Für Consultor des Papstes Pablo d’Ors ist eucharistische Zelebration „magisch, nicht religiös“


Der erotische Buddhist Pablo d'Ors
Der „ero­ti­sche Bud­dhist“ Pablo d’Ors ein Häretiker

(Rom/​Madrid) Der Schrift­stel­ler, katho­li­sche Prie­ster und „ero­ti­sche Bud­dhist“ Pablo d’Ors aus Spa­ni­en ist seit dem 1. Juli 2014 Con­sul­tor, Bera­ter, des Päpst­li­chen Kul­tur­ra­tes im Vati­kan (sie­he Päpst­li­cher Kul­tur­rat für Frau­en­prie­ster­tum? – Der „ero­ti­sche Bud­dhist“, den Fran­zis­kus zum Con­sul­tor mach­te). Sei­ne Ernen­nung sorg­te bereits für Stau­nen. Nun warf Msgr. Jose Rico Paves, der Weih­bi­schof von Geta­fe bei Madrid, Pablo d’Ors vor, in einem am 26. Juni ver­öf­fent­lich­ten Auf­satz eine „Fül­le dok­tri­nel­ler Häre­si­en“ zu ver­tre­ten. Der Vor­sit­zen­de des Päpst­li­chen Kul­tur­ra­tes, Gian­fran­co Kar­di­nal Rava­si, geriet gera­de in die Schlag­zei­len wegen sei­ner akti­ven Teil­nah­me am Pacha­ma­ma-Kult, einem heid­ni­schen Mut­ter-Erde-Kult.

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Der Auf­satz von Pablo d’Ors erschien in der spa­ni­schen Zeit­schrift Vida Nue­va (Neu­es Leben) mit dem Unter­ti­tel „Eine enga­gier­te Stim­me in der Kir­che“. Dar­in behaup­tet der Con­sul­tor, daß die Hand­lun­gen in der eucha­ri­sti­schen Zele­bra­ti­on „fun­da­men­tal magisch und nicht reli­gi­ös“ sei­en. Pablo d’Ors wört­lich: „Die Sakra­men­te der Kir­che bedeu­ten der gro­ßen Mehr­heit jener, die ihr ange­hö­ren, so gut wie gar nichts. Ein Zei­chen, des­sen Sinn man nicht ver­steht, ist kein Zei­chen, son­dern Magie. Die christ­li­chen Riten und Sym­bo­le haben sich dege­ne­riert, für die Mehr­heit der Gläu­bi­gen sind sie rei­ne Magie“. Wor­te und Gesten, die auf „auto­ma­ti­sche und irra­tio­na­le Wei­se voll­zo­gen wer­den, ver­bin­den nicht mit dem Tran­szen­den­ten“, so der Spa­ni­er, den Papst Fran­zis­kus zum Bera­ter machte.

„Unsere Messen erinnern mich an das absurde Theater von Beckett“

Und wei­ter: „Ich behaup­te, daß vie­les vom Ver­hal­ten der Prie­ster und der Lai­en wäh­rend der eucha­ri­sti­schen Zele­bra­ti­on grund­sätz­lich magisch und nicht reli­gi­ös ist. Kannst du dir vor­stel­len, daß die Apo­stel vor dem Brot nie­der­knien oder vor Jesus um Krü­mel aufzulesen?“

Des­halb „erin­nern mich unse­re Mes­sen an das absur­de Thea­ter von Beckett“, so d’Ors. „Neh­men wir zum Bei­spiel die Eucha­ri­stie, deren Sym­bo­le Brot und Wein sind. Das Brot ist natür­lich etwas All­täg­li­ches, weich und nahr­haft. Daß das Brot ein Sym­bol für Gott ist, bedeu­tet, daß Gott etwas All­täg­li­ches ist, daß Gott weich ist und daß Gott nahr­haft ist. Wenn das Sym­bol Brot, als Zei­chen oder Sakra­ment gebro­chen, ver­teilt und ver­zehrt wird, bedeu­tet das im Bewußt­sein nicht nur den ande­ren Brot zu geben, son­dern sich sich selbst zur Nah­rung für die Bedürf­nis­se der ande­ren zu machen. Glei­ches gilt für den Wein […] Wozu aber soll es nüt­zen, die Eucha­ri­stie in einem Taber­na­kel auf­zu­be­wah­ren? Haben wir nicht gesagt, daß es das wah­re Zei­chen ist, sie zu tei­len? Der Beweis dafür, daß unse­re Men­ta­li­tät magisch ist, wenn wir den­ken, daß Gott mehr in einem Kasten ist als außer­halb. Das aber ist … ist absurd!“

Aussagen von Pablo d’Ors „voller doktrineller Häresien“

Weih­bi­schof Rico Paves ant­wor­te­te mit einem Auf­satz, in dem er den Text von Pablo d’Ors, „vol­ler dok­tri­nel­ler Häre­si­en“ ver­ur­teilt. Die von D’Ors ver­tre­te­nen Ansich­ten hät­ten „dra­ma­ti­sche Kon­se­quen­zen für das christ­li­che Leben“. Pablo d’Ors sei ein Prie­ster, „der nicht an die Real­prä­senz Chri­sti in der hei­li­gen Eucha­ri­stie glaubt und sich über die Ver­eh­rung und Anbe­tung des Aller­hei­lig­sten Altar­sa­kra­ments und sei­ne stän­di­ge Gegen­wart im Taber­na­kel der Kir­che lustig macht“.

Weih­bi­schof Rico Paves äußert zudem sei­ne Besorg­nis, weil der Autor die­ser Häre­si­en „Con­sul­tor des Päpst­li­chen Rates für die Kul­tur“ ist. Der Weih­bi­schof sieht in „der dok­tri­nel­len Ver­wir­rung von d’Ors ein Glau­bens­pro­blem“. Der Weih­bi­schof wört­lich: „War­um erwähnt er nicht ein­mal das Wort Glau­ben? Denkt er, daß man die Sakra­men­te ohne Glau­ben ver­ste­hen kann?“ Eben­so: „Wie kann es sein, daß 50 Jah­re nach Ver­öf­fent­li­chung der Enzy­kli­ka Msy­te­ri­um fidei von Papst Paul VI. die­sel­ben damals zurück­ge­wie­se­nen Irr­tü­mer über die Eucha­ri­stie und die Sakra­men­te ver­tre­ten werden?“

Pablo d’Ors ist in der Erz­diö­ze­se Madrid inkar­di­niert. Wird er von sei­nem Prie­ster­tum sus­pen­diert, dem er öffent­lich den Rücken zu gekehrt hat? Wird er als Con­sul­tor eines vati­ka­ni­schen Dik­aste­ri­ums entbunden?

Text: Giu­sep­pe Nardi
Bild: InfoVaticana

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