Kampagne gegen Kardinal Pell – Stellungnahme von Vatikansprecher Lombardi


Vatikansprecher Lombardi
Vati­kan­spre­cher Lombardi

(Rom) Das Wochen­ma­ga­zin L’Espresso ver­öf­fent­lich­te heu­te einen Arti­kel über Macht­kämp­fe im Vati­kan zu Finanz­fra­gen. Ziel­schei­be des Angriffs ist Geor­ge Kar­di­nal Pell, der Prä­fekt des neu­en Wirt­schafts­se­kre­ta­ri­ats. Gegen Kar­di­nal Pell ist seit Herbst 2014 eine Kam­pa­gne im Gan­ge (sie­he dazu In cau­da venen­um – Kar­di­nal Pell und die Gunst des „Zaren“ und Mal­leus (ali­quo­rum) car­di­na­li­um – Har­te Zei­ten für „Abweich­ler“ unter Kar­di­nä­len). Grund dafür sind weni­ger Finanz­fra­gen, son­dern Pells Wider­stand gegen die „neue Barm­her­zig­keit“ bei der Bischofs­syn­ode. Eine Gegen­po­si­ti­on zu Papst Fran­zis­kus, die eini­ge im Vati­kan auf ganz ande­rer Ebe­ne und für ganz ande­re Inter­es­sen zu nüt­zen versuchen.

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Vati­kan­spre­cher Pater Feder­i­co Lom­bar­di SJ gab dazu heu­te fol­gen­de Stel­lung­nah­me ab:

„Im Zusam­men­hang mit der Ver­öf­fent­li­chung der Arti­kel von heu­te mor­gen will ich mich auf drei ein­fa­che Bemer­kun­gen beschränken:

Die Wei­ter­ga­be von ver­trau­li­chen Doku­men­ten an die Pres­se zu pole­mi­schen Zwecken oder zum Schü­ren von Gegen­sät­zen, ist nicht neu, aber immer ent­schie­den zu ver­ur­tei­len, und sie ist illegal.

Die Tat­sa­che, daß Fra­gen, die unter wirt­schaft­li­chen und recht­li­chen Gesichts­punk­ten kom­plex sind, Gegen­stand der Dis­kus­si­on mit unter­schied­li­chen Ansich­ten waren oder sind, ist als nor­mal zu betrach­ten. Im Licht der dabei auf­tre­ten­den Mei­nun­gen erteilt der Papst sei­ne Richt­li­ni­en und alle Ver­ant­wort­li­chen fol­gen ihnen.

Der Arti­kel, der direkt auf per­sön­li­che Angrif­fe abzielt, ist als unwür­dig und klein­ka­riert zu betrach­ten. Zudem stimmt es nicht, daß das Wirt­schafts­se­kre­ta­ri­at sei­ne Arbeit nicht mit Kon­ti­nui­tät und Effi­zi­enz vor­an­bringt. Zur Bestä­ti­gung: Das Sekre­ta­ri­at plant in den kom­men­den Mona­ten die Ver­öf­fent­li­chung des Jah­res­haus­hal­tes 2014 und des Haus­halts­vor­anschlags 2015 für alle Ein­rich­tun­gen des Hei­li­gen Stuhls ein­schließ­lich des Sekre­ta­ri­ats selbst.“

Text: Giu­sep­pe Nardi
Bild: Aci Prensa

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Katho­li­sches war die erste katho­li­sche Publi­ka­ti­on, die das Pon­ti­fi­kat von Papst Fran­zis­kus kri­tisch beleuch­te­te, als ande­re noch mit Schön­re­den die Qua­dra­tur des Krei­ses versuchten.

Die­se Posi­ti­on haben wir uns weder aus­ge­sucht noch sie gewollt, son­dern im Dienst der Kir­che und des Glau­bens als not­wen­dig und fol­ge­rich­tig erkannt. Damit haben wir die Bericht­erstat­tung verändert.

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