Neues Jahr, alte Laster: Philippinische Bischofskonferenz annulliert „Reform der Reform“ Benedikts XVI.


Sieben Leuchter und dem Priester zugewandtes Kruzifix
Sie­ben Leuch­ter und dem Zele­bran­ten zuge­wand­tes Kru­zi­fix auf dem Altar

(Mani­la) Die Phil­ip­pi­ni­sche Bischofs­kon­fe­renz annul­liert weni­ge Tage vor dem Besuch von Papst Fran­zis­kus die lit­ur­gi­sche „Reform der Reform“ Bene­dikts XVI. und beschließt, bei Kir­chen­neu­bau­ten den Taber­na­kel aus dem Altar­raum zu verbannen.

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Ein Rund­schrei­ben der Erz­diö­ze­se Cebu listet die neu­en Richt­li­ni­en der Lit­ur­gie­kom­mis­si­on der Bischofs­kon­fe­renz auf. Kei­ne zwei Jah­re nach dem Amts­ver­zicht von Papst Bene­dikt XVI. wird damit des­sen „Reform der Reform“ annul­liert. Die neu­en Bestim­mun­gen rich­ten sich vor allem gegen den Ver­such Bene­dikts, das Ver­ständ­nis für die Sakra­li­tät, die Wür­de des Altars und die Bedeu­tung des Taber­na­kels wiederzugewinnen.

Das Rund­schrei­ben nennt kein Datum, wann die Richt­li­ni­en beschlos­sen und erlas­sen wur­den. Sie dürf­ten neue­sten Datums sein und ver­zich­ten auf jeden Ver­weis auf älte­re und vor allem gel­ten­de Bestimmungen.

Der Blog The Pinoy Catho­lic, der das Rund­schrei­ben der Erz­diö­ze­se Cebu ver­öf­fent­lich­te, macht auf den Zeit­punkt auf­mer­kam. Die neu­en Bestim­mun­gen wur­den weni­ge Wochen vor dem Besuch von Papst Fran­zis­kus auf den Phil­ip­pi­nen erlas­sen, der vom 15.–19. Janu­ar stattfindet.

Die neuen Bestimmung

Zusam­men­fas­send han­delt es sich um fol­gen­de Bestimmungen:

Conopeum in den liturgischen Farben
Con­ope­um in den lit­ur­gi­schen Farben

1) Altä­re sol­len unab­hän­gig von der lit­ur­gi­schen Far­be im Kir­chen­jahr immer von einem wei­ßen Tuch bedeckt sein.

2) Der Ambo einer Kir­che soll immer das­sel­be Mate­ri­al und die­sel­be Orna­men­tik des Altars auf­wei­sen. Erläu­tert wird dies mit der Vor­stel­lung, der Ambo sei auch ein „Altar“, der „Altar des Wor­tes“ und besit­ze damit die­sel­be Wür­de des Opferaltars.

3) Das Kru­zi­fix auf dem Altar soll „klein“ sein.

4) Es soll nur dann auf dem Altar ste­hen, wenn es im Pres­by­te­ri­um kein ande­res, für das Volk sicht­ba­res Kru­zi­fix gibt.

5) Das Kru­zi­fix auf dem Altar soll dem Volk zuge­wandt sein und nicht dem Priester.

6) Die Ker­zen sol­len nicht auf den Altar gestellt wer­den, son­dern sich in des­sen „Nähe“ befinden.

7) Sechs Ker­zen „kön­nen“ ver­wen­det wer­den, wenn ein Bischof die Hei­li­ge Mes­se zele­briert. Laut Cae­ri­mo­nia­le Epis­co­po­rum sol­len es eigent­lich sie­ben Ker­zen sein.

8) Wenn neue Kir­chen gebaut wer­den, soll der Taber­na­kel sei­nen Platz immer außer­halb des Pres­by­te­ri­ums fin­den (sie­he hin­ge­gen Bischof ord­net in sei­ner Diö­ze­se Rück­füh­rung des Taber­na­kels in die Mit­te des Altar­raums an).

9) Der Taber­na­kel soll in neu­en Kir­chen von kei­nem Umhang (Con­ope­um) umge­ben sein.

10) Bei der Dar­stel­lung eines Hei­li­gen kann nur eine Ker­ze auf­ge­stellt wer­den, und dies nur an des­sen Gedenktag.

Warum belästigt man die „Ränder“ mit fruchtloser nachkonziliarer Dürre?

