Auf Gnadenstunde folgt Gegenstoß: Projekt zur „Altarraumgestaltung neu“ des Linzer Doms vorgestellt – mit esoterischem Touch


Linzer Dom Altarraumgestaltung neu
Lin­zer Dom „Altar­raum­ge­stal­tung neu“

(Linz) Auf die Gna­den­stun­de vom 4. Juli folgt prompt der Gegen­schlag. Am Lin­zer Dom zur Unbe­fleck­ten Emp­fäng­nis soll bru­tal Hand ange­legt wer­den, um „den Meß­tisch näher an das Volk“ zu rücken. Die Ent­sa­kra­li­sie­rung wird damit fort­ge­setzt. Eine Rück­kehr zur Zukunft im Ritus soll als Neben­ef­fekt defi­ni­tiv ver­hin­dert werden.

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Der Mari­en­dom von Linz, die größ­te Kir­che Öster­reichs, erleb­te soeben eine Gna­den­stun­de, als er sich am 4. Juli zur Prie­ster­wei­he von Pater Phil­ipp Faschin­ger von der alt­ri­tu­el­len Prie­ster­bru­der­schaft St. Petrus (FSSP) füll­te, wie schon lan­ge nicht mehr. Ein star­kes Zei­chen von Diö­ze­san­bi­schof Lud­wig Maria Schwarz, der nach Jahr­zehn­ten erst­mals wie­der in der Kathe­dral­kir­che der Diö­ze­se die Zele­bra­ti­on der Hei­li­gen Mes­se im über­lie­fer­ten Ritus ermög­lich­te und in der außer­or­dent­li­chen Form des Römi­schen Ritus das Sakra­ment der Prie­ster­wei­he spen­de­te. Zu die­sem Anlaß wur­de der ver­wai­ste Hoch­al­tar frei­ge­legt und wie­der sei­ner Bestim­mung zugeführt.

Die Ent­fer­nung des zu die­sem Anlaß eben­so über­flüs­si­gen wie stö­ren­den Volks­al­tars hät­te die Ner­ven an der Spit­ze der Dom­pfar­re zu sehr strapaziert.

„Gemeinsame Mitte der Gemeindeversammlung räumlich erfahrbar machen“

Dompfarrer Maximilian Strasser (rechts) mit Wettbewerbssiegern und Dombaumeister
Dom­pfar­rer Maxi­mi­li­an Stra­sser (rechts) mit Kunst­re­fe­ren­tin, Wett­be­werbs­sie­ger und Dombaumeister

Ein radi­ka­ler Ein­griff soll nun aber end­gül­tig das Pres­by­te­ri­um zer­trüm­mern. Das Aller­hei­lig­ste wird in einen ent­le­ge­nen Win­kel ver­bannt und das Myste­ri­um der Hei­li­gen Mes­se „auf Augen­hö­he“ des immer spär­li­cher anwe­sen­den Vol­kes ent­sa­kra­li­siert werden.

Gestern wur­de die Ent­schei­dung der „Jury“ zur „Altar­raum­ge­stal­tung neu im Lin­zer Mari­en­dom“ prä­sen­tiert. „Die Ver­samm­lung der Gemein­de um eine gemein­sa­me Mit­te räum­lich erfahr­bar machen“ lau­ten Prä­mis­se und Richt­schnur der geplan­ten Neu­ge­stal­tung. Wir wol­len es „Stra­sser-Pro­jekt“ nen­nen, nach Dom­pfar­rer Maxi­mi­li­an Stra­sser, der als trei­ben­de Kraft hin­ter der Umge­stal­tung gilt.

