(Washington) Papst Franziskus wird von der „liberal“ (linken) Fundraising-Organisation American Bridge in einem Werbespot als Kronzeuge für die Klimawandel-Agenda von Al Gore, Barack Obama und der UNO mißbraucht. American Bridge unterstützt den demokratischen Präsidentschaftskandidaten, wer immer es auch sein sollte, und betreibt mit den gesammelten Spendengeldern linken Lobbyismus in Washington.
Der suggestiv gestaltete Werbespot von 53 Sekunden Länge richtet sich gegen die deutschstämmigen US-Milliardäre Charles und David Koch, die im Präsidentschafts- und Parlamentswahlkampf 2016 angeblich 800 Millionen Euro, so die Behauptung, zur Unterstützung von republikanischen Kandidaten ausgeben wollen. Die Brüder gelten als Klimaskeptiker, die vor dem „Klima-Alarmismus“ warnen und in der Klimawandel-Politik eine „Bedrohung für die freie Gesellschaft“ sehen.
„Klima-Skeptiker“ versuchen Papst „einzuschüchtern“?
American Bridge versucht die öffentliche Meinung zu beeinflussen und Spender zu mobilisieren. Aufhänger dabei ist die Klimawandel-Agenda, ein zugkräftiges, weil moralisierendes Steckenpferd der westlichen Linken. Der Werbespot richtet sich an die stark wachsende spanischsprachige und vorwiegend katholisch sozialisierte Bevölkerung der USA. Im Spot wird behauptet, die Klima-Skeptiker würden versuchen, den Papst „einzuschüchtern“.
„Papst Franziskus plant, sich dem Klimawandel als moralisches Thema zu stellen“, sagt der Sprecher im Werbespot. Gleichzeitig wird ein Bild von UNO-Generalsekretär Ban Ki-moon mit Papst Franziskus gezeigt, das am vergangenen 28. April anläßlich der umstrittenen Klimawandel-Tagung im Vatikan aufgenommen wurde.
Im Vorfeld der Tagung hatten zwei konservative amerikanische Organisationen an Papst Franziskus appelliert, dem Klima-Alarmismus keinen Glauben zu schenken. Hauptredner der Vatikan-Tagung war der UNO-Direktor Jeffrey Sachs, ein führender Vertreter des Neo-Malthusianismus (siehe Geburtenkontrolle: Beugt sich die Kirche den Neo-Malthusianern?).
Hinter den Kulissen erbitterter Kampf um Inhalt der Öko-Enzyklika des Papstes
Der Werbespot ist vor dem Hintergrund der angekündigten Öko-Enzyklika von Papst Franziskus zu sehen. Die Erderwärmungs-Ideologen versuchen mit großem Einsatz den Papst auf ihre Seite zu ziehen. Der UNO-Generalsekretär überhäufte Ende April das katholische Kirchenoberhaupt mit Lob und sprach ihm eine „moralische Leaderhip“ zu. Gleichzeitig signalisierte Ban Ki-moon, daß man sich im Gegenzug vom Papst eine Unterstützung der Kimawandel-Politik erwarte. Diese betrifft jedoch nicht nur das Weltklima, sondern meint auch Themen wie Demographie, Überbevölkerung, reproduktive Gesundheit (Verhütung, Abtreibung, künstliche Befruchtung), Deindustrialisierung des Westens und Gender-Ideologie (siehe Ban Ki-moon: Papst unterstützt Agenda zum Klimawandel).
Rund um die Vatikan-Tagung der Päpstlichen Akademie der Sozialwissenschaften sah es danach aus, als würde Papst Franziskus den Erderwärmungsschalmeien folgen und die „nicht verhandelbaren Werte“, für die alle Päpste vor ihm gekämpft hatten, aufgeben. Jedenfalls bemühten sich die Vertreter dieser Agenda lautstark, diesen Eindruck zu erwecken.
Bald darauf verwarf Papst Franziskus jedoch den bereits fertiggestellten Text der Öko-Enzyklika, an dem Jeffrey Sachs mitgearbeitet hatte. Seither ist völlig offen, wie deren Inhalt ausfallen wird.
Die Ereignisse, die sich seit April rund um die Öko-Enzyklika zugetragen haben, zeigen, daß hinter den Kulissen ein erbitterter „Glaubenskampf“ weltlicher, kirchenferner Gruppen um die Haltung der Katholischen Kirche im Gange ist.