Gewinnung der Philippinen für das Christentum (von Fray Gaspar de San Agustkin, Madrid, 1698)
Gewin­nung der Phil­ip­pi­nen für das Chri­sten­tum (von Fray Gas­par de San Agust­kin, Madrid, 1698)

Was die römi­sche Got­tes­dienst­kon­gre­ga­ti­on zu die­sem Rund­schrei­ben der Phil­ip­pi­ni­schen Bischofs­kon­fe­renz sagt, ist nicht bekannt. Eine ent­spre­chen­de Ein­ga­be um Stel­lung­nah­me befin­det sich in Vorbereitung.

Mes­sa in Lati­no stellt die Fra­ge, wem die­se Schwä­chung des sakra­len Ver­ständ­nis­ses nüt­zen soll: „War­um will man den Gläu­bi­gen, die an den exi­sten­ti­el­len Rän­dern leben und denen es nach der Schön­heit des katho­li­schen Kul­tes ver­langt, die­se Schön­heit vorenthalten?“

Der Blog schreibt wei­ter: „Wir muß­ten bereits die frucht­lo­se Dür­re der ersten Nach­kon­zils­zeit erle­ben, die zu einer erschrecken­den Kri­se des Prie­ster­tums führ­te und zur Aus­trock­nung und Schlie­ßung Tau­sen­der von Kir­chen und Klö­stern aus Man­gel an Beru­fun­gen, ja zur fast völ­li­gen Aus­ra­die­rung der christ­li­chen Wur­zeln unse­rer Gesell­schaft: War­um also will man auch an den Rän­dern wei­ter rück­wärts mar­schie­ren? Wem nützt das? Wer sind die wirk­li­chen Stich­wort­ge­ber für die Zer­stö­rung der letz­ten Reste des Kul­tes und der frucht­ba­ren katho­li­schen Fröm­mig­keit? War­um will man damit ein Volk wie die Phil­ip­pi­ner belä­sti­gen und schä­di­gen, die eine so bemer­kens­wer­te Ach­tung vor der Lit­ur­gie haben?“

Woher kommt die „Entwicklungshilfe“?

Ein Teil der auf­ge­wor­fe­nen Fra­gen läßt sich leicht beant­wor­ten. Wesent­li­che Ele­ment der neu­en Bestim­mun­gen fin­den sich fast wort­wört­lich in den „Richt­li­ni­en bezüg­lich der Gestal­tung lit­ur­gi­scher Orte bei Neu- und Umge­stal­tun­gen des Altar­rau­mes“, die vom Kon­si­sto­ri­um (ehe­mals Bischofs­rat) der Diö­ze­se Inns­bruck am 20. Mai 2008 beschlos­sen wur­den. Das Kon­si­sto­ri­um der Diö­ze­se Inns­bruck unter dem Vor­sitz von Bischof Man­fred Scheu­er beruft sich dabei auf teils ziem­lich gewag­te Wei­se auf die „Insti­tu­tio Gene­ra­lis Mis­sa­lis Roma­ni“, die All­ge­mei­ne Ein­füh­rung in das Römi­sche Meß­buch.

Inns­bruck ist nur ein Bei­spiel unter ande­ren, das jedoch einen Hin­weis lie­fert, wo die „Ent­wick­lungs­hil­fe“ für die Phil­ip­pi­ni­sche Bischofs­kon­fe­renz herrührt.

Text: Giu­sep­pe Nardi
Bild: Wikicommons/papalvisit.ph/Parrocchia Sacro Cuo­re Castel Guelfo

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Katho­li­sches war die erste katho­li­sche Publi­ka­ti­on, die das Pon­ti­fi­kat von Papst Fran­zis­kus kri­tisch beleuch­te­te, als ande­re noch mit Schön­re­den die Qua­dra­tur des Krei­ses versuchten.

Die­se Posi­ti­on haben wir uns weder aus­ge­sucht noch sie gewollt, son­dern im Dienst der Kir­che und des Glau­bens als not­wen­dig und fol­ge­rich­tig erkannt. Damit haben wir die Bericht­erstat­tung verändert.

