(Rom) Mehr als 225.000 Katholiken haben bisher mit Blick auf die kommende Bischofssynode den Appell an Papst Franziskus zur Zukunft der Familie unterschrieben. Zu den Unterzeichnern, die sich mit „Sorgen und Hoffnungen über die Zukunft der Familie“ an das katholische Kirchenoberhaupt wenden, gehören auch vier Kardinäle, 21 Erzbischöfe und Bischöfe und zahlreiche katholische Persönlichkeiten aus Kirche, Politik, Wissenschaft und Sozialem.Der Appell ist eine Bitte und Aufforderung an Papst Franziskus, „ein klärendes Worte“ gegen die „allgemeine Verwirrung“ zu sagen, die durch Andeutungen und Ankündigungen entstanden sei: „Tatsächlich konnten wir eine allgemeine Ratlosigkeit feststellen, aufgrund der Möglichkeit, dass im Schoße der Kirche eine Bresche aufgerissen wurde, die eine Duldung des Ehebruchs erlauben würde: Durch die Zulassung zur Eucharistie von geschiedenen – wiederverheirateten Paaren und die Annahme von homosexuellen Partnerschaften wird ein Zustand erzeugt, der kategorisch verurteilt werden muss, da er im Widerspruch zu den Geboten Gottes und den Gesetzen der Natur steht.“
„Unheilsame Winde antichristlicher Lobbies“
Anlaß für den Appell war der Verlauf des ersten Teils der Bischofssynode, die im Oktober 2014 stattfand: „Heiliger Vater, aufgrund von Informationen, die anlässlich der vergangenen Synode verbreitet wurden, mussten wir mit Schmerzen feststellen, dass für viele Millionen von Gläubigen das Licht dieser Fackel zu wanken scheint, ausgelöst durch die unheilsamen Winde der von den antichristlichen Lobbies verfechteten Lebensstile“, heißt es dazu im Appell, der unter www.ergebenebitte.org in deutscher Sprache veröffentlicht wurde (siehe auch Bericht Internationaler Appell an den Papst zur Zukunft der Familie).
„Unsere Sorgen basieren auf der Tatsache, dass wir seit Jahrzehnten eine sexuelle Revolution erleben, die von einem Zusammenschluss mächtiger Organisationen, politischer Kräfte und Medien vorangetrieben wird. Sukzessive bedroht diese Revolution die Existenz der Familie, die natürliche Grundeinheit der Gesellschaft. Seit der so genannten 68. Revolution sind wir einer graduellen und systematischen Nötigung von moralischen Sitten ausgesetzt, die den Gesetzen Gottes und der Natur widersprechen. Diese Nötigung ist dermaßen unerbittlich, dass es heute beispielsweise schon vielerorts möglich ist, dass Kinder im zartesten Alter die abartige „Gendertheorie“ vermittelt bekommen.
Angesichts dieses finsteren ideologischen Bildes gleicht die katholische Lehre im Bezug auf das 6. Gebot Gottes einer brennenden Fackel, von der sich unzählige Personen, die von der hedonistischen Propaganda unterdrückt werden, angezogen fühlen. Es sind Menschen, die zu einem keuschen und fruchtbaren Familienmodell stehen, so wie es im Evangelium gepredigt wird und der natürlichen Ordnung entspricht.“
Selbst in Deutschland nur geringe Resonanz auf Fragebogen der Bischofssynode
Einflußreiche Medien wie in Frankreich Le Figaro und La Croix haben über die große Unterstützung für den Appell berichtet, während auf den zweiten Fragebogen des Generalsekretariats der Bischofssynode kaum mehr Antworten eingegangen sind. Wie inoffiziell zu erfahren war, gingen beispielsweise in der Diözese Mainz von Bischof Karl Kardinal Lehmann lediglich 21 Antworten ein. In der Diözese Essen von Bischof Franz-Josef Overbeck lediglich 14. „Damit scheint sich behaupten zu lassen, die deutschen Katholiken stünden hinter den anti-römischen Positionen der Kardinäle Walter Kasper und Reinhard Marx“, so Corrispenza Romana.
Unter den Erstunterzeichnern des Appells an Papst Franziskus befinden sich Jorge Arturo Kardinal Medina Estevez, Janis Kardinal Pujats, Raymond Kardinal Burke, Erzbischof Jan Pawel Lenga, Bischof Athanasius Schneider, Erzbischof Aldo di Cillo Pagotto, Erzbischof Wolfgang Haas, Professor Josef Seifert, John-Henry Westen (LifeSiteNews), John Smeaton (Society for the Protection of the Unborn Child), James Bogle (Una Voce International), Thomas Ward (National Association of Catholic Families), Jean Pierre Maugendre (Renaissance Catholique), Slawomir Skiba (Polonia Christiana), Mathias von Gersdorff (Tradition, Familie, Privateigentum – Deutschland), Robert Royal (Faith and Reason) u.v.a.
Der Appell und die Unterschriftensammlung werden von Katholisches.info unterstützt.
Text: Giuseppe Nardi
Bild: filialappeal.org
Prima, dann kann der Antichrist seine schwarze Liste updaten.
Übertrieben?
1) Schwarze Liste: In einem Anflug von Aufrichtigkeit äußerte der US-Generalstaatsanwalt vor ein paar Tagen (sinngemäß), bei der Gleichstellung der Homoehe gehe es eigentlich nicht um die Gleichberechtigung einer benachteiligten sozialen Gruppe, sondern darum, den Widerstand gegen die Neue Weltordnung namhaft zu machen.
Könnte dem nicht auch das außerordentliche Synodentheater um die Kommunion für unbußfertige Ehebrecher dienen?
2) Antichrist:
In einem Gespräch mit dem ecuadorianischen Staatspräsidenten Correa Ende April nannte sich Papst Franziskus witzelnd Jesus II.: https://estomiles.wordpress.com/2015/05/09/pope-francis-jokes-calling-himself-jesus‑2/