Papst-Reise im November 2015 nach Paraguay – Kein Besuch in Ciudad del Este


Marienheiligtum Caacupe in Paraguay
Mari­en­hei­lig­tum Caa­cupe in Paraguay

(Rom/​Asuncion) Papst Fran­zis­kus wird am 15. Novem­ber 2015 Para­gu­ay besu­chen. Der Ter­min wur­de vom Hei­li­gen Stuhl noch nicht bestä­tigt, scheint aber mit der Bischofs­kon­fe­renz des süd­ame­ri­ka­ni­schen Lan­des ver­ein­bart wor­den zu sein. Sei­ne Hei­mat Argen­ti­ni­en will der Papst erst 2016 besu­chen. Ein Besuch in der Diö­ze­se Ciu­dad del Este, deren her­aus­ra­gen­den Diö­ze­san­bi­schof Roge­l­io Livi­e­res der Papst Ende Sep­tem­ber absetz­te, ist nicht vorgesehen.

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Bekannt wur­de die Pasto­ral­rei­se nach Para­gu­ay durch den Bür­ger­mei­ster von Caa­cu­pé, Rober­to Fran­co, der sich auf Bischof Cata­li­no Clau­dio Gimé­nez Medi­na berief. Der Bischof von Caa­cu­pé und Vor­sit­zen­de der Para­gu­ay­ischen Bischofs­kon­fe­renz war soeben von einem Besuch bei Papst Fran­zis­kus in San­ta Mar­ta zurück­ge­kehrt. Laut Bür­ger­mei­ster Fran­co habe Papst Fran­zis­kus dem Bischof gesagt, am 15. Novem­ber das gro­ße maria­ni­sche Natio­nal­hei­lig­tum Nue­stra Seño­ra de los Mila­gros de Caa­cu­pé besu­chen zu wollen.

Bischof Gimé­nez bestä­tig­te gegen­über Jour­na­li­sten den Papst­be­such, aller­dings noch nicht das genaue Datum. Die Rei­se wer­de statt­fin­den, „das Datum ste­he noch nicht sicher fest, wegen der zuletzt statt­ge­fun­de­nen Ände­run­gen, die erst eine Ein­ar­bei­tung erfor­dern“. Eine Anspie­lung auf die von Papst Fran­zis­kus vor einer Woche vor­ge­nom­me­ne Umbe­set­zung des vati­ka­ni­schen Außen­mi­ni­ste­ri­ums. Der bis­he­ri­ge „Außen­mi­ni­ster“, Msgr. Domi­ni­que Mam­ber­ti wur­de zum Prä­fek­ten der Apo­sto­li­schen Signa­tur ernannt und Msgr. Paul Richard Gal­lag­her zum neu­en „Außen­mi­ni­ster“. Msgr. Mam­ber­ti folgt damit dem in einer päpst­li­chen Ver­gel­tungs­ak­ti­on aus der Römi­schen Kurie ver­bann­ten Kar­di­nal Ray­mond Burke.

Besuch der Ruinen einer Jesuitenreduktion – Kein Besuch in Diözese des abgesetzten Bischofs Livieres

Selbst die Ruinen der Dreifaltigkeitskirche beeindrucken noch heute
Selbst die Rui­nen der Drei­fal­tig­keits­kir­che beein­drucken noch heute

Laut Ulti­ma Hora sei­en als Rei­se­zie­le neben Caa­cu­pé die Städ­te Vil­lar­ri­ca und die Haupt­stadt Asun­ci­on ein­ge­plant. Zudem wol­le Papst Fran­zis­kus die Rui­nen der Jesui­ten­re­duk­ti­on Itapà¹a besu­chen und damit dem jesui­ti­schen Mis­si­ons­werk der Reduk­tio­nen des 17. und 18. Jahr­hun­dert Reve­renz erwei­sen. Wahr­schein­lich wer­de er die ehe­ma­li­ge Reduk­ti­on La Santà­sima Tri­ni­dad de Paraná (Aller­hei­lig­ste Drei­fal­tig­keit zu Paraná) auf­su­chen, die von der UNESCO zum Welt­kull­tur­er­be der Mensch­heit erklärt wurde.

