„Die im Namen einer Religion, einer Ideologie oder eines Wirtschaftssystems verübte Gewalt bekämpfen und Religionsfreiheit, Meinungsfreiheit und persönliche Freiheit schützen“


Papst Franziskus vor dem US-Kongreß
Papst Fran­zis­kus vor dem US-Kongreß

(Washing­ton) Papst Fran­zis­kus besuch­te im Rah­men sei­ner Pasto­ral­rei­se in die USA auch das ame­ri­ka­ni­sche Par­la­ment. Vor den in gemein­sa­mer Sit­zung ver­sam­mel­ten bei­den Häu­sern des US-Kon­gres­ses konn­te das katho­li­sche Kir­chen­ober­haupt als erster Reli­gi­ons­füh­rer in der Geschich­te des Par­la­ments der Ver­ei­nig­ten Staa­ten von Ame­ri­ka eine Rede halten.

Anzei­ge

Im Kapi­tol, dem Sitz des US-Par­la­ments besuch­te der Papst auch die Sta­tue des Fran­zis­ka­ner­mis­sio­nars Pater Juni­pe­rio Ser­ra, eine der bei­den Per­sön­lich­kei­ten, die den Staat Kali­for­ni­en unter den 100 bedeu­tend­sten Per­sön­lich­kei­ten der USA ver­tre­ten. Eine Initia­ti­ve kali­for­ni­scher Homo-Abge­ord­ne­ter, die Sta­tue von Pater Ser­ra durch eine Sta­tue für eine les­bi­sche Astro­nau­tin zu erset­zen, hat­te kei­nen Erfolg.

Pater Ser­ra, der „Apo­stel Kali­for­ni­ens“ wur­de von Papst Fran­zis­kus am 23. Sep­tem­ber in Washing­ton heiliggesprochen.

Die offi­zi­el­le Über­set­zung der Papst-Rede durch den Vati­kan liegt inzwi­schen auch in deut­scher Spra­che vor:

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BESUCH BEIM KONGRESS DER VEREINIGTEN STAATEN

ANSPRACHE VON PAPST FRANZISKUS

Washing­ton D.C.
Don­ners­tag, 24. Sep­tem­ber 2015

 

Sehr geehr­ter Herr Vizepräsident,
sehr geehr­ter Herr Sprecher,
ver­ehr­te Mit­glie­der des Kongresses,
lie­be Freunde,

ich bin sehr dank­bar für Ihre Ein­la­dung, vor der gemein­sa­men Sit­zung des Kon­gres­ses in dem »Land der Frei­en und der Hei­mat der Tap­fe­ren« zu spre­chen. Der Grund dafür liegt – so mei­ne ich – dar­in, dass auch ich ein Sohn die­ses gro­ßen Kon­ti­nen­tes bin, von dem wir alle so viel emp­fan­gen haben und dem gegen­über wir eine gemein­sa­me Ver­ant­wor­tung tragen.

Jeder Sohn oder jede Toch­ter eines Lan­des hat eine Auf­ga­be, eine per­sön­li­che und sozia­le Ver­ant­wor­tung. Ihre eige­ne Auf­ga­be als Mit­glie­der des Kon­gres­ses besteht dar­in, durch Ihre gesetz­ge­ben­de Arbeit die­sem Land zu ermög­li­chen, in sei­ner Eigen­schaft als Nati­on zu wach­sen. Sie sind das Gesicht Ihres Vol­kes, sei­ne Reprä­sen­tan­ten. Sie sind dazu beru­fen, in uner­müd­li­chem und eif­ri­gem Stre­ben nach dem Gemein­wohl die Wür­de Ihrer Mit­bür­ger zu ver­tei­di­gen und zu bewah­ren, denn das ist die Haupt­sor­ge allen poli­ti­schen Han­delns. Eine poli­ti­sche Gesell­schaft hat Bestand, wenn sie – als ihre Beru­fung – dar­um bemüht ist, die all­ge­mei­nen Bedürf­nis­se zu befrie­di­gen, und dabei das Wachs­tum all ihrer Mit­glie­der anregt, beson­ders derer, die sich in Situa­tio­nen grö­ße­rer Ver­wund­bar­keit oder Gefahr befin­den. Gesetz­ge­ben­de Arbeit basiert immer auf der Sor­ge für das Volk. Dazu sind Sie von Ihren Wäh­lern auf­ge­for­dert, geru­fen und versammelt.

Papst Franziskus vor dem US-Kongreß
Papst Fran­zis­kus vor der Sta­tue des hei­li­gen Juni­pe­rio Ser­ra OFM im Kapitol

Ihre Arbeit lässt mich in zwei­fa­cher Wei­se an die Gestalt des Mose den­ken. Einer­seits ist der Patri­arch und Gesetz­ge­ber des Vol­kes Isra­el ein Sym­bol für die Not­wen­dig­keit der Völ­ker, durch eine gerech­te Gesetz­ge­bung ihr Emp­fin­den der Ein­heit wach­zu­hal­ten. Ande­rer­seits führt uns die Gestalt des Mose direkt zu Gott und damit zur tran­szen­den­ten Wür­de des Men­schen. Mose bie­tet uns eine gute Syn­the­se Ihrer Arbeit: Sie sind auf­ge­for­dert, durch die Gesetz­ge­bung das Gott ähn­li­che Abbild zu schüt­zen, das die­ser jedem mensch­li­chen Gesicht ein­ge­formt hat.

