Die Schwierigkeiten der Kirche im Umgang mit dem heiligen Papst Pius X.


Papst Pius X. 1903-1914
Papst Pius X. 1903–1914

(Rom) Zum 100. Todes­tag des hei­li­gen Pap­stes Pius X. ver­öf­fent­lich­te der Osser­va­to­re Roma­no eine Wür­di­gung, die in Wirk­lich­keit eine Kri­tik ist und den Ver­such einer Usur­pa­ti­on von Papst Giu­sep­pe Sar­to für die Kon­zils- und Nach­kon­zils­ideo­lo­gie unter­nimmt. Dage­gen mel­de­te sich der bekann­te Histo­ri­ker Rober­to de Mat­tei zu Wort. 

Anzei­ge

Er weist die­sen Ver­such zurück und zeigt auf, wie schwer sich Kir­chen­krei­se heu­te bis in die höch­sten Ebe­nen hin­auf mit der gro­ßen Gestalt des hei­li­gen Pius X. tun, der die Kir­che von 1903 bis 1914 regier­te. Schwie­rig­kei­ten, die – so de Mat­tei – daher rüh­ren, daß heu­te auch in der Kir­che gro­ße Ver­wir­rung herr­sche, ja viel­fach jene Ideen ton­an­ge­bend sei­en, die Pius X. im Moder­nis­mus bekämpfte.

Um die­sen Bruch zu kaschie­ren, wer­de zum Teil ver­sucht, nach­träg­lich den bekämpf­ten Papst in die „theo­lo­gi­sche Moder­ne“ zu inte­grie­ren. Ein Miß­brauch, der einer „Belei­di­gung“ von Pius X. gleich­kom­me und dem Rober­to de Mat­tei ent­schie­den ent­ge­gen­tritt. Die Erst­ver­öf­fent­li­chung erfolg­te am 26. August durch Cor­ri­spon­den­za Roma­na. Die Zwi­schen­ti­tel stam­men von der Redaktion.

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In Memoriam: Das wahre Gesicht des Heiligen Pius X.

von Rober­to de Mattei

Hun­dert Jah­re nach sei­nem Tod erhebt sich die Gestalt des hei­li­gen Pius X. schmerz­lich und maje­stä­tisch am Fir­ma­ment der Kir­che. Die Trau­rig­keit, die den Blick von Papst Sar­to auf den letz­ten Pho­to­auf­nah­men umgibt, läßt nicht nur die kata­stro­pha­len Fol­gen des Ersten Welt­krie­ges erah­nen, der drei Wochen vor sei­nem Tod aus­ge­bro­chen war. Was sei­ne See­le vor­aus­zu­ah­nen scheint, ist eine Tra­gö­die von weit grö­ße­rer Trag­wei­te als die Krie­ge und Revo­lu­tio­nen des 20. Jahr­hun­derts: Die Apo­sta­sie der Natio­nen und selbst der Kir­chen­män­ner im Jahr­hun­dert, das fol­gen sollte.

Hauptgegner Modernismus

Pius X.: "Vorahnung eines gigantischen Glaubensabfalls?"
Pius X.: „Vor­ah­nung eines gigan­ti­schen Glaubensabfalls?“

Der Haupt­geg­ner, dem der hei­li­ge Pius X. ent­ge­gen­tre­ten muß­te, hat­te einen Namen, mit dem ihn auch der Papst benann­te: Moder­nis­mus. Der scho­nungs­lo­se Kampf gegen den Moder­nis­mus zeich­net sein Pon­ti­fi­kat auf unver­gäng­li­che Wei­se aus und stellt das ent­schei­den­de Ele­ment sei­ner Hei­lig­keit dar. „Die Klar­heit und die Stand­haf­tig­keit, mit der Pius X. sei­nen sieg­rei­chen Kampf gegen die Irr­tü­mer des Moder­nis­mus führ­te, bele­gen, in welch heroi­schem Tugend­grad der Glau­be in sei­nem hei­li­gen Her­zen brann­te (…)“, so Pius XII. in sei­ner Rede zur Hei­lig­spre­chung von Pius X.

Dem Moder­nis­mus, der als „welt­wei­te Apo­sta­sie vom Glau­ben und der Ord­nung der Kir­che“ auf­trat, stell­te der hei­li­ge Pius X. eine ech­te Erneue­rung der Kir­che ent­ge­gen, deren Kern die voll­stän­di­ge Bewah­rung und Wei­ter­ga­be der katho­li­schen Wahr­heit bil­de­te. Die Enzy­kli­ka Pas­cen­di domi­ni­ci gre­gis (1907), mit der er die Irr­tü­mer des Moder­nis­mus zer­schmet­ter­te, ist das bedeu­tend­ste theo­lo­gi­sche und phi­lo­so­phi­sche Doku­ment, das die Kir­che im 20. Jahr­hun­dert her­vor­brach­te. Der hei­li­ge Pius X. beschränk­te sich nicht dar­auf, das Böse nur in den Ideen zu bekämp­fen, als wür­den sie los­ge­löst von den Men­schen in der Geschich­te exi­stie­ren. Er muß­te auch die Trä­ger die­ser Irr­tü­mer bekämp­fen, indem er die kirch­li­che Zen­sur und Über­wa­chung von Semi­na­ren und päpst­li­chen Uni­ver­si­tä­ten anord­ne­te und von allen Prie­stern die Able­gung eines Anti­mo­der­ni­sten­eides verlangte.

Der Osservatore Romano und eine zweifelhafte Ehrung

Die­se kon­se­quen­te Fol­ge­rich­tig­keit zwi­schen päpst­li­cher Leh­re und dem päpst­li­chem Han­deln löste har­te Angrif­fe durch kryp­to-moder­ni­sti­sche Krei­se aus. Als Pius XII. sei­ne Selig­spre­chung (1951) und Hei­lig­spre­chung (1954) vor­nahm, wur­de Papst Sar­to von sei­nen Geg­nern beschul­digt, nicht auf der Höhe der Zeit gewe­sen zu sein und den Moder­nis­mus mit bru­ta­len Poli­zei­me­tho­den unter­drückt zu haben. Pius XII. über­trug Msgr. Fer­di­nan­do Anto­nel­li, dem künf­ti­gen Kar­di­nal, die Redak­ti­on einer geschicht­li­chen Dis­qui­si­tio auf der Grund­la­ge von Zeug­nis­sen und Doku­men­ten zur Wider­le­gung der gegen sei­nen Vor­gän­ger erho­be­nen Anschul­di­gun­gen. Heu­te tau­chen die­se Vor­wür­fe sogar in den „Ehrun­gen“ auf, die der Osser­va­to­re Roma­no dem hei­li­gen Pius X. aus­ge­rech­net am 20. August, sei­nem 100. Todes­tag, aus der Feder von Car­lo Fan­tap­pié widmete.

Giampaolo Romanato: Pius X.
Giam­pao­lo Romana­to: Pius X.

Pro­fes­sor Fan­tap­pié geht, im Bestre­ben sich von der „Instru­men­ta­li­sie­rung durch die Lefeb­vria­ner“ zu distan­zie­ren, wie er auf unglück­li­che Wei­se schreibt, indem er einen Begriff ohne jede theo­lo­gi­sche Bedeu­tung gebraucht, in sei­ner Rezen­si­on für die Tages­zei­tung des Hei­li­gen Stuhls des Buches von Giam­pao­lo Romana­to: Pio X. Alle ori­gi­ni del cat­to­li­ce­si­mo con­tem­po­ra­neo (Pius X. Am Ursprung des heu­ti­gen Katho­li­zis­mus, Lin­dau, Turin 2014) soweit, sich mit dem Stand­punkt der moder­ni­sti­schen Histo­ri­ker zu identifizieren.

