir gar nicht so abwegig.
Ob er „mit Sicherheit davon träumt, ein zweiter Pater Pio zu werden“, können wir fairerweise nicht wissen.
Er redet von Demut und Bescheidenheit, aber ich habe das ganz starke Gefühl, in Papst Franziskus ist auch eine recht große Portion Eitelkeit vorhanden. Sie wird allerdings auch genährt durch den Jubel, der ihm entgegenbrandet, wie man das während seines Amerika-Besuches wieder sehen konnte.
Selbstkritisch möchte ich aber auch fragen, wie ginge ich, wie gingen wir alle mit solch überbordendem Jubel der Massen um?
Würde er mich/uns nicht auch verändern?
Ich persönlich meide daher solche Orte – ich mag nicht von einer Masse irgendwohin geschwemmt werden.
Auch nicht von einer frommen. Weder bei F.
Noch bei Pater Pio.
Mir geht das Bild Jesu nach: wie oft er vor dieser euphorischen Masse floh und am Ende nur aus Erbarmen sich ihnen wieder zuwandte – aber das war der Herr.
Niemand, mit Betonung auf NIEMAND!, kann sich mit Ihm vergleichen, und niemand hätte denselben Grund, von Mitgefühl ergriffen zu werden, denn wir sind alle dieselben Sünder wie die, die die Idole suchen.
Jesus aber wollte kein Idol sein.
Er wollte nicht die Massen verhexen mit Wundertaten, sondern das Herz des einzelnen gewinnen.
„Jesus wollte kein Idol sein, sondern das Herz des einzelnen gewinnen.“
Danke, @zeitschnur!
Widerspruch: Genau so war Pater Pio. Er hat sich ausgeliefert. Das ist eine größere Liebe als zu fliehen! Dieser wunderbare Pater hat alles ein Leben lang über sich ergehen lassen. Ich wünschte Sie könnten nur einen Funken seiner Liebe verspüren, die er für die Menschen hatte. Aber sie haltens Lieber mit Schlechtmachen und kühlem Räsonieren.
@zeitschnur
Wie kann man nur so verblendet sein. Es ist mir ein Rätsel.
@zeitschnur
„Ich persönlich meide solche Orte.… Ich mag nicht dies… Ich mag nicht das…“ Denn „ich“ bestimme, wo die Gnade zu wirken hat.
„Niemand, mit Betonung auf NIEMAND!, kann sich mit Ihm vergleichen, und niemand hätte denselben Grund, von Mitgefühl ergriffen zu werden, denn wir sind alle dieselben Sünder wie die, die die Idole suchen.“
Mein Gott: Jeder soll sich mit ihm vergleichen und in aller Demut an seiner Seite gehen.
Jesus trauert und weint:
„Ich ging ernet an Ihnen vorüber, und sie haben mich nicht erkannt. Sie haben mich zwischen die Seiten der Bibel gebannt, in der Exegese und Katechese meines lebendigen Geistes beraubt, in ihren Vorurteilen eingesperrt und wollten den lebendigen Geist so totschlagen. Sie wollten über mich und das Heil ihrer Mitmenschen verfügen. Ich aber sage euch heute“:
„Ich bin ein lebendiger Gott. Wenn ihr nur Glauben hättet, dann würdet ihr solches tun und noch größeres.“
@ Pater Pio
Pater-Pio-Fans kennen keine Frreiheit – man sieht es immer wieder!
Ich bestimme nicht, wo die Gnade zu wirken hat – und daher MUSS ich auch nicht zu Pater Pio.
Andersherum wird ein chuh draus: Die Leute, die solchen Massen-Idolen nachlaufen setzen dem Sog dieser Masse aus.
Und das ist gefährlich.
Das ist eine psychologische Frage, und als Katholik soll ich mein gehirn auch benutzen und Gefahren meiden.
Denn der Volksmund weiß es schon:
Wer sich in Gefahr begibt, kommt darin um.
Die Frage ist nicht, ob ich zwanghaft irgendwohin gehen MUSS, um die „Gnade“ zu erfahren, wie Sie es für richtig halten, sondern ob ich, wenn Jesus „vor der Tür steht und anklopft“ (so sagt es nämlich der Herr!), die Tür auftue.
Alles andere ist „Denken nach dem Fleisch“.
Als Katholik glaube ich, dass die Gande erst mal und vor allem in den Sakramenten wirkt.
Es ist genuiner Bestandteil der katholischen Lehre, dass diese Sakramente personenunabhängig wirken, auch unabhängig von der persönlichen Heiligkeit des Spenders.
Der Pater-Pio-Hype ist tatsächlich aber so etwas wie ein umgekehrter Donatismus.
Pater Pio hat für seine großen Charismen äußerst viel leiden müssen, praktisch sein ganzes Leben lang (er hat die totale Liebe gelebt, mit allem, was das mit sich bringt).
Er hat Popularität immer gehasst.
Jesus selber sagte, dass Seine Nachfolger noch größere Dinge wirken werden, als Er selber es tat.
Soche Heilige sind wie weiße Adler am Himmel, die über einem Käfig laut gackernder Hühner ihre Kreise ziehen: absolut unvergleichbar…
Leidet F. momentan viel?
Hasst er ebenfalls Popularität?
Was haben sie also gemeinsam?!
Wenn P. Pio die Popularität wirklich gehasst hätte, hätte er sie ganz schnell abstellen können… das sind alles bloß fromme Topoi, hagiografische Bausatz-Elemente.
Alles, was ich von Ihnnen bisher gelesen habe, war blutleer und diente lediglich der Zerstreuung und Diskreditierung. Für Sie bedarf es keiner lebendigen Kirche.