Wei­ters wird der Papst vor­aus­sicht­lich eine Indio-Gemein­schaft am Rio Pil­co­ma­yo im Cha­co besu­chen. Kein Besuch ist in der Diö­ze­se Ciu­dad del Este geplant, die bis vor kur­zem eine Aus­nah­me unter den Diö­ze­sen Para­gu­ays dar­stell­te. Obwohl nur zehn Pro­zent der Katho­li­ken des Lan­des zu Ciu­dad del Este gehö­ren, zählt das diö­ze­sa­ne Prie­ster­se­mi­nar drei Mal soviel Prie­ster­kan­di­da­ten wie alle ande­ren Diö­ze­sen zusam­men. Der 2004 von Johan­nes Paul II. zum Bischof ernann­te Roge­l­io Livi­e­res Pla­no vom Opus Dei schuf inner­halb von zehn Jah­ren eine in vie­ler Hin­sicht blü­hen­de Diö­ze­se. Eine Blü­te, die durch die Rück­be­sin­nung auf die unver­kürz­te katho­li­sche Leh­re und deren Ver­kün­di­gung beruh­te. Bischof Livi­e­res för­der­te zudem die über­lie­fer­te Form des Römi­schen Ritus, die in fast allen Pfar­rei­en neben dem Novus Ordo zele­briert wird.

Am 24. Sep­tem­ber 2014 setz­te Papst Fran­zis­kus den Bischof ohne kon­kre­te Anschul­di­gun­gen ab. Aus der knap­pen Erklä­rung des Pres­se­am­tes des Hei­li­gen Stuhls ließ sich ent­neh­men, daß die ande­ren Bischö­fe auf die Ent­fer­nung des Bischofs gedrängt hat­ten, da er offen­sicht­lich die „Ein­heit“ unter den Bischö­fen gestört hat­te (sie­he Papst Fran­zis­kus setzt Bischof Livi­e­res ab – Intri­gen­spiel gegen glau­bens­treue Bischö­fe geht wei­ter).

Text: Giu­sep­pe Nardi
Bild: Por­tal Guarani/​Wikicommons

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17 Kommentare

  1. „Kein Besuch ist in der Diö­ze­se Ciu­dad del Este geplant, die bis vor kur­zem eine Aus­nah­me unter den Diö­ze­sen Para­gu­ays dar­stell­te. Obwohl nur zehn Pro­zent der Katho­li­ken des Lan­des zu Ciu­dad del Este gehö­ren, zählt das diö­ze­sa­ne Prie­ster­se­mi­nar drei Mal soviel Prie­ster­kan­di­da­ten als alle ande­ren Diö­ze­sen zusammen.“
    Der Bischof von Rom und sei­ne Bera­ter über­le­gen ganz genau wo sie mit ihren Füßen wan­deln wol­len. Orte wo eine Rück­be­sin­nung auf die unver­kürz­te katho­li­sche Leh­re prak­ti­ziert wer­den könn­ten ein fal­sches Signal set­zen und das wol­len sie doch nicht. Das Glau­bens­gut des Kon­zils und die Anbie­de­rung an die­se Welt sol­len gestärkt wer­den. Das gro­ße natio­na­le maria­ni­sche Natio­nal­hei­lig­tum Nue­stra Señora de los Mila­gros de Caa­cupé wird natür­lich mit­ge­nom­men denn man will ja schließ­lich den katho­li­schen Schein wah­ren. Nicht das eini­ge Katho­li­ken in Para­gu­ay ner­vös wer­den wenn die Mut­ter Got­tes ver­ges­sen wird. Schon wie­der ein Bischof ent­las­sen der offen­sicht­lich die „Ein­heit“ der Ver­kün­di­gung des ver­kitsch­ten Got­tes­soh­nes stört? Ja sie wol­len nicht gestört wer­den in ihrem Tanz um das gol­de­ne Kalb die­ser Welt. Schlaft man ruhig in euren Träu­men und Wer­ken. Ihr wer­det recht­zei­tig geweckt werden.
    Per Mari­am ad Christum.

    • „Das gro­ße natio­na­le maria­ni­sche Natio­nal­hei­lig­tum Nue­stra Señora de los Mila­gros de Caa­cupé wird natür­lich mit­ge­nom­men denn man will ja schließ­lich den katho­li­schen Schein wahren.“
      Viel­leicht hat man auch leicht die Hosen voll, die Jung­frau Maria könn­te die Hand des Erlö­sers los­las­sen und das Schwert Got­tes kracht auf die Ewi­ge Stadt nie­der man und 2017 fällt die Par­ty mit den isla­mi­sier­ten Chri­sten Luthers ins Wasser.

      • Heinrich@: Ja, es kommt noch viel schreck­li­cher. Es wird blu­ti­ge Bür­ger­krie­ge geben und Krie­ge bis zum letz­ten gro­ssen Krieg (DRITTER WELTKRIEG), DER FURCHTBAR UND SCHRECKLICH SEIN WIRD). Sie­he auch Pro­phe­zei­un­gen La Salet­te ‚Und die Erde wird eine Wüste wer­den. Hier han­delt es um einen Atom­krieg. Den möge Gott hof­fent­lich vehindern.

