Wear the Veil Day 2014 – US-Initiative zum Tragen des Schleiers in der Kirche


Schleier in der Liturgie
Schlei­er in der Liturgie

(Washing­ton) Die Latin Mass Socie­ty in den USA und Kana­da wirbt zum bevor­ste­hen­den Hoch­fest der ohne Erb­sün­de emp­fan­ge­nen Jung­frau und Got­tes­mut­ter Maria am 8. Dezem­ber zum drit­ten Mal für einen „Tag des Schlei­ers“. Die Initia­ti­ve Wear the Veil Day 2014 lädt Mäd­chen und Frau­en ein, bei der Hei­li­gen Lit­ur­gie einen Schlei­er zu tragen.

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Die Car­di­nal New­man Socie­ty unter­stützt die Initia­ti­ve der Latin Mass Socie­ty, um beson­ders an katho­li­schen Gym­na­si­en und Hoch­schu­len für den Wear the Veil Day zu wer­ben. Das Hoch­fest Mariä Emp­fäng­nis sei ein beson­ders geeig­ne­ter Anlaß dafür, da mit der ohne Erb­sün­de emp­fan­ge­nen Jung­frau und Got­tes­mut­ter das „neue Mensch­sein“ (Bene­dikt XVI.) sei­nen Anfang genom­men hat.

Frauen trugen traditionell einen Schleier aus Ehrfurcht und ahmten darin Maria nach

Frau­en tru­gen tra­di­tio­nell einen Schlei­er, wenn sie eine Kir­che als hei­li­gen Ort betra­ten. Der Schlei­er war Aus­druck der Ehr­furcht, indem sie die Jung­frau und Got­tes­mut­ter Maria dar­in nach­ahm­ten, heißt es in einer beglei­ten­den Erklä­rung der Latin Mass Socie­ty. Obwohl in den ver­gan­ge­nen Jahr­zehn­ten das Tra­gen des Schlei­ers in wei­ten Tei­len der Kir­che abge­kom­men ist, sei in den letz­ten Jah­ren ein Wie­der­auf­le­ben die­ser Pra­xis zu ver­zeich­nen. „Die Latin Mass Socie­ty lädt alle Frau­en am kom­men­den Mon­tag zur Teil­ha­be an die­ser Tra­di­ti­on ein.“

In den ersten bei­den Jah­ren wur­de die Initia­ti­ve vor allem von Stu­den­ten des Bel­mont Abbey Col­lege, der Fran­ciscan Uni­ver­si­ty of Steu­ben­ville und der John Paul the Gre­at Catho­lic Uni­ver­si­ty unter­stützt. In die­sem Jahr wol­len sich auch Stu­den­ten der Uni­ver­si­ty of North Caro­li­na beteiligen.

Die Initia­ti­ve will das geist­li­che Leben stär­ken, so Tay­lor Fla­na­gan vom Bel­mont Abbey Col­lege. „Vie­le wis­sen gar nichts von die­ser wun­der­ba­ren Tra­di­ti­on, einen Schlei­er in der Kir­che zu tra­gen“, dabei för­de­re es das geist­li­che Leben und las­se damit Anteil haben an der gren­zen­lo­sen Gnade.

Die Latin Mass Socie­ty (LMS) in den USA und Kana­da wur­de 2012 von Stu­den­ten gegrün­det. Im sel­ben Jahr lud sie zum ersten Wear the Veil Day ein. Ziel der Gesell­schaft ist die För­de­rung des geist­li­chen Lebens der Mit­glie­der und die Evan­ge­li­sie­rung durch die Tra­di­ti­on. Aus die­sem Grund för­dert die LMS die Zele­bra­ti­on der hei­li­gen Lit­ur­gie im über­lie­fer­ten Ritus.

 

Text: Giu­sep­pe Nardi
Bild: Latin Mass Society

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21 Kommentare

  1. O ja, das sind wahr­lich die schwer­wie­gen­den Pro­ble­me, die die katho­li­sche Kir­che bewe­gen. Schlei­er tra­gen – das macht den Glau­ben aus! Außer­dem ist es wirk­lich wich­tig, den Islam zu imi­tie­ren – Mus­li­me mit ihrer Ver­schleie­rung als Vor­bild für christ­li­che Frauen!