Über den zen­tra­len Sakral­be­reich der Kir­che, von dem Gott zu Moses sag­te: „Komm nicht näher her­an! Leg dei­ne Schu­he ab; denn der Ort, wo du stehst, ist hei­li­ger Boden“ (Exodus 3,5), läßt man in Linz von einer „hoch­ka­rä­tig besetz­ten Jury, der Lit­ur­gie­wis­sen­schaft­ler, Kunst­ex­per­ten und Ver­tre­te­rIn­nen der Dom­pfar­re bzw. der Diö­ze­san­lei­tung ange­hör­ten“ ent­schei­den. Zu sei­ner Gestal­tung ver­an­stal­te­te man einen „Archi­tek­tur- und Kunst­wett­be­werb“, als hand­le es sich um ein belie­bi­ges „welt­lich Ding“. Ent­spre­chend wich­tig ist das „inter­na­tio­na­le Renom­mee“ des „Teams“, das den Wett­be­werb schließ­lich gewon­nen hat.

Wettbewerb mit esoterischem Touch

Sie­ben Pro­jek­te waren ein­ge­gan­gen. Am 30. Juni fiel die Jury-Ent­schei­dung auf das Pro­jekt „der Ber­li­ner Archi­tek­ten Kuehn /​ Mal­vez­zi und des Wie­ner Künst­lers Heimo Zober­nig. Zober­nig ver­tritt der­zeit Öster­reich auf der Bien­na­le in Vene­dig, Kuehn /​ Mal­vez­zi nah­men 2012 an der vene­zia­ni­schen Archi­tek­tur­bi­en­na­le teil.“

Die Kür des Sie­ger­pro­jekts erfolg­te, weil es „das Atmen des Rau­mes erfahr­bar“ mache. Geht es viel­leicht noch ein biß­chen Eso­te­ri­scher? Oder Nichts­sa­gen­der? Die Diö­ze­se ver­öf­fent­lich­te die Begrün­dung der Jury-Ent­schei­dung.

Der Hoch­al­tar bleibt aus denk­mal­pfle­ge­ri­schen Grün­den zwar erhal­ten, soll jedoch auf einen bloß ästhe­ti­schen Auf­putz im fer­nen Hin­ter­grund redu­ziert wer­den. Das Pres­by­te­ri­um, das bereits mit der Lit­ur­gie­re­form umge­stal­tet wur­de, soll als eige­ner Raum völ­lig ent­sorgt wer­den. Die Kir­chen als Haus Got­tes ent­spre­chen in ihrer Grund­ein­tei­lung dem Jeru­sa­le­mer Tem­pel: Tem­pel­hal­le, Hei­lig­stes und Aller­hei­lig­stes. Ent­spre­chend ver­fügt jede Kir­che über den Teil, der dem gläu­bi­gen Volk zugäng­lich ist, über das das Hei­lig­ste hin­aus­ragt, in das wäh­rend der hei­li­gen Lit­ur­gie nur Prie­ster Zugang haben und das mit dem Pres­by­te­ri­um, dem Altar­raum iden­tisch ist. Das Aller­hei­lig­ste ist der Taber­na­kel, der Ort der stän­di­gen Gegen­wart des Soh­nes Got­tes in Gestalt der kon­se­krier­ten Hostien.

Mariendom Linz
Mari­en­dom Linz (Öster­reich)

Alles „sichtbar“ und „verstehbar“ (machen)?

Im Zuge der Lit­ur­gie­re­form wur­den die Chor­schran­ken und Kom­mu­ni­on­bän­ke her­aus­ge­ris­sen; wur­de die Abgren­zung zwi­schen Kir­chen­schiff und Hei­lig­stem sym­bol­träch­tig abge­bro­chen; wur­de das Aller­hei­lig­ste aus dem Altar­raum ent­fernt und vom Mit­tel­punkt an den Rand gedrängt; wur­den Hoch­al­tä­re durch die Altardop­pe­lung mit­tels Volks­al­tar ver­waist oder gar zer­trüm­mert. Nun folgt im Wahn stän­di­ger struk­tu­rel­ler Ver­än­de­run­gen und zur Kaschie­rung des ver­damp­fen­den Glau­bens die defi­ni­ti­ve Nivel­lie­rung des Altar­raums in den Raum der Gläu­bi­gen hin­ein. Alles soll für jeden „sicht­bar“ sein und alles für jeden „ver­steh­bar“.

