Zwischenbericht der Synode „eines der schlimmsten offiziellen Dokumente“ der Kirchengeschichte


Erzbischof Forte, maßgeblicher Autor des Zwischenberichts, und Kardinal Tagle
Erz­bi­schof For­te, maß­geb­li­cher Autor des Zwi­schen­be­richts, und Kar­di­nal Tagle

(New York) Neben Tei­len der kirch­li­chen Hier­ar­chie hat sich auch die Initia­ti­ve „Voice of the Fami­ly“ äußerst kri­tisch zum Zwi­schen­be­richt der gegen­wär­tig statt­fin­den­den Bischofs­syn­ode geäu­ßert. Bei „Voice of the Fami­ly“ han­delt es sich um einen Zusam­men­schluss von katho­li­schen Lai­en und ent­spre­chen­den Orga­ni­sa­tio­nen, die in Sachen Lebens­schutz und Fami­lie Rang und Namen haben. Gegrün­det wur­de „Voice of the Fami­ly“ um der Kir­che, den Medi­en, Nicht­re­gie­rungs­or­ga­ni­sa­tio­nen und Regie­run­gen gera­de mit Blick auf die Bischofs­syn­ode Res­sour­cen und Fach­kent­nis­se bereit­zu­stel­len. Mit­glie­der von „Voice of the Fami­ly“ sind etwa „Human Life Inter­na­tio­nal“, die „Socie­ty for the Pro­tec­tion of Unborn Child­ren“ (SPUC), und „Life­Si­te“.

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In einer am Mon­tag unmit­tel­bar nach Bekannt­wer­den des Zwi­schen­be­richts der Bischofs­syn­ode ver­öf­fent­lich­ten Stel­lung­nah­me sag­te John Sme­a­ton von SPUC: „Die­je­ni­gen, wel­che die Syn­ode kon­trol­lie­ren, haben katho­li­sche Eltern auf der gan­zen Welt ver­ra­ten. Wir glau­ben, dass der Zwi­schen­be­richt der Syn­ode eines der schlimm­sten offi­zi­el­len Doku­men­te ist, die je in der Geschich­te der Kir­che for­mu­liert wur­den. Gott sei Dank ist der Bericht ein vor­läu­fi­ger Bericht zur Dis­kus­si­on, und kein end­gül­ti­ger Vor­schlag. Es ist uner­läss­lich, dass die Stim­men der Lai­en, die auf­rich­tig die katho­li­sche Leh­re leben, eben­falls berück­sich­tigt wird. Katho­li­sche Fami­li­en klam­mern sich mit ihren Fin­ger­spit­zen an der Leh­re Chri­sti zu Ehe und Keusch­heit fest.“

Laut Patric Buck­ley, dem iri­schen Ver­tre­ter von „Voice of the Fami­ly“, ist der Zwi­schen­be­richt „ein Angriff auf Ehe und Fami­lie“. So gebe es etwa eine „still­schwei­gen­de Aner­ken­nung“ von ehe­wid­ri­gen Bezie­hun­gen. „Der Bericht unter­mi­niert die end­gül­ti­ge Leh­re der Kir­che gegen Ver­hü­tung, indem sie die ver­schlüs­sel­te Spra­che benutzt und ‚die Not­wen­dig­keit unter­streicht, die Wür­de der Per­son zu respek­tie­ren hin­sicht­lich der mora­li­schen Bewer­tung von Metho­den der Emp­fäng­nis­ver­hü­tung‘. Die­se Spra­che ist der Code für jene, wel­che die Leh­re der Kir­che zu einem simp­len Weg­wei­ser redu­zie­ren wol­len und es so den Paa­ren frei über­las­sen, Ver­hü­tungs­mit­tel gemäß ihrem soge­nann­ten ‚Gewis­sen‘ zu wäh­len.“ Auch wer­de fälsch­li­cher­wei­se ein Wert in homo­se­xu­el­ler Aus­rich­tung akzep­tiert, was direkt einem Schrei­ben des Glau­bens­kon­gre­ga­ti­on von 1986 widerspreche.

Maria Madi­se sag­te in der­sel­ben Stel­lung­nah­me, dass der Ansatz der Zwi­schen­be­richts die Gna­de in den See­len zer­stö­re: „Was wer­den katho­li­sche Eltern ihren Kin­dern jetzt über Ver­hü­tung, Koha­bi­ta­ti­on mit Part­ner oder homo­se­xu­el­len Lebens­for­men sagen müs­sen? Wer­den die­se Eltern jetzt ihren Kin­dern sagen müs­sen, dass der Vati­kan lehrt, es gebe posi­ti­ve und kon­struk­ti­ve Aspek­te in die­sen Tod­sün­den?“ Es sei falsch, die hei­li­ge Kom­mu­ni­on den­je­ni­gen zu spen­den, wel­che ihre schwe­ren Sün­den nicht bereu­en. Wah­re Barm­her­zig­keit bestehe dar­in, Sün­der mit­tels Beich­te zu einem rei­nes Gewis­sen zu füh­ren. „Vie­le, die behaup­ten, im Namen der uni­ver­sa­len Kir­chen zu spre­chen, haben ver­sagt, die Gläu­bi­gen zu leh­ren. Die­ses Ver­sa­gen hat bei­spiel­lo­se Schwie­rig­kei­ten für Fami­li­en geschaf­fen. Für die­ses Ver­sa­gen wur­de in dem dis­aströ­sen Zwi­schen­be­richt kei­ne Ver­ant­wor­tung übernommen.“

Abschlie­ßend rief erneut John Sme­a­ton die treu­en katho­li­schen Gläu­bi­gen dazu auf, nicht einem fal­schen Ver­ständ­nis von Gehor­sam nach­zu­ge­ben, gehe es doch um Angrif­fe auf die grund­le­gen­den Prin­zi­pi­en des Natur­rechts. „Katho­li­ken sind mora­lisch ver­pflich­tet, den Kurs zu bekämp­fen, der im Rah­men der Syn­ode ein­ge­schla­gen wurde.“

Text: M. Bene­dikt Buerger
Bild: InfoVaticana

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