Pius X. eine „Geißel der Modernisten“

Er schreibt Pius X. tat­säch­lich „ein auto­kra­ti­sches Ver­ständ­nis der Lei­tung der Kir­che“ zu, ver­bun­den mit „einer ten­den­zi­ell defen­si­ven Hal­tung gegen­über dem Estab­lish­ment und einer miß­traui­schen gegen­über sei­nen eige­nen Mit­ar­bei­tern, an deren Treue und Gehor­sam er nicht sel­ten zwei­fel­te“. Das „erklärt auch, die gren­zen­lo­se Heim­lich­tue­rei des Pap­stes oder sei­nen beson­de­ren Arg­wohn und sei­ne Här­te gegen man­che Kar­di­nä­le, Bischö­fe und Kle­ri­ker. Gestützt auf die jüng­ste Erfor­schung der vati­ka­ni­schen Unter­la­gen, besei­tigt Romana­to end­gül­tig jene apo­lo­ge­ti­schen The­sen, die die Ver­ant­wor­tung für die Poli­zei­maß­nah­men den eng­sten Mit­ar­bei­tern statt direkt dem Papst anzu­la­sten ver­such­ten.“ Es han­delt sich um die­sel­be Kri­tik, die vor eini­gen Jah­ren von Alber­to Mel­lo­ni unter dem Titel Pius X., die Gei­ßel der Moder­ni­sten vor­ge­bracht wur­den: „die Unter­la­gen erlau­ben es uns, das Jahr zu bele­gen, in dem Pius X. bewuß­ter und akti­ver Teil der von den Anti­mo­der­ni­sten ange­wand­ten insti­tu­tio­nel­len Gewalt war“ (Cor­rie­re del­la Sera vom 23. August 2006).

Das eigent­li­che Pro­blem sei nicht „die Metho­de, mit der der Moder­nis­mus unter­drückt wur­de, son­dern die Zweck­mä­ßig­keit und Gül­tig­keit sei­ner Ver­ur­tei­lung“. Die Sicht­wei­se des hei­li­gen Pius X. sei durch die Geschich­te „über­holt“ gewe­sen, weil er die Ent­wick­lun­gen der Theo­lo­gie und der Ekkle­sio­lo­gie des 20. Jahr­hun­derts nicht ver­stan­den habe. Sei­ne Gestalt habe letzt­lich die dia­lek­ti­sche Rol­le einer Anti­the­se zur The­se der „theo­lo­gi­schen Moder­ne“ gespielt. Dar­aus schließt Fan­tap­pié, daß es die Rol­le Pius X. gewe­sen sei, „den Katho­li­zis­mus von den Struk­tu­ren und der Men­ta­li­tät der Restau­ra­ti­on zur insti­tu­tio­nel­len, juri­di­schen und pasto­ra­len Moder­ne überzuleiten“.

Cristina Siccardi entwirrt verwirrtes Bild von Pius X.

Cristina Siccardi: Pius X.
Cri­sti­na Sic­car­di: Pius X.

Um aus die­ser Ver­wir­rung wie­der her­aus­zu­fin­den, kön­nen wir auf ein ande­res Buch zurück­grei­fen, jenes von Cri­sti­na Sic­car­di, das soeben im Ver­lag San Pao­lo mit dem Titel San Pio X. Vita del Papa che ha ordi­na­to e rif­or­ma­to la Chie­sa (Hei­li­ger Pius X. Das Leben des Pap­stes, der die Kir­che geord­net und erneu­ert hat) und dem wert­vol­len Vor­wort von Sei­ner Emi­nenz Ray­mond Kar­di­nal Bur­ke, dem Prä­fek­ten des Ober­sten Gerichts­hofs der Apo­sto­li­schen Signa­tur erschie­nen ist.

Dar­in erin­nert der Kar­di­nal dar­an, daß der hei­li­ge Pius X. bereits mit sei­ner ersten Enzy­kli­ka E supre­mi apo­sto­la­tus vom 4. Okto­ber 1903 das Pro­gramm sei­nes Pon­ti­fi­kats bekannt­gab. Ein Pon­ti­fi­kat, das sich einer Situa­ti­on gegen­über­sah, in der zum Glau­ben in der Welt Ver­wir­rung und Irr­tü­mer herrsch­ten und in der Kir­che vie­le den Glau­ben ver­lo­ren hatten.

Kardinal Burke ehrt Reformwerk Pius X.

Die­ser Apo­sta­sie stell­te er die Wor­te des hei­li­gen Pau­lus ent­ge­gen: „Instaura­re omnia in Chri­sto“, alles in Chri­stus erneu­ern. „Instaura­re omnia in Chri­sto ist wirk­lich die Sum­me des Pon­ti­fi­kats des hei­li­gen Pius X., das ganz auf die Rechri­stia­ni­sie­rung der vom libe­ra­len Rela­ti­vis­mus ange­grif­fe­nen Gesell­schaft aus­ge­rich­tet war, der die Rech­te Got­tes im Namen einer von jeder Bin­dung an den Schöp­fer los­ge­lö­sten ‚Wis­sen­schaft‘ mit Füßen trat.“ (Sei­te 9).

Aus die­ser Per­spek­ti­ve ist das Reform­werk des hei­li­gen Pius X. zu sehen, das vor allem ein kate­che­ti­sches Werk war, weil er die Not­wen­dig­keit erkann­te, den sich aus­brei­ten­den Irr­tü­mern eine immer tie­fe­re Kennt­nis des Glau­bens ent­ge­gen­zu­set­zen, auch unter den ein­fach­sten Men­schen, ange­fan­gen bei den Kin­dern. Gegen Ende des Jah­res 1912 ver­wirk­lich­te sich sein Wunsch mit der Ver­öf­fent­li­chung des Kate­chis­mus, der unter sei­nem Namen bekannt wur­de und ursprüng­lich für die Diö­ze­se Rom bestimmt war, dann aber in allen Diö­ze­sen der Welt ver­brei­tet wurde.

Pius X. suchte nicht Konsens der Welt, sondern Gottes

Das gigan­ti­sche Reform- und Restau­ra­ti­ons­werk des hei­li­gen Pius X. wur­de selbst von Kir­chen­krei­sen nicht ver­stan­den. „Der hei­li­ge Pius X. such­te nicht den Kon­sens der Römi­schen Kurie, der Prie­ster, der Bischö­fe, der Kar­di­nä­le, der Gläu­bi­gen und vor allem such­te er nicht den Kon­sens der Welt, son­dern immer und allein den Kon­sens Got­tes, auch um den Preis, daß sein Bild in der Öffent­lich­keit Scha­den nahm, denn es steht außer Zwei­fel, daß er sich durch sei­ne Vor­ge­hens­wei­se vie­le Fein­de mach­te, noch zu Leb­zei­ten und erst recht im Tod“ (Sei­te 25).

Pius X. taugt nicht als „Vorläufer“ Kardinal Kaspers

Heu­te kön­nen wir sagen, daß die schlimm­sten Fein­de nicht jene sind, die ihn fron­tal angrei­fen, son­dern jene, die die Bedeu­tung sei­nes Wer­kes zu ent­lee­ren ver­su­chen, indem sie ihn zu einem Vor­läu­fer der Kon­zils- und Nach­kon­zils­re­for­men machen wol­len. Die Tages­zei­tung La Tri­bu­na di Tre­vi­so infor­miert uns, daß anläß­lich des 100. Todes­ta­ges des Hei­li­gen Pius X. die Diö­ze­se Tre­vi­so „den Geschie­de­nen und nicht­ehe­li­chen Part­ner­schaf­ten die Türen geöff­net“ hat und sie in fünf Kir­chen ein­lud, dar­un­ter auch jene von Rie­se, dem Geburts­ort von Papst Giu­sep­pe Sar­to, zum Zweck für ein gutes Gelin­gen der Bischofs­syn­ode über die Fami­lie im Okto­ber zu beten, für die Kar­di­nal Kas­per mit sei­nem Refe­rat beim Kar­di­nals­kon­si­sto­ri­um vom 20. Febru­ar die Linie dik­tiert hat. Aus dem hei­li­gen Pius X. einen Vor­läu­fer von Kar­di­nal Kas­per machen zu wol­len, ist eine Belei­di­gung, ange­sichts der die ver­ach­ten­de Defi­ni­ti­on Mel­lo­nis von der „Gei­ßel der Moder­ni­sten“ zum Kom­pli­ment wird.

