Zensur bei Bischofssynode? – Kasper verweist auf Papst Franziskus


Kardinal Gerhard Müller warnt vor Zensur bei der Bischofssynode
Kar­di­nal Ger­hard Mül­ler warnt vor Zen­sur bei der Bischofssynode

(Rom) Befürch­tun­gen wur­den bereits im Vor­feld der Bischofs­syn­ode laut, als Aus­sa­gen eines Kar­di­nals bekannt wur­den, der in fröh­li­cher Run­de erzähl­te, wie man die Syn­ode schon in die gewünsch­te Kas­per-Rich­tung len­ken wer­de (sie­he Wie mani­pu­lie­re ich eine Bischofs­syn­ode? – Akti­ons­plan gegen Ehe­sa­kra­ment). Nun schlägt Kar­di­nal Ger­hard Mül­ler, der Prä­fekt der Glau­bens­kon­gre­ga­ti­on Alarm. Das Gespenst Zen­sur und Len­kung nimmt damit kon­kre­te Züge an. 

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Der Kar­di­nal pro­te­stier­te dage­gen, daß der Infor­ma­ti­ons­fluß an die Öffent­lich­keit einer Zen­sur unter­lie­ge. Die Wort­mel­dun­gen der Syn­oda­len wür­den vor der Öffent­lich­keit geheim­ge­hal­ten. Da Kar­di­nal Mül­ler zu den Wort­füh­rern gehört, die die Glau­bens­leh­re und Pra­xis ver­tei­di­gen, bedeu­tet der Alarm­ruf, daß eine bestimm­te Rich­tung benach­tei­ligt und ein gewünsch­tes Bild ver­mit­teln wer­den soll.

Wertloser Informationsfluß durch Presseamt des Vatikans

Wie AP berich­te­te, ließ der deut­sche Kar­di­nal gegen­über einem der in Rom anwe­sen­den katho­li­schen Fern­seh­sen­der sei­nem Unmut frei­en Lauf: „Alle Chri­sten haben das Recht über die Wort­mel­dun­gen ihrer Bischö­fe infor­miert zu sein.“

Eine deut­li­che Kri­tik an der Art, wie der Vati­kan den Infor­ma­ti­ons­fluß durch Vati­kan­spre­cher Pater Feder­i­co Lom­bar­di SJ und sei­ne bei­den Prie­ster-Assi­sten­ten, einer für die eng­lisch­spra­chi­gen, ein ande­rer für die spa­nisch­spra­chi­gen Medi­en, hand­habt. Was den Jour­na­li­sten gebo­ten wird, ist nicht wirk­lich zitier­bar und damit letzt­lich wert­los (sie­he eige­nen Bericht Die ver­schie­de­nen Syn­oden – unge­nü­gen­de Infor­ma­ti­ons­po­li­tik des Vati­kans).

Vorschlag Kaspers als „Medizin schlimmer als die Krankheit“

Vor allem die Wort­mel­dun­gen der Syn­oda­len, die sowohl die Glau­bens­leh­re über das Ehe­sa­kra­ment als auch die kirch­li­che Pra­xis gegen Kar­di­nal Wal­ter Kas­per und die Deut­sche Bischofs­kon­fe­renz ver­tei­di­gen, fal­len unter den Tisch. Um deren Aus­sa­gen zu sam­meln, muß man sich auf die Suche machen und da und dort nach­fra­gen. Das ist den Mil­lio­nen zu Hau­se aber unmög­lich. Eine klei­ne Stich­wort­samm­lung. Ein Syn­oda­le sag­te in der Aula, der Vor­schlag Kas­pers sei als „Medi­zin schlim­mer als die Krank­heit“ selbst. Beim täg­li­chen Brie­fing für die Pres­se war davon kein Wort zu hören.

Eben­so­we­nig von jenem Syn­oda­len, der auf eine Schief­la­ge der Begrif­fe hin­wies, dem der „wie­der­ver­hei­ra­tet Geschie­de­nen“. In Wirk­lich­keit „reden wir hier von Men­schen, die durch eine sakra­men­ta­le Ehe ver­hei­ra­tet sind“, doch die­ser wich­tig­ste Umstand wer­de in einer ver­zer­ren­den Wort­schöp­fung unter­schla­gen, die davon ablen­ke und das Augen­merk auf Schei­dung und Wie­der­ver­hei­ra­tung lenke.

Wie­der ein ande­rer kon­ter­te der von Kas­per und Papst Fran­zis­kus postu­lier­ten „neu­en Barm­her­zig­keit“ und sag­te, daß es auch schon vor 2014 Päp­ste gab und man nicht behaup­ten kön­ne, daß die­se nicht barm­her­zig gewe­sen seien.

Zum Stich­wort „Barm­her­zig­keit“ erin­ner­te ein Syn­oda­le dar­an, daß alles einen Ort habe und der wich­tig­ste Ort der Barm­her­zig­keit der Beicht­stuhl sei. Dort zei­ge die Kir­che seit jeher Barm­her­zig­keit. Wer die­sen Ort aber nicht nüt­zen wol­le, berau­be sich selbst der gro­ßen Barm­her­zig­keit, die Gott durch die Kir­che aus­übe, und kön­ne nicht ein­fach ver­lan­gen, daß die Kir­che den Ort der Barm­her­zig­keit an einen ande­ren, schlech­te­ren Ort ver­la­gern solle.

Kritisierter Kasper rechtfertigt sich, inderm er auf Papst Franziskus verweist

Ande­re Syn­oda­len hiel­ten Kas­per und Marx ent­ge­gen, daß man nicht stän­dig „Barm­her­zig­keit, Barm­her­zig­keit“ rufen kön­ne, son­dern sich auch anstren­gen und mehr evan­ge­li­sie­ren müs­se. Man rede immer von For­mung und Unter­wei­sung der Gläu­bi­gen, ver­nach­läs­si­ge die­se dann jedoch, aus Angst, man könn­te miß­ver­stan­den wer­den. Auf die­se Wei­se wer­de man aber garan­tiert nicht verstanden.

Der sen­si­bel reagie­ren­de Kar­di­nal Kas­per recht­fer­tig­te sich im Syn­oden­saal gegen teils hef­ti­ge Kri­tik an sei­nem Vor­schlag und sei­nem Vor­ge­hen damit, „daß schon er es gewe­sen sei, der die Initia­ti­ve ergrif­fen habe, daß er aber vor­her beim Papst nach­ge­fragt habe…“, schreibt der Vati­ka­nist Mar­co Tosat­ti für La Stam­pa. Der Kar­di­nal sag­te damit unver­blümt, daß der eigent­li­che Stra­te­ge hin­ter der Ope­ra­ti­on Pri­mats­um­keh­rung Pra­xis vor Leh­re und Kom­mu­ni­on für die wie­der­ver­hei­ra­tet Geschie­de­nen Jor­ge Mario Berg­o­glio ist. Aus­sa­gen und Gesten des Pap­stes seit dem Kon­kla­ve bestä­ti­gen die­se Aus­sa­ge Kas­pers. Der deut­sche Kar­di­nal wür­de eine sol­che öffent­li­che Aus­sa­ge kaum wagen, wenn sie nicht zutref­fend wäre.
Die Kon­trol­le über den Infor­ma­ti­ons­fluß bie­tet die Mög­lich­keit die öffent­li­che Mei­nung zu len­ken. Im kon­kre­ten Fall scheint das vati­ka­ni­sche Pres­se­amt mehr der Kas­per-Par­tei den Rücken frei­zu­hal­ten, damit die­se über ihre eige­nen Kanä­le und durch direk­te Medi­en­kon­tak­te den Infor­ma­ti­ons­fluß len­ken kann.

Text: Giu­sep­pe Nardi
Bild: InfoVaticana

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Katho­li­sches war die erste katho­li­sche Publi­ka­ti­on, die das Pon­ti­fi­kat von Papst Fran­zis­kus kri­tisch beleuch­te­te, als ande­re noch mit Schön­re­den die Qua­dra­tur des Krei­ses versuchten.

Die­se Posi­ti­on haben wir uns weder aus­ge­sucht noch sie gewollt, son­dern im Dienst der Kir­che und des Glau­bens als not­wen­dig und fol­ge­rich­tig erkannt. Damit haben wir die Bericht­erstat­tung verändert.

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74 Kommentare

  1. „Der Kar­di­nal sag­te damit unver­blümt, daß der eigent­li­che Stra­te­ge hin­ter der Ope­ra­ti­on Pri­mats­um­keh­rung Pra­xis vor Leh­re und Kom­mu­ni­on für die wie­der­ver­hei­ra­tet Geschie­de­nen Jor­ge Mario Berg­o­glio ist.“

    Nun da wäre kei­ner drauf­ge­kom­men. (Das war Spaß). Rein sub­jek­tiv ist mir auf­ge­fal­len das Kar­di­nal Kas­per nach­dem Berg­o­glio sich zum Papst hat wäh­len und dann als Bischof von Rom in einem Neben­ge­bäu­de im Vati­kan gelan­det ist sehr laut gewor­den ist. Und der befrei­en­den Seuf­zer der deut­schen Bischofs­kon­fe­renz ist mir auch nicht ver­bor­gen geblie­ben. Irgend so ein Jesu­it faselt schon von einem epo­cha­len Zei­chen und glaubt das wenn es etwas nega­ti­ves gibt es nicht nega­tiv ist. 

    „Ein Syn­oda­le sag­te in der Aula, der Vor­schlag Kas­pers sei als „Medi­zin schlim­mer als die Krank­heit“ selbst. Beim täg­li­chen Brie­fing für die Pres­se war davon kein Wort zu hören.“

    Damit könn­te er wohl recht haben. Zie­hen wir uns warm an und stel­len uns unter dem Schutz der Mut­ter Got­tes und beoch­bach­ten das Trei­ben in Rom von dort in aller Gelassenheit.
    Seit­dem ich den Begriff Kon­zils­sai­son ken­nen ler­nen durf­te ist mir vie­les leich­ter geworden.
    Per Mari­am ad Christum.

    • Um sich der beson­de­ren Treue gegen­über dem Papst (und dem Lehr­amt), die den Jesui­ten (zumin­dest for­mal) abver­langt wird, leich­ter ent­le­di­gen zu kön­nen, hat sich ein Jesu­it gleich zum Papst wäh­len las­sen, der dann Päpst­li­che Erklä­run­gen von sich gibt, für die die heu­ti­gen Jesui­ten leich­ter ihren Treue­eid lei­sten kön­nen. Das nennt man dann typisch jesui­ti­sches Tak­tie­ren. Der Orden hät­te auf­ge­löst blei­ben sol­len, als er bereits kein Salz der erde mehr war. Jetzt befin­den sich die­se Figu­ren an ent­schei­den­den Schalt­stel­len (vgl. Sekre­tär der DEU Bischofs­kon­fe­renz, der sich auch schon – obwohl katho­li­scher Leicht­ma­tro­se – als geschäfts­füh­ren­der Vor­sit­zen­der geriert).

