Israel enteignet Palästinenser für neue illegale Siedlungen – Am Golan weht schwarze Fahne des Kalifats


Jüdische Siedlungen im Westjordanland
Jüdi­sche Sied­lun­gen im Westjordanland

(Tel Aviv) Isra­el beschlag­nahmt in der Gegend von Geva­ot im West­jor­dan­land min­de­stens 400 Hekt­ar zur ille­ga­len Errich­tung wei­te­rer jüdi­scher Kolo­nien. Isra­el begrün­det den Schritt als Ver­gel­tungs­maß­nah­me für die Ermor­dung von drei israe­li­schen Jugend­li­chen im Juni, wie der israe­li­sche Hör­funk mel­de­te. Das Pro­jekt, in Geva­ot eine jüdi­sche Kolo­nie zu grün­den, gehe aber bereits auf das Jahr 2000 zurück, so die israe­li­sche Frie­dens­be­we­gung Peace Now. Unter­des­sen weht am Golan, von wo aus man bis Jeru­sa­lem blicken kann, die schwar­ze Fah­ne des Kalifats.

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Die israe­li­sche Frie­dens­be­we­gung Scha­lom Ach­schaw, inter­na­tio­nal bes­ser bekannt als Peace Now (Frie­den jetzt) spricht daher von einer vor­ge­scho­be­nen Begrün­dung. Palä­sti­nen­ser­prä­si­dent Abu Mazen kri­ti­sier­te die ein­sei­ti­ge Akti­on Isra­els, die „zu mehr Insta­bi­li­tät“ bei­tra­gen werde.

Peace Now: Größte Enteignung der vergangenen 30 Jahre

Geva­ot liegt in den von Isra­el beset­zen Palä­sti­nen­ser­ge­bie­ten des West­jor­dan­lan­des. Völ­ker­recht­lich han­delt es sich sowohl bei der Ent­eig­nung als auch der Sied­lungs­tä­tig­keit um ille­ga­le Aktio­nen, da sich Isra­el Gebiet eines ande­ren Staa­tes aneig­net und durch Besied­lung einen dau­er­haf­ten Sta­tus dar­aus zu machen ver­sucht. Durch neue Sied­lun­gen, auf dem zu „Staats­land“ erklär­ten Gebiet, sol­len die jüdi­schen Sied­lun­gen von Etzi­on bei Bet­le­hem gestärkt wer­den. Laut Peace Now han­delt es sich um die größ­te Land­ent­eig­nung durch Isra­el in den ver­gan­ge­nen 30 Jahren.

Die 1978 gegrün­de­te israe­li­sche Frie­dens­be­we­gung Peace Now kämpft seit Jah­ren gegen die ille­ga­len jüdi­schen Sied­lun­gen außer­halb der israe­li­schen Staats­gren­zen. Laut Peace Now habe die Regie­rung den palä­sti­nen­si­schen Grund­be­sit­zern, die in der Gegend Oli­ven anbau­en, 45 Tage ein­ge­räumt, um gegen die Ent­eig­nung Ein­spruch zu erhe­ben. Die Aus­sich­ten, daß die Palä­sti­nen­ser ihre legi­ti­men Rech­te tat­säch­lich durch­set­zen könn­ten, sei­en jedoch mini­mal, so die Frie­dens­be­we­gung. Unter den Grund­be­sit­zern sol­len sich auch Chri­sten befin­den, wie es bei der Fran­zis­ka­ner­kus­to­die in Jeru­sa­lem heißt.

Palästina als mehrere Homelands?

Bereits die UNO teil­te das Gebiet der Palä­sti­nen­ser in zwei Tei­le und schwäch­te damit noch vor der will­kür­li­chen Aus­ru­fung der bei­den Staa­ten Isra­el und Palä­sti­na Ende der 1940er Jah­re die Eigen­staat­lich­keit des palä­sti­nen­si­schen Rest­staa­tes. Isra­el beab­sich­tigt seit der zwei­ten Inti­fa­da durch die ille­ga­le jüdi­sche Sied­lungs­tä­tig­keit auch das West­jor­dan­land zu tei­len und eine israe­lisch-jüdi­schen Sied­lungs­strei­fen bis in die Jor­dan­sen­ke vorzutreiben.

Selbst wenn Palä­sti­na ein­mal ein sou­ve­rä­ner Staat wer­den soll­te, wür­de dadurch sein Staats­ge­biet in meh­re­re, unzu­sam­men­hän­gen­de Tei­le zer­fal­len, deren ter­ri­to­ria­le Klam­mer Isra­el bil­den und damit die palä­sti­nen­si­sche Sou­ve­rä­ni­tät fak­tisch auf den Sta­tus eines Pro­tek­to­rats redu­zie­ren. Kri­ti­ker der israe­li­schen Regie­rungs­po­li­tik spre­chen daher von Ver­su­chen, Palä­sti­na in meh­re­re Home­lands auf­zu­tei­len, wie es das süd­afri­ka­ni­sche Apart­heid­re­gime zwi­schen 1963 und 1994 getan habe.

Der­zeit leben bereits etwa 500.000 israe­li­sche Juden in den Kolo­nien im West­jor­dan­land und Ost-Jeru­sa­lem, die gemäß inter­na­tio­na­lem Recht ille­gal errich­tet wur­den und die Lösung des israe­lisch-palä­sti­nen­si­schen Kon­flikts schwer belasten.

