Wenn Benedikt XVI. sein Schweigen bricht und auch seinen Nachfolger korrigiert


Papst Benedikt XVI. 2010 in Großbritannien
Papst Bene­dikt XVI. 2010 in Großbritannien

(Rom) Bene­dikt XVI., seit Ende Febru­ar 2013 in der prä­ze­denz­lo­sen Situa­ti­on eines eme­ri­tier­ten Pap­stes, greift in jüng­ster Zeit immer öfter zur Feder, um öffent­li­che Bot­schaf­ten aus­zu­sen­den. Bot­schaf­ten, die wie Kor­rek­tu­ren an Fehl­ent­wick­lun­gen schei­nen, ohne deren Urhe­ber beim Namen zu nen­nen. Die Kor­rek­tu­ren betref­fen den Dia­log mit den Athe­isten, Kri­tik an Kar­di­nal Kas­per und Lob für des­sen Gegen­spie­ler Kar­di­nal Bur­ke, öffent­li­che geäu­ßer­te Freu­de über den über­lie­fer­ten Ritus, über den sich Papst Fran­zis­kus offi­zi­ell aus­schweigt bis hin zu unzwei­deu­ti­ger Kri­tik an sei­nem Nach­fol­ger. Vier Bot­schaf­ten ver­schick­te Bene­dikt XVI. allein im Monat Okto­ber. Eine kur­ze Zusammenschau.

Grüße an die verpönte  „Rückkehrökumene“

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Das jüng­ste Bei­spiel ist eine Gruß­bot­schaft zum fünf­ten Jah­res­tag der Apo­sto­li­schen Kon­sti­tu­ti­on Angli­ca­n­o­rum coe­ti­bus, mit der Errich­tung von Per­so­nal­or­di­na­ria­ten für ehe­ma­li­ge Angli­ka­ner, die in die vol­le Ein­heit mit der Katho­li­schen Kir­che zurück­ge­kehrt sind. Die Bot­schaft Bene­dikts XVI. erging an den Ordi­na­ri­us des älte­sten die­ser Per­so­nal­or­dia­ria­te, jenem für Eng­land und Wales Unse­rer Lie­ben Frau von Wal­sing­ham. Damit sand­te der eme­ri­tier­te Papst allein im Monat Okto­ber vier Bot­schaf­ten aus.

Bene­dikt XVI. bricht damit immer häu­fi­ger sein Schwei­gen. Etwa um der Kir­che mit­zu­tei­len, daß jeder Ver­zicht auf die Wahr­heit „töd­lich“ ist für die Ver­kün­dung des christ­li­chen Glau­bens. Star­ke und kla­re Wor­te in einer an dia­lek­ti­schen Win­kel­zü­geln rei­chen Zeit, die mehr oder weni­ger alles schön­re­den und erlau­ben sol­len. Vor allem sagt der eme­ri­tier­te Papst damit, daß sich damit das von sei­nem Nach­fol­ger Papst Fran­zis­kus ver­kün­de­te Pro­gramm Evan­ge­lii Gau­di­um, näm­lich die Freu­de des Evan­ge­li­ums nicht ver­mit­teln läßt.

Franziskus-Lob für Benedikt: „Diskret“ – Doch so schweigsam ist sein Vorgänger nicht

„Er ist dis­kret, beschei­den, will nicht stö­ren“, sag­te Papst Fran­zis­kus jüngst über sei­nen Vor­gän­ger Bene­dikt XVI. Anlaß war die Seg­nung einer Büste, die dem deut­schen Papst gewid­met ist. „Ich spü­re das, so als hät­te ich den Groß­va­ter im Haus, wegen der Weis­heit. Es tut mir gut, ihn anzu­hö­ren. Und es ermu­tigt mich auch sehr“, so der amtie­ren­de Papst wei­ter mit einem viel­leicht nicht ganz pas­sen­den Ver­gleich, zumal Fran­zis­kus in eini­gen Wochen 78 Jah­re alt wird und damit der­sel­ben „Groß­vä­ter­ge­nera­ti­on“ wie Bene­dikt XVI. angehört.

Gele­gent­lich, soviel ist bekannt, über­mit­telt Bene­dikt XVI. aus sei­nem Dasein eines „Klau­sur­mönchs“ wie er selbst sagt, dem regie­ren­den Papst Hin­wei­se, Kom­men­ta­re und Anmer­kun­gen, um die­sem sei­ne Ansicht der Din­ge anzu­bie­ten. Viel weiß man dar­über nicht, es geschieht alles mit äußer­ster Dis­kre­ti­on. Bekannt wur­de aber, daß Bene­dikt XVI. dem argen­ti­ni­schen Nach­fol­ger einen vier Sei­ten lan­gen Kom­men­tar zu des­sen umstrit­te­nem Inter­view in der Jesui­ten­zeit­schrift La Civil­tà  Cat­to­li­ca vom 19. Sep­tem­ber 2013 zukom­men ließ.

Der Inhalt des Kom­men­tars ist nicht bekannt. Man kann sich jedoch den höf­li­chen und respekt­vol­len Ton der dich­ten Kri­tik vor­stel­len. Die Wor­te wer­den es nicht an Klar­heit ver­mis­sen haben las­sen. Was zwi­schen den bei­den Päp­sten, womit wir wie­der bei einem Unding wären, aus­ge­tauscht wird, unter­liegt strik­ter Geheimhaltung.

Franziskus – Benedikt: Unterschiedlicher „Dialog“ mit Atheisten

Manch­mal durch­bricht Bene­dikt XVI. sei­ne klö­ster­li­che Zurück­ge­zo­gen­heit und wird sicht­bar. Aus sei­ner Gruß­bot­schaft an den Coe­tus Inter­na­tio­na­lis Sum­morum Pon­ti­fi­cum anläß­lich der Drit­ten Inter­na­tio­na­len Wall­fahrt der Tra­di­ti­on nach Rom geht her­vor, daß er dies aus­schließ­lich auf Wunsch und Ein­la­dung des regie­ren­den Pap­stes tut. Das jüng­ste Bei­spiel war sei­ne Teil­nah­me am 19. Okto­ber an der Selig­spre­chung von Papst Paul VI. Das Wort hat Bene­dikt im Zusam­men­hang mit die­sen Auf­trit­ten noch nie ergriffen.

Sein Schwei­gen bricht er aller­dings gele­gent­lich in schrift­li­cher Form, mel­det sich zu Wort und tut dies mit der von ihm gewohn­ten Klar­heit der Spra­che und des Den­kens. Es han­delt sich dabei nie um rei­ne Höf­lich­keits­wor­te oder inhalts­lo­se Wort­an­samm­lun­gen, wie sie zuwei­len auch für Wort­mel­dun­gen man­cher kirch­li­cher Wür­den­trä­ger cha­rak­te­ri­stisch scheinen.

