Hans Küng, der „Exeget des Papstes“ braucht Hilfe: Er ist selbstmordgefährdet


Hans Küng selbstmordgefährdet?
Hans Küng selbstmordgefährdet?

(Rom) Die links­li­be­ra­le ita­lie­ni­sche Tages­zei­tung La Repubbli­ca koket­tiert damit, das „Haus­blatt“ von Papst Fran­zis­kus zu sein.Und will aus die­ser Posi­ti­on her­aus „Wert­maß­stä­be“ set­zen. Dazu gehört das über­schweng­li­che Lob für Hans Küngs neue­stes Buch für die Eutha­na­sie. Der par­kin­son­kran­ke Theo­lo­ge wird von Repubbli­ca als „Exeget des Pap­stes“ prä­sen­tiert. Küng scheint schwer selbst­mord­ge­fähr­det. Mehr noch: Sei­ne Buch­wid­mung klingt nach einem unmit­tel­bar bevor­ste­hen­den Selbst­mord. Will Küng sei­ne Rebel­li­on gegen die Kir­che bis zum bit­te­ren Ende auskosten?

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Dem Zei­tungs­grün­der Euge­nio Scal­fa­ri, sei­nes Zei­chens Athe­ist und bekann­ter Kir­chen­geg­ner aus frei­mau­re­ri­scher Tra­di­ti­on, gewährt der argen­ti­ni­sche Papst groß­zü­gi­gen Zugang, Kor­re­spon­denz und Inter­views. Über La Repubbli­ca wird welt­weit die Hal­tung der ande­ren, ton­an­ge­ben­den links­li­be­ra­len Medi­en beein­flußt. Umge­kehrt bil­det La Repubbli­ca das ita­lie­ni­sche Bin­de­glied einer inter­na­tio­na­len, ideo­lo­gisch affi­nen Medienkette.

La Repubblica „päpstliches“ Leitorgan?

Unklar ist nach wie vor, wie der unge­wöhn­li­che Kon­takt genau zustan­de gekom­men ist. Weder Scal­fa­ri noch Papst Fran­zis­kus deu­te­ten bis­her an, sich bereits vor dem Kon­kla­ve begeg­net zu sein. Laut der Dar­stel­lung des Doy­ens des links­li­be­ra­len Jour­na­lis­mus habe Papst Fran­zis­kus den Kon­takt gesucht, nach­dem Scal­fa­ri im Som­mer 2013 in zwei Leit­ar­ti­keln rhe­to­ri­sche Fra­gen an den Papst gestellt hatte.

Liest der Papst La Repubbli­ca? Was hat den Papst bewo­gen, aus­ge­rech­net auf Scal­fa­ris „Anfra­gen“ zu reagie­ren? Die Ver­wen­dung die­ses Stil­mit­tels gehört schließ­lich zum Medi­en­all­tag, wie soeben bewie­sen. Oder anders­her­um gefragt: Wer hat Papst Fran­zis­kus und war­um zu die­sem Kon­takt geraten?

Wie dem auch sei. La Repubbli­ca nützt seit­her weid­lich den Nim­bus eines „qua­si-päpst­li­chen“ Leit­or­gans. So auch, wenn es dar­um geht, für jene „katho­li­schen“ Posi­tio­nen und Per­so­nen zu wer­ben, die Scal­fa­ris Logen­geist am näch­sten ste­hen. Dazu zählt sowohl der deut­sche Theo­lo­ge Hans Küng als auch des­sen „neue­stes“ Anlie­gen: die Lega­li­sie­rung der Euthanasie.

Hans Küngs Pamphlet: „Glücklich sterben“

Hans Küng: Glücklich sterben
Hans Küng: Glück­lich sterben

Mit einem ganz­sei­ti­gen Arti­kel kün­dig­te La Repubbli­ca wer­bend das Erschei­nen eines neu­en Buches des ein­sti­gen Kon­zils-Peri­tus an. „Die Ent­schei­dung von Hans Küng: ‚Ich, deut­scher Theo­lo­ge, will allein ent­schei­den, wann und wie ster­ben“, so die gro­ße Schlag­zei­le. Gefolgt vom Unter­ti­tel, daß Küng mit sei­nem neu­en Buch die „Dis­kus­si­on über den ‚süßen Tod‘ neu öff­net“. Scal­fa­ris-Tages­zei­tung gibt sich beacht­li­che pro­pa­gan­di­sti­sche Mühe, wor­in sie sie zuge­ge­be­ner­ma­ßen rei­che Erfah­rung hat. Viel Auf­wand für das am 1. Sep­tem­ber erschie­ne­ne 160-Sei­ten-Pam­phlet „Glück­lich ster­ben?“ (Piper, Mün­chen 2014), das letzt­lich leicht vor­her­seh­bar nur die übli­chen unver­dau­ten und unver­dau­li­chen, auf­ge­wärnt-lang­wei­li­gen katho-pro­gres­si­ven Posi­tio­nen wie­der­käut. Doch für La Repubbli­ca war noch kein kir­chen­kri­ti­scher Fan­fa­ren­stoß zu schräg, zu unbe­deu­tend, zu unhalt­bar, als daß sie ihn nicht laut­stark in Text und Bild gesetzt hätte.