@Pater Pio
So wie zeitschnur sich äußert muss sie vom KGB (= kein Glauben benötigt)sein. Ich kann jedem nur raten, ihre unsinnigen Äußerungen nicht ernst zu nehmen!
@zeitschnur: Ihr despekterliches und abstruses „Statement“ ist wirklich allerletzte Schublade. Aber wie Sie hier über einen wirklich grossen Heiligen wie Padre Pio unangemessen Ihren Wortschwall ergiessen, das ist – mit Verlaub gesagt -, der hanebüchendste Unsinn, den ich je in meinem Leben gelesen habe. Geht’s eigentlich noch? Sie schwadronieren hier in der Art eines eingebildeten Stubengelehrten, der vom Leben dieses Heiligen nix von Ahnung hat! Sie mokieren hier dreist darüber, dass der Hl. Pater Pio ein „hochmodernes Phänomen“ sei, und deshalb für Sie und Leute wie „Tradition und Glaube“, dies sei für Sie schon immer ein Rätsel. Nanu-warum denn? Warum und wieso machen Sie sich nicht die „Mühe“ in aller Demut und Ehrfurcht, einmal persönlich nach S.Giovanni Rotondo zu reisen, in sich zu gehen und sich dann – wie es eines katholisch-sein tuenden Katholiken geziemt, dort zu beten und mit allem Ernst sich mit diesem grossen Heiligen zu beschäftigen? Wahrscheinlich ist das zuviel verlangt, nicht? Fazit:Ihr despektierliches Geschwurbel ist nicht nur dreist, es ist darüberhinaus geradezu anmassend. Ihre Statements bestätigen den Verdacht, dass es ein Rätsel ist, ob Sie überhaupt kaholisch sind. Eher Nein.
Löst Ihre Pater Pio-Verehrung also auch bloß den Trieb aus, irrational zu reagieren und andersdenkende Leute persönlich anzumachen und persönlich („ad personam“), aber ohne jedes Sachargument („ad rem“), abzukanzeln?
Was sagen Sie denn zu meinen Argumenten (auf der Sachebene!)?
Sachebene nennen Sie das, worüber Sie fabulieren, fiebern und fantasieren?! Sie sind die einzige, die jeder Sachebene bar ist! Traurig, traurig.
Im Grunde sind Auseinandersetzungen dieser Art unfruchtbar. Ich schäme mich nur dafür, dass Menschen, die diese gutze Seite besuchen, solche Lügen über Pater Pio lesen müssen.
Padre Pio da Pietrelcina diente nicht nur mit Worten, sondern mit seinem ganzen Leben der Kirche. Dieser Seraph Mariens ist zeitlebens den steilen und schwierigen Weg des Kreuzes zum Kalvarienberg gegangen. Als katholischer Sohn des Heiligen Franziskus verteidigte er bis aufs äußerste die wahre Lehre des Evangeliums, als man aus der Heiligen Schrift eine Schrift machen wollte, die zweckmäßig und vorteilhaft unseren Zeiten angepaßt sein sollte. Seine Austellung in Rom zum Jahr der Barmherzigkeit macht großen Sinn. Denn in einem besonderen Bereich seiner priesterlichen Tätigkeit bewies Padre Pio besondere Standhaftigkeit und Zähigkeit, ja in solchem Maße, daß er keinerlei Zuwiderhandlungen zuließ, und zwar bei der Erhaltung der Heiligkeit aller die Familie betreffenden Glaubensfragen. Der verehrete Pater wollte von der Institution der Familie all jene Verbrechen ‑Geburtenkontrolle, Ehescheidung, Abtreibung- fernhalten, durch die er sie zerstört sah. Und Padre Pio war ein starkes und strahlendes Licht, das die unsicheren Schritte unzähliger Geschöpfe erleuchtete, die im Begriffe standen, vom rechten Weg längs dem menschlichen und irdischen Pfad der Kirche abzuirren. Dafür gibt es viele Zeugnisse.
Papst Paul VI. bezeichnete Padre Pio am 20. Februar 1970 als den „mit den Wundmalen gezeichneten Repräsentanten Unseres Herren“. Padre Pio hat sich wiederholt als Opfer fur die Sünder angeboten. Seine ganze Existenz war ein ununterbrochenes Opferangebot an Gott durch vollkommene Hingabe seiner selbst, ohne jeglichen Vorbehalt. Drei Monate nach seiner heiligen Priesterweihe schreibt Pio in einem Brief an seinen geistigen Führer: “ Seit langem schon fühle ich in mir das Bedürfnis, mich dem Herren als Opfer für die armen Sünder anzubieten. Dieser Wunsch ist in meinem Herzen immer stärker geworden, so sehr, daß er jetzt, ich möchte sagen, zu einer echten Leidenschaft wurde. Es ist wahr, ich habe dem Herren mehrmals dieses Angebot gemacht, ja ihn dabei beschworen, er wolle doch die Strafen, welche den Sündern drohen, über mich ergießen auch hundertfach, wenn er er nur die Sünder bekehren und retten wolle, nun aber möchte ich dem Herren das Opferangebot mit Eurer Erlaubnis erneueren. Mir scheint, es ist Jesus selbst, der dies wünscht.“ (Padre Pio da Pietrelcina, Epistolario, Bd. I, S.206.)
Sie haben mit dem Herzen auf ihn geschaut.