Vertrauensverlust führt zu Skepsis gegen Öko-Enzyklika
Der Werbespot von American Bridge versucht den katholischen Wählern der USA den Eindruck zu vermitteln, als würde der Papst linke Positionen unterstützen. Gleichzeitig ist die Kampagne als Mittel zu verstehen, den Druck auf den Papst und die katholische Kirche zu erhöhen, genau diesen Schritt zu setzen.
Underdessen zeigte sich Kardinal Oscar Rodriguez Maradiaga erstaunlich „erstaunt“ über die skeptische Haltung von US-Katholiken gegenüber der Öko-Enzyklika. Die Widerstände hängen mit dem Bild zusammen, das von den Medien über Papst Franziskus verbreitet wird und das er zum Teil selbst gefördert hat. Hinzu kommen hämmernde Vereinnahmungsversuche linker Politiker und Organisationen, die gläubigen Katholiken nicht verborgen bleiben. Sie hegen deshalb ein wachsendes Mißtrauen gegen den argentinischen Papst. Aufgrund dieses Vertrauensverlustes werden dem Papst selbst schwerwiegende Fehlentscheidungen zugetraut. Die Klimawandel-Agenda ist dabei nur ein Thema, mit dem allerdings viele weitere Themen zusammenhängen.
Kardinal Maradiaga, der als Mitglied des C9-Kardinalsrates zu den institutionalisierten Beratern des Papstes gehört, sollte das Kirchenoberhaupt auf den Vertrauensverlust hinweisen, der zu diesem präventiven Widerstand führt. Die US-Präsidentschaftswahlen betreffen nicht nur die USA, sondern durch deren Status als Vormacht des Westens „einziger Weltmacht“ weit mehr, vor allem auch Europa.
Text: Giuseppe Nardi
Bild: Crux (Screenshoot)
Ob der Papst hier gebraucht oder missbraucht wird, darüber kann man verschiedener Meinung sein – weil die Lage unklar ist -, aber es ist sehr verdienstlich, dass katholisches.info uns Leser über dieses weittragende Thema auf dem laufenden hält, siehe auch unten die Links zu verwandten Artikeln.
Der Papst läßt sich wohl eher gebrauchen denn mißbrauchen. Er macht sich nicht zum Opfer.
Seine Ökoenzyklika erübrigt sich wohl. Er hat sich geoutet und diese Enzyklika gilt in der Öffentlichkeit quasi als „verabschiedet“ – natürlich im Sinne der Klimaideologie.
Und wieder kann Papst Franziskus rufen: ‚bin schon da‘ wie der Igel in der berühmten Fabel vom Wettlauf von Hase und Igel.
Das ist gut gesehen. Berdoglio ist ein Unterstützer all dieser Umtriebe, ohne dass er den wissenschaftlichen Sachverstand dazu hat.
Ideologie braucht keinen Sachverstand,es ist eine „Ersatzreligion“ und da brauchts eben nur den „Glauben“ !
Es ist zum Lachen wenns nicht zum Weinen wäre: auf die braune folgte die rote Ideologie und nun die Grüne und alle glaubten und glauben,das sie die Besseren sind-womit wir wieder beim „Glauben“ wären.
Und nun haben sie sogar noch einen „Papst“ für ihre Ideologie,Respekt,Respekt,das hatten die anderen nicht!
Ein glänzender Sieg für die UN-Politik von Papst Franziskus und des Vatikans ist errungen:
Das katholische Irland hat für die Homo-„Ehe“ gestimmt !
Um die konservativen Katholiken bei der Stange zu halten, wird irgendein Bischof ein paar Krokodilstränen vergießen, und weiter geht’s.
„Geht aus ihr hinaus, mein Volk, damit ihr nicht an ihren Sünden teilhabt und damit ihr nicht von ihren Plagen empfangt..“ (Offb 18,4)
Was meinen Sie, wird sich das irische Ergebnis auf den Verlauf der kommenden Bischofssynode auswirken?
Das Ergebnis war ja nicht einmal knapp, sondern deutlich klar.
Irland war einmal katholisch, was ist es heute?
die Synode wird sich entscheiden müssen, ob sie den Beifall der Welt will, oder ihre Aufgaben machen will.