Die inter­na­tio­na­le links­li­be­ra­le Medi­en­ket­te funk­tio­niert. Schließ­lich ver­öf­fent­lich­te das bun­des­deut­sche Pen­dant, die Süd­deut­sche Zei­tung bereits eine von Mat­thi­as Dro­bin­ski ver­ant­wor­te­te Mega­re­zen­si­on. Im Domi­no-Effekt wird Hans Küngs Buch rund um den Glo­bus gereicht. Das Buch ent­hält auch ein Gespräch der Fern­seh­mo­de­ra­to­rin Anne Will mit Hans Küng. Will bot bereits 2007 dem Vor­sit­zen­den der Eutha­na­sie-Orga­ni­sa­ti­on Digni­tas und 2009 dem deut­schen „Ster­be­hel­fer“ und ehe­ma­li­gen Ham­bur­ger Sena­tor Roger Kusch in ihrer Talk-Show eine Platt­form für ihre Eutha­na­sie-The­sen. Im Novem­ber 2013 sen­de­te sie das Inter­view mit Hans Küng unter dem „net­ten“ Titel „„Eutha­na­sie – der gute Tod“, das nun im Buch abge­druckt wurde.

Der „Exeget des Papstes“ und der finsterböse Glaubenspräfekt

Da will La Repubbli­ca nicht zurück­ste­hen, son­dern – durch beson­de­res päpst­li­ches Wohl­wol­len „geadelt“ – noch etwas drauf­le­gen. Repubbli­ca-Autor Andrea Tar­qui­ni prä­sen­tiert Hans Küng als „einen der größ­ten katho­li­schen Theo­lo­gen unse­rer Zeit, der gro­ße Rebell (aber Exeget von Papst Fran­zis­kus)“. So steht es geschrie­ben, wort­wört­lich: Hans Küng sei der „Exeget“ des Pap­stes. La Repubbli­ca muß es wis­sen. Bis­her zeig­te der Vati­kan eine ziem­li­che scheu, das Blatt zu demen­tie­ren. Und wenn es den­noch geschah, dann in der Form eines ziem­lich zwei­deu­ti­gen Spa­gats. Vati­kan­spre­cher Pater Lom­bar­di SJ ist kein benei­dens­wer­ter Mann.

In der Tat hat­te Hans Küng im ver­gan­ge­nen Früh­jahr bekannt­ge­ge­ben, durch die Wahl von Jor­ge Mario Kar­di­nal Berg­o­glio nicht län­ger „Papst-Kri­ti­ker“ sein zu müs­sen. Denn Papst Fran­zis­kus habe jene „unnö­ti­ge dok­tri­nä­re Klein­lich­keit“ der Unauf­lös­lich­keit der sakra­men­ta­len Ehe „über­wun­den“, und sei bereits soweit, end­lich die Tötung unge­bo­re­ner Kin­der zu recht­fer­ti­gen und die Zulas­sung von Prie­ste­rin­nen zu über­le­gen. Kurz­um, alles bestens unter dem Ster­nen­him­mel von Küng und Scal­fa­ri? Ja, wäre da nicht der fin­ster­bö­se, rück­wärts­ge­wand­te „Druck der Glau­bens­kon­gre­ga­ti­on und ihres Prä­fek­ten“ Ger­hard Lud­wig Kar­di­nal Mül­ler. Ist gar Kar­di­nal Mül­ler schuld, wenn Hans Küng heu­te selbst­mord­ge­fähr­det ist?

Wer ist über Hans Küngs Euthanasie-Werbung erstaunt?

Was aber ver­kün­det der „Exeget des Pap­stes“ ex cathe­dra aus den ziem­lich in die Jah­re gekom­me­nen Höhen pro­gres­si­ver Theo­lo­gen­herr­lich­keit an Neu­em? Was ist es, was von La Repubbli­ca in dra­ma­ti­scher Insze­nie­rung mit Trom­mel­wir­bel und Fan­fa­ren­klän­gen ankün­digt wird? Küng plä­diert in Sachen Selbst­mord für eine „dif­fe­ren­zier­te Hal­tung“, um die Dis­kus­si­on zwi­schen Chri­sten und Nicht-Chri­sten zu ent­kramp­fen. Man staunt. Die ein­sei­ti­ge Abrü­stung auf katho­li­scher Sei­te ist Musik in Scal­fa­ris Ohren, neu ist sie aber nicht, und schon gar nicht aus Hans Küngs Mund.

Man staunt über La Repubbli­ca: Glaubt Scal­fa­ris Redak­ti­on wirk­lich, es sei eine Sen­sa­ti­on und wür­de atem­los vom Hocker rei­ßen, wenn jemand wie Hans Küng, der „gro­ße Theo­lo­ge“ und „Exeget des Pap­stes“, der sich bereits für den Mord an unge­bo­re­nen Kin­dern, für das Frau­en­prie­ster­tum, für den frei­en Sex mit Kon­dom, für die Kom­mu­ni­on für alle, für direk­te Demo­kra­tie im Vati­kan und so wei­ter und so fort stark gemacht hat, nun krank am Ende sei­nes Lebens ange­langt, auch noch für die Eutha­na­sie wirbt?

Sein 20 Jahren und immer noch „zum ersten Mal“

Bei La Repubbli­ca scheint man davon über­zeugt zu sein oder tut zumin­dest so. Ohne zu errö­ten heißt es dort: „Es ist das erste Mal, daß ein gro­ßer katho­li­scher Theo­lo­ge sich für den ‚süßen Tod‘ aus­spricht“. Die Erklä­rung scheint Tar­qui­ni gleich nach­zu­lie­fern. Weni­ge Zei­len spä­ter schreibt er: „Hans Küng lei­det an Par­kin­son. Er befin­det sich in der Schweiz in einer Anstalt und gab bereits zu ver­ste­hen, sei­nem Leben ein Ende set­zen zu wol­len, wenn die Sym­pto­me eines gei­sti­gen und kör­per­li­chen Ver­falls deut­lich spür­bar wer­den. Seit lan­gem ist er Mit­glied der schwei­ze­ri­schen Orga­ni­sa­ti­on ‚Exit‘, der welt­weit viel­leicht bekann­te­sten Ein­rich­tung, die jenen dabei hilft, weil sie unheil­bar krank einem Ver­fall der phy­si­schen und psy­chi­schen Fähig­kei­ten und untrag­ba­ren Schmer­zen aus­ge­setzt sind, die unbe­schwert ster­ben wollen“.