@ J.R. Ratkaj
1. Was ein Paul VI. meint, ist für mich irrelevant – er hat die Liturgie zerstört und vieles andere mehr. Es ist symptomatisch, dass ausgerechnet dieser Mann den P. Pio gg. seine päpstlichen Vorgänger „rehabilitiert“ hat. Alleine das spricht gegen P. Pio. Sage mir, wessen Gallionsfigur Du bist und ich sage Dir, wer Du bist. Sieht also alleine von daher nicht gut aus.
2. Was Sie anführen, was der P. Pio alles Gutes gewirkt haben soll, bezweifle ich.
Warum bezweifle ich das?
a. Die Früchte dieses Mannes stehen quantitativ in keinem Verhältnis zu seiner Idolisierung – er hätte damit eine wahre Erweckungsbewegung erreichen müssen. Hat er aber nicht. Er gefiel Leuten wie Montini… und Montini war ein Charismatiker.
b. P. Pio fuhr das ausgelatschte Familien- und Geschlechterthema. Im Prinzip sagte er aber kaum anderes als der Imam bei uns an der Ecke.
c. Das mag moralisch gut klingen, aber da er es als Idol vorbrachte und unter häufiger Missachtung seiner priesterlichen Grenzen, war es eben problematisch, wenn man es mit katholischen Augen ansieht – mit katholischen Augen, die die Traditionslinie klaren, vernünftigen Denkens und einer unbeirrbaren Hoffnung auf Christus durch maria, aber eben eine vernünftige Maria, die die Dinge im Herzen bewegte und jeder Idolisierung eine Absage erteilte – sogar der eigenen.
Wenn ich sehe, welch üblen Debattenstil die Pater-Pio-Fans haben, ist auch das ein Argument gegen diesen Wunderpater. Ein wirklich heiliger Mann müsste da ganz andere Potenziale in Katholiken aufwecken oder inspirieren. Offenbar hat er aber nur so etwas wie eine „Islamisierung“ des Katholizismus mit charismatischen Elementen hervorgerufen.
Man darf das nicht verwechseln: Nicht jeder, der „konservative“ Werte vertritt und dies möglichst autokratisch, ist schon „echt“.
Mir geht es darum, das man den ganzen Mann prüft und nicht nur das, was einem passt, hochhält und das Problematische ausblendet.
@zeitschnur: Dass Sie sich so auf den Schlips getreten fühlen, war ja nicht anders zu erwarten. Der völlig aus der Luft gegriffene Vorwurf, ich würde irrational reagieren, und ohne Sachargument abkanzeln, grenzt schon erheblich an eine dreiste Unterstellung. Was die „Sachargumente“ betrifft, ist es doch so, dass Sie keine vorweisen können. Im übrigen erweisen sich Ihre respektlosen und despektierlichen Äusserungen gegenüber dem Hl. Pater Pio – und nicht nur diesem gegenüber – als krankhafter Versuch, andere, die Ihre zynischen Statements kritisieren, herablassend zu verurteilen. Es ist eher anzunehmen, dass sie damit nur Unruhe stiften wollen, um andere zu ärgern, auch wenn’s nicht drinnsteckt! Armselig.
Sie haben es genau erkannt.
Tja, zu meinen Argumenten haben Sie immer noch nichts gesagt… weil Sie es nicht können..
Ich sehe keine Argumente. Nur, dass Sie mit nichts und wieder nichts Pater Pio als Heiligen dirkreditieren können.
…„diskreditieren“ – und „Fräulein“ selbstverständlich. So viel Zeit muss sein.
@ Leone
Sie haben zeitschnur durchschaut. Wer wirklich was auf sich hält, sollte sich nicht auf sie/ihn einlassen – pure Zeitverschwendung! Welcher normale Mensch würde denn freiwillig einen solchen Unsinn verzapfen – und das am laufenden Meter – rund um die Uhr!
Fallt nicht auf die Mätzchen herein! Deshalb: Total ignorieren!
Vorgetäuschte Sachebene; dahinter sitzt ein bombastischer Gefühlsmensch.
Leider verlieren die charismatischen Geister hier das Problemfeld aus den Augen:
Wenn ein F. alias Bergolio – genauso wie seinerzeit Paul VI. alias Montini – sich ausgerechnet den Pater Pio als Gallionsfigur heranzieht, dann muss man nüchtern fragen, warum sie das tun.
Eine Antwort ist, dass sie damit die Frommen ruhigstellen wollen.
Es ist aber auch möglich, dass sie ihn heranziehen wegen der durch ihn massenhaft verbreiteten geistlichen Hirnlosigkeit – dieses Gefasel vom „Herzen“, das angeblich mehr sehen könne als der klare Verstand, ist ein Aufruf zur Irrationalität und Blindheit.
Die Gemengelage heißt doch nicht „Herz gegen Verstand“, sondern:
„Herz und Verstand (= Vernunft) im Glauben“ gegen den „unvernünftigen, herzlosen Irrtum im Unglauben“.
Das katholische Volk hat sich angewöhnt, seinen Idolen – mit Herz natürlich oder was es dafür hält – alles aus der Hand zu fressen und darob die klare nüchterne Lehre zu vergessen – auch und gerade das fromme Volk hat das vergessen.
Während die Progressiven allen, wenn auch vergeblichen, intellektuellen Aufwand betreiben, um ihre Irrtümer zu fundieren, haben die Traditinalisten wie schon im 19. Jh den Intellekt verteufelt. Diese Haltung hat das Vat. I als häretisch verurteilt.
Damit haben sich solche konservativen Charismatiker nicht weniger von der echten Lehre entfernt als die Progressiven, die nicht bereit sind, geoffenbarte Wahrheit im Glauben anzunehmen.
Nun muss ich selbst diesen dämlichen Spruch mal sagen:
Man kann auf beiden Seiten vom Pferd fallen!
