Indonesien führt wieder Polygamie ein – Islamisierung des Landes


Junge Indonesierinnen protestieren gegen die Polygamie
Jun­ge Indo­ne­sie­rin­nen pro­te­stie­ren gegen die Polygamie

(Jakar­ta) Indo­ne­si­en lega­li­siert wie­der die Poly­ga­mie. Es genügt eine klei­ne Stra­fe zu bezah­len. Der Distrikt East Lom­bok der Pro­vinz West Nusa Teng­ga­ra öff­net der „erwei­ter­ten Fami­lie“ die Türen. Damit ein Mann meh­re­re Frau­en hei­ra­ten kann, genü­gen rund 80 Dol­lar Buß­geld. Für den Distrikt­chef sei das eine Art der Korruptionsbekämpfung.

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Das loka­le Schatz­amt freut sich über zusätz­li­che Steu­er­ein­nah­men, der Distrikt­chef betrach­tet die Maß­nah­me als „Erfolg“ in der Schmier­geld­be­kämp­fung und die ört­li­chen Mos­lem­füh­rer sehen sich wei­ter im Auf­wind: denn im Islam sei es einem Mann erlaubt, bis zu vier Frau­en zu haben.

Die Lega­li­sie­rung der Polyg­mie wider­spricht den­noch der indo­ne­si­schen Rechts­ord­nung und auch dem gesell­schaft­li­chen Kon­sens. Die mei­sten indo­ne­si­schen Mos­lems haben nur eine Frau.

Fast völlige Verdrängung der Polygamie unter General Suharto

In den Jah­ren der Herr­schaft von Gene­ral Haji Moha­med Suhar­to (1921–2008), die von 1967–1998 dau­er­te, wur­de die Poly­ga­mie teils ver­bo­ten und unter stren­ge Stra­fe gestellt, so daß sie fast völ­lig zurück­ge­drängt wer­den konn­te. Der Gene­ral selbst, obwohl Mos­lem, hat­te nur eine Frau, Madame Tien Suhar­to (1923–1996), bes­ser bekannt als Ibu Tien, der er sein Leben lang treu blieb. Das Paar hat­te 1947 gehei­ra­tet. Es war der gro­ße Ein­fluß sei­ner Frau, der dazu führ­te, daß durch Suhar­to die Poly­ga­mie bekämpft wur­de. Ibu Tien beein­fluß­te maß­geb­lich die Moral­vor­stel­lun­gen und die Fami­li­en­sit­ten des Lan­des durch För­de­rung der Mono­ga­mie. Beam­te und öffent­li­che Bedien­ste­te ris­kier­ten die sofor­ti­ge Ent­las­sung, wenn sie die Poly­ga­mie praktizierten.

Seit dem Amts­an­tritt von Staats­prä­si­dent Gene­ral Susi­lo Bam­bang Yud­ho­yo­no vor zehn Jah­ren setz­te ein stark­ker Wan­del ein. Obwohl er per­sön­lich eine sta­bi­le mono­ga­men Ehe lebt, scheint er zu schwach, um die Rück­kehr der Poly­ga­mie im Land zu ver­hin­dern. Eine Ent­wick­lung, die mit dem Erstar­ken isla­mi­scher Kräf­te ein­her­geht. Das gilt gera­de auch für den öffent­li­chen Bereich. Selbst eini­ge Mini­ster sei­ner Regie­rung, die aus isla­mi­sti­schen Grup­pen kom­men, leben poly­gam, ohne daß der Staats­prä­si­dent, trotz gel­ten­der Rechts­la­ge, dage­gen einschreitet.

Re-Islamisierung des Landes

Die­ser weit­ge­hen­den Dul­dung der Isla­mi­sie­rung ein­schließ­lich der Rück­kehr der Viel­wei­be­rei steht nun eine offi­zi­el­le Lega­li­sie­rung in East Lom­bok gegen­über. „Ein Schritt, der zu befürch­ten war ange­sichts der Gesamt­ent­wick­lung“, zitiert Asia­news einen Ver­tre­ter der katho­li­schen Minderheit.