Ich möch­te heu­te nicht nur zu Ihnen, son­dern durch Sie zum gesam­ten Volk der Ver­ei­nig­ten Staa­ten spre­chen. Hier mit ihren Ver­tre­tern ver­eint, möch­te ich die­se Gele­gen­heit wahr­neh­men, mit den vie­len Tau­send Män­nern und Frau­en ins Gespräch zu kom­men, die täg­lich dar­um bemüht sind, eine ehren­wer­te Arbeit zu ver­rich­ten, das täg­li­che Brot nach Hau­se zu brin­gen, etwas Geld zu spa­ren und Schritt für Schritt ein bes­se­res Leben für ihre Fami­li­en auf­zu­bau­en. Es sind Män­ner und Frau­en, die sich nicht ein­fach damit zufrie­den geben, ihre Steu­ern zu zah­len, son­dern die im Stil­len das Leben der Gesell­schaft unter­stüt­zen, indem sie durch ihr Han­deln Soli­da­ri­tät schaf­fen, und Orga­ni­sa­tio­nen ins Leben rufen, die den beson­ders Bedürf­ti­gen Hil­fe bieten.

Ich möch­te auch mit den vie­len alten Men­schen ins Gespräch kom­men, die im Lau­fe der Jah­re einen rei­chen Schatz an Weis­heit ange­sam­melt haben und die auf vie­ler­lei Wei­se – beson­ders durch die Arbeit als Frei­wil­li­ge – ver­su­chen, ihre Erfah­run­gen und Ein­sich­ten wei­ter­zu­ge­ben. Ich weiß, dass vie­le von ihnen pen­sio­niert, aber nicht untä­tig sind; sie blei­ben aktiv, um die­ses Land auf­zu­bau­en. Ich möch­te auch mit all den jun­gen Men­schen ins Gespräch kom­men, die sich für die Ver­wirk­li­chung ihrer gro­ßen und edlen Anlie­gen ein­set­zen, die sich nicht durch ein­fa­che Ange­bo­te irre­füh­ren las­sen und die schwie­ri­gen Situa­tio­nen zu begeg­nen wis­sen, die nicht sel­ten das Ergeb­nis der Unrei­fe vie­ler Erwach­se­ner sind. Mit Ihnen allen möch­te ich ins Gespräch kom­men, und ich möch­te das auf dem Weg über die Geschich­te Ihres Vol­kes tun.

Mein Besuch fin­det zu einem Zeit­punkt statt, da vie­le Men­schen guten Wil­lens das Gedächt­nis eini­ger berühm­ter Ame­ri­ka­ner bege­hen. Unge­ach­tet der Viel­schich­tig­keit der Geschich­te und der Rea­li­tät mensch­li­cher Schwä­che waren die­se Män­ner und Frau­en bei all ihren Unter­schied­lich­kei­ten und ihren Gren­zen durch har­te Arbeit, Selbst­hin­ga­be – und man­che sogar um den Preis ihres Lebens – imstan­de, eine bes­se­re Zukunft auf­zu­bau­en. Sie haben grund­le­gen­de Wer­te geschaf­fen, die im Geist des ame­ri­ka­ni­schen Vol­kes für immer Bestand haben wer­den. Ein Volk mit die­ser Gei­stes­hal­tung kann vie­le Kri­sen, Span­nun­gen und Kon­flik­te durch­le­ben und dabei immer die Quel­len fin­den, um vor­an­zu­ge­hen und dies mit Wür­de zu tun. Die­se Män­ner und Frau­en bie­ten uns einen Weg, die Wirk­lich­keit zu sehen und zu inter­pre­tie­ren. Wenn wir ihr Gedächt­nis ehren, wer­den wir ange­regt, uns sogar mit­ten in Kon­flik­ten und im Hier und Jetzt des All­tags auf unse­re inner­sten kul­tu­rel­len Reser­ven zu stützen.

Vier die­ser Ame­ri­ka­ner möch­te ich erwäh­nen: Abra­ham Lin­coln, Mar­tin Luther King, Doro­thy Day und Tho­mas Merton.

In die­ses Jahr fällt der hun­dert­fünf­zig­ste Jah­res­tag der Ermor­dung von Prä­si­dent Abra­ham Lin­coln, dem Hüter der Frei­heit, der sich uner­müd­lich dafür ein­setz­te, dass »die­se Nati­on unter Gott zu neu­er Frei­heit gebo­ren wer­de«. Eine Zukunft der Frei­heit auf­zu­bau­en ver­langt eine Lie­be zum Gemein­wohl und eine Zusam­men­ar­beit im Geist der Sub­si­dia­ri­tät und der Solidarität.