Es hat einen tiefen Grund, warum der Pater Pio nun nach Rom zu F. kommt, einen sehr tiefen – er ist ebenso tief wie damals bei Paul VI.
Der Grund lautet: das sind zwei Seiten ein un derselben Münze.
Pater Pio war ein ganz einfacher Priester, der in einem armseligen Kloster in einem der ärmsten und entlegensten Winkeln Europas lebte und wirkte. Doch Gott hat ihn reich mit Gnaden gesegnet, was viel über seinen Glauben aussagt. Dieser gottgefällige Mann wurde von zahlreichen Menschen aufgesucht, weil er ihnen Seelenführer, Beichtvater und Ratgeber war. Diese Gottgefälligkeit machte aus Pater Pio ein Instrument Gottes zur Rettung vieler Seelen. Ein Leben das sich ganz abseits jeder Kirchenämter, Kirchenkarriere, Kirchenpolitik oder sonstiger Formen der Macht abspielte.
Wer San Giovanni Rotondo besucht, darf sich den Blick nicht von dem Trüben lassen, was seither rundherum daraus gemacht wurde. Weder von den vielen Hotels noch von der häßlichen neuen Kirche mit dem Grab des Heiligen.
Wer Pater Pio kennenlernen will, sollte die alte, kleine Klosterkirche aufsuchen, um zu erkennen, wie selbst bei großer Armut das Haus Gottes voll Würde erstrahlen kann. Diese kleine Kirche mit dem Gnadenbild Mariens mit dem Jesuskind hat heute noch keinen Volksaltar, so wie Pater Pio nie im Novus Ordo zelebrierte.
Will man also diese beiden Heiligen, Pater Pio und Pater Leopoldo kennenlernen, sollte man Ausblenden, was offizielle Kirchenstrategen heute aus ihnen zu machen versuchen.
Die wichtigste Lehre aus beider Leben ist, daß Gott unscheinbare, schwache, nach menschlichem Ermessen unbedeutende Menschen auswählt und ihnen Seine Gnadenströme schenkt, weil Er auf den Glauben und nicht auf Positionen, Ansehen und Äußerlichkeiten schaut.
Pater Leopoldo wird heute als Herold der Ökumene präsentiert. Da er als Katholik in einem orthodoxen Umfeld aufwuchs, war ihm die Versöhnung in der Wahrheit ein persönliches Anliegen. Deshalb hätte er gerne als Missionar unter Orthodoxen gewirkt. Dazu kam es aber wegen seiner schwachen Gesundheit nie. Dieser kleinwüchsige, verkrüppelte, hinkende Priester, war der lebende Kontrapunkt in einer Zeit des Herrenmenschenideals. Doch er besaß durch die Gnade Gottes die Fähigkeit, das Sakrament der Buße ganz auszufüllen. Dafür hat er jahrzehntelang gelebt, zeitlebens in einer Zelle, die aus heutiger Sicht kaum als Rumpelkammer akzeptiert würde. Nie ein kirchliches Amt, keine Karriere, keine Auszeichnungen, keine Machtposition.
Niemand musste diese Beichtväter aufsuchen, doch viele Menschen taten es aus gutem Grund. Die Anfeindungen und Abneigung tatsächlicher und angeblicher gebildeter Kreise, auch innerhalb der Kirche, konnten ihnen nichts anhaben. Die „Gebildeten“ stürzten über ihren eigenen Stolz. Das direkte Wirken Gottes war den Theoretikern und den Mächtigen immer ein Dorn im Auge, schon gar, wenn diese „Macht“ Gottes nicht instrumentalisiert wurde. Nachträgliche Vereinnahmungen können nicht den Heiligen angelastet werden.
Pater Pio, Pater Leopoldo sind mit dem Pfarrer von Ars Vorbilder als Beichtväter. Denn, wenn nicht so, wie dann sollte ein katholischer Beichtvater sein?
Das ist ein wunderbare Kommentar. Besonders Ihre Worte zu San Leopoldo Mandić sind sehr merk-würdig.
Danke, dem ist für mich nichts beizufügen. Die Stigmata Padre Pios sind leuchtende Zeichen einer Ära, welche die unblutige Darstellung des Kreuzesopfers Christi in der hl. Messe leugnet, sogar verhöhnt, und deshalb ein beißender punctus crucialis sind und bleiben.
Mich persönlich hat – nach gewisser Distanz zu diesem hervorragenden Heiligen – die Erfahrung belehrt, dass soagr ganz liberale Kirchenkritiker durch den Kontakt mit ihm treue Verehrer geworden sind.
Hl. Padre Pio, hl. Pater Leopold und all ihr Heiligen Gottes, bittet für unsre arme Welt!
@Pater Pio
7. Oktober 2015 um 10:32
„Pater Pio haben wir es mitzuverdanken, dass die Kirche in Teilen überhaupt noch lebendig ist.“
Benedikt XV. sagte, sobald er die Bedeutung Padre Pios für die Kirche erkannt hatte: „Wir haben uns davon überzeugt, daß P. Pio zu Gott führt, deshalb müssen wir ihm zur Seite stehen, solange seine Mission dauert. P. Pio ist ein außergewöhnlicher Mensch, wie ihn Gott nur von Zeit zu Zeit auf die Erde schickt, um mit seiner Hilfe das Menschengeschlecht wieder zu Sich zu führen“
Pius XII. aüßerte später: „Ich vertrete Christus auf Erden, Padre Pio aber lebt ihn“. Padre Agostino da San Marco in Lamis berichtet, daß Pius XII. oftmalig gebeten hat, ihn immer in sein Gebet einzuschließen und für seine besonderen Anliegen Messen zu singen.
