Geheimtreffen der „Illuminaten“ für eine „andere Kirche“


Geheimtreffen der Illuminaten in der katholischen Kirche
Geheim­tref­fen der Illu­mi­na­ten in der katho­li­schen Kirche

(Rom) Es waren 50 Per­so­nen, dar­un­ter Kar­di­nä­le, hohe Prä­la­ten und Theo­lo­gen, die am ver­gan­ge­nen Pfingst­mon­tag in Rom hin­ter ver­schlos­se­nen Türen an einem Geheim­tref­fen an der Päpst­li­chen Uni­ver­si­tät Gre­go­ria­na teil­nah­men. Grund des Geheim­tref­fens war die bevor­ste­hen­de Bischofs­syn­ode im Okto­ber. Die neu­en „Illu­mi­na­ten“ in der katho­li­schen Kir­che haben sich ver­sam­melt. Ein Zei­chen dafür, daß har­te Kämp­fe bevorstehen.

Anzei­ge

Das Tref­fen war so geheim, daß eigens ein Jour­na­list, Mar­co Ansal­do, vom päpst­li­chen „Leib­blatt“ La Repubbli­ca ein­ge­la­den wur­de, um sicher­zu­stel­len, daß die befreun­de­te Pres­se den rich­ti­gen Schlei­er über das Ereig­nis legt. Denn daß das Tref­fen lan­ge geheim blei­ben wür­de, davon gin­gen die neu­en „Car­bo­na­ri“ der katho­li­schen Kir­che rea­li­sti­scher­wei­se nicht aus. Ansal­do wur­de eine ein­zi­ge Bedin­gung auf­er­legt. Er muß­te sich ver­pflich­ten, nie und und unter kei­nen Umstän­den die Urhe­ber­schaft der Aus­sa­gen, die auf dem Tref­fen getä­tigt wur­den, preiszugeben.

Pasdaran des progressistischen Kirchenflügels entschlossener denn je

Zuletzt schien es fast so, als wür­de der deutsch-fran­zö­si­schen Rebel­len­fron­de in Sachen Bischofs­syn­ode (Aner­ken­nung der Schei­dung und der Homo­se­xua­li­tät) die schon sicher geglaub­ten Fel­le davon­schwim­men. Dage­gen macht sie nun mobil und setz­te damit ein Zei­chen, sich kei­nes­wegs geschla­gen zu geben. Bei der außer­tour­li­chen römi­schen „Stu­di­en­ta­gung“ – nicht über, son­dern gegen die Fami­lie – nah­men die Pas­dar­an des pro­gres­si­sti­schen Kir­chen­flü­gels teil, der mehr denn je ent­schlos­sen ist, die katho­li­sche Glau­bens­leh­re in Sachen Ehe und Moral zu demo­lie­ren. Die katho­li­sche Nach­rich­ten­agen­tur Ripo­ste Catho­li­que beschul­dig­te sie des­halb, inner­kirch­li­che „Frei­mau­rer“ zu sein. In der Tat, als die Nach­richt, vom Tref­fen vom Kreis selbst gesteu­ert, bekannt wur­de, spra­chen vie­le Bischö­fe, die davon aus den Medi­en erfuh­ren, von „okkul­ten Manö­vern“, wie Medi­as Pres­se-Info berichtete.

Marx, Büchel, Pontier: deutsch-französische Rebellenfronde

Die Namen der Teil­neh­mer am Geheim­tref­fen sind indes alles übli­che Bekann­te: Kar­di­nal Rein­hard Marx, Erz­bi­schof von Mün­chen-Frei­sing, Vor­sit­zen­der der Deut­schen Bischofs­kon­fe­renz und euro­päi­sches Mit­glied des C9-Kar­di­nals­rats. Marx wur­de vom DBK-Sekre­tär, dem Jesui­ten Hans Lan­gen­dör­fer beglei­tet. Ein wei­te­rer füh­ren­der Teil­neh­mer war Erz­bi­schof Geor­ges Pon­tier von Mar­seil­les und Vor­sit­zen­der der Fran­zö­si­schen Bischofs­kon­fe­renz. Anwe­send waren hohe Ver­tre­ter aus der Schweiz sowie die Bischö­fe von Dres­den-Mei­ßen und Le Hav­re (Frank­reich), Hei­ner Koch und Jean-Luc Brunin, Uni­ver­si­täts­pro­fes­so­ren und auch der Vor­sit­zen­de der Gemein­schaft Sant’Egidio, Mar­co Impa­gliaz­zo. Begrüßt wur­de der ver­schwo­re­ne Kreis vom Vize­rek­tor der Gre­go­ria­na, dem deut­schen Jesui­ten Hans Zoll­ner, der als Gast­ge­ber auftrat.