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21 Kommentare

  1. Oh Herr schau auf Dei­ne Kir­che! Was für eine Ver­wü­stung. Wer gedacht hat nach Johan­nes Paul II. kann es nicht schlim­mer kom­men wird grau­samst eines Bes­se­ren belehrt. Die Zeit unter Bene­dikt XVI. war wohl nur eine kur­ze Ver­schnauf­pau­se. Jetzt scheint der wah­re Sturm über die Kir­che her­ein zu bre­chen. Ein Sturm der vom Haup­te her, vom Pap­ste selbst los­ge­tre­ten wird. Der Satan ist ent­gül­tig ent­fes­selt und droht mit sei­nen zahl­rei­chen von ihm ver­blen­de­ten Helfeshelfern
    die Kir­che ent­gül­tig zu zer­stö­ren. Wei­nend und in ohn­mäch­ti­ger Wut steht man vor der Schän­dung der Taber­na­kel. Oh Furcht­ba­re Heimsuchung!

  2. In Anbe­tracht der Tat­sa­che, dass sich das Junk­tim von Hoch­al­tar und Taber­na­kel erst im 19. Jahr­hun­dert durch­ge­setzt hat (und nicht eher!), soll­te man dies nicht dra­ma­ti­sie­ren. Es gibt so schö­ne goti­sche Sakra­ments­häu­ser (im Brei­sa­cher Mün­ster, im Regens­bur­ger Dom etc.) – war­um soll­te man die Eucha­ri­stie auf dem Hoch­al­tar in einer klei­nen Box ver­schwin­den las­sen, statt sie durch einen so gewal­ti­gen Bau hervorzuheben?

  3. Schon krass wie die Kir­che gespal­ten ist: am glei­chen Tag die gegen­tei­li­ge Mel­dung aus den USA… Ich fin­de das Wahn­sinn, so schlimm es sein mag, viel­leicht wäre ein Schis­ma doch die beste Lösung

  4. Wie kann etwas „annul­liert“ wer­den was forml­recht­lich nie bestan­den hat? Die­se sog. „Reform der Reform“ ist doch nur ein wei­te­res Phan­tom des Vor­gän­ger­pon­ti­fi­kats gewe­sen in das man aller­lei lit­ur­gi­sche Restau­ra­ti­on zu pro­je­zie­ren gedach­te und end­lich deren heh­ren Anbruch anhand eini­ger schö­ner Bil­der aus Rom zu erken­nen glaub­te. Die­ses Trug­bild durch blo­ßes „Bei­spiel vor­ge­ben“ hat kei­ner­lei Rele­vanz gehabt, da kei­ne Dekre­te hie­zu aus Rom pro­mul­giert wur­den um in der Tat effek­tiv eine ltur­gi­sche Restau­ra­ti­on zu initia­li­sie­ren, die dann zu recht behaup­ten kann „Reform der Reform“ zu sein.

    • Vol­le Zustim­mung! Der Mär­chen­on­kel Ratz­in­ger ali­as Bene­dikt erzähl­te uns was von wegen „Heim­ho­lung“ der Mes­se aller Zei­ten, die er abqua­li­fi­zie­rend den „usus anti­qu­or“ nennt, und stellt ihn zugleich in die Ecke des „außer­or­dent­li­chen“ Ritus. Der ordent­li­che bleibt also der häre­ti­sche NOM. Laut Herrn Ratz­in­ger sol­len bei­de Riten zwei Aus­for­mun­gen ein und des­sel­be Ritus sein. 

      Aha – Feu­er und Was­ser sind also zwei Aus­for­mun­gen ein und des­sel­ben Elements.
      Logik des neo­kon­ser­va­tiv ein­ge­färb­ten Moder­nis­mus. Und jede Men­ge Tra­dis fal­len drauf rein.

    • „Wie kann etwas „annul­liert“ wer­den was forml­recht­lich nie bestan­den hat?“ Sehr rich­tig bemerkt.
      Umge­kehrt ist die Alte Mes­se de fac­to noch immer ver­bo­ten, trotz Motu­pro­prio „Sum­morum pontificum“.
      Die Revo­lu­ti­on in der katho­li­schen Kir­che setz­te mit Johan­nes XXIII. ein und dau­ert bis heu­te fort.
      Papst Pius XII. hat es kom­men sehen. „Après moi le déluge“, nach mir die Sint­flut, pro­phe­zei­te er ein­mal. Auf dem Ster­be­bett sag­te er: „Cus­to­di­vi depo­si­tum“, das hin­ter­leg­te Glau­bens­gut habe ich bewahrt – so wie er es im Krö­nungs­eid geschwo­ren hatte.
      Damit war es mit Johan­nes XXIII. vor­bei. Mit ihm bestieg die inner­kirch­li­che Revo­lu­ti­on den Papst­thron. (Schon sein Papst­na­me war ein düste­res Fanal.) Alle Nach­fol­ger Johan­nes‘ XXIII. haben die Revo­lu­ti­on auf die eine oder ande­re Wei­se fort­ge­führt. Zwi­schen Bene­dikt XVI. und Fran­zis­kus kann ich in die­ser Hin­sicht kei­nen Gra­ben erken­nen. Der Unter­schied ist stilistisch.