Einleitung/​Übersetzung: Giu­sep­pe Nardi
Bild: Cor­ri­spon­den­za Romana/​Wikicommons

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27 Kommentare

  1. Ist schon ein Ding:

    Der Osser­va­to­re Roma­no, DAS OFFIZIELLA BLATT des Hei­li­gen Stuhls, kri­ti­siert einen Papst, statt ihm die Ehre zu erweisen.

    Rom WILL mit aller Kraft die Pro­te­stan­ti­sie­rung der Kir­che durchziehen. 

    Dank der vie­len Jubel­per­ser (z.B. kath​.net), die TROTZ ALLEM an der Luther­mes­se (= NOM) fest­hal­ten, wird dies auch gelingen.

    • Für kath​.net gilt ja die Devi­se: „Wes Brot ich ess, des Lied ich sing“, weil man augen­schein­lich aus der einen oder ande­ren Diö­ze­se finan­zi­ell unter­stützt wird, dafür aber Vor­ga­ben zu Inhalt und Rich­tung (Fran­zis­kus-Papo­la­trie) bekommt und akzeptiert.

    • ich bin 1972 gebo­ren, ich kann­te bis vor ein paar Jah­ren nur NOM, latei­ni­sche Mes­sen klan­gen bis dahin immer ein wenig nach Lefeb­v­re – ich las­se mir nicht anhän­gen, ich wäre in Luther-Mes­sen gewe­sen! Was immer sich die Lit­ur­gie-Refor­mer erhofft hat­ten – ich ver­mu­te es war die­se „Wan­del durch Annä­he­rung“ Ideo­lo­gie der 60er und 70er – es ist gründ­lich schief­ge­gan­gen. Das ist mir mitt­ler­wei­le klar, nach­dem ich die alte Mes­se ken­nen­ler­nen durf­te. Aber Luther-Mes­se ist für mich eine Belei­di­gung: ich hab doch kei­ne Luther-Mes­sen mini­striert als Kind in Ost­bay­ern. Auch mei­ne Mut­ter geht nicht jeden Tag in eine Luther-Mes­se. Mit sol­chen Latri­nen­pa­ro­len lie­fern Sie den Pro­gres­si­ven doch die beste Muni­ti­on gegen die alte Messe!

      • Kosta­di­now: Wis­sen sie eigent­lich wer als Lit­ur­gi­sche Mit­ar­bei­ter und wer Lei­ter der Kom­mis­si­on war die den NOM zusam­men­pfusch­ten. Aber auch ich wür­de nicht so Weit gehen den „NOM“ als „Luther­mes­se“ zu bezeich­nen, denn das haben die Luthe­ra­ner nicht ver­dient, den in vie­len deren Got­tes­dien­sten geht es der­zeit „katho­li­scher “ zu als in dem was im NOM auf­ge­führt wird, hier der Beweis:
        http://​www​.glo​ria​.tv/​m​e​d​i​a​/​X​y​W​V​J​d​K​Z​CzH

        Got­tes und Mari­ens Segen auf allen Wegen

      • @Kostadinov: Sie tönen nach: „Es DARF nicht sein, dass…“ – und den­noch IST es so.

        Die neue Mes­se hat kei­nen Luther-Ein­schlag, der sie letzt­lich illi­cit (mei­ne Ein­schät­zung) macht? Wes­halb sagen denn mitt­ler­wei­le rund 80% der deutsch­spra­chi­gen Katholiken:

        - die Mes­se sei ein „Mahl“?
        – die Kir­che sei kei­nes­wegs eine und schon gar nicht die allei­ni­ge Heilsinstitution?
        – Prie­ster sol­len hei­ra­ten „dür­fen“?
        – Wer ein „rei­nes Gewis­sen“ hat, soll zu den Sakra­men­ten zuge­las­sen werden?
        – der Beich­te bedarf es nicht?
        – Homo­se­xua­li­tät ist völ­lig ok?
        – „Ster­be­hil­fe“ (= Selbst­mord­hil­fe): aber selbstverständlich!

        usw. usf.

        Auch ich wur­de kirch­lich voll­stän­dig im NOM sozia­li­siert. Am Anfang stand bei mir die Fra­ge – lan­ge nicht geäu­ßert! – beim Betrach­ten des Kir­chen­in­nern: Wozu eigent­lich die­ser impo­san­te Pracht­bau an der Stirn­sei­te des Cho­res, jedoch völ­lig im Abseits, da über­haupt nicht „genutzt“? – Es han­del­te sich um den Hochaltar.

        Es hat kei­nen Zweck, die Augen vor der Wirk­lich­keit zu ver­schlie­ßen. Ihr Pfar­rer R. kann Ihnen sicher weiterhelfen.

  2. Im Stil der per­sön­li­chen Lebens­füh­rung und auch des Amts­ver­ständ­nis­ses hat Papst Pius X. recht viel gemein­sam mit Papst Fran­zis­kus. Das müss­te man mal näher unter­su­chen. Ich fin­de auch, dass man die Att, die Moder­ni­sten zu ver­fol­gen, teil­wei­se durch­aus kri­tisch sehen muss. Das soll­te man sach­lich ein­räu­men und sich auch nicht zurück­wün­schen. Aber sol­che Fehl­grif­fe spre­chen nicht gegen die Hei­lig­keit des Pap­stes. Hei­lig­keit bedeu­tet eben nicht, cha­rak­ter­lich feh­ler­frei sein zu müs­sen. Die Hagio­gra­phie glät­tet da viel zu oft zu sehr. Das muss man bei vie­len Hei­lig­spre­chun­gen mit­be­den­ken, mei­ne ich.

    • „die Art, die Moder­ni­sten zu ver­fol­gen, teil­wei­se durch­aus kri­tisch sehen“

      Wow! WO GENAU wur­den Moder­ni­sten verfolgt???

      Das Gan­ze stand doch nur auf dem Papier, in der Pra­xis ist nichts (bis kaum) etwas passiert.

      Sonst wäre die­ses Geschwür doch abge­stor­ben, statt seit dem 2. Vati­ka­num die Kir­che zu zerstören.

    • @Hagen
      „Hei­lig­keit bedeu­tet eben nicht, cha­rak­ter­lich feh­ler­frei sein zu müssen.“
      Wenn sie der geneig­ten Leser­schaft erklä­ren könn­ten was Hei­lig­keit vor Chri­stus bedeu­tet wären wir einen gro­ßen Schritt wei­ter. Viel­leicht wür­de es auch rei­chen wenn man detail­liert wis­sen wür­de was der Moder­nist eigent­lich von Chri­stus will. Also ich sage es mal so. Wenn ich Moder­nist wäre wür­de ich aus der katho­li­schen Kir­che aus­tre­ten und wür­de mir eine moder­ne Kir­che suchen und wenn ich die nicht fin­den wür­de dann wür­de ich mir eine Kir­che sel­ber bau­en und die wäre so fle­xi­bel das sie je nach Tages­lau­ne mei­nen Geschmack tref­fen wür­de. Das mei­ne ich.
      Per Mari­am ad Christum.