Vortäuschung eines offiziellen Charakters

Daß es sich bei dem Tref­fen um ein wenig kor­rek­tes Vor­ge­hen han­del­te, wird bereits aus dem mit 27. April datier­ten Ein­la­dungs­schrei­ben ersicht­lich. Im Brief­kopf fin­den sich die offi­zi­el­len Logos von drei Bischofs­kon­fe­ren­zen, der deut­schen, der fran­zö­si­schen und der schwei­ze­ri­schen, obwohl die gro­ße Mehr­heit der Bischö­fe nichts von dem Tref­fen wuß­te. Das Tref­fen wur­de zwar von den Vor­sit­zen­den der drei Bischofs­kon­fe­ren­zen, Marx, Pon­tier und Büchel vor­an­ge­trie­ben, aber in Eigen­re­gie. Mit dem eigens zusam­men­ge­stell­ten Brief­pa­pier soll­te ein nicht vor­han­de­ner offi­zi­el­ler Cha­rak­ter vor­ge­täuscht werden.

Von kei­ner der drei Bischofs­kon­fe­ren­zen gibt es einen Beschluß, ein sol­ches Tref­fen abzu­hal­ten, eben­so­we­nig eine Beauf­tra­gung der Vor­sit­zen­den dar­an teil­zu­neh­men. Das Tref­fen rich­te­te sich viel­mehr an eine klei­ne ver­schwo­re­ne Grup­pe von „Erleuch­te­ten“. Jeder Teil­neh­mer war genau aus­ge­wählt wor­den. Nir­gends fand sich eine Ankün­di­gung des Tref­fens, weder auf den Sei­ten der genann­ten Bischofs­kon­fe­ren­zen noch an der Universität.

Schockenhoff, Faber, Thomasset – Eine Reihe von Jesuiten an vorderster Front

Zum Kreis der „Illu­mi­na­ten“ gehö­ren die drei pro­gres­si­sti­schen Theo­lo­gen Eber­hard Schocken­hoff, Mit­glied des Deut­schen Ethik­rats und Unter­zeich­ner des Memo­ran­dums „Kir­che 2011: Ein not­wen­di­ger Auf­bruch“, Eva-Maria Faber, Noch-Rek­to­rin der Theo­lo­gi­schen Hoch­schu­le Chur und der Jesu­it Alain Tho­ma­sset, Pro­fes­sor an der Jesui­ten­hoch­schu­le von Paris.

Der Fran­zo­se Tho­ma­sset ist über­zeugt, daß das „christ­li­che Gewis­sen“ ein Recht habe, im Wider­spruch zum kirch­li­chen Lehr­amt zu ste­hen im Sin­ne eines „ver­ant­wor­te­ten Dis­sen­ses“, der in Wirk­lich­keit nichts ande­res als die Häre­sie des Ichs ist, das sich selbst zum Gott erhe­ben möchte.

Die aus Osna­brück stam­men­de Faber wider­spricht ener­gisch der Leh­re von der Unauf­lös­lich­keit der katho­li­schen Ehe, die der Dog­ma­ti­ke­rin und Fun­da­men­tal­theo­lo­gin viel zu streng ist.