Wir alle sind uns der beun­ru­hi­gen­den sozia­len und poli­ti­schen Situa­ti­on der Welt heu­te sehr bewusst und über sie besorgt. Unse­re Welt ist in zuneh­men­dem Maß ein Ort gewalt­sa­mer Kon­flik­te, von Hass und bru­ta­len Grau­sam­kei­ten, die sogar im Namen Got­tes und der Reli­gi­on ver­übt wer­den. Wir wis­sen, dass kei­ne Reli­gi­ons­ge­mein­schaft gegen For­men indi­vi­du­el­ler Ver­blen­dung oder gegen ideo­lo­gi­sche Extre­mis­men gefeit ist. Das bedeu­tet, dass wir gegen­über jeder Art von Fun­da­men­ta­lis­mus – sowohl auf reli­giö­sem als auch auf jedem ande­ren Gebiet – sehr auf­merk­sam sein müs­sen. Es bedarf einer fei­nen Aus­ge­wo­gen­heit, um die im Namen einer Reli­gi­on, einer Ideo­lo­gie oder eines Wirt­schafts­sy­stems ver­üb­te Gewalt zu bekämp­fen und zugleich die Reli­gi­ons­frei­heit, die Mei­nungs­frei­heit und die per­sön­li­che Frei­heit zu schüt­zen. Doch es gibt noch eine ande­re Ver­su­chung, vor der wir uns beson­ders hüten müs­sen: Es ist der grob ver­ein­fa­chen­de Reduk­tio­nis­mus, der die Wirk­lich­keit in Gute und Böse oder, wenn Sie wol­len, in Gerech­te und Sün­der unter­teilt. Die heu­ti­ge Welt mit ihren offe­nen Wun­den, unter denen so vie­le unse­rer Brü­der und Schwe­stern lei­den, ver­langt, dass wir jeder Form von Pola­ri­sie­rung ent­ge­gen­tre­ten, die eine Auf­tei­lung in die­se bei­den Kate­go­rien ver­sucht. Wir wis­sen, dass wir in dem Bestre­ben, uns von dem äuße­ren Feind zu befrei­en, in die Ver­su­chung gera­ten kön­nen, den inne­ren Feind zu näh­ren. Den Hass von Tyran­nen und Mör­dern nach­zu­ah­men ist der beste Weg, um ihren Platz ein­zu­neh­men. Das ist etwas, das Sie als Volk zurückweisen.

Papst Franziskus bei seiner Rede vor den in gemeinsamer Sitzung versammelten beiden Häusern des Parlaments
Papst Fran­zis­kus bei sei­ner Rede vor den in gemein­sa­mer Sit­zung ver­sam­mel­ten bei­den Häu­sern des Parlaments

Unse­re Ant­wort muss dage­gen eine Ant­wort der Hoff­nung und Hei­lung, des Frie­dens und der Gerech­tig­keit sein. Wir sind auf­ge­for­dert, den Mut und die Intel­li­genz auf­zu­brin­gen, die vie­len aktu­el­len geo­po­li­ti­schen und wirt­schaft­li­chen Kri­sen zu lösen. Auch in der ent­wickel­ten Welt sind die Aus­wir­kun­gen unge­rech­ter Struk­tu­ren und Hand­lun­gen all­zu offen­sicht­lich. Unse­re Bemü­hun­gen müs­sen dar­auf aus­ge­rich­tet sein, wie­der Hoff­nung zu geben, Unge­rech­tig­kei­ten zu kor­ri­gie­ren, Ver­pflich­tun­gen treu ein­zu­hal­ten und so das Wohl der Ein­zel­nen und der Völ­ker zu för­dern. Wir müs­sen gemein­sam und geschlos­sen vor­an­ge­hen, in einem neu­en Geist der Brü­der­lich­keit und der Soli­da­ri­tät, und hin­ge­bungs­voll für das Gemein­wohl zusammenarbeiten.

Die Her­aus­for­de­run­gen, denen wir heu­te begeg­nen, erfor­dern eine Erneue­rung jenes Gei­stes der Zusam­men­ar­beit, der im Lau­fe der Geschich­te der Ver­ei­nig­ten Staa­ten so viel Gutes voll­bracht hat. Die Viel­schich­tig­keit, der Ernst und die Dring­lich­keit die­ser Her­aus­for­de­run­gen ver­lan­gen, dass wir unse­re Res­sour­cen und Talen­te ver­ei­nen und uns ent­schlie­ßen, uns gegen­sei­tig zu unter­stüt­zen, und dabei unse­re unter­schied­li­chen Mei­nun­gen und unse­re Gewis­sens­über­zeu­gun­gen respektieren.

