Linksextremistischer Angriff gegen „Militia Christi“ führt zu Verhaftung


Militia Christi
Militia Chri­sti: nicht ver­han­del­ba­re Wer­te im Mit­tel­punkt des poli­ti­schen Handelns

(Rom) Täg­lich ereig­nen sich in Euro­pa Epi­so­den anti­christ­li­cher Gewalt, häu­fig gegen Got­tes­häu­ser, Kapel­len, Weg­kreu­ze und Fried­hö­fe. Nicht sel­ten auch gegen Per­so­nen, wie die Angrif­fe von Links­extre­men und Radi­kal­fe­mi­ni­sten gegen den Marsch für das Leben in Ber­lin unrühm­lich unter Beweis stel­len. Die Situa­ti­on ist in den mei­sten Län­dern ähn­lich. Hier ein Bei­spiel aus der Ewi­gen Stadt am Tiber, das zu einer Ver­haf­tung und viel poli­ti­schem Wir­bel geführt hat.

Anzei­ge

Am ver­gan­ge­nen 21. Mai wur­den zwei Ange­hö­ri­ge der katho­li­schen Militia Chri­sti von etwa zwei Dut­zend Gewalt­tä­tern der links­extre­men „Auto­no­men“ ange­grif­fen. Eben­so zwei Poli­zi­sten, die ihnen zu Hil­fe eil­ten. Die Aggres­si­on ereig­ne­te sich im Muni­zi­pi­um VII (Bezirk) der ita­lie­ni­schen Haupt­stadt am Ran­de einer Tagung der radi­ka­len Links­par­tei Sini­stra Eco­lo­gia Liber­tà , kurz SEL genannt (Lin­ke Öko­lo­gie Frei­heit) über die Gen­der-Theo­rie. SEL ist das ita­lie­ni­sche Pen­dant zur deut­schen Par­tei Die Lin­ke und akti­ve Ver­fech­te­rin der Gen­der-Ideo­lo­gie. Ver­an­stal­te­rin war die SEL-Abge­ord­ne­te zum Ita­lie­ni­schen Par­la­ment, Cele­ste Costan­ti­no, von Beruf Sozi­al­ar­bei­te­rin. Costan­ti­no, Jahr­gang 1979, gehör­te zuvor bereits den Alt-Kom­mu­ni­sten an, die sich inzwi­schen groß­teils in die neue Par­tei umge­wan­det haben.

Linke Gender-Ideologie

Die bei­den Ver­tre­ter von Militia Chri­sti woll­ten sich an der Dis­kus­si­on betei­li­gen und das Wort ergrei­fen. Die Abge­ord­ne­te hat­te zuvor die katho­li­sche Bewe­gung scharf ange­grif­fen, weil die­se vor den öffent­li­chen römi­schen Kin­der­gär­ten Flug­blät­ter ver­teil­te. Auf den Flug­blät­tern wur­den die Kin­der­gar­ten­lei­tun­gen und die Eltern der Kin­der­gar­ten­kin­der über eine bis dahin gehei­me Ent­schei­dung der Stadt­ver­wal­tung infor­miert und vor die­ser gewarnt, laut der an Kin­der­gär­ten unter den zwei- bis sechs­jäh­ri­gen Kin­dern die Gen­der-Ideo­lo­gie ver­brei­tet wer­den soll.

Die links­ra­di­ka­le SEL gehört sowohl zur Regie­rungs­ko­ali­ti­on von Ita­li­ens Mini­ster­prä­si­dent Matteo Ren­zi als auch zur Stadt­rats­mehr­heit des seit 2013 mit einer rot-roten Koali­ti­on amtie­ren­den Bür­ger­mei­sters von Rom, Igna­zio Mari­no (bei­de Links­de­mo­kra­ten). Die Ver­samm­lung fand im Rat­haus des VII. Muni­zi­pi­ums statt.

Auf der Tagung wur­de das Geschlecht von Mann und Frau als eine „kon­stru­ier­te Fik­ti­on“ zur „Herr­schafts­aus­übung“ und als zu über­win­den­des „bür­ger­li­ches Relikt“ dar­ge­stellt. Wegen der auf­ge­heiz­ten Stim­mung ver­zich­te­ten die bei­den Ver­tre­ter von Militia Chri­sti sicher­heits­hal­ber dar­auf, das Wort zu ergrei­fen. Sie über­ga­ben der lin­ken Abge­ord­ne­ten ledig­lich am Ran­de ein Exem­plar ihres Flug­blat­tes mit der Ein­la­dung zu einer künf­ti­gen fried­li­che­ren Dis­kus­si­on in ande­rem Rahmen.

Zwei Militia Christi-Vertreter brutal angegriffen

Noch bevor sie den Ver­samm­lungs­saal ver­las­sen konn­ten, wur­den sie von einer Grup­pe Links­extre­mi­sten ein­ge­holt und bru­tal ange­grif­fen. Am Tat­ort wur­den spä­ter Schlag­rin­ge, Rohr­zan­gen und Motor­rad­ket­ten gefun­den, derer sich die Täter beim Ein­tref­fen stär­ke­rer Poli­zei­kräf­te offen­bar entledigten.