Schwarze Fahne des Kalifats weht am Golan

Franziskanerkustode des Heiligen Landes Pater Pizzaballa beim Meeting von CL in Rimini (2014)
Fran­zis­ka­ner­kus­to­de des Hei­li­gen Lan­des Pater Piz­za­bal­la beim Mee­ting von CL in Rimi­ni (2014)

Die Fran­zis­ka­ner­kus­to­die des Hei­li­gen Lan­des äußer­te sich noch nicht offi­zi­ell zur Land­ent­eig­nung. Sie mach­te jedoch vor vier Tagen dar­auf auf­merk­sam, daß auf den Golan­hö­hen die „schwar­ze Fah­ne des Kali­fats weht“. Am 27. August bom­bar­dier­te die syri­sche Luft­waf­fe dort isla­mi­sti­sche Stel­lun­gen. Dabei wur­de ein israe­li­scher Offi­zier durch eine ver­irr­tes Geschoß ver­letzt. Vor kur­zem wäre das noch ein Grund für einen mili­tä­ri­schen Gegen­schlag gewe­sen. Nun aber ver­hält sich Isra­el jedoch ganz ruhig. Die Fran­zis­ka­ner­kus­to­die weiß auch den Grund dafür zu berich­ten. Weil Isra­el nicht unwe­sent­lich Mit­ver­ant­wor­tung an der neu­en Stär­ke der Isla­mi­sten und des Kali­fats trägt.

Im syrisch-israe­li­schen Grenz­ge­biet der Demar­ka­ti­ons­li­nie von 1967 „ope­rie­ren seit eini­ger Zeit rund 30 Anti-Assad-Orga­ni­sa­tio­nen“, die „in vie­len Fäl­len durch die ent­schei­den­de Unter­stüt­zung der USA, Jor­da­ni­ens und auch Isra­els aus­ge­bil­det“ wur­den, was auch durch israe­li­sche Mili­tär­ana­ly­sten (Debka­files) zuge­ge­ben wer­de, so die Kusto­die. Die zen­tra­le Ent­schei­dungs­stel­le für „Aus­bil­dung, Bewaff­nung und Finan­zie­rung der Anti-Assad-Mili­zen“ befin­de sich in der jor­da­ni­schen Haupt­stadt Amman. Errich­tet sie vom ame­ri­ka­ni­schen Pen­ta­gon, doch sei­en dort auch israe­li­sche Offi­zie­re maß­geb­lich eingebunden.

USA und Israel haben Al-Qaida, IS und Kalifat gefördert

Tat­sa­che sei es, daß unter der Begrün­dung die Anti-Assad-Oppo­si­ti­on zu stär­ken, „Al-Qai­da gestärkt wur­de und damit letzt­lich das isla­mi­sche Kali­fat, das heu­te an die Türen des Golan klopft, wo bereits die schwar­ze Fah­ne des IS weht und von wo aus man bis Jeru­sa­lem sehen kann, über des­sen Bedeu­tung als pro­pa­gan­di­sti­sche Waf­fe man sich voll­kom­men bewußt ist „, so die Fran­zis­ka­ner­kus­to­die ohne Umschwei­fe. „Unter den Hun­der­ten von Mili­zio­nä­ren am Golan sol­len sich auch Anhän­ger der Ter­ror­grup­pe Ansar al-Beit Maq­dis, einer Koali­ti­on von Al-Qai­da-Zel­len befin­den, deren Kämp­fer von der ägyp­ti­schen Sinai-Halb­in­sel und – sie­he da – aus dem Gaza-Strei­fen kommen.“

Nun müs­se Isra­el „gute Mie­ne zum bösen Spiel machen, wenn Assad die isla­mi­sti­schen Stel­lun­gen der al-Nus­ra-Bri­ga­de  am Golan bom­bar­die­ren läßt, die sich hin­ter der Fah­ne des Kali­fats schart und phil­ip­pi­ni­sche Blau­hel­me gefan­gen­nahm. Noch vor kur­zem hät­te ein sol­cher Akt sofort einen Gegen­schlag der israe­li­schen Kampf­flug­zeu­ge zur Fol­ge gehabt, doch nun war der Angriff sogar so etwas wie eine Gefäl­lig­keit. Im Nahen Osten in Auf­ruhr könn­te der Feind von gestern zum Ver­bün­de­ten wer­den“, so die Fran­zis­ka­ner­kus­to­die in ihrer Ana­ly­se. Ähn­lich äußer­te sich bereits Pater Pier­bat­ti­sta Piz­za­bal­la, der seit 2004 amtie­ren­de Kustos der Fran­zis­ka­ner­kus­to­die des Hei­li­gen Lan­des am ver­gan­ge­nen 24. August auf dem Mee­ting 2014 von Comu­nio­ne e Libe­ra­zio­ne in Rimini.

Text: Giu­sep­pe Nardi
Bild: Asianews/​Franziskanerkustodie des Hei­li­gen Landes

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26 Kommentare

  1. Es ist nicht gut, daß Isra­el in Judäa und Sama­ria einen poli­ti­schen Schwe­be­zu­stand beläßt. Ent­we­der das gan­ze ehe­ma­li­ge Cis­jor­da­ni­en zu israe­li­schem Staats­ge­biet erklä­ren und die nicht wil­li­gen Islam-Ara­ber ins ehe­ma­li­ge Trans­jor­da­ni­en (heu­te König­reich Jor­da­ni­en) schicken, oder in Gaza, Judäa und Sama­ria den unab­hän­gi­gen isla­mi­schen Mini­staat ent­ste­hen las­sen. Für eine Lösung muß sich Isra­el auf kurz oder lang entscheiden.

    Übri­gens ist die von 1948 bis 1967 bestehen­de Beset­zung Gazas durch Ägyp­ten sowie Judä­as und Sama­ri­as durch Jor­da­ni­en inter­na­tio­nal nicht aner­kannt wor­den. Seit Isra­els Staats­grün­dung befin­den sich die­se Gebie­te in einem unge­klär­ten völ­ker­recht­li­chen Zustand.

