Wieviel Gewalt steckt in Koran und Islam?


Radikale Moslems oder radikaler Islam?
Radi­ka­le Mos­lems oder radi­ka­ler Islam?

Die Gräu­el­ta­ten von mus­li­mi­schen Krie­gern im Nord­irak, in Nige­ria und Soma­lia drän­gen immer stär­ker die Fra­ge in den Vor­der­grund: Wie gewalt­hal­tig ist der Islam?

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Ein Gast­kom­men­tar von Hubert Hecker

Die Nach­rich­ten von Ent­haup­tun­gen und Kreu­zi­gun­gen, Plün­de­run­gen und Ver­trei­bun­gen gegen Chri­sten und Jesi­den im Nord­irak haben die Islam-Exper­ten der Kir­che ver­un­si­chert. Kar­di­nal Jean-Lois Tauran, der Prä­si­dent des Päpst­li­chen Rates für den inter­re­li­giö­sen Dia­log, zeig­te sich über­rascht von dem Ter­ror der Mus­li­me. Er hät­te gedacht, dass es sol­che reli­gi­ös begrün­de­ten Mas­sa­ker und Zer­stö­rung von Kul­tur­or­ten nicht mehr geben wür­de. Dabei hät­ten ihn die Ter­ror-Mili­zen von Boko Haran in Nige­ria und die mus­li­mi­schen Kampf-Kom­man­dos al-She­ba­ab in Soma­lia schon seit Jah­ren eines Bes­se­ren beleh­ren können.

Schönreden „des Islam“ in allen interreligiösen Dialog-Gremien

In den letz­ten Jah­ren haben kirch­li­che Dia­log-Gre­mi­en auf allen Ebe­nen den Islam und sei­ne Glau­bens­rich­tun­gen schön­ge­re­det – und nun wer­den sie abrupt aus ihren inter­re­li­giö­sen Träu­men geris­sen. Schnell wird die Behaup­tung nach­ge­scho­ben, dass die Mus­li­me des „Isla­mi­schen Staats“ (IS) nicht den wah­ren oder authen­ti­schen Islam prak­ti­zie­ren wür­den. „Ich weiß“ – so Kar­di­nal Rein­hard Marx, „der Islam ist nicht das, was IS ist.“ Bis­her hieß es regel­mä­ßig, ‚den Islam’ gibt es nicht. Und nun maßt sich das kirch­li­che Lehr­amt an, sogar ‚den wah­ren Islam’ zu kennen.

Da es bei den Mus­li­men kein ein­heits­stif­ten­des Lehr­amt gibt, kann sich jede Glau­bens­rich­tung mit Beru­fung auf Koran­stel­len als der ‚wah­re Islam’ aus­ge­ben und die ande­ren Deno­mi­na­tio­nen als Abtrün­ni­ge ver­flu­chen oder als Häre­ti­ker bekämp­fen. Die­se Spal­tun­gen und inner-isla­mi­sche Kämp­fe sind an sich nichts Neu­es, da sie sich durch die Geschich­te der mus­li­mi­schen Län­der zie­hen. Nur inter­re­li­giö­se Illu­sio­ni­sten sind davon über­rascht, wenn die Ter­ro­ri­sten des „Isla­mi­schen Staa­tes“ (IS) sich als Anhän­ger des wah­ren Islam beken­nen. Das glei­che behaup­ten übri­gens die Schii­ten von sich – und bekämp­fen die sun­ni­ti­schen IS-Mus­li­me als „Ungläu­bi­ge“.

Aber auch durch die Kennt­nis­se von isla­mi­scher Leh­re und Geschich­te las­sen sich die kirch­li­chen Obe­ren nicht auf den Boden der Rea­li­tät brin­gen. Der vati­ka­ni­sche Dia­log-Prä­si­dent und wenig spä­ter Kar­di­nal Marx for­der­ten die Füh­rer der Sun­ni­ten und Schii­ten zu einer öffent­li­chen Erklä­rung auf, dass „der Islam“ nie­mals Gewalt, Mord oder Unter­drückung im Namen Got­tes recht­fer­ti­gen oder zulas­sen würde.