„Ver­stan­den“ wird angeb­lich alles seit der Ein­füh­rung der Volks­spra­che, mit der die Sakral­spra­che der Kir­che ver­drängt wur­de. Doch was „ver­ste­hen“ die Gläu­bi­gen seit­her wirk­lich bes­ser vom hei­li­gen Myste­ri­um? „Gese­hen“ wird bereits durch den Volks­al­tar alles, nun soll das „Sehen“ noch ver­stärkt wer­den. Doch was kann vom unsicht­ba­ren Geheim­nis wirk­lich durch Umbau­ten sicht­bar gemacht werden?

Natür­lich sol­len die Stu­fen zum Altar­raum fal­len, die noch vor­han­de­ne Kan­zel ver­schwin­den, eben­so das Chor­ge­stühl. Sym­pto­ma­tisch zeigt die Foto­mon­ta­ge des Sie­ger­pro­jekts Chor und Orche­ster bei einem Kon­zert. Die Kir­che als Kon­zert­raum läßt Gewich­tun­gen erkennen.

„Hauptamtlicher Kirchenapparat tobt sich aus“ – Kosten 950.000 Euro

Dom­pfar­rer Maxi­mi­li­an Stra­sser wuß­te die Öffent­lich­keit dar­über zu infor­mie­ren, daß „der Pro­zeß im Vor­feld inten­siv“ war, um „den Boden für die Aus­schrei­bung“ zu berei­ten. In gen­der­ge­rech­ter Spra­che erläu­tert die Inter­net­sei­te der Diö­ze­se Linz, daß „die Pfarr­ge­mein­de lang­sam an die Umge­stal­tung her­an­ge­führt wor­den und sowohl in der Jury als auch bei den Bera­te­rIn­nen durch Ver­tre­te­rIn­nen ein­ge­bun­den gewe­sen“ sei.

Kurz­um: Ein glau­bens­chwä­cheln­der haupt­amt­li­cher „Kir­chen­ap­pa­rat hat sich wie­der ein­mal aus­ge­tobt“ fern­ab von Gott, Glau­ben und Volk, so der Kom­men­tar, mit dem ich auf die Vor­stel­lung des „Stra­sser-Pro­jekts“ auf­merk­sam gemacht wurde.

Für den demon­tie­ren­den Umbau wird zudem sinn­los Geld ver­geu­det. Die Kosten, um „das Atmen des Rau­mes erfahr­bar“ zu machen (für wen eigent­lich?), wer­den mit „rund 950.000 Euro“ ver­an­schlagt. Mit dem Umbau soll „nach Pfing­sten bzw. Fron­leich­nam 2016“ begon­nen wer­den. Die Fer­tig­stel­lung soll „vor dem 8. Dezem­ber 2016“ erfol­gen, dem Patro­zi­ni­um des Mari­en­do­mes. Es klingt, als mache sich jemand in der Dom­pfar­re lustig.

Es wird daher nicht wei­ter ver­wun­dern, daß die offi­zi­el­len kirch­li­che Medi­en der Diö­ze­se mit kei­nem Wort über die Prie­ster­wei­he im Dom berich­tet haben, schon gar nicht wegen des gro­ßen Andrangs an Gläubigen.