Die Religionszugehörigkeit der irischen Bevölkerung (nach einer Erhebung 2011):
Römisch-katholisch 84,2 %
Anglikanisch 2,8 %
Islam 1,1 %
keine Religion 5,9 %
Wann begreifen wir, dass der Abfall Europas vom wahren christlichen Glauben vor allem ein inneres Problem der katholischen Kirche ist?
Da werden großartige außerordentliche Synoden veranstaltet, Weltbischofskonferenzen, Kongresse über Neuevangelisierung, Gipfel über Umweltschutz, wissenschaftliche Symposien über außerirdische Intelligenz, usw. usf., aber die wirklichen Probleme werden totgeschwiegen, nicht nur vom Vatikan, den Bischöfen, den Priestern – auch die Gläubigen weigern sich im allgemeinen, nach den wirklichen Ursachen zu fragen, über sie nachzudenken, Konsequenzen zu ziehen.
Noch einmal möchte ich auf die voraussichtlich im Juni erfolgende schwerwiegende Entscheidung des Obersten US-Gerichts über die Anerkennung der Homo-Ehe hinweisen. Zwei Drittel der Obersten Richter sind Katholiken, aufgewachsen und erzogen in katholischen Familien, ausgebildet in katholischen Eliteschulen und z.T. katholischen Universitäten.
Wie werden diese Richter entscheiden? Nach allen Prognosen, sowohl von Befürwortern wie Gegnern der staatlich anerkannten Homoehe, werden sie für das gottlose Gesetz entscheiden.
Könnte mir vorstellen, dass einer oder zwei von den katholischen und einer von den drei jüdischen Richtern dagegenstimmt, als Feigenblatt für die Gewissensfreiheit und Beruhigungsmittel für die jeweilige Religionsgemeinschaft.
Hat Papst Franziskus die Iren aufgefordert, gegen die Homo-„Ehe“ zu stimmen?
Nein.
Haben die irischen Bischöfe es getan? Habe nichts davon gehört oder gelesen.
Das Schlimme: es ist bislang noch eine kleine Minderheit der Staaten, die das böse Gesetz angenommen haben – der Papst mit der Hierarchie könnten durchaus etwas dagegen unternehmen, wenn er nur den guten Willen hätte. Aber muss ich ihm diesen guten Willen nicht absprechen, wo er genau wissen muss, was in einem der katholischsten Staaten der Erde vorgeht? Er weiß genau, was läuft und auf dem Spiel steht, und er weiß genau, was die katholische Lehre ist.
Bedaure: aber hier sehe ich die schiere B o s h e i t am Werk.
Die Katholiken erweisen sich weltweit als Vorreiter der Gottlosigkeit.
Die Frommen trösten sich mit schönen Gottesdiensten darüber hinweg.
Einige Stunden nach Abschicken meines Kommentars von 19:11 Uhr sind mir Bedenken gekommen wegen meines scharfen Urteils.
Und doch: Kann mir jemand einen g u t e n Grund angeben, warum die Bischöfe und warum der Papst in einem Land mit 84 % katholischer Bevölkerung sich nicht mit aller Kraft gegen eine Unrechtsentscheidung bei einem Volksentscheid einsetzen sollen?!?
„Das Ergebnis war ja nicht einmal knapp, sondern deutlich klar.
Irland war einmal katholisch, was ist es heute?“
84% katholisch, 60% Wahlbeteiligung, 62% für die Homo-„Ehe“.
Es gibt keine Mehrheit der katholischen Iren für die Homo-„Ehe“ auch wenn es der Welt suggeriert wird. Richtig ist pünktlich zu Pfingsten wurde Irland als katholischer Vorzeigetüröffner benutzt mit gewaltiger Wirkung für diese Zeit. Rom schweigt? Was anderes wäre auch eine große Überraschung und würde mein Denken und meinen Glauben durcheinanderbringen.
@Leo Laemmlein
„Wann begreifen wir, dass der Abfall Europas vom wahren christlichen Glauben vor allem ein inneres Problem der katholischen Kirche ist?“
Ja aber natürlich zieht die Konzilskirche nicht nur den Glauben der Katholiken herunter sondern den Glauben an Christus allgemein und am Ende löst sie die Generalmobilmachung im Himmel aus denn keiner könnte es besser als sie. Da müssen wir durch und wir sollten uns nicht irre machen lassen denn diese Welt ist eigentlich in einem viel schlechteren und labileren Zustand als die Kirche die sie verspotten. Ich jedenfalls rege mich über solche Dinge nur kurz auf denn man weiß es doch das es kommen muß und wartet eigentlich darauf.