  2. Und immer und immer wie­der wer­den wir in dem bestä­tigt, was wir vom ersten Moment an befürch­tet haben: Berg­o­glio ist weder gütig, noch barm­her­zig, noch im Gleich­klang mit sei­nem Vor­gän­ger und dem Lehr­amt der Kir­che: er ist herrsch­süch­tig, into­le­rant, barm­her­zig nur gegen­über sei­nes­glei­chen und pfeift auf die Lehr­tra­di­ti­on der Kir­che. Von wegen theo­lo­gi­sche Dis­kus­si­on- das Ergeb­nis der Syn­ode stand von vor­ne­her­ein fest. Nen­nen wir das Fak­tum beim Namen: Berg­o­glio will eine ande­re Kir­che- aber wahr­haf­tig kei­ne katho­li­sche, son­dern eine der Welt ange­pass­te, libe­ra­le und frei­mau­re­ri­sche Kir­che. Nur noch debi­le Schwach­köp­fe auf der einen Sei­te oder die völ­lig ver­blen­de­ten Jub­ler auf der ande­ren Sei­te kön­nen das noch leug­nen. Die Fak­ten- Reden und Han­deln- des Selbst­dar­stel­lers in Rom sind eindeutig.

  3. Wär nicht der Papst selbst mit im Boot,
    dann wär der Kas­per jetzt in Not.
    Doch fin­det Rom nur noch bedrohlich,
    wer „Tra­di“ ist und gut katholisch!

    Egal ob Bischof oder Pater,
    Kapu­zi­ner der Immaculata,
    die wer­den zuerst inspiziert
    und anschlie­ßend gleich abserviert.

    Doch spricht man trotz­dem, ziem­lich breit
    über die Barmherzigkeit !
    Doch die­se gilt, ihr wisst es schon,
    nie­mals für die Tradition.

    Da muss man schon geschie­den sein,
    mit neu­er Trul­la an dem Bein,
    muss schwul oder auch les­bisch leben
    und auf die Kir­chen­lehr nichts geben.

    Für uns schickt, er vom Petris Thon
    den Bann­strahl wie er „Made In Rom“
    seit dem Kon­zil zu fin­den ist,
    der sei­ne eigen Kin­der frisst!

    War­tet nicht auf Barmherzigkeit,
    wenn ihr kein Ehe­bre­cher seid!
    Denn sonst kennt Rom ja kein Erbarmen,
    so jetzt bin ich fer­tig, Amen.

  4. Sehr schön, wie die­ser Arti­kel die stra­te­gi­sche Zusam­men­ar­beit der vati­ka­ni­schen Pres­se mit der Berg­o­glio-Kas­per-Fron­de auf­zeigt. Es ist näm­lich kei­nes­wegs so, dass immer nur die bösen welt­li­chen Medi­en qua­si von außen die Kir­che in eine bestimm­te Rich­tung drän­gen. Son­dern die Medi­en wer­den von den Pro­gres­si­ven knall­hart zur Durch­set­zung ihrer Zei­le ein­ge­setzt (wohl auch gut bezahlt!) und mit ent­spre­chen­den Infor­ma­tio­nen gefüt­tert. Das war so bei den diver­sen Bischofs­mob­bings, ange­fan­gen von Groer über Krenn bis zu Mixa und Tebartz, das war so beim Kon­zil und ist auch jetzt bei der Bischofs­syn­ode der Fall. Gefahr erkannt, Gefahr gebannt!? Hof­fent­lich! Neben­bei: Was hin­dert es eigent­lich Kar­di­nal Mül­ler u. a. Syn­oden­teil­neh­mer, ihrer­seits die Pres­se vom Gesche­hen in der Aula zu informieren?

    • Wie recht Sie haben!
      So sehe ich das übri­gens auch bei den Scal­fa­ri-Inter­views: Nicht Scal­fa­ri hat Berg­o­glio miss­braucht, son­dern – so ver­rückt das klingt – Berg­o­glio Scalfari!
      Berg­o­glio hät­te alle macht der Welt gehabt, Scal­fa­ri die Ver­öf­fent­li­chung ver­zerr­ter Wie­der­ga­ben sei­ner Sät­ze gericht­lich zu unter­sa­gen. Aber er hat nicht nur nicht das getan, son­dern die Ver­si­on Scal­fa­ris aus­drück­lich bejaht.

      Wir müs­sen der kal­ten Wahr­heit ins Auge sehen: Berg­o­glio will, dass der Athe­ist für ihn spricht, er will, dass das Ehe­sa­kra­ment eben­so wie das Euchar­si­tie­sa­kra­ment voll­ends ver­höhnt wird.

      ich weiß, dass mir vie­le über­l­neh­men, wenn ich die Din­ge so rück­sichts­los ausspreche.

      Aber eines bit­te ich all jene doch ein­mal zu beden­ken, die sich tur­nus­mä­ßig über mei­ne Äuße­run­gen empören:
      Ich bin nicht nur Musi­ke­rin, son­dern auch Sprach­künst­le­rin. Neben der Musik inters­siert mich welt­lich gespro­chen mehr als die Sprache.
      Alles, was jemadn sagt, muss man in sei­ner prä­zi­sen Form ernst­neh­men, selbst dann, wenn der es nur so daher­ge­re­det haben sollte.
      Immer bezeugt die sprach­li­che Äuße­rung, wer der Geist, der spricht, IST.

      Die dem Moder­nis­mus ent­sprun­ge­ne asso­zia­ti­ve und belie­bi­ge Les­art, die unend­li­che Inter­pre­ta­ti­ons­span­nen zulas­sen will, ist absurd.

      Man muss F. eben­so wie schon Ratz­in­ger wirk­lich in allem, was sie sag­ten voll­kom­men ernst­neh­men, und jedes Wort auf die Gold­waa­ge legen.

      Der Feh­ler der Katho­li­ken ist seit Jahr­zehn­ten, dass sie genau davor zurück­schrecken und dies allen­falls – wie die der Groß­teil derer, die glau­ben, die wah­re Tra­di­ti­on zu hüten – selek­tiv tun.

      Es ist nicht die Welt, die hier das Haupt­pro­blem dar­stellt, wie recht Sie haben!

      Man muss aller­dings auch zuge­ben, dass auch Kard. Mül­ler ein äußerst gebro­che­nes Ver­hält­nis zur prä­zi­sen Spra­che hat. Er folgt zwar einem gefühlt kon­ser­va­ti­ven Glau­bens­de­sign, aber auch er dreht und wed­net die Din­ge asso­zia­tiv, wenn ihm dies oppor­tun scheint (z.B. vir­gini­tas in par­tu oder Evo­lu­tio­nis­mus etc.)

      • „Ein gebro­che­nes Ver­hält­nis“ ist sehr zurück­hal­tend aus­ge­drückt. Ich ori­en­tie­re mich höf­li­cher­wei­se am geschrie­be­nen Wort. Und bei Kar­di­nal Mül­ler gibt es eben viel nebu­lö­ses Geschwur­bel, ver­dreh­te Sät­ze ohne Aus­sa­ge. Ver­ste­he, wer das will!
        Ein Genuß waren hin­ge­gen immer die die glas­kla­ren Tex­te von Papst Bene­dikt, frisch wie Brun­nen­was­ser, treff­si­cher und doch melo­di­ös und gram­ma­tisch intakt.
        Sie haben recht, man muß genau hin­ein­hö­ren ‑ent­we­der den Text zwei­mal lesen oder laut lesen.

      • Ich stim­me Ihnen abso­lut zu. Wir müs­sen Fran­zis­kus durch Fran­zis­kus lesen. Ich habe mich der nicht unge­fähr­li­chen (für das eige­ne see­li­sche Gleich­ge­wicht) Auf­ga­be unter­zo­gen, alle ver­öf­fent­lich­ten Wor­te die­ses Pon­ti­fi­ka­tes zu sich­ten und die ten­den­ziö­sen oder pro­ble­ma­ti­schen zusam­men­zu­stel­len. Im bewuss­ten Bezug­neh­men und auch Abset­zen zu einem bekann­ten ande­ren Inter­net­por­tal habe ich sie „Fran­zis­kus­per­len“ genannt. Die­se ver­öf­fent­li­che ich suk­zes­si­ve auf mei­nem Blog „Cete­ra tol­le“ http://​cetera​tol​le​.blog​spot​.de/

  5. Plea­se con­sider stron­gly the fol­lo­wing case of a phy­si­ci­an as an exam­p­le cha­rac­te­ri­zing some poten­ti­al pro­blems regar­ding to the pasto­ral cha­rac­ter of a Coun­cil or Synod:

    A phy­si­ci­an has to make a dia­gno­se of his patient’s phy­si­cal pro­blems to find out the ill­ness. Such act is in fact a fali­ble act of pro­blem ana­ly­sing regar­ding the chan­ging rea­li­ty while the result of that dia­gno­se is a cha­rac­te­rizati­on of the problem.
    The­re­af­ter the phy­si­ci­an has to find out what the best medi­cin will be to heal his pati­ent and will then pre­scri­be the medi­ci­ne to his pati­ent. This act is in fact a search for the best solu­ti­on at the level of the truth, the level of natu­ral sci­en­ti­fic and expe­ri­men­tal know­ledge to deter­mi­ne the imple­men­ta­ti­on of that truth onto the chan­ging rea­li­ty. Alt­hough such search for the truth would be in full accordance with the dia­gno­se, if the fal­lible dia­gno­se – pro­blem ana­ly­sis – is wrong, such medi­ci­ne gives cer­tain­ly a high risk in wor­sening the con­di­ti­on of the pati­ent and even can cau­se death in lon­ger term?
    Here­wi­th a new pro­blem has been appeared: how self-suf­fi­ci­ent will the phy­si­ci­an be, will he be able to ack­now­ledge his own fal­libi­li­ty by reco­gnizing his wrong dia­gno­se or not. And if posi­ti­ve will he be able to take the right mea­su­res by pre­scrib­ing new medi­cins not only to heal the ill­ness but also to neu­tra­li­ze the wrong one first­ly, while time is run­ning due to the wrong medicin.

    • Das Pro­blem ist nichts Neu­es unter der Son­ne – schon immer war die Mensch­heit krank am Zer­würf­nis der Geschlech­ter, das das Zer­würf­nis mit Gott spiegelt.

      Es ist allei­ne schon per­fi­de so zu tun, als sei dies nun eine „neue Zeit“.

      Wann immer Mis­sio­na­re irgedn­wo anka­men – das Zer­würf­nis der Geschlech­ter und die Ver­skla­vung ins­be­son­de­re der Frau war über­all anzu­tref­fen. Män­ner erlaub­ten sich frei­en Sex und meh­re­re Frau­en, die sie – meist ein­sei­tig – ver­sto­ßen konn­ten nach Belieben.

      Die wah­ren Apo­stel folg­ten aber immer der For­de­rung aus Jesu Wor­ten ohne Par­don für gar niemanden!