Die erste die­ser öffent­li­chen schrift­li­chen Äuße­run­gen Bene­dikts erfolg­te im ver­gan­ge­nen Herbst. Zeit­gleich mit dem „Dia­log“ von Papst Fran­zis­kus mit dem Athe­isten Euge­nio Scal­fa­ri, ant­wor­te­te Bene­dikt XVI. einem ande­ren Athe­isten, Pier­gi­or­gio Odifred­di (sie­he Bene­dikt XVI. ant­wor­tet Athe­isten Pier­gi­or­gio Odifred­di: „Ihre Reli­gi­on der Mathe­ma­tik bleibt leer“). Wäh­rend die Gesprächs­füh­rung Fran­zis­kus-Scal­fa­ri in Form und Inhalt umstrit­ten ist und sich nach­träg­lich her­aus­stell­te, daß Scal­fa­ri mit Zustim­mung des Pap­stes des­sen Ant­wor­ten for­mu­liert hat­te, fiel Bene­dikts Ant­wort auf den Athe­is­mus deut­lich aus. Konn­te Scal­fa­ri am Ende des Gesprächs tri­um­phie­rend auf­tre­ten, weil die Kir­che angeb­lich auf ihren Auf­trag, ande­re zu Chri­stus zu bekeh­ren ver­zich­te und das sub­jek­ti­ve Gewis­sen zum höch­sten Maß­stab erhe­be, zeig­te Bene­dikt XVI. sei­nem „Gesprächs­part­ner“ Odifred­di auf, daß des­sen „Reli­gi­on der Mathe­ma­tik leer bleibt“ und ver­tei­dig­te die Katho­li­sche Kir­che und den Prie­ster­stand gegen den „Sport“ Kir­chen­fer­ner, den Kle­ri­ker­stand gene­rell ins Zwie­licht von Kin­des­miß­brauch und Homo­se­xua­li­tät zu rücken.

Hinweis zur Überwindung der Kirchenkrise auf ignoriertes Lehramt

Sein Schwei­gen brach Bene­dikt XVI. auch im ver­gan­ge­nen März im Zusam­men­hang mit einem Buch über Papst Johan­nes Paul II. Der ehe­ma­li­ge Glau­bens­prä­fekt hob dabei beson­ders die Enzy­kli­ka Veri­ta­tis sple­ndor aus dem Jahr 1993 über mora­li­sche Fra­gen und die Erklä­rung Domi­nus Iesus von 2000 „über die Ein­zig­keit und Heils­uni­ver­sa­li­tät Jesu Chri­sti und der Kir­che“ her­vor und emp­fahl nicht nur ihr gründ­li­ches Stu­di­um, son­dern sich deren Inhal­te zu eigen zu machen. Bene­dikt XVI. benann­te damit Schlüs­sel­do­ku­men­te des jüng­sten päpst­li­chen Lehr­am­tes und zeig­te dabei auf zwei der inner­kirch­lich am mei­sten igno­rier­ten und miß­ach­te­ten Doku­men­te. Bene­dikts Hin­weis benennt damit einen Grad­mes­ser für den Zustand der Kir­che und lie­fert Instru­men­te, die Abhil­fe schaf­fen können.

Bene­dikt beschränkt sich also kei­nes­wegs dar­auf zu beten und zu opfern. Er ant­wor­tet nicht nur Athe­isten, son­dern erteilt auch der Kir­che Ratschläge.

Im Okto­ber nun folg­ten gleich vier Bot­schaf­ten, drei kur­ze aber dich­te Bot­schaf­ten und eine län­ge­re Botschaft.

Botschaft zur Stärkung der Tradition: Überlieferter Ritus keine „Mode“

Die erste trägt das Datum des 10. Okto­ber und erging an den erwähn­ten Coe­tus Inter­na­tio­na­lis Sum­morum Pon­ti­fi­cum, der die 2012 begrün­de­te Wall­fahrt der Tra­di­ti­on nach Rom orga­ni­siert, mit dem Ziel die Ver­bun­den­heit tra­di­ti­ons­ver­bun­de­ner Katho­li­ken mit dem Papst zu zei­gen und den über­lie­fer­ten Ritus in den Peters­dom und damit die sicht­bar­ste Kir­che der Chri­sten­heit mit dem Grab des Apo­stel­für­sten Petrus und den Grä­bern der Päp­ste zurück­zu­brin­gen. Hoch­ran­gi­ge Kar­di­nä­le nah­men dar­an teil. In die­sem Jahr zele­brier­te Kar­di­nal Ray­mond Bur­ke, der im Zuge der Bischofs­syn­ode über die Fami­lie zum Wort­füh­rer der Ver­tei­di­ger des Ehe­sa­kra­ments und der katho­li­schen Ehe­leh­re gewor­den ist. Neben Kar­di­nal Bur­ke waren die Kar­di­nä­le Geor­ge Pell und Wal­ter Brand­mül­ler anwe­send, die eben­falls zu den Pur­pur­trä­gern gehö­ren, die sich öffent­lich gegen die offen­kun­dig von Papst Fran­zis­kus geför­der­te „neue Barm­her­zig­keit“ von Kar­di­nal Wal­ter Kas­per stellten.

Papst Bene­dikt XVI. beton­te in sei­ner Gruß­bot­schaft die Bedeu­tung des über­lie­fer­ten Ritus. Eine um so bedeut­sa­me­re Geste, zumal Papst Fran­zis­kus sich bis­her öffent­lich nicht dazu geäu­ßert hat und inof­fi­zi­ell wider­sprüch­li­che, in der Mehr­zahl jedoch nega­ti­ve Signa­le aus­ge­sandt hat. Ganz anders sein Vor­gän­ger: „Ich bin sehr glück­lich dar­über, daß der Usus anti­quus jetzt im vol­len Frie­den der Kir­che lebt, auch unter den Jun­gen, unter­stützt und zele­briert von gro­ßen Kar­di­nä­len.“ Ein ein­zi­ger Satz mit einer gigan­ti­schen Bot­schaft. Das ist Bene­dikt XVI. Beob­ach­tern fiel vor allem die Wort­wahl auf. Der eme­ri­tier­te Papst gebrauch­te nicht mehr die in sei­nem Motu pro­prio Sum­morum Pon­ti­fi­cum ver­wen­de­te Defi­ni­ti­on des Alten Ritus als „außer­or­dent­li­che Form“ des Römi­schen Ritus, son­dern spricht vom „Usus anti­quus“. Er gebraucht damit jene Defi­ni­ti­on, wie sie von der Tra­di­ti­on ver­tre­ten wird und wer­tet den über­lie­fer­ten Ritus damit auch gegen­über dem Motu pro­prio noch ein­mal auf, bes­ser gesagt, er hebt ihn tat­säch­lich in die ihm zuste­hen­de Stel­lung. Bene­dikt XVI. ist ein zu klu­ger Mann, um die Bedeu­tung von Wor­ten nicht genau zu wiegen.

Dazu gehört auch die Aus­sa­ge, „glück­lich“ dar­über zu sein, daß auch die Jugend zum über­lie­fer­ten Ritus fin­de. Eine deut­li­che Erwi­de­rung an sei­nen Nach­fol­ger, ohne die­sen natür­lich zu nen­nen, der beim Ad-limi­na-Besuch der tsche­chi­schen Bischö­fe im ver­gan­ge­nen Febru­ar äußer­te, nicht ver­ste­hen zu kön­nen, wie jun­ge Men­schen den Alten Ritus lie­ben und schät­zen könn­ten und der in die­sem Zusam­men­hang von einer blo­ßen „Mode“ sprach, der man daher „nicht so viel Auf­merk­sam­keit schen­ken“ sol­le. Bei sei­nem Bra­si­li­en-Auf­ent­halt zum Welt­ju­gend­tag hat­te der Papst tra­di­ti­ons­ver­bun­de­ne Katho­li­ken als pela­gia­ni­sche Ideo­lo­gen bezeich­net. Was das Kir­chen­ober­haupt dabei genau mein­te, ist nach wie vor unklar. Die bei­den Aus­sa­gen zusam­men­ge­nom­men schei­nen mehr einen „ideo­lo­gi­schen“ Vor­be­halt des Pap­stes gegen­über dem über­lie­fer­ten Ritus erken­nen zu lassen.