Abge­se­hen davon, daß die moder­ne Pal­lia­tiv­me­di­zin Schmer­zen heu­te gut unter Kon­trol­le hat, ver­kün­de­te Hans Küng bereits 1994 den „Tod mit Wür­de“. Es sind also min­de­stens 20 Jah­ren, seit Hans Küng gegen die Leh­re der Kir­che für die Eutha­na­sie wirbt. Für La Repubbli­ca sind 20 Jah­re aber immer „zum ersten Mal“.

Hans Küng „Prophet“ des Angriffs auf das Lebensrecht

Zum Inhalt? Es sei vor­weg­ge­nom­men: Die Lek­tü­re lohnt nicht. Laut Hans Küng sei vom „Recht auf Leben“ in kei­ner Wei­se eine „Pflicht zu leben“ abzu­lei­ten. „Seit wann lei­tet sich vom Recht auf Mei­nungs­frei­heit eine Pflicht zu blöd­sin­ni­gen Wort­mel­dun­gen ab?“, lau­tet die Gegen­fra­ge des Wochen­ma­ga­zins Tem­pi. Wen wun­dert es: Der argu­men­ta­ti­ve Sal­to von der Recht­fer­ti­gung der Abtrei­bung zur Recht­fer­ti­gung von Selbst­mord ist nur mehr ein Kat­zen­sprung. Nicht zu ver­ges­sen: Für jene, die beim „süßen Tod“ hel­fen, euphe­mi­stisch „Ster­be­hil­fe“ genannt, han­delt es sich um Tötung. Der Angriff auf das Lebens­recht des Men­schen ist immer radi­kal, bru­tal, kate­go­risch und letzt­lich schran­ken­los. Hans Küng ist sein „Pro­phet“.

Denkakrobatik: Küng vergleicht Märtyrer mit Selbstmördern

Küng kennt natür­lich die sprach­akro­ba­ti­schen Vor­lie­ben sei­ner Zeit. Im Drang stets „posi­tiv“ zu for­mu­lie­ren, prä­sen­tiert er allen Ern­stes die Eutha­na­sie mit der For­mu­lie­rung: „Die Ster­be­hil­fe ist als extre­me Lebens­hil­fe zu ver­ste­hen“. Er scheut sich in sei­nem dia­lek­ti­schen Sturz­flug nicht, die Bereit­schaft der frü­hen, im Römi­schen Reich schwer ver­folg­ten Chri­sten das Mar­ty­ri­um auf sich zu neh­men, als Form der Eutha­na­sie dar­zu­stel­len. Denn die frü­hen Chri­sten hät­ten es vor­ge­zo­gen, lie­ber zu ster­ben, als ihre Brü­der und Schwe­stern zu ver­ra­ten. War­um soll­te, so Küng, der Selbst­mord also „ein Weg zur Höl­le“ sein? Allen Ern­stes setzt Hans Küng die christ­li­chen Mär­ty­rer mit ideo­lo­gisch moti­vier­ten Selbst­mör­dern wie Pier­gi­or­gio Wel­by gleich.

Am Ende bleibt also die tra­gi­sche Fest­stel­lung, daß die Eutha­na­sie­be­für­wor­ter in der Tat einen (fast) katho­li­schen Theo­lo­gen auf ihrer Sei­te haben. „Aller­dings nicht mehr lan­ge, wenn Küng ein ernst­zu­neh­men­der Mensch sein will“, so Tem­pi.

Text: Giu­sep­pe Nardi
Bild: La Repubbli­ca (Screen­shots)

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28 Kommentare

  1. Noch hat Hans Küng Zeit, umzu­keh­ren und sei­ne vie­len Sün­den zu büßen. Beten wir für ihn.
    Per Mari­am ad Christum.

  2. Der tra­gi­sche Abstieg eines Moder­ni­sten. Man sieht, dass und wie die Häre­sie ins Unglück führt. Viel­leicht ist sei­ne Par­kin­son-Erkran­kung ein Zei­chen dafür.

    Trotz­dem: als Chri­sten sind wir zur Näch­sten­lie­be (mehr noch: zur Fein­des­lie­be) ver­pflich­tet. Beten wir für ihn, dass er sei­ne Irr­tü­mer ein­sieht und sich bekehrt und dann (wenig­stens) noch sei­ne See­le rettet.

  3. Ein Leben lang vebohrt und ver­stockt – bis zum bit­te­ren Ende! 

    Ich bin sicher, er wird sei­nem Leben auf die­ser Erde ein Ende set­zen, aber ein nicht­en­den­des war­tet auf ihn. Ein Wahn­sinn! Weiß er was er tut?