In die­sem Land haben die ver­schie­de­nen Reli­gi­ons­ge­mein­schaf­ten bedeu­tend zum Auf­bau und zur Stär­kung der Gesell­schaft bei­getra­gen. Es ist wich­tig, dass die Stim­me des Glau­bens wie in der Ver­gan­gen­heit so auch heu­te wei­ter­hin Gehör fin­det, denn es ist eine Stim­me der Geschwi­ster­lich­keit und der Lie­be, die ver­sucht, das Beste jedes Men­schen und jeder Gesell­schaft zum Vor­schein zu brin­gen. Die­se Zusam­men­ar­beit ist ein mäch­ti­ges Mit­tel im Kampf zur Aus­rot­tung neu­er For­men von Skla­ve­rei, die aus schwe­ren Unge­rech­tig­kei­ten her­vor­ge­hen. Und die­se kön­nen nur durch neue poli­ti­sche Maß­nah­men und neue For­men gesell­schaft­li­chen Kon­sen­ses über­wun­den werden.

Ich den­ke hier an die poli­ti­sche Geschich­te der Ver­ei­nig­ten Staa­ten, wo die Demo­kra­tie tief im Geist des ame­ri­ka­ni­schen Vol­kes ver­wur­zelt ist. Alles poli­ti­sche Han­deln muss dem Wohl der mensch­li­chen Per­son die­nen und es för­dern, und es muss auf die Ach­tung vor der Wür­de des Men­schen gegrün­det sein. »Wir hal­ten die­se Wahr­hei­ten für offen­sicht­lich, dass alle Men­schen gleich erschaf­fen und von ihrem Schöp­fer mit gewis­sen unver­äu­ßer­li­chen Rech­ten aus­ge­stat­tet wor­den sind, zu denen Leben, Frei­heit und Stre­ben nach Glück gehö­ren« (Unab­hän­gig­keits­er­klä­rung, 4. Juli 1776). Wenn die Poli­tik wirk­lich im Dienst des Men­schen ste­hen soll, folgt dar­aus, dass sie nicht Skla­ve von Wirt­schaft und Finanz­we­sen sein kann. Die Poli­tik ist hin­ge­gen ein Aus­druck unse­rer drin­gen­den Not­wen­dig­keit, in Ein­heit zusam­men­zu­le­ben, um gemein­sam das best­mög­li­che Gemein­wohl zu schaf­fen: das einer Gemein­schaft, die Ein­zel­in­ter­es­sen zurück­stellt, um in Gerech­tig­keit und Frie­den ihre Güter, ihre Inter­es­sen und ihr gesell­schaft­li­ches Leben zu tei­len. Ich unter­schät­ze nicht die Schwie­rig­keit, die das mit sich bringt, doch ich ermu­ti­ge Sie in die­sem Bemühen.

Hier den­ke ich auch an den Marsch, den Mar­tin Luther King vor fünf­zig Jah­ren von Sel­ma nach Mont­go­me­ry anführ­te als Teil der Kam­pa­gne, um sei­nen „Traum“ von den vol­len bür­ger­li­chen und poli­ti­schen Rech­ten für Afro-Ame­ri­ka­ner zu ver­wirk­li­chen – ein Traum, der immer noch in unse­ren Her­zen nach­klingt. Ich freue mich, dass Ame­ri­ka wei­ter­hin für vie­le ein Land der „Träu­me“ ist. Träu­me, die zum Han­deln füh­ren, zur Betei­li­gung, zum Enga­ge­ment. Träu­me, die das Tief­ste und Wahr­ste im Leben eines Vol­kes erwecken.

Kongreß USAIn den letz­ten Jahr­hun­der­ten sind Mil­lio­nen von Men­schen in die­ses Land gekom­men, um ihren Traum vom Auf­bau einer Zukunft in Frei­heit zu ver­fol­gen. Wir, die Men­schen die­ses Kon­ti­nents, haben kei­ne Angst vor Frem­den, denn die mei­sten von uns sind einst sel­ber Frem­de gewe­sen. Ich sage Ihnen das als Sohn von Ein­wan­de­rern, da ich weiß, dass vie­le von Ihnen eben­falls von Ein­wan­de­rern abstam­men. Tra­gi­scher­wei­se sind die Rech­te derer, die lan­ge vor uns hier waren, nicht immer respek­tiert wor­den. Die­sen Men­schen und ihren Natio­nen möch­te ich vom Her­zen der ame­ri­ka­ni­schen Demo­kra­tie aus erneut mei­ne größ­te Hoch­ach­tung und Wert­schät­zung ver­si­chern. Die­se ersten Kon­tak­te waren oft tur­bu­lent und gewalt­sam, doch es ist schwie­rig, die Ver­gan­gen­heit mit den Kri­te­ri­en der Gegen­wart zu beur­tei­len. Den­noch dür­fen wir, wenn ein Frem­der in unse­rer Mit­te eine drin­gen­de Bit­te an uns rich­tet, nicht die Sün­den und Feh­ler der Ver­gan­gen­heit wie­der­ho­len. Wir müs­sen uns jetzt ent­schei­den, so groß­her­zig und gerecht wie mög­lich zu leben, indem wir die nach­fol­gen­den Gene­ra­tio­nen leh­ren, unse­ren „Nach­barn“ und unse­rer Umge­bung nicht den Rücken zu keh­ren. Der Auf­bau einer Nati­on for­dert uns auf zu erken­nen, dass wir stän­dig mit ande­ren in Ver­bin­dung ste­hen und die Men­ta­li­tät der Feind­se­lig­keit ableh­nen müs­sen, um eine Hal­tung der gegen­sei­ti­gen Sub­si­dia­ri­tät anzu­neh­men, in dem stän­di­gen Bemü­hen, unser Bestes zu tun. Ich bin zuver­sicht­lich, dass uns das gelingt.