Padre Pio hat im Briefwechsel mit Padre Agostino mehrmals zum Gebet aufgerufen, auf daß der Herrgott die dunklen Wolken, die sich am Horizont der Kirche zusammenziehen, von ihr noch abwenden möge. Er hat als höchst sensibler Sohn der Kirche gelitten. So schreibt er am 20. April 1914 an ihn: „Ich verberge Euch nicht, wie es mir das Herz zuschnürt, wenn ich sehe, wie viele Seelen von Jesus abfallen, und was mir am meisten das Blut im Herzen gefrieren läßt, ist die Tatsache, daß diese Seelen sich von Gott, der quelle des Lebens, entfernen, nur aus dem einzigen Grund, daß sie nicht gehen, Sein Wort zu hören. Wer also wird die kurz vor der Reife stehende Ernte von dem Feld der Kirche einbringen? Wird sie durch die Nachlässigkeit der Arbeiter auf dem Acker verloren gehen? Wird sie von den Abgesandten Satans eingebracht werden, welche leider sehr zahlreich sind und sehr aktiv sein werden.? Ach! Möge der liebe Gott dies niemals zulassen. Er möge durch die menschliche Unzulänglichkeit, die leider extreme Formen annimmt, in seiner Barmherzigkeit rühren lassen. Laßt uns für die Sache der heiligen Kirche, unserer zärtlichen Mutter, beten und alles Gott weihen, gänzlich zu diesem Zweck, und in der Zwischenzeit wollen wir abwartend verharren.“
San Leopoldo Mandić und Padre Pio haben während all der Zeit, die sie für die Aufgabe des Beichthörens einsetzten, ohne Unterlaß die Tugenden der Barmherzigkeit, der Demut und der Reinheit gesät. Ihre Berufung bezog sich ganz auf die Rettung der Sünder.
Über die Heiligkeit P. Pios zu urteilen steht mir nicht zu. Er war vor allem Priester und hat im allerheiligsten Sakrament des Altares dem ewigen lebendigen wahren und dreieinigen Gott das makellose Opfer Jesu Christi zur Sühne für die Sünden der Menschen dargebracht und den Opfertod Jesu Christi in jeder hl. Messe bezeugt. Das sollte eigentlich genügen.
Auf die Frage von @zeitschnur, warum die „Über 2000 Seiten an nicht veröffentlichten Dokumenten, […] sehr negativ sein sollen“ noch nicht freigegeben wurden, kann man auch spekulieren: vielleicht aus den gleichen Gründen, warum wir immer noch nicht das Dossier über „Vatileaks“ kennen. Vielleicht käme da Unerwünschtes im vorkonziliaren Getriebe des Vatikan ans Licht. Hierbei darf ich nur auf die schillernde Persönlichkeit Gemellis hinweisen. Wir wissen es nicht.
Was allerdings zur Sorge berechtigt, ist der am Wunderglauben festgemachte Hype um Padre Pio einerseits und dass andererseits ausgerechnet jetzt Reliquien P. Pios nach Rom gebracht werden u. nicht bspw. die eines hl. Pfarrer v. Ars‘ oder hl. Carlo Borromeo.
Im Dezember 2014 äußerte Enzo Bianchi in einem Interview:
„Je mehr der Papst diesen Weg gehen wird, desto mehr wird er die dämonischen Kräfte entfesseln, die in der Geschichte wirken und das Ergebnis für die wirklichen Gläubigen wird das Sichtbarmachen des Kreuzes Christi sein. Es ist nicht wahr, daß es dann in der Kirche bequemer sein wird; das Gegenteil ist wahr: die Kirche kann nur Jesus folgen auch in der schmerzlichen Zurückweisung und der Verfolgung und sie wird keine weltlichen Erfolge erzielen, wenn sie die Botschaft ihres Herrn verkörpert“ (https://www.katholisches.info/2014/12/24/papst-franziskus-ein-neuer-psalmist-und-neuer-bernhard-von-clairvaux/)
Daran entwickelte sich am Kommentar von @zeitschnur eine interessante Diskussion über die Sichtbarmachung des Kreuzes.
Angesichts dessen und der jüngsten Ereignisse würde ich mich nicht wundern, wenn in Rom ein „Wunder“ geschehen würde, das die Legitimation für eine Änderung der Lehre der Kirche schafft. Das sind, ich gebe es zu, abgefahrene“ Gedanken, doch mahnt uns auch die Botschaft von La Salette:
„Der Papst möge sich vor den Wundertätern in acht nehmen. Denn die Zeit ist gekommen, da die erstaunlichsten Wunder auf der Erde oder in der Luft stattfinden.“
und dann dieser seltsame Passus:
„Man wird Tote und selbst Gerechte auferstehen lassen (im Spiritismus! d. h., diese Toten werden die Gestalt der gerechten Seelen annehmen, die auf Erden gelebt haben, um die Menschen besser verführen zu können. Diese sogenannten Toten, unter deren Gestalten sich nur Teufel verbergen, werden ein anderes Evangelium predigen, das dem des wahren Jesus Christus entgegengesetzt ist, das das Dasein des Himmels sowie die verdammten Seelen leugnet. Alle diese Seelen werden wie mit ihren Leibern vereinigt erscheinen. Zusatz von Mélanie selbst.) Überall werden außergewöhnliche Wundertaten vorkommen, da der Glaube erloschen ist u. das falsche Licht …
Sie differenzieren hier gut und angemessen. Vielleicht ist es das, was Frau Zeitschnur eigentlich sagen wollte.