  2. Das West­jor­dan­land ist auf dem Inte­rims­ab­kom­men 1995 in drei Zonen ein­ge­teilt wor­den, in denen Isra­el und die palä­sti­nen­si­sche Auto­no­mie­be­hör­de jeweils ande­re Befug­nis­se haben. Für mich ist unklar, was hier genau vorliegt.

    Es gibt kei­nen Staat „Palä­sti­na“, der inter­na­tio­nal aner­kannt wäre. Es gibt seit 1988 den durch die PLO ein­sei­tig aus­ge­ru­fe­nen „Staat“, der von den mei­sten isla­mi­schen Län­dern und vie­len (ehe­mals) kom­mu­ni­sti­schen Län­dern aner­kannt wird. Die mei­sten west­li­chen Län­der haben dies aus guten juri­sti­schen Grün­den nicht getan. Vor der UNO hat die­ses in auto­no­me Gebie­te zer­fal­len­de Palä­sti­na nur einen Beob­ach­ter­sta­tus. Auch wenn dies als Vor­stu­fe zum vol­len Sta­tus ange­se­hen wird, hat ein ande­rer Staat, der Palä­sti­na als Staat aner­kennt, damit kei­nes­wegs die bean­spruch­ten Gebie­te aner­kannt. Die Lage ist also völ­ker­recht­lich alles, nur nicht klar. Es ist daher nicht för­der­lich, in einem Arti­kel das Völ­ker­recht zu bemü­hen, das ohne­hin, ganz abge­se­hen vom Nah­ost­kon­flikt, ein Kapi­tel für sich ist, weil auch das­sel­be kei­nes­wegs etwas inter­na­tio­nal Geklär­tes oder gar Aner­kann­tes wäre. Jeder­mann meint davon spre­chen zu dür­fen, so, als gäbe es da irgend­wo einen Kodex – den gibt es jedoch nicht! Wir haben vie­le Bei­spie­le in der Welt, die uns zei­gen, wie unge­recht und ahi­sto­risch mit dem The­ma Auto­no­mie umge­gan­gen wird. Berühm­te­stes Bei­spiel ist Tibet…

    Lei­der gibt der Arti­kel hier die kom­ple­xe recht­li­che Lage im West­jor­dan­land nicht kund und sug­ge­riert fälsch­li­cher­wei­se, das sei sozu­sa­gen alles ein eige­ner Staat mit kla­ren Rech­ten und die bösen Juden wür­den mal wie­der eine uner­laub­te Sied­lung bauen.

    So ein­fach ist es nicht! Bei aller Kri­tik, die man auch an der israe­li­schen Poli­tik äußern kann und soll!

    Ich fin­de es gefähr­lich, wenn Chri­sten hier ein­sei­tig Stel­lung bezie­hen. Es ist Unsinn, den Isla­mis­mus und sei­ne Fort­schrit­te Isra­el anzu­la­sten. Der Isla­mis­mus exi­stier­te ab dem Zeit­punkt, abe dem es kei­ne isla­mi­sche Groß­macht mehr gab – nach dem Ende des 1. Welt­krie­ges und dem Zer­fall des osma­ni­schen Rei­ches. Kein Christ soll­te jemals ver­ges­sen, dass er, was sein Ver­hält­nis zum Islam betrifft, mit den Juden in einem Boot sitzt.

    Jeder Ein­griff in das stol­ze isla­mi­sche Selbst­ver­ständ­nis wie die Staats­grün­dung Isra­els erregt des­sen Zorn. Tat­sa­che ist jedoch, dass 20% der israe­li­schen Bevöl­ke­rung Ara­ber sind, denen es so gut geht wie kei­nem Ara­ber in den Auto­no­mie­ge­bie­ten. Es geht Juden und Chri­sten in ara­bi­schen Staa­ten nicht mal ent­fernt so gut wie den Ara­bern in Israel. 

    Auch wür­de ich mich nicht auf die Mei­nun­gen von Scha­lom ach­schaw ver­las­sen – das sind ein­sei­ti­ge und unge­rech­te Traum­tän­zer, so wie etwa auch unse­re Frie­dens­be­we­gun­gen es waren bzw. sind. Da ist es drin­gend nötig, auch die ande­re Posi­ti­on stark erklin­gen zu las­sen: audia­tur et alte­ra pars! Auch in ihrem Fall könn­te man sich fra­gen, was eigent­lich noch alles pas­sie­ren muss, bis sie begrei­fen, was von­sei­ten der Ara­ber auf lan­ge Sicht zu erwar­ten ist und was nicht…

    • Dan­ke, dass Sie auf das recht­li­che Cha­os bezüg­lich der sog. „auto­no­men“ Gebie­te hin­wei­sen und auch mal eine Lan­ze für Isra­el bre­chen. – Genau so ist es! Wenn ich die Wahl hät­te, wür­de ich als Nicht-Jüdin viel lie­ber in Isra­el leben, als als Nicht-Mos­le­min in jedem mus­li­mi­schen Land. Der Unwil­le, eine fried­li­che Lösung zu schaf­fen, geht ein­wand­frei von der ara­bi­schen Sei­te aus. Die Palä­sti­nen­ser wer­den seit der Grün­dung des Staa­tes Isra­el nur von den ande­ren Ara­bern instrumentalisiert.