Schocken­hoff tritt für eine vom Natur­recht los­ge­lö­ste Moral auf der Grund­la­ge des „Gewis­sen­s­ur­teils“ und der „Lebens­er­fah­rung der Gläu­bi­gen“ ein. Mit ande­ren Wor­ten ist Schocken­hoff der theo­re­ti­sche Stich­wort­ge­ber für eine bereits weit­ver­brei­te­te pasto­ra­le Pra­xis. Die Kir­che sol­le „den unmög­li­chen Traum vom Ide­al“ auf­ge­ben und „eine zivi­le Zweit­ehe aner­ken­nen“, um wie­der­ver­hei­ra­te­te Geschie­de­ne „nicht aus der Gemein­schaft auszuschließen“.

„Kräftiges Zeichen der Öffnung in Richtung Homosexuelle“

Auch ein kräf­ti­ges Zei­chen der Öff­nung in Rich­tung Homo­se­xu­el­le durf­te in Rom nicht feh­len. Schocken­hoff mein­te dazu bereits frü­her, daß Homo­se­xu­el­le „Unter­stüt­zung und eine posi­ti­ve Ant­wort“ durch die Kir­che „ver­die­nen“. Dar­aus folg­te sein Auf­ruf an die Bischofs­kon­fe­ren­zen, mit dem Vati­kan in die­ser Fra­ge zu bre­chen und auf dem Weg der Refor­men die Rol­le von „Pio­nie­ren“ zu über­neh­men, um den „Pro­zeß zu beschleu­ni­gen“ und „ernst­haf­te Ver­än­de­run­gen“ zu errei­chen. Mit einem Wort: ein Schis­ma zu vollziehen.

Bei dem römi­schen Geheim­tref­fen wur­de kurz­um alles ver­tre­ten, was der Hei­li­gen Schrift, dem Lehr­amt und der Über­lie­fe­rung wider­spricht. Ange­sichts der Anwe­sen­heit von Erz­bi­schof Pon­tier wun­dert es nicht, daß die Fran­zö­si­sche Bischofs­kon­fe­renz als Exper­ten für die Bischofs­syn­ode aus­ge­rech­net den umstrit­te­nen Jesui­ten Chri­stoph Theo­bald, Apo­lo­get des Zwei­ten Vati­ka­ni­schen Kon­zils und Dozent am Cent­re Sà¨vres von Paris, benannte.

Homo-Verbindungen sollen „auch für Kirche verbindlich werden“

Obwohl es bei der Bischofs­syn­ode um die Fami­lie und nicht um die Homo­se­xua­li­tät geht, zitier­te Ansal­do in La Repubbli­ca einen beim Geheim­tref­fen anwe­sen­den „deut­schen Prie­ster“. Laut des­sen Über­zeu­gung soll­ten Homo-Part­ner­schaf­ten „auch für die Kir­che ver­bind­lich wer­den“, wenn auch „nicht wie die Ehe“. Eine Unter­schei­dung, die längst zum blo­ßen Wort­spiel ver­kom­men ist, um die eigent­li­chen Absich­ten zu ver­schlei­ern. Ein erster Ver­such, die Fami­li­en­syn­ode für eine Aner­ken­nung der Homo­se­xua­li­tät zu miß­brau­chen wur­de bereits im ver­gan­ge­nen Okto­ber unter­nom­men. Ein Vor­stoß, der kaum ohne Wis­sen und Zustim­mung von Papst Fran­zis­kus statt­fin­den konn­te, der den abge­lehn­ten Pas­sus den­noch durch einen Will­kür­akt als Teil des Schluß­do­ku­ments ver­brei­ten ließ.

La Repubbli­ca zitier­te auch einen „fran­zö­si­schen Mon­si­gno­re“, der sich über­zeugt gab, daß eine „neue pasto­ra­le Rea­li­tät“ aner­kannt wer­den müsse.

In Rom war die Füh­rungs­ebe­ne der kate­go­ri­schen Ver­fech­ter der Zulas­sung der wie­der­ver­hei­ra­te­ten Geschie­de­nen zu den Sakra­men­ten, einer radi­ka­len Kurs­än­de­rung der Kir­che in Sachen Sexua­li­tät, der Geg­ner des Prie­ster­zö­li­bats und aller wei­te­ren seit den spä­ten 60er Jah­ren satt­sam bekann­ten Rebel­len­the­men versammelt.