    • Geehr­ter @Hagen,
      Giu­sep­pe Sar­to, der spä­te­re Hl. Papst Pius X, wur­de in einer sehr armen Fami­lie gebo­ren; als Kind ging er bar­fuß in die Schu­le mit den Schu­hen auf dem Rücken gebun­den um sie zu scho­nen; aüs­serst flei­ßig und hoch­in­tel­li­gent konn­te er im Semi­nar stu­die­ren; er spar­te immer an sei­ner Klei­dung (eine sehr schö­ne Anek­do­te hier­zu auf http://​www​.pius​.info mit sei­nem Fagott­spiel bei dem Schnei­der sei­ner neu­en Soutane).
      Noch sehr jung folg­te er bei dem kir­chen­mu­si­ka­li­sche Kon­greß; in Arez­zo in 1882 von der Empo­re aus die Dis­kus­sio­nen zwi­schen die Regens­bur­ger Schu­le unter Pustet und die Mön­che von Soles­mes betr. der Gre­go­ria­nik; 21 Jah­re spä­ter fand dies sei­ne Wider­spie­ge­lung in „Tra le soll­ec­ci­tu­di­ne“, womit die Kir­chen­mu­sik im All­ge­mei­nen und die Gre­go­ria­nik im Beson­de­ren als wich­ti­ge Waf­fen bei der inne­ren Kräf­ti­gung der Hl. Kir­che ein­ge­setzt wurden.
      Als einer der weni­gen Päp­ste durch­lief er alle Sta­di­en der prie­ster­li­chen Hier­ar­chie, vom klei­nen Vikar zum Pon­ti­fex maximus.
      Wo Sie hier Ähn­lich­kei­ten sehen, weiß ich nicht. 

      Nicht umsonst hieß es früher:„Jesuita non can­tat et non rubri­cat“ ( Ein Jesu­it singt nicht und rubri­ziert nicht)- Seit über 50 Jah­ren Jesui­ten sehr gut ken­nend, kann ich das für die mei­ste bestä­ti­gen; der seit 48 Jah­ren kon­ti­nu­ier­li­che Nie­der­gang die­ses Ordens (die Evo­lu­ti­on in Nord­bel­gi­en war und ist kata­stro­phal) ist dadurch maß­geb­lich bedingt.

  3. Am ver­gan­ge­nen Diens­tag sag­te der Prie­ster zu Beginn der Eucha­ri­stie­fei­er, das wir heu­te den Gedenk­tag des Hei­li­gen Pap­stes Pius X. fei­ern wür­den. Pius sei ein guter Papst gewe­sen, der die Nöte sei­ner Zeit erkann­te und von ihm stam­me der Aus­spruch : „Alles in Chri­stus erneuern“ !
    Man kön­ne also sagen, die­ser groß­ar­ti­ge Papst war ein Vor­aus­den­ker, er sei gewis­ser­ma­ßen ein Weg­be­rei­ter für das zwei­te vati­ka­ni­sche Konzil.…
    Mich haben die­se Aus­sa­gen schockiert, weil sie falsch sind. Das genaue Gegen­teil ist der Fall, denn ein Papst, der den Moder­nis­mus bekämpft und der in wei­ser Vor­aus­schau den Kle­rus zum Able­gen eines Anit­mo­der­ni­sten­eids ver­pflich­tet, wür­de nie­mals den Weg für den Moder­nis­mus /​Änderungen und damit ein­her­ge­hend für das zwei­te vati­ka­ni­sche Kon­zil ebnen.
    Nach der Mes­se habe ich den Prie­ster ange­spro­chen und ihm gesagt, das das was er zu Beginn der Mes­se sag­te, lei­der nicht der Wahr­heit ent­spre­che. Er ent­geg­ne­te unter Hin­weis auf das Zitat „alles in Chri­stus erneu­ern“ – genau das wäre damit gemeint, die Kir­che erneu­ern, ver­än­dern, unse­rer Zeit anpas­sen. Ob ich ihn über­zeu­gen konn­te, weiß ich nicht, jeden­falls sag­te ich ihm, das Pius gemeint habe, das wir alle – jeder ein­zel­ne von uns – sich selbst in Chri­stus erneu­ern muß. Nicht die Kir­che (der mysti­sche Leib Chri­sti) darf sich ver­än­dern, son­dern wir – die Gläu­bi­gen – müs­sen uns in Chri­stus und für Ihn immer wie­der erneu­ern. Wir müs­sen uns bewußt sein, blei­ben und wer­den, das wir Men­schen immer Sün­der sind und blei­ben wer­den. Gebet, Buße, Umkehr, Beich­te und der wür­di­ge Emp­fang der Hei­lig­sten Eucha­ri­stie kön­nen uns in Chri­stus erneu­ern – uns hei­len. Die Leh­ren der Kir­che dür­fen nicht ver­än­dert wer­den, son­dern wir müs­sen uns in Chri­stus ver­än­dern, erneuern.
    Regina

  4. Der Osser­va­to­re Roma­no ist das offi­zi­el­le Pres­se­or­gan des „Hei­li­gen Stuh­les“ sprich von „Fran­zis­kus I“ und die­ser wird sich dar­über sicher sehr gefreut haben, konn­te er doch über sein Pres­se­or­gan, den­je­ni­gen die Gott den Herrn, sei­nen Hei­li­gen Wil­len, der Glau­bens­leh­re und der Hei­li­gen Tra­di­ti­on der Einen, Hei­li­gen, Katho­li­schen und Apo­sto­li­schen Kir­che Treue lei­sten (so gut es eben die­sen Men­schen mög­lich ist) wie­der eins auswischen.

    Also Gemein­sam­kei­ten zwi­schen den Hei­li­gen Papst PIUS X mit Fran­zis­kus I zu sehen und dann auch noch den Hei­li­gen Papst Pius X angeb­li­che cha­rak­ter­li­che Feh­ler anzu­dich­ten, ist ja echt der Gip­fel der Frechheit. 

    Got­tes und Mari­ens Segen auf allen Wegen

  5. @ Hagen: Hät­ten wir heu­te noch­mals eine Pius X und kei­nen Franz, so wäre ich die Sor­gen um die Kir­che los. So muss ich bei jedem Wort zit­tern, dass aus dem Mun­de des Stell­ver­tre­ters kommt.

  6. Am 1. Sep­tem­ber 1910 hat der 
    hei­li­ge Papst Pius X. 
    den Anti-Moder­ni­sten­eid geleistet.
    Wohl auch vor­aus­ah­nend, was an Krumm­bie­gun­gen und Ver­dre­hun­gen der Leh­re der Hei­li­gen Mut­ter Kir­che bevor­ste­hen würden.
    Hier ein kur­zer Aus­zug aus dem im Arti­kel erwähn­ten Anti-Modernisteneid:

    -
    „So hal­te ich denn fest und bis zum letz­ten Hauch mei­nes Lebens wer­de ich fest­hal­ten den Glau­ben der Väter an die siche­re Gna­den­ga­be der Wahr­heit, die in der Nach­fol­ge des bischöf­li­chen Amtes seit den Apo­steln ist, war und immer sein wird, 
    so daß 
    nicht 
    das Glau­bens­ge­gen­stand ist, was ent­spre­chend der Kul­tur eines jeden Zeit­ab­schnit­tes bes­ser und pas­sen­der schei­nen könnte, 
    son­dern daß nie­mals in ver­schie­de­ner Wei­se geglaubt, nie anders ver­stan­den wur­de die abso­lu­te, unab­än­der­li­che Wahr­heit, die seit Anfang von den Apo­steln gepre­digt wurde.

    Ich gelo­be, daß ich das alles getreu, unver­sehrt und rein beob­ach­ten und unver­letzt bewah­ren, daß ich in der Leh­re oder in jeder Art von Wort und Schrift nie davon abwei­chen werde.
    So gelo­be ich, so schwö­re ich, so hel­fe mir Gott und die­ses hei­li­ge Evan­ge­li­um Gottes. “
    -

  7. Dan­ke, @ defen­dor, dass Sie Klar­heit mit ihrem Kom­men­tar geschaf­fen haben.

    Ich den­ke, Sie haben den Kern getrof­fen mit ihrem Aus­zug aus dem erwähn­ten Anti-Moder­ni­sten­eid. Die Zeit scheint jetzt nicht reif zu sein, dass er ver­stan­den wird. „Die pasto­ra­le Moder­ne“ hat nicht nur den Glau­ben, son­dern auch das Den­ken vernebelt. 