Unse­re Welt steht vor einer Flücht­lings­kri­se, die ein seit dem Zwei­ten Welt­krieg uner­reich­tes Aus­maß ange­nom­men hat. Das stellt uns vor gro­ße Her­aus­for­de­run­gen und schwe­re Ent­schei­dun­gen. Auch in die­sem Kon­ti­nent zie­hen Tau­sen­de von Men­schen nord­wärts auf der Suche nach einem bes­se­ren Leben für sich und ihre Lie­ben, auf der Suche nach grö­ße­ren Mög­lich­kei­ten. Ist es nicht das, was wir für unse­re eige­nen Kin­der wün­schen? Wir dür­fen nicht über ihre Anzahl aus der Fas­sung gera­ten, son­dern müs­sen sie viel­mehr als Per­so­nen sehen, ihnen ins Gesicht schau­en, ihre Geschich­ten anhö­ren und ver­su­chen, so gut wir kön­nen, auf ihre Situa­ti­on zu reagie­ren. In einer Wei­se zu reagie­ren, die immer mensch­lich, gerecht und brü­der­lich ist. Wir müs­sen eine heu­te all­ge­mei­ne Ver­su­chung ver­mei­den: alles, was stört, aus­zu­schlie­ßen. Erin­nern wir uns an die gol­de­ne Regel: »Alles, was ihr also von ande­ren erwar­tet, das tut auch ihnen« (Mt 7,12).

Die­se Regel weist uns in eine kla­re Rich­tung. Behan­deln wir die ande­ren mit der­sel­ben Hin­ga­be und dem­sel­ben Mit­ge­fühl, mit dem wir behan­delt wer­den möch­ten! Suchen wir für die ande­ren nach den­sel­ben Mög­lich­kei­ten, die wir uns sel­ber wün­schen! Beglei­ten wir die ande­ren in ihrem Wachs­tum, wie wir ger­ne sel­ber beglei­tet wer­den möch­ten! Kurz gesagt: Wenn wir uns Sicher­heit wün­schen, dann soll­ten wir Sicher­heit geben; wenn wir uns Leben wün­schen, dann soll­ten wir Leben geben; wenn wir uns Mög­lich­kei­ten wün­schen, dann soll­ten wir Mög­lich­kei­ten bereit­stel­len. Der Maß­stab, den wir an die ande­ren anle­gen, wird der Maß­stab sein, mit dem die Zeit uns mes­sen wird. Die gol­de­ne Regel erin­nert uns auch an unse­re Ver­ant­wor­tung, mensch­li­ches Leben in jedem Sta­di­um sei­ner Ent­wick­lung zu schüt­zen und zu verteidigen.

Die­se Ein­sicht hat mich von Anfang mei­nes Dien­stes an dazu geführt, mich auf ver­schie­de­nen Ebe­nen für die welt­wei­te Abschaf­fung der Todes­stra­fe ein­zu­set­zen. Ich bin über­zeugt, dass die­ser Weg der beste ist, denn jedes Leben ist unan­tast­bar, jeder Mensch ist mit einer unver­äu­ßer­li­chen Wür­de begabt, und die Gesell­schaft kann aus der Reha­bi­li­ta­ti­on derer, die auf­grund von Ver­bre­chen ver­ur­teilt sind, nur Nut­zen zie­hen. Vor Kur­zem haben mei­ne Mit­brü­der im Bischofs­amt hier in den Ver­ei­nig­ten Staa­ten ihren Auf­ruf zur Abschaf­fung der Todes­stra­fe erneu­ert. Ich unter­stüt­ze sie nicht nur, son­dern ich ermu­ti­ge auch alle, die davon über­zeugt sind, dass eine gerech­te und not­wen­di­ge Bestra­fung nie­mals die Dimen­si­on der Hoff­nung und das Ziel der Reha­bi­li­tie­rung aus­schlie­ßen darf.

In die­sen Zei­ten, in denen sozia­le Anlie­gen eine sol­che Bedeu­tung haben, darf ich nicht ver­säu­men, die Die­ne­rin Got­tes Doro­thy Day zu erwäh­nen, wel­che die katho­li­sche Sozi­al­be­we­gung Catho­lic Worker Move­ment gegrün­det hat. Ihr sozia­les Enga­ge­ment, ihre Lei­den­schaft für Gerech­tig­keit und für die Sache der Unter­drück­ten waren vom Evan­ge­li­um, von ihrem Glau­ben und vom Vor­bild der Hei­li­gen inspiriert.