    • Ich bin nicht sehr opti­mi­stisch, dass Herr Küng sich vor sei­nem Tod noch bekeh­ren wird. Ich glau­be aber an das Fege­feu­er im Sin­ne eines Rei­ni­gungs­ba­des für uns alle, die wir kei­ne Hei­li­gen sind. Natür­lich ist auch die ewi­ge Ver­damm­nis für nie­man­den aus­ge­schlos­sen, aber wir soll­ten doch ein wenig Gott­ver­trau­en haben, auch für Herrn Küng! Die Fra­ge, die ich mir in Bezug auf Herrn Küng aller­dings stel­le ist: wie konn­te jemand, der in jun­gen Jah­ren (vor dem Kon­zil!) begei­ster­ter Katho­lik war und sogar Prie­ster wur­de, spä­ter so sehr zum Kir­chen­feind mutie­ren? Was ist da pas­siert? Er selbst wür­de das so sicher nicht for­mu­lie­ren, aber klar scheint mir zu sein, dass er die römisch-katho­li­sche Kir­che über­win­den woll­te zugun­sten eines wie immer gear­te­ten Weltethos.

  4. Küng und sein Werk, das ist die leben­di­ge Anti­the­se zum Katho­li­zis­mus. Daher, wenn schon der Titel Theo­lo­ge, dann auch Anti­theo­lo­ge. Hof­fent­lich nicht bis zum bit­te­ren Ende. Ich hof­fe für ihn, dass er dann in sei­ner letz­ten Stun­de noch Got­tes Barm­her­zig­keit erkennt und dass er sich zum barm­her­zi­gen Gott bekennt.
    Das wün­sche ich ihm.

    • Ich schlie­sse mich Ihnen an, beson­ders mit dem letz­ten Satz. Wir dür­fen frei­lich die­sem Häre­si­ar­chen und Pla­giat­ar­chen nicht zu viel Auf­merk­sam­keit schen­ken. Denn die letz­te Trieb­fe­der sei­nes Has­ses gegen die catho­li­ca ist wie bei den mei­sten pro­gres­si­sti­schen Revo­lu­zern: Eitel­keit über Eitel­keit. Vor­al­lem im Blät­ter­wald der Medi­en und an den flim­mern­den Bild­schir­men gelob­hu­delt und als einer drap­piert zu wer­den, der end­lich die Kir­chen­sa­che rich­tig an die Hand nimmt als Mes­si­as und Uni­ver­sal­ver­bes­se­rer. In den 70ern war er der bewun­der­te Star im Schwei­zer Kle­rus – mehr als die Hälf­te bekann­te sich mehr oder weni­ger zu ihm. Als das Ordi­na­ri­at des Bas­ler Bis­tums alle Doku­men­te zwi­schen Vati­kan, Bischof und ihm 1:1 jedem Mit­ar­bei­ter zuge­sandt hat – ohne Kom­men­tar -, da war der Spuk weit­hin gebro­chen. Mir war die­ser arme ver­blen­de­te Prie­ster seit eh und jeh suspekt und wider­wär­tig – da dach­te ich, es läge wohl an mir mit mei­ner „kon­ser­va­ti­ven“ Gesin­nung – zumal alle mir bekann­ten Gläu­bi­gen ganz von Küng ein­ge­nom­men waren. Ich las dann sein „Christ­sein“ – es dreh­te sich mir der Magen – da kam dann wie eine Erlö­sung die­ser Befrei­ungs­schlag der Wahr­heit kirch­li­cher­seits. Für mich ein­fach wie­der ein Bei­spiel dafür, wenn jemand sei­ne Ideen über den Glau­ben setzt, so wird man häre­tisch, ver­liert den Ver­stand und schliess­lich das Leben. Möge er auf die Für­bit­te so vie­ler Ordens­frau­en, von denen er vie­le betört und vom Glau­ben weg­ge­bracht hat, doch im Frie­den Got­tes ster­ben kön­nen. Nicht mit Exit! Son­dern wie der von ihm unsag­bar geschmäh­te Papst Johan­nes Paul II., auch die­ser war einst als gut­aus­seh­nen­der Sport­ler eitel – aber das waren alles aus­ge­brann­te Rui­nen – er hat das Kreuz auf sich genom­men und sich vor der gan­zen Welt ent­äu­ssert – unge­ach­tet der Häme und des Spot­tes der TV-Anstal­ten (deren reli­giö­se Res­sort wer­den ger­ne von ehe­ma­li­gen Prie­stern in ihrem Hass auf die hl.Kirche besetzt). Ich wün­sche Küng und mir und allen übri­gen armen sün­di­gen See­len einen seli­gen Heim­gang. Jesus, Maria Josef, steht mir bei im letz­ten Streit. Jesus, Maria, Josef, es ent­schla­fe im Frie­den mit Euch mei­ne Seele!

  5. „Glück­lich“ ster­ben? Die Kir­che lehrt aber:

    „…auf dass wir mit dei­ner Hil­fe, und nach dei­nem Bei­spiel hei­lig leben, FROMM ster­ben und die ewi­ge Selig­keit im Him­mel erlan­gen mögen. Amen.“

    Schluss-Satz des Gebets zum hl. Joseph für Papst und Kirche.