Lob für Kardinal Burke und die Gegenspieler von Kardinal Kasper

Noch eine wich­ti­ge Aus­sa­ge fin­det sich in der kur­zen Bot­schaft Bene­dikts, wenn er sich „glück­lich“ schätzt, daß der „Usus anti­quus“ von „gro­ßen Kar­di­nä­len“ unter­stützt und zele­briert wird. Wor­te die als ziem­lich unzwei­deu­ti­ge Par­tei­nah­me gegen Kar­di­nal Kas­per und des­sen „Öff­nung­the­sen“ auf­ge­faßt wer­den kön­nen. Vor allem ist es ein Aus­druck höch­ster Wert­schät­zung für Kar­di­nal Bur­ke, jenen Kir­chen­füh­rer, dem Papst Fran­zis­kus nicht nur jede Rol­le an der Römi­schen Kurie, son­dern auch die Lei­tung einer Diö­ze­se ver­wei­gern will.

Wäh­rend Fran­zis­kus den ame­ri­ka­ni­schen Kar­di­nal, am lieb­sten, salopp aber nicht unzu­tref­fend gesagt, auf den Mond schie­ßen, zumin­dest in ein ein­sa­mes Klo­ster auf einer ein­sa­men Insel ver­ban­nen wür­de, ehrt ihn Bene­dikt XVI. als einen „gro­ßen“ Kar­di­nal (sie­he Exil Mal­ta? End­gül­ti­ge päpst­li­che Säu­be­rungs­ak­ti­on gegen Kar­di­nal Bur­ke?).

„Jeder Verzicht auf Wahrheit ist tödlich“ für den Mission, Glauben und Kirche

Die zwei­te Bot­schaft sand­te Bene­dikt XVI. an die Päpst­li­che Uni­ver­si­tät Urba­nia­na in Rom, die nach dem eme­ri­tier­ten Papst den Fest­saal benann­te. Der Fest­akt zur Benen­nung fand am 21. Okto­ber statt. Bene­dikt XVI. nahm nicht dar­an teil. Den Grund hat­te er in der Gruß­bot­schaft vom 19. Okto­ber genannt. An sei­ner Stel­le ver­las Kuri­en­erz­bi­schof Georg Gäns­wein als sein per­sön­li­cher Sekre­tär die Grußworte.

Erstaun­li­cher­wei­se ver­öf­fent­lich­te die Uni­ver­si­tät die Bot­schaft nicht auf ihrer Inter­net­sei­te. Eben­so­we­nig der Osser­va­to­re Roma­no, der nur eine knap­pe Notiz des Ereig­nis­ses brach­te. Der sol­cher­ma­ßen unter Ver­schluß gehal­te­ne Text wur­de erst am 23. Okto­ber mit Zustim­mung Bene­dikts und dank dem Vati­ka­ni­sten Armin Schwi­bach publik.

Die Päpst­li­che Uni­ver­si­tät ist die Mis­si­ons­uni­ver­si­tät schlecht­hin der Katho­li­schen Kir­che, da sie der Römi­schen Kon­gre­ga­ti­on für die Evan­ge­li­sie­rung der Völ­ker unter­steht, die auch als Pro­pa­gan­da fide bekannt ist.

Hier sprach Bene­dikt XVI. die zen­tra­le Bot­schaft aus, daß jeder Ver­zicht auf die Wahr­heit für den christ­li­chen Auf­trag, den Glau­ben und die Kir­che „töd­lich“ ist. Der deut­sche Papst ging auf die Zwei­fel ein, die heu­te grund­sätz­lich den Mis­si­ons­auf­trag ad gen­tes bedro­hen. Der eme­ri­tier­te Papst wider­spricht der beque­men The­se, man kön­ne die Mis­si­on durch einen „Dia­log auf Augen­hö­he“ zwi­schen den Reli­gio­nen erset­zen und die­se Bequem­lich­keit, auf Mis­si­on und Bekeh­rung zu ver­zich­ten, mit dem „gemein­sa­men Ein­satz für den Frie­den“ begrün­den. Salopp gesagt: Am wich­tig­sten sei, daß sich die Men­schen nicht die Köp­fe ein­schla­gen, alles ande­re sei nebensächlich.

Mit einer sol­chen Hal­tung wür­de die Kir­che jedoch davon abrücken, was die ersten Chri­sten ange­trie­ben hat, bis an die Enden der Erde das Evan­ge­li­um Jesu Chri­sti zu ver­kün­den. Bene­dikt XVI. wider­sprach vor allem der Gleich­wer­tig­keit der Reli­gio­nen, die ein­fach nur unter­schied­li­che Aus­drücke für etwas, näm­lich Gott sei­en, der ohne­hin letzt­lich für Men­schen nicht wirk­lich erfaß­bar sei und daß die Reli­gio­nen ein­fach nur Ver­su­che des Erfas­sens dar­stel­len und damit nur Vari­an­ten der­sel­ben Wirk­lich­keit sei­en. „Die­ser Ver­zicht auf die Wahr­heit scheint rea­li­stisch und nütz­lich für den Frie­den unter den Reli­gio­nen der Welt. Und den­noch ist er töd­lich für den Glau­ben. Denn der Glau­ben ver­liert sei­nen ver­bind­li­chen Cha­rak­ter und sei­nen Ernst, wenn sich alles auf letzt­lich aus­tausch­ba­re Sym­bo­le redu­ziert, die imstan­de sind, nur aus der Fer­ne auf das unzu­gäng­li­che Geheim­nis des Gött­li­chen hinzuweisen.“

Noch einmal Dominus Iesus und erneut Kardinal Walter Kasper

Auch in die­ser Stel­lung­nah­me schwingt unaus­ge­spro­chen die Erklä­rung Domi­nus Iesus mit, die außer­halb aber auch inner­halb der Kir­che im Hei­li­gen Jahr 2000 hef­ti­ge Kri­tik aus­lö­ste, weil sie sich der Kapi­tu­la­ti­ons­hal­tung, wie sie der ver­stor­be­ne Rechts­phi­lo­soph Mario Pal­ma­ro nann­te, von Tei­len der Kir­che in den Weg stell­te und von die­sen ent­spre­chend als lästig und hin­der­lich emp­fun­den wird, die alle Reli­gio­nen und Ideo­lo­gien umar­men möch­ten, weil sie den eige­nen Auf­trag abwer­fen wol­len und in letz­ter Kon­se­quenz nicht mehr an den eige­nen Glau­ben glau­ben. Die Form der Apo­sta­sie in der Kir­che ist kein neu­es Phä­no­men, tritt aber heu­te stär­ker denn je auf, ohne bis­her inner­kirch­lich the­ma­ti­siert zu werden.

Zu den hef­tig­sten Kri­ti­kern von Domi­nus Iesus gehör­ten Kar­di­nal Edward Cas­s­idy, damals Vor­sit­zen­der des Päpst­li­chen Rats zur För­de­rung der Ein­heit der Chri­sten und des­sen Nach­fol­ger in die­sem Amt, Kar­di­nal Wal­ter Kas­per, womit sich der Kreis gewis­ser­ma­ßen und wenig erstaun­lich wie­der schließt. Erstaun­li­cher und bedenk­li­cher ist, daß Kar­di­nal Kas­per unter Papst Fran­zis­kus zum päpst­li­chen Haus­theo­lo­gen avan­cier­te, auf den sich der regie­ren­de Papst beruft und an des­sen Theo­lo­gie er sich aus­rich­tet, die er am ver­gan­ge­nen 21. Febru­ar im Kar­di­nals­kon­si­sto­ri­um über Gebühr als „Theo­lo­gie auf den Knien“ lobte.