Wie viel Fort­schritt ist auf die­sem Gebiet in so vie­len Tei­len der Welt gemacht wor­den! Wie viel ist in die­sen ersten Jah­ren des drit­ten Jahr­tau­sends getan wor­den, um Men­schen aus der extre­men Armut her­aus­zu­zie­hen! Ich weiß, dass Sie mei­ne Über­zeu­gung tei­len, dass noch viel mehr getan wer­den muss und dass in Zei­ten der Kri­se und des wirt­schaft­li­chen Eng­pas­ses der Geist welt­wei­ter Soli­da­ri­tät nicht ver­lo­ren gehen darf. Zugleich möch­te ich Sie ermu­ti­gen, sich all jener in unse­rer Umge­bung zu erin­nern, die in einer Armuts­spi­ra­le gefan­gen sind. Auch ihnen muss Hoff­nung gege­ben wer­den. Der Kampf gegen Armut und Hun­ger muss bestän­dig und an vie­len Fron­ten aus­ge­foch­ten wer­den, beson­ders in ihren Ursa­chen. Ich weiß, dass vie­le Ame­ri­ka­ner heu­te wie in der Ver­gan­gen­heit dar­an arbei­ten, mit die­sem Pro­blem fer­tig zu werden.

Es ver­steht sich von selbst, dass ein Teil die­ser gro­ßen Bemü­hung dar­in besteht, Wohl­stand zu schaf­fen und zu ver­tei­len. Die rech­te Nut­zung der natür­li­chen Res­sour­cen, die ange­mes­se­ne Anwen­dung der Tech­no­lo­gie und der Ein­satz des Unter­neh­mer­gei­stes sind wesent­li­che Ele­men­te einer Wirt­schaft, die bestrebt ist, modern, soli­da­risch und nach­hal­tig zu sein. »Die Unter­neh­mer­tä­tig­keit, die eine edle Beru­fung dar­stellt und dar­auf aus­ge­rich­tet ist, Wohl­stand zu erzeu­gen und die Welt für alle zu ver­bes­sern, kann eine sehr frucht­brin­gen­de Art und Wei­se sein, die Regi­on zu för­dern, in der sie ihre Betrie­be errich­tet, vor allem wenn sie ver­steht, dass die Schaf­fung von Arbeits­plät­zen ein unaus­weich­li­cher Teil ihres Dien­stes am Gemein­wohl ist« (Lau­da­to si‘, 129). Die­ses Gemein­wohl schließt auch die Erde ein – ein zen­tra­les The­ma der Enzy­kli­ka, die ich kürz­lich schrieb, um »in Bezug auf unser gemein­sa­mes Haus in beson­de­rer Wei­se mit allen ins Gespräch [zu] kom­men« (ebd., 3). »Wir brau­chen ein Gespräch, das uns alle zusam­men­führt, denn die Her­aus­for­de­rung der Umwelt­si­tua­ti­on, die wir erle­ben, und ihre mensch­li­chen Wur­zeln inter­es­sie­ren und betref­fen uns alle« (ebd., 14).

In Lau­da­to si‘ rufe ich zu einer muti­gen und ver­ant­wort­li­chen Anstren­gung auf, um unse­ren »Kurs neu [zu] bestim­men« (ebd., 61) und die schwer­wie­gend­sten Aus­wir­kun­gen der durch mensch­li­ches Han­deln ver­ur­sach­ten Umwelt­schä­di­gung zu ver­mei­den. Ich bin über­zeugt, dass wir etwas ver­än­dern kön­nen, und habe kei­nen Zwei­fel, dass die Ver­ei­nig­ten Staa­ten – und die­ser Kon­gress – dabei eine wich­ti­ge Rol­le zu spie­len haben. Jetzt ist der Moment für muti­ge Hand­lun­gen und Stra­te­gien, die dar­auf ange­legt sind,  eine »Kul­tur der Acht­sam­keit« ( ebd. 231) ein­zu­füh­ren und »einen ganz­heit­li­chen Zugang, um die Armut zu bekämp­fen, den Aus­ge­schlos­se­nen ihre Wür­de zurück­zu­ge­ben und sich zugleich um die Natur zu küm­mern« (ebd. 139). »Die mensch­li­che Frei­heit ist in der Lage, die Tech­nik zu beschrän­ken, sie zu len­ken« (ebd. 112) und »zu erken­nen, wie wir unse­re Macht […] aus­üben und beschrän­ken müss­ten« (ebd., 78), um so die Tech­nik »in den Dienst einer ande­ren Art des Fort­schritts zu stel­len, der gesün­der, mensch­li­cher, sozia­ler und ganz­heit­li­cher ist« (ebd. 112). In die­ser Hin­sicht bin ich zuver­sicht­lich, dass Ame­ri­kas her­vor­ra­gen­de Wis­sen­schafts- und For­schungs­in­sti­tu­te in den kom­men­den Jah­ren einen ent­schei­den­den Bei­trag lie­fern können.