  6. /​/​… jemand wie Hans Küng, der „gro­ße Theo­lo­ge“ und „Exeget des Pap­stes“, der sich bereits für den Mord an unge­bo­re­nen Kin­dern, für das Frau­en­prie­ster­tum, für den frei­en Sex mit Kon­dom, für die Kom­mu­ni­on für alle, für direk­te Demo­kra­tie im Vati­kan und so wei­ter und so fort stark gemacht hat, nun krank am Ende sei­nes Lebens ange­langt, auch noch für die Eutha­na­sie wirbt?//

    Mal was Grundsätzliches.
    Ich fin­de die aktu­el­le Ver­si­on der römisch-katho­li­schen Kir­che zutiefst unmo­ra­lisch und ärger­ni­s­er­re­gend. Jemand wie Hans Küng, der Mil­lio­nen Men­schen mit sei­nen Büchern und öffent­li­chen Auf­trit­ten zur schwe­ren Sün­de ver­führt, hät­te nie­mals Mit­glied einer Gemein­de der hll. Apo­stel sein kön­nen. Eine sol­che Kir­che hat jeden Anspruch auf gei­sti­ge Füh­rer­schaft ver­lo­ren. Kann auch nicht begrei­fen, wie Papst Bene­dikt XVI. vor neun Jah­ren Hans Küng emp­fan­gen konn­te und „in freund­schaft­li­cher Atmo­sphä­re“ mit ihm über die „gemein­sa­men mora­li­schen Wer­te aller Reli­gio­nen“ plau­dern konn­te. Oder viel­mehr kann ich’s mitt­ler­wei­le doch begrei­fen… Im Grun­de passt wirk­lich kein Blatt zwi­schen die nach­kon­zi­lia­ren Päp­ste. Jeder von ihnen betrieb mit dem ihm eige­nen Cha­ris­ma die glei­che apo­sta­ti­sche Agen­da. Zu hart gespro­chen? Dann bit­te noch mal lesen: Mord an unge­bo­re­nen Kin­dern, frei­er Sex mit Kondomen, …
    Das ist doch baby­lo­nisch, kanaa­ni­tisch, edo­mi­tisch, moa­bi­tisch, amo­ri­tisch, zido­ni­tisch, sodo­mi­tisch, und was weiß ich alles – alles, bloß nicht christlich.
    Zur Erinnerung:
    http://​www​.faz​.net/​a​k​t​u​e​l​l​/​g​e​s​e​l​l​s​c​h​a​f​t​/​m​e​n​s​c​h​e​n​/​v​a​t​i​k​a​n​-​b​e​n​e​d​i​k​t​-​x​v​i​-​e​m​p​f​a​e​n​g​t​-​p​a​p​s​t​-​k​r​i​t​i​k​e​r​-​k​u​e​n​g​-​1​2​5​8​2​4​7​.​h​tml

    • bei Papst Bene­dikt bestand noch Mei­nungs­frei­heit oder mei­net­we­gen aka­de­mi­sche Dis­kus­si­ons­frei­heit. Er hat ja auch als Kar­di­nal vor­her schon Dis­kus­sio­nen mit Haber­mas oder auch Umber­to Eco geführt. War­um nicht auch ein aka­de­mi­sches Gefecht mit sei­nem Tübin­ger Ex-Kol­le­gen? Dass er ihn emp­fan­gen hat, heißt ja nicht, daß Küng in irgend­ei­ner Form reha­bi­li­tiert wurde…

      Bene­dikt hat mit den Anti-Katho­li­ken dis­pu­tiert, Fran­zis­kus hofiert sie…

      • Kosta­di­nov, ich ver­ste­he schon. Es ist das eine tra­di­ti­ons­rei­che, typisch katho­li­sche Art von intel­lek­tu­el­ler Wei­te und Groß­zü­gig­keit, die man auch bei Kir­chen­vä­tern fin­den kann und die wohl bis ins grie­chi­sche Alter­tum zurück­reicht. Ich den­ke da etwa an den Stil der sokra­ti­schen Dia­lo­ge bei Pla­ton. Inzwi­schen bin ich aber biblisch so infi­ziert, dass ich ange­sichts der enor­men Zeit­be­dräng­nis­se kei­nen Sinn mehr habe für Schöngeistigkeit.

      • Leo Laemm­lein, ich ver­steh auch, ein­fach so tun, als ob wir allein auf der Welt rum­lau­fen, ist natür­lich auch eine Strategie 😉

  7. „Eu“ kommt ja bekannt­lich aus dem Grie­chi­schen und bedeu­tet „gut“. Was aber ist das grie­chi­sche Wort für „schlecht“? Soll­te man in der Aus­ein­an­der­set­zung mit den Pro­phe­ten des Todes nicht von dem Begriff „Eutha­na­sie“ Abstand neh­men und durch die grie­chi­sche Vari­an­te für „schlech­ter Tod“ erset­zen? Aber wie wür­de die lau­ten, „Kakotha­na­sie“?

  8. Ver­gan­ge­nes Jahr war ich zu Besuch in einem Heim für betreu­tes Wohnen.
    Und was sehe ich im Auf­ent­halts­raum auf einem nied­ri­gen Regal liegen?
    Ein Buch von Hans Küng, den Titel weiß ich aller­dings nicht mehr.
    Ich war zutiefst erschrocken und frag­te mich, ob dies die rich­ti­ge Lek­tü­re für alte Men­schen sein kann?
    Ich habe kurz die übri­gen Bücher in Augen­schein genom­men, doch bei die­ser ‑zuge­ge­ben- ober­fläch­li­chen Durch­sicht konn­te ich kei­nes mit christ­li­chem Inhalt entdecken.
    Eini­ge Minu­ten lang spür­te ich die Ver­su­chung, Küngs Buch zu ent­fer­nen, habe es dann aber unterlassen.

