(Abuja) Rund 800 Frauen und Kinder wurden in jüngster Zeit von der nigerianischen Armee in Nordnigeria aus den Fängen der Islamistenmiliz Boko Haram befreit. 214 der befreiten Mädchen sind von ihren Entführern schwanger. Die einzige „Hilfe“, die von der UNO angeboten wird, ist Abtreibung.
Abubakar Shekau, der Anführer der Islamisten hatte es im Mai 2014 in einer Videobotschaft angekündigt. „Im Namen Allahs“ sollen die Mädchen „als Sklavinnen verkauft oder mit Moslems zwangsverheiratet“ werden. „Ich habe Eure Töchter entführt. Ich werde sie im Namen Allahs auf dem Markt verkaufen, weil sie ihm gehören. […] Ihr Mädchen habt die Schule zu verlassen und zu heiraten.“ Der Dschihadist gab unumwunden zu erkennen, daß Frauen für ihn nur Sklavinnen sind: „Ich will ein Mädchen von zwölf Jahren heiraten, ein Mädchen von neun Jahren“, sagte er in seiner Videobotschaft.
„Im Namen Allahs“ vergewaltigen Islamisten die Mädchen
Die Schwangerschaften der befreiten Mädchen bestätigen auf makabre Weise Abubakar Shekaus Islamisten-Wort. Aus den Klauen der Islamisten befreit, sehen sich die Mädchen einer nicht minder grausamen Realität ausgesetzt.
Der Bevölkerungsfonds der Vereinten Nationen (UNFPA) wurde nach der Befreiungsaktion mit befreundeten internationalen Nichtregierungsorganisationen bei der nigerianischen Bundesregierung vorstellig mit dem Vorschlag, die Durchführung und Finanzierung der Abtreibung an den schwangeren Mädchen zu übernehmen.
Der 1967 gegründete United Nations Population Fund ist der weltweit finanzkräftigste Fonds zur Finanzierung von Bevölkerungsprogrammen. Gemeint ist damit einseitig die Verhinderung von Geburten durch Förderung von Verhütung und Abtreibung. UN Women und UNFPA sind Exekutivorgan der Überbevölkerungs-Ideologen.
Die UNFPA will die Mädchen durch Abtreibung ein zweites Mal vergewaltigen
In Nigeria ist die Tötung ungeborener Kinder verboten, außer das Leben der Mutter ist in Gefahr. Die Foundation for African Heritage (FACH) spricht daher von einem „skandalösen Vorschlag“. Abtreibung sei ein „unmenschlicher Akt“. Die „Antwort“ auf das Leid, das den Mädchen durch die Islamisten zugefügt wurde, könne nicht „neues Leid“ sein. Der weitaus größte Teil der Mädchen sind Christen.
Chioma Okonkwo, die Sprecherin der FACH bezeichnete die Abtreibung als „völlig zu verurteilende Praktik“. Die Boko Haram entrissenen Frauen und Mädchen seien durch die Geiselhaft erschöpft. „Sie nun auch noch abtreiben lassen, kann nicht als Weg für ihre Genesung akzeptiert werden“.
Nigerianische NGO’s protestieren gegen UNFPA-Angebot
Mit einer Erklärung protestierten nigerianische NGOs gegen den Vorschlag des UNFPA und der ausländischen NGOs und fordern die nigerianische Regierung auf, der UNO-Agentur kein Vertrauen zu schenken. FACH bot ihrerseits den betroffenen Opfern an, die Kosten für deren medizinische Versorgung, psychologische Betreuung, aber auch der Schwangerschaft zu übernehmen. „Sollten die Mädchen nach der Geburt, aus welchem Grund auch immer, die Kinder doch nicht behalten wollen, werde man deren Adoption in die Wege leiten“, so die FACH-Sprecherin. Die nigerianischen NGOs verpflichten sich, Kleidung, Nahrung und Unterkunft für alle Schwangeren und ihre Kinder zur Verfügung zu stellen.
„Das sollten die ersten Sorgen für jede Gruppe sein, die sich philantropisch nennt, und nicht dieses schreckliche Leid in eine Kampagne für die Abtreibung zu nützen, aber die Opfer in ihrer Not allein zu lassen“, heißt es in der Botschaft der nigerianischen NGOs, die in The Street Journal veröffentlicht wurde. „Den Opfern sind moralisch richtigere Optionen für ihre Gesundheit und ihre Zukunft anzubieten“ und nicht die Tötung ihrer ungeborenen Kinder, so die FACH-Sprecherin.
Text: Giuseppe Nardi
Bild: Tempi