500 Jahre nach Luther „arbeitet“ Marx auf eine neue Spaltung hin

„Im Umstand, daß das Tref­fen so ver­steckt statt­fand, klingt die Angst von Adam und Eva an, denn als sie die Ursün­de began­gen hat­ten, ‚ver­steck­ten sich Adam und sei­ne Frau vor Gott, dem Herrn, unter den Bäu­men des Gar­tens‘, weil sie erkann­ten, nackt und von der Schlan­ge hin­ter­gan­gen wor­den zu sein (Gene­sis 3,8–13)“, so Mau­ro Faver­za­ni zum Geheimtreffen.

Bei der Zusam­men­set­zung des Illu­mi­na­ten-Krei­ses fällt das Gewicht des deut­schen und fran­zö­si­schen Sprach­raums auf, sowie jenes der Jesui­ten, jeweils mit einem deut­schen Über­ge­wicht. Die­se sprach­li­che und geo­gra­phi­sche Linie spie­gelt das Bild der Rebel­len­fron­de in der Kir­che wider. Pünkt­lich 500 Jah­re nach Luthers Kir­chen­ab­spal­tung ste­hen erneut deut­sche Kir­chen­ver­tre­ter an vor­der­ster Front und „arbei­ten“ ganz im frei­mau­re­ri­schen Sinn auf eine neue Spal­tung hin.

Text: Cor­ri­spon­den­za Romana/​Giuseppe Nardi
Bild: Cor­ri­spon­den­za Romana

Print Friendly, PDF & Email
Anzei­ge

Hel­fen Sie mit! Sichern Sie die Exi­stenz einer unab­hän­gi­gen, kri­ti­schen katho­li­schen Stim­me, der kei­ne Gel­der aus den Töp­fen der Kir­chen­steu­er-Mil­li­ar­den, irgend­wel­cher Orga­ni­sa­tio­nen, Stif­tun­gen oder von Mil­li­ar­dä­ren zuflie­ßen. Die ein­zi­ge Unter­stüt­zung ist Ihre Spen­de. Des­halb ist die­se Stim­me wirk­lich unabhängig.

Katho­li­sches war die erste katho­li­sche Publi­ka­ti­on, die das Pon­ti­fi­kat von Papst Fran­zis­kus kri­tisch beleuch­te­te, als ande­re noch mit Schön­re­den die Qua­dra­tur des Krei­ses versuchten.

Die­se Posi­ti­on haben wir uns weder aus­ge­sucht noch sie gewollt, son­dern im Dienst der Kir­che und des Glau­bens als not­wen­dig und fol­ge­rich­tig erkannt. Damit haben wir die Bericht­erstat­tung verändert.

Das ist müh­sam, es ver­langt eini­ges ab, aber es ist mit Ihrer Hil­fe möglich.

Unter­stüt­zen Sie uns bit­te. Hel­fen Sie uns bitte.

Vergelt’s Gott!

 




 

12 Kommentare

  1. Kir­chen­spal­tung?
    Viel­leicht wol­len besag­te Bischö­fe doch nur den Pro­te­stan­ten zu ihrem 500. Geburts­tag ein schö­nes Jubi­lä­ums-Geschenk über­rei­chen: die katho­li­sche Kir­che, ihrer Iden­ti­tät beraubt.
    So pas­sen sie bes­ser zusam­men, die zwei!

  2. Der ver­bis­se­nen Wühl­ar­beit der immer glei­chen „Erneue­rer“ muss in aller Deut­lich­keit ent­geg­net wer­den. So wie durch S.E. Weih­bi­schof Atha­na­si­us Schnei­der aus Kasach­stan bez. der „neu-alten Leh­rer“ einer ang. not­wen­di­gen „neu­en Pastoral“: 

    „Die unver­än­der­li­che Wahr­heit Got­tes über Ehe und Geschlechtlichkeit. “
    -