    Dank gebührt natür­lich den ita­lie­ni­schen Intel­lek­tu­el­len Rober­to de Mat­tei und Cri­sti­na Sic­car­di. Wir haben die­se katho­li­schen Intel­lek­tu­el­len nicht in Deutsch­land, auch in Ita­li­en dürf­ten sie eine klei­ne Min­der­heit sein. Doch ihre Äuße­run­gen, ihre Bücher sind wich­tig. Auch wenn wir hier in Deutsch­land unfä­hig sind, sie zu verstehen.

    Das Erschei­nungs­bild der katho­li­schen Kir­che liegt in Trüm­mern. Doch jun­ge katho­li­sche Gene­ra­tio­nen, die die­sen Nie­der­gang im Glau­ben „über­le­ben“ wer­den, brau­chen Maß­stä­be, Vor­bil­der, gera­de was Päp­ste anbetrifft.

    Sie wer­den die „pasto­ra­le Moder­ne“ nicht nur als den Glau­ben zer­stö­rend bewer­ten, son­dern ihn theo­lo­gisch als gera­de­zu schwach­sin­nig einordnen.

    Und dank­bar auf Vor­bil­der wie den hl Pius X. schauen.

  8. Es ist noch anzu­mer­ken: Pius X. war unglück­lich, wenn z. B. sein enger Mit­ar­bei­ter, Kar­di­nal­staats­se­kre­tär Mer­ry del Val ange­grif­fen wur­de, und er, der Papst, war in Wirk­lich­keit gemeint. Mer­ry del Val berich­tet in sei­nen Erin­ne­run­gen, dass Pius X. über die­se Unge­rech­tig­keit sehr unglück­lich war.

    „Poli­zei­li­che Maß­nah­men“, „insti­tu­tio­nel­le Gewalt“, das klingt reich­lich martialisch.
    Pius X. hat ange­ord­net, dass Theo­lo­gen, Män­ner der Kir­che, die Irr­tü­mer ver­brei­ten, ihr Amt ver­lie­ren. Er hat die Bischö­fe dazu ange­hal­ten, die­se Maß­nah­men zu ergrei­fen. Wenn ein Theo­lo­ge sei­ne Irr­tü­mer zurück­nahm, durf­te er nur eine Posi­ti­on bekom­men, auf der es ihm nicht mög­lich war, wei­ter Ein­fluss aus­zu­üben. Er wur­de kaltgestellt.
    Neo­mo­der­ni­sten nen­nen das „insti­tu­tio­nel­le Gewalt.“ Gläu­bi­ge Katho­li­ken sagen, es ist die Pflicht des Pap­stes, den Glau­ben zu verteidigen.

    Pius X. war kein Mann, der von sei­nem Cha­rak­ter her ande­re Men­schen beherr­schen, demü­ti­gen, ver­let­zen woll­te. Mer­ry del Val berich­tet, er habe den Papst ange­spro­chen, weil er so blass aus­sah, so mit­ge­nom­men. Der Papst ant­wor­te­te, er habe die Nacht kaum geschla­fen. Er emp­fan­ge gleich einen Mann, der sich ver­gan­gen habe gegen den Glau­ben. „Beten Sie ein Ave, dass er sei­nen Irr­tum ein­sieht, dass ich nicht noch här­te­re Maß­nah­men ergrei­fen muss.“
    Lächelnd kam er spä­ter zurück. Der Arme habe sei­nen Irr­tum ein­ge­se­hen. Er war froh, dass er nicht här­te­re Maß­nah­men ergrei­fen musste.
    Aber er hät­te sie ergrif­fen, wenn es not­wen­dig gewe­sen wäre. Um den Glau­ben zu ver­tei­di­gen. Um die Gläu­bi­gen vor den Wöl­fen zu schüt­zen. Das ist die Auf­ga­be des Pap­stes seit den Zei­ten des hei­li­gen Petrus.
    Es ist der aus­drück­li­che Wil­le Jesu Christi.

    Pius X. hat sein Amt oft erlebt als sein Kal­va­ria. Er hat sich so ausgedrückt.
    Die Neo­mo­der­ni­sten spre­chen von „insti­tu­tio­nel­ler Gewalt.“ Den Bruch leug­nen, der zwi­schen den vor­kon­zi­lia­ren Päp­sten besteht und der Kon­zils­kir­che kann nur, wer selbst neo­mo­der­ni­stisch ist, das aber nicht zuge­ben will, oder wer sich Illu­sio­nen hin­gibt, weil die Rea­li­tät zu uner­träg­lich ist.

  9. Der Hl. Papst Pius X ragt wie ein gewal­ti­ger soli­tä­rer Berg ober­halb der wei­ten Flä­che der Kir­chen­ge­schich­te des 19. und 20. Jahrhunderts.
    Theo­lo­gisch, pasto­ral, kir­chen­mu­si­ka­lisch setz­te er Maß­stä­be- an die­sem sper­ri­gen Berg kön­nen die Moder­ni­sten nicht vorbei.
    So ver­su­chen sie die Erin­ne­rung an den Hl. Papst Pius X mit Hil­fe von real­exi­stie­ren­dem dia­lek­ti­schen Dis­kurs zu ver­bie­gen und zu beein­flü­ßen weil sei­ne Bekämp­fung unmög­lich ist.

    Vor ein paar Tagen besuch­te ich eine 82 Jah­re alte Dame, aus einer alten sehr christ­li­chen Fami­lie stam­mend, trotz Dia­spo­ra und mas­si­ver Schwind­sucht der loka­len kirch­li­chen Struk­tu­ren und Per­so­nen prak­ti­zie­rend fromm und fröh­lich; den Namen des Hl. Pap­stes Pius X hörend, sag­te sie sofort:
    „Die­ser Papst hat sich sehr stark für die Erste Kom­mu­ni­on eingesetzt!“
    Ich war etwas ver­blüfft, wird doch bei jedem Gre­go­ria­nik­kurs an den Hl. Papst Pius X erin­nert mit „Tra le soll­e­ci­tu­di­ne“, wor­in der Gre­go­ria­nik einen her­aus­ra­gen­den Patz in der Kir­chen­mu­sik zuge­wie­sen wird, und wird seit Jahr­zehn­ten immer noch über dem Anti­mo­der­ni­sten­eid gelästert.
    Die alte Dame hat­te jedoch recht:
    Für ein jun­ges Kind, in einer christ­li­chen Fami­lie gebo­ren und groß wer­dend, gibt es nichts schö­ne­res und prä­gen­de­res als gute Kate­che­se, fun­da­men­ta­ler Reli­gi­ons­un­ter­richt und dann das Bekom­men der ersten Kommunion.
    Es war bei ihr 75 Jah­re her- und sie hat trotz hohen Alters sofort den Hl. Papst Pius X mit die­sem gewal­ti­gen Geschenk für die Gläu­bi­gen assoziert.
    Ein wun­der­ba­res Lob und Kom­pli­ment für die­sen gro­ßen Hei­li­gen und ein gewal­ti­ger und wohl­tu­en­der Kon­trast zu der jet­zi­gen Situa­ti­on mit den Eska­pa­den mit Renault 4, mit Auto­bus­sen, mit dem Legen eines Fuß­balls auf den Altar, mit der Dis­zi­pli­nie­rung der Fran­zis­ka­nen der Imma­cu­la­ta, mit den Säu­be­rungs­ak­tio­nen gegen tra­di­ti­ons­ver­bun­de­nen Hirten.

  10. Papst Pius X. wür­de den Putz­lum­pen neh­men und ihm sei­nen Nach­fol­ger um die Ohren hau­en. Es ist dreist, die­sen hei­li­gen und tief­from­men Papst in einer sol­chen Wei­se dar­zu­stel­len und zu dif­fa­mie­ren. Der nuscheln­de Schau­spie­ler in Rom könn­te von ihm viel ler­nen, aber das will er ja nicht. Und so bleibt uns nur die Hoff­nung, dass Gott in sei­ner Vor­se­hung schon weiß, war­um er uns die­ses Unglück geschickt hat.