    • Scha­de, dass Sie der Ver­su­chung nicht erle­gen sind – frei­lich nur in die­sem Zusam­men­hang. Letz­ten Josefsta­ges erzähl­te mir ein ver­dien­ter, grei­ser Mann – stark im Glau­ben und in der täti­gen Got­tes und Näch­sten­lie­be – er kam eben aus dem Got­tes­dienst, da trat eine rüsti­ge Dame in den 80ern an ihn her­an und sag­te: Heu­te hat Hans Küng Geburts­tag, die­ser gross­ar­ti­ge, fei­ne Mann. Ihr Gesicht leuch­te­te wie in Eksta­se! Es ist unglaub­lich, wie vie­le Men­schen durch des­sen Ohren­ge­kit­zel in die Ver­blen­dung geführt wur­den und die­se fau­len Eier auch unter ihre jun­gen Ange­hö­ri­gen brin­gen. Jun­gen Men­schen kann man sämt­li­che Gei­stes­ver­ir­run­gen und Ver­wir­run­gen nach­se­hen – wenn man aber mit bei­den Bei­nen im Gra­be steht – das ist sehr bedenk­lich! Da hilft nur mehr die instän­di­ge Für­bit­te und die ent­schlos­se­ne Tat. Ich schrei­be Ihnen dies mit star­ker Scham­rö­te im Gesicht, denn ich bin in mei­nem Leben sooft in sol­chen Din­gen fei­ge und ängst­lich gewe­sen und das reut mich sehr. Aber damit ist Schluss – für allemal.

      • War­um ich damals das Buch letzt­lich nicht ent­fernt habe, war der Gedan­ke, dass es viel­leicht jemand gehört, der es mit­zu­neh­men vergaß.
        Aber viel­leicht ist dies auch nur eine Ausrede.
        Ich weiß bis heu­te noch nicht, ob es rich­tig war oder nicht, es dort liegenzulassen.

      • Sie haben sicher rich­tig gehan­delt wie ich mei­ne @Marienzweig – bei die­ser Gele­gen­heit möch­te ich Ihnen mei­ne Dank­bar­keit und Ver­eh­rung aus­spre­chen für Ihre wei­sen, aus­ge­wo­ge­nen Kom­men­ta­re – die­se freu­en mich sehr. Wer sich um die Inti­mi­tät Got­tes müht, wird wun­der­bar geführt – nach dem Vor­bild-Urbild der Aller­se­lig­sten Jung­frau und Gottesmutter,„deren Name ist Maria“. Deren Demut und Stil­le – alles im Her­zen erwä­gen aber der Rea­li­tät ins Auge schau­en, dann auch ganz bewusst und uner­schrocken nach­fra­gen und die Stim­me erhe­ben – for­ti­ter in re sua­vi­ter in modo-stark in der Sache aber kon­zi­li­ant in Wort und Ton – das kommt bei mir ein­fach so rüber. Wis­sen Sie ich habe nicht mehr viel Zeit so wage ich die­ses hier zu schrei­ben – nicht etwa um irgend­wem was aus­zu­wi­schen – son­dern zu mei­ner eige­nen Schan­de, da mir die­se Din­ge lei­der oft sehr feh­len. „Herr ich habs nicht-Herr gib mirs“ muss ich oft beten. Beten wir doch gemein­sam auch mit und für alle User und Leser die­ses Forums – denn es sind oft wich­ti­ge Bot­schaf­ten, die uns errei­chen, die sonst­wo unter­schla­gen oder mar­gi­na­li­siert wer­den. Gro­ssen Dank beson­ders der Redak­ti­on – sie ris­kiert oft viel – herrlich!

      • Für Ihre Wor­te, hedi züger, dan­ke ich Ihnen!
        Darf ich Sie fra­gen, wie Sie das gemeint haben:
        „… ich habe nicht mehr viel Zeit, …“
        Im rein zeit­li­chen Sin­ne, oder im übertragenen?
        Bit­te hal­ten Sie mich nicht für neugierig!

        Ja, beten wir für die Men­schen um uns herum.
        Heu­te mor­gen war ich in der hl.Messe des Fran­zis­ka­ne­rin­nen­klo­sters, 10 km ent­fernt von hier.
        Obwohl im „nor­ma­len“ Ritus, war es doch eine wür­di­ge, tief emp­fun­de­ne Fei­er in ruhi­ger Atmosphäre.
        All´ mei­ne Lie­ben habe ich ins Herz genom­men und auch, wie Sie bit­ten, die Kom­men­ta­to­ren von katho​li​sches​.info.
        So sind wir also schon zu zweien!
        Ich hät­te da einen Vor­schlag zu machen:
        Wie wäre es zum Bei­spiel, wenn wir uns beim mit­täg­li­chen oder abend­li­chen Ange­lus-Läu­ten inner­lich zusam­men­tun und für alle hier beten.
        Übri­gens mache ich das auch schon für die ver­folg­ten Chri­sten im Irak und Syri­en. Beim Geläut wen­de ich mich ihnen zu und emp­feh­le die­se ver­äng­stig­ten Men­schen unse­rem Herrn.

      • Eine ganz aus­ge­zeich­ne­te Idee verehrte@Marienzweig jewei­len den Ange­lus im besag­ten Sin­ne zu beten – das Gebet ist eine so gro­sse Kraft – ich habe lan­ge Jah­re Reli­gi­ons­un­ter­richt für Her­an­wach­sen­de ertei­len dür­fen. Die gröss­ten Rapau­ken – meist aus nicht reli­gösen Fami­li­en-also unver­däch­tig – baten mich zuwei­len ver­le­gen am Schluss der Lek­ti­on: bit­te beten Sie für mich wir haben eben eine Mathe­klau­sur! Ich ver­ges­se nie die leuch­ten­den Gesich­ter nach mei­ner Zusa­ge. nb​.Es ist im über­tra­ge­nen Sin­ne – tem­pus reso­lu­tio­nis ins­tat. Es ist eine gro­sse Gna­de eine Frist geschenkt zu bekom­men sei­ne Sün­den zu bewei­nen. Da bin ich ganz glück­lich und froh. Gott ist so wun­der­bar – Sei­ne Trö­stun­gen unaus­sprech­lich, die alle errei­chen, wel­che Sei­ne Ankunft erseh­nen wollen.