      • …und vor allem ver­ste­he ich an der Isra­el­kri­tik eines nicht:
        Ange­sichts der fast täg­li­chen Rake­ten­be­schüs­se aus den auto­no­men Gebieten/​bzw. dem Gaza­strei­fen 8was hier total mar­gi­na­li­siert wird, als sei es völ­lig okay, wenn man dau­ernd beschos­sen wird!), der Tat­sa­che, dass es immer noch erklär­tes Ziel der Ara­ber ist, die Juden ins Meer zu trei­ben, dass der jüdi­sche Bevöl­ke­rungs­an­teil in Palä­sti­na sprung­haft stieg, als Juden aus Nazi­deutsch­land noch ent­kom­men konn­te – also gera­de auch Deutsch­land aktiv dafür gesorgt hat, dass es die­sen Staat zwangs­läu­fig geben wür­de, wenn die Juden nicht zu inter­na­tio­na­lem Frei­wild wer­den soll­ten – , ange­sichts all die­ser Tat­sa­chen begrei­fe ich nicht, wie Katho­li­ken aus­ge­rech­net gegen die Juden so unge­recht sein kön­nen. Ob es uns passt oder nicht – sie füh­ren uns unser eige­nes Schick­sal vor.
        Und war­um wirft man ihnen vor, dass sie das tun, was man ande­rer­seits dem vati­kan als Unter­las­sung vor­wirft. Sie machen kur­zen Pro­zess, wenn es ihnen zu bunt wird – mit Recht und aus Effin­zi­enz­grün­den. Sie züch­ten sich nicht ihre eige­nen Schläch­ter hoch, wie das die Katho­li­ken seit dem Kon­zil machen.

        Ich begrei­fe das nicht – das ist das Mes­sen mit zwei­er­lei Maß, wobei man für sich selbst die­ses jüdi­sche Maß ger­ne mes­sen wür­de und betrau­ert, dass der Vati­kan es nicht tut. Den Juden aber gesteht man es nicht zu…und wird ungerecht.

        Der Grund­feh­ler liegt in der Ideo­lo­gie, dass Gott sie ver­wor­fen hät­te. Ich habe ver­schie­dent­lich hier im Forum nach­ge­wie­sen, dass sie nach der Schrift nicht ver­wor­fen sind, son­dern ihre zeit­wei­se Ver­blen­dung zu unse­rem Heil ein­ge­setzt ist. Gott ist sich selbst treu. Er hat sie ein­mal geliebt und wird damit nicht auf­hö­ren. Sei­ne Lie­bes­ge­schich­te mit ihnen ist noch nicht zu Ende! Wir wis­sen aus der Schrift, dass Isra­el sich, wenn die Zeit gekom­men ist, bekeh­ren wird zu dem, vor dem sich alle Knie beu­gen müs­sen: Jesus Chri­stus. Wun­der­ba­re Bekeh­run­gen von Juden haben wir doch in der katho­li­schen Kir­che schon eini­ge seit den letz­ten 200 Jah­ren erlebt, auch wel­che Berei­che­rung sie gewor­den sind für uns und dür­fen mit Freu­de und Span­nung den Rest auch noch erwarten.

        Die Vor­gän­ge um Isra­el gehö­ren m.E. in die End­zeit hin­ein – so jeden­falls ist es in der Schrift vorhergesagt.

      • “ … ange­sichts all die­ser Tat­sa­chen begrei­fe ich nicht, wie Katho­li­ken aus­ge­rech­net gegen die Juden so unge­recht sein können …“
        Das dürf­te eine Fol­ge der Sub­sti­tu­ti­ons­theo­lo­gie (repla­ce­ment theo­lo­gy) sein, bei der die Kir­che glaub­te, seit dem Kom­men Jesu Chri­sti heils­ge­schicht­lich den Platz Isra­els ein­zu­neh­men. Dazu muss­te man einen Teil von Pau­lus und der alt­te­sta­ment­li­chen Pro­phe­tie igno­rie­ren oder umdeuten.
        Vie­le Zei­chen wei­sen dar­auf hin, dass die Zeit der Hei­den zu Ende geht –die ein 2000-jäh­ri­ger Ein­schub zwi­schen die 69. und 70. Jahr­wo­che Dani­els war– und wir dicht vor dem Beginn der 70. Jahr­wo­che Dani­els mit der Trüb­sal und gro­ßen Drang­sal ste­hen, an deren Ende der Rest Isra­els sei­nen wah­ren Mes­sias­kö­nig aner­ken­nen wird.
        Die katho­li­sche Kir­che will bis heu­te nicht die pro­phe­ti­sche Bedeu­tung der staat­li­chen Wie­der­her­stel­lung des zer­streu­ten Juden­volks am 14. Mai 1948, 16 Uhr, wahr­neh­men. Die­se welt­ge­schicht­lich prä­ze­denz­lo­se Staats­grün­dung wur­de vom Pro­phe­ten Sachar­ja vor rund 2500 Jah­ren prophezeit.

      • Die „Sub­sti­tu­ti­ons­theo­lo­gie“ ist – das scheint hier neu­er­dings ger­ne ver­schwie­gen zu wer­den – bis 1992 (das unsäg­li­che und unse­li­ge „Nost­ra aet­a­te“!) stets und unwan­del­bar Leh­re der Kir­che gewe­sen. Es mag in Deutsch­land hoch­gra­dig „poli­tisch inkor­rekt“ klin­gen, aber die Juden sind nun ein­mal die Chri­stus­mör­der, die dann sub spe­cie cru­cis geschrien haben: „Sein Blut kom­me über uns und unse­re Kin­der!“ Bene­dikt XVI. hat­te noch die theo­lo­gi­sche Bil­dung, dies zu wis­sen, wes­halb er die alte Kar­frei­tags­bit­te für Umkehr und Bekeh­rung der Juden­heit wie­der lit­ur­gisch zu Ehren gebracht hat. Eine Gross­tat, die m.E. viel zu wenig gewür­digt wurde!