  11. Pius X. ist in jedem Fall ein gro­ßer und hei­li­ger Papst – das ist nicht zu bezwei­feln. Mir gefällt an ihm die Kon­se­quenz, wie ich schon sag­te v.a. das Vor­ge­hen in Frank­reich anläss­lich der Tren­nungs­ge­set­ze von Kir­che und Staat – das ist wah­re „Ent­welt­li­chung“ und ech­ter Mut gewesen.
    Auch fin­de ich sein „Regie­rungs­pro­gramm“, das er in der Enzy­kli­ka „E supre­mi apo­sto­la­tus“ (1903) erklär­te, abso­lut zu unter­stüt­zen, genau­so auch hier und heu­te, wenn wir nur einen Hir­ten hät­ten, der das so vor­tra­gen würde:

    „Gott, der ‚reich an Erbar­mung‘ ist (Eph 2,4), beschleu­ni­ge gnä­dig die­se Wie­der­auf­rich­tung der Völ­ker in Chri­stus Jesus. Denn ‚es kommt nicht auf das eige­ne Wol­len oder Lau­fen an, son­dern auf Got­tes Erbar­men‘ (Röm 9,16). Wir suchen dies im Gei­ste der Demut hef­tig in täg­li­chem und drin­gen­dem Gebet von Ihm um der Ver­dien­ste Jesu Chri­sti wil­len zu erlan­gen. Wir machen außer­dem Gebrauch von der all­wirk­sam­sten Für­bit­te der Got­tes­ge­bä­re­rin. Um die­se zu erlan­gen, haben Wir die­ses Schrei­ben an dem Tage her­aus­ge­ge­ben, der zur Fei­er des hei­li­gen Rosen­kran­zes bestimmt wor­den ist.“

    Sein Pon­ti­fi­kat unter­stell­te er aus­drück­lich dem Schutz der Got­tes­mut­ter und besuch­te min­de­stens ein­mal täg­lich die Lour­de­ka­pel­le in den vati­ka­ni­schen Gär­ten. Er unter­brach eben­so sei­ne Tätig­kei­ten täg­lich, um den Ange­lus zu beten. Das alles aber nicht demon­stra­tiv, son­dern als klei­nen Ein­blick in sei­ne Frömmigkeitspraxis.

    Den­noch – die Gefahr, die er selbst anspricht, dass man näm­lich auf­grund eige­ner Lei­den­schaft für das Rech­te und indem man meint, selbst etwas schaf­fen zu müs­sen, was nur Gott selbst durch­set­zen wird, kann es durch­aus sein, dass man­che Kri­tik an sei­ner Vor­ge­hens­wei­se auch berech­tigt ist. Er wur­de ja nicht nur von „moder­ni­sti­scher“ Sei­te kri­ti­siert, das soll­te nicht ver­ges­sen werden.

    Es ist pro­ble­ma­tisch, wenn man das Werk eines blo­ßen Men­schen so „ver­ehrt“ und unter Tabu setzt, dass man auch sach­be­zo­ge­ne Kri­tik unter Ver­dacht stellt. Das wäre Ido­la­trie. Es gilt also, hier vor­sich­tig und nüch­tern und wach­sam zu sein.

    Ich habe aller­dings ein ganz ande­res, den­ke­ri­sches Pro­blem – ich weiß trotz „Pas­cen­di“ nicht wirk­lich exakt, was „Moder­nis­mus“ ist! Pius X. hat die­ses Wort erfun­den, aber es ist zu pau­schal. Er nahm das für „Sam­mel­becken aller Häre­si­en“. Dar­an krankt auch sei­ne Vor­ge­hens­wei­se: es war ange­sichts der knap­pen Zeit- und Kraft­res­sour­cen über­haupt nicht mög­lich, die­sen Pau­schal­be­griff in jedem ein­zel­nen Fall gerecht zu unter­su­chen. So gescha­hen auch Unge­rech­tig­kei­ten und unver­dien­te Här­te, bei der die Betrof­fe­nen, wie ich im Hand­buch der Kir­chen­ge­schich­te gele­sen habe, z.T. nicht mal ange­hört wurden…warum unter­stellt man der Kla­ge über die­se Fäl­le, sie sei­en unwahr, wenn die Ver­fas­ser sie mit Quel­len­an­ga­ben nach­wei­sen kön­nen? Ich bin da zumin­dest nicht bereit, im Reflex ein­fach den Pius-Ver­eh­rern mehr zu glau­ben – das wäre nicht red­lich. es erin­nert an die Fran­zis­kus-Jub­le­rei bloß eben bei Pius…

    (Forts.)

    • (Forts.)

      Zurück zum unschar­fen „Modernismus“-Begriff. Ich habe das den­ke­ri­sche Pro­blem, die­sen Begriff prä­zi­se zu ver­ste­hen. Er ist so for­mu­liert, dass man ihn als viel­köp­fi­ge „Ver­schwö­re­rei“ auf­fas­sen muss und daher miss­trau­isch wird, hin­ter allem und jedem, der sich nicht in einem bestimm­ten Stall­ge­ruch äußert, einen Moder­ni­sten zu wittern.
      Nun erfor­der­te aber die Moder­ne als real exi­stie­ren­de Zeit tat­säch­lich man­che Neu­aus­rich­tung. Zwi­schen die­sen zwei Mühl­stei­nen wur­den vie­le zer­mah­len – bis heute.
      Aus die­sen Grün­den hat­te der „Anti­mo­der­ni­sten­eid“ auf mich stets eine biz­zar­re Wir­kung. Nicht wegen des Inhal­tes – den kann ich zumin­dest grob ver­ste­hen und stim­me zu.
      Nein – wenn die „Moder­ni­sten“, wie Pius X. sie zeich­net, tat­säch­lich so sind wie sind, dann ergibt es doch gar kei­nen Sinn, ihnen die­sen Eid abzu­ver­lan­gen. Er zeich­net sie als hoch­gra­dig unred­lich, als Per­so­nen, die sich dre­hen und wen­den wie Schlan­gen und Cha­mä­le­ons. War es nicht abzu­se­hen, dass sie jeden Eid schwö­ren wür­den, um zu ihrem Ziel zu kommen?
      Haben nicht alle die­se Hor­ror­fi­gu­ren, die uns dann das Vati­ca­num II ein­ge­brockt haben und noch eini­ge Jah­re danach sämt­li­che die­ser untreu­en Prie­ster, die es zu Hauf gab, die ja dann auch alle lai­siert wur­den, oder als Wühl­mäu­se wei­ter wirkten…haben sie nicht alle brav und ohne mit der Wim­per zu zucken, den Anti­mo­der­ni­sten­eid geschworen?
      Was heißt denn das im Ergeb­nis? Es hat Heuch­ler und Lüg­ner groß­ge­zo­gen. dar­an kann kei­ner vorbei…

      Ich bit­te um Ver­zei­hung, dass ich nicht bereit bin, mir das Den­ken abneh­men zu las­sen – weder von rechts noch von links. Aber die­se gra­vie­ren­den Fra­gen kann mir nie­mand so leicht beant­wor­ten, ohne doch bloß wie­der Plat­ti­tü­den auf­zu­le­gen. Schon zu Pius-Zei­ten ope­rier­te man dann wohl ange­sichts der Unschär­fe des begriffs „Moder­nis­mus“ mit dem Begriff vom „Semi-Moder­nis­mus“.
      Gut, dann gibt es bald den Vier­tels­mo­der­nis­mus, den Ach­tel­mo­der­nis­mus und den Sech­zehn­tel­mo­der­nis­mus. Das offen­bart, dass in der Pro­ble­ma­tik eine tota­le Absur­di­tät schlum­mert, der nie­mand mit mensch­li­chen Mit­teln gewach­sen sein KANN.