Disktriktchef Dalan bin Ali
Distrikt­chef Dalan bin Ali

Die Poly­ga­mie wer­de nicht nur in mora­li­scher und recht­lich­ter Hin­sicht gut­ge­hei­ßen, son­dern auch noch mit der Zah­lung eines Hono­rars ver­knüpft. Eine Mil­li­on Rupiah sei jedes Mal in die öffent­li­che Kas­se zu bezah­len, wenn ein Mann mehr als eine Frau hei­ra­ten will. So hat es Distrikt­chef Dah­l­an bin Ali ange­ord­net. Die­ser sieht dar­in einen „gro­ßen Erfolg“ in der Kor­rup­ti­ons­be­kämp­fung. Bis­her hät­ten sich Beam­te schmie­ren las­sen, wenn sie dar­auf kamen, daß ein Mann sich mehr als eine Frau hält. Nun aber herr­sche Ord­nung und der Staat bekom­me auch noch Geld.

Das gel­ten­de Gesetz 10/​1983 ver­bie­tet die Poly­ga­mie kate­go­risch zwar nur für den öffent­li­chen Dienst, schränk­te sie aber soweit ein, daß sie nur mehr in klei­nen isla­mi­sti­schen Zir­keln fort­be­stand. Die erste Frau muß näm­lich in die Zweit­ehe ein­wil­li­gen. Es braucht eine schrift­li­che Bestä­ti­gung Drit­ter, daß der Mann imstan­de ist, den Unter­halt für eine Zweit­frau auf­zu­brin­gen und auch imstan­de ist, sei­nen „nächt­li­chen“ Pflich­ten nach­zu­kom­men. Die Erst­frau muß zudem unfä­hig oder außer­stan­de sein, ihren Pflich­ten als Ehe­frau und Mut­ter zu entsprechen.

In Jakar­ta haben Juri­sten bereits Zwei­fel an der Ver­fas­sungs­mä­ßig­keit der Maß­nah­me geäu­ßert. Zudem bre­che das Staats­ge­setz loka­les Recht. Im Innen­mi­ni­ste­ri­um stößt man sich zudem an der Geld­zah­lung, aber auch an der „lächer­lich gerin­gen Sum­me“. Wenn die Zah­lung über­haupt einen Sinn haben sol­le, „müß­ten sie min­de­stens eine Mil­li­ar­de Rupiah zah­len las­sen“, so Wido­do Sigit Pud­ji­an­to, Rechts­exper­te im Innen­mi­ni­ste­ri­um. Das ent­sprä­che der Sum­me von 80.000 Dollar.

Christ­li­che Beob­ach­ter sehen die Ent­wick­lung kri­ti­scher. Hin­ter dem Wie­der­auf­le­ben der Poly­ga­mie wer­de das Erstar­ken isla­mi­sti­scher Kräf­te sicht­bar, die eine Isla­mi­sie­rung des Lan­des betrei­ben. Kräf­te, auf die Staats­prä­si­dent Yud­ho­yo­no zur Stüt­zung sei­ner Macht brau­che und daher gewäh­ren lasse.

Text: Asianews/​Giuseppe Nardi
Bild: Asianews

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24 Kommentare

  1. Ich mach mir eher Sor­gen um Deutsch­land als um Indo­ne­si­en. Was kön­nen wir tun? Ich den­ke da an die wun­der­tä­ti­ge Medail­le. Mut­ter Tere­sa soll z. B. in ein Haus, das sie sich für ihre Schwe­stern wünsch­te, ein­fach eine Medail­le rein­ge­wor­fen haben und sie soll nie ent­täuscht wor­den sein, son­dern sie habe es bekom­men. Ich glau­be das ger­ne. Die­se Medail­le ist also viel­fäl­tig ein­setz­bar, nicht nur an einer Ket­te am Hals. Es gibt so vie­le Mög­lich­kei­ten, die­se irgend­wo zu plat­zie­ren, wo Mari­as Segen dann wir­ken kann, wie auch immer, das kön­nen wir ihr dann getrost über­las­sen. Ich habe z. B. auf Rei­sen mit dem ICE quer durch Deutsch­land jeweils eine Medail­le im Zug depo­niert mit der Bit­te an die Got­tes­mut­ter, die­sen Zug mit sei­nen Rei­sen­den zu seg­nen und zu beschüt­zen und wäh­rend der wie­der­hol­ten Fahr­ten durch Deutsch­land immer wie­der unser Land zu seg­nen. In die Nähe von Moscheen (am besten gleich rein ins Fun­da­ment, wenn so ein Ding gebaut wird), um unse­re Orte, in denen wir woh­nen, Bahn­hö­fe, kri­mi­nel­le Gegen­den, Rot­licht­mi­lieu, vor unse­ren Kir­chen… Es ist aller­dings nicht immer so leicht, unbe­ob­ach­tet oder über­haupt eine Mög­lich­keit zu fin­den, sie unterzubringen.