      • Viel­leicht gehö­ren wir zu der Gene­ra­ti­on, die mit eige­nen Augen erle­ben wird, wer in die­sem alten Streit recht hat. Bin sehr gespannt dar­auf. Ich habe mei­ne Auf­fas­sung, aber ich prü­fe sie an der Wirklichkeit.

    • Glo­riae oliv­ae wirft hier etwas durch­ein­an­der. Die Kir­che betet für die Bekeh­rung der Juden – das hat sie nie­mals auf­ge­ge­ben! Hät­te sie sie für end­gül­tig ver­wor­fen erklärt, hät­te sie auf­ge­hört für sie zu beten.

      Der Neue Bund löst den alten ab, aber er „ersetzt“ ihn nicht i.S. einer Auf­kün­di­gung der treue Got­tes zu sei­ne­me ersten Bun­des­volk. Die­se Dif­fe­renz ist not­wen­dig, um sich nicht in bei­de Rich­tun­gen zu ver­ga­lop­pie­ren. Wür­de man vom ver­wer­fen­den Erset­zen spre­chen, müss­te man Gott unter­stel­len, dass er ein ein­mal gege­be­nes Ver­spre­chen bricht. Nach der Schrift tut er das nicht – und die Kir­che kann nichts leh­ren, was der Schrift ein­deu­tig widerspricht:

      „Ich fra­ge also: Hat Gott sein Volk ver­sto­ßen? Kei­nes­wegs! (…) Gott hat sein Volk nicht ver­sto­ßen, das er einst erwählt hat…“ (Man lese Römer 11 komplett.)

      Ihre „Ver­wer­fung“ in der Ver­blen­dung hat „Ver­söh­nung“ für die Welt gebracht.(V. 11+12!!!) Isra­el ist und bleibt die Wur­zel, aus der die Kir­che erwach­sen ist.
      „Wenn du als Zweig vom wil­den Ölbaum (dem hei­den­tum) in den edlen Ölbaum ein­ge­pflanzt wur­dest und damit Anteil erhieltst an der Kraft sei­ner Wur­zel, so erhe­be dich nicht über die ande­ren Zwei­ge (…) Nun wirst du sagen: Die Zwei­ge wur­den doch her­aus­ge­bro­chen, damit ich ein­ge­pfropft wer­de…(…) Gewiss, sie wur­den her­aus­ge­bro­chen, weil sie nicht glaub­ten (…Sei daher nicht über­heb­lich, son­dern fürch­te dich! Hat Gott die Zwei­ge, die zum edlen Baum gehö­ren, nicht ver­schont, so wird er auch dich nicht verschonen…“

      Das ist Schrift­wort an die damals schon den Juden gegen­über über­heb­li­chen Heidenchristen.

      Wer als angeb­li­cher Katho­lik die Juden in irgend­ei­ner Wei­se schmäht oder ver­ach­tet, redet sich um Kopf und Kra­gen, denn ganz Isra­el wird erret­tet wer­den – und wer will das, was Gott zur Ret­tung vor­ge­se­hen hat und immer noch liebt, anrüh­ren wollen?

  3. „auf den Golan­hö­hen die „schwar­ze Fah­ne des Kali­fats weht“

    Ver­ste­he ich nicht! 

    Die Golan­hö­hen sind zur Zeit von Isra­el besetzt. Wie kom­men die ISIL dort hin? Wie­so dul­det Isra­el so etwas? War­um bom­bar­diert Isra­el nicht selbst die­se Terroristen?

    • Seit dem 6‑Ta­ge-Krieg 1967 hat Isra­el das Gebiet erobert. Dazu muss man wis­sen, dass Isra­el die­sen Krieg nicht begon­nen hat­te. Es wur­de jah­re­lang von Syri­en aus und mit Zustim­mung der Baath-Par­tei, die von den Sowjets unter­stützt wur­de, ange­grif­fen durch ara­bi­sche Gue­ril­las, die damals noch pan­ara­bisch auftraten.
      Isra­el war damals umge­ben von Staa­ten, die ihm die Aner­ken­nung ver­wei­ger­ten und wur­de immer wie­der angegriffen.
      Immer wie­der und unge­bro­chen ver­kün­de­ten ara­bi­sche Poli­ti­ker wie nas­ser, Assad etc., dass sie die voll­stän­di­ge ver­nich­tung Isra­els woll­ten und dafür alle Kräf­te auf­brin­gen würden.
      Die Golan­hö­hen erober­te Isra­el in einer Blitz­ak­ti­on, bei der es einen gro­ßen Teil der syri­schen Luft­waf­fe zer­stör­te, weil von dort aus der Krieg gegen Isra­el geführt wor­den war. Hun­der­te von israe­li­schen zivi­len Gebäu­den und Län­de­rei­en waren zer­stört worden.
      Mit der UNO-Res. 242 wur­de aus­ge­spro­chen, dass jeder Staat im Nahen Osten das recht dar­auf habe, nicht stän­dig beschos­sen und bom­bar­diert zu wer­den – auch Isra­el, dass aber Isra­el die Beset­zung zurück­neh­men sol­le. Das tat Isra­el mit guten Grün­den – anders als mit dem Sinai – jedoch nicht, son­dern bau­te Sied­lun­gen hin­ein, um sich von dort aus bes­ser schüt­zen zu können.
      Heu­te hat das Gebiet den Sta­tus einer demi­li­ta­ri­sier­ten Zone. Es kommt dort jedoch per­ma­nent zu Zwi­schen­fäl­len, die kei­nes­wegs von Isra­el aus­ge­hen. Dass man Isra­el vor­wirft, dass es zurück­schlägt, ist per­fi­de – das ist selbst nach katho­li­schen Rechts­vor­stel­lun­gen voll­kom­men legitim!