Per Mariam ad Christum.
Zum Mißbrauch gehören bekanntlich immer zwei: der, welcher mißbraucht, und der, der sich mißbrauchen läßt.
Wer so gedankenlos und oft sinnfrei daherredet wie Franz der Erste, der muß sich nicht wundern, wenn er vor jeden Karren gespannt wird! Aber vielleicht steckt ja sogar Absicht dahinter. So bleibt man im Fokus der Öffentlichkeit, und vor allem, nahe beim Zeitgeist, und wenn das auch nichts anderes ist als ein UNGEIST.
Ist zwar eigentlich off topic, aber unbedingt sehenswert:
http://swordofpeter.blogspot.de.
Viel Spaß!
Leo Lämmlein, Sie fragen:
„Hat Papst Franziskus die Iren aufgefordert, gegen die Homo-“Ehe“ zu stimmen?
Nein.
Haben die irischen Bischöfe es getan? Habe nichts davon gehört oder gelesen.“
Davon gelesen habe ich auch nichts.
Allerdings hat Diarmuid Martin, der Erzbischof von Dublin, in einem Hirtenbrief, der am 16. und 17. Mai in den Kirchen seiner Erzdiözese verlesen wurde, dazu Stellung genommen.
Ob als Einziger, weiß ich nicht.
http://kath.net/news/50653
Und noch ein Nachtrag, Leo Lämmlein:
Selbst wenn Papst Franziskus und die Bischöfe Irlands sich unüberhörbar geäussert hätten, hätte dies etwas genützt?
Es scheint, dass den „Gläubigen“, auch den protestantischen, inzwischen die Lehre ziemlich „wurscht“ ist.
Sie wähnen sich frei von einengenden Dogmen, fühlen sich emanzipiert und merken dabei nicht, dass sie sich im Austausch dazu von anderen, weltlichen Interessengruppen vereinnahmen lassen.
Marienzweig,
was für eine resignierte Haltung legen Sie da an den Tag, und was für eine schale Entschuldigung für de schweigende Zustimmung des Papstes zum bösen Gesetz.
Irland ist Weltmeister: Das erste Land, das per V o l k s e n t s c h e i d die von Gott eingesetzte Ehe zwischen einem Mann und einer Frau umdefiniert.
Und dieses Land hat eine zu 84 % katholische Bevölkerung.
Ist das der Sensus fidei des katholischen Volkes?
Das ist der Bankrott der institutionellen katholischen Kirche. (Bankrott = schuldhafte Pleite)
Der Ausgang dieses Volksentscheids ist die schlechte Frucht von einem schlechten Baum.
Liebe Marienzweig, leider kann man dieses Ereignis kaum überbewerten.
Nun wird es Schlag auf Schlag kommen.
Und die Minderheit der Kardinäle und Bischöfe, die noch überzeugte katholische Christen sind, ist wie in Schockstarre.
Wie das Kaninchen auf die Schlange starren sie auf Papst Franziskus.
Die „Reformer“ hingegen sind rührig. Heute halten sie ein diskretes Treffen in Rom ab, bei dem sie beraten, wie sie wiederverheiratete Geschiedene (unbußfertige Ehebrecher) und Homosexualisten in der Kirche willkommen heißen können:
http://biblefalseprophet.com/2015/05/23/secret-synod-planning-meeting-to-welcome-sodomites-and-adulterers/
Anders gesagt: Mit dem Absturz der katholischen Kirche des hl. Patrick hat der Zerstörerpapst (hl. Franz von Assisi: ‚papa distruttore‘) einen großen Etappensieg errungen. Täuschen wir uns doch nicht selbst: Papst Franziskus ist kein hilfloser Zuschauer. Er unterstützt aktiv die UN-Agenda 21, auf deren 17-Punkte-Programm der 5. Punkt u.a. genau das vorsieht, was jetzt in Irland durchgesetzt wurde.
Eine butterweiche Erklärung.
@Leo Lämmlein,
ich wollte nicht Papst Franziskus aus seiner Verantwortung nehmen. Ich bestätigte Ihnen ja, dass ich auch keine Stellungnahme im Vorfeld der irischen Volksbefragung von ihm mitbekommen habe.