Klarer Missionsauftrag gegen verwirrenden „Missionsverzicht“

Vor allem ant­wor­te­te Bene­dikt XVI. in knap­per und kla­rer Spra­che den ver­wir­ren­den Aus­füh­run­gen von Papst Fran­zis­kus über ein Nein zu Pro­se­ly­tis­mus und eine Mis­si­on ohne Bekeh­rung (sie­he Nein zu Bekeh­run­gen, Ja zur Mis­si­on – Wider­spricht sich der Papst selbst? eben­so Wenn „Dia­log­pro­zeß“ mit „mis­sio­na­ri­schem Hin­aus­ge­hen“ ver­wech­selt wird). Aus­sa­gen, die er unter ande­rem im zwei­fel­haf­ten ersten Inter­view des Athe­isten Scal­fa­ri äußer­te. Wie erwähnt, stam­men die Ant­wor­ten aus der Feder Scal­fa­ris, der sie aber vor Druck­le­gung dem Papst zuschick­te und durch des­sen Sekre­tär die Druck­erlaub­nis erhielt. Ant­wor­ten, die vom Hei­li­gen Stuhl nie demen­tiert wur­den und an deren inhalt­li­cher Authen­ti­zi­tät kaum gezwei­felt wer­den kann, zumal der Papst sie in ande­rem Rah­men wiederholte.

Letzt­lich macht sich Bene­dikt XVI. den Titel des Apo­sto­li­schen Schrei­bens von Fran­zis­kus, Evan­ge­lii gau­di­um zu eigen, wenn auch in einer inhalt­lich etwas abge­wan­del­ten Form. Wer die „gro­ße Freu­de“ des Glau­bens emp­fan­gen habe, kön­ne gar nicht anders, als sie wei­ter­zu­ge­ben. Damit greift der Eme­ri­tus jenes „Hin­aus­ge­hen“ auf, das dem regie­ren­den Papst so wich­tig ist, stellt es aller­dings in einen etwas ande­ren Kon­text, näm­lich ohne jeden tat­säch­li­chen oder ver­meint­li­chen Ver­zicht auf die Wahr­heit, der „töd­lich“ wäre.

Benedikt bekräftigt „nicht verhandelbaren Werte“ gegen Nicht-Verstehen seines Nachfolgers

Die drit­te Bot­schaft trägt sogar das Datum vom 4. August, wur­de aber erst am 23. Okto­ber ver­öf­fent­licht. Es ist ein Schrei­ben Bene­dikts an die Vati­ka­ni­sche Stif­tung Joseph Ratz­in­ger ‑Bene­dikt XVI. anläß­lich einer von die­ser orga­ni­sier­ten Tagung in Medel­lin in Kolum­bi­en zum The­ma „Der Respekt für das Leben, ein Weg für den Frieden“.

In die­sem Schrei­ben unter­streicht Bene­dikt XVI. den „bedin­gungs­lo­sen Respekt des nach dem Eben­bild Got­tes erschaf­fe­nen und so mit einer abso­lu­ten Wür­de aus­ge­stat­te­ten mensch­li­chen Lebens“. Aus die­sem Grund, so Bene­dikt, „sind das The­ma des Frie­dens und das The­ma des Respekts für das mensch­li­che Leben an den Glau­ben an den Schöp­fer­gott gebun­den als die wah­re Garan­tie unse­rer Würde“.

Bene­dikt XVI. leg­te damit ohne wenn und aber ein erneu­tes Bekennt­nis zu den nicht ver­han­del­ba­ren Wer­ten ab, die sein Nach­fol­ger Fran­zis­kus nach eige­ner Aus­sa­ge „nie ver­stan­den“ hat und zu denen er lan­ge Mona­te sei­nes Pon­ti­fi­kats schwieg und es in der gro­ßen Öffent­lich­keit gewis­ser­ma­ßen bis heu­te tut (sie­he Ein nicht ver­han­del­ba­rer Papst? – Fran­zis­kus zer­trüm­mert wei­te­res zen­tra­les Ele­ment Bene­dikts XVI.).

Personalordinariate dienen wichtigem Auftrag

Die vier­te Bot­schaft, eben­falls datiert vom 10. Okto­ber, aber erst nun ver­öf­fent­licht, ver­schick­te Bene­dikt XVI. in deut­scher Spra­che. Sitz des Ordi­na­ri­us des Per­so­nal­or­di­na­ri­ats Unse­rer lie­ben Frau von Wal­sing­ham ist die „Baye­ri­sche Kapel­le“ in Lon­don, die an die ein­sti­ge diplo­ma­ti­sche Ver­tre­tung des Her­zog­tums, dann König­reichs Bay­ern in Eng­land erin­nert. Eine sym­bol­träch­ti­ge Ver­bin­dung zwi­schen dem Ordi­na­ri­at und dem baye­ri­schen Papst.

Bene­dikt XVI. schreibt, daß die Per­so­nal­or­di­na­ria­te einem „wich­ti­gen Auf­trag im Gan­zen der Kir­che Got­tes“ dienen.

Text: Giu­sep­pe Nardi
Bild: AsiaNews

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49 Kommentare

  1. Ich fin­de den Ver­gleich sehr pas­send, sagt er doch eini­ges über Fran­zis­kus aus. Er selbst schreibt sich einen jun­gen, fri­schen, gar jug­ned­li­chen, beweg­li­chen Geist zu, für Bene­dikt bleibt das strei­cheln­de Wort eines ‚tüd­de­li­gen‘ Großvater.

    • Sei es Absicht oder nicht, mit die­ser Rol­len­zu­wei­sung kommt Papst Fran­zis­kus stets als flot­ter jun­ger Spunt daher. Und man­cher Zeit­ge­nos­se fällt dar­auf herein.

      • Jugend­lich wäre das gan­ze „zeit­geist­kon­for­me“ Thea­ter viel­leicht zu einer Zeit in der grei­se per­ver­se Schreib­tisch­tä­ter eine hyste­ri­sche kriegs­vä­ter­ver­stör­te Jugend mit farb­li­cher Geschmacks­ver­wir­rung (wahr­schein­lich unter dem Ein­fluß von Gras) zu Revol­ten gegen alles und nichts auf­sta­chel­ten – sprich in der Ära der 68er-Dino­sau­ri­er­ge­ne­ra­ti­on- gewesen…

    • Da kein Kom­pe­ten­ter ant­wor­tet, einen Link kann ich nicht geben, dann: der letz­te Brief nach Eng­land fin­det sich auf Kath­Tu­be als Foto im Ori­gi­nal. Text der Rede für die Urba­nia­na sowie die Gruss­bot­schaft nach Medel­lin fin­det sich auf Kath­Net. Das Schrei­ben zur Hei­li­ger Mes­se hier.

    • 1. Der Text der Gruß­bot­schaft an den Vor­sit­zen­den der Per­so­nal­prä­la­tur Our Lady of Wal­sing­ham (dd 10. Okto­ber 2014, heu­te erst bekannt­ge­wor­den) wur­de heu­te mor­gen 30. Okto­ber 2014 auf http://​www​.kath​.net ver­öf­fent­licht, und heu­te Mit­tag hier auf http://​www​.katho​li​sches​.info.