Die Gefahr der Instrumentalisierung durch den Geist der Lüge ist das eine und darf nicht in Abrede gestellt werden, besonders dann, wenn durch paraphänomenale okkulte Phänomene am Glaubensgut gekratzt werden soll. Denn „an den Früchten werdet ihr sie erkennen“.
Etwas vollkommen anderes ist es aber, wenn ein Pater Pio zu Lebzeiten und darüber hinaus zum Glauben hinführt, zu den Geboten und Saramenten, zum Gebet, zum Leben in Gott.
Pater Pio Verehrer – die ihm nacheifern – jedoch eines Hypes um einen angeblich „Multi-Mega-Heiligen“ zu bezichtigen und diese Menschen ungeachtet ihrer Frömmigkeit und guten Willens nach der Masse der Verehrer, Gnade‑, Trost- und Heilungssuchenden schlicht als „hirnlos“ zu bezeichnen, kann unsachlicher nicht sein.
Ein Beispiel: Meine Mutter, ihre Mutter, ist nicht „hirnlos“, wenn sie mit einer schweren Krankheit voller Hoffnung eine Wallfahrt macht, die sie zudem noch im sakramentalen Leben bestärkt. Was macht man denn auf einer Wallfahrt? Tritt man sich die Füße platt und betet einen Hl. als Götzen an? Welche Unterstellungen…
Wissen wir als Christen nicht längst, dass nur das Abbild, das Immer-ähnlicher-Werden mit Christus, uns ins göttliche Herz führt? Das ist kein Geschwafel. Das Herz ist ein Symbol für Christus selbst, die Mitte unseres Glaubens, Zeichen des totalen und kindlichen Glaubens…
Um am Ende doch noch etwas Versöhnliches zu sagen, muss ich zugeben, dass die Gefahr der Manipulation am – wie auch durch ein – falsches Lehramt durchaus nicht im Bereich des Unmöglichen steht, wenn der Glaube tatsächlich nur affekthascherisch phänomenologisch ist und an der Oberfläche verbleibt.
Aber es gibt so viele Menschen mit Glaubenstiefe unter der Pater-Pio-Freunden, unzählige mehr, als man sonst in der sonst so abgestorbenen Kirchengemeinde finden kann. Diese Menschen sind auf dem Weg und machen sich auf den Weg. Sie rechnen noch mit dem Eingreifen Gottes. Sie sind Hörende. Gott ist nicht langweilig und formlos. UNd er schließt sich nicht allein im Sakrament ein. Er tritt selbst aus seiner Verborgenheit heraus und teilt sich aus.
Zusammenfassung aus meiner Sicht:
– Frau Zeitschnur ist Pater Pio gegenüber sehr vorurteilsbehaftet und übeträgt dies auch auf die Pater Pio-Verehrung. Sie hält ihn insgesamt für nicht glaubwürdig und zählt seine Wunder eher dem Bereich des Dämonischen zu.
Das finde ich bedenklich. Aber es ist ihr gutes Recht.
Aber auch:
– Frau Zeitschnur sieht aus ihrer Distanz heraus jedoch bezüglich der Aufbahrung der Heiligenreliquien möglicherweise klarer als mancher „P. Pio-Fan“, was möglicherweise von seiten Fs gespielt , beabsichtigt und initiiret wird resp. werden soll.
Damit ist für mich der Fall erledigt und das Thema abgeschlossen.
Ich wünsche nur jedem, dass er sich mit Pater Pio wirklich einmal ernsthaft auseinandersetzt, ohne sich von seinen Vorurteilen leiten zu lassen.
Denn Pater Pio ist wohl der größte Heilige des letzten Jahrhunderts.
Und um sich nun nicht darum streiten zu müssen, wer im Reich Gottes der Erste oder Größte sein werde, sei gesagt, dass es unter den Heiligen keinen Neid und keine Konkurrenz gibt, allenfalls Freude an der Größe Gottes, wie sie sich in den unterschiedlichen Begabungen und Lebensläufen der Menschen widerspiegelt.
Sehr interessante Überlegungen. Die Verehrer Padre Pios üben keine Idolatrie oder bedenklichen Personenkult. Padre Pio hat so etwas auch nie zugelassen. Padre Pio hat sich dem Herrn für die armen Sünder angeboten. Diesen Auftrag hat er gelebt und erfüllt.
Ich war zu seinen Lebzeiten zwei mal in San Giovanni Rotondo 1959 und 1961.
1959 hatte ich die Gnade einer Messe beizwohnen, welche er sang. Es dauerte mehrere Stunden und der Padre hat im Anschluß uns Gläubige persönlich gesegnet. Ich konnte beobachten wie bescheiden er war. Er begegnete uns mit Strenge und man sah, daß er gewisse Formen des Enthusiasmus einzelner Gläubiger, die ihm jetzt so nah sein durften sehr bestimmt begegnete. Für wahr da stand einer, welcher das Kreuz liebt, das Kreuz allein. Er liebt es weil er es immer auf den Schultern Jesu zieht. Er lehnte eine zweifelhathe Orthopraxis stets ab und ließ sich nicht rühmen. Das hat mich sehr tief beeindruckt. Viele blieben angesichts der wenig später stattfindenden konziliaren Wirren in der viele die Orientierung ganz verlorenhatten der Kirche wohl gerade wegen Padre Pio treu. Ich habe gehört und gelesen, daß sein Leiden gerade in dieser Zeit immer stärker und stärker wurde. Es hieß der Padre leide deswegen so stark, weil die Kirche so sehr leide und in so großer Gefahr sich befinde.