      Denn die Dia­gno­se muss immer lau­ten: der Geschie­de­ne und wie­der Ver­hei­ra­te­te lei­det an der Här­tig­keit des Her­zens (Jesus). Das ist der Name der Krank­heit. Und wer ein ver­här­te­tes Herz hat, scha­det nicht in erster Linie sich selbst oder dem Näch­sten, son­dern er belei­digt Got­tes Heiligkeit.
      Daher waren die Mis­sio­na­re immer ganz rigo­ros. Auch bei Köni­gen und Mäch­ten. Was nützt es dem Men­schen, wenn er ver­har­ren „darf“ in ver­här­te­ter Her­zens­hal­tung gegen Gott, wenn er damit zur Höl­le fährt und ins­be­son­de­re als Fürst auch noch ein schlech­tes Bei­spiel für die Unter­ta­nen abgibt (was ja den­noch, aber ohne Zustim­mung der Kir­che, gesche­hen ist)? Die Refor­ma­ti­on ging dann ande­re Wege samt der Ortho­do­xie. Von dort ist gar nichts zu erwar­ten! Allei­ne schon wegen des Treue­bru­ches hin­sicht­lich des 6. Gebotes!

      Die Medi­zin auf die immer glei­che alte Krank­heit ist Reue, Buße, Umkehr, Ablas­sen von dem, was die Kir­che Sün­de nennt und indi­vi­du­el­le Lösun­gen in der Gestal­tung die­ser radi­ka­len Sündenabkehr.

      Schon der Volks­mund sagt: Wo ein Wil­le ist, ist auch Weg.

      • Und in dem von Ihnen @zeitschnur auf­ge­zeig­ten Zusam­men­hang wird über­deut­lich, dass die seit dem Kon­zil prak­ti­zier­te „Inter­kul­tu­ra­ti­on“ der Anfang vom Ende jeg­li­cher Mis­si­on war. Der dar­aus ent­stan­de­ne Syn­kre­tis­mus ist der Nähr­bo­den für die erfolg­rei­che Abwer­bung durch die evan­ge­li­ka­len Sek­ten. Und Berg­o­glio macht nun aus der Not eine Tugend, in dem er sich die­sen Leu­ten an den Hals wirft. Welch ein Nie­der­gang! Gott scheint die­se Kon­zils­kir­che in ihrem Tanz um das Gol­de­ne Kalb „Aggior­na­men­to“ wirk­lich sich selbst zu überlassen.

      • Decem­ber 2012 Pope Bene­dict XVI wro­te: “Behind the vague expres­si­on ‚today’s world‘ lies the que­sti­on of the rela­ti­on­ship with the modern era. To cla­ri­fy this, it would have been neces­sa­ry to defi­ne more cle­ar­ly the essen­ti­al fea­tures that con­sti­tu­te the modern era. ‚Sche­ma XIII‘ did not suc­ce­ed in doing this. Alt­hough the Pasto­ral Con­sti­tu­ti­on expres­sed many important ele­ments for an under­stan­ding of the “modern worl­d” and made signi­fi­cant con­tri­bu­ti­ons to the que­sti­on of Chri­sti­an ethics, it fai­led to offer sub­stan­ti­al cla­ri­fi­ca­ti­on on this point“.
        Ergo, the hig­hest Magi­steri­um is ack­now­led­ging or at least seems to indi­ca­te that regar­ding Vati­ca­num II a fun­da­men­tal pro­blem ana­ly­sis has failed.
        Pope Bene­dict XVI wro­te this state­ment regar­ding to Gau­di­um et Spes, addi­tio­nal­ly at the same time he also car­ri­ed over this state­ment to Dignita­tis Humanæ and Nost­ra Ætate.
        Accor­ding the logics such ana­ly­sis, must be eit­her cor­rect or not, the same ana­ly­sis can never be both and the­r­e­fo­re if that ana­ly­sis has fai­led regar­ding to some of the Coun­cil docu­ments then the same ana­ly­sis may be expec­ted to have fai­led for the who­le, i.e., the “aggior­na­men­to”, which affects in one docu­ment more and the other docu­ment less.
        The­r­e­fo­re not only the expres­si­ons of the ‚today’s world‘, the ‚modern era‘ and the “modern worl­d” but also all state­ments and theo­ries based on this fai­led ana­ly­sis would bear a high risk on fai­ling by wron­gly taken measures.

      • Das ist wirk­lich ganz übel, wie Sie hier immer wie­der von hin­ten durch die Brust ins Auge Ihren bizar­ren Femi­nis­mus rein­tra­gen. Damit hat die Tra­di­ti­on nie etwas am Hut gehabt!

      • @ Tra­di­ti­ons­treu­er

        „Die“ vul­gä­re, selbst­er­nann­te „Tra­di­ti­on“ nicht, das ist bekannt, aber die Kir­che schon. Jesus war sicher auch ein „übler Femi­nist“, als er die Ver­sto­ßung der Frau ver­bot und die Poly­ga­mie gleich dazu…Und noch schlim­mer Malea­chi: er behaup­tet, dass die unge­rech­te Behand­lung der Frau­en einer der Haupt­grün­de für den Nie­der­gang Isra­els sei…wahrscheinlich auch ein Femi­nist, ja, anders kann das nicht sein, die gan­ze Welt vol­ler Ver­schwö­rer, hach ja, seufz…man soll­te die Bibel verbieten…

        @ James van Oostveen

        Das ist ein inter­es­san­ter Punkt: die­se bestän­di­ge Rede von einer gewan­del­ten „neu­en Zeit“, ohne dass je geklärt wor­den wäre, was an die­ser „neu­en Zeit“ denn abwei­chen soll­te in fun­da­men­ta­len Fra­gen von der „con­di­ti­on humaine“ aller Zei­ten – tref­fend bemerkt!

        Der Begriff also eine Art Schein­waf­fe, mit­hil­fe derer man alles mög­li­che erkämp­fen kann ohne zu wis­sen, wor­um es eigent­lich geht – spi­ri­tu­ell gesehn.

        Ein biss­chen wie der 60er-Jah­re-Witz von den Stu­den­ten, die eine Voll­ver­samm­lung gewalt­sam mit­ten in eine Vor­le­sung ver­leg­ten und auf die Fra­ge des Pro­fes­sors, was sie denn anders haben woll­ten als bis­her, ant­wor­te­ten, das könn­ten sie schließ­lich nicht wis­sen, denn genau das gel­te es ja erst, herauszufinden.

      • @Zeitschnur: in der Tat, ein Ver­bot der Bibel (schon der Ter­mi­nus „die Bibel“ ist übri­gens Pro­te­stan­ten­sprech! Wir reden von Hl. Schrift!) wäre nicht der schlech­te­ste Gedan­ke. Frü­her gab es mal die alt­ehr­wür­di­ge „Arkan­dis­zi­lin“, die u.a. auch dem Gebrauch der Bibel betraf, wel­cher allein dem geweih­ten Stan­de vor­be­hal­ten blieb. Man wuß­te, war­um. Das Volk kann mit der Bibel ohne die ihre Aus­le­gung lei­ten­den Tra­di­ti­on viel Schind­lu­der anstel­len. Nicht umsonst lehr­te das III. Late­r­an­kon­zil noch: Die Lai­en sind die Fein­de des Klerus.

      • Zum Bei­trag des Herrn Tra­di­ti­ons­treu­er von 14.13 Uhr fra­ge ich: ist es Ernst, oder ist es Sati­re? Anschei­nend gehö­ren wir ver­schie­de­nen Reli­gio­nen an.

  6. Was ist pas­siert – Sinneswandel?
    Nie hät­te ich gedacht, dass sich aus­ge­rech­net Kar­di­nal Mül­ler als furcht­lo­ser Ver­tei­di­ger der kath. Glau­bens­leh­re erwei­sen würde.
    Deo gratias!

    • Dario, was Kar­di­nal Mül­ler wirk­lich taugt, wür­de man zu sehen bekom­men, falls es auf die­ser Syn­ode (oder danach) tat­säch­lich zu „pasto­ra­len Anpas­sun­gen ohne Ände­rung der Leh­re“ kom­men sollte.

      Dann müss­te er näm­lich den Bet­tel hin­schmei­ßen, wovor man ihm Respekt zol­len müss­te. Aber nicht etwa sich auf ein Neben­pöst­chen, bspw. als Erz­prie­ster einer päpst­li­chen Basi­li­ka, oder aber in ein deut­sches Bis­tum weg­lo­ben las­sen, womög­lich ana­log mit dem Wunsch, den „Geruch der Scha­fe“ anneh­men zu wollen.

      Aller­dings hof­fe ich, dass er’s nicht bewei­sen muss.

    • als aus der Diö­ze­se Regens­burg stam­men­der behaup­te ich, daß Mül­ler schon als „kon­ser­va­tiv“ ver­teu­felt wur­de, als er dort Bischof wur­de, er war von Anfang an ein rotes Tuch für die Pro­gres­si­ven. Als ich hier das erste Mal ins Forum gestol­pert, war ich dann hoch­er­staunt, daß er auch für die Kon­ser­va­ti­ven (unpas­sen­der Begriff, aber wie anders sagen?) ein rotes Tuch schien. Ich weiß nicht woher das kommt. Ich kann auch in die­sen Äuße­run­gen hier kei­nen Sin­nes­wan­del erken­nen. Die­se Mei­nung hat er auch schon als Bischof in Regens­burg knall­hart ver­tre­ten. Und die Liste der von ihm abge­säg­ten Lai­en­dar­stel­ler, Hob­by­ze­le­bran­ten und 68er-Prie­ster in Regens­burg ist ziem­lich lang…

      • Nun, wer­ter Kon­stan­ti­nov, das liegt ein­fach dar­an, dass Kar­di­nal Mül­ler als Bischof von Regens­burg der FSSPX und deren Prie­ster­se­mi­nar in Zaitz­kofen das Leben ganz schön schwer gemacht hat. Er hat damit selt­sa­mer Wei­se eigent­lich ganz ent­ge­gen der Groß­zü­gig­keit Bene­dikts gehan­delt hat. So ganz konn­te ich mir die­ses Ver­hal­ten des dama­li­gen Bischofs von Regens­burg nicht erklä­ren. Ich den­ke, neben per­sön­li­chen Ani­mo­si­tä­ten, die von der Kri­tik der FSSPX an Mül­ler als Theo­lo­gen her­rüh­ren mögen, liegt es vor allem an Kar­di­nal Mül­lers Per­sön­lich­keits­stuk­tur. Er hat einen Loya­li­täts­be­griff, bei dem für „Extra­wür­ste“ und Kri­tik am Papst kein Platz ist. Er hat des­halb gemeint, sich vor den Papst stel­len zu müs­sen, um ihn vor dem von ihm als Anma­ßung emp­fun­de­nen Ver­hal­ten (bspw. Kri­tik und „uner­laub­te“ Prie­ster­wei­hen) der FSSPX zu schüt­zen. Jetzt erlebt Kar­di­nal Mül­ler haut­nah, wie schnell man in die Rol­le der Oppo­si­ti­on zu einem Papst und den römi­schen Vor­gän­gen gera­ten kann. Ich hof­fe, dass dadurch das Ver­ständ­nis für­ein­an­der, also zwi­schen Kar­di­nal Mül­ler und der FSSPX, wächst, man den je ande­ren mit neu­en Augen sieht, alten Streit in christ­li­chem Sin­ne bei­legt und nun, jeder auf sei­ne Wei­se, ent­schlos­sen mit­ein­an­der kämpft, wo der wah­re Glau­be gefähr­det ist.