      Mir ist klar, dass kein Mensch auf­grund mensch­li­cher Weis­heit das tat­säch­lich bestehen­de neu­zeit­li­che phi­lo­so­phi­sche Pro­blem in der Theo­lo­gie so ein­fach lösen kann. Es über­steigt weit die Kom­pe­tenz eines ein­zel­nen Gei­stes! Man soll­te den Bösen nicht unter­schät­zen, denn er ist uns gei­stig über­le­gen und geht umher wie ein…
      Ich bin daher, je län­ger ich mir das ver­ge­gen­wär­ti­ge, als Mensch, der wirk­lich glau­ben will, davon über­zeugt, dass die Päp­ste nach Pius X. sich auf die For­de­rung der Got­tes­mut­ter in Fati­ma hät­ten ein­las­sen sol­len – ohne wenn und aber. Der hoch­mü­ti­ge Ver­stand wird das abschmet­tern, weil er nicht wahr­neh­men will oder kann, dass Pius X. zwar das Rech­te woll­te und viel Gutes ein­ge­lei­tet hat, dass er aber selbst abglitt an der gei­sti­gen Rie­sen­haf­tig­keit der Ver­füh­rung und nicht den erwünsch­ten oder erzwun­ge­nen Ein­fluss auf die Her­zen der Kle­ri­ker neh­men konnte…

  12. Geehr­te @Zeitschnur,
    Ich per­sön­lich habe mit dem Begriff „Moder­nis­mus“ kei­ne Schwierigkeiten.
    Die Anhän­ger der refor­mi­sti­schen Gedan­ken, der Libe­ra­li­sie­rung, des Per­so­na­lis­mus, des Rela­ti­vis­mus, des Posi­ti­vis­mus hat­ten dies eben­falls nicht- sie benutz­ten die­sen Ter­mi­nus selbst um ihre Bewe­gung zu charakterisieren.

    Das wirk­lich Inter­es­san­te ist daß was die For­schung des 20. Jhdts als „fik­tio­na­les Kon­strukt“ ansah, sich jetzt immer mehr und deut­li­cher nicht als „Kon­strukt“ und nicht als „Fik­ti­on“ son­dern als trau­ri­ge und bit­te­re Rea­li­tät erweist.

    Von den Theo­rien von A. Lois­sy geht eine direk­te Ver­bin­dung zu der neue­ren Löwe­ner Schu­le mit der sog. „Erreich­bar­keits­mo­ral“ des Sale­sia­ners R. Burg­grae­ve (eines sehr guten Freun­des v. Kard.em. G. Dan­neels) (prak­tisch: Rela­ti­vis­mus pur) und zu der jet­zi­gen Ideen an der Uni Löwen.
    Äusserst bit­ter daß die schwer­ste sexu­el­le Miß­bräu­che mit die­ser Rela­ti­vis­mus- und Per­so­na­lis­mus­ideo­lo­gie kom­plett tole­riert wer­den kön­nen (Der Fall vanG­he­lu­we liegt über­all noch frisch im Gedächtnis).
    Dem­entspre­chend wird hier­über nicht mehr gespro­chen- nicht über die Opfer, nicht über die Erreich­bar­keits­mo­ral, nicht über die moder­ni­sti­sche Ten­den­zen die das Gan­ze aus­lö­sten und verdeckten.
    Die Fol­gen: Nord­bel­gi­en deka­tho­li­sier­te in einem gewal­ti­gen Tem­po (-82% regel­mä­ßi­ge Kirch­gän­ger inner­halb von 20 Jahren/​ Rück­gang der Rufun­gen um 99,4% in 50 Jahren).

    Wie mehr ich hier­über lese und stu­die­re, wird mir jeden Tag mehr bewußt: der Hl. Papst Pius X hat mit sei­ner Ver­ur­tei­lung des Moder­nis­mus eine gewal­ti­ge Weit­sicht gezeigt, zusam­men in Ein­heit im Glau­ben und mit der Tradition.
    Das kann von eini­gen sei­ner Nach­fol­gern nicht gesagt wer­den- um von den tol­len Resul­ta­ten der Moder­ni­sie­run­gen­und Ver­schlimm­bes­se­run­gen, von den Häre­si­en und der Drang­sa­lie­rung der Gläu­bi­gen zu schweigen.

    Epu­rie­ren tut weh- es ist aber lebensnotwendig.
    Salus ani­ma­rum supre­ma lex- alles muß getan wer­den daß eine See­le nicht ins Ver­der­ben gerät.

  13. Anmer­kun­gen zu @ Zeitschnur
    1. Die gro­ße Enzy­kli­ka „Pas­cen­di“ rich­tet sich nicht an phi­lo­so­phi­sche und theo­lo­gi­sche Lai­en wie @ Zeit­schnur, son­dern an Bischö­fe, an die Hier­ar­chie, die selbst das ordent­li­che Lehr­amt vertritt.
    2. Wir dür­fen davon aus­ge­hen, dass die­se Hir­ten die neu­zeit­li­che Phi­lo­so­phie sehr gut kann­ten, dass ihnen z. B. die Phi­lo­so­phie eines I. Kant und sei­ner Nach­fol­ger sehr ver­traut war.
    3. Zwi­schen den neu­zeit­li­chen Phi­lo­so­phen bestehen beträcht­li­che Unter­schie­de, nach Kant fand selbst­ver­ständ­lich eine Ent­wick­lung statt.
    4. Der neu­zeit­li­chen Phi­lo­so­phie ist gemein­sam: DER AGNOSTIZISMUS. Danach lässt sich für den mensch­li­chen Ver­stand die Exi­stenz Got­tes nicht bewei­sen oder erkennen.
    5. Die logi­sche Fol­ge: Es kann kei­ne ewig gül­ti­gen geof­fen­bar­ten Wahr­hei­ten geben, denn ein Gott, des­sen Exi­stenz mit dem mensch­li­chen Ver­stand nicht zu erfas­sen ist, für ihn nicht exi­stiert, kann sich gar nicht offenbaren.
    6. Des­halb kann es kei­ne Kir­che geben, die einen abso­lu­ten Wahr­heits­an­spruch ver­tritt. Weil es kei­ne geof­fen­bar­ten Glau­bens­wahr­hei­ten gibt.
    7. Agno­sti­ker leug­nen nicht die Exi­stenz Got­tes. Er ist nur für sie mit dem mensch­li­chen Ver­stand nicht zu erken­nen. Er wird in das Gefühl hin­ein ver­legt, in das Unbe­wuss­te, das bewusst wird…
    8. „Pas­cen­di“ beginnt mit den bei­den zen­tra­len Begrif­fen für die neu­zeit­li­che Phi­lo­so­phie: „Agno­sti­zis­mus“ und „vita­le Imma­nenz.“ Pius X. muss­te davon aus­ge­hen, dass den Bischö­fen der katho­li­schen Kir­che die­se Begrif­fe ver­traut waren.
    9. Die Enzy­kli­ka ist ziem­lich lang. Den­noch ersetzt sie nicht das Stu­di­um der Phi­lo­so­phie. Das kann kei­ne Enzy­kli­ka. Die­ser Anspruch wäre lächer­lich. Pius X. konn­te und muss­te davon aus­ge­hen, dass die Adres­sa­ten sei­ner Enzy­kli­ka phi­lo­so­phisch genug gebil­det waren, um sie zu verstehen.