Danke – Ihrer Überlegungen sind, find‘ ich, sehr sachlich (außer, etwa @ Pater Pio, daß man z.B. vlt. eher formulieren sollte: „Frau Z. wirkt auf mich Pater Pio gegenüber sehr vorurteilsbehaftet [usw.]“ – selbst für unsere hl. Mutter die Kirche gilt: de internis ecclesia non iudicat – über das, was wirklich im Gehirn bzw. im Herzen eines anderen vorgehen mag, richtet die Kirche nicht – dann sollten wir das auch nicht tun; denn dies steht nur Einem zu!). Ich glaube (so wirkt es auf mich^^ – also, strenggenommen sind ja immer nur Selbstaussagen möglich), die verehrte Frau zeitschnur macht oft bewußt & im besten Sinne die ‚Advocata diaboli‘, deckt messerscharf Schwachstellen in Argumentationen auf usw. – eben um damit immer wieder zu tieferem Nachdenken und Überprüfen der Standpunkte anzuregen. Habe gelesen, daß das auch genau die Art des Grafen Stauffenberg war – teilweise beißende Ironie, und eben die Neigung, bewußt zu provozieren und die Position des ‚Advocatus diaboli‘ einzunehmen, aus den genannten Gründen. Viele, die ihn nur flüchtig kannten, kapierten das zunächst oft nicht und mißverstanden ihn völlig; z.B. hatte er in seinem Büro direkt über dem Schreibtisch, jedem sofort ins Auge fallend, ein großes Bild des „GröFaZ“ hängen. Sein Kommentar auf konsterniertes Fragen, sinngemäß: „Ich will, daß jeder Eintretende sofort den Wahnsinn in diesem irren Blick ‚unseres geliebten Führers‘ [Ironie!] bemerkt!“ – Wir sollten bei allem noch so berechtigten Streit um Sachfragen niemals vergessen, auf welcher Seite wir alle stehen – bzw. zu stehen haben, in diesem gigantischen Kampf, der jetzt wirklich voll entbrannt ist!! Stehen wir zusammen und helfen uns gegenseitig, sachlich und in christlicher Liebe, auch Fehler oder „Verzerrungen / Einseitigkeiten im Denken“ genau zu erkennen und zu beseitigen. Und daß man „im Eifer des (geistigen) Gefechts“ auch mal einen „eher heftigen Ton“ anschlagen kann, ist auch klar; da hilft dann eben wirklich … „tieferhängen & tief durchatmen!“
Ich finde es offen gestanden müßig über @zeitschnur zu moralisieren. Mit meinem Kommentar hatte ich gehofft, mehr Aufmerksamkeit auf jenen seltsamen Passus in der Prophetie von La Salette zu lenken.
Kürzlich hatten wir hier die profunden und anregenden Diskurs mit @suarez über die Aufklärung, dem der Nihilismus bzw. Deismus (von lat. deesse!) zugrunde liegt und dessen Feigenblatt, diesen Nihilismus zu verschleiern, der Fortschritt bzw. der Begriff „Zukunft“ ist. Angesichts der weit geöffneten Fenster seit Johannes XXIII. und der neuen, konziliaren Theologie, die kaum einen Versuch ausgelassen hat, jeden Glauben an die Wunder Jesu und überhaupt den Glauben an das Übernatürliche destruktiv auszutreiben, ist es doch bemerkenswert, dass gleichzeitig ein charismatischer Zweig mit Padre Pio gefördert wurde – und schließlich mit einem satanischen Kirchenneubau in San Giovanni Rotondo ihm zu „Ehren“ (?) zementiert.
Um nicht falsch verstanden zu werden: Ich denke, dass Padre Pio missbraucht wird, seine Popularität und das sichtbar Übernatürliche, das ihn anhaftet, die Massen in eine charismatische Erneuerung zu führen, die in Erwartung und Sehnsucht nach Wunder und nach Zeichen der Übernatürlichkeit das eigentliche größere Wunder vergisst: Den täglichen Opfertod Jesu Christi in der hl. Messe, im allerheiligsten Altarsakrament, SEINE Realpräsenz !
Und im Hinblick auf die Prophetie von La Salette frage ich mich – und hier hat @zeitschnur doch absolut Recht: Was hätten wir denn angesichts eines unkritischen Wunderglaubens entgegenzusetzen wenn:
„diese Toten […] die Gestalt der gerechten Seelen annehmen, die auf Erden gelebt haben, um die Menschen besser verführen zu können. Diese sogenannten Toten, unter deren Gestalten sich nur Teufel verbergen, […] ein anderes Evangelium predigen [werden], das dem des wahren Jesus Christus entgegengesetzt ist“ ?
Was, wenn ein Teufel in Gestalt eines toten Gerechten das hl. Messopfer abzuschaffen und den Greuel aufzustellen forderte (vgl. Buch Daniel)? Bspw. eine neue Art „Gottesdienst“ in dem jeder seinen Götzen hervorholen kann (vgl. Katharina Emmerick)? In einer Kirche der vereinten Religionen?
Das hl. Messopfer wird möglicherweise als letztes Fallen und kaum jemand wird es merken, weil der Glaube erloschen ist?
12:8 Ich hörte es, verstand es aber nicht. Darum fragte ich: Mein Herr, was wird das letzte von all dem sein?
12:9 Er erwiderte: Geh, Daniel! Diese Worte bleiben verschlossen und versiegelt bis zur Zeit des Endes.
12:10 Viele werden geläutert, gereinigt und geprüft. Doch die ruchlosen Sünder sündigen weiter. Von den Sündern wird es keiner verstehen; aber die Verständigen verstehen es.
12:11 Von der Zeit an, in der man das tägliche Opfer abschafft und den unheilvollen Greuel aufstellt, sind es zwölfhundertneunzig Tage.