      Dass ande­rer­seits Kali­fats­ter­ro­ri­sten bereits seit Wochen den Liba­non angrei­fen und in Syri­en ope­rie­ren, konn­te man der allg. Tages­pres­se ent­neh­men. Zum Bei­spiel hier: http://​www​.taz​.de/​!​1​4​3​7​13/ (Und jetzt bit­te nicht wie­der behaup­ten, weils die TAZ sei, müss­te es ja falsch sein – das war über­all so zu lesen!). Aus dem Arti­kel geht auch her­vor, war­um dort unten über­all schwar­ze Fah­nen wehen: weil die ara­bi­sche Welt offen­bar vol­ler pri­va­ter Isla­mi­sten ist und sich das Ding so in den Vor­gar­ten pflanzt wie unse­re Fuß­ball­fans das mit der deut­schen Flag­ge tun…

      • Dan­ke für die Erläuterungen.

        Und bezüg­lich taz: 

        Kei­ne Sor­ge, seit­dem die „kon­ser­va­ti­ven“ Zei­tun­gen wie blö­de gegen Putin het­zen, in der Hoff­nung, einen NATO-Krieg gegen Russ­land füh­ren zu kön­nen, ist die „kon­ser­va­ti­ve“ Pres­se end­gül­tig bei mir unten durch.

        Wahr­heit ist Wahr­heit, auch wenn sie in einer lin­ken Zei­tung steht. Und Lüge bleibt Lüge, auch wenn sie in einer kon­ser­va­ti­ven Zei­tung steht.

        Und zu den Flag­gen: Das Pro­blem, auch bei den Palä­sti­nen­sern ist, und nie­mand wagt es zu sagen, der ISLAM.

  4. Und wie­der schlägt der Unrechts­staat Isra­el zu! Er hat von den Nazis gut gelernt, wie man mit unge­lieb­ten Min­der­hei­ten umgeht: Ent­eig­nung und Raus­schmiß, wenn es sein muß phy­si­sche Ver­nich­tung, so ein­fach geht das. Kein Wun­der, daß es unter sol­chen Umstän­den kei­nen Frie­den geben kann, da die­ser den Men­schen guten Wil­lens ver­hei­ßen ist, nicht aber den Rechts­bre­chern und Anti­chri­sten. Wem noch nicht klar ist, was Tal­mu­dis­mus und Zio­nis­mus in pra­xi bedeu­ten, näm­lich pure Men­schen­ver­ach­tung aller Nicht­ju­den, dem mögen jetzt die Augen auf­ge­hen, ehe es zu spät ist.

    • Frie­den gäbe es, wenn die Palä­sti­nen­ser auf den Rake­ten­be­schuss Isra­els ver­zich­ten würden.

      Und noch etwas: Sind Moham­me­da­ner wirk­lich Men­schen guten Wil­lens, denen Frie­den ver­hei­ssen ist?

      Der Islam ist jeden­falls pure Men­schen­ver­ach­tung aller Nicht-Moham­me­da­ner. Macht die Augen auf, ehe es zu spät ist!

    • catho­li­cus
      Mei­nes Erach­tens ste­hen Sie in Gefahr, sich auf die fal­sche Sei­te zu stellen.
      In das neue Jeru­sa­lem kann man nur durch die Tore ein­tre­ten, auf denen die Namen der zwölf Stäm­me der Söh­ne Isra­els geschrie­ben stehen.

      • und die lau­ten bekannt­lich Petrus und Pau­lus, Andre­as Jako­bus Johan­nes, Tho­mas, Jako­bus, Phil­ip­pus, Bar­tho­lo­mä­us, Mat­thä­us, Simon und Thaddäus!

        Durch das Alte Testa­ment ret­tet sich seit der Pro­mul­ga­ti­on des Neu­en Bun­des nie­mand mehr, alles ande­re sind pseu­do­ju­dai­sie­ren­de Phan­ta­sien frei­mau­re­risch inspi­rier­ter One-World-Baumeister!

      • Hier im Forum, @ catho­li­cus, hat NIEMAND behaup­tet, „durch den alten Bund“ wer­de noch jemand gerettet.
        Bit­te sach­lich und prä­zi­se lesen!

      • catho­li­cus
        Es lohnt, die Hei­li­ge Schrift zu lesen, und wer die Wor­te der Offen­ba­rung des Johan­nes liest und bewahrt (die genau­ge­nom­men die Offen­ba­rung des erhöh­ten Herrn Jesus Chri­stus ist, s. Off 1,1), wird dafür an sie­ben Stel­len die­ses Buchs selig­ge­prie­sen. Es ist so: Die Namen der zwölf Apo­stel ste­hen auf den Grund­stei­nen der Stadt­mau­er geschrie­ben, die Namen der zwölf Stäm­me, also der Söh­ne Jakobs/​ Isra­els, ste­hen auf den Toren.

    • Sie leben in einer Traum­welt – schau­en Sie doch mal auf die Fak­ten! Katho­lisch heißt doch nicht plemp­lem. In die­sen Unrechts­staat rei­sen unzäh­li­ge Men­schen ein und aus wie es ihnen beliebt, er behan­delt im Kran­ken­haus die­je­ni­gen, die ihn zuvor ange­grif­fen haben und dabei ver­letzt wur­den, es ist ein Staat west­li­chen Zuschnitts mit allen Schwä­chen und Stär­ken. Dafür soll­ten Sie aber mal auf­wa­chen und zur Kennt­nis neh­men, dass sämt­li­che Krie­ge dort unten von­sei­ten der Ara­ber aus­ge­hen, erst i.S. des Pan­ara­bis­mus, der aber schon in den 40er Jah­ren mit den Nazis in regem Kon­takt stand, heu­te ein­deu­tig und immer per­ver­ser islamistisch. 