    • Rot­licht­mi­lieu?

      War­um auch nicht?

      Wenn der Papst sagt, dass ich mich nach 10 Jah­ren von einer Frau tren­nen darf, war­um nicht nach einer Stunde?

  2. Ganz im Sin­ne von Berg­o­gli­os Aftersynode: 

    „Wenn Poly­ga­mie in Lie­be gelebt wird, ist das zwar nicht die Voll­form des Ehe­sa­kra­men­tes, aber doch ein wert­vol­les Zeug­nis für die in ver­söhn­ter Ver­schie­den­heit geleb­te Viel­falt unter­schied­li­cher, aber ein­an­der ergän­zen­der reli­giö­ser Tra­di­tio­nen. Poly­ga­mie ist nicht ein­fach nichts, noch weni­ger soll­te man von schwe­rer Sün­de spre­chen, son­dern dar­in eine Berei­che­rung auch für die Kir­che sehen“.
    Who I am to judge!

    • woll­te ich auch grad schrei­ben. In der Tat „es ist schwer kei­ne Sati­re zu schreiben!“

  3. Es wird bei die­ser römi­schen Zusam­men­rot­tung ganz sicher auch den ein oder ande­ren Schön­born geben, der auch der Poly­ga­mie etwas wahr­haft Gött­li­ches abge­win­nen kann. Und Berg­o­glio wird mit war­men ( Man(n) ist ja mitt­ler­wei­le von der hei­ßen Lie­be zur Kir­che zu warm etwas abge­kühlt) Wor­ten das Gan­ze abnu­scheln. Man fragt sich mitt­ler­wei­le, ob es außer der katho­li­schen Leh­re noch irgend­et­was gibt, wofür sich Berg­o­glio nicht wärm­stens begei­stern kann. Wäre er nur an sei­nem Kamin in der Pam­pa hocken­ge­blie­ben, er hät­te vie­len viel Leid und gro­ßen Kum­mer erspart. Und wir stün­den nicht unmit­tel­bar vor einem Schis­ma. Wo da der Hei­li­ge Geist sein soll- ich weiß es nicht !

  4. Auch wenn es in Indo­ne­si­en nicht oppor­tun war, eine Zweit- und Dritt­frau zu haben – man darf sich die Ver­hält­nis­se nicht grau­sam genug vor­stel­len für Frauen:

    Bis­her „hei­ra­te­te“ man die­se Frau­en nicht, son­dern die Män­ner kauf­ten sie ihren Vätern für Geld ab, um sie form­los in den schon beleb­ten Harem ein­zu­sper­ren und tur­nus­mä­ßig begat­ten. Konn­te auch gut sein, dass eine dann her­aus­ge­wor­fen wur­de samt einem mög­li­chen Kind. 

    Das erzäh­le ich lei­der nicht ins Blaue hin­ein, son­dern weil ich eine sol­che Frau per­sön­lich ken­ne und ihre furcht­ba­re, exem­pla­ri­sche Geschichte…

    Unter sol­chen Zustän­den ist es dann fast noch „huma­ner“, wenn eine sol­che Neben­frau wenig­stens noch einen for­mel­len Sta­tus als Neben­frau erhält.

    • Und die­se Frau mit die­ser furcht­ba­ren Gesich­te hat dann ihrem Sohn die Lie­be zu Moham­med ins Herz gepflanzt…

      Wer­det end­lich wach!

      Die Frau­en im Islam sind kei­nes­falls pas­siv unter­drück­te, son­dern ganz aktiv an der Unter­drückung Beteiligte!

      Auch, indem sie den fal­schen Glau­ben weitergeben.

    • ja genau das ist so mit der Gradualität!
      Viel­leicht wer­den Sie doch noch theo­lo­gi­sche Bera­te­rin des Pap­stes, den Grund­an­satz der Syn­ode haben sie ja bereits begriffen

      • Bit­te mein Posting genau lesen und dann noch wenig­stens eine Minu­te nach­den­ken, bevor Sie schreiben!
        Abscheu­lich, wie hier offen­bar nach und nach alle den Ver­stand ver­lie­ren – beste Vor­aus­set­zun­gen, die Situa­ti­on zu bestehen!

    • Die ein­zi­ge Per­son, die die Ner­ven ver­liert, sind ja wohl Sie.

      Anson­sten gäbe es nicht stän­dig die­se per­sön­li­chen Angriffe.