Vor hun­dert Jah­ren, zu Beginn des Ersten Welt­kriegs, den Papst Bene­dikt XV. als ein »unnö­ti­ges Blut­bad« bezeich­ne­te, wur­de ein wei­te­rer berühm­ter Ame­ri­ka­ner gebo­ren: der Zister­zi­en­ser­mönch Tho­mas Mer­ton. Er ist eine blei­ben­de Quel­le spi­ri­tu­el­ler Inspi­ra­ti­on und eine Leit­fi­gur für vie­le Men­schen. In sei­ner Auto­bio­gra­phie schrieb er: »Ich kam in die Welt. Von Natur aus frei, als Abbild Got­tes, war ich trotz­dem ein Gefan­ge­ner mei­ner eige­nen Gewalt und mei­ner eige­nen Ich­be­zo­gen­heit – ein Abbild der Welt, in die ich hin­ein­ge­bo­ren wor­den war. Jene Welt war ein Bild der Höl­le, vol­ler Men­schen wie ich, die Gott lieb­ten und ihn den­noch hass­ten, die gebo­ren waren, um ihn zu lie­ben, und die statt­des­sen in der Angst eines Hun­gers leb­ten, der ohne Hoff­nung und in sich selbst wider­sprüch­lich war.« Mer­ton war vor allem ein Mann des Gebe­tes, ein Den­ker, der die Sicher­hei­ten sei­ner Zeit her­aus­ge­for­dert und neue Wege für die See­len und für die Kir­che erschlos­sen hat. Er war auch ein Mann des Dia­logs, ein För­de­rer des Frie­dens zwi­schen Völ­kern und Religionen.

Gruß von der Terrasse des Kapitols
Gruß von der Ter­ras­se des Kapitols

Aus die­ser Per­spek­ti­ve des Dia­logs möch­te ich die Bemü­hun­gen wür­di­gen, die wäh­rend der letz­ten Mona­te unter­nom­men wur­den, um zur Über­win­dung histo­ri­scher Unstim­mig­kei­ten bei­zu­tra­gen, die mit schmerz­li­chen Gescheh­nis­sen aus der Ver­gan­gen­heit ver­bun­den waren. Es ist mei­ne Pflicht, Brücken zu bau­en und allen Men­schen zu hel­fen, auf jede mög­li­che Wei­se das­sel­be zu tun. Wenn Län­der, die mit­ein­an­der im Kon­flikt stan­den, den Weg des Dia­logs ein­schla­gen – eines Dia­logs, der aus sehr legi­ti­men Grün­den unter­bro­chen sein mag –, öff­nen sich neue Mög­lich­kei­ten für alle. Dazu brauch­te und braucht es wei­ter­hin Mut und Kühn­heit, was nicht mit Ver­ant­wor­tungs­lo­sig­keit zu ver­wech­seln ist. Ein guter poli­ti­scher Lea­der ist, wer im Gedan­ken an die Inter­es­sen aller die Gunst der Stun­de zu nut­zen weiß, in einem Geist der Offen­heit und des Prag­ma­tis­mus. Ein guter poli­ti­scher Lea­der ent­schei­det sich immer dafür, Pro­zes­se in Gang zu set­zen, anstatt Räu­me zu besit­zen (vgl. Evan­ge­lii gau­di­um 222–223).

Im Dienst des Dia­logs und des Frie­dens zu ste­hen bedeu­tet auch,  auf­rich­tig ent­schlos­sen zu sein, die vie­len bewaff­ne­ten Kon­flik­te in aller Welt abzu­schwä­chen und letzt­lich zu been­den. Hier müs­sen wir uns sel­ber fra­gen: War­um wer­den töd­li­che Waf­fen an die ver­kauft, wel­che pla­nen, Ein­zel­nen und Gesell­schaf­ten unsäg­li­ches Leid zuzu­fü­gen? Lei­der ist die Ant­wort, wie wir alle wis­sen: ein­fach um des Gel­des wil­len. Für Geld, das von Blut – oft unschul­di­gem Blut – trieft. Ange­sichts die­ses beschä­men­den und schuld­haf­ten Schwei­gens ist es unse­re Pflicht, dem Pro­blem ent­ge­gen­zu­tre­ten und den Waf­fen­han­del zu stoppen.

Drei Söh­ne und eine Toch­ter die­ses Lan­des, vier Ein­zel­per­so­nen und vier Träu­me: Lin­coln – Frei­heit; Mar­tin Luther King – Frei­heit in der Viel­falt und Nicht-Aus­schlie­ßung; Doro­thy Day – sozia­le Gerech­tig­keit und Men­schen­rech­te; Tho­mas Mer­ton – Fähig­keit zum Dia­log und Öff­nung auf Gott hin.