    • Der Schlei­er katho­li­scher Frau­en ist kom­plett anders gela­gert als der der Moham­me­da­ne­rin­nen. Im Islam geht es bei der weib­li­chen Ver­schleie­rung zen­tral um „Besitz­an­sprü­che“ sexu­el­ler Art. Was soll damit der Schlei­er im katho­li­schen Kon­text zu tun haben?

  2. Es gibt mei­ner Mei­nung nach wahr­lich wich­ti­ge­re Din­ge, als sich für das tra­gen eines Schlei­ers einzusetzen.

  3. Aus­drück­lich möch­te ich weder für noch gegen das Tra­gen vom Schlei­er in der Kir­che Stel­lung neh­men. Doch die Behaup­tung, das Tra­gen des Schlei­ers „för­de­re das geist­li­che Leben und las­se dabei Anteil haben an der gren­zen­lo­se Gna­de“ wirkt auf mich gera­de­zu anstößig.

    Ja, der Schlei­er kann hel­fen, sich der Hei­lig­keit des beson­de­ren Ortes, der Kir­che, bewusst zu wer­den. Aber er muss es keineswegs.
    Der ehr­fürch­ti­ge, anbe­ten­de, lie­ben­de Blick auf den Altar, auf den Taber­na­kel, auf den gekreu­zig­ten Erlö­ser ist ent­schei­dend. Der Schlei­er ist abso­lut zweitrangig.
    (Nicht für Ordens­frau­en, möch­te ich aus­drück­lich hin­zu­fü­gen, hier gehört er jedoch zum Ordens­ge­wand und ist unverzichtbar)
    .
    Ich erin­ne­re mich an die Kapel­le, die an die Kir­che der Kapu­zi­ner in Frank­furt ange­baut ist, ein Teil von ihr ist. Hier ist täg­lich das Aller­hei­lig­ste in der Mon­stranz zur Anbe­tung aus­ge­setzt. Ein fili­gra­nes, aber festes Git­ter ver­hin­dert jeden Missbrauch.
    Es ist wie die Welt­kir­che auf klein­stem Raum: Jun­ge kom­men, Alte kom­men, Män­ner und Frau­en, Deut­sche, Inder, Afri­ka­ner, Asia­ten. Und manch­mal tra­gen vor allem jun­ge Mäd­chen einen Schlei­er. Es ist ihr gutes Recht. Und das Recht der ande­ren Frau­en ist es, kei­nen Schlei­er zu tra­gen. Glaubt jemand im Ernst, sagen zu kön­nen, die weni­gen jun­gen Mäd­chen mit Schlei­er sei­en ehr­fürch­ti­ger, andäch­ti­ger als alle anderen? 

    Die „gren­zen­lo­se Gna­de“ ver­leiht allein der Herr im Sakra­ment des Alta­res, sicht­bar in der ver­gol­de­ten Mon­stranz, aus­ge­setzt zur Anbetung.

    Ver­schie­de­ne tra­di­ti­ons­ori­en­tier­te Grup­pen müs­sen auf­pas­sen, dass sie Äußer­lich­kei­ten, die hilf­reich sein kÖN­NEN, nicht ins Zen­trum zu rücken. Dann wirft man uns allen näm­lich vor, dass wir über­mä­ßig an Äußer­lich­kei­ten hän­gen, dann sind wir pseudotraditionell.

    Ich wei­se noch Mal dar­auf hin: Das Ordens­ge­wand mit dem Schlei­er hat eine tie­fe Bedeu­tung, es ist nicht Gegen­stand die­ser Debat­te. Schon gar nicht die Gewän­der des Prie­sters am Altar. Er MUSS sich abhe­ben von uns Laien. 

    Wer für das Tra­gen von Schlei­ern für Frau­en argu­men­tiert, mag das unge­stört tun. Aber bit­te nicht mit der haar­sträu­ben­den Begrün­dung, „er las­se damit Anteil neh­men an der gren­zen­lo­sen Gna­de.“ Das haben Katho­li­ken so nie geglaubt.

    Wenn ich das noch erle­ben soll­te, dass ein glau­bens­treu­er Papst den Frau­en gebie­tet, einen Schlei­er wäh­rend der hl.Messe zu tra­gen, ich wer­de mich nicht wei­gern. Weil ich dann davon aus­ge­he, dass er die­se Anord­nung wei­se begrün­det. Er dürf­te aller­dings so von der Kir­chen- und Glau­bens­kri­se in Anspruch genom­men sein, dass er an den Schlei­er für Frau­en nicht denkt.