      • @hicesthodie: Mül­ler hat Zaitz­kofen in der Tat das Leben schwer gemacht. aber auch umge­kehrt, Wil­liam­son ist da ein biß­chen zu oft in Zaitz­kofen gewe­sen. Und jedes­mal wur­de Mül­ler von der Pres­se gelö­chert, was er zu Wil­liam­son sagt. Das ist nicht nur Mül­lers Dick­schä­del gewe­sen, den er jetzt hof­fent­lich in Rom auch noch hat und drin­gend braucht!

      • Bischof Mül­ler hat­te auf die Prie­ster­bru­der­schaft ein­ge­dro­schen, um sei­ne eige­nen im Main­stream umstrit­te­nen Maß­nah­men nicht ganz so „schlimm“ aus­se­hen zu las­sen. Da kam Zaitz­kofen, wo man ja noch „rech­ter“ ist, gera­de recht; für die setzt sich nie­mand ein. Soll­te der Regens­bur­ger Bischof dazu tat­säch­lich „gelö­chert“ wor­den sein, dürf­te dies ihm ganz zupass gekom­men sein. 

        Inwie­fern aller­dings Mgr. Wil­liam­son in Deutsch­land vor sei­nen unsäg­lich ver­harm­lo­sen­den Äuße­run­gen mehr auf­ge­fal­len war, als die ande­ren Weih­bi­schö­fe, näh­me mich wun­der – kann man das nachlesen ?

      • @Carlo: also ich trag das Archiv der Mit­tel­baye­ri­schen Zei­tung nicht mit mir rum, ich bin auf Wil­liam­son erst auf­merk­sam gewor­den, nach­dem Bene­dikt die Exkom­mu­ni­ka­ti­on auf­ge­ho­ben hat. Danach war Wil­liam­son mei­nes Wis­sens noch mehr mal in Zaitz­kofen und in der Pres­se wur­de spe­ku­liert, ob er nicht dort eigent­lich ver­haf­tet wer­den müß­te. Und in der heu­ti­gen Medi­en-Gesell­schaft hast du nur noch eine Chan­ce, wenn ein Holo­caust-Leug­ner auf dei­nem Ter­ri­to­ri­um auf­taucht: Drauf­hau­en auf sei­nen Verein…

        Und die Loya­li­täts­fra­ge kommt auch dazu, klar, die FSSPX hat der Kon­zils­kir­che Ärger gemacht. Das hät­te ich in mei­ner Jugend auch so gese­hen (bin ausm bis­tum Regens­burg, Jahr­gang 1972). Mit Lefeb­v­re hat man immer Stö­ren­fried asso­zi­iert, selbst im kon­ser­va­ti­ven Nord­bay­ern. Nach­dem ich die Ver­wü­stun­gen in der neu­en Mes­se in Frank­furt, Stutt­gart, Zürich erle­ben durf­te, muss ich sagen, Deo Gra­ti­as hat die FSSPX die­sen Ärger gemacht…

      • @Kostadinov: Besten Dank.

        Mgr. Wil­liam­son war seit sei­nen berüch­tig­ten – und immer noch unbe­reu­ten – Aus­sa­gen kaum mehr in Zaitz­kofen gewe­sen. Mei­nes Wis­sens betrat er erst­mals letz­tes Jahr wie­der deut­schen Boden, als er das Umfeld für eine Aus­wei­tung sei­nes „Wider­stands“ abklä­ren wollte.

        Was das Ver­hält­nis Regens­burg-Zait­kofen betrifft, muss die Atmospäh­re zu Zei­ten Mgr. Gra­bers – ich habe dbzgl. kei­ne prak­ti­sche Erin­ne­rung an die­se Epo­che – noch ent­spann­ter gewe­sen sein, womög­lich wegen sei­ner per­sön­li­chen Bekannt­schaft mit Mgr. Lefeb­v­re, gera­de auch vom Kon­zil. Von wel­chem Schlag die­ser Ober­hir­te Ihres Hei­mat­bis­tums war, lässt sich erah­nen, wenn man liest, dass er 1973 das Bun­des­ver­dienst­kreuz wegen des ver­än­der­ten Abtrei­bungs­pa­ra­gra­phen § 218 ablehnte.

        http://​de​.wiki​pe​dia​.org/​w​i​k​i​/​R​u​d​o​l​f​_​G​r​a​b​e​r​_​(​B​i​s​c​hof)

        Waren Sie in Einsiedeln?

      • @Carlo: Ja, ich war gestern in Ein­sie­deln, muss aber zu mei­ner Schan­de geste­hen, daß ich mitm Auto war.

        An Bischof Gra­ber in Regens­burg kann ich mich nicht mehr erin­nern, danach kam Man­fred Mül­ler, den mein Vater als „Schön­schau­er“ bezeich­ne­te, also einen, der nur nir­gend­wo anecken woll­te. Unter ihm wucher­ten die Lai­en­zir­kel und wur­den man­che Prie­ster immer extra­va­gan­ter in der Seel­sor­ge. Ger­hard Lud­wig Mül­ler hat­te dann die ehren­vol­le Auf­ga­be, sich bei all die­sen Selbst- und Lai­en­dar­stel­lern unbe­liebt zu machen…

  7. Bereits im Jah­re 2012 hat sich Kar­di­nal Mül­ler – damals noch Erz­bi­schof – als neu­er Glau­bens­prä­fekt bez. die­ser The­ma­tik unmiss­ver­ständ­lich geäu­ssert. Aus­zug aus
    „Zur Unauf­lös­lich­keit der Ehe und der Debat­te um die zivil Wie­der­ver­hei­ra­te­ten und die Sakra­men­te von Erz­bi­schof Ger­hard Lud­wig Mül­ler Prä­fekt der Kon­gre­ga­ti­on für die Glaubenslehre“
    -
    [….]
    „Immer wie­der wird vor­ge­schla­gen, man soll wie­der­ver­hei­ra­te­te Geschie­de­ne sel­ber in ihrem Gewis­sen ent­schei­den las­sen, ob sie zur Kom­mu­ni­on hin­zu­tre­ten oder nicht. Die­ses Argu­ment, dem ein pro­ble­ma­ti­scher Begriff von „Gewis­sen“ zugrun­de liegt, wur­de bereits im Schrei­ben der Glau­bens­kon­gre­ga­ti­on von 1994 zurück­ge­wie­sen. Natür­lich müs­sen sich die Gläu­bi­gen bei jeder Mess­fei­er im Gewis­sen prü­fen, ob ein Kom­mu­nion­emp­fang mög­lich ist, dem eine schwe­re nicht gebeich­te­te Sün­de immer ent­ge­gen­steht. Sie haben dabei die Pflicht, ihr Gewis­sen zu bil­den und an der Wahr­heit aus­zu­rich­ten. Dabei hören sie auch auf das Lehr­amt der Kir­che, das ihnen hilft, „nicht von der Wahr­heit über das Gute des Men­schen abzu­kom­men, son­dern, beson­ders in den schwie­ri­ge­ren Fra­gen, mit Sicher­heit die Wahr­heit zu erlan­gen und in ihr zu blei­ben“ (Johan­nes Paul II., Enzy­kli­ka Veri­ta­tis sple­ndor, Nr. 64). Wenn wie­der­ver­hei­ra­te­te Geschie­de­ne in ihrem Gewis­sen sub­jek­tiv der Über­zeu­gung sind, dass eine vor­aus­ge­hen­de Ehe nicht gül­tig war, muss dies objek­tiv durch die zustän­di­gen Ehe­ge­rich­te nach­ge­wie­sen wer­den. Die Ehe betrifft näm­lich nicht nur die Bezie­hung zwei­er Men­schen zu Gott, sie ist auch eine Wirk­lich­keit der Kir­che, ein Sakra­ment, über des­sen Gül­tig­keit nicht der ein­zel­ne für sich, son­dern die Kir­che ent­schei­det, in die er durch Glau­be und Tau­fe ein­ge­glie­dert ist. „Wenn die vor­aus­ge­hen­de Ehe von wie­der­ver­hei­ra­te­ten geschie­de­nen Gläu­bi­gen gül­tig war, kann ihre neue Ver­bin­dung unter kei­nen Umstän­den als recht­mä­ßig betrach­tet wer­den, daher ist ein Sakra­men­ten­emp­fang aus inne­ren Grün­den nicht mög­lich. Das Gewis­sen des ein­zel­nen ist aus­nahms­los an die­se Norm gebun­den“ (Kar­di­nal Joseph Ratz­in­ger, Die Ehe­pa­sto­ral muss auf der Wahr­heit grün­den: L’Osservatore Roma­no. Wochen­aus­ga­be in deut­scher Spra­che, 9. Dezem­ber 2011, S. 7).
    Auch die Leh­re von der Epi­kie, wonach ein Gesetz zwar all­ge­mein gilt, aber das kon­kre­te mensch­li­che Han­deln nicht immer ange­mes­sen abdeckt, kann hier nicht ange­wandt wer­den, weil es sich bei der Unauf­lös­lich­keit der sakra­men­ta­len Ehe um eine gött­li­che Norm han­delt, über die die Kir­che kei­ne Ver­fü­gungs­ge­walt hat. Die Kir­che hat jedoch – auf der Linie des Pri­vi­le­gi­um Pau­li­num – die Voll­macht, zu klä­ren, wel­che Bedin­gun­gen erfüllt sein müs­sen, damit eine im Sin­ne Jesu unauf­lös­li­che Ehe zustan­de kommt. Sie hat, davon aus­ge­hend, Ehe­hin­der­nis­se fest­ge­legt, Grün­de für die Ehe­nich­tig­keit erkannt und ein aus­führ­li­ches Pro­zess­ver­fah­ren entwickelt.
    Ein wei­te­rer Vor­schlag für die Zulas­sung wie­der­ver­hei­ra­te­ter Geschie­de­ner zu den Sakra­men­ten plä­diert mit dem Argu­ment der Barm­her­zig­keit. Da Jesus sich selbst mit den Not­lei­den­den soli­da­ri­siert und ihnen sei­ne erbar­men­de Lie­be geschenkt habe, sei die Barm­her­zig­keit ein beson­de­res Zei­chen wah­rer Nach­fol­ge. Dies ist rich­tig, greift aber als sakra­men­ten­theo­lo­gi­sches Argu­ment zu kurz. Denn die gan­ze sakra­men­ta­le Ord­nung ist ein Werk gött­li­cher Barm­her­zig­keit und kann nicht mit Beru­fung auf die­sel­be auf­ge­ho­ben wer­den. Durch die sach­lich fal­sche Beru­fung auf die Barm­her­zig­keit besteht zudem die Gefahr einer Bana­li­sie­rung des Got­tes­bil­des, wonach Gott nichts ande­res ver­mag, als zu ver­zei­hen. Zum Geheim­nis Got­tes gehö­ren neben der Barm­her­zig­keit auch sei­ne Hei­lig­keit und Gerech­tig­keit. Wenn man die­se Eigen­schaf­ten Got­tes unter­schlägt und die Sün­de nicht ernst nimmt, kann man den Men­schen letzt­lich auch nicht sei­ne Barm­her­zig­keit ver­mit­teln. Jesus begeg­ne­te der Ehe­bre­che­rin mit gro­ßem Erbar­men, sag­te ihr aber auch: „Geh und sün­di­ge von jetzt an nicht mehr“ (Joh 8,11). Die Barm­her­zig­keit Got­tes ist kei­ne Dis­pens von den Gebo­ten Got­tes und den Wei­sun­gen der Kir­che. Sie ver­leiht viel­mehr die Kraft der Gna­de zu ihrer Erfül­lung, zum Wie­der­auf­ste­hen nach dem Fall und zu einem Leben in Voll­kom­men­heit nach dem Bild des himm­li­schen Vaters.“