Zwei anwe­sen­de Poli­zi­sten, die den Ange­grif­fe­nen zu Hil­fe kamen, stopp­ten einen Aggres­sor und woll­ten ihn fest­neh­men. Dar­auf­hin wur­den auch die Poli­zi­sten ange­grif­fen und ver­letzt. Der Ange­hal­te­ne konn­te flie­hen. Beam­te der Stadt­wa­che, die sich im Rat­haus befan­den, zogen es vor, nicht einzugreifen.

Die Militia Chri­sti infor­mier­te die Medi­en über den gewalt­tä­ti­gen Angriff. Kei­nes der mei­nungs­bil­den­den Medi­en, ob Fern­se­hen, Tages­zei­tun­gen oder Wochen­ma­ga­zi­ne mach­te den Angriff jedoch publik, obwohl es vier Ver­letz­te gege­ben hatte.

Medien schweigen zur Verhaftung eines bekannten Linksextremisten

Nunzio D'Erme, bekannter Linksextremist
Nun­zio D’Er­me, poli­zei­be­kann­ter Linksextremist

Die Sache änder­te sich erst, als nach län­ge­ren Ermitt­lun­gen im Sep­tem­ber Nun­zio D’Erme von der Poli­zei als Rädels­füh­rer und Haupt­ag­gres­sor ver­haf­tet wur­de. D’Er­me ist nicht nur ein in der lin­ken Sze­ne bekann­ter Akti­vist und Kan­di­dat der Liste Tsi­pras bei den Euro­pa­wah­len im ver­gan­ge­nen Mai. Er ist auch ein poli­zei­be­kann­ter Links­extre­mist. Er gilt als gefähr­lich, da Kopf mög­li­cher sub­ver­si­ven Aktio­nen zur Beein­flus­sung der Justiz, wes­halb über ihn die Unter­su­chungs­haft ver­hängt wur­de. Nun berich­te­ten die Medi­en, zum Teil mit erkenn­ba­rem Wohl­wol­len für den „Auto­no­men“.

Zahl­rei­che Poli­ti­ker der ver­schie­de­nen Links­par­tei­en haben seit­her den Links­extre­mi­sten in sei­ner Zel­le im römi­schen Gefäng­nis Regi­na Cae­li besucht. Fast die gesam­te Par­tei­spit­ze der links­ra­di­ka­len SEL mach­te D’Erme die Auf­war­tung.  D’Er­me für die (lin­ken) „Bewe­gun­gen“ und SEL kan­di­dier­ten zusam­men bei den Euro­pa­wah­len als Liste von Alexis Tsi­pras (zu Tsir­pas sie­he den Bericht „Der Papst ist kein Lin­ker, aber er spricht wie ein Lin­ker“ – Fran­zis­kus emp­fing radi­ka­le Lin­ke Euro­pas).

Das linke Netzwerk und ihr flexibel gesteuerter „bewaffneter“ Arm

Der Ver­lauf der Ver­samm­lung, die Aggres­si­on, das Schwei­gen der Medi­en und die Reak­ti­on der Links­po­li­ti­ker und eines Teils der Medi­en ergibt ein beun­ru­hi­gen­des Bild: die links­extre­me „auto­no­me“ Sze­ne als ver­län­ger­ter, gewalt­tä­ti­ger Arm der radi­ka­len Lin­ken, die mit der gemä­ßig­ten Lin­ken regiert. Damit sitzt gewis­ser­ma­ßen der Links­extre­mis­mus mit auf der Regie­rungs­bank und kann von der par­la­men­ta­ri­schen Lin­ken als „bewaff­ne­ter“ Arm ein­ge­setzt wer­den. Offi­zi­ell betont man Distanz, doch ein eng­ma­schi­ges Netz von Quer­ver­bin­dun­gen weit in den lin­ken Flü­gel der Links­de­mo­kra­ten hin­ein zeigt ein fle­xi­bles, mehr­stu­fig gestaf­fel­tes, man könn­te auch sagen, ver­schlei­er­tes Zusammenwirken.

Das blo­ße katho­li­sche Zeug­nis wird in die­sen Krei­sen als uner­träg­lich emp­fun­den und soll ver­nich­tet wer­den. In links­extre­mer rea­li­täts­frem­der Wahr­neh­mung lie­gen die Din­ge natür­lich ganz anders. Für die Frei­las­sung von Nun­zio D’Er­me fin­den Pro­test­kund­ge­bun­gen statt unter dem Mot­to: „Wer für die Rech­te ein­tritt, wan­dert ins Gefäng­nis“. D’Er­me sei ein „typi­sches Opfer“ des „Systems“, wohl­weis­lich ver­ges­send, daß die Freun­de jener, die das behaup­ten, in der Regie­rung sit­zen. Militia Chri­sti sei eine „faschi­sto­ide“, „rechts­extre­me“ Orga­ni­sa­ti­on, wes­halb gegen deren Ver­tre­ter, als „Faschi­sten“ per defi­ni­tio­nem recht­los, Gewalt­an­wen­dung immer ein „Akt demo­kra­ti­scher Not­wehr“ sei und damit nie­mals straf­bar sein könne.