      • Logisch – mit die­sem Stamm­tisch-Argu­ment („Wenn jemand von vie­len ad per­so­nam ange­grif­fen wird, dann hat er allei­ne schon des­we­gen unrecht.“) ist dann aber auch unser Herr selbst schuld an sei­ne Kreuzigung.

        Anders­her­um wird ein Schuh draus: Wenn vie­le, obwohl jemand auf der Sach­ebe­ne spricht, ihn ad per­so­nam und ohne Argu­men­te angrei­fen, offen­ba­ren sie damit, wes Gei­stes Kind sie sind.

        Was sagt der Pro­phet Simeon:

        „Die­ser ist dazu bestimmt, dass in Isra­el vie­le durch ihn zu Fall kom­men und vie­le auf­ge­rich­tet wer­den, und er wird ein Zei­chen sein, dem wider­spro­chen wird. Dadurch sol­len die Gedan­ken vie­ler Men­schen offen­bar wer­den…“ (Lk. 2, 34/​35)

        Den­ken Sie dar­über nach und beden­ken Sie, dass wir eines Tages über jedes unnüt­ze Wort Rechen­schaft able­gen müs­sen. Ein ech­ter Chri­stus­nach­fol­ger wird wohl kaum drum­her­um kom­men, wenn er etwas zu sagen hat, dass vie­le an ihm Anstoß nehmen.

  5. Poly­ga­mie und Homo­se­xua­li­tät sind 2 Sei­ten einer Medail­le. In den isla­mi­schen Län­dern, womög­lich war die­ser Moh. bei­des, ist das ja gang und gäbe.
    Wo Poly­ga­mie tole­riert und geför­dert wird, stellt sich auto­ma­tisch auch die Homo­se­xua­li­tät ein. Was machen die Män­ner, für die es kei­ne Frau mehr gibt: ent­we­der Abglei­ten in die Homo­se­xua­li­tät oder Erobe­rung von Län­dern und den Frau­en dort. Die Erobe­rung von Fleisch/​Frauen: nichts ande­res treibt den „Islam“.

    Bei uns kam die Homo­wel­le nach­dem die­ser durch die vor- und außer­ehe­li­chen Bezie­hun­gen die Schnei­sen geschla­gen wor­den waren. Nun­mehr soll bei­dem der Hei­li­gen­schein ver­lie­hen wer­den, wenns nach Kar­di­nal Kas­per und den mei­sten deut­schen Bischö­fen geht.

    • Das ist eine zutref­fen­de Beob­ach­tung, die mir auch schon von Flücht­lin­gen aus isla­mi­sti­schen Län­dern bestä­tigt wurde.

      Auch kon­sta­tie­ren Sie mit Recht, dass unser Lebens­stil nichts wei­ter als eine Kom­bi­na­ti­on aus Poly­ga­mie und Poly­an­drie auf der Ebe­ne der Unzucht ist. Teil­wei­se wird ja die­ses Modell offen par­al­lel gelebt, wenn auch bis­lang eine juri­sti­sche Form dafür noch nicht exi­stiert. Wir müs­sen zuge­ben, dass die Ober­schicht in unse­rer Kul­tur sich die­sen Lebens­stil jedoch trotz des krich­li­chen Ver­bots unbe­küm­mert geneh­migt hat und kaum ein Fürst ohne „Kin­der … und Kegel“ ist. Durch die­ses gott­lo­se Trei­ben bei Hofe wur­de auch das Volk demo­ra­li­siert und ver­bit­tert. Das Ergeb­nis die­ser Treu­lo­sig­keit unse­rer Für­sten liegt vor: sie sind gestürzt wor­den und heu­te lebt jeder­mann „wie ein Fürst“… (vgl. dazu die ein­dring­li­chen Droh­wor­te in Malea­chi 2, 10–16)

      Poly­ga­mie zer­stört die über­na­tür­li­che Sta­bi­li­tät der Ehe, die Gott dann ver­heißt, wenn sie so gelebt wird, wie er es geord­net hat. Wer in Fol­ge der Viel­wei­be­rei dann ent­täuscht ist von „der“ Frau ist (oder „die “ Frau dann umge­kehrt von „dem“ Mann), also nie lernt, den ande­ren aus­zu­hal­ten oder mit ihm kon­struk­tiv zu rin­gen, schwächt sich selbst psy­chisch immer wei­ter und sucht mit einer gewis­sen Fol­ge­rich­tig­keit Trost bei dem Geschlecht, das ihm ver­traut scheint – dem eige­nen. Dass aber geleb­te Homo­se­xua­li­tät sta­ti­stisch offen­bar der Zenit insta­bi­ler Bezie­hun­gen ist (teil­wei­se haben Schwu­le ja Hun­der­te von Sexu­al­part­nern pro Jahr in ihren Hoch-Zei­ten, was auf eine Sucht hin­weist), wird durch die­se Vor­über­le­gun­gen plötz­lich verständlicher.