      • Das Motu pro­prio wird doch völ­lig kor­rekt umge­setzt tat­sa­che ist daß so man­che ange­setz­te Mes­se wie­der ein­ge­stellt wur­de da schlicht der Bedarf nicht bestand

    • Dan­ke J.G. Rat­kaj für Ihre Aus­füh­run­gen. Es ist lei­der wahr. Bene­dikt XVI. hat­te nie­mals vor die Mes­se aller Zei­ten voll zu reha­bi­li­tie­ren. Er war und ist ein Moder­nist, dem es viel­leicht an etwas mehr lit­ur­gi­schen Tra­di­tio­nen in Form von schö­ne­ren lit­ur­gi­schen und pon­ti­fi­ka­len Gewän­dern etc. gele­gen war, aber er hat das Kon­zil und deren Beschlüs­se nie in Fra­ge gestellt. Es ging ihm allen­falls dar­um die Aus­wüch­se etwas ein­zu­däm­men. Sum­morum Pon­ti­fi­ci­um ist trotz­dem dan­kens­wert, wenn­gleich es nur ein dehn­ba­res Wischi­wa­schi-Doku­ment ist, daß die triden­ti­ni­sche Mes­se in kei­ner Wei­se schützt vor den Angrif­fen der Pro­gres­si­sten, wie deren Ver­hal­ten ein­deu­tig beweist. Bene­dikt hat die lit­ur­gi­sche Rück­be­sin­nung kei­nes­wegs mas­siv unter­stützt. Er hat nie­mals ein­ge­grif­fen, wenn die Alte Mes­se bekämpft wur­de durch Bischö­fe und Kar­di­nä­le, und er hat sich ein­fach fei­ge davon­ge­schli­chen als ihm der Boden zu heiß wur­de. Dies ist eine Tat­sa­che. Mit sei­nem sinn­lo­sen Rück­tritt hat er den Putsch der Moder­ni­sten erst ermög­licht die Berg­o­glio auf den Thron der Thro­ne hiev­ten. Trotz­dem war er wahr­haf­tig das klei­ne­re Übel. Eine wirk­li­che Restau­ra­ti­on über sein Pon­ti­fi­kat hin­aus hat er wohl nie erwar­tet, sonst hät­te er Hieb und Stich­fe­ste Dekre­te erlassen.

