Vater von Asia Bibi darf erstmals Tochter im Gefängnis besuchen


Asia Bibi
Asia Bibi

(Islam­abad) Asia Bibi, die fünf­fa­che katho­li­sche Mut­ter, die in Paki­stan zum Tode ver­ur­teilt wur­de, weil sie den “Pro­phe­ten“ Moham­med belei­digt haben soll, sitzt wei­ter­hin in der Todes­zel­le. Ihr Fall ist der­zeit bei der drit­ten und letz­ten Gerichts­in­stanz anhän­gig. Das Ober­lan­des­ge­richt von Laho­re bewil­lig­te nun den Antrag von Soran Masih, dem Vater von Asia Bibi, sei­ne Toch­ter im Gefäng­nis von Mul­tan besu­chen zu dürfen.

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Der christ­li­che Rechts­an­walt Sar­dar Mush­t­ay Gill, der im Namen von Asia Bibis Vater den Besuchs­an­trag an die Gerichts­be­hör­de, das Innen­mi­ni­ste­ri­um von Pun­jab und die Justiz­ver­wal­tung gestellt hat­te, bestä­tig­te die Bewilligung.

Im ver­gan­ge­nen Juli nahm der Ober­ste Gerichts­hof den Ein­spruch von Asia Bibi an und ord­ne­te die Neu­ver­hand­lung des gesam­ten Fal­les an. Bis zur Urteils­fin­dung wur­de die Exe­ku­ti­on der Todes­stra­fe ausgesetzt.

Bis­her war es nur dem Ehe­mann Ashiq Bibi, dem ein­ge­setz­ten Fami­li­en­vor­mund Joseph Nade­em und den Kin­dern erlaubt, Asia Bibi im Gefäng­nis zu besu­chen. Die Kin­der brau­chen dazu jeweils eine Sondererlaubnis.

Asia Bibis Schwe­ster Reha­na Bibi hofft nun eben­falls, vom Gericht in Laho­re eine Besuch­erlaub­nis zu erhal­ten, die ihr bis­her ver­wei­gert wurde.

Text: Giu­sep­pe Nardi
Bild: Asianews

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