Conchita Wurst die neue „Stimme Europas“ – Welches Europa?


Conchita Wurst singt im EU-Parlament
Con­chi­ta Wurst singt im EU-Parlament

(Straßburg/​Brüssel) Die Fra­ge ist berech­tigt: Ist die EU schi­zo­phren oder ist alles nur ein unern­stes Spiel? Das Euro­päi­sche Par­la­ment wird am 8. Okto­ber in Voll­ver­samm­lung einem Auf­tritt des öster­rei­chi­schen Sän­gers Tom „Con­chi­ta Wurst“ Neu­wirth lau­schen, einem der bizarr­sten Pro­duk­te der Homo­se­xua­li­sie­rung. Das­sel­be Euro­päi­sche Par­la­ment wird am 25. Novem­ber in einer Fest­sit­zung der Rede von Papst Fran­zis­kus zuhö­ren. Die Con­chi­ta Wurst-Per­for­mance ist von den Homo-Pro­mo­to­ren kei­nes­wegs nur als unter­halt­sa­me Show, son­dern als Polit-Spek­ta­kel gedacht.

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Bei­de Ent­schei­dun­gen wur­den in Abspra­che der füh­ren­den Par­la­ments­frak­tio­nen getrof­fen. Stärk­ste Frak­ti­on ist die christ­de­mo­kra­tisch-bür­ger­li­che Euro­päi­sche Volks­par­tei, die sich mit den Sozia­li­sten die füh­ren­den Posten teilt. Wie sich bei­de Ereig­nis­se ver­ein­ba­ren las­sen, dürf­te bei der Euro­päi­schen Volks­par­tei nie­mand wis­sen, sind die Christ­de­mo­kra­ten doch schon seit län­ge­rem mit gei­sti­ger Abrü­stung beschäf­tigt und unter­wer­fen sich ziem­lich sang- und klang­los der kul­tu­rel­len Hege­mo­nie der Linken.

Transvestit als neue „Stimme Europas“

Die Drag Queen Con­chi­ta Wurst wur­de im ver­gan­ge­nen Mai ORF-gesteu­er­ter Sie­ger des Euro­vi­si­on Song Con­tests. Tom „Con­chi­ta Wurst“ Neu­wirth wird seit­her von den Mas­sen­me­di­en osten­ta­tiv als „Sie“ ange­spro­chen. Die bär­ti­ge „Sän­ge­rin“, hin­ter der sich – unschwer erkenn­bar – ein homo­se­xu­el­ler Mann ver­birgt, ist seit Mona­ten das wich­tig­ste Pro­pa­gan­da­in­stru­ment der Gen­der-Ideo­lo­gie. Auf dem Pla­kat zur Gesangs­vor­stel­lung im EU-Par­la­ment pran­gen die Frak­ti­ons­sym­bo­le von Grü­nen, Sozia­li­sten (S&D), radi­ka­len Lin­ken (GUE/​NGL), Libe­ra­len (ALDE) und Christ­de­mo­kra­ten (EVP), jener brei­ten, gesell­schafts­po­li­tisch links­li­be­ral domi­nier­ten Alli­anz, die in der EU den Ton angibt. Das par­tei­über­grei­fen­de „Bünd­nis“ homo­se­xu­el­ler Abge­ord­ne­ter pro­kla­miert in Eigen­re­gie Con­chi­ta Wurst zur „Stim­me Europas“.

Der bär­ti­ge Trans­ve­stit läßt sich nicht zwei­mal bit­ten und rei­tet wie gewünscht die ideo­lo­gi­sche Wel­le: „Eine sol­che Ein­la­dung ist natür­lich eine gro­ße Ehre (…) wenn man sich für Lie­be, Respekt und Tole­ranz ein­setzt, ist man Teil einer gro­ßen Bewe­gung, die auch von den euro­päi­schen Bür­gern und der Poli­tik vor­an­ge­bracht wer­den muß“.