  5. 3. Was jetzt „Unkraut“ betrifft als Ter­mi­nus für in die­sem Schund ver­wickel­ten „Exzel­len­zen“: EB Msgr. Léonard sag­te damals nach der Ent­mas­ke­rung des pädo­phi­len Bischofs v. Brüg­ge vanG­he­lu­we: „Er hät­te nie geweiht wer­den dürfen“.
    Tat­säch­lich hin­ter­läßt die Wei­he (hier: zum Bischof) eine unaus­lösch­li­che Prä­gung- und gibt dem Betref­fen­de die Mög­lich­keit nach aussen wie sakra­men­tal aus­se­hen­de Hand­lun­gen zu ver­rich­ten (z.B. Priesterweihen);
    es scheint in der Tat so zu sein daß ‑obwohl bei die­sen Kan­di­da­ten ein obex vor­lag und die­se obex dem Wei­hen­den (und sehr wahr­schein­lich auch sei­nen Freun­den) bekannt war- gera­de Per­so­nen mit schwe­ren Devia­tio­nen und ohne Lust keusch zu leben geweiht wur­den; die gewal­ti­ge Häu­fung von pädo‑, homo- und son­sti­gen ‑phi­lie-skan­da­len bei Prie­stern und Dia­ken spricht Bände.
    Die­se For­men sind übri­gens sehr eng mit ein­an­der ver­knüpft (wor­über man nicht ger­ne spricht, kol­li­diert es doch mit dem „Wunsch­bild“ des Homo­se­xu­el­len), auch mit Bise­xua­li­tät, und typisch für die Psy­cho­pa­thia sexua­lis auch mit Bestia­li­tät und Mas­sen­tö­tung (Ermor­dung von 45 Kran­ken (mit zusätz­lich noch 220 mög­li­chen ande­ren Opfern) durch ein Diaken).
    Durch Mis­sio­nars­ak­ti­vi­tät ist diesr Sumpf bis nach Nord­ame­ri­ka (Kana­da), Süd­ame­ri­ka (Bra­si­li­en), nach Asi­en und nach Afri­ka (Ruan­da) gelangt, also nichts loka­les mehr.
    Jetzt greift der Pon­ti­fex maxi­mus wohl hart durch in Ciu­dad del Este, in Ligu­ri­en, bei den Fran­zis­ka­nern und Fran­zis­ka­ne­rin­nen der Imma­cu­la­ta, aber „Who am I to judge?“ bei die­sem Augi­as­stall ist er abwesend.
    Und Dan­neels, bis über die Ohren in die­sem Seich ver­strickt, wird vom Pon­ti­fex max. auf die Syn­ode der „Fami­lie“ ein­ge­la­den: da bin ich doch in bül­dern­des Lachen ausgebrochen!
    Übri­gens: sta­ti­stisch gese­hen ist (für die glei­che Zeit­pe­ri­ode) die Prä­va­lenz v. Pädo­phi­lie bei Prie­stern im Bis­tum Brüg­ge 300(dreihundert) mal grö­ßer als bei der FSSPX, und die der Opfer ca. tau­send mal größer.
    „Some­thing is rot­ten in the sta­te of Den­mark “ (Shake­speare, Ham­let) und offen­sicht­lich nicht nur in Dänemark.
    Für 2015 wün­sche ich Ihnen in jedem Fall „San­té!“ („Gesund­heit“)

    • Die­se von Ihnen bemerk­te Unter­wan­de­rung ist ja in den 80er-Jah­ren von der ein­schlä­gi­gen Sze­ne auch ange­kün­digt wor­den. Die Dro­hun­gen waren kei­nes­falls leer.

    • Die­ses mein Posting gehört zu mei­nem Kommentar/​Antwort an @rampolla bei dem Arti­kel „Was pas­sier­te bei der Konklave?“.
      Ver­zei­hung für das feh­ler­haf­te einfügen.

  6. Vor­erst sei eine klei­ne Bemer­kung gestat­tet: Es ist nicht „an den Rän­dern“, son­dern in einem zen­tra­len Land des Katho­li­zis­mus, das dies stattfindet:
    Die Phil­ip­pi­nen sind nach Brasilien,und Mexi­ko das dritt­größ­te katho­li­sche Land vor den USA.
    Und der Grund war­um dies geschieht, wur­de vor eini­gen Mona­ten durch den pasto­ral­ver­ant­wort­li­chen Vica­ris im Bis­tum Ant­wer­pen Pae­pen (Bischof: Johan Bon­ny) gesagt:
    in einem Inter­view betr. der Neu­or­ga­ni­sa­ti­on des Bis­tums, des gewal­ti­gen Rück­gangs der kirch­li­chen Lebens, die schnel­le Ent­christ­li­chung, der tota­le Weg­fall von Beru­fun­gen, das Explo­die­ren von Skan­da­len und in Kon­trast dazu das leben­di­ge Wachs­tum der Tra­di­ti­on und die Sehn­süch­te vie­ler Gläu­bi­gen, und mit Sum­morum pon­ti­fi­cum im Hin­ter­grund, wur­de blitz­schnell geant­wor­tet daß dies nicht in Fra­ge käme; man wäre schon so weit gegan­gen daß man nicht nach einer vor­he­ri­gen Stu­fe zurück­keh­ren konnte.
    Das ist die alt­be­kann­te Hart­heit des Her­zens, die Ver­bohrt­heit, das Vor­an­stel­len der eige­nen „lit­ur­gi­schen“ Wün­schen vor den pasto­ra­len Bedürf­nis­sen vor dem Recht der Gläu­bi­gen auf eine wür­di­ge Liturgie.
    Die Resul­ta­te sind danach: iIm Augen­blick erreicht die flä­mi­sche Kir­che eine Ver­lust­quo­te wie die Deut­sche bei Stalingrad.
    Und ein ähn­li­ches Schick­sal will man auf den Phil­ip­pi­nen herbeiführen.
    Es ist Diabolisch.