    Zum Anti-Moder­ni­sten­eid:
    1) Die­sen Eid muss­ten nicht über­führ­te Moder­ni­sten able­gen, son­dern alle katho­li­schen Kle­ri­ker seit dem 1. Sep­tem­ber 1910. Ein Prie­ster­amts­kan­di­dat, der die­sen Eid nicht able­gen konn­te, durf­te nicht Prie­ster wer­den. Genau­so wie Prie­ster­amts­kan­di­da­ten, die wis­sen, dass sie den Zöli­bat nicht ein­hal­ten kön­nen oder wol­len. Soll des­we­gen auf die Zöli­bats­ver­pflich­tung ver­zich­tet wer­den, weil es immer Prie­ster geben wird, die ihn bre­chen wer­den? Zieht die Kir­che des­halb mit der Zöli­bats­ver­pflich­tung Heuch­ler heran?
    Beim Anti-Moder­ni­sten­eid geht es um den katho­li­schen Glau­ben. Der Papst kann und muss ihn fordern.
    2) Papst Paul VI. schaff­te 1967 den Anti­mo­der­ni­sten­eid ab.
    3) Bei sei­ner theo­lo­gi­schen Grund­ein­stel­lung muss­te er ihn abschaf­fen. Es war logisch. Es ist für alle Kon­zils- und Nach­kon­zil­s­päp­ste logisch.
    @ Zeit­schnur, an Sie persönlich:
    Natür­lich kön­nen Sie Paul VI. zustim­men, das ist Ihr gutes Recht. Nur wirkt Ihre Argu­men­ta­ti­on ins­ge­samt unver­ständ­lich, wenn Sie das II. Vat. Kon­zil ver­ur­tei­len, die Päp­ste die­ses Kon­zils und der nach­kon­zi­lia­re Kir­che als häre­tisch ver­ur­tei­len und gleich­zei­tig die Grund­prin­zi­pi­en die­ser Kir­che vertreten.

  14. Ich weiß, Sie wer­den mich wie­der als ober­leh­rer­haft abkan­zeln. Oder mit ande­ren Unter­stel­lun­gen aufwarten.
    Ich bin das von Ihnen gewohnt.
    Doch Sie haben den „Moder­nis­mus“ nicht begrif­fen. Das ist alles ande­re als eine Schande.
    Sie dür­fen Ihr Unver­ständ­nis jedoch nicht dem hl. Pius X. anlasten.

  15. @Zeitschnur
    Das Pro­blem mit Ihnen liegt viel tie­fer. Sie haben kei­ne katho­li­sche Mari­en­ver­eh­rung, son­dern eine auto­no­me, die der katho­li­schen Kir­che fremd ist.
    Des­halb die­se krau­se Unlo­gik: Johan­nes Paul II. war ein gro­ßer Mari­en­ver­eh­rer. Die war weder geheu­chelt, noch bewusst ein­ge­setzt, sie war ehrlich.
    Auf vie­len Fotos ist er abge­bil­det mit Sr. Lucia dos San­tos, eng und freund­schaft­lich ging es zwi­schen ihnen zu.
    Die Fati­ma-Sehe­rin hat weder Paul VI., noch Johan­nes Paul II. gewarnt vor den Kon­zils­irr­tü­mern, vor der neu­en Mes­se, vor dem Öku­me­nis­mus. Sie gehör­te zum Estab­lish­ment der „Kon­zils­kir­che.“
    Hat sie Assi­si 1986 ver­ur­teilt? Es ist nichts bekannt.

    Jeder, jede kann ganz ein­fach im Inter­net klicken: Die Sehe­rin war eng ver­traut mit dem jun­gen Johan­nes Paul II. und dem gebrech­li­chen Papst.

    Kom­men Sie mir bloß nicht wie­der mit der bos­haf­ten Unter­stel­lung des Marienhasses.

    Ich glau­be, dass in Fati­ma die Got­tes­mut­ter den Kin­dern erschie­nen ist. Ich glau­be, dass sich Papst Pius XII. rich­tig ver­hal­ten hat gegen­über der Fatima-Botschaft.

    Sie müs­sen es nicht glau­ben. Aber unter­stel­len Sie bit­te nicht „Mari­en­hass“ den­je­ni­gen gegen­über, die sich kri­tisch fra­gen, war­um die­se Sehe­rin mit den Päp­sten Paul VI. und beson­ders Johan­nes Paul II. auf so gutem Fuße stand.

    Ihr Dau­er­the­ma Fati­ma passt über­haupt nicht zu die­sem Bei­trag über Pius X. Er ist 1914 gestor­ben, die Erschei­nun­gen fan­den 1917 statt.

    Pius X. war ein inni­ger, gro­ßer Mari­en­ver­eh­rer seit sei­ner Kind­heit bis zum Ende sei­nes Lebens.
    Auf die neu­heid­ni­sche Irr­leh­re, Maria auf einer Ebe­ne mit Jesus Chri­stus zu sehen, ist er aller­dings nicht gekom­men, wie kein Papst.

    Das kön­nen Sie ihm nicht verzeihen.

    • „Johan­nes Paul II. war ein gro­ßer Mari­en­ver­eh­rer. Die war weder geheu­chelt, noch bewusst ein­ge­setzt, sie war ehrlich.“
      Beson­ders die Mut­ter Got­tes von Fati­ma hat­te es ihm ange­tan. Man könn­te fast den Ein­druck haben sie gehör­te zu sei­nem per­sön­li­chen Besitz. Wie auch immer, jeden­falls hat er die Fati­ma-Bot­schaft nicht rich­tig gele­sen genau­so wie den Koran. Die Mut­ter Got­tes hat den Kin­dern in Fati­ma die Höl­le gezeigt und nun er.
      „Die Bil­der, mit denen die Hei­li­ge Schrift die Höl­le dar­stellt, müs­sen rich­tig inter­pre­tiert wer­den. Sie wol­len die völ­li­ge Lee­re eines Lebens ohne Gott auf­zei­gen. Die Höl­le meint nicht so sehr einen bestimm­ten Ort, son­dern viel­mehr die Situa­ti­on des­sen, der sich frei und end­gül­tig von Gott ent­fernt hat.“
      http://​stjo​sef​.at/​d​o​k​u​m​e​n​t​e​/​p​a​p​s​t​_​u​e​b​e​r​_​l​e​b​e​n​_​n​a​c​h​_​d​e​m​_​t​o​d​.​htm
      „Auf vie­len Fotos ist er abge­bil­det mit Sr. Lucia dos San­tos, eng und freund­schaft­lich ging es zwi­schen ihnen zu.“
      Und mit dem Dalai Lama hat er es in Assi­si genau­so gemacht. Bil­der sind sehr gute Mit­tel zur Mani­pu­la­ti­on. Wir soll­ten vor­sich­tig sein.
      „Die Fati­ma-Sehe­rin hat weder Paul VI., noch Johan­nes Paul II. gewarnt vor den Kon­zils­irr­tü­mern, vor der neu­en Mes­se, vor dem Ökumenismus.“
      Das wäre ja auch noch schö­ner wenn die­se Fati­ma-Sehe­rin den gan­zen Kon­zils­hau­fen in die Luft gejagt hät­te. Die wer­den sie schon stän­dig gebrieft haben.
      Wenn 1960 die gan­ze Wahr­heit über Fati­ma an die Öffent­lich­keit gekom­men wäre hät­te es kein Kon­zil mehr gegeben.
      Nun eine Wel­ten­wei­he ist nicht das was die Mut­ter Got­tes woll­te. Wie vie­le male haben sie den schon „Him­mel und Erde wer­den ver­ge­hen“ geweiht?
      Nun wenn ich mir die Ent­wick­lung zwi­schen Russ­land und dem Westen so anschaue beschleicht mich doch lang­sam ein unru­hi­ges Gefühl. Und Berg­o­glio dazu. Es könn­te sein!!
      Per Mari­am ad Christum.
      Per Mari­am ad Christum.

  16. Zum „Moder­nis­mus“ hat­te Papst Bene­dikt XVI. in vie­len Bei­trä­gen Stel­lung genom­men. Beson­ders in sei­ner Regens­bur­ger Rede.
    Dort hat­te er nicht nur dem weit­hin unver­nünf­ti­gen Islam den Spie­gel vor­ge­hal­ten, son­dern vor allem auch der „west­li­chen Ver­nunft“ die wirk­li­che und wah­re Ver­nunft ver­nünf­ti­ger­wei­se abge­spro­chen. Er hat in die­ser Rede den gan­zen geschicht­li­chen Weg der Ent­frem­dung der Ver­nunft seit dem Mit­tel­al­ter von der Wahr­heit, dem Drei­fal­ti­gen Gott, sehr nach­voll­zieh­bar dargestellt.
    Ich kann das nur in mei­nen armen Wor­ten sagen. Es lohn­te sich aber, sich immer wie­der die­se Rede durchzulesen.

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