Homosexuelles Promotorenkomitee

Con­chi­ta Wurst ist nicht die „Stim­me Euro­pas“, son­dern die „Stim­me“ der Homo­se­xu­el­len. Das wird durch die Pro­mo­to­ren sei­nes Auf­tritts im EU-Par­la­ment belegt, bei denen es sich aus­nahms­los um homo­se­xu­el­le Abge­ord­ne­te han­delt. Daß eine win­zi­ge Grup­pe, die ledig­lich 2,5 Pro­zent der Bevöl­ke­rung reprä­sen­tiert, bestim­men kann, wer „Euro­pas Stim­me“ ist, sagt viel über die gei­sti­ge Ver­fas­sung der EU aus. Haupt­pro­mo­torin des Auf­tritts ist die öster­rei­chi­sche Grü­nen-Abge­ord­ne­te und beken­nen­de Les­be Ulri­ke Lun­acek. Seit den Par­la­ments­neu­wah­len ist sie eine der elf Vize-Prä­si­den­ten und damit insti­tu­tio­nell rang­höch­ste Homo­se­xu­el­le im Euro­päi­schen Par­la­ment. Pro­mo­tor ist eben­so der Abge­ord­ne­te der ita­lie­ni­schen Links­de­mo­kra­ten und beken­nen­de Schwu­le Danie­le Viot­ti. Die­ser schwärmt vom Alpen-Gay, der die LGBT-Welt begei­stert: „Con­chi­ta ist die Stim­me Euro­pas, die auf­merk­sam für Dis­kri­mi­nie­run­gen und die Rech­te aller ist. Ihr Kon­zert hier in Brüs­sel dient viel­leicht auch dazu, etwas in Ita­li­en zu bewe­gen, sind wir doch eines der letz­ten EU-Län­der, das die homo­se­xu­el­len Paa­re noch nicht mit einem Gesetz schützt.“ Neben Lun­acek (Grü­ne) und Viot­ti (Sozia­li­sten) gehö­ren noch der nie­der­län­di­sche Schwu­le Den­nis de Jong (radi­ka­le Lin­ke), die nie­der­län­di­sche Les­be Sophie in t‘ Veld (Libe­ra­le) und die fin­ni­sche Les­be Sir­pa Pie­ti­käi­nen (EVP) zum Promotorenkreis.

Das „neue Europa“ der Gender-Ideologen: hybrid und hermaphroditisch

Der Auf­tritt von Con­chi­ta Wurst als „Ehren­gast“ in Brüs­sel ist von der Homo-Lob­by als poli­ti­sches Ereig­nis gewollt und soll der Durch­set­zung ihrer poli­ti­schen Zie­le die­nen. Die Ein­la­dung an den öster­rei­chi­schen Tra­ve­stie-Künst­ler legt das ideo­lo­gi­sche Pris­ma der Euro­päi­schen Uni­on frei. Das neue „Homo-Euro­pa“ soll sich auf einem Wer­te­re­la­ti­vis­mus grün­den, der jeg­li­che sexu­el­le, trieb­ge­steu­er­te Ten­denz unter Aus­klam­me­rung sämt­li­cher ethi­scher Wert­maß­stä­be bil­li­gen und absi­chern soll.

Der ehe­ma­li­ge ita­lie­ni­sche Mini­ster­prä­si­dent und heu­ti­ge Rich­ter am ita­lie­ni­schen Ver­fas­sungs­ge­richts­hof, Giu­lia­no Ama­to, sag­te am 23. April 2012 über die EU: „Euro­pa ist ein hybri­des System, ein Herm­aphro­dit“. Der zuneh­men­den Ent­de­mo­kra­ti­sie­rung der poli­ti­schen Ent­schei­dun­gen ent­spricht eine mora­li­sche Schi­zo­phre­nie. So gese­hen bringt die Ernen­nung der „bär­ti­gen Frau“ oder des wei­bi­schen Bär­ti­gen zur „Stim­me Euro­pas“ den hybri­den und herm­aphro­di­ti­schen Cha­rak­ter der Euro­päi­schen Uni­on treff­lich zum Aus­druck. Sie signa­li­siert gleich­zei­tig die Deka­denz eines geo­gra­phi­schen und kul­tu­rel­len Raums, der Brenn­punkt und Wie­ge des Abend­lan­des, einer groß­ar­ti­gen Kul­tur, star­ker Prin­zi­pi­en und idea­ler Wer­te war, aus dem die west­li­che Zivi­li­sa­ti­on her­vor­ge­gan­gen ist.

Schamverlust erstes Zeichen von Schwachsinn

Eine Zivi­li­sa­ti­on, die jedoch irgend­wann ins Strau­cheln kam und durch eini­ge Ver­su­che, sich zu fan­gen, noch wei­ter vom Weg abkam. Sig­mund Freud erkann­te im Scham­ver­lust das erste Zei­chen für Schwach­sinn. Heu­te scheint Euro­pa Gefahr zu lau­fen, sich außer­halb des Weges zu ver­ir­ren. Ein ster­ben­der Kör­per, der ohne for­ma­len Beschluß sein eige­nes Ende beschlos­sen zu haben scheint. Ein blo­ßes Gerip­pe ohne eige­ne Iden­ti­tät, in der Völ­ker mit Kul­tur, Spra­che, Men­ta­li­tät, Sit­ten und Land zu einer anony­men Bevöl­ke­rung, einer blo­ßen Mas­sen­an­samm­lung zusam­men­hangs­lo­ser Indi­vi­du­en degra­diert wer­den und die Indi­vi­du­en zu bin­dungs­lo­sen, markt­ge­steu­er­ten Konsumenten.

Wie sich der Auf­tritt von Papst Fran­zis­kus mit dem von Con­chi­ta Wurst und den damit ver­bun­de­nen, kon­trä­ren Men­schen­bil­dern ver­ein­ba­ren läßt, dürf­te mit der Schi­zo­phre­nie zusam­men­hän­gen, von der die ton­an­ge­ben­den Krei­se in der EU befal­len wurden.

Text: Giu­sep­pe Nardi
Bild: Euro­päi­sches Parlament

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