    • Sie schrei­ben: „Es ist diabolisch“.
      Dem ist in Anbe­tracht der Tat­sa­chen kaum zu widersprechen.
      Heißt das aber nicht, dass die römisch-katho­li­sche Kir­che der­zeit vom Teu­fel regiert wird statt vom Hei­li­gen Geist, und dass der Hei­li­ge Geist nur noch in einer mehr oder weni­ger klei­nen Min­der­heit residiert?
      Nota bene spre­che ich der Kir­che nicht ab, dass für sie unver­brüch­lich die Ver­hei­ßung des Herrn gilt und wei­ter­hin wirk­sam ist. Ich beschrei­be nur das der­zei­ti­ge Kräfteverhältnis.
      Das geht ja auch aus Sta­ti­sti­ken her­vor über die Teil­nah­me an der Sonn­tags­mes­se, über die Glau­bens­lo­sig­keit der ein­ge­schrie­be­nen Kir­chen­mit­glie­der, über die Ver­wen­dung künst­li­cher Ver­hü­tungs­mit­tel, und ande­rer Todsünden.
      In die­ser Hin­sicht spie­gelt die katho­li­sche Hier­ar­chie nur die gei­sti­ge Todes­star­re des katho­li­schen Kir­chen­vol­kes wider, und umgekehrt.

  7. Es ist der gott­ver­fluch­te Mam­mon-Ent­wick­lungs­hil­fe auf katho­lisch-Fasten­op­fer, Mise­re­or, Adve­ni­at etc wel­che par­al­lel jene fau­len Eier der deutsch­prach­li­chen Kir­che dort­hin trans­por­tiert haben.Aber das hat bei uns nie­man­den inter­es­siert-wenn nur Aktio­nis­mus-zufrie­den war man.Die eigent­li­chen Strip­pen­zie­her des Moder­nis­mus und der Zer­stö­rung sind bei uns und höchstaktiv.Dass das die guten Insu­la­ner gut­gläu­big über­neh­men kann man ver­ste­hen-aber ist und bleibt skandalös.Ich habe Mani­la 1981 besucht und die dor­ti­gen Gläu­bi­gen ver­eh­ren und wert­schät­zen gelernt.Beeindruckt hat mich inne­re Vor­nehm­heit und äusser­li­che Rein­lich­keit im Elends­vier­tel dort-beson­ders aber die Bam­bus­kir­che mit ihrer berühm­ten Orgel-dort näm­lich sind nach­mit­tags um 14 h sovie­le jun­ge Män­ner anbe­tend vor dem Taber­na­kel gekniet in Armut, Arbeits­lo­sig­keit- aber im Reich­tum eines strah­len­den Glaubens!Diese erha­be­ne Hal­tung durch der­ar­ti­ge Ver­ord­nun­gen zu tor­pe­die­ren ist in höch­sten Mas­se unverantwortlich.Da wer­den alle Akteu­re zur Rechen­schaft gezo­gen-frü­her oder später.

  8. Ich stel­le fest das was in dem Arti­kel als „Reform der Reform“ bezeich­net wird hat nie exi­stiert son­der war eine Vor­lie­be des Pap­stes die genau so wenig ver­pflich­tend ist wie die Vor­lie­ben von Papst Franziskus
    die Bischö­fe der Phil­ip­pie­nen rich­ten sich eben nach röm Wünschen 🙂

    • Statt dem Herrn zu gefal­len gefällt man lie­ber im vor­aus­ei­len­den Gehor­sam dem jewei­li­gen Papst. Opti­ma­ler­wei­se ist der Wil­le des Pap­stes der Wil­le des Herrn. Aber wer will das noch sagen, seit Päp­ste in wesent­li­chen Fra­gen des Glau­bens, der Sit­te, der Zucht und des Kul­tes das glat­te Gegen­teil ihrer Vor­gän­ger vertreten.

  9. War­um soll das Kreuz auf dem Altar klein sein (und ist es auch in vie­len unse­rer Kir­chen)??? Soll nur ja nie­mand auf die „rück­wärts gerich­te­te“ Idee kom­men, dass die Hl. Mes­se das ver­ge­gen­wär­tig­te Kreu­zes­op­fer des Erlö­sers ist???

  10. Das war ja nur ein Köder, auf den die P. St. Pius X. nicht her­ein­fiel, und jetzt braucht man ihn nicht mehr1

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