    [.…]
    Kein Katho­lik, der sei­ne Tauf­ge­lüb­de noch ernst nimmt, darf sich von die­sen neu­en sophi­sti­schen Leh­rern der Unzucht und des Ehe­bruchs ein­schüch­tern lassen,
    selbst wenn die­se Leh­rer, Gott sei es geklagt, das Amt eines Bischofs oder Kar­di­nals bekleiden.
    Sol­che Leh­rer in kirch­li­chen Ämtern sind sicher kei­ne Schü­ler Chri­sti son­dern schon eher Schü­ler Moses‘ oder Epikurs.
    Die­se neue Leh­re und angeb­li­che Pasto­ral der Ehe und Geschlecht­lich­keit bringt die Chri­sten wie­der­zu­rück in die Zeit vor Chri­stus, in die Hal­tung der Hart­her­zig­keit und der Blind­heit des Her­zens gegen­über dem ursprüng­li­chen, hei­li­gen und wei­sen Wil­len Gottes;
    sie bringt die Chri­sten in eine Hal­tung, die der Hei­den ähn­lich ist, wel­che Gott und des­sen Wil­len nicht kennen.
    So lehrt uns der Hei­li­ge Geist in der Hl. Schrift:
    „Das ist näm­lich der Wil­le Gottes;
    eure Hei­lig­keit, damit ihr euch der
    Unzucht enthaltet.…lebt nicht in der Lei­den­schaft wie die Hei­den, die Gott nicht ken­nen.“ (1 Thess 4,3–5)

    Allein ein Leben gemäss der ursprüng­li­chen, von Chri­stus wie­der­her­ge­stell­ten und von der Kir­che unver­än­dert über­lie­fer­ten Wahr­heit Got­tes bezüg­lich der Ehe und der Geschlecht­lich­keit und ihrer Pra­xis, die die „Wahr­heit in Jesus“ ist („veri­tas in Iesu“ Eph 4,21) bringt das neue Leben in Chri­stus her­vor, und allei­ne auf das kommt es an“
    [.…]
    -

  3. Da waren die Rich­ti­gen bei­sam­men, erleuch­tet vom „Licht­trä­ger“.
    Es ist davon aus­zu­ge­hen, dass die hoch­wür­dig­sten Prä­la­ten Druck von oben bekom­men haben, gefäl­ligst aktiv zu wer­den, damit im Herbst auf Teu­fel komm raus das gewünsch­te Resul­tat zustan­de kommt. Ergeb­nis­ori­en­tier­tes Vor­ge­hen ist erfor­dert und bestimmt wer­den wei­te­re Über­ra­schun­gen nach­kom­men. Wie wenig zim­per­lich die­se Brü­der sind, kann man an dem Brief­kopf sehen, den sie auf die Schnel­le fabrizierten.
    Beten wir, dass der eine oder ande­re von die­sen kirch­li­chen Illu­mi­na­ten wah­re Erleuch­tung vom Hei­li­gen Geist erlangt, abspringt, aus­packt und die ehren­wer­te Gesell­schaft auf­flie­gen lässt.
    Nie­mand wünscht sich zwar ein Schisma.
    Aber lie­ber ein Ende mit Schrecken als ein Schrecken ohne Ende, denn schon all­zu lan­ge sind zwei Kir­chen, bes­ser: die klei­ne Kir­che mit einer gro­ßen Nicht­kir­che, unter einem Dach.

  4. Ob die­ses Tref­fen wirk­lich so „geheim“ war? Kar­di­nal Marx wur­de von Papst Fran­zis­kus in den K9-Rat zur Reform der Lei­tung der römisch-katho­li­schen Kir­che beru­fen und da kann man mir nicht erzäh­len, dass der Papst nicht über ein sol­ches Tref­fen infor­miert war. Lang­sam fra­ge ich mich auch, war­um Papst Bene­dikt XVI. Marx zum Kar­di­nal ernannt hat­te. Wird es doch noch zu einer Spal­tung der Kir­che kom­men, zwi­schen den „Neue­rern“ und den „Bewah­rern“ des Glau­bens? Wie ent­schei­den sich dann die Eccle­sia-Dei Gemein­schaf­ten. Zer­bricht die Kir­che viel­leicht in Natio­nal­kir­chen? Wird Rom den Glau­ben ver­lie­ren und Sitz des Anti­christ wer­den? Beten wir, dass es nicht so weit kom­men wird und dass wir den Glau­ben bewahren.