  6. Dan­ke @zeitschnur für Ihre Ant­wort. Man kann wirk­lich sagen, daß bei­de Arten von Fehl­ver­hal­ten im Zusam­men­hang stehen.
    Letz­tens las ich, daß ent­we­der Papst Pius IX. oder Papst Leo XIII. eine Visi­on hat­ten, daß Chri­stus dem Satan erlaubt habe in Welt und Kir­che nach Belie­ben soz. zu wir­ken, sie zu ver­füh­ren. Und der Böse ent­ge­ge­nete, daß er 100, spä­te­stens 130 Jah­re brau­che, um die­ses Ziel zu erreichen.
    Also was ich damit sagen will: wir leben wohl tat­säch­lich in einer Zeit, die ganz stark ver­sucht wer­den darf.
    Mein eige­nes Leben war nicht ohne ins­be­son­de­re „fleisch­li­che“ Sün­den (Homo­se­xua­li­tät aus­ge­nom­men), ganz gewiß nicht, trotz des Sün­den­be­wußt­seins das ich immer hat­te. Aber da her­aus zu kom­men, die Kraft zu wider­ste­hen, das ist 100%ig nur durch die Gna­de Got­tes mög­lich wobei man sei­nen eige­nen Bei­trag dazu gewiß lei­sten muß.
    Des­we­gen tra­ge ich selbst eine gewis­se Mit­schuld (am Zustand der „Welt“) und kann den Herrn nur bit­ten um Ver­zei­hung für mich und die vie­len die­je­ni­gen, die noch ver­strickt sind.

    • Von die­ser Visi­on habe ich auch gehört. Sie passt zeitlich.

      Sie haben recht damit, dass wir alle – als Kin­der die­ser 130 Jah­re – in irgend­ei­ner Wei­se (nicht zwin­gend der „fleisch­li­chen“) die­ser kom­ple­xen Ver­füh­rung erle­gen sind.

      Da ich anti­ka­tho­lisch in einer ursprüng­lich doch katho­li­schen Fami­lie erzo­gen wur­de, ken­ne ich die gei­sti­ge Ver­fas­sung eines Men­schen von heu­te – sei er pro oder kon­tra – wirk­lich sehr gut.
      Das Schlim­me ist, dass es die­se gei­sti­ge Ver­fas­sung auch ver­deckt in Form schein­bar tra­di­tio­nel­lem Out­fit gibt. Schon von Anfang hat sich die­se gei­sti­ge Düster­nis, die­ses rein welt­li­che Den­ken, in die Kir­che ein­ge­schli­chen, oft uner­kannt. Das macht uns heu­te einen nicht unbe­trächt­li­chen Teil der Pro­ble­me, die­ses mit­ge­schlepp­te fin­ste­re Treib­gut, das zwar lehr­amt­lich nie defi­niert und aner­kannt wur­de, aber den­noch mit­ge­schwemmt wur­de und in man­chen Köp­fen mehr Bedeu­tung ange­nom­men hat als die eigent­li­che Tra­di­ti­on. Eine heil­lo­se Verwirrung!

      Ich mei­ne: Dass jemand in sexu­el­ler Hin­sicht fehlt, ist ein Ver­stoß gegen das 6. Gebot, das sich irgend­wo im Mit­tel­feld der 10 Gebo­te befin­det. Man fehlt, kann bereu­en, beich­ten, mit der Gna­de der Ver­ge­bung neu anfan­gen. Gott macht uns wie­der rein. Es gibt wohl ohne­hin kaum jeman­den, der nicht in irgend­ei­ner, wenn auch sub­ti­len Wei­se, gegend as 6. Gebot gefehlt hät­te. Stark ist die Kraft der Sexua­li­tät im Men­schen. Nie­mand könn­te hier im Ernst – wie Jesus es sagt – den „1. Stein“ werfen. 

      Was aber jetzt pas­siert, ist nicht bloß das Feh­len, son­dern die Per­ver­si­on des Got­tes­bil­des, um den Ver­stoß gegen das 6. Gebot zu einem gra­du­el­len Befol­gen des 6. Gebo­tes zu erklä­ren. Das ist ein mas­si­ver Ver­stoß gegen das erste und wich­tig­ste Gebot.