Aber auch ohne eine entsprechende klare Papstäußerung hätte ich als Irin niemals so abgestimmt – dies wollte ich damit zum Ausdruck bringen.
Ich weiß nicht, was in das irische Volk gefahren ist.
Hat es in ausreichendem Maße auch an die Folgen gedacht, die dieses „ja!“ mit sich bringen wird?
Und es stimmt: Manchmal spüre ich den Anhauch einer Resignation, aber ich möchte standhalten und ihr nicht das Feld überlassen.
Darf ich Sie etwas fragen?
Sind Sie Protestant oder Katholik, völlig wertfrei gemeint?
Selbstverständlich brauchen Sie mir nicht zu antworten, wenn Sie das nicht wollen.
Marienzweig
Klar dürfen Sie fragen. Religion ist für mich keine Privatsache. Ich war mein ganzes Leben katholisch, bin es noch und will es bleiben. Die Vorgänge in der katholischen Kirche seit den 90er Jahren haben mich erschüttert, was dazu führte, dass ich ein Jahr lang bei der Orthodoxie hospitierte und ein halbes Jahr bei verschiedenen evangelischen Gemeinden war. Ich empfehle niemand diesen Weg, aber ich habe dabei gelernt, und zwar mehr bei den evangelischen Freikirchen als bei der Orthodoxie, die nur eine andere Form des Katholizismus ist. Das Verbleiben in der Konzilskirche mit Papst Franziskus empfinde ich als peinvoll. Die kindliche, begeisterte Identifizierung mit dem Katholischen, die ich einmal hatte, ist unwiderbringlich vorbei. Meine ganze Loyalität gehört meinem Herrn und Erlöser Jesus Christus, nicht mehr einer christlichen Konfession. Erkenntnis und Lebensweisung schöpfe ich hauptsächlich aus der Bibel.
An Leo Lämmlein,
ich möchte Ihnen nicht zu nahe treten, doch auch mir sind Ihre „protestantischen Neigungen“ und Gedankengänge schon aufgefallen. Besonders bei historischen Themen präsentieren Sie eine geradezu „unkatholische“ Denk-und Sichtweise.
Marienzweig muß das auch bemerkt haben, sonst hätte sie diese Frage nicht gestellt. Es ist schön, daß Sie ihr so offen und lieb geantwortet haben.
(Trotz aller Katholizität – vielleicht haben Sie heimlich in der Familie irgendwo einen evangelischen Pfarrer…)
Was die Christen erwartet…
Am Internationalen Tag gegen Homophobie und Transphobie hat der US-Vizepräsident Joe Biden gesagt, dass bibeltreue Christen durch ihr bloßes Dasein die LGBT-Rechte verletzen.
Seine Äußerungen wörtlich:
My father taught me the simple notion that everyone, everywhere is entitled to be treated with dignity and respect. When it comes to LGBT people, that simple proposition has been painfully difficult to accomplish over the years. But in the last decade, thanks to the astounding bravery of the LGBT community and those who have championed their cause, the United States has made remarkable progress toward the ultimate goal of equality in law and in life. Our progress remains incomplete, but the momentum has shifted in the right direction.
Progress has also been made in many places around the world. But in too many places, life for lesbian, gay, bisexual, and transgender individuals is actually getting worse. In too many places, LGBT community members face violence with impunity, mistreatment by police, the denial of healthcare, or religious condemnation and social isolation.
The best mechanism to confront this hatred is to speak up in favor of universal human rights. Supportive voices must be heard. Today and every day, let us continue to defend the rights of LGBT people, whether from nearby cities or far-off villages. We cannot rest until everyone receives the dignity, respect, and equal treatment under the law that all people deserve.
Quelle:
http://www.nowtheendbegins.com/blog/?p=33175
Oder direkt beim Weißen Haus:
https://www.whitehouse.gov/the-press-office/2015/05/17/statement-vice-president-international-day-against-homophobia-and-transp
Bei aller Kritik an der LGTB-Ideologie, aber Sie müssen schon bei der Wahrheit bleiben:
In dem von Ihnen zitierten Abschnitt steht NIRGENDS, dass „bibeltreue Christen durch ihr bloßes Dasein LGTB-Rechte verletzen“!
Vielmehr beklagt der Redner, dass die Gleichstellung der LGTB-Leute nicht stattfindet und sie ihnen aber zustünde.