  8. „Franz I “ hat doch schon längst bewie­sen das er auf Sei­ten der­je­ni­gen ist die die „Kom­mu­ni­on“ an Ehe­bre­cher aus­tei­len wol­len ist, sie­he sein Tele­fo­nat in der er einer Argen­ti­nie­rin die in Ehe­bruch lebt, emp­foh­len ein­fach zu einen Prie­ster zu gehen der ihr dann die Kom­mu­ni­on gibt. Aber es ist ja nicht nur die Leh­re über das Hei­li­ge Sakra­ment der Ehe wel­ches bei die­ser Syn­ode fal­len gelas­sen wer­den soll, sie­he die Wort­mel­dun­gen zu Vor­ehe­li­chen Bezie­hun­gen, Sodo­mi­ten, che­mi­sche Ver­hü­tung. Die­se Syn­ode dient nur dazu da um Gott den Herrn und sei­nen Hei­li­gen Wil­len zu Ver­ra­ten und ist natür­lich für den Vati­kan der den Moder­nis­mus hul­digt und vom katho­li­schen Glau­ben abge­fal­len ist, eine Chan­ce zu erken­nen, wenn sie in Zukunft bekämp­fen und eli­mi­nie­ren müs­sen um wei­ter­hin ihren Weg weg von Gott den Herrn und sei­ner Kir­che bestrei­ten zu können. . 

    Got­tes und Mari­ens Segen auf allen Wegen

  9. Also ich fin­de es gut, dass Ver­trau­lich­keit ver­ein­bart wur­de und die ein­zel­nen State­ments nicht ver­öf­fent­licht wer­den. So wur­de es bei den letz­ten Syn­oden auch gehand­habt. Es macht die offe­ne Aus­spra­che leich­ter, wenn man davon aus­ge­hen kann, dass nicht jedes Wort anschlie­ßend auf die Gold­waa­ge der Öffent­lich­keit gelegt wird. Am Ende ent­schei­det sowie­so der Papst. So wie es bei den Syn­oden immer der Fall war.

    • Wenn sich der Papst aber gegen die Leh­re ent­schei­den will, wonach es ja aus­sieht, soll­te man ihm wenig­stens ein paar Stei­ne in den Weg legen. Das heißt auch, dass man ein paar Gegen­ar­gu­men­te im Vor­hin­ein aus der Debat­te ver­öf­fent­li­chen sollte.

    • Geht ja nicht mehr. da die Vor­stel­lun­gen Kas­pars schon vor die­sem Tref­fen bekannt waren, macht jetzt die Geheim­hal­tung auch kei­nen Sinn mehr.

  10. Eine Fra­ge als Gedan­ken­ex­pe­ri­ment: Wenn auf dem Stuhl Petri der Gott­sei­bei­uns selbst säße (in Ver­klei­dung natür­lich), wie müß­te er es anstel­len, um die katho­li­sche Kir­che zu zer­stö­ren und mög­lichst vie­le Katho­li­ken und ande­re Chri­sten ins ewi­ge Ver­der­ben zu ziehen?

      • Nun, bei mei­ner Fra­ge hat­te ich das berühm­te Gedan­ken­ex­pe­ri­ment Pla­tons in sei­ner Schrift „Poli­te­ia“ (Der Staat) im Sinn. Die fol­gen­de Zusam­men­fas­sung ent­neh­me hier einem Arti­kel von Mari­us Reiser:
        „Das Gedan­ken­ex­pe­ri­ment stammt von Pla­ton und steht in sei­nem berühm­ten Werk über den Staat (Poli­te­ia). Im 2. Buch die­ses Wer­kes geht es um die Fra­ge der Gerech­tig­keit, und der Dis­kus­si­ons­part­ner des Sokra­tes, Glau­kon, stellt gleich zu Beginn eine pro­vo­zie­ren­de The­se auf. Er behaup­tet näm­lich, daß der Mensch, wenn er könn­te, wie er woll­te, jeder­zeit das Leben eines rück­sichts­los Unge­rech­ten vor­zie­hen wür­de. Das Prin­zip der Gerech­tig­keit habe man unter den Men­schen nur aus Oppor­tu­ni­tät ein­ge­führt und als Kom­pro­miß, weil es sich her­aus­stell­te, daß eben nicht jeder den ande­ren über­vor­tei­len konn­te, ohne daß sich die­ser wehr­te und räch­te. So habe man sich eben dar­auf geei­nigt, daß das Unrecht­tun bestraft wird und der­je­ni­ge, der Unrecht erlit­ten hat, sich rächen oder Wie­der­gut­ma­chung erwar­ten darf. Aber, meint Glau­kon, gebt doch dem Gerech­ten den Ring des Gyges, der Unsicht­bar­keit ver­leiht und es sei­nem Besit­zer ermög­li cht, unge­straft zu tun, was er will, dann wird man schon sehen, wie lan­ge der Gerech­te gerecht bleibt. Er wird sei­ne unnüt­ze Tugend schnell able­gen, denn Macht ten­diert dazu, ihren Inha­ber zu kor­rum­pie­ren, und abso­lu­te Macht kor­rum­piert abso­lut. Aber das ist schon wie­der pla­to­nisch-christ­lich geur­teilt; Glau­kon wür­de sagen: Was heißt hier ‘Kor­rup­ti­on’? So ist eben die Natur des Men­schen. Und des­halb wird der Unge­rech­te, der sich durch­set­zen kann, glück­lich sein, der erfolg­lo­se Gerech­te dage­gen unglücklich.

        Der Rest des Dia­logs und das heißt: der Rest des gan­zen Wer­kes dient dem Nach­weis, daß es in Wirk­lich­keit genau umge­kehrt ist: Der Gerech­te ist unter allen Umstän­den der allein Glück­li­che, der Unge­rech­te unter allen Umstän­den tod­un­glück­lich. Aber den lan­gen Beweis­gang für die­se The­se kön­nen wir jetzt nicht ver­fol­gen. Einem Chri­sten wird sie ohne wei­te­res ein­leuch­ten. Sie bil­det im übri­gen die inner­ste Über­zeu­gung des histo­ri­schen Sokrates.

        Blei­ben wir also bei der Gegen­the­se des Glau­kon. Die­se greift, um sei­ne Behaup­tung noch anschau­li­cher zu machen, zu einem Gedan­ken­ex­pe­ri­ment. Den­ken wir uns doch ein­mal einen per­fek­ten Gerech­ten und einen per­fek­ten Unge­rech­ten und sehen wir zu, wie es ihnen aller Wahr­schein­lich­keit nach wohl erge­hen wür­de, so, wie die mensch­li­chen Ver­hält­nis­se nun ein­mal sind. Zunächst der per­fek­te Unge­rech­te. Die­ser hat Mut, beherrscht alle poli­ti­schen Knif­fe, setzt sich über­all durch, läßt sich bei kei­nem Betrug erwi­schen und agiert so geschickt, daß er im Ruf des ehren­haf­te­sten Men­schen steht. Sei­ne Voll­kom­men­heit besteht ja gera­de dar­in, daß er als Gerech­ter erscheint, in Wirk­lich­keit jedoch das Gegen­teil ist.“
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        Schluss folgt.

      • Schluss.
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        „Genau umge­kehrt ver­hält es sich mit dem voll­kom­me­nen Gerech­ten. Die­ser ist schlicht und ehr­lich; er will nicht gut schei­nen, son­dern es wirk­lich sein. Und daß er es wirk­lich ist, beweist sich dar­in, daß er es bleibt, auch wenn es kei­nen Vor­teil bringt und der Schein sogar gegen ihn spricht. Ja, wir müs­sen ihn uns so den­ken, daß er alles Üble nach­ge­sagt bekommt und bei sei­nen Mit­men­schen gera­de­zu als unge­recht gilt, aber trotz allem uner­schüt­ter­lich bei sei­ner Gerech­tig­keit bleibt.

        Nach­dem er nun sei­nen idea­len Gerech­ten von aller schein­ba­ren Gerech­tig­keit so befreit hat, daß er gera­de­zu als das Gegen­teil erscheint, und sei­nen idea­len Unge­rech­ten von aller schein­ba­ren Unge­rech­tig­keit so befreit hat, daß er als rei­ner Ehren­mann dasteht, fragt Glau­kon: Wie wird es den bei­den nun erge­hen im Leben? Der Unge­rech­te, meint Glau­kon, wird eine glän­zen­de Par­tie hei­ra­ten, reich wer­den und über­all den Ton ange­ben; er wird sei­nen Freun­den Gutes erwei­sen kön­nen und sei­nen Fein­den Scha­den zufü­gen; ja, er wird gro­ße reli­giö­se Stif­tun­gen machen kön­nen, Opfer­fe­ste ver­an­stal­ten und gott­ge­fäl­li­ger erschei­nen als der Gerechte.

        Wel­ches Schick­sal dage­gen erwar­tet den wahr­haft Gerech­ten? Glau­kon schil­dert es in weni­gen Wor­ten, die ich zitie­ren will: „Der Gerech­te wird gegei­ßelt wer­den, gefol­tert, in Fes­seln gelegt, er bekommt bei­de Augen aus­ge­brannt und wird schließ­lich, nach­dem er alles Schlim­me erlit­ten hat, ans Kreuz gehef­tet. Dann wird er erken­nen, daß man nicht dar­auf aus sein soll­te, gerecht zu sein, son­dern zu schei­nen.“ Glau­kon hat sei­ne Anti­the­se kon­se­quent zu Ende gedacht. So wie er dem einen das Äußer­ste an gesell­schaft­li­chen Vor­tei­len zudenkt, so denkt er dem ande­ren das Äußer­ste an mensch­li­chen Lei­den zu. Die Kreu­zi­gung oder Pfäh­lung war eine Hin­rich­tungs­art, die in Grie­chen­land nur für Skla­ven ange­wandt wur­de; ihre Anwen­dung für Freie galt als Brauch von Bar­ba­ren. Die Blen­dung ist im athe­ni­schen Straf­recht gar nicht als Stra­fe vor­ge­se­hen. Über­haupt galt im klas­si­schen Athen die Regel, im Fall von frei­en Bür­gern unnö­ti­ge Grau­sam­keit bei der Todes­stra­fe zu ver­mei­den. Man den­ke nur an Sokra­tes selbst, den Pla­ton für den „gerech­te­sten“ sei­ner Zeit­ge­nos­sen hielt. Er wur­de zwar ver­kannt und zum Tod ver­ur­teilt, aber immer­hin zu einem huma­nen Tod durch den Schier­lings­be­cher. Glau­kon dage­gen erwar­tet „für den Gerech­ten nicht die nor­ma­le huma­ne Behand­lung, die ein frei­er Bür­ger nach der athe­ni­schen Rechts­pra­xis zu erwar­ten hat­te, son­dern die schimpf­lich­ste Behand­lung, die Skla­ven und Schwer­ver­bre­chern der unte­ren Schicht zuge­dacht war.“
        __________

        Schluss des Schlus­ses folgt.