      • Sie haben eine unglaub­li­che Kraft, im Ver­trau­en anzu­neh­men, was Ihnen zeit­lich noch geschenkt wird und es als Gna­de zu empfinden.
        Ich möch­te es auch so sehen und in der­sel­ben Wei­se damit umge­hen, wie Sie dies tun und bezeugen.
        Sehen sie, nun habe ich in Ihnen ein Vor­bild und hof­fe, dass ich ein­mal ‑eben­so wie sie- dazu fähig sein wer­de, danach zu handeln.
        Got­tes Segen für Sie!
        Pace e bene

      • Ach Sie brin­gen mich in so gro­sse Ver­le­gen­heit, ich kann ja nur stän­dig sagen: Domi­ne Mise­re­re super pec­ca­tri­ce ani­ma tua – Herr erbar­me dich über dei­ne sün­di­ge See­le. Was mich aber gewal­tig freut ist die Gemein­schaft der Gläu­bi­gen, das ist eine unge­heu­re Kraft. Nicht allein zu sein – dann das trost­vol­le Wort in der hl. Lit­ur­gie „schaue nicht auf unse­re Sün­den, son­dern auf den Glau­ben dei­ner Kir­che“. Gehen wir auf die­sem siche­ren Weg des Glau­bens wei­ter – bebai­o­sin pistin (gang­ba­rer Weg des Glau­bens), den Chri­stus unse­re gro­sse Lie­be gegan­gen ist, in Sei­nen Fuss­stap­fen – da wer­den wir nie ent­täuscht werden.

  9. Bei die­ser abstru­sen Geschich­te kommt mir fol­gen­des vier­zei­li­ges Gedicht­chen von Gui­do Gezel­le (1830–1899), Flan­derns größ­tem Dich­ter und lang­jäh­ri­gem Prie­ster (uA bei den Eng­li­schen Schwe­stern in Brüg­ge) in Erinnerung: 

    Glück­lich wer­den ist eine Gunst,
    Glück­lich sein ist eine Kunst,
    Glück­lich blei­ben: das erst ist Glück,
    Glück­lich ster­ben: das Meisterstück

    Ich habe Jahr­zehn­te Schwer­kran­ke und Ster­ben­de beglei­ten dürfen;
    Eine Sache steht abso­lut fest: im Ange­sicht des Todes, in stark­ster Bedrän­gung, ist eine christ­li­che Grund­hal­tung, das Sichi­mein­klang­stel­len mit dem Herrn bei sei­ner Kal­va­rie auf Gol­go­tha, immer den größ­te und wich­tig­ste Trost.
    Mors por­ta vitae ven­tu­ri sae­cu­li- Der Tod ist das Tor zum ewi­gen Leben.

    • Den Tod ein­mal so anneh­men zu kön­nen, wie es mir bestimmt ist, das wün­sche ich mir und dafür bete ich auch.
      Und doch hof­fe ich, dass ich ‑wenn mein letz­tes Stünd­lein geschla­gen hat- mir des­sen bewusst bin und das bis­he­ri­ge Leben gefasst und ver­trau­end in Got­tes Hän­de geben darf.
      So oft höre ich, dass Men­schen sich den Tod mit­ten im Schlaf wünschen.
      Sie sol­len das natür­lich tun dür­fen, kei­ne Frage!
      Aber das unmit­tel­ba­re Ende nahen zu spü­ren ist für einen wahr­haft Gläu­bi­gen kein Grund zur Panik, oder?
      Die­sen Augen­blick zu er-„leben“ – was wer­den wir empfinden?
      Angst oder Erwartung?

      • Spe sal­vi fac­ti sumus- Auf Hoff­nung von Gna­de sind wir erret­tet wor­den (P. Bene­dikt XVI)
        Die römisch-katho­li­sche Kir­che hat eine gewal­ti­ge und segens­rei­che Tra­di­ti­on von Kran­ken-und Ster­bens­be­glei­tung mit den packen­den Sakra­men­ten der Kran­ken­sal­bung, der Beich­te und das Via­ti­kum, und mit der Totenliturgie.
        Inzwi­schen auf brei­ter Flä­che fast ganz ver­schwun­den ist das Ves­per­of­fi­zi­um der Ver­stor­be­nen; die vom 2. Vatik. Kon­zil indu­zier­te ein­sei­ti­ge Fix­a­ti­on auf die Teil­ha­be an der öster­li­chen Auf­er­ste­hung hat natür­lich mit sich mit­ge­bracht daß vie­le zwei­feln­de Men­schen jetzt ganz im Regen ste­hen und die Angst vor den eige­nen Unzu­läng­lich­kei­ten und ihren Fol­gen unbe­herrsch­bar groß ist.
        Das geschaß­te Libe­ra me und das Dies irae sind da sehr wich­tig- nicht weil angst­an­ja­gend son­dern durch die Furcht des Herrn und Sein Gericht klar und deut­lich und schön und tröst­lich zu verworten.