Er spricht von Gewalttätigkeit und mieser Behandlung gegenüber den Homos und Lesbiern u.a. durch „religiöse Verdammung“: „But in too many places, life for lesbian, gay, bisexual, and transgender individuals is actually getting worse. In too many places, LGBT community members face violence with impunity, mistreatment by police, the denial of healthcare, or religious condemnation and social isolation.“
Dass er seinerseits nun die bloße Existenz (!) Andersdenkender als eine Rechtsverletzung sähe, ist von Ihrer Seite her eine maßlose Übertreibung und Unterstellung!
Sie dienen mit Ihrer Verunsachlichung der Debatte mit solchen Posts nicht!
Sie verfallen im Prinzip in denselben Fehler wie die, die Sie kritisieren, können Person und Sache nicht mehr auseinanderhaltenund machen fundierte Kritik an der LGTB-Ideologie unglaubwürdig!
In der Tat arbeiten viele „bibeltreue Christen“ (wieso dieser Protestanten-Jargon!) mit Verdammung und sozialem Isolieren.
Ich weiß nur eines: Ich stimme der LGTB-Ideologie als Katholik nicht zu!
Ich glaube nicht, dass es ein „Menschenrecht“ ist, dass alle Welt jeder Meinung und Vorstellung, die einer über sich selbst hat, unbedingt zustimmen muss, um ihn würdevoll zu behandeln. Das sieht man entspannt im Bezug auf viele Themen des Lebens ganz selbstverständlich so:
Hält sich eine z.B. für eine Nachfahrin aus der Romanow-Dynastie, haben wir zwar Respekt vor dieser Person, aber wir sind nicht gezwungen, sie deshalb für eine Zarentochter zu halten. Ihr bizarres Verhältnis zu ihrer natürlichen Person legt nahe, dass sie an einer Psychose leidet. Man hat Transgender-Personen bis vor kurzem als Menschen mit einer psychiatrischen Anomalie gesehen und in allen Standardwerken und Manualen aufgeführt.
In aller Regel haben die Betroffenen ja meist noch andere Probleme psychischer Art. Da nun aber durch die Aufbauschung der Psychologie inzwischen jeder beim Psychodoc herumhängt, sind die Unterschiede zwischen gravierenden Störungen und Wohlstandsneurosen nicht mehr so eindeutig.
Man hat aber leider vonseiten der Christen wenig Widerstand mitbekommen, als die Welt psychologisiert wurde – im Gegenteil, sie machten fleißig mit!
Der Redner plädiert dafür, das Thema durch ständige Wiederholung in seinem Sinne durchzusetzen.
Ich denke, dass die Problematik auf politischer Ebene an dieser Stelle liegt. Im Prinzip bleibt hier nur eine strenge Trennung von Person und Sache und v.a. das Stellen vieler Fragen, die im allseitigen Ideologie-Rummel völlig untergehen:
V.a. die Transgender-Existenz funktioniert gewissermaßen nur „bei Hofe“: mit enormem Geldaufwand kann diese „neue“ Lebensform nur aufrechterhalten werden.
Der Tag, an dem die täglichen Hormone und sonstigen äußerlichen Arbeiten an der neuen Existenz nicht mehr durchgeführt werden können, lässt den Betroffenen ins Nichts sinken. Ein TG-Mensch ist total abhängig von den chemischen Gaben eines anderen, in jedem Atemzug nahezu. Ist das wirklich die Erfüllung eines Mesnchenrechtes oder nicht eher eine Beschneidung und Versklavung?
Wann kommt der Tag, an dem man den TG sagt: Ab heute müsst ihr alles selber finanzieren?
Riesige Pharmakosten laufen da auf! Und sie werden zahlen wie Drogenabhängige!
Die Schönheits-OP-Debatte müsste klarer geführt werden: Was haben wir eigentlich für ein Menschenbild, dass so viele sich als das, was sie sind, nicht mehr akzeptiert fühlen? Denn das liegt der TG-Frage zugrunde!
Und vor allem mal ganz ohne Scham: wie kann man mit einem Penis aus Oberschenkelmuskelfleisch Beischlaf vollziehen? Wie verlaufen denn da die Nerven ins Gehirn? Ist das nicht ein riesiger Betrug an armen Seelen, der aber viel Geld bringt?