  7. Sehr geehr­te @zeitschnur: ich möch­te Sie hier­mit um Ver­zei­hung bit­ten wg. des von mir vor einer Woche Gesag­ten, des Schimpf­wor­tes „Furie“. Es war ver­kehrt, belei­di­gend und unsach­lich. Es war übel zumal da ich Sie als Schwe­ster in Chri­stus betrach­te. Noch­mals in aller Herz­lich­keit: ent­schul­di­gen Sie bit­te mei­nen Wutanfall.
    Auch alle ande­ren, die das gele­sen hat­ten, bit­te ich um Verzeihung. 

    Was das Bre­chen des 6. Gebots anbe­langt @zeitschnur, so hat das nicht unbe­dingt nur etwas mit Begier­de zu tun. Es sind außer­dem immer 2 schuld­haft. So ein­fach sind die Din­ge nicht. Bei mir als Jung­ge­sel­le war als Motiv auch die gefühl­te Ein­sam­keit, das Alleinsein,das Ver­lan­gen nach Ver­traut­heit, nach ech­tem Gespräch mit­maß­ge­bend. Und bei den eini­gen teils geschie­de­nen, teils getrennt leben­den, aber sakra­men­tal ver­hei­ra­te­ten Frau­en, die ich kann­te, war das ähn­lich. 2 Frau­en heg­ten tie­fen Groll gegen ihre Ex-Män­ner: eine fühl­te sich in der Ehe ver­ge­wal­tigt, die ande­re haß­te ihren Ex, weil er abends/​nachts die­se… aufsuchte.
    Ich hat­te kei­ne Unver­hei­ra­te­te gefun­den zur Hei­rat und dann sag­te ich mir mit 30, daß ich ja auch eine Geschie­de­ne suchen könn­te. Unsinn, aber so wars. Ich selbst wuß­te damals um das kirch­li­che Ehe­sa­kra­ment nicht Bescheid. Mir war die­se Sün­de nicht bewußt; allein daß außer­ehe­li­cher „Ver­kehr“ sünd­haft ist- auch mir einer Unver­hei­ra­te­ten- war mir bewußt.

    Was aber ver­schie­de­ne Kar­di­nä­le vor­ha­ben, ist ver­werf­lich. Damit ist lei­den­den, ver­letz­ten Men­schen über­haupt nicht gehol­fen. Es wird ein bil­li­ger Vor­wand gesucht, um die Sakra­men­te, Sit­te, Moral und Gesetz abzu­schaf­fen: das Gan­ze ist Volksbetrug.

    • @ Fran­zel

      Schon ver­ges­sen… es ist alles okay…

      Ihr Bei­spiel bestä­tigt aber doch schon, dass es ein­fach ein ganz „nor­ma­les“ Fal­len war, nicht nur wegen der Begier­de, die jeder fühlt, son­dern auch wegen der Gemein­schafts­sehn­sucht und allen mög­li­chen Gedan­ken, die man halt so bekom­men kann, wie Sie es beschreiben.
      Wie gesagt – das ist ein Ver­stoß gegend das 6. Gebot. Man kann das bereu­en und beich­ten, und alles wird wie­der gut, weil Gott das ver­gibt und der Beich­ten­de wie­der rein sein will und rein sein wird mit Got­tes Hil­fe und der eige­nen größ­ten Anstren­gung dahin. Nichts wird am Ende mehr dar­an erin­nern, auch wenn es jetzt immer wie­der hoch­kom­men soll­te. Am Ende ist man davon gerei­nigt als ob nie etwas gewe­sen wäre. Lau­de­tur Jesus Chri­stus! Und so ist es auch mit den ande­ren Sün­den, die wir alle getan haben!

      Die­se Kar­di­nä­le aber haben viel­leicht sogar höchst­wahr­schein­lich nie gegen das 6. Gebot so direkt ver­sto­ßen, höch­stens in aller Ein­sam­keit viel­leicht, aber sie behaup­ten ein­fach, es sei nicht wich­tig, nicht schlimm etc.

      Und das – das ist ein Ver­stoß gegen das 1. Gebot – das ist erst rich­tig schlimm. Pius X. beschreibt ja die­se Leu­te als mora­lisch meist inte­ger – obwohl sie die Moral ande­rer zer­stö­ren. Das macht es so furchtbar!

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