    • „Lang­sam fra­ge ich mich auch, war­um Papst Bene­dikt XVI. Marx zum Kar­di­nal ernannt hatte.“
      Ja. Die­se und noch vie­le ande­re Fra­gen sind mehr als nur berechtigt.
      „Wird Rom den Glau­ben ver­lie­ren und Sitz des Anti­christ werden?“
      Auf jeden Fall soll­te man sich auf alles nur denk­bar mög­li­che vor­be­rei­ten denn die Ent­wick­lun­gen sind sehr besorg­nis­er­re­gend und das Unkraut in der Kir­che ver­dirbt die gan­ze Ernte.
      Per Mari­am ad Christum.

  5. Ich fin­de das ehr­lich gesagt nicht spek­ta­ku­lär ange­sichts des­sen, was seit Jah­ren und seit Jahr­zehn­ten doch vor aller Augen läuft!

    Die Bischofs­kon­fe­ren­zen sind kei­ne ech­ten hier­ar­chi­schen Gre­mi­en, inso­fern ist sogar – for­mal! – voll­kom­men kor­rekt, wenn sich ein­zel­ne Bischö­fe, zusam­men mit von ihnen aus­ge­wähl­ten Theo­lo­gen sam­meln. Das tun doch auch Kon­ser­va­ti­ve mit ihren The­men. Dass man da nicht Leu­te ein­lädt, die einem dia­me­tral ent­ge­gen­ste­hen, ist nur natürlich.

    Ich beob­ach­te das Thea­ter seit Jah­ren. Schocken­hoff steht seit Jah­ren im Zen­trum der Debat­te. Die Her­der Kor­re­spon­denz setzt voll auf sei­ne Gedan­ken, eben­so hat das unaus­ge­spro­chen aber fak­tisch auch EB Zol­lit­sch getan. EB Bur­ger ist ein Lei­se­tre­ter, bei dem man nicht weiß, was er eigent­lich so genau will – jeden­falls unter­nimmt er nichts Erkenn­ba­res, um die­se Schocken­hoff-Schocks zu stop­pen. Es geht mun­ter so wei­ter. In den Gemein­den, den kath. Bil­dungs­ein­rich­tun­gen ist Schocken­hoff der selbst­ver­ständ­li­che Sach­ver­stän­di­ge zum The­ma, und wenn der SWR ein moral­phi­lo­so­phi­sches Forum anbie­tet, ist die­ser Theo­lo­ge fast immer als „der“ Exper­te dabei. Genau­so ist es mit den „Stim­men der Zeit“ – die brin­gen nur die­se Leu­te zu Gehör, v.a. die ent­spre­chen SJ-Theoretiker.
    Ich kann mich erin­nern, dass auch in mei­ner Pfarr­ge­mein­de der Pfar­rer das, was Schocken­hoff da vetritt, als „das neue Kir­chen­recht“ ver­kauft hat – und das ist jetzt auch schon wie­der Jah­re her… und war noch unter Bene­dikt XVI., der ja auch kei­ne kla­re Linie in dem The­ma hat­te. Ich sehe sie noch heu­te vor mir, die ange­grau­ten Her­ren und auch ein paar Damen der Kon­zils­ge­ne­ra­ti­on, die mit selbst­ver­ständ­li­cher Über­zeu­gung dazu ein lau­tes Pla­cet samt hono­rig-intel­lek­tu­el­len Sprü­chen abga­ben, seit Jah­ren ver­bil­det und geschult durch das Ron­cal­li-Forum in der Stadt und irgend­wel­che erz­bi­schöf­li­chen Wei­ter­bil­dungs­ver­an­stal­tun­gen.. Einer die­se älte­ren Her­ren schleu­der­te mir ein­mal empört ent­ge­gen, er habe sich schließ­lich meh­re­re Semi­na­re mit dem Herrn Pro­fes­sor zum The­ma ange­tan, und der sei ja schließ­lich auch ein Moral­theo­lo­ge und wis­se es daher bes­ser als zum Bei­spiel ich.
    Das Gan­ze wird offen­bar auf einer rein aka­de­mi­schen Ebe­ne abge­han­delt, und da hat eine Frau Magi­ster gegen­über einem Herrn Pro­fes­sor in der Sache allei­ne schon auf­grund der min­de­ren Qua­li­fi­ka­ti­on unrecht. 