Nach dem Kirchenrecht muss aber ein Mann beischlaffähig sein, um heiraten zu können! Denn wozu sonst heiraten?
Es sind DIESE Fragen, die gestellt werden müssten!
@Leo Lämmlein am 26. Mai 2015 um 0:33
Ich danke Ihnen sehr, dass Sie meine Frage beantwortet haben.
Ihre Gefühle kann ich nachempfinden und Ihren christlichen Weg auch.
Auch zwei meiner engeren Bekannten hegen eine große Sympathie für die evangelikalen Gruppen und pflegen Kontakt zu ihnen und bestätigen im Grunde Ihre Worte.
Ich weiß zu wenig über diese Gruppen, als dass ich etwas darüber sagen könnte.
Einmal allerdings hatte ich eine eher unangenehme Berührung mit ihnen, es war wohl eine charismatische Gemeinschaft, jedenfalls nicht erkennbar katholisch.
Während meiner Reha wurde ich eingeladen, einen Nachmittag lang zu einer ihrer Versammlungen zu kommen. Ich befand mich noch am Beginn des Glaubensweges und war daher für jede Inspiration dankbar
Bei Kaffee und Kuchen gab es ein erstes Kennenlernen.
Sie waren sehr freundlich und von herzlicher, zuwendender Art. Später allerdings fühlte ich mich massiv von ihnen bedrängt.
Danach trat ein Prediger auf. Seine kraftvollen Worte beeindruckten mich ungemein.
Aber nach einiger Zeit, ohne Übergang, kam von einer Minute zur anderen etwas Peitschendes, Vorwärtstreibendes in seine Stimme und Rede. Dies irritierte mich doch sehr. Er fuhr zu immer größeren Fom auf und ich begann, mich immer unwohler zu fühlen.
Die Leute standen auf, bewegten sich hin und her und sie schienen mir wie hypnotisiert.
Aber wie gesagt, dies ist nur ein rein subjektiver Eindruck, aber er hat sich mir tief eingeprägt.
Der geschilderte Verlauf dieses Treffens muss ja nicht für alle evangelikalen oder chrismatischen Gruppen zutreffen.
Diese Leute sind sicher fromm, aber aufgrund dieser Erfahrung könnte ich da niemals mehr hingegen.
Ausserdem, die Sakramente würden mir enorm fehlen und wohin mit meiner Verehrung für Maria? Könnte ich sie dann nur nur noch privat bei mir zuhause um ihren Schutz bitten?
Genau wie Sie, lieber Leo Lämmlein, möchte ich katholisch bleiben, Jesus treu folgen – mit Maria an der Hand.
Jesus ging den Kreuzweg und in den Tod – und ist auferstanden.
Vielleicht muss auch unsere katholische Kirche den Kreuzweg gehen – auch den Tod erleiden?
Der Sieg über die Welt jedenfalls ist ihr zugesagt!
Alles Gute für Sie, Leo Lämmlein!
Mit einem halben Auge habe ich mitbekommen, dass meine Information über die Äußerungen des US- Vizepräsidenten Joe Biden in einem anderen Kommentar scharf kritisiert wurde. Diesem Kommentar schließt sich ein zweiter Kommentar an. Aus gewissen Gründen habe ich jedoch weder den einen noch den anderen Kommentar durchgelesen.
Hier eine Anmerkung zu Herrn Bidens Äußerungen.
Herr Biden sagt:
„LGBT community members face violence with impunity, mistreatment by police, the denial of healthcare, or religious condemnation and social isolation.“ Auf Deutsch ungefähr: „Mitglieder der LGBT-Community sind konfrontiert mit Gewalt, die unbestraft bleibt, Misshandlungen durch die Polizei, Verweigerung von Gesundheitsversorgung, oder religiöser Verurteilung und sozialer Isolation.“
Bekanntlich verurteilt die Bibel (also Gott, denn die Bibel ist Sein Wort) an vielen Stellen LGBT-Verhalten als schwere Sünde, die im Alten Testament mit dem Tod bestraft wurde und die laut dem Neuen Testament vom Reich Gottes ausschließt.
Das ist „religious condemnation“ / „religiöse Verurteilung“.
Diese religiöse Verurteilung wird von Herrn Biden in seinem nächsten Satz als „Hass“ gegen ein grundlegendes Menschenrecht gewertet, in einer Reihe mit körperlicher Misshandlung, Verweigerung von ärztlicher Hilfeleistung, usw.