      Die Nazis haben bereits von Ber­lin aus in de 40ern einen Radio­sen­der „Frei­es Ara­bi­en“ aus­ge­strahlt. Und es gab durch­aus poli­ti­sche Abkom­men zwi­schen dmals schon isla­mi­sti­schen Pan­ara­bern wie dem Groß­muf­ti von Jeru­sa­lem und Hit­ler. Der Wahn ist uralt.
      Ihnen und allen Res­sen­ti­ment-Ant­ju­da­i­sten kann man nur den sati­risch-düste­ren Roman „Der Nazi und der Fri­seur“ von Edgar Hil­den­rath empfehlen. 

      Das 8. Gebot…

      • „Dafür soll­ten Sie aber mal auf­wa­chen und zur Kennt­nis neh­men, dass sämt­li­che Krie­ge dort unten von­sei­ten der Ara­ber aus­ge­hen, erst i.S. des Panarabismus“

        Ich wage zu bezwei­feln, daß DIE Gewalt von DEN Ara­bern ausgeht,
        ALLE Gewalt dort unten geht von DEN Mos­lems aus, weil die Juden­ver­nich­tung als Auf­for­de­rung expli­zit in DEM Koran steht, sowie auch die Tötung von uns christ­li­chen Götzendienern
        Daher wer­den dort unten auch die ARABISCHEN Chri­sten von den ARABISCHEN Mos­lems ganz Koran­kon­form ver­folgt und ermordet
        Es gibt in Ger­ma­ni­stan übri­gens kei­ne Pro­ble­me mit ara­bi­schen Chri­sten, die sind alle­samt gut inte­griert und wirk­li­che Fach­kräf­te wie oft­mals Inge­nieu­re, im Gegen­satz zu ihren isla­mi­schen Lands­leu­ten, die auch hier­zu­lan­de für die all­täg­li­che völ­lig isla­misch kor­rek­te Berei­che­rung sorgen!!!

      • Beden­ken Sie, was der Hei­li­ge Pius X. zu die­sem The­ma sag­te: Die Juden haben unse­ren Herrn nicht aner­kannt, des­we­gen kann die Kir­che nie­mals die Juden aner­ken­nen. Die Gewalt in Palä­sti­na ist mit der zio­ni­sti­schen Land­nah­me ein­ge­zo­gen, das ist wohl eine unleug­ba­re histo­ri­sche Tat­sa­che. Ent­eig­nung und Rechts­brü­che, eth­ni­sche Säu­be­run­gen unter Beru­fung auf das Alte Testa­ment sind wohl kei­ne Grund­la­ge für ein gedeih­li­ches Zusam­men­le­ben. Ihr lie­bes Isra­el ist der ein­zi­ge Staat auf der Welt, der seit sei­ner Pro­kla­ma­ti­on kei­ne ein­zi­ge UNO-Reso­lu­ti­on respek­tiert, geschwei­ge denn umge­setzt hat. Die­ser Staat ist der trot­zi­ge Ver­such, das Reich des jüdi­schen Pseu­do­mes­si­as zu errich­ten, um unse­ren Herrn Jesus Chri­stus vor aller Welt erneut als Lüg­ner dar­zu­stel­len, ähn­lich wie es Juli­an apo­sta­ta mit sei­nem geschei­ter­ten Tem­pel­neu­bau ver­such­te. Anstel­le von Roma­nen soll­ten Sie sich lie­ber mit den Fak­ten aus­ein­an­der­set­zen, auch wenn Sie mit Ihrer zio­ni­sti­schen Ideo­lo­gie nicht über­ein­stim­men. Nur die Wahr­heit macht frei, und die heißt nicht Jeho­va oder Moham­med, son­dern Jesus Christus!

      • @ Ker­stin

        Sie irren sich – die ersten PLO-Akti­vi­sten waren über­durch­schnitt­lich häu­fig Chri­sten und ihre Ideo­lo­gie war rein natio­na­list­sich – eben pan­ara­bi­stisch. Von die­ser Ideo­lo­gie hat sich die Bewe­gung gelöst und isla­mi­sti­schen Strö­mun­gen erge­ben. http://de.wikipedia.org/wiki/Pal%C3%A4stinensische_Befreiungsorganisation#Weitere_Entwicklung_und_Losl.C3.B6sung_vom_Panarabismus

        Tut mir leid – aber das sind nun mal die Fak­ten. Die ara­bi­schen Chri­sten haben sich mit ihrer Isra­el­feind­schaft selbst das was­ser abge­gra­ben ‑bis heu­te. So wird ein Schuh draus.

      • @ catho­li­cus

        Ich liste die gan­ze Zeit Fak­ten auf, wei­se Quel­len nach, bezie­he mich auf rea­les Geschehen.
        Pius X. hat nir­gends gesagt, dass man „die Juden“ nicht aner­ken­nen dür­fe. Er war nur skep­tisch gegen­über einer Staats­bil­dung. Wie jeder rech­te Katho­lik erwar­te­te er ihre Bekeh­rung zu Christus!
        Was Pius X. wohl gesagt hät­te, wenn er den Holo­caust erlebt hätte?
        Er taugt also mit sei­nen kar­gen State­ments zum The­ma abso­lut nicht als Beweis für oder gegen etwas, was die aktu­el­le Lage betrifft.
        Im übri­gen weist @ Leo Lämm­lein zu Recht dar­auf hin, dass die Rück­kehr Isra­els ins Hei­li­ge Land eine bibli­sche Pro­phe­tie erfüllt.