Pikanter Epilog: Drogen durch Europaabgeordnete ins Gefängnis

Die kommunistische Europaabgeordnete Forenza im Europaparlament
Die kom­mu­ni­sti­sche Euro­pa­ab­ge­ord­ne­te Foren­za im Europaparlament

Der Vor­fall hat inzwi­schen noch einen beson­ders pikan­ten Epi­log: die Pri­vi­le­gi­en als Euro­pa­ab­ge­ord­ne­te der Liste Tsi­pras wur­den genützt, um Mari­hua­na für D’Erme in das Gefäng­nis Regi­na Cae­li zu schmug­geln. Eleo­no­ra Foren­za, Mit­glied des Femi­ni­sten­kol­lek­tivs Nove und Vor­stands­mit­glied der Gram­sci-Gesell­schaft, gehört der alt­kom­mu­ni­sti­schen Par­ti­to del­la Rif­on­da­zio­ne Comu­ni­sta, kurz PRC (Par­tei der kom­mu­ni­sti­schen Wie­der­grün­dung) an. Der PRC trat bei den Euro­pa­wah­len zusam­men mit der SEL, der Pira­ten­par­tei und Süd­ti­rols Grü­nen als Liste Tsi­pras an, die mit 4,03 Pro­zent drei Man­da­te errang. Foren­za ist Lei­te­rin der ita­lie­ni­schen Dele­ga­ti­on in der kom­mu­ni­stisch-links­ra­di­ka­len Frak­ti­on der Ver­ein­ten Euro­päi­schen Linken/​Nordische Grü­ne Lin­ke.

Foren­za erklär­te den Medi­en, „nicht gewußt“ zu haben, „daß ein Genos­se die Dro­ge Nun­zio D’Erme geben woll­te“, so der Cor­rie­re del­la Sera. Die Grup­pe, die D’Erme am ver­gan­ge­nen Sams­tag in sei­ner Zel­le besuch­te, bestand aus Foren­za sowie Gio­van­ni Rus­so-Spe­na, Justiz­spre­cher des alt-kom­mu­ni­sti­schen PRC und jenem „Genos­sen“, der zur Anzei­ge gebracht, des­sen Name bis­her aber nicht bekannt­ge­ge­ben wur­de. Rus­so-Spe­na und der „Genos­se“ hat­ten als „Mit­ar­bei­ter“ der Euro­pa­ab­ge­ord­ne­ten Zutritt zum Gefäng­nis erhalten.

Text: Andre­as Becker
Bild: Militia Christi/​RAI (Screen­shot)

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4 Kommentare

  1. „Wenn der Faschis­mus wie­der­kehrt, wird er nicht sagen: Ich bin der Faschis­mus. Nein, er wird sagen: Ich bin der Anti­fa­schis­mus.“ (zuge­schrie­ben Igna­zio Silone)

    Damit ist lei­der eigent­lich alles zu die­sen teuf­li­schen gen­der­ideo­lo­gi­schen links-grü­nen The­men gesagt. Und die­se Wor­te bewahr­hei­ten sich immer deutlicher.

  2. Wenn der unge­ho­bel­te, schmut­zi­ge, krei­schen­de Pöbel uns ver­ach­tet, soll­ten wir die­ses als Aus­zeich­nung ver­ste­hen. Es ent­steht ein schö­ner Kon­trast, wenn der Pöbel schäumt vor Wut, wäh­rend man selbst mit stoi­scher Gelas­sen­heit sich unbe­ein­druckt zeigt.

    Gutes Beneh­men, gute, sau­be­re und ange­mes­se­ne Klei­dung, Mut, Dis­zi­plin, Selbst­zucht, auf­rech­ter Gang, stoi­sche Gelas­sen­heit, das Gute vom Bösen unter­schei­den kön­nen, wird schon reichen.

    Aber eines möch­te ich auch noch anmer­ken. Ich bin kein Lamm, wel­ches frei­wil­lig zur Schlacht­bank geht oder die zwei­te Wan­ge hin­hält. Dem Pöbel muß Gren­zen gesetzt wer­den, sonst tyran­ni­siert er immer wei­ter. Von der Poli­tik ist kei­ne gro­ße Hil­fe zu erwar­ten. Die­se schützt und ali­men­tiert eher noch den Pöbel wie z.B. in Ham­burg, die Rote Flora.

  3. Medi­en schweigen!
    Lie­be Kir­che macht Eure eige­nen Medien!
    Kla­ge­mau­er TV ist ein Bei­spiel doch das wich­ti­ge wäh­ren eige­ne Sen­der, mit guten Inhal­ten wer fröh­li­chen und bun­ten Programmen.
    Außer­dem habt Ihr im Vati­kan mit der deut­schen Bot­schaf­te­rin Annet­te Scha­van einen Gen­der­maul­wurf. Sie hat vor Ihrem Rück­tritt noch 150 Vize Pro­fes­so­ren für Gen­der­wis­sen­schaft berufen.
    Quel­le 2014 Was nicht in der Zei­tung stand: von Ger­hard Wisnewski

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