    • „Ver­schie­de­ne tra­di­ti­ons­ori­en­tier­te Grup­pen müs­sen auf­pas­sen, dass sie Äußer­lich­kei­ten, die hilf­reich sein kÖN­NEN, nicht ins Zen­trum zu rücken“

      Hier geht es nicht um Äußer­lich­kei­ten son­dern um die inne­re Ein­stel­lung der Frau. Die Hei­li­ge Mes­se mit ihren Gesten und sakra­ler Klei­dung ist schließ­lich auch kei­ne „Äußer­lich­keit“.

      Ich fra­ge mich ernst­haft und das schon seit eini­gen Jah­ren ver­stärkt, ob die säku­la­re Eman­zi­pa­ti­on der Frau nicht auch schon die römisch-katho­li­sche Frau in den Hin­ter­grund gestellt hat.

      • Die Frau hat aber kei­ne lit­ur­gi­sche Rol­le und muss inso­fern auch nicht „uni­for­miert“ wer­den – nur anstän­dig soll­te sie geklei­det sein. Und eine Frau, die sau­ber fri­siert ist, galt hier­zu­lan­de auch frü­her nicht als unanständig!

    • Die­sem Bei­trag kann ich mich nur anschlie­ssen. Mei­ne Mut­ter trug in Bel­gi­en bis in die spä­ten 60er Jah­re auch ein locke­res Kopf­tuch. Sie trug es aber ledig­lich bei win­di­gem Wet­ter und beim Radfahren.
      Die­ses Kop­tuch war damals aller­dings, im Gegen­satz zum musul­ma­ni­schen Kopf­tuch nie poli­tisch! Das ist der Unterschied.

  4. Mei­ne Güte, 

    ja sicher­lich gibt es wich­ti­ge­re Din­ge. Aber wir sehen ja wohin es geht, wenn man nach und nach die Ehr­furchts­ge­sten ablegt. Stel­len Sie sich vor, ich wür­de als Mann den Hut wäh­rend der hl. Mes­se auf­be­hal­ten. Oh wie schlimm? Aber Frau­en dür­fen auf ein­mal den­noch ohne Kopf­be­deckung in die Kir­che? Wer sagt das?

    Grü­ße aus dem kur­fürst­li­chen Kurmainz

  5. Außer­dem han­delt es sich hier­bei um eine Initia­ti­ve, die die katho­li­sche Frau dazu ermun­tern soll den Schlei­er zu tra­gen. Why not?

    Wer sich ein­mal in „Tra­di-Krei­sen“ umge­schaut hat, der weiß doch, dass der über­wie­gen­de Teil der Frau­en KEINE Kopf­be­deckung, geschwei­ge denn einen Schlei­er trägt. Nicht mal mehr bei der Pius­bru­der­schaft ist das so, was mich doch immer sehr stark ver­wun­dert. In mei­ner Kapel­le tra­gen über 80 Pro­zent der Frau­en KEINEN Schlei­er. Und ich gehe zur FSSPX in die hl. Messe.

    • Gehen Sie mal nach Frank­reich: Da ist das Ver­hält­nis bei der FSSPX genau umge­kehrt. Wenn Sie in eine triden­ti­ni­sche Mes­se mit Frau­en über­wie­gend ohne Kopf­tuch oder Man­til­la gera­ten, zele­briert da 100% ein Eccle­sia-Dei Pater.
      Ich fin­de das Schlei­er- oder Hut­tra­gen in der Kir­che als Frau zwar deko­ra­tiv, aber fröm­mer macht es die Trä­ge­rin­nen, zu denen ich auch gehö­re, garan­tiert nicht. – Ich fin­de man soll­te ein­fach schau­en, das man das The­ma in der heu­ti­gen schwe­ren Kri­se nicht zur Haupt­sa­che sti­li­siert. Es ist kei­ne Fra­ge der Moral, son­ders des Anstan­des und was all­ge­mein im All­tag als „anstän­di­ge“ Beklei­dung gilt, soll­te auch in der Kir­che tole­riert wer­den kön­nen. Heu­te ist es auch nicht unan­stän­dig wenn eine Frau ohne Hut auf die Stra­ße geht. Wenn man sich für die Mes­se qua­si ver­klei­den muss, ver­kommt die Tra­di­ti­on m.E. zum Folkloreverein!