        Wie kommt das eigent­lich, dass angeb­lich so tra­di­ti­ons­gläu­bi­ge Katho­li­ken das, was die Schrift – und auch die Leh­re – sagt, den Ver­schwö­rungs­theo­rien irgend­wel­cher Schwarm­gei­ster unterordnen?

        Ganz Isra­el, so heißt es im Römer­brief wird am Ende der Tage geret­tet wer­den. Und der Pro­phet Sachar­ja hat geschaut, dass sie wei­nen wer­den um den, den sie durch­bohrt haben und sich zu ihm bekeh­ren werden. 

        Wol­len Sie die Schrift belehren?

      • @ catho­li­cus: Mei­nes Wis­sens war (ist?) der Zio­nis­mus und die Idee, einen „Juden­staat“ zugrün­den, ein Pro­jekt von eher säku­la­ren Juden gewe­sen. In sei­nen Anfän­gen hat­te das gan­ze durch­aus auch sozia­li­sti­sche Züge, etwa in der Struk­tur der Kibbuze.
        Ein Teil der streng­gläu­bi­gen Juden lehnt den Staat Isra­el ab, weil nach ihrem Glau­ben nur des Mes­si­as einen neu­en jüdi­schen Staat grün­den darf.

        Daß ein Teil der Sied­ler für die Grün­dung der ille­ga­len Sied­lun­gen inzwi­schen eine Mischung aus religiös/​Nationalistischen Moti­ven (Erez Isra­el usw.)angibt, ändert dar­an wenig.

        Ihren „gut christ­li­chen“ Anti-Juda­is­mus, mit einem Schuß Frei­mau­rer-Para­noia im Abgang, fin­de ich ziem­lich erschreckend. Die­ser Geist hat in den ver­gan­ge­nen Kahr­hun­der­ten immer wie­der dazu gedient, zu Pogro­men anzu­sta­cheln, das soll­te end­lich auf­hö­ren, egal was ein Pius X. dazu gesagt hat.

        @Kerstin: Der Islam ist nicht das ein­zi­ge Moti­ve, war­um die Ara­ber Isra­el angrei­fen. Es kommt noch ein guter Teil anti-west­li­ches Resen­ti­ment dazu. Für vie­le Ara­ber war (ist?) die Grün­dung Isra­els der Ver­such „des Westens“ = der ehe­ma­li­gen Kolo­ni­al­mäch­te, wie­der einen Vor­po­sten im Nahen Osten zu erreich­ten. Die­se Ein­stel­lung mag inzwi­schen zurück­ge­gan­gen sein, aber sie dürf­te noch vor­han­den sein.
        Der Islam ist eben nicht an allem schuld.

  5. Man soll­te aber eines nicht aus den Augen ver­lie­ren: der STAAT Isra­el ist so säku­lar wie jeder ande­re west­li­che Staat und ist mei­ner Mei­nung nach somit NICHT mit dem VOLK der Juden identisch!
    Die Juden sind und blei­ben, den­ke ich, nach wie vor unter alle Völ­ker ver­streut, wie übri­gens auch die Christen.
    Die „Samm­lung“ am Ende der Zei­ten ist wohl mehr gei­stig gemeint, Samm­lung ins Reich Chri­sti, das nicht von die­ser Welt ist.
    Man soll­te auch nicht ver­ges­sen, dass die soge­nann­ten „ortho­do­xen“ Juden in Isra­el genau so unge­liebt sind wie die „fun­da­men­ta­li­sti­schen“ Chri­sten in den übri­gen west­li­chen Staaten.
    Das gan­ze Trei­ben, dem wir heu­te mit einer Mischung aus Unver­ständ­nis und Ent­set­zen bei­woh­nen „dür­fen“, ist nichts ande­res als der ful­mi­nan­te Ver­such, nun end­gül­tig mit dem jüdisch-christ­li­chen Glau­ben „auf­zu­räu­men“ und ihn mit Stumpf und Stiel auszurotten.
    Dazu bedient man sich nun auch des Islam, der wahr­schein­lich nur zu die­sem Zweck „erfun­den“ wurde.
    Ich emp­feh­le allen in die­ser mehr als ver­wor­re­nen Zeit die Schrif­ten von Kir­chen­leh­rern oder Begna­de­ten wie M.von Agre­da oder A.K.Emmerick. Die­se Schrif­ten sind sehr erhel­lend und ein Leit­fa­den durch das gei­sti­ge Laby­rinth der heu­ti­gen Tage.

    • War­um mei­nen Sie, dass die Samm­lung der Juden am Ende des Zeit­al­ters „wohl mehr gei­stig gemeint“ ist? Die Wor­te der Hei­li­gen Schrift sind zuerst in ihrem wörl­ti­chen Sinn zu ver­ste­hen, nur wo das nicht mög­lich ist, sind sie unei­gent­lich, bild­lich, über­tra­gen, geist­lich… zu deuten.

      • Da habe ich auch gestutzt – in der Schrift ist nichts nur „im über­tra­ge­nen Sinn“, son­dern beson­ders bei den mar­kan­ten Pro­phe­ti­en ganz buch­stäb­lich zu verstehen.
        Man woll­te auch die „Jung­frau­en­schaft“ der Got­tes­mut­ter „rein gei­stig“ ver­ste­hen etc. – Nein: es ist alles kon­kret gemeint und kon­kret geworden.
        Gott sei Dank!
        Lau­de­tur Jesus Christus!

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