In ähn­li­cher Wei­se drück­te es kürz­lich der Vati­kan-Ver­tre­ter bei den Ver­ein­ten Natio­nen in Genf, Erz­bi­schof Sil­va­no Toma­si, aus – in die­sem Fall all­ge­mein for­mu­liert an die Füh­rer der unter­schied­li­chen Reli­gio­nen: Sie trü­gen „eine beson­de­re Ver­ant­wor­tung, klar­zu­stel­len, dass kei­ne Reli­gi­on die­se mora­lisch ver­werf­li­chen, grau­sa­men und bar­ba­ri­schen Ver­bre­chen recht­fer­ti­gen kann“.

Es ist natür­lich rich­tig zu for­dern, dass die von IS-Mus­li­men began­ge­nen „Ver­bre­chen gegen die Mensch­lich­keit“ (UN-Men­schen­rechts­kom­mis­sa­ri­at) welt­weit von allen poli­ti­schen und zivil­ge­sell­schaft­li­chen Instan­zen geäch­tet wer­den – auch von den Reli­gi­ons­füh­rern. Aber wie­so ver­bin­det der Vati­kan die Ver­ur­tei­lung der mus­li­mi­schen Gewalt-Exzes­se mit einer Ehren­ret­tung aller Reli­gio­nen, die alle­samt nie­mals Gewalt­tä­tig­keit recht­fer­ti­gen wür­den? Ist es nicht eine Anma­ßung der Kir­chen-Ver­tre­ter, ins­be­son­de­re die Islam-Reli­gi­on von allen Auf­ru­fen zu Gewalt, Mord und Unter­drückung rein­wa­schen zu wol­len? Aus einer Melan­ge an Unkennt­nis und geschön­tem Islam ver­steigt sich Kar­di­nal Koch, Prä­si­dent des Päpst­li­chen Ein­heits­ra­tes, zu der Behaup­tung, dass der ‚Isla­mi­sche Staat’ (IS) in sei­nen „ideo­lo­gi­schen Grund­la­gen nichts mit der isla­mi­schen Reli­gi­on zu tun“ habe.

Doch die Ana­ly­se der Islam-Schrif­ten sowie der isla­mi­schen Geschich­te zei­gen eine ande­re Wirk­lich­keit: Gewalt und Krieg, Erobe­rung und Unter­drückung im Namen Allahs.

Papst Benedikt XVI. hatte schon 2006 vor den islamischen Gewalttendenzen gewarnt

Es lohnt sich, bei der Fra­ge nach Islam und Gewalt die Regens­bur­ger Rede von Papst Bene­dikt (2006) sowie die Reak­tio­nen der isla­mi­schen Welt dar­auf noch ein­mal zu stu­die­ren. Damals hat­te der inzwi­schen eme­ri­tier­te Papst die Kri­tik eines byzan­ti­ni­schen Kai­sers an den Gewalt­auf­ru­fen von Koran und Mus­li­men zitiert. Dage­gen hat­te Bene­dikt die christ­li­che Ver­nunft-Phi­lo­so­phie gestellt – mit dem Resü­mee: „Mit Gewalt den Glau­ben zu ver­brei­ten, steht im Wider­spruch zum Logos, dem Wesen Got­tes. Daher ist nicht ver­nunft­mä­ßig zu han­deln dem Wesen Got­tes zuwider.“

Auf die­se Pas­sa­ge der Papst­re­de hat­ten die lin­ken Leit­me­di­en im Ein­klang mit mus­li­mi­schen Spre­chern empört reagiert. Als beson­ders anstö­ßig wur­de kri­ti­siert, dass Bene­dikt es gewagt hat­te, die offen­sicht­li­chen Gewalt­ten­den­zen des Islam so deut­lich zur Spra­che zu brin­gen. Dar­über hin­aus hat­te der Papst ange­deu­tet, dass die Gewalt­ex­zes­se von Mus­li­men durch die isla­mi­sche Got­tes­vor­stel­lung beför­dert wür­den: Da Allah als abso­lut tran­szen­dent gedacht wird, „ist sein Wil­le an kei­ne unse­rer Kate­go­rien gebun­den – und sei es die der Ver­nünf­tig­keit“ – so der Papst. Allah könn­te von Men­schen jede belie­bi­ge Tat for­dern – also auch Gewalt­tä­tig­kei­ten. Dage­gen ste­he die biblisch-christ­li­che Theo­lo­gie, nach der Gott als ‚Logos’ die Welt erschafft und lenkt, also nicht gegen die Ver­nunft handelt.