      2. Der Text de Gruß­bot­schaft an den Coe­tus inter­na­tio­na­lis Sum­morum Pon­ti­fi­cum (dd 10. Okto­ber 2014) fin­det sich in Über­set­zung und mit Foto des Ori­gi­nals hier auf http://​www​.katho​li​sches​.info v. 27.Oktober 2014, mit aus­führ­li­chem Kom­men­tar und vie­len Postings.
      Ein Tag spä­ter war der Text zu lesen in Der Tages­post v. 28.Oktober 2014 S. 4 links unten.
      (Vor­ankün­di­gung auf „Vati­can Insi­der“ v. 25.10.2014)

      3.Der weit­aus wich­tig­ste Text, die Bot­schaft v. P. Bene­dic­tus XVI an die Uni­ver­sità Pon­ti­fi­ca Urba­nia­na, dd. 21. Okto­ber 2014, erschien in sehr guter Über­set­zung und mit gedie­ge­nen Bemer­kun­gen am 25.10.2014 auf rora​te​-cae​li​.blog , gleich­falls am sel­bem Datum bei http://​www​.kav​la​an​de​ren​.blog​spot​.be (auf nie­der­län­disch) und auf einer vol­len Sei­te in Die tages­post Sams­tag 25. Okto­ber 2014 (Feuil­le­ton S. 9).
      Bei­de Tex­te sind wort­lich fast gleich; die Zitie­run­gen bzw. die Quel­len­an­ga­ben auf rora​te​-cae​li​.blog (auf Eng­lisch) sind jedoch äusserst inter­es­sant (dar­über spä­ter mehr)

      Es fällt auf daß auf allen moder­ni­sti­schen Por­ta­len und in allen dito Gazet­ten dies alles tot­ge­schwie­gen wird.
      Man bekommt dort näm­lich nas­se Füße.
      Sehr unwohl scheint sich bei den Ereig­nis­sen der letz­ten 4 Wochen auch ein bekann­tes Inter­net­plat­form zu füh­len: ist doch die Kohe­renz von vie­len dort publi­zier­ten Arti­keln und beson­ders deren Inhalt nicht sel­ten defekt.

      Gera­de des­halb gebührt katho​li​sches​.info beson­ders gro­ßes Lob für sei­ne tap­fe­re und äusserst wich­ti­ge Leistung.
      Die Anzahl der Postings steigt (wie übri­gens in ganz Euro­pa bei den auf­rich­tig tra­di­ti­ons­freund­li­chen Medi­en) rasant.
      Proficiat!

  2. Wer jetzt immer noch die Din­ge ver­tuscht wie das „Forum Deut­scher Katho­li­ken“, macht sich ver­däch­tig, näm­lich in dem Sin­ne, nichts ver­ste­hen zu wollen.

    Papst Bene­dikt XVI. hat offen­kun­dig noch eine Mis­si­on. Näm­lich die wah­re Leh­re zu behaup­ten gegen alle Irr­leh­ren des Aria­ner-Pap­stes Bergoglio.
    Es stellt sich hier auch die Fra­ge, wie lan­ge es 2 Päp­ste im Vati­kan gleich­zei­tig geben kann und geben wird. Muß man sich auf eine Ver­trei­bung Bene­dikts gefaßt machen?
    Papst Bene­dikt hat nun, spä­te­stens in die­sem Monat, ein­deu­tig Posi­ti­on gegen sei­nen „Nach­fol­ger im Amt“ bezogen.

    • Viel­leicht steht ja eine Ver­trei­bung Berg­o­gli­os und eine Rück­kehr von Papst Bene­dikt XVI auf den Stuhl Petri bevor. Und alle, die Bene­dikt XVI für einen Moder­ni­sten hal­ten, vor allem @Wickerl und @Traditionstreuer, die Bekannt­ma­chun­gen Papst Bene­dikts sind höchst vor­bild­lich und strah­len Katho­li­zi­tät aus. Selbst wenn Bene­dikt in der Ver­gan­gen­heit viel­leicht moder­ni­sti­schen Ten­den­zen zuge­neigt war, kann er sich, auch im hohen Alter, immer noch ändern, so wie jeder Mensch. Auch Hans Küng könn­te das und ich bete dafür, dass er aus der Fin­ster­nis zurück zum Licht fin­det. Bene­dikt merkt natür­lich, dass Herr Berg­o­glio Cha­os und Ver­wir­rung anrich­tet und möch­te ganz offen­sicht­lich durch sei­ne Wor­te die Wun­den lindern.
      Beten wir für Papst Bene­dikt XVI. Viel­leicht steht sei­ne Rück­kehr auf den Stuhl Petri unmit­tel­bar bevor.
      Per Mari­am ad Christum.

  3. Ich sehe schon wie­der all die gut­gläu­bi­gen „Tra­dis“ jubelnd her­ann­na­hen, die aus die­sen weni­gen diplo­ma­tisch-kryp­ti­schen Aus­las­sun­gen des „Papa eme­ri­tus“ ihren Nek­tar sau­gen und sich ein­re­den, er sei ein Tra­di­tio­na­list (gewe­sen).

    Nicht zu fas­sen. Nie­mals wird er – Moder­nist, der er ist und immer war – wirk­lich dem sich immer schnel­ler dre­hen­den Zer­stö­rungs­rad sei­nes Nach­fol­gers in die Spei­chen greifen.

    • Na, von Ihnen als Moder­nist titu­liert zu wer­den, ver­buch ich doch glatt als Kompliment 😉

      abge­se­hen davon, dass ich obi­gen Text für zu schön, um wahr zu sein, halte

      • Tra­di­ti­ons­treu­er hat aber recht !!! Lei­der. Bene­dikt XVI ist und bleibt ein Moder­nist. Ihnen hat er in die Hän­de gespielt in unglaub­li­chem Ausmaß !!
        Lesen sie sein erstes Buch „Ein­füh­rung ins Chri­sten­tum“. Nur ein paar Sei­ten.… und es wird ihnen klar sein.

      • Dan­ke für Ihren Hin­weis auf die­ses unse­li­ge Buch, das die Gemü­ter zahl­lo­er katho­li­scher Leser ver­wirrt hat. Bei­na­he auf jeder Sei­te fin­den sich Sät­ze, die man von Stand­punkt der unwan­del­ba­ren Leh­re als Häre­sie bezeich­nen muss.
        Es ist tra­gisch, dass vie­le der „Unse­ren“ theo­lo­gisch der­art schlicht und schwach sind, dass sie sol­ches nicht mal mer­ken. Bzw. ein­fach kei­ne Bücher lesen, son­dern ihr theo­lo­gi­sches Wis­sen aus Trak­tät­chen und dem Netz bezie­hen. Sie hören, Bene­dikt hat wert­vol­le Mess­ge­wän­der benutzt und „Sum­morum pon­ti­fi­cum“ geschrie­ben (schrei­ben las­sen), und flugs ist er ein Traditionalist…
        Zum Weinen.

    • Wenn ich mich recht erin­ne­re, hat man den Kon­zils­theo­lo­gen Dr. Ratz­in­ger zu den Moder­nen gezählt.
      Aber ist es nicht so, daß ein Mensch in sei­ner Jugend dem Revo­lu­tio­nä­ren zuneigt, er sich mit zuneh­men­dem Alter dem Kon­ser­va­ti­ven nähert und mit wach­sen­der Rei­fe bemerkt, daß das revo­lu­tio­nä­re bzw. evo­lu­tio­nä­re Neue in der Maß­lo­sig­keit und im Rela­ti­vis­mus ver­sinkt. Das gilt für man­che gro­ße Per­sön­lich­keit, war­um nicht auch für einen gro­ßen Theologen?