Vier Ver­tre­ter des ame­ri­ka­ni­schen Volkes.

Ich wer­de mei­nen Besuch in Ihrem Land in Phil­adel­phia abschlie­ßen, wo ich am Welt­fa­mi­li­en­tref­fen teil­neh­men wer­de. Es ist mein Wunsch, dass wäh­rend mei­nes gesam­ten Besuchs die Fami­lie ein immer wie­der­keh­ren­des The­ma ist. Wie wesent­lich ist die Fami­lie für den Auf­bau die­ses Lan­des gewe­sen! Und wie sehr ver­dient sie wei­ter­hin unse­re Unter­stüt­zung und unse­re Ermu­ti­gung! Doch kann ich mei­ne Sor­ge um die Fami­lie nicht ver­ber­gen, die – viel­leicht wie nie zuvor – von innen und von außen bedroht ist. Grund­le­gen­de Bezie­hun­gen wie die eigent­li­che Basis von Ehe und Fami­lie wer­den in Fra­ge gestellt. Ich kann die Bedeu­tung und vor allem den Reich­tum und die Schön­heit des Fami­li­en­le­bens nur immer wie­der betonen.

Im Beson­de­ren möch­te ich die Auf­merk­sam­keit auf jene Fami­li­en­mit­glie­der len­ken, die am mei­sten ver­letz­lich sind, näm­lich die jun­gen Men­schen. Vie­len von ihnen winkt eine Zukunft vol­ler unzäh­li­ger Mög­lich­kei­ten, doch sehr vie­le ande­re schei­nen des­ori­en­tiert und ziel­los,  gefan­gen in einem aus­weg­lo­sen Laby­rinth von Gewalt, Miss­hand­lung und Ver­zweif­lung. Ihre Pro­ble­me sind unse­re Pro­ble­me. Wir kön­nen ihnen nicht aus dem Weg gehen. Wir müs­sen sie gemein­sam ange­hen, dar­über spre­chen und wirk­sa­me Lösun­gen suchen, anstatt uns in Dis­kus­sio­nen zu ver­zet­teln. Auf die Gefahr hin, all­zu sehr zu ver­ein­fa­chen, könn­ten wir sagen, dass wir in einer Kul­tur leben, die jun­ge Men­schen zwingt, kei­ne Fami­lie zu grün­den, weil es ihnen an Chan­cen für die Zukunft man­gelt. Und auf der ande­ren Sei­te bie­tet die­se sel­be Kul­tur ande­ren so vie­le Wahl­mög­lich­kei­ten, dass auch sie von der Grün­dung einer Fami­lie abge­hal­ten werden.

Eine Nati­on kann als bedeu­tend ange­se­hen wer­den, wenn sie wie Abra­ham Lin­coln die Frei­heit ver­tei­digt; wenn sie eine Kul­tur pflegt, wel­che die Men­schen befä­higt, vom vol­len Recht für alle ihre Brü­der und Schwe­stern zu „träu­men“, wie Mar­tin Luther King es ersehn­te; wenn sie so nach Gerech­tig­keit strebt und sich um die Sache der Unter­drück­ten bemüht, wie Doro­thy Day es tat in ihrer uner­müd­li­chen Arbeit, der Frucht eines Glau­bens, der zum Dia­log wird und Frie­den sät im kon­tem­pla­ti­ven Stil Tho­mas Mertons.

In die­sen Bemer­kun­gen habe ich ver­sucht, etwas von dem Reich­tum Ihres kul­tu­rel­len Erbes, vom Geist des ame­ri­ka­ni­schen Vol­kes dar­zu­stel­len. Es ist mein Wunsch, dass die­ser Geist sich wei­ter ent­fal­tet und wächst, so dass mög­lichst vie­le Jugend­li­che ein Land erben und dar­in leben kön­nen, das unzäh­li­ge Men­schen ver­an­lasst hat zu träumen.

Gott seg­ne Amerika!


 

Gruß­wor­te des Hei­li­gen Vaters von der Ter­ras­se des Kon­gres­ses aus

Einen guten Tag euch allen! Ich dan­ke euch für euren Emp­fang und für eure Gegen­wart. Ich dan­ke den wich­tig­sten Per­sön­lich­kei­ten, die hier sind: den Kin­dern. Ich möch­te Gott bit­ten, euch zu segnen:

Herr, unser aller Vater, seg­ne die­ses Volk, seg­ne jeden von ihnen, seg­ne ihre Fami­li­en, gib ihnen, was sie am mei­sten brauchen!

Und ich bit­te euch herz­lich, für mich zu beten. Wenn unter euch eini­ge sind, die nicht glau­ben oder nicht beten kön­nen, dann bit­te ich euch, mir Gutes zu wün­schen. Dan­ke. Vie­len Dank! Und Gott seg­ne Amerika!

Ein­lei­tung: Giu­sep­pe Nardi
Bild: Osser­va­to­re Romano/Vatican.va

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