Nach­dem sich die erste Empö­rung über die Papst­re­de gelegt hat­te, schrie­ben 38 – und ein Jahr spä­ter 138 – Mos­lem-Füh­rer einen Recht­fer­ti­gungs­brief an den Papst. Dar­in behaup­te­ten sie, dass der Islam nie­mals befür­wor­ten wür­de, was sie mit „unver­nünf­ti­ger Gewalt“ umschrie­ben. Mit die­ser Wort-Wen­dung war aller­dings die Argu­men­ta­ti­on des Pap­stes schon unterlaufen.

Moslemführer reden die kriegerische Gewalt-Sure 9 schön

Noch auf­schluss­rei­cher waren die wei­te­ren Begrün­dun­gen der Mos­lem-Füh­rer, gestützt auf den Koran: „Aus der Furcht Got­tes her­aus sol­len alle Hand­lun­gen, alle Kraft und alle Gewalt der Mus­li­me völ­lig auf Gott gerich­tet sein.“ Als Bei­spiel für die mensch­li­che Kraft und Gewalt auf Allah hin wird ein Zitat aus der Sure 9,36–39 ange­führt: Wer aus­zie­he auf Allahs Weg, wer­de belohnt mit dem para­die­si­schen Jen­seits. Die Mos­lem-Füh­rer inter­pre­tie­ren den „Aus­zug auf Allahs Weg“ als gläu­bi­ges Ver­trau­en und Lie­be zu Gott. Was sie den Lesern ver­schwei­gen ist die Kriegs-Bedeu­tung des „Aus­zugs“ im Koran-Kon­text, wie es etwa in Sure 9,41 heißt: „Zie­het aus, leicht und schwer bewaff­net, und eifert mit Gut und Blut in Allahs Weg“.

In der Koran-Sure 9 ist mit dem „Aus­zug auf Allahs Weg“ eben nicht ein fried­li­cher Glau­bens­weg gemeint, son­dern ein­deu­tig der Kriegs­zug Moham­meds im Jah­re 630 gegen die nord­ara­bi­sche Chri­sten­stadt Tabuk im Bereich des byzan­ti­ni­schen Rei­ches: „Oh ihr Gläu­bi­gen, kämpft wider die Ungläu­bi­gen an euren Gren­zen und lasst sie die Här­te in euch ver­spü­ren.“ – Sure 9,123.

Mohammeds Angriffskrieg gegen christliche Städte und Regionen – das islamische Kriegsmuster für alle weiteren muslimischen Krieger bis zu den heutigen IS-Terroristen

Die Städ­te und Stäm­me um Tabuk hat­ten weder einen Angriff auf ara­bi­sche Posi­tio­nen gezeigt noch aggres­si­ve Signa­le gesetzt. Ihr ein­zi­ges ‚Ver­ge­hen’ war, Nicht-Mus­li­me – „Ungläu­bi­ge“ – zu sein und an der „Gren­ze“ zu Ara­bi­en zu leben, also in Reich­wei­te von Moham­meds Heer.

Genau in die­ser Kon­stel­la­ti­on fin­den sich die Chri­sten im Nord-Irak wie­der: die ISIS-Mus­li­me füh­len sich durch Moham­med und Koran ins Recht gesetzt, einen Angriffs­krieg gegen die Chri­sten als Ungläu­bi­ge zu füh­ren, sie zu ver­trei­ben oder zu unter­wer­fen, weil sie in Reich­wei­te ihres Hee­res leben.

Für den Aus­zug zum Krieg auf Allahs Weg brauch­te Moham­med wohl­ge­rü­ste­te Krie­ger und einen gro­ßen Troß: „So rüstet wider sie, was ihr ver­mögt an Kräf­ten und Ros­se­hau­fen, damit in Schrecken zu setz­ten Allahs Feind und euern Feind. Und was ihr auch spen­det in Allahs Weg, er wird es euch wie­der­ge­ben“ (Sure 9,60). Die Kehr­sei­te dazu in Vers 39: „Wenn ihr nicht aus­zieht, wird Allah euch stra­fen mit schmerz­li­cher Strafe.“

Moham­med hielt sein Kriegs­heer mit Straf­dro­hun­gen und Beloh­nungs­ver­spre­chen zusam­men: „Eins der bei­den schön­sten Din­ge wird uns tref­fen: Sieg oder Mär­ty­rer­tod“ – Sieg und irdi­sche Beu­te oder Kampf­tod und Para­dies­be­loh­nung (Sure 9,52). Auch die isla­mi­schen ISIS-Dschi­ha­di­sten locken mit irdi­schen Wohl­ta­ten für den Krieg: Sie zah­len aus den Ein­nah­men der erbeu­te­ten Ölquel­len den höch­sten Sold aller Nahost-Kampfgruppen.