      • Schluss des Schlusses.
        __________

        Wie gesagt, dies liegt in der Kon­se­quenz des radi­kal gefaß­ten Gedan­ken­ex­pe­ri­ments. Des­halb hat Pla­ton auch kaum erwar­tet, daß die­ser theo­re­tisch kon­stru­ier­te Fall jemals real ein­tre­ten könn­te. Denn wie soll es jemals einen voll­kom­me­nen Gerech­ten geben, wenn nicht ein­mal Sokra­tes ein sol­cher war? Oder einen per­fek­ten Unge­rech­ten? Pla­tons Gerech­ter ist ein eben­so theo­re­ti­sches Kon­strukt wie sein Unge­rech­ter. Daß sein Unge­rech­ter etwas aus­führ­li­cher geschil­dert wird und mit mehr lebens­na­hen Zügen als sein Gerech­ter, liegt dar­an, daß die Wirk­lich­keit des Lebens vom einen mehr zeigt als vom ande­ren, weil die Men­schen in ihrer Ver­blen­dung die Gewich­te anders ver­tei­len, als Gott es tut. Doch um so mehr muß die Tat­sa­che frap­pie­ren, daß der Fall doch ein­mal vor­ge­kom­men ist; daß ein voll­kom­men Gerech­ter auf­trat und genau das von Pla­ton vor­aus­ge­se­he­ne Schick­sal erlit­ten hat: nach gräß­li­chen Qua­len endet er am Kreuz. “

        Quel­le: http://​catho​lic​-church​.org/​a​o​/​p​s​/​r​e​i​s​e​r​5​.​h​tml

        ==========

        Wor­auf Prof. Rei­ser in sei­nem Arti­kel nicht einging:
        Es wird in der Geschich­te der Mensch­heit ein­mal der „voll­kom­men“ Unge­rech­te kom­men, und das wird der end­zeit­li­che Anti­christ sein – die zwei­te Per­son der wider­gött­li­chen Drei­heit, wel­che da sind Satan, der Anti­christ und der Fal­sche Prophet.

  11. @zeitschnur Tipp­feh­ler? Und ich dach­te schon, das wäre der Selbst­ti­tu­lie­rung „Sprach­künst­le­rin“ geschuldet 😉

  12. Gelenkt ist die gan­ze Ver­an­stal­tung von A bis Z. Das Ergeb­nis steht von Anfang an fest. es geht doch nur noch um Vernebelungsformulierungen.

  13. Wie kann bei den Ent­wick­lun­gen in der Kir­che, die auf die­ser Syn­ode über­deut­lich wer­den, guten Gewis­sens die Sor­ge der Pius­bru­der­schaft eigent­lich noch kri­ti­sie­ren und behaup­ten, sie sei­en nicht (mehr) katho­lisch. Es scheint die Zeit zu kom­men, dass im Inter­es­se des See­len­heils der Men­schen Unge­hor­sam gegen Rom sogar gebo­ten sein kann.

  14. @defendor Zitat Ger­hard Kar­di­nal MMüller „Natür­lich müs­sen sich die Gläu­bi­gen bei jeder Mess­fei­er im Gewis­sen prü­fen, ob ein Kom­mu­nion­emp­fang mög­lich ist, dem eine schwe­re nicht gebeich­te­te Sün­de immer ent­ge­gen­steht.“ Der gemei­ne Gläu­bi­ge hat’s doch leicht. Er bleibt der Kom­mu­ni­on fern, bis er die schwe­re Sün­de sakra­men­tal gül­tig gebeich­tet hat, ihm vom kath. Prie­ster die Abso­lu­ti­on erteilt wor­den ist und er sei­ne ihm auf­er­leg­te Bus­se ver­rich­tet hat.
    Der Prie­ster, der sich kurz vor der Fei­er des Hl. Mess­op­fers schwer ver­sün­digt, aber nicht mehr beich­ten kann, wird sich wohl das Gericht essen, sofern er nicht schleu­nigst die not­wen­di­ge Beich­te nach­holt. Oder er sagt vor ver­sam­mel­ter Gemein­de die Mes­se kurz­fri­stig ab 😉

    • „Der Prie­ster, der sich kurz vor der Fei­er des Hl. Mess­op­fers schwer ver­sün­digt, aber nicht mehr beich­ten kann, wird sich wohl das Gericht essen, sofern er nicht schleu­nigst die not­wen­di­ge Beich­te nachholt.“
      Oder die Kon­se­kra­ti­on fin­det gar nicht statt. Oder glaubt hier einer das Chri­stus dazu nicht fähig wäre?
      Per Mari­am ad Christum.

    • Ein Gedan­ken­spiel:
      Oder besag­ter Prie­ster wür­de nicht absa­gen, son­dern vor den Gläu­bi­gen beken­nen, dass er infol­ge einer Sün­de sich ausser­stan­de sieht, die Wand­lung zu vollziehen.
      Jene, die wis­sen, was Wand­lung und Kom­mu­ni­on bedeu­ten und also eine sehr hohe Mei­nung von bei­dem haben, wären zwar erschrocken, wür­den es aber ver­ste­hen und mit Respekt anrkennen.
      Den ledig­lich zur Kom­mu­ni­on Ren­nen­den wür­de es ver­mut­lich nicht all­zu­viel bedeu­ten, dar­auf ver­zich­ten zu müs­sen. Die Kir­che wäre ein­fach nur schnel­ler aus.
      Ande­ren gäbe er ein gutes Beispiel.
      Das Nega­ti­ve des Prie­sters könn­te also sogar noch zu etwas Posi­ti­vem füh­ren – das Nach­den­ken über die Kom­mu­ni­on und die dar­aus resul­tie­ren­de Fra­ge nach der Berech­ti­gung des eige­nen Emp­fangs der Eucharistie.
      Aber wir wis­sen, dass so etwas nie pas­sie­ren wird!

    • Das tut er nicht, sofern er sei­ne Sün­den auf­rich­tig bereut und den festen Wil­len hat, sobald als mög­lich die Los­spre­chung zu emp­fan­gen und Buße zu tun. Aller­dings ist die Gefahr des Gewöh­nungs­ef­fekts bei ober­fläch­li­cher Betrach­tungs­wei­se sehr groß, nach dem Mot­to: ach noja, dann samm­le ich mal alle schwe­ren Sün­den bis zur näch­sten Monats­beich­te. Nicht umsonst haben die Hei­li­gen sehr oft den Beicht­stuhl auf­ge­sucht, denn wem viel Gna­de gege­ben, von dem wird auch viel Her­zens­rein­heit gefordert.

  15. Kar­di­nal Marx gibt sich immer deut­li­cher als leicht­ge­wich­ti­ger Kon­junk­tur­rit­ter zu erkennen.
    Das war lei­der vor­her­seh­bar. Sei­ne För­de­run­gen in der Ver­gan­gen­heit, die mit Lie­be­die­ne­rei „erar­bei­tet“ wor­den sind, stel­len sich jetzt als Ergeb­nis von gestei­ger­tem Oppor­tu­nis­mus oder von lang­fri­stig ange­leg­ter Ver­lo­gen­heit dar. Bei­des wäre aber eines Bischofs und erst recht eines Kar­di­nals unwür­dig. Als Recht­fer­ti­gungs­grund könn­te er viel­leicht Dumm­heit oder cha­rak­ter­li­che Schwach­heit in Feld füh­re – wäre aber für die Kir­che auch blamabel.

  16. Auch wenn sei­ne Emi­nenz Kar­di­nal Mül­ler, Häre­si­en in Büchern ver­brei­te­te, muss man die­sen nun doch für sei­nen Ein­satz für das Hei­li­ge Sakra­ment der Ehe dan­ken. Also nicht immer nur das Nega­ti­ve sehen, und es ist zu ver­mu­ten, dass Kar­di­nal Mül­ler nach der Syn­ode so und so aus allen vati­ka­ni­schen Ämtern eli­mi­niert wird. 

    War­um aber sei­ne Hei­lig­keit Papst Bene­dikt XVI. ihn zum Lei­ter genau der Kon­gre­ga­ti­on mach­te, die eigent­lich Häre­si­en ver­hin­dern soll­te, das weiss sicher nur Gott der Herr allei­ne, eben­so war­um und wie­so Bene­dikt XVI fei­ge sein Amt niederlegte.

  17. @Hyronimus_Otto;

    Als Ant­wort auf Ihren Ein­wand der hl. Pierre-Juli­en Eymard,der über das Wesen des katho­li­schen Prie­ster­tums schreibt:
    -
    „2. Sein Wesen

    Es han­delt sich um eine Voll­macht der Verwandlung,
    die die Sub­stanz des Bro­tes und Wei­nes in den Leib und das Blut Jesu Chri­sti wandelt.

    Es ist eine Voll­macht der Verherrlichung,
    denn eine Mes­se gereicht Gott zu grö­ße­rer Ehre als die Hul­di­gun­gen aller geschaf­fe­nen Wesen zusam­men­ge­nom­men, und zwar im Him­mel und auf Erden. Es ist eine Voll­macht der Hei­li­gung. Was wür­de die Welt ohne Zwecke und Früch­te der hl. Mes­se sein?

    3. Die Aus­übung die­ser Vollmacht

    Sie ist an den prie­ster­li­chen Stand und NICHT an die Hei­lig­keit des Prie­sters gebunden.

    Jesus Chri­stus hat es in sei­ner Weis­heit und Barm­her­zig­keit so gewollt, um allen Zwei­fel in unse­rem Glau­ben aus der Welt zu schaffen.

    Er lässt die Ver­ei­ni­gung von Hoheit und Nied­rig­keit, von Hei­lig­keit und Barm­her­zig­keit zu.

    Es ist das Bild des Kal­va­ri­en­ber­ges, wo sich am blu­ti­gen Opfer Jesu Chri­sti sowohl die unwür­di­gen jüdi­schen Prie­ster als auch die Hei­lig­keit Mari­ens und die Lie­be des Apo­stels Johan­nes befanden,
    genau­so die mit­füh­len­den hl. Frau­en zusam­men mit der gleich­gül­ti­gen und feind­se­li­gen Volksmenge.“
    -

    Und auch aus dem KATECHISMUS:

    -
    „1584
    Letzt­lich han­delt Chri­stus selbst durch den geweih­ten Diener
    und wirkt durch ihn das Heil.
    Des­sen Unwür­dig­keit kann Christus
    NICHT
    am Han­deln hindern
    [Vgl. K. v.Trient: DS 1612 ;1154].

