(Santiago de Chile) Nachdem Katholisches.info bereits Ende März über die Entfernung des liberalen Jesuiten Pater Jorge Costadoat Carrasco von seinem Lehrstuhl an der Katholischen Universität von Chile, veröffentlichte Rorate Cà¦li am vergangenen Samstag eine wichtige Klarstellung. Diese lässt deutlich werden, dass das scheinbar konsequente Durchgreifen des Erzbischofs von Santiago de Chile, Ricardo Kardinal Ezzati, in Wirklichkeit nur eine leichte Strafe ist. Die Klarstellung wurde „Rorate Cà¦li“ von einem Akademiker der Universität zugespielt, dessen Name indes „aus Gründen der Klugheit“ nicht veröffentlicht wurde.
Die Pater Jorge Costadoat betreffende Situation sei weit komplizierter als bisher dargestellt. Costadoat sei ein Mitglied der Katholischen Universität von Chile und werde es bleiben, „als Wissenschaftler und in anderen akademischen Funktionen“. Dazu gehöre auch die Veranstaltung von Vorlesungen und Seminaren, die für die Öffentlichkeit, nicht nur für Studenten, zugänglich sind. Costadoat werde lediglich nicht Theologie unterrichten.
Eine Lehrbeauftragung für Pater Costadoat könne jedoch laut Dekan „in Zukunft“ erneut in Betracht gezogen werden – laut Rektor der Universität sogar „innerhalb eines Jahres“. Eine Entfernung oder Entlassung habe es also nicht gegeben, was auch durch Kardinal Ezzati bestätigt worden sei.
Der anonym bleibende Autor der Klarstellung kommentiert: „Die Maßnahme scheint also hart in den Augen der römischen Obrigkeit, aber läuft auf fast nichts heraus, was die Fähigkeit des Professors, Pater Costadoat, betrifft, Irrtümer innerhalb der Universität zu verbreiten. Und die Progressisten innerhalb der Universität wurden enorm gestärkt, ungeachtet allen Anscheins.“
Text: Katholisches.info/b360s
Bild: PUC de Chile (Screenshot)