Stiefmütterliche Behandlung von Bischof Rudigier

Zugängliches, aber leeres Hochgrab von Bischof Rudigier im Linzer Dom. Grab faktisch unzugänglich
Zugäng­li­ches, aber lee­res Hoch­grab von Bischof Rudi­gier im Lin­zer Dom. Grab fak­tisch unzugänglich

Der Erbau­er des Domes, Bischof Franz Joseph Rudi­gier, gehör­te zu den Ver­tei­di­gern des Dog­mas von der Unbe­fleck­ten Emp­fäng­nis Mari­ens. Weil es dage­gen Wider­stand gab, gera­de aus dem deut­schen Sprach­raum, beschloß er den Bau des neu­en Domes, der die­sem Dog­ma geweiht ist und die­ses weit­um bekannt­ma­chen soll­te. Die­ser treue Ver­tei­di­ger der katho­li­schen Kir­che und ihrer von Chri­stus anver­trau­ten Glau­bens­leh­re besitzt in sei­nem Dom zwar einen präch­ti­gen Sar­ko­phag, liegt aber nicht dar­in begra­ben, son­dern in der Kryp­ta unter­halb des Domes. Sein Grab wird jedoch abge­schirmt. Nur knap­pe andert­halb Stun­den in der Woche besteht Ein­laß in die Kryp­ta. Seit 1895 ist das Selig­spre­chungs­ver­fah­ren für die­sen größ­ten Bischof der Diö­ze­se Linz im Gan­ge. 2009, wäh­rend des Pon­ti­di­kats von Bene­dikt XVI., wur­de ihm der heroi­sche Tugend­grad eines „Die­ners Got­tes“ zuer­kannt. Die stief­müt­ter­li­che Behand­lung erweckt den Ein­druck, als sei man in Linz gar nicht son­der­lich an sei­ner Selig­spre­chung inter­es­siert. In der Tat steht sei­ne Hal­tung man­chem „Pro­jekt“ entgegen.

Es bleibt die Hoff­nung, daß der amtie­ren­de Bischof oder sein Nach­fol­ger, das ent­sa­kra­li­sie­ren­de Pro­jekt ver­hin­dert, wie es jüngst der Süd­ti­ro­ler Bischof Ivo Muser von Bozen-Bri­xen getan hat, der das Sie­ger­pro­jekt eines Wett­be­werbs (wie sich die Din­ge doch ähneln) zur Neu­ge­stal­tung des Altar­rau­mes der Stadt­pfarr­kir­che Bri­xen blockierte.

Text: Wen­zel Huber-Chwateck
Bild: Diö­ze­se Linz (Screenshots)/Wikipedia

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19 Kommentare

  1. Bis jetzt ist auf der Home­page der Diö­ze­se Linz nichts von der Wei­he zu fin­den. Offen­bar kein berich­tens­wer­tes Ereig­nis für die offi­zi­el­len Kommunikatoren. 

    Von denen ich min­de­stens eine ken­ne. Die­se mein­te vor gut zehn Jah­ren im Gespräch mit mir, die Wei­he für Frau­en sei theo­lo­gisch längst ent­schie­den. Ich stimm­te zu. Der fei­ne Unter­schied in der Inter­pre­ta­ti­on die­ses Sat­zes bestand aller­dings in des­sen gegen­tei­li­ger Inter­pre­ta­ti­on. Man hat also im Appa­rat Leu­te, die im Prin­zip das Prie­ster­tum, wie es die Kir­che ver­steht, verwerfen.

    Im Jahr 2006 hat­te ich tele­pho­nisch bei Dom­pfar­rer Stra­sser gegen die von lin­ken Par­tei­en im Gemein­de­rat der Stadt Linz ver­lang­te Zusatz­ta­fel beim Geden­ken für Mär­ty­rerkanz­ler Dolluß pro­te­stiert. Die­ser wies mich letzt­lich mit der Begrün­dung ab, man kön­ne Katho­lik und Sozia­list zugleich sein. 

    Das sind die Hir­ten, die mit den Wöl­fen gemein­sa­me Sache machen. Da ist die Ver­schan­de­lung des Altar­raums (und das ein­träg­li­che Geschäft für die betr. Fir­ma) nicht mehr verwunderlich.