    Der hl. Augustinus
    sagt dies mit ein­dring­li­chen Worten:
    „Der stol­ze Amts­trä­ger ist dem Teu­fel zuzuordnen.
    Die Gabe Chri­sti wird des­we­gen nicht befleckt;
    was durch
    ihn aus­fließt, behält sei­ne Reinheit;
    was durch ihn hin­durch­geht, bleib lauter
    und gelangt zum frucht­ba­ren Boden
    [.…]
    Die geist­li­che Kraft des Sakramentes
    ist eben dem Licht gleich:
    wer erleuch­tet wer­den soll,
    erhält es in sei­ner Klarheit,
    und wenn es durch Beschmutz­te geht,
    wird es selbst nicht schmut­zig“ (ev..Jo. 5,15).“
    -

  18. Noch ein­mal, Berg­o­glio ist nicht Papst und will es nicht sein. Er ist pro­mi­nen­ter Teil einer welt­li­chen Macht gg Jesus und sei­ne Kir­che. Etwas ande­res zu erwar­ten ist überflüssig.
    Es kommt jetzt dar­auf an dar­über zu spre­chen was zu tun ist damit nicht zu vie­le See­len ver­lo­ren gehen und die treu­en Die­ner und Gläu­bi­gen sich schützen.

  19. Wie ich bereits mehr­fach ange­führt habe, gehö­re ich nicht zur Spe­zi­es derer, die für jedes Ereig­nis der Welt­ge­schich­te die pas­sen­de Pro­phe­zei­ung bereit lie­gen haben, aber mitt­ler­wei­le wer­de ich schon hell­hö­rig: Glo­ria oli­viae für S.H. Papst Bene­dikt XVI. trifft den Nagel auf den Kopf: Sein Pon­ti­fi­kat war- so umstrit­ten es bei man­chem auch sein mag- geprägt von inner­kirch­li­chem Frie­den. Er hat ver­sucht, alte Wun­den zu hei­len. Sein Wesen und Sein Auf­tre­ten waren von gro­ßer Güte und Frie­dens­lie­be geprägt. Und jetzt die Dampf­ram­me Berg­o­glio: Was den jubeln­den Schwach­köp­fen als angeb­li­che Barm­her­zig­keit ver­kauft wird, ist der Aus­ver­kauf der Kir­che, ist dik­ta­to­ri­sche Unbarm­her­zig­keit gegen alles und jeden, der auch nur leicht das Lehr­amt der Kir­che ver­tritt. Und wenn es heißt, dass Kar­di­nal gegen Kar­di­nal und Bischof gegen Bischof steht, dann sehen wir die groß­ar­ti­ge Lei­stung des fal­schen Pro­phe­ten in Rom: Streit, Unei­nig­keit, Auf­lö­sung der kirch­li­chen Dis­zi­plin, Ver­höh­nung der Sakra­men­te, beson­ders des höch­sten Sakra­men­tes, Rela­ti­vie­rung aller bis­lang geglaub­ten Wer­te und eine pri­mi­ti­ve Show­dar­bie­tung, die ihres­glei­chen sucht.@ Leo Lämm­lein: Wie frag­ten Sie? Was wür­de der leib­haf­ti­ge Gott­sei­bei­uns in sei­ner Raf­fi­nes­se tun, um die Kir­che zu zer­stö­ren- säße er auf dem Stuhl Petri?

  20. Ein wei­te­rer Zeu­ge für das plan­vol­le Vor­ge­hen Berg­o­gli­os ist Pad­re Joagin Nunez der am 15.09. auf einem spa­nisch­spra­chi­gen Fern­seh­ka­nal (SF) von sei­ner Begeg­nung mit Fran­zI. berichtet.
    Ein offen­bar von B. bevor­zug­ter Prie­ster­typ, schmud­de­lig im Aus­se­hen ist nett gesagt.

    Er bestä­tigt mit vie­len Wor­ten, dass das Kir­chen­haupt ihm erzähl­te er wer­de mit der geplan­ten Ände­rung bzgl. Ehe­sa­kra­ments ernst machen.

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    - Cri­sto­fe­ro Biz­za­ro: „Gra­dua­li­tät. Ein Plä­doy­er für die Abschaf­fung des gesun­den Men­schen­ver­stan­des. Mit einem Vor­wort von Mar­got Käs­frau.“ (Bro­schü­re, 67 Seiten)

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    • Oh, besten Dank für den Lite­ra­tur­tipp! Hab gera­de mal nach­ge­se­hen, den Bal­dis­se­ri-Machia­vel­li gibt’s auch als biblio­phi­le Luxus-Aus­ga­be – bei­de Bän­de im Schmuck­schu­ber aus gold-gepunz­tem, zel­lu­loid-ver­stärk­tem Juch­ten­le­der, auf hand­ge­schöpf­tem Bibel-Dünn­druck­pa­pier, mit Gold­schnitt und echt-sei­de­nem Lese­bänd­chen (in allen Regen­bo­gen­far­ben), echt klas­se, und mit sechs­hun­dert­sechs­und­sech­zig Euro (zahl­bar in 9 Monats­ra­ten à 74,– €) gar nicht mal so DERMASZEN über­teu­ert!^^ – Aber das Aller­toll­ste kommt noch: bei den ersten 66 Bestel­lun­gen sind die Exem­pla­re vom Autor HANDSIGNIERT!!!…!

      • Es gibt vom Ver­lag bis zum 20.10.2014 noch eine Son­der­ak­ti­on: Wer ein Werk von Fidel Berg­o­glio kauft, kommt in eine Ver­lo­sung. Die ersten drei Gewin­ner wer­den zu einem unver­bind­li­chen Plau­der­stünd­chen mit Berg­o­glio ins schö­ne syrisch-tür­ki­sche Grenz­ge­biet ein­ge­la­den. Wäh­rend die Vög­lein sin­gen, signiert der Ver­fas­ser jeweils ein Exem­plar sei­nes Wer­kes mit eini­gen tief­schür­fi­gen Gedanken.

      • Mir geht´s wie Carlo.
        Ich freue mich, Ihren Namen ‑wenn auch nur als Kür­zel- wie­der ein­mal auf­tau­chen zu sehen.
        Viel Gutes für Sie!

      • Als ich Anti­fe­bro­ni­us‘ exqui­si­tes „Lite­ra­tur­list­chen“ las, mußt‘ ich laut los­la­chen – was, gera­de in die­ser Zeit, ein ech­ter Segen ist. Bringt ja nix, wenn man sich ange­sichts all die­ser fürch­ter­li­chen Mel­dun­gen „in der letz­ten Zeit“ nur noch die Magen­ge­schwü­re her­bei­är­gert. DEN Gefal­len dür­fen wir ihnen nicht tun, den Infer­na­li­schen … – also mer­ci vielmals 😉 !!

      • Und vie­len Dank an alle Autoren & Kom­men­ta­to­ren; ich lese zwar regel­mä­ßig mit (und es tut sehr gut, zu sehen, daß es doch noch vie­le Men­schen mit wohl­durch­dach­ten, abso­lut senk­rech­ten und echt-katho­li­schen Ansich­ten gibt), aber mir fällt es im Moment, ehr­lich gesagt, etwas schwer, sel­ber was (wenig­stens eini­ger­ma­ßen) Geschei­tes bei­zu­tra­gen – wenn man sich die­ses völ­lig ver­hee­ren­den Zustands in wei­ten Tei­len der Kir­che UND der Welt so mas­siv bewußt wird (oder wer­den muß), dann … kann es einem schon mal ein biß­chen die Spra­che ver­schla­gen. Weiß nicht – liegt das nun bloß an mei­nem per­sön­li­chen Emp­fin­den, oder ist es tat­säch­lich so gru­se­lig (gewor­den?)?? – Vor allem das gigan­ti­sche Aus­maß der Ver­lo­gen­heit (auch in [Welt-] Poli­tik & Medi­en, im ‚main stream‘) und des eis­kal­ten, zutiefst scham‑, gewis­sen- und gott­lo­sen Zynis­mus‘ und Ego­is­mus‘ auf die­ser Welt ist … doch echt nur noch ekel­er­re­gend – das hät­te ich noch vor ein paar Jah­ren so nicht gedacht, nicht­mal ansatzweise …
        … umso wich­ti­ger (auch) die­ses Forum und die Exi­stenz des Inter­nets über­haupt! Was hät­ten wir noch vor Jahr­zehn­ten gemacht, wo’s (jeden­falls für Nicht-Exper­ten) so unglaub­lich schwer gewe­sen sein muß, über­haupt an glaub­wür­di­ge, gesi­cher­te Infor­ma­tio­nen und fun­dier­te Ana­ly­sen her­an­zu­kom­men (z.B. an sowas wie die Otta­via­ni-Inter­ven­ti­on), solan­ge man kei­ne ‚Kon­tak­te‘ hat­te? So die Zeit der Anfän­ge von ‚Una Voce‘ oder der ‚Ein­sicht‘ und ande­rer (maschi­nen­ge­tipp­ter und hand­ko­pier­ter) Zeit­schrif­ten /​ Info-Blät­ter – die lagen ja nicht im Kiosk aus … und erst­recht nicht in den Kir­chen oder Pfarrheimen …

      • Auch wenn ich nolens volens mal wie­der hin­ter­her­hin­ke: Auch mich freut es, wie­der von Ihnen zu hören, lie­ber @GW! Und Ihre See­len­la­ge ver­ste­he ich nur zu gut…! So köst­li­che wie schnei­den­de Iro­nie à la @Antifebronius kann da mit­un­ter ein nach­ge­ra­de not­wen­di­ges Ven­til sein. 

        Glau­be, Hoff­nung, Lie­be, die­se drei.