  4. Über­in­ter­pre­tiert bzw. Kaf­fee­satz­le­se­rei. Für mich lesen sich die Bot­schaf­ten völ­lig harm­los. Wenn Bene­dikt Ein­fluss auf den Kurs der Kir­che neh­men woll­te, hät­te er nicht zurück­tre­ten dür­fen. Dass Bene­dikt gegen die Opti­on Kas­pers votiert, kann man sich auch so den­ken, denn auch in sei­ner Amts­zeit, schon als Glau­bens­prä­fekt, war das The­ma viru­lent, und er hat sich klar dage­gen aus­ge­spro­chen; als jun­ger Theo­lo­ge dach­te er m. W. in eine ähn­li­che Rich­tung wie Kas­per, sodass nun wie­der­um nicht anzu­neh­men ist, dass er das völ­lig abwe­gig fin­det und dar­an Wohl und Wehe der Kir­che auf­hängt. Man kann sich auch leicht den­ken, dass Bene­dikt anders als Papst Fran­zis­kus über die alte Mes­se denkt. Papst Fran­zis­kus – lit­ur­gisch völ­lig des­in­ter­es­siert – hält sie für ein Aus­lauf­mo­dell; Bene­dikt zwar womög­lich auch, aber in ande­rer „dia­lek­ti­scher“ Wei­se, dass der neue sich vom alten Ritus „befruch­ten“ las­sen soll … Auch ich spe­ku­lie­re nun und sehe, es bringt nichts. Gos­sip – mehr nicht. Ich den­ke jeden­falls nicht, dass Bene­dikt als Schat­ten­papst agie­ren will bzw. agiert.

    • “ … hät­te er nicht zurück­tre­ten dürfen.“
      Viel­leicht hat dem eme­ri­tier­ten Papst sein Rück­tritt inzwi­schen auch schon schlaf­lo­se Stun­den berei­tet und die­sen Schritt womög­lich als nicht mehr gut­zu­ma­chen­den Feh­ler erkannt.…
      Wir wis­sen es nicht!
      Wenn Bene­dikt um alle ‑gelin­de gesagt- Irri­ta­tio­nen weiß, die Papst Fran­zis­kus ver­ur­sacht, kann ihm nicht sehr wohl in sei­ner Haut sein.

  5. Der hl.Geist weht wo er will.
    Viel­leicht wird die „Glo­ria Oliv­ae“ (Bene­dikt) noch ein­mal gebraucht, wenn sich die Westen­ta­schen Kar­di­nae­le und die­ser Papst selbst ad absur­dum gefuehrt haben.
    Man weiss es nie.
    Beten wir um ein kur­zes „Pon­ti­fi­kat des Schreckens“ der jet­zi­gen Modernisten.

    • „Pon­ti­fi­kat des Schreckens“ — Sehr gut erkannt!!! Völ­lig rich­tig !! Tol­les Wort­spiel, das den Tat­sa­chen entspricht !!

  6. So ist es.

    Bei allen sicht­ba­ren Unter­schie­den zwi­schen Papst em. Bene­dikt und Papst Fran­zis­kus machen sich die Sache die­je­ni­gen zu leicht, die hier nur den „Moder­ni­sten“ und dort nur den „Tra­di­tio­na­li­sten“ sehen. 

    Erin­nern wir uns: Papst Bene­dikt hat nie im alten Ritus zele­briert (zumin­dest nicht öffent­lich, um den schwa­chen Gerüch­ten ihr klei­nes Recht zu geben). Er hat Kar­di­nal Kas­per in das Amt beru­fen, das er inne hat­te. Er hat das II. Vati­ka­num immer ver­tei­digt, usw. usw. Ihn jetzt zum Hel­den der Tra­di­tio­na­li­sten zu machen ist ein­deu­tig überinterpretiert.

    Dage­gen hat auch Papst Fran­zis­kus Sei­ten, die ihn offen­sicht­lich vom „Moder­nis­mus“ abhe­ben, z. B. die Pre­digt von heu­te Mor­gen San­ta Mar­ta über den Satan, und nicht nur heu­te. Außer­dem sei­ne Mari­en­fröm­mig­keit vom ersten Tag sei­nes Pon­ti­fi­kats an. Und in sei­ner Abschluss­re­de zur Syn­ode: Die „Moder­ni­sten“ (die „buo­ni­sti“- Gut­men­schen) ver­bin­den die Wun­den, die noch nicht geheilt sind, usw. usw.

    • @CRIASMO
      Mari­en­fröm­mig­keit? Die­ser Mann hat die Rosen­kranz­be­ter als Erb­sen­zäh­ler beschimpft? Die Mari­en­ver­bun­de­ne Fran­zi­ka­ner der Imma­cu­la­ta schi­ka­niert er wo er nur kann!
      Mer­ken Sie eigent­lich noch irgendetwas?

  7. In den Nach­rich­ten Glo​ria​.tv wur­de berich­tet, daß Kar­di­nal Pell und Kar­di­nal Sarah zum o.g. Pon­ti­fi­kal­amt nicht gekom­men sind wegen plötz­li­cher Erkrankung.

  8. Herrn Nar­di wie­der vie­len Dank für die­sen Arti­kel, den jüng­sten aus einer Serie wert­vol­ler Arti­kel aus sei­ner Tasta­tur in letz­ter Zeit.

  9. Dan­ke für die­sen inter­es­san­ten und gut recher­chier­ten Bei­trag! Jedem, der nicht sehr gute Quel­len hat, wären die­se Ereig­nis­se ver­bor­gen geblieben.

    Wie es oben jemand sag­te: Viel­leicht hat Papst Bene­dikt sei­nen Rück­tritt schon bereut.
    Ver­mut­lich ver­sucht er, den Scha­den, den Papst Fran­zis­kus anrich­tet, etwas zu repa­rie­ren oder dem Papst – wenn auch zag­haft – in die Spei­chen zu greifen..

  10. Ich hal­te die­sen Bei­trag für eine ziem­li­che Kaf­fee­satz­le­se­rei. Und das ist die­ses Forums nicht wür­dig und auch nicht gerecht.

    • War­um? Ist doch gut begründet.
      Las­sen sie uns ihre Vari­an­te zu den genann­ten Bot­schaf­ten von Bene­dikt XVI. wissen.

  11. Ich glau­be nicht, dass Papst Bene­dikt frei­wil­lig zurück­ge­tre­ten ist. Er mein­te doch, er tre­te zurück um mehr Scha­den von der Kir­che abzu­hal­ten. Mein Ein­druck war, er wur­de unter Druck gesetzt. Ent­we­der er geht, oder der näch­ste gro­sse Skan­dal wird über die Kir­che kommen…Ich den­ke, wenn er nicht gegan­gen wäre, hät­te es ein gro­sses Medi­en­spek­ta­kel gege­ben, über Homo­se­xua­li­tät in der Kirche…und dies woll­te Bene­dikt nicht weil er der Mei­nung war, dies hät­te der Kir­che noch mehr Scha­den zuge­fügt, als sein Rück­tritt, schliess­lich gibt es noch ande­re gute Kräf­te in der Kir­che und er hat sich selbst nie so wich­tig genommen.
    Seit sei­nem Abgang gibt es kei­ne Kri­tik in den Medi­en. Weder Finan­zen, noch sonst irgend­ein öffent­li­ches Pro­blem. Auf ein­mal ist alles wun­der­bar und Fran­zis­kus, der ersehn­te Ret­ter. Nur wer hat­te Inter­es­se dar­an, die­se Rich­tung einzuschlagen…

    • In der Tat, es ist ver­däch­tig ruhig unter den katho­pho­ben Kri­ti­kern. Weder Vatik­an­bank noch Knabenliebe.
      Der Preis? Die Ein­ver­lei­bung von Homo­se­xua­li­tät und Gen­de­rei in „Ehe und Familie“?

  12. Bevor ich mein mir selbst ver­pass­tes „Pseud­onym“ Lügen Stra­fe im wahr­sten Sin­ne des Wor­tes und mir dazu noch selbst sehe­ri­sche Fähig­kei­ten zuschrei­be („ich sehe schon wie­der“…), ver­zich­te ich lie­ber auf bei­des und poste hier wie anders­wo wenig­stens unter den bei­den Vor­na­men, die in mei­nem Pass ste­hen. Ja, Bene­dikt woll­te und wird auch nie „Tra­di­tio­na­list“ sein, son­dern er ist ganz ein­fach ein „Tra­di­ti­ons­treu­er“ 😉

    • Nein, der abge­sprun­ge­ne Papst war nie ein Traditionstreuer.
      Wes­halb wohl sag­te Sei­ne Exzel­lenz, der auch hier von vie­len hoch­ge­schätz­te Bischof Tis­sier de Mal­ler­ais, das Lesen der Schrif­ten von Dr. Ratz­in­ger berei­te ihm „phy­si­sche Schmer­zen“??? Er hat völ­lig Recht.