    Den Ober-Kir­chen­raum­ver­schand­ler ken­ne ich übri­gens auch. Ist ein eige­ner Plan­po­sten in der Diözese.

    Viel­leicht rebel­liert das Kir­chen­volk gegen die­se Zwangs­be­glückun­gen ein­mal in robu­ste­rer Form.

    • „Viel­leicht rebel­liert das Kir­chen­volk gegen die­se Zwangs­be­glückun­gen ein­mal in robu­ste­rer Form.“

      Wenn am 4. Juli anläss­lich der Prie­ster­wei­he von Pater Phil­ipp Faschin­ger von der alt­ri­tu­el­len Prie­ster­bru­der­schaft St. Petrus der Dom so gut besucht war, „wie schon lan­ge nicht mehr“ und nach den Umbau­maß­nah­men her­nach die Leu­te mas­siv aus­blie­ben, wäre dies ein unüber­seh­ba­res Zeichen.
      Und jetzt schon Ein­ga­ben, Pro­test­mails an Bischof und Dom­pfar­rer, Leser­brie­fe an die Redak­tio­nen der Lokal­me­di­en …, es gibt Mög­lich­kei­ten, sich Gehör zu verschaffen.
      Man muss sie nur nut­zen! Und vor allem, man muss es auch wollen!

      • Über­all das Sel­be! Man wun­dert sich, wofür – für wel­che Äußer­lich­kei­ten – noch Geld da ist oder die Kir­che Geld auf­wen­det. Ich ver­lie­re die Lust, Kir­chen­bei­trag zu zahlen.

        Sonn­tag­berg – bis vor kur­zem eine stil­rei­ne Prand­tau­er Basi­li­ka – ver­un­stal­tet mit einem häss­li­chen Mar­mor­klotz – man hört und redet von Kosten iHv 300.000 Eur. Stift Klo­ster­neu­burg – genau­so häss­lich und stö­rend – haben sie sich wahr­schein­lich sel­ber gezahlt. Ober St.Veit eine Katastrofe!

        Ober­öster­reich bekommt es beson­ders schlimm ab. Erst Bad Ischl, jetzt Linz und der Wall­fahrts­kir­che in St.Wolfgang droht ähn­lich schlim­mes – eine alte Türe als Altar­plat­te spal­tet die Pfarr­ge­mein­de, die sich groß­teils noch (mehr oder weni­ger erfolg­reich) wehrt. Wäre Har­mo­nie nicht eine himm­li­sche Eigenschaft?

        Wer sucht die sti­li­stisch inkom­pe­ten­ten Leu­te aus, die dann das Pri­vi­leg haben für unser Kir­chen­steu­er­geld jene soge­nann­ten „Kunst­wer­ke“ aus­zu­wäh­len, wel­che die wah­re Kunst am wir­kungs­voll­sten stören ? 

        Kosten spie­len da offen­bar kei­ne Rol­le, wäh­rend die christ­li­che Leh­rer­bil­dung lang­sam aber sicher kaputt gespart wird und für Flücht­lin­ge in den Klö­stern kein Platz ist. 

        Das alles ist nicht nur nicht im Sin­ne der Kon­zils­vä­ter, das kann auch nicht im Sin­ne unse­res Pap­stes sein!

  2. Der Ent­stel­lungs­wahn scheint kei­ne Gren­zen zu ken­nen; nicht nur optisch soll die röm. katho­li­sche Iden­ti­tät auf „öku­me­ni­schen“ Wild­wuchs gleich­sam run­ter­ge­bro­chen wer­den; nein, dadurch soll auch eine Her­un­ter­de­kli­nie­rung des Glau­bens nicht nur sug­ge­riert son­dern ganz „dem Zeit­ge­fühl“ ent­spre­chend auch umge­setzt werden.
    -
    „Der Volks­al­tar ist ein Zei­chen ver­än­der­ten Betens und er bewirkt dies auch; 
    er ist ein 
    Zei­chen ver­än­der­ten Glaubens 
    und er bewirkt auch eine Ver­än­de­rung des Glaubens“ 
    -
    (Aus „St. Atha­na­si­us Bote“ Dezem­ber 2014) 

    • Das ist völ­lig rich­tig gese­hen. „Zeit­geist“ und „Zeit­ge­fühl“, bei­des kommt nicht von Unge­fähr, bestim­men, was geschieht und vie­le Gläu­bi­ge wer­den immer unkri­ti­scher oder zie­hen es vor, daheim zu bleiben.