  22. Daß von inter­es­sier­ter Sei­te ver­sucht wird die Bericht­erstat­tung über die Syn­ode sehr ein­sei­tig zu len­ken, teils durch Nicht­in­for­ma­ti­on, teils durch äusserst selek­ti­ve Infor­ma­ti­on, teils durch ver­wir­ren­de und ver­blö­den­de Mel­dun­gen der Kir­chen­pres­se (da gibt es lei­der sehr vie­le unrühm­li­che Bei­spie­le), ist klar.
    Genau­so klar ist jedoch daß eine sol­che Des­in­for­ma­ti­on und Geheim­hal­tung in den Zei­ten der moder­nen Medi­en, und wohl gera­de bei einer Syn­ode mit sehr vie­len älte­ren und gesprä­chi­gen Her­ren aus allen Her­ren Län­der unmög­lich ist.
    Sehr vie­les ist schon an die aussen­welt gedrun­gen; vie­le Bischö­fe und Erz­bi­schö­fe las­sen ihre Aus­sa­gen über die bis­tums­ei­ge­ne Web­sites veröffentlichen.
    Eine fri­sche Front­mel­dung: Dan­neels hat auch schon sein Wört­chen sagen dür­fen, in typi­scher Dan­neels­wei­se leicht stam­melnd und mit vie­len Pau­sen, und von der tota­len Gna­de und Barm­her­zig­keit gesprochen;
    Der Auf­tritt die­ser ein­schlä­gig bekann­ten Per­son (die gro­ße Fra­ge ist natür­lich ob er hier nicht auch eine Gene­ral­ab­so­lu­ti­on der pädo­phi­len Miß­tä­ter anvi­sier­te) war­so desa­strös für die moder­ni­sti­sche Trup­pe daß inzwi­schen auch schon ein Foto v. P.Franziskus im Inter­net unter­wegs ist, wo er aus Ver­zweif­lung die Hän­de vor dem Gesicht hält (www​.kav​la​an​de​ren​.blog​spot​.be)
    Die Syn­ode scheint in der Tat nicht in die von oben gewünsch­te Rich­tung zu laufen.
    De ore leo­nis libe­ra me Domine.
    Sta. Maria del­la Vittoria

    • Ein För­de­rer der Pädo­phi­lie wie Dan­neels wur­de zu einer Fami­li­en­syn­ode ein­ge­la­den – so etwas bringt nun tat­säch­lich nur ein Berg­o­glio fertig! 

      Daß der Apo­stat Daneels sich über­haupt noch in der Öffent­lich­keit sehen läßt, beweist (falls das über­haupt noch nötig war), daß er kei­ner­lei Scham­ge­fühl besitzt. Sei­nem Nach­fol­ger macht der seni­le Intri­gant das Leben zur Höl­le, nach­dem sei­ne eige­ne Bilanz eine rest­lo­se Ver­wü­stung auf­weist. Z.B.: Rück­gang der prie­ster­li­chen Beru­fun­gen um 99,4 %!

      Der bel­gi­sche Moder­nis­mus zeich­net sich übri­gens ganz beson­ders durch sei­ne mani­fe­ste Debi­li­tät aus – inso­fern hat wohl der Auf­tritt des Daneels ein authen­ti­sches Bild vermittelt. 

      Momen­tan ist Papst Fran­zis­kus ver­zwei­felt damit beschäf­tigt, die für ihn ziem­lich pein­li­che Wahr­heit über die Syn­ode unter den Tep­pich zu keh­ren. So ernann­te der Kol­le­gia­li­täts­fe­ti­schist Fran­zis­kus-unan­ge­kün­digt und hand­streich­ar­tig- auf ein­mal lau­ter Erz­li­be­ra­le (z.B. Rava­si, Wuerk) zu Ver­fas­sern des abschlie­ßen­den Berichts. Nüt­zen wird es ihm schluß­end­lich doch nichts, da zu vie­le Zeu­gen dabei waren, die reden kön­nen – und wer­den. Die Ver­gat­te­rung zur Geheim­hal­tung hat ja bereits beim Kon­si­sto­ri­um im März nichts genützt.

      • Geehr­ter @Antifebronius,
        Dan­neels (mit 2 nn) hat offen­sicht­lich nie Scham­ge­fühl besessen.
        Der Man­gel an Empa­thie ist übri­gens typisch für die­se Natu­ren und eins der wich­tig­sten Fak­to­ren daß es zu fort­ge­sez­tem und rezi­di­vie­ren­dem Ver­hal­ten kommt.
        Das ist rich­ti­ge Psy­cho­pa­tho­lo­gie; der Umgang damit ist in der Kir­che (noch) fast nicht existent.
        Ihre Beschrei­bung der Kir­che in Nord­bel­gi­en (im Süden/​französischsprachigen Teil ist die Situa­ti­on zum Glück deut­lich bes­ser) ist zutreffend.
        Der Pro­zent­satz (99,4%) stammt übri­gens von mir und betrifft die Peri­ode 1955–2009; es endet jedoch mit 100%, wur­de doch das Semi­nar von Mechelen-Brussel (in Leu­ven) was betrifft flä­mi­sche Kan­di­da­ten in 2010 nach Durch­schau aller Kan­di­da­ten und Fest­stel­lung von dia­bo­li­schen Ten­den­zen kur­zer­hand total geleert.

  23. Der hl. Apo­stel Pau­lus rät allen Chri­sten, lie­ber nicht zu hei­ra­ten. Er rät allen, gegen das Fleisch anzu­kämp­fen. Die­se Leh­re wur­de immer wie­der mal ver­nach­läs­sigt im Lau­fe der 2000 Jah­re, aber immer wie­der auch neu aufgefrischt.
    Mit der Tau­fe und der Fir­mung ist der Mensch nicht mehr Kind der Welt, son­dern Kind Gottes.
    Und das hat Fol­gen, jeden­falls für den Apo­stel Pau­lus. Es bedeu­tet, daß soz. das Ver­meh­rungs­ge­bot Got­tes an Adam und Eva ein gutes Stück weit nicht mehr gilt. Ein gutes Stück weit nicht mehr gilt.
    Die Ehe und damit das Kin­der­zeu­gen sind also nicht mehr wirk­lich erstre­bens­wert. Nur wer sich nicht ent­hal­ten kann- und das ist nichts Schlim­mes- soll hei­ra­ten. Aber auch in der Ehe gilt es, keusch zu sein.

    Das ist es, was wie­der gepre­digt wer­den muß. Denn mit Jesus Chri­stus ist es durch­aus gut, wenn „der Mensch allein ist“. Das ist die christ­li­che Revo­lu­ti­on. Das Alte gilt nicht mehr so ganz.
    Lei­der wur­de das nicht mehr gesagt in letz­ter Zeit- ganz im Gegen­teil. Der Eros und die Begier­den wur­den als rich­tig und nor­mal hin­ge­stellt. Die vie­len Ehe­schei­dun­gen und Tren­nun­gen sind aber ein deut­li­ches Zei­chen für die Wahr­heit, die der Apo­stel Pau­lus gepre­digt hat. Sie sind ein Beweis dafür, daß die offi­zi­el­le Amts­kir­che Feh­ler gemacht hat und die mei­sten „Gläu­bi­gen“ auch ger­ne Feh­ler machen wol­len und woll­ten und selbst die Ver­ant­wor­tung als Christ/​Kind Got­tes ableh­nen, indem sie sich die ver­kehr­te Welt­sicht der Ehe ger­ne zu eigen mach­ten und machen. 

    Und nun haben wir den Salat. Alle sind davon betrof­fen, ob so oder so. Denn wo ein Glied lei­det, lei­den alle ande­ren mit- ganz automatisch.

    Es ist nicht gut zu hei­ra­ten: das muß wie­der Leh­re der Kir­che wer­den. Es ist gut, wirk­lich Kind Got­tes zu sein, ein neu­er Mensch, und somit die Fin­ger vom Sex zu lassen.
    Das ist, was Kar­di­nal Mül­ler pre­di­gen soll­te und auch die ande­ren Kar­di­nä­le. Und das soll jeder Christ predigen.

    • In der heu­ti­gen Zeit ist es sicher bes­ser, allein zu blei­ben, wenn man nicht einen katho­li­schen Part­ner an sei­ner Sei­te hat. Zudem muss man Gott die­nen wol­len durch die Eltern­schaft und hat sich zu recht­fer­ti­gen für die Erzie­hung und das See­len­heil der Kin­der. Das sind gro­ße Auf­ga­ben. Pater Pio sag­te „Mut­ter­sein ist ein Martyrium.“
      Das soll­ten sich mal die eman­zi­pier­ten Frau­en der Moder­ne und Post­mo­der­ne auf der Zun­ge zer­ge­hen lassen.
      Pio sag­te auch: „So vie­le See­len gehen ver­lo­ren, weil sie die Kin­der nicht anneh­men wol­len, die Gott ihnen schen­ken will.“ (Ver­hü­tung und Abtreibung)
      Ich glau­be, Kar­di­nal Mül­ler weiß auch, dass man die Wahr­heit nicht vor die Schwei­ne wer­fen soll.
      Es ist ja alles mil­lio­nen­fach gepre­digt wor­den. Genützt hat es wenig.
      Schon Augu­sti­nus schrieb, der Flei­sches­mensch ver­mö­ge Schön­heit gar nicht wirk­lich zu sehen, da er alles durch den Trieb wahrnehme.
      Und Casa­no­va sag­te: „Bei der Lie­be ist 3/​4 Neu­gier­de“, die aber, kommt von der Schlan­ge. Sexua­li­tät ver­kommt so zum Spiel!
      Man macht Treue­schwü­re und sagt hin­ter­her: „Es war ja alles nicht so gemeint.“
      Des­halb soll man sich bei der Part­ner­wahl immer an die Maxi­men Pater Pios halten:
      1)Ist er gesund?
      2)Ist er arbeitswillig?
      3) Liegt bei ihm in der Ver­gan­gen­heit nichts Unmo­ra­li­sches vor?
      4) Aus wel­cher Fami­lie kommt er?
      5) Prak­ti­ziert er den Glauben?
      6) Liegt wirk­li­che Zunei­gung vor?
      Das ist jetzt aus dem Gedächt­nis wie­der­ge­ge­ben und die Rei­hen­fol­ge mag eine ande­re sein. Aber der Inhalt stimmt.
      Auch Sri Yuk­tes­war, Leh­rer des Yoganan­da, lehr­te: „Die Sexua­li­tät gleicht dem Ole­an­der, einem immer grü­nen Baum. Aber jedes Blatt von die­sem Bau­me ist giftig.“
      Kurz und gut: Die Weis­heit aller Zei­ten lehrt es. Sexua­li­tät ist gut, aber nur im Rah­men der Wei­ter­ga­be des Lebens und einer ver­ant­wort­li­chen Elternschaft.
      Mein Vor­kom­men­ta­tor rät Kard. Mül­ler, dies zu predigen.
      Auch ich rate dazu. Denn das erste und sech­ste Gebot sind auf das Eng­ste mit­ein­an­der ver­bun­den. Die­se Zusam­men­hän­ge sieht man nicht mehr oder stellt sie zu wenig her­aus. Fran­zi­kus und sein Kon­sor­ti­um haben davon schein­bar über­haupt kei­ne Ahnung mehr.
      DENN SIE HABEN IHRE KLEIDER IM BLUTE DES LAMMES REIN GEWASCHEN (BEICHTE!!!!).

      • „In der heu­ti­gen Zeit ist es sicher bes­ser, allein zu blei­ben, wenn man nicht einen katho­li­schen Part­ner an sei­ner Sei­te hat.“
        Sehr inter­es­san­te Gedan­ken die ich bestä­ti­gen tue. Aber nur katho­lisch wird in die­ser Zeit nicht mehr rei­chen. Der Part­ner soll­te schon ein gro­ßer Mari­en­ver­eh­rer sein. Sicher ist sicher. Ein lau­er katho­li­scher Part­ner ist genau­so gefähr­lich wie ein Atheist.
        Per Mari­am ad Christum.

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