  6. Jesus lehrt (durch Pau­lus), dass das Tra­gen der Kopf­be­deckung Gebot ist für Frau­en beim Gebet. Nur küm­mern sich die mei­sten Frau­en nicht um die Gebote.

    • Es war selbst­ver­ständ­lich frü­her nicht gene­rell „üblich“, einen Schlei­er zu tra­gen. In Deutsch­land war das über­haupt nicht Usus. 

      In Deutsch­land tru­gen Frau­en das, was eine Frau damals halt auch sonst trug – meist einen Hut, gele­gent­lich – was mehr „arbei­ter­haft“ aus­sah – bei den Armen viel­leicht ein Kopf­tuch, oder eben gar nichts. „Das Haar ist der Frau als Hül­le gege­ben.“ Das schrieb Pau­lus… und so wur­de das auch hier­zu­lan­de gehand­habt. Das haben mir sehr vie­le alte Damen und betag­te ein­hei­mi­sche Prie­ster bestä­tigt. Der Schlei­er ist aus­schließ­lich in Pius­krei­sen „vor­an­ge­trie­ben worden“. 

      Es ist unred­lich und sek­tie­re­risch, nun etwas zur „Tra­di­ti­on“ in der gan­zen Kir­che zu erklä­ren, was nicht „sem­per ubi­que“ üblich war. Zumal es sich um eine Äußer­lich­keit han­delt, die noch dazu absrud ist, weil es hier­zu­lan­de ein­fach nie­mals üblich war, „aus Ehr­furcht“ eine Kopf­be­deckung zu tra­gen. Es ist zwang­haft, nun Sit­ten ein­zu­for­dern, für die in einer Kul­tur an sich jedes Ver­ständ­nis und jede Tra­di­ti­on fehlt. Es wirkt uni­form und abstrus, wenn man die unele­gan­ten Deut­schen sieht, die ein offen­sicht­lich „fremd­län­di­sches“ Acces­soire tra­gen, als sei das die Ein­tritts­kar­te in den Him­mel. Anstö­ßig ist dar­an m.E. auch das „Pseu­do­for­mel­le“, was der Frau im Got­tes­dienst doch über­haupt nicht zukommt!

      Dass auch der „katho­li­sche“ Schlei­er sehr wohl – wie im Islam – mit einer Abwer­tung der Frau zusam­men­hängt, geht aus Ver­ir­run­gen in der Kir­chen­ge­schich­te her­vor. So begrün­det der mit­tel­al­ter­li­che Kano­ni­ker Gra­ti­an im „Decre­tum Gra­tia­ni“ die dunk­le Stel­le im Korin­ther­brief, die von allen seriö­sen Theo­lo­gen als unklar und wider­sprüch­lich gese­hen wird und daher vom Lehr­amt auch eher mit Zurück­hal­tung auf­ge­fasst wur­de, tat­säch­lich mit der häre­ti­schen Aus­sa­ge, die Frau sei kein Eben­bild Got­tes und sol­le daher einen Schlei­er tra­gen. Immer­hin ver­fälscht er den Pau­lus­text um die­ses Detail. Das allei­ne spricht schon Bände…
      Auf­fal­lend ist auch, dass der Schlei­er da Tra­di­ti­on ist, wo der Islam in der Nähe ist bzw. war, v.a. auf der ibe­ri­schen Halb­in­sel und im süd­li­chen Euro­pa – der Nor­den kann­te das über­haupt nicht. Das Lehr­amt hat sich an die­sem The­ma aller­dings nicht abge­ar­bei­tet und dabei soll­te es auch blei­ben. Soll doch jeder machen, was ihm recht dünkt – es ist wohl völ­lig gleich und sagt wenig aus… das war jeden­falls der Usus vor dem Kon­zil in der Gesamtkirche.
      In mei­ner gan­zen hoch­be­tag­ten katho­li­schen Ver­wandt- und Bekannt­schaft hat jeden­falls noch nie einer was von einer Sit­te der Man­til­la gehört…Das war hier nun mal kei­ne Tra­di­ti­on! Auch lan­ge vor dem Kon­zil nicht!

      Man hat hier­mit aber ein gutes Bei­spiel für eine „Neu­erfin­dung“ von Tra­di­tio­nen, deren Bedeu­tung noch dazu sehr frag­wür­dig ist:
      Maria nach­ah­men? Wel­che Maria muss man da fragen…
      Maria wird seit Jahr­hun­der­ten mit und ohne Schlei­er dar­ge­stellt – und das Lehr­amt hat das offen­bar über­haupt nicht tangiert..