Ein Christ, der an der biblischen Verurteilung von naturwidriger Unzucht festhält, mache sich nach der Ideologie und Rechtsauffassung des amerikanischen Vizepräsidenten eines Menschenrechtsverstoßes und Hassverbrechens schuldig.
Der Christ braucht gar nicht expizit zu sagen, dass sodomitisches Verhalten schwere Sünde ist und ewige Höllenstrafe nach sich zieht, er braucht nur sich dazu zu bekennen oder dafür bekannt zu sein, dass er der Bibel als Gottes autoritativem, irrtumsfreiem, inspiriertem Wort glaubt, und schon ist er nach dieser Logik ein LGBT-Hasser und macht sich schuldig.
Das sagt Herr Biden zwar nicht offen, aber das folgt aus seinen Ausführungen, denn er erwähnt mit keinem Wort ein Grundrecht der Christen auf biblisch orientierte Überzeugung und auf freie Äußerung dieser ihrer Überzeugung.
Bei meinem Kommentar griff ich auf die Überschrift des Artikels „JOE BIDEN SAYS BIBLE BELIEVING CHRISTIANS VIOLATE LGBT RIGHTS BY SIMPLY EXISTING“ zurück. Dieser Titel ist m.E. vollauf berechtigt, denn obwohl Biden es –noch– nicht offen ausspricht, ist die im Titel enthaltene Feststellung in Bidens Rede für den, der darüber nachdenkt, klar enthalten. Und wenn ich das begriffen habe, dann sehe ich es als meine Pflicht an, Mitchristen vor der Gefahr, die von diesem Mann und der politischen Klasse, der er angehört, zu warnen.
Korrektur: Hass gegen die LGBT-Menschengruppe
Leo Laemmlein:
„Mit einem halben Auge“? Das sollten Sie konsequenterweise auch noch ausschalten, erst dann ist Ihr Kokon dicht. Gute Nacht dann.
Sie antworten auf Posts, die Sie aus „gewissen Gründen“ nicht lesen!? Interessant…
Ja, das ist wohl das Problem, wenn man nur liest, was man hören will und das auch noch selektiv und verzerrt… aber dennoch ausführlich mitreden und andere „warnen“ will.
So geht das nicht, Leo Lämmlein, das ist nicht glaubwürdig!
Auch wenn wir wissen, dass gewisse Dinge, die andere tun, Sünde sind… Sünde ist auch verzerrtes Reden und Überzeichnen dessen, was andere sagten.
Ihre zitierte Überschrift entstammt ja bereits einer in diesem Sinne unwahrhaftigen Unterstellung, die Sie sich wiederum – weil Sie nur lesen, was Sie hören wollen, und wie Sie offen zugeben, – sich kritiklos zu eigen gemacht haben.
Das war ein Fehler! Und das wissen Sie ganz genau!
Wenn Sie wahrhaftig wären, könnten Sie hier allenfalls schreiben: Ich befürchte, dass irgendwann die bloße Existenz etc.
Solange das aber (noch) nicht der Fall ist, können Sie es auch nicht unterstellen, als wäre es schon so.
Wie ich schon sagte – damit macht man sich die unmöglichen und unfairen Redestile derer zu eigen, die man so heftig dafür meint kritisieren zu sollen.
Leider gingen die Beiträge ein wenig vom Thema ab,denn LGBT Diskussionen haben wir ja nun an allen Fronten.
Was aber,wir ich finde, ganz neu ist, ist der Umstand,das die gender-grünen Welt-und Klimarretter nun auch einen richtigen „Papst“ haben,das ist eine ganz neue Dimension und wirklich beunruhigend.
Mit Ihrem ersten Satz haben Sie recht!
Was aber den Rest betrifft, bin ich inzwischen total desillusioniert. Im Artikel wird berichtet, dass eine „liberale“ Fundraising-Organisation namens „American Bridge“ einen Werbespot geschaltet habe mit einer Vereinnahmung F.s gegen Klimaskeptiker.
Ich dachte beim lesen: Na und?! Diesen Entlarvungs- und Empörungsstil pflegen doch alle, auch viele fromme katholische Blogger, und die Wahrheit ist das, was derzeit bei vielen am schlechtesten wegkommt, Hauptsache, die politischen Anliegen unters Volk gebracht…