Karriere statt Kinder? Frauen- und kinderfeindlicher Feudalkapitalismus von Facebook


Facebook frauen-, kinder und zukunftsfeindlich
Face­book frauen‑, kin­der- und zukunftsfeindlich

(New York) Das US-ame­ri­ka­ni­sche Unter­neh­men Face­book Inc., Betrei­ber des „sozia­len Netz­werks“ Face­book for­dert weib­li­che Ange­stell­te auf, auf Schwan­ger­schaft zu ver­zich­ten, um Kar­rie­re zu machen.

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Mark Zucker­berg bie­tet sei­nen Mit­ar­bei­te­rin­nen 20.000 Dol­lar, damit sie Eizel­len ein­frie­ren las­sen, statt schwan­ger zu wer­den. „Kar­rie­re“ lau­tet die Paro­le, die Frau­en von der Grün­dung einer Fami­lie und ihrer urei­gen­sten Bestim­mung, das Leben wei­ter­zu­ge­ben, abhal­ten soll.

„Per­ver­ser Feu­dal­ka­pi­ta­lis­mus“ sagen Lebens­schüt­zer. Die ange­prie­se­ne Kar­rie­re mei­ne in Wirk­lich­keit nicht die Inter­es­sen der Frau­en, schon gar nicht der Kin­der, son­dern exklu­siv des Unter­neh­mens. Das Unter­neh­men Face­book wol­le nicht durch stö­ren­de Aus­fäl­le wie Mut­ter­schutz und Baby­pau­se belä­stigt werden.

Die Berufs­tä­tig­keit dient dem Lebens­un­ter­halt. Face­book sti­li­siert die Kar­rie­re, oder mehr noch die Inter­es­sen eines Unter­neh­mens als etwas Abso­lu­tes? Das sei die Bestim­mung des Men­schen, zumin­dest laut der Face­book Geschäfts­füh­rung und Eigen­tü­mer­ebe­ne. Das abso­lu­te Stimm­recht in der Aktio­närs­ver­samm­lung hält Mark Zucker­berg persönlich.

Face­book ent­puppt sich nicht nur als ein in weni­gen Hän­den kon­zen­trier­tes Daten­ar­chiv, das Daten­schüt­zer für höchst bedenk­lich beur­tei­len, als Hilfs­un­ter­neh­men der US-ame­ri­ka­ni­schen Geheim­dien­ste wie der NSA zur Aus­spio­nie­rung der eige­nen Bür­ger, als finan­zi­el­le und akti­ve För­der­platt­form der Gen­der-Ideo­lo­gie mit anti­christ­li­cher Schlag­sei­te, son­dern geriert sich auch als neu­er Feu­dal­herr, der sogar bestim­men will, wann sei­ne Ange­stell­ten-Unter­ta­nen Kin­der zeugen.

Wann übri­gens soll­te laut Face­book der Zeit­punkt gege­ben sein, an dem die Kar­rie­re (das Unternh­men) plötz­lich weni­ger wich­tig wäre, daß sie eine Schwan­ger­schaft erlau­ben könn­te? Laut einer inne­ren Logik wahr­schein­lich ent­we­der nie oder erst, wenn die Mit­ar­bei­te­rin ent­las­sen ist. Dem Zynis­mus der Unter­neh­mens­ver­göt­zung zufol­ge, dürf­te die Auf­for­de­rung, die Eizel­len ein­frie­ren zu las­sen, nur die erste Stu­fe der „Emp­feh­lung“ sein. Die zwei­te Stu­fe wer­de dann wohl lau­ten, die ein­ge­fro­re­nen Eizel­len vom Ehe­mann oder „Lebens­ab­schnitts­part­ner“ befruch­ten und von indi­schen Leih­müt­tern aus­tra­gen zu las­sen. Die bru­ta­le Rea­li­tät der vir­tu­el­len Zukunft.

Text: Andre­as Becker

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