    • Shuca@: Wer kann denn garan­tie­ren und Wis­sen, was 2015 pas­siert? Es scheint, der Papst und sei­ne Mit­läu­fer leben auf einem ande­ren Pla­ne­ten. Sehen sie in ihrer Ver­stockt­heit denn nicht, dass die Welt vor einem drit­ten Welt­krieg steht, mit schreck­li­chen Aom­waf­fen? NEHMT ENDLICH EURE BINDEN VON EUREN AUGEN AB UND SIEHT ‚WAS IN DIESER WELT LOS IST!!!!

  2. Ich fra­ge mich immer wie Berg­o­lio für die Armen sein kann, wenn er lau­fend Geld für Rei­sen ausgibt.

    • Sor­ry, aber JP II und B 16 sind mehr gereist. Der jet­zi­ge Papst reist bekannt­lich ungern und bis­her deut­lich weniger.

      • Da haben Sie Recht, Otta­via­ni. Es ist amü­sant, wie sehr man in nahe­zu allen Hand­lun­gen Fran­zis­kus‘ her­um­sto­chert, um Kri­tik zu üben. 

        @romanza
        Sind Sie etwa der Ansicht, dass Ratz­in­ger als Papst nicht für die Armen war, weil er mehr rei­ste als Franziskus?

  3. Der Papst hat den Bischofs­stuhl die­ser Diö­ze­se gera­de neu besetzt, mit einem deut­schen Ordenspriester.

    Viel­leicht ändert das sei­ne Reisepläne?

  4. Ja, es ist wie ein Trau­ma ! Was jetzt unse­re Auto­ri­tä­ten und an der Spit­ze Fran­zis­kus betreiben,
    hät­te man sich vor Jah­ren nicht träu­men las­sen. Es ist wie eine Lawi­ne die immer schnel­ler wird.
    Das Kir­chen­volk kann die­sem Umstand nicht mehr fol­gen und resi­gniert. Weit und breit ist nie-
    mand der sich die­sem Trei­ben ent­ge­gen stellt. 

    Es kann nur noch der Him­mel hel­fen und er wird auf sei­ne Art helfen !

  5. Fürch­tet sich Papst Fran­zis­kus denn nicht vor dem Gericht Gottes?
    Im Namen der Ein­heit, muss heu­te ein jeder sei­ne katho­li­sche Über­zeu­gung opfern. HEILIGKEIT steht der WELTEINHEITSRELIGION total im Weg!
    Hät­ten sich bestimm­te Men­schen nicht vom Ein­heits­sumpf abge­ho­ben, wären sie kei­ne HEILIGEN geworden!

    • Der indif­fe­ren­te Berg­o­glio ist der Hohe­prie­ster der Welt­ein­heits­re­li­gi­on schlecht­hin, bald soll er ja vor der „UN“ in New York spre­chen. Das wird was wer­den. Ende des Monats sei­ne „Anspra­che“ in Strasbourg wird das Präludium.

      • Ande­re gro­ße und seli­ge bzw. hei­li­ge Päp­ste haben auch vor der UN gespro­chen, wie der Hei­li­ge Papst Johan­nes Paul II. und der Seli­ge Paul VI. 

        Ich bin mir sicher, dass Sei­ne Hei­lig­keit, Papst Fran­zis­kus die Gele­gen­heit ergrei­fen wird, und vor dem EU-Par­la­ment sowie der UN für Gerech­tig­keit, Barm­her­zig­keit und Mensch­lich­keit wirbt.

      • „Gerech­tig­keit, Barm­her­zig­keit und Mensch­lich­keit“ vor der UN… also wie­der so eine «Frie­de, Freue, Eier­ku­chen» Rede?

        Soll­te man der UN nicht eher den Marsch bla­sen, dass sie nicht ande­ren Völ­kern alle Per­ver­sio­nen der west­li­chen Gesell­schaft auf­zwin­gen sollte?

      • Gott sei Dank wird man auf den Quatsch von Berg­o­glio ohne­hin nicht hören. Ein paar Pho­tos , Applaus und die Sache hat sich.

    • @Seele
      „Fürch­tet sich Papst F. denn nicht vor dem Gericht Gottes?“
      Das habe ich mich auch schon gefragt. Eigent­lich müss­te es ja so sein!
      Aber! Wenn er schon ein Anhän­ger des Wider­sa­chers ist, oder schlim­mer noch, sei­ne See­le bereits an ihn ver­kauft hat, fürch­tet er das Gericht Got­tes natür­lich nicht mehr. Da die Ver­blen­dung per­fekt ist!
      @pacelifan
      „…Vor dem EU-Par­la­ment sowie der UN wird F. für Gerech­tig­keit, Barm­her­zig­keit und Mensch­lich­keit w e r b e n?“
      Hä! Wer­ben?? Ist F. dort auf einer Kaffeefahrt?
      Lang­sam wird’s blöd! Man kann den Anhän­gern von F. glau­be ich jeden Schmarrn verkaufen!

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