  13. Die läng­ste Bot­schaft v. P. Bene­dikt XVI ist das Gruß­wort an die Stu­die­ren­den der Päpstl. Uni­ver­si­tät Urbaniana.
    Über 300 Jah­ren alt, und jetzt mit einer frisch reno­vier­ten Aula Magna , die nach P. Bene­dikt XVI genannt wur­de (auch das ist in die­sen Tagen sehr mutig), ist sie eng mit der Kon­gre­ga­ti­on für die Mis­si­on der Völker/​frühere: der Pro­pa­gan­da fide verbunden.
    Ein Groß­teil der Pro­fes­so­ren ist afri­ka­ni­schen und asia­ti­schen Ursprungs; es fin­den sich auch vie­le pol­ni­sche Pro­fes­so­ren und Dozen­ten darunter.
    Das sind jetzt gera­de die Völ­ker, die bei der Syn­ode die alt­ehr­wür­di­ge Leh­re der Kir­che ver­tre­ten haben und am 16.Oktober auch in vol­ler Öffent­lich­keit mit feu­ri­gem Eifer ver­tei­digt haben.
    Das gera­de der per­sön­li­che Sekre­tär von P. Bene­dikt XVI (EB Gäns­wein) die­se Bot­schaft vor­las, und wohl am 21. Okto­ber 2014, 5 Tage nach dem berühm­ten „Don­ners­tag v.16.10.2014“, sagt an sich schon alles.

    Der Text refe­riert dann gleich nach dem Dekret „Ad Gen­tes“, wor­an Joseph Ratz­in­ger noch als peri­tus mit­ge­ar­bei­tet hat; er greift damit auf das 2. Vatik. Kon­zil zurück, und wohl gera­de auf den Text, an des­sen Ver­nach­läs­si­gung (und damit ver­bun­den fak­tisch die Dechri­stia­ni­sie­rung gro­ßer Tei­le des west­li­chen Chri­sten­tums) die moder­ni­stisch gepräg­te Kir­che sich schwerst ver­sün­digt hat.
    Dia­log ver­sus Mis­si­on. gera­de hier­über wer­den schon vie­le ‑lei­der unmiß­ver­ständ­li­che Aus­sa­gen und „Fran­zis­kus­per­len“ getan.
    Der Haupt­punkt ist dann das Nen­nen der „Wahr­heit“ als Fun­da­ment des christ­li­chen Glaubens.
    Sehr inter­es­sant- und auch hier wie­der ein wei­tes Zurück­ehen in der neue­sten Geschichte:
    1985, bei den damals inten­si­ven und häu­fi­gen Gesprä­chen von EB Msgr. Lefeb­v­re in Rom, sag­te die­ser zu zwei Kuri­en­kar­di­nä­len, die ihn mit klei­nen Zuge­ständ­nis­sen auf lit­ur­gi­schem Gebiet ver­such­ten zu ködern, sanft lächelnd:
    “ Mais Mon Emi­nence, Vous savez com­me moi qu’il ne s’a­git en première place ni de la lit­ur­giei, non, pas du tout; il s’a­git en effet dela Vérité!“
    (Emi­nenz, Sie wis­sen genau so gut wie ich daß es hier nicht an erster Stel­le um die Lit­ur­gie geht, nein, ganz und gar nicht; es geht in Wirk­lich­keit um die Wahrheit!“
    Jesus Chri­stus ist der Weg, die Wahr­heit und das Leben.
    Die Peri­keln und Desa­ster der letz­ten 50 Jah­ren haben in der Zwi­schen­zeit deut­lich gezeigt was da alles schief gelau­fen ist und auch (ich den­ke hier beson­ders an Bug­nini und Casaro­li) mit Absicht ver­bro­chen wurde.
    Eine spä­te Ein­sicht ist immer bes­ser als kei­ne Einsicht.

    Jesus Chri­stus als die Wahr­heit- Jesus Chri­stus als der Logos:
    Das greift direkt zurück auf Die Ver­bum, die ein­zi­ge Con­sti­tu­ti­on des 2. Vati­ka­nums mit dog­ma­ti­schem Cha­rak­ter- des­halb auch sehr ger­ne total ver­ges­sen, weil den Moder­ni­sten nicht passend.
    Ein Ehr­be­weis an Pater de Lubac S.I., gro­ßen Patri­sti­ker, Jesui­ten, noch wäh­rend des Kon­zils sehr kri­tisch über die sich ankün­di­gen­de Devia­tio­nen, danach in ein Rum­pel­ka­buff in Lyon, spä­ter in Paris abgestellt.
    ff.

  14. ff.
    Jesus Chri­stus als der Logos: die­se Aus­sa­ge wird nicht nur gesagt son­dern auch getan wenn nach der Hl. Mes­se in ordo anti­quus der Pro­log des Johan­nes­evan­ge­li­ums gele­sen wird- ein Text der es bei allen Zweif­lern und Okkul­ti­sten immer sehr schwer hat; er gehört jedoch seit fast 2 Jahr­tau­sen­den zum Grund­ge­rüst des Christentums.
    P.Benedikt xVI hielt übri­gens dar­über eine wun­der­schö­ne Kate­che­se zu Johan­nes Eri­uge­na, des­sen Homi­lie auf den Pro­log von St. Johann mei­nes Wis­sens nach nicht in einer neu­en deut­schen Auf­ga­be zu bekom­men ist (Sources Chrétiennes , inzwi­schen ausverkauft).

    Viel­leicht tra­gen die­se Schrif­ten doch noch Früchte:
    Gera­de lese ich in der Tages­post v. 28.10.2014 (S. 5): „Die Lie­be ist der Maß­stab des Glau­bens“ (v. Fran­cis­cus): das steht so unge­fähr auch in die­ser Anspra­che, die schließt mit der Lie­be der Hei­li­gen aller Jahr­hun­der­te als rich­ti­ger Beweis für die Wahr­heit des Christentums.
    Und dann dar­un­ter (cfr. Phil.-Theol. Hoch­schu­le St. Geor­gen, mit Stif­tungs­pro­fes­sur zum Dia­log mit dem Islam): „Zum Dia­log „ver­ur­teilt““- naja, da steht m.E. die Hil­fe für die Men­schen im Tur Abdin, in Syri­en und im Irak, in Paki­stan und Indi­en und in den Sahel­län­dern an erster Stelle.

  15. Jaja, „Hal­le­lu­ja!“ Und die Rück­kehr des „recht­mä­ssi­gen“ Pap­stes, der ja ein soo gro­sser Freund der Tra­di­ti­on war und ist, steht unmit­tel­bar bevor, wenn man sich die­se Bot­schaf­ten nur wie 2 und 2 zusammenzählt…

    Nicht zu fas­sen, was sich hier für eine kind­li­che Nai­vi­tät offen­bart. Dann träumt halt wei­ter – aber hört bit­te auf, dann noch weh­lei­dig rum­zu­jam­mern, wenn die Moder­ni­sten einen Sieg nach dem ande­ren errin­gen. Ihr habt ihnen das Feld berei­tet, indem ihr wich­ti­ge Ver­tre­ter von ihnen, wie wei­land die Tro­ja­ner, für Tra­di­tio­na­li­sten gehal­ten habt. .