Moham­meds Kriegs­zug nach Nor­den war beschwer­lich in der Som­mer­hit­ze und des­halb begnüg­te er sich damit, klei­ne­re christ­li­che Städ­te und Stäm­me im Umkreis von Tabuk zu bekämp­fen, bis sie sich bekehr­ten oder als Vasal­len unter­war­fen und Kopf­steu­er-Tri­but bezahlten.

Die­ses Muster – Krieg, Unter­wer­fung, Son­der­steu­er – soll­te für die Nach­fol­ger Moham­meds weg­wei­send sein bei der Erobe­rung von christ­li­chen Län­dern in Syri­en, ganz Nord­afri­ka bis hin nach Spanien.

Aufruf zur Erschlagung der Polytheisten

Im Zusam­men­hang mit die­sem Kriegs­zug gegen die Chri­sten gibt Moham­med auch Anwei­sun­gen, wie die Allah-Gläu­bi­gen mit den „Poly­the­isten“ ver­fah­ren soll­ten. Er gab den Hei­den und „Göt­zen­die­nern“ unmit­tel­bar nach dem Tabuk-Kriegs­zug noch eine Frist von vier Mona­ten, nach denen er ihnen den tota­len Krieg erklär­te: „Sind aber die hei­li­gen Mona­te ver­flos­sen, so erschlagt die Göt­zen­die­ner, wo ihr sie fin­det und packt sie und bela­gert sie und lau­ert ihnen in jedem Hin­ter­halt auf. So sie jedoch bereu­en und das Gebet ver­rich­ten und die Armen­steu­er zah­len, so lasst sie ihres Weges zie­hen.“ – Sure 9, Vers 5.

Wäh­rend Moham­med den unter­wor­fe­nen und tri­but­zah­len­den Chri­sten das nack­te Leben gnä­dig beließ, zeig­te er sich gna­den­los gegen alle „Poly­the­isten“. Der Koran-Vers 5 in Sure 9 ist ein Auf­ruf an Moham­meds Gefolgs­leu­te, die Hei­den im Namen Allahs zu ermor­den. Sie konn­ten nur ihr Leben ret­ten, wenn sie sich zum Islam bekann­ten. Das aber muss als eine Bekeh­rung unter erpres­se­ri­schen Bedin­gun­gen gewer­tet wer­den, wenn die Wahl-Alter­na­ti­ve der eige­ne gewalt­sa­me Tod ist. Somit ent­wer­tet die­se Koran-Stel­le einen ande­res Moham­med-Zitat, dass in Reli­gi­ons­din­gen kei­ne Gewalt anzu­wen­den sei.

Die Jesi­den im heu­ti­gen Nord-Irak gel­ten bei den Sun­ni­ten als Poly­the­isten, gar als Teu­fels­an­be­ter, weil sie unter ande­rem einen Engel ver­eh­ren, den Mus­li­me als ‚Iblis ’ – Teu­fel – deu­ten. Auf die­sem Hin­ter­grund ist es nur all­zu ver­ständ­lich, dass die Jesi­den um ihr Leben ren­nen und Hals über Kopf ins Gebir­ge flüch­ten, wenn die IS-Ter­ro­ri­sten ihre Städ­te und Dör­fer angreifen.

Ein Resümee:

â–ª Die IS-Mus­li­me kön­nen sich bei ihren krie­ge­ri­schen Gewalt­ak­ten gegen Chri­sten und Hei­den auf zahl­rei­che Anwei­sun­gen Moham­meds im Koran stüt­zen. Ihre „ideo­lo­gi­schen Grund­la­gen“ sind die gewalt­hal­ti­gen Suren im Koran.
â–ª Die viel­fa­chen Ver­spre­chun­gen Moham­meds an sei­ne Krie­ger über irdi­sches Beu­te­ma­chen und himm­li­sche Para­dies-Beloh­nun­gen sowie „schmerz­li­che Stra­fen“ bei Kriegs­dienst­ver­wei­ge­rung wir­ken bis heu­te als Gewalt­ver­füh­rung für jun­ge Leu­te und krie­ge­ri­scher Brand­be­schleu­ni­ger bei Konflikten.
â–ª Mit dem histo­ri­schen Kriegs­zug von 630 gegen die Chri­sten­stadt Tabuk hat Moham­med für Geschich­te und Gegen­wart ein Muster vor­ge­ge­ben, wie Mus­li­me ihre Herr­schaft durch Krieg und Unter­wer­fung, Bekeh­rung oder Tri­but­zah­lung aus­wei­ten kön­nen bzw. sollten.
â–ª Moham­meds Auf­ruf an sei­ne Anhän­ger, die Hei­den ‚im Hin­ter­halt auf­zu­lau­ern oder sie zu erschla­gen, wo sie ange­trof­fen wer­den’ (vgl. Sure 9,5) schlägt allen Men­schen­rechts-Beteue­run­gen von Islam-Ver­tre­tern ins Gesicht.
â–ª Es gibt eini­ge fried­lich-ver­söhn­li­che Stel­len im Koran, aber mehr noch aggres­siv-krie­ge­ri­sche Auf­ru­fe zu Gewalt und Krieg, erpres­se­ri­sche Bekeh­rung oder Unter­drückung von Anders­gläu­bi­gen im Namen Allahs. Von daher sind alle Ver­su­che, den Islam als allein fried­lich hin­zu­stel­len, unglaubwürdig.
â–ª Bei Auf­ru­fen, Kom­men­ta­ren oder Gesprä­chen mit Mos­lem-Füh­rern soll­ten die­se Tat­sa­chen nicht selbst­be­trü­ge­risch schön­ge­färbt wer­den, son­dern die Mus­li­me mit der bis heu­te viru­len­ten Gewalt-Geschich­te im Koran und Früh-Islam kon­fron­tiert werden.
â–ª Auch die Deu­tung von isla­mi­schen Theo­lo­gen in Deutsch­land, nach der sich die Gewalt-Exzes­se der IS-Mus­li­me allein aus „deso­la­ten sozio­po­li­ti­schen Umstän­den“ erklä­ren lie­ßen, soll­te als Ablen­kungs-Argu­men­ta­ti­on zurück­ge­wie­sen werden.

Die Aufgabe:

Um den Ter­ror der IS-Mus­li­me zu bekämp­fen, wer­den Waf­fen­lie­fe­run­gen an die Kur­den nicht aus­rei­chen. Eben­so wird die wohl­fei­le Ver­ur­tei­lung von isla­mi­schem Dschi­had und archai­schem Scha­ria-Staat den Strom von gewalt­ver­führ­ten Jugend­li­chen zu den schwar­zen IS-Fah­nen nicht auf­hal­ten. Auch der dog­ma­ti­sche Streit um den „wah­ren Islam“ dürf­te den IS-Mus­li­men wenig scha­den – im Gegen­teil: Die IS-Mili­zen beto­nen stets ihre Nähe zu Moham­meds ursprüng­li­chem Kampf-Islam. Die­se Pro­pa­gan­da­li­nie nut­zen auch die Sala­fi­sten-Pre­di­ger in Deutsch­land, um Jugend­li­che für den Dschi­had zu radikalisieren.

Der Islam-Wis­sen­schaft­ler Car­sten Pol­anz stellt fest:

“Die (mus­li­mi­schen) Extre­mi­sten nut­zen kora­ni­sche Auf­for­de­run­gen zum Kampf gegen die ‚Ungläu­bi­gen’ sowie abwer­ten­de Aus­sa­gen (des Korans) über Juden, Chri­sten und Hei­den, um einen per­ma­nen­ten Kriegs­zu­stand zu pro­pa­gie­ren. Gewalt ist in die­sem Den­ken als Mit­tel gegen angeb­lich islam­feind­li­che Mäch­te legi­tim. Der per­sön­li­che Kampf­ein­satz wird als der ein­zig siche­re Weg zum Para­dies geschildert. “

Um der „Radi­ka­li­sie­rung den Nähr­bo­den zu ent­zie­hen“, führt kein Weg dar­an vor­bei, sich mit den Gewalt­auf­ru­fen der isla­mi­schen Grund­la­gen­schrif­ten aus­ein­an­der­zu­set­zen und sie als Ver­stoß gegen die uni­ver­sa­le Ethik von Men­schen­rech­ten und Reli­gi­ons­frei­heit zu verurteilen.

Bild: Asia­news

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