12:12 Wohl dem, der aushält und dreizehnhundertfünfunddreißig Tage erreicht!
Gerade nehme ich mit wachsendem Entsetzen diesen Tread zur Kenntnis. Es ist wirklich unfassbar und – ja @GW – in der Tat diabolisch, was diese Kommentatorin Z. hier an Anwürfen gegen demütige Diener der Kirche hervorbringt. Wenn man die Bilder dieser Heiligen betrachtet und sich dabei die darunter stehenden Äußerungen von Z. vergegenwärtigt, in denen sich nichts als blinder Hass und Verachtung gegen alles Lautere und gegen den Glauben artikuliert, dann wird man sogleich an die fremden Stimmen erinnert, die aus der armen Anneliese Michel während der Exorzismen markerschütternd hervorbrachen. (Wie man die Ironie eines feinsinnigen Grafen Stauffenberg gegenüber Hitler mit den grobschlächtigen Verächtlichmachungen von heiligmäßigen Dienern der Kirche vergleichen kann, ist mir übrigens ein Rätsel!)
Es ist mir darüber hinaus unbegreiflich, wie eine Seite, die sich katholisches.info nennt und sich nach eigenem Bekunden der Tradition verpflichtet weiß, solche dämonischen Tiraden und Beleidigungen, wie sie Z. fortwährend gegen alles und jeden schleudert, der ihr nicht den Speichel leckt, dulden kann. Ich habe für mich jedenfalls schon seit längerem den Entschluss fassen müssen, katholisches.info solange kein Geld mehr zu spenden, bis diese Dame entweder gelernt hat, ihre Meinung gesittet kund zu tun oder aber für dieses Forum gesperrt wird.
Ach bester hicesthodie … weiß auch nicht … hatte nur, etwas hilflos vielleicht, versucht, ein bißchen die Wogen zu glätten oder … „Brücken zu bauen“ (igitt, typische Lehmann-Zollitsch-Diktion 🙂 ), aber … also, es schmerzt mich echt manchmal geradezu physisch, solche ‚bad vibrations‘, dann mag ich mich gar nicht mehr beteiligen & schalte nur mehr in den Stummschalt-Reflexionsmodus. Und wenn (endlich) wieder ein beruhigteres Lüftchen weht, komm ich wieder hervor, auch wenn das jetzt’ne eher verunglückte Metapher war. Höre gerade, wie ich finde, hochinteressante Vorträge von Fr. Paul Kramer – sehr gescheit und, obwohl inhaltlich höchst beunruhigend, durch seine angenehme, souverän-ruhige Art, sehr beruhigend und ermutigend. Beste Grüße Ihnen & allen, der GW. Und – auch auf die Gefahr hin, daß ich langweile, aber trotzdem nochmal @ alle incl. mich selbst: tieferhängen, dies ist „nur“ ein Internet-Forum, und … auch sich selbst nich sooo wichtig nehmen / Dinge allzu persönlich nehmen. Nur Einen – und Seine Worte – wirklich wichtig nehmen!!! Vor Dem wir alle doch im Grunde bloß … hilflose Würmlein sind – und Der uns dennoch (oder gerade deshalb) unendlich liebt. Und vor allem: Emotion rausnehmen; Nüchternheit, Sachlichkeit, Logik, Verstand, auch wenn’s angesichts der Lage „bisweilen etwas schwerfallen mag“.
Lieber GW, ich muss sagen, dass es mir genauso geht. Wir sind vom Start dieser Kommentarfunktion an dabei gewesen, und Gott weiß, wie dankbar ich den Seitenbetreibern für die eminet wichtige Stimme von katholisches.info im deutschen Sprachraum bin. Auch Z. war von Anfang an dabei und ich erinnere mich gern ihrer lichtvollen Beiträge und Kommentare. Doch seit der Thronbesteigung Bergoglios werden wir alle von steigender Verwirrung wie von einer grassierenden Krankheit ergriffen. Ich habe deshalb für veränderte Sichtweisen und Gereiztheiten Verständnis und bin selbst in Folge viel zu dünnhäutig und oftmals ratlos geworden. Auch mir wäre ein Diskurs in ruhigen Fahrwassern wichtig. Aber dieser Ton, den Z. sich hier erlaubt, ist wirklich skandalös und nicht mehr hinnehmbar. Da muss man seine Stimme erheben und klare Grenzen ziehen, auch wenn mich das gerade ihr gegenüber aus o. g. Gründen immer schmerzt und ich wünschte, dass es nicht so wäre. Lieber GW, ich hoffe, dass Sie trotz der bad vibrations nicht gänzlich abtauchen, denn ich habe ihre mir so wichtigen, geistreich-heiteren, aber auch immer tiefgründigen Kommentare außerordentlich vermisst, weil sie mir ausnahmslos intellektuelles Vergnügen sowie geistliche Stärkung bereiten und das schöne Gefühl einer Brüderlich.. ähm Geschwisterlichkeit^^ im Geiste und im Glauben vermitteln. Grüße in den Space 🙂
Mal nochwas zum … nu ja, ich find’s zum Lachen^^ – O‑Ton ‚Bundespressekonferenz‘, unterlegt mit Schostakowitsch; M. Klonovsky machte darauf aufmerksam …:
https://www.youtube.com/watch?v=jx1ldL5xdcU&feature=youtu.be
[Ach ja, noch – wichtig!!^^ – der übl. disclaimer: kenne diesen yt-Kanal ansonsten (noch) nicht & distanziere mich schon mal vorab von allem, was evtl. &c. pp.!]