        Was wir in den letz­ten Augen­blicken unse­res Lebens erle­ben wer­den weiß nur der Herr.
        Frü­her gab es in einem evan­ge­li­schen Gesang­buch in Deutsch­land das Gebet „für einen schnel­len und gnä­di­gen Tod“- sehr ver­nünf­tig nach gesun­den Men­schen­ver­stand, in den Refor­men der acht­zi­ger Jah­ren dann in aller Stil­le ent­fernt (weil offen­sicht­lich unin­ter­es­sant; jetzt spielt man dort an hoher Stel­le mit der Eutha­na­sie herum)

        Da den­ke ich an den heid­ni­sche römi­schen Kai­ser Ves­pa­si­an, alten Sol­da­ten, gro­ßen Orga­ni­sa­tor und Wirt­schafts­mann (pecu­nia non olet),(unter sei­ner Regie­rung waren übri­gens die erste christ­li­che Frau­en schon am Kai­ser­hof), der auf sei­nem Ster­be­bett und unter star­ken Schmer­zen und Unan­nehm­lich­kei­ten die sehr iro­ni­sche Wor­te sprach (den Aber­glau­ben der Römer an die Auf­nah­me des Kai­sers als Gott und Stern am Him­mel zuspitzend):
        „Oje, jetzt füh­le ich daß ich ein Gott werde…“
        totus tuus

      • Mut basiert auf Ver­trau­en; Ver­trau­en basiert auf Glau­ben, Glau­ben basiert auf Gott. Wenn­gleich ich mei­nen phy­si­schen Tod jetzt nicht her­bei­seh­ne, wäre es doch denk­bar, dass Krank­heit und Schmerz mich in Ver­su­chung füh­ren könn­ten. Doch als ein­fa­cher Mensch, bete ich ver­trau­ens­voll ein Leben lang für eine gute Ster­be­stun­de für uns und für alle. Mit dem glei­chen Mut, dem glei­chen Ver­trau­en glau­ben wir, dass wir in der Todes­stun­de nicht nur einen star­ken Bei­stand haben, son­dern sogar abge­holt wer­den. Hei­li­ge Maria Mut­ter Got­tes bit­te für uns Sün­der jetzt und in der Stun­de unse­res Todes, Amen. Danke

  10. Auf der Sei­te der FSSPX ist in die­ser cau­sa ein sehr inter­es­san­ter Kom­men­tar zu lesen:

    http://​pius​.info/​a​r​c​h​i​v​-​n​e​w​s​/​9​3​5​-​k​o​m​m​e​n​t​a​r​/​8​9​4​2​-​k​u​e​n​g​-​v​e​r​g​l​e​i​c​h​t​-​m​a​e​r​t​y​r​e​r​-​m​i​t​-​s​e​l​b​s​t​m​o​e​r​d​e​r​n​-​e​i​n​-​k​o​m​m​e​n​tar

    Aber unge­heu­er auf­wüh­len­der sind die sich über­schla­gen­den Mel­dun­gen zum The­ma „Eini­gung mit Rom“, „Der Vor­schlag des Frei­mau­rers Sh. Peres“.

    Sehr beschäf­tigt mich auch fol­gen­der Gedan­ke: Hat der Rück­tritt v. Bene­dikt XVI. etwas mit den geschei­ter­ten Gesprä­chen Rom – FSSPX zu tun und ist der Rück­tritt gültig?

    Gro­ße Wirr­nis­se sind zu ver­zeich­nen und im Kon­text zum son­sti­gen der­zei­ti­gen Gesche­hen bestä­tigt sich immer mehr mei­ne „dif­fu­se“ Ein­schät­zung, daß hier alles ziem­lich pal­nmä­ßig ver­läuft, eben wie es für die End­zeit ver­hei­ßen wor­den ist.

  11. Wenn Hans Küng Eutha­na­sie, die er für sich anstrebt, mit dem Mär­ty­rer­tod ver­gleicht, könn­te man ihm hel­fen. Im Irak und in Syri­en wür­den ihm die ISIS-Kil­ler sicher bereit­wil­lig und nach­hal­tig dabei behilf­lich sein, Mär­ty­rer für den Glau­ben zu werden.
    Ein­zi­ges HIn­der­nis- er glaubt nicht mehr. Doch an eines noch: an sich selbst, da reisht es dann höch­stens noch zum Mehrtürer-

  12. Bücher­wür­mer waren mir immer schon Suspekt. Hans Küng, Dre­wer­mann und wie die­se Pseu­do-Kaho­li­schen, Häre­ti­schen sie alle auch hei­ssen mögen: Sie leben in einem Par­al­lell­uni­ver­sum, das sie sich zusam­men­ge­ba­selt haben, um den Leu­ten den Köh­ler­glau­ben aus­zu­trei­ben. Hans Küng dach­te nie dar­an, aus der Kir­che aus­zu­tre­ten. Nein, man will ja unbe­dingt „Drin blei­ben“, um mög­lichst viel die ande­ren zu Ärgern und Unru­he zu stif­ten. Wei­ter­hin intri­gie­ren und theo­lo­gi­sie­ren, auch wenn nichts Brauch­ba­res, Kon­struk­ti­ves drinnsteckt!

  13. Der Exeget des Pap­stes braucht nur eines: tie­fe Reue über sei­ne ange­rich­te­ten Kata­stro­phen, Got­tes­lä­ste­run­gen, Häre­si­en, Gemein­hei­ten, Het­ze­rei­en und Lügen eines durch und durch ver­lo­ge­nen Lebens. Und viel­leicht fin­det er dann zu dem zurück, den er schon lan­ge leug­net. Anson­sten könn­te nach dem Glau­ben der Kir­che das Erwa­chen im jen­sei­ti­gen Leben schreck­lich sein.

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