  3. Ich habe aber auch sonst noch nir­gends ver­wert­ba­re Fotos oder gar ein Video der Wei­he­hand­lung vom 4. Juli 2015 gese­hen. Im Umgang mit den Medi­en wirkt die FSSP auf mich – wie orga­ni­sa­to­risch ins­ge­samt – nicht son­der­lich inter­es­siert und auch nicht beson­ders kompetent.

    • Dem stim­me ich zu, ich ärge­re mich auch schon lan­ge dar­über. Ich habe auch ver­geb­lich ver­sucht ein paar Fotos über die Prie­ster­wei­he in Linz zu fin­den. Offen­bar hat die FSSP in Öster­reich es nicht nötig sich zu öff­nen und nach außen zu prä­sen­tie­ren und da ich Ein­blick habe ist es lei­der im „klei­ne­ren Kreis“, den Gemein­den auch so.

  4. com­mu­nio modell ist hier das Stich­wort. Von Leip­zig über Ber­lin bis Linz wer­den so Kir­chen von Alt 68ern verschandelt.
    Die Hoff­nung ist nur dass die­se spä­te­stens in 10 Jah­ren aus bestimm­ten Posi­tio­nen aus­ge­schie­den sind.…

    • Leu­te, wo lebt ihr eigent­lich? Habt ihr nicht fest­ge­stellt, dass die klei­ne küm­mer­li­che nach­kon­zi­lia­re Katho­li­ken­frak­ti­on genau­so ein­ge­stellt ist? Das sind doch auch jun­ge Leu­te, die sich in die gan­zen syn­oda­len Gre­mi­en (Pro­te­stan­tis­mus, kommt vom deut­schen Wort „Gram“ ;-)) hin­ein­wäh­len las­sen, an sol­chen Beschlüs­sen maß­geb­lich mit­be­tei­ligt sind, damit die Kir­che end­lich modern wird?

      • Das Wort Gre­mi­um stammt aus dem Latei­ni­schen, ist also älter als das deut­sche Wort Gram. Die­ses ist ca. seit dem 15. Jahr­hun­dert gebräuch­lich gewor­den und es dürf­te gar anders­her­um sein, also aus dem Latei­ni­schen abge­lei­tet sein: Gre­mi­um: Besor­gungs­be­faß­te, Gram: Sorgenvoll.
        Anson­sten stimmt Ihr Ein­wand: Die moder­ni­sier­te Staats­kir­che katho­li­scher Kon­fes­si­on wird so nicht aus­ster­ben, da hat es immer noch genü­gend jun­ge Leu­te, denen die Macht und die Gestal­tungs­mög­lich­kei­ten gefal­len oder gar mis­sio­na­risch moder­ni­stisch zu wir­ken trach­ten. Und auch gibt es noch genug, die die­se staat­lich aner­kann­te Glau­bens­ge­mein­schaft psy­chisch brau­chen. (Mate­ri­ell ist es da übri­gens auch sehr kom­for­ta­bel.) Also: Die stirbt nicht von allei­ne aus.

  5. Inzwi­schen nen­nen sie das Gan­ze auch rich­ti­ger­wei­se nicht mehr Hei­li­ge Mes­se son­dern Gemein­de­ver­samm­lung. Sie wis­sen oder wol­len nicht mehr wis­sen, was eine Hei­li­ge Mes­se ist.