    Und so läuft das doch seit min­de­stens 30 Jahren!

    Das Gre­mi­um, das da in Rom zusam­men­traf, ist nur die­sel­be Meu­te, die auch sonst immer im Ram­pen­licht steht und über­all hofiert wird – jeden­falls in D, F und CH.

    Für mich ist die Idee, F. hät­te den Her­ren die Gunst ent­zo­gen, über­haupt nicht stichhaltig.

    Was ich aber glau­be, das ist, dass er zu trä­ge, viel­leicht auch nicht intel­li­gent, in jedem Fall aber nicht wil­lens genug ist, um sich mit den Leu­ten genau­er und kla­rer aus­ein­an­der­zu­set­zen. Der Ver­dacht bleibt, das­ser inhalt­lich auf ihrer Sei­te steht.

    • Bei Ihnen, lie­be zeit­schnur, ist es der Ver­dacht, dass der Pon­ti­fex auf ihrer Sei­te steht.
      Bei mir ist es die Befürchtung.
      Ich schwan­ke zwi­schen Zorn und Trau­er ange­sichts des Montags-Ereignisses.
      Im Vati­kan gibt es am Pfingst­mon­tag ein offi­zi­el­les Tref­fen im Vati­kan, vor­her bekanntgegeben.
      Am sel­ben Tag fin­det ein weni­ger offi­zi­el­les, um nicht zu sagen, gehei­mes Tref­fen am ande­ren Ort statt.
      Zwei Tref­fen zu bestimm­ten Themen.
      Der Hei­li­ge Geist – wo lässt er sich nieder?
      Oder zieht ER es lie­ber vor, sich ganz zurückzuhalten?
      Ich will nicht auf Sei­ne Kosten lieb- und respekt­los spotten.
      Es ist die tota­le Ver­un­si­che­rung, die mich befal­len hat.
      Was soll man davon halten?
      Auch ich kann nach­voll­zie­hen, dass sich Bischö­fe gele­gent­lich tref­fen, um sich auszutauschen.
      Aber die Art und Wei­se des Vor­gangs, die Hin­zu­zie­hung bestimm­ter Jour­na­li­sten zum „Hin­ter­grund­ge­spräch“, die Über­nah­me der Kosten .…. das alles ver­lei­tet schon zum Grübeln.

      • Natür­lich fin­de ich das alles nicht rich­tig! Nicht, dass wir uns da falsch verstehen..
        Nur: so läuft das doch seit Jahrzehnten!

        Sol­che kon­spi­ra­ti­ven Tref­fen gab es ja auch beim Vati­ca­num II schon – nach­zu­le­sen bei Rober­to de Mat­tei in sei­nem Werk darüber.

        Ich woll­te zu Pro­to­koll geben, dass mich gar nix mehr wundert.

        Und noch vor­her war es wohl auch nicht bes­ser – oder wie kam es sonst, dass oben Pius XII. Juden ret­te­te und unter, hin­ter sei­nem Rücken irgend­wel­che Kathol-Faschi­sten das gesam­mel­te brau­ne Pack durch den Vati­kan aus Deutsch­land nach Süd­ame­ri­ka schmuggelte?!
        Oder dass ihn Mon­ti­ni (spä­ter Paul VI.) durch Geheim­tref­fen mit den Kom­mu­ni­sten hin­ter­ge­hen konnte?