    • @traditionstreuer
      Bevor ich mein mir selbst ver­pass­tes „Pseud­onym“ Lügen Stra­fe im wahr­sten Sin­ne des Wor­tes und mir dazu noch selbst sehe­ri­sche Fähig­kei­ten zuschrei­be („ich sehe schon wieder“…), ver­zich­te ich lie­ber auf bei­des und poste hier wie anders­wo wenig­stens unter den bei­den Vor­na­men, die in mei­nem Pass ste­hen. Ja, Bene­dikt woll­te und wird auch nie „Tra­di­tio­na­list“ sein, son­dern er ist ganz ein­fach ein „Tra­di­ti­ons­treu­er“ 😉

      • Sor­ry, aber „tra­di­ti­ons­treu“ und „tra­di­tio­na­li­stisch“ sind ein und das­sel­be, auch wenn der moder­ni­sti­sche Feind uns etwas ande­res ein­re­den will. So wie auch „Islam“ und „Isla­mis­mus“ nicht zwei ver­schie­de­ne Din­ge sind.
        Bene­dikt war nie­mals tra­di­ti­ons­treu, weil er nie­mals tra­di­tio­na­li­sisch war. Und umgekehrt.

    • Hoch­ge­ehr­ter @Traditionstreuer,

      Ihre Aus­sa­gen schei­nen mir sehr pessimistisch.
      Ich fra­ge mich ab wo die Moder­ni­sten Sieg nach Sieg erringen?
      Die Diö­ze­se Ant­wer­pen liegt am Boden, Gent eben­falls, Brüg­ge köchelt in dem Sud von Homo- und Pädo­skan­da­len ruhig wei­ter; die Attrak­ti­vi­tät der moder­ni­sti­schen Bastard­kir­che in Flan­dern ten­diert zu null- Dan­neels und vanG­he­lu­we sind die Anti-evan­ge­li­sa­to­ren par excellence.
      Die ehe­mals gro­ße Orden sind zusam­men­ge­schmol­zen: die Jesui­ten und Domi­ni­ka­ner haben sich fusio­niert mit den nie­der­län­di­schen Con­fra­tern, ihr Impakt hat sich in den letz­ten 30 Jahr fast kom­plett verloren.
      Theo­lo­gi­sche Kennt­nis­se, Ver­nunft, Wis­sen und Stil sind ver­lo­ren gegangen.
      Bei der letz­ten Syn­ode erlit­ten Bon­ny, Kas­per und der pon­ti­fex maxi­mus eine gewal­ti­ge Niederlage.
      Die inzwi­schen von Frei­mau­rern und tra­di­ti­ons­kri­ti­schen Kräf­ten domi­nier­te bel­gi­sche Pres­se sprach hin­ter­her unanim vom „ver­schla­ge­nen Papst“, was dann wie­der in der moder­ni­sti­schen „Ter­tio“ als falsch abqua­li­fi­ziert wur­de: es hät­te näm­lich über­haupt kei­ne Schlacht oder Kon­fron­ta­ti­on gege­ben und alles sei genau so moder­ni­sie­rungs­be­dürf­tig wie vorher.
      Nur dumm daß wie­der etwas uner­quick­li­che Geschich­ten bei den Moder­ni­sten auf­ge­taucht sind- die Gül­le­gru­be wur­de noch immer nicht gelehrt.

      Dar­um: Mehr Mut! In dem Kampf um das depo­si­tum fidei wird kein Mil­li­me­ter nachgegeben.
      Die Tra­di­ti­on ist nach über 40 Jah­ren stär­ker, leben­di­ger, rei­cher an Facet­ten wie je zuvor, wächst kontinuierlich.
      Sie kann nicht mehr besiegt werden.

      • naja, der Sieg der Moder­ni­sten scheint zu sein, daß man die katho­li­sche Kir­che in Flan­dern mit der Lupe suchen muß, oder seh ich da was falsch?

  16. Wow… das scheint sich gera­de zu erfüllen:

    „Die Kreu­zi­gung Mei­nes mysti­schen Lei­bes — Mei­ner Kir­che auf Erden — beginnt heu­te, der Anfang der letz­ten Ver­fol­gung, wäh­rend der frei­mau­re­ri­sche Plan, Mein Haus zu ent­wei­hen, allen, die die Wahr­heit ken­nen, klar wer­den wird.

    Die Geschich­te wird sich jetzt wie­der­ho­len, aber die Wahr­heit wird nicht ver­leug­net wer­den. Die­je­ni­gen, die Mich ver­leug­nen wer­den, wer­den sich schließ­lich mit der Zeit an Mich wen­den. Die­je­ni­gen, die wis­sen, dass die Pro­phe­ti­en, die vor­her­ge­sagt wor­den sind — dass Mei­ne Kir­che das letz­te Ziel sein wür­de, bei der Säu­be­rung der Welt von allen Spu­ren von Mir, Jesus Chri­stus —, dass die­se jetzt statt­fin­den, wer­den Mir in Mei­ner Rest­ar­mee fol­gen. Sie wer­den Mei­nen Leh­ren bis zum Ende der Zeit treu bleiben.

    Nie­mand kann das Wah­re Wort Got­tes davon abhal­ten, sich zu ver­brei­ten. Nie­mand. Die Regent­schaft im Hau­se Petri wird kurz sein und bald wird Mein gelieb­ter Papst Bene­dikt Got­tes Kin­der von sei­nem Exil aus lei­ten. Petrus, Mein Apo­stel, der Grün­der Mei­ner Kir­che auf Erden, wird ihn in den letz­ten schwe­ren Tagen, da Mei­ne Kir­che um ihr Leben kämpft, führen.

    Euer Jesus“

    [Update 2.11. Link entfernt]

    • WOW eben­so
      und damit haben sich dies fal­schen Pro­phe­ten ins eige­ne Knie geschos­sen. Ich hof­fe, dass alle gut­gläu­bi­gen Chri­sten, die dem Mär­chen­buch der Wahr­heit ali­as Buch der Lüge unver­ständ­li­cher­wei­se „Glau­ben“ schen­ken, sich das ganz genau mer­ken. Denn dar­an kann man das Hin­ge­spinst nun mes­sen. Dann gehen hof­fent­lich allen die Augen auf. Ist ja irr, was da abgeht an Wun­der­sucht, daß nüch­ter­ne Katho­li­ken, wie blind und besof­fen hin­ter einer Ban­de omi­nö­ser „Botschaften“-Verbreiter her­ren­nen. Was für eine kran­ke Zeit… Als wür­de Papst Fran­zis­kus in Rom nicht rei­chen. Der Teu­fel schläft wirk­lich nicht und kennt ganz unter­schied­li­che Strategien

      • Ja, die­se Grup­pe von Chri­sten ver­ste­he ich auch nicht. Es ist da die Blind­heit wie bei den Zeu­gen Jeho­vas- es wer­den Pro­phe­zeih­gun­gen aus­ge­spro­chen und nie­man­den inter­es­siert es wenn sich kaum eine davon erfüllt?! 2010 soll­te die War­nung sein und 2014 ste­hen wir noch vor den sel­ben Pro­ble­men wie vor­her- war die War­nung unbe­merkt an uns vor­über­ge­zo­gen? Die­se Men­schen müs­sen sehr ver­zwei­felt sein, wenn sie immer­fort an sol­chen Unsinn glau­ben! Möge der Herr ihnen Licht und Ein­sicht schenken.

    • Was ist denn das für ein anti­christ­li­cher Unsinn da in Ver­lin­kung bit­te? Stän­de da nichts von Maria könn­te man glau­ben die Inter­net­sei­te sei von einer pro­te­stan­ti­schen Sekte!

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