    • Wer eine Gemein­de­ver­samm­lung besu­chen will, ist bei Jeho­vas Zeu­gen bestens auf­ge­ho­ben. Wie weit sind wir gesunken. 

      Aber wer gibt mir die Hl Mes­se zurück?

      • Die FSSPX hat die hl. Mes­se noch. Alles ande­re sind fau­le Kom­pro­mis­se. Auch die FSSP, die brav unter der römi­schen Pan­tof­fel wan­delt und kei­nen Pieps sagen darf, anson­sten durch die zärt­li­che Faust hin­weg­ge­fegt wird.

        Ich wür­de die­se Mahl­fei­ern grund­sätz­lich nicht besu­chen und die­se Pro­jek­te nicht mehr mit Geld unter­stüt­zen. Anson­sten kann man nicht viel mehr machen, außer beten, dass der Hei­land mit einem Schlag in die­sem ver­wahr­lo­sten Tem­pel auf­räumt. Die­se frei­mau­re­ri­schen Ein­griff zu besei­ti­gen wird rich­tig teu­er wer­den, wenn es über­haupt noch mög­lich sein wird.

        Aber trö­stet euch. Ich ken­ne Regio­nen wo sie in kaum einer Kir­che über­haupt noch Altä­re gelas­sen haben. Alles ins Feu­er oder ins diö­ze­sa­ne Kunst-Depot gege­ben, damit es dort nach und nach verfault.

        Gott zum Gru­ße aus Kurmainz

  6. Die fei­er­li­che Mes­se der Wei­he der Prie­ster der Petrus­bru­der­schats in Lin­den­berg sind auf Catho­lic Sat

  7. Von Lin­den­berg schon. Das war aber kein ver­gleich­bar bemer­kens­wer­ter Vor­gang. Lei­der wie­der ein Beweis mei­ner The­se, dass die FSSP nie­man­den hat, der kapiert (oder sich dafür inter­es­siert), wie die (neu­en) Medi­en funktionieren.

    • Wenn das mal kein Fehl­schluß ist: Denn man kann sich auch bedeckt hal­ten, um unter dem Radar zu flie­gen – und zwar sowohl inner­kirch­lich als auch in Bezug auf die Außen­welt. Ein gelin­gen­des Apo­sto­lat ohne Medi­en­ar­beit erspart einem weit­ge­hend die gan­zen Dumm­schwät­zer und Haß­han­seln, die einem sonst die Zeit und die Ner­ven stehlen.

      • Die Medi­en sind nicht gar so übel, kommt drauf an wie man sie ein­setzt und das traue ich der FSSP schon zu, dass das geht. P. Dene­ke als Kom­men­ta­tor der Prie­ster­wei­he in Lin­den­berg beweist das und nicht nur dort. Öster­reich ist anders. Ein Apo­sto­lat, das sich nur um sich selbst und nur um die eige­nen aus­er­wähl­ten Schäf­chen dreht, bringt nur spär­li­che Ern­te. Dumm­schwät­zer und Haß­han­seln bzw. Bes­ser­wis­ser fin­den sich lei­der auch inner­halb trotz der Medienscheu.

  8. Wenn Sie auf you­tube Triden­ti­ne Mass Saar­lou­is goo­geln, sto­ssen Sie auf zwei Vide­os von Mes­sen aus dem Cani­sia­num Saar­lou­is (Saar­land). Die­se Kir­che ist die ein­zi­ge , die seit 2012, im deut­schen Spach­raum der Petrus­bru­der­schaft gehört. Es ist mei­ne Pfar­rei gewor­den, und ich, als Fran­zo­se der im Grenz­raum lebt, besu­che dort sehr regel­mä­ssig , die Mes­sen . Am kom­men­den Sonn­tag, wird ein levi­tier­ter Got­tes­dienst aus dem Cani­sia­num über Ktv, am 10 Uhr 15, übertragen.

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