        Und bei F. hat man nicht den Ein­druck, dass er die­ser Meu­te ernst­haft ent­ge­gen­tritt. Im besten Fall ist er nur ein Lei­se­tre­ter. Aber auf­grund sei­ner unzwei­deu­ti­gen Aus­sa­gen ander­wärts z.B. mit Scalfari/​La Repubbli­ca oder Spa­da­ro SJ, bleibt bei mir eben der aus­ge­spro­che­ne Ver­dacht stehen.
        Er hat sich von Anfang an inhalt­lich lobend hin­ter Kas­per gestellt.
        Er hat sich nie­mals inhalt­lich von ihm wie­der distan­ziert. Er lar­viert nur „irgend­wie“ herum.

      • … und noch eine Bemer­kung: Wenn man vom HMhm spricht: Vor­hin hör­te ich SWR 2‑Forum, The­ma Homoehe/​irland. Und drei­mal dür­fen Sie raten, wel­cher „Exper­te von der kath. Kir­che wie­der mal dabei war – rich­tig: Schockenhoff.
        Dies­mal mit einem Plä­doy­er nicht nur für die „Lega­li­sie­rung“ von „ver­ant­wort­li­chen Bezie­hun­gen“ zwi­schen Leu­ten, die Sex haben, son­dern auch für sol­che, die „sich nicht über Sexua­li­tät definieren“.

        Im Klar­text: da kön­nen auch Bru­der und Schwe­ster hei­ra­ten, oder Mut­ter und Toch­ter, Kühl­schrank und Toa­ster, Roast­beef und mein Oberschenkelmuskel.

        Die spin­nen, die Europäer.

      • zeit­schnur @ Nicht nur die Euro­pä­er spin­nen, lei­der die gan­ze Welt. Seit die
        UNO die Gen­der-Ideo­lo­gie auf ihre Fah­ne geschrie­ben hat, grei­fen immer mehr
        Regie­run­gen im Namen der Frei­heit und Mei­nungs­frei­heit zu die­sem Wahnsinn,
        sogar in der Kir­che gibt es schon Befür­wor­ter. Der Wider­sa­cher fährt reiche
        Ern­te ein und die Mensch­heit jubelt. 

        Da kann nur Gott noch helfen !

  6. Dazu pas­send hat­te ich vor ein paar Tagen bzw.Nächten einen inter­res­s­an­ten Traum.
    Zur Erklärung:
    Vor eini­gen Jah­ren waren mein Mann und ich in der evangelisch-luth.Gemeinde hier an unse­rem Wohnort,die wir dann nicht nur aus reli­giö­sen Grün­den son­dern auch wegen einer fast schon unver­schäm­ten Vet­tern- und Ami­go­wirt­schaft ver­lie­ßen (kei­ne Par­tei könn­te sich heut­zu­ta­ge so etwas erlauben!!).
    Dazu kam noch,das ich herausfand,das der Pfar­rer Rota­ri­er ist.
    Aber nun zum Traum:
    Ich war zum Got­tes­dienst in die­ser Gemeinde,mit die­sem Pfar­rer und auf ein­mal bemerk­te ich,das wir uns in einer katho­li­schen Kir­che befanden.
    Da sag­te ich zu dem Pfarrer,ja,dürfen Sie denn das,hier Got­tes­dienst halten !?
    Da sag­te er,ja,er dür­fe das und bald wür­de sowie­so alles zusammengelegt !!!!!
    Und nun schon der drit­te Tor­na­do in Deutschland,wenn das kei­ne Zei­chen sind !!!

    • Lie­be Stella,

      ich bit­te Sie um Mit-tun. Jeden Mor­gen, gleich nach dem Auf­ste­hen und bevor ich wei­te­res tun muß, bete ich das Gebet der Frau aller Völ­ker (Amster­dam ~ 1950):

      Herr Jesus Chri­stus, Sohn des Vaters.
      Sen­de j e t z t Dei­nen Geist über die Erde.
      Laß den Hei­li­gen Geist woh­nen in den Her­zen aller Völ­ker, damit sie bewahrt blei­ben mögen vor VERFALL, UNHEIL UND KRIEG.
      Möge die Frau aller Völ­ker, die Jung­frau Maria, unse­re Für­spre­che­rin sein. Amen

      Die Rei­hen­fol­ge gilt seit 6000 Jahren.

Kommentare sind deaktiviert.