      • Die Pau­lusstel­le ist so vol­ler Unklar­hei­ten und Wider­sprü­che, dass man nicht behaup­ten kann, er habe „befoh­len“, einen Schlei­er zu tragen. 

        Es hat aber kei­nen Sinn, sich dar­an abzuarbeiten.

        Wie gesagt hat nie­mand das Recht, Sit­ten ein­zu­for­dern, die das Lehr­amt in die­ser Schär­fe nicht über­be­wer­tet und nicht mit die­ser Ener­gie vor­ge­schrie­ben hat­te, die heu­te als näch­ste katho­li­sche Pla­ge offen­bar wird – und dies 2000 Jah­re lang. Das inter­es­siert hier aber irgend­wie auch kei­nen, was mich ehr­lich gesagt ent­setzt! Ist es noch rele­vant, was wirk­lich ein­mal üblich war? Offen­bar nicht!
        Es gibt zu die­ser Fra­ge tat­säch­lich kei­ne Tra­di­ti­on, die „immer, über­all und von allen“ prak­ti­ziert wor­den wäre. Und nur das zählt in der Kir­che, wenn es um Ver­bind­lich­kei­ten für alle geht!

      • In Deutsch­land war es nie üblich? Oder hat man schon frü­her damit auf­ge­hört? Ich weiss von mei­ner Mut­ter, dass es hier in Öster­reich sehr streng gehand­habt wur­de. Jede Frau hat in der Kir­che ein Kopf­tuch getra­gen und die Män­ner muss­ten ihre Hüte in der Kir­che abneh­men. Mei­ne Groß­mutter hat auch bis in die heu­ti­ge Zeit kon­se­quent ein Kopf­tuch oder eine ande­re Kopf­be­deckung in er Kir­che getra­gen. Auch ande­re älte­re Damen sehe ich heu­te noch stets mit ihrem Kopf­tuch. So wie die­se soge­nann­ten Man­ti­las sah das aller­dings nicht aus. Son­dern ein­fach so ein drei­ecki­ges Tuch das vor­ne zusam­men­ge­bun­den war. Das war bei uns bei den Bau­ern­frau­en auch die typi­sche Kopf­be­deckung im All­tag bei Wind und Wet­ter. Und mit der isla­mi­schen Ver­schleie­rung (so wie man­che hier mei­nen) hat das abso­lut nichts zu tun.

  7. Tra­gen einer Kopf­be­deckung wäh­rend eines Kirchenbesuches.
    Eine rei­zen­de Initia­ti­ve. Wer sie befol­gen möch­te soll es ger­ne aus fro­hen Her­zen tun und sich nicht irri­tie­ren las­sen, wenn abar­ti­ge Ver­glei­che zur isla­mi­schen Ver­schleie­rung gezo­gen werden.

  8. Es gibt auch sehr ele­gan­te Damen­hü­te, die das Erschei­nungs­bild unse­rer Frau­en durch­aus posi­tiv beein­flus­sen könn­ten. Von den in Spa­ni­en getra­ge­nen Schl­lei­ern war ich regel­recht ent­zückt. Allein schon um gegen Berg­o­gli­ac­ci­os dümm­lich-ver­lo­ge­ne Pau­pe­ris­mus­ideo­lo­gie zu pro­te­stie­ren begrü­ße ich das Tra­gen ele­gan­ter Hüte und kost­ba­rer Spit­zen­schlei­er im Got­tes­hau­se. Bra­vo! Wei­ter so. Die katho­li­sche Frau darf sich durch­aus als Dame klei­den und muß sich vom moder­ni­sti­schen Tram­pel abhe­ben. Was sein muß, muß sein!

  9. Also ich fin­de es ist eine sehr schö­ne Tra­di­ti­on und auch mit bibli­scher Begründung.
    Und irgend­wie gehört es zu einer tra­di­tio­nel­len Mes­se dazu.

    Dar­über­hin­aus ist es auch ein äußer­li­ches Zei­chen für den Glau­ben und die Ehrfurcht.
    Eben­so wie der Knix und das Knien.
    In den „nor­ma­len Mes­sen“ wird kaum noch gekniet, der Knix ist einem kur­zen Kopf­nicken gewi­chen, der lan­ge Rock einer engen Jeans.

    Nun, ich begrü­ße den Schlei­er in der katho­li­schen Messe!!

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