„‚Franziskus-Effekt‘ – Krieg gegen konservative Katholiken in New York“


papa-francesco-udienza-generaleIn einem Arti­kel für „Fox​News​.com“ hat Adam Shaw sich mit den nega­ti­ven Aus­wüch­sen des soge­nann­ten „Papst Fran­zis­kus-Effekts“ aus­ein­an­der­ge­setzt. „Fox News“ ist die viel­leicht ein­fluß­reich­ste Fern­seh­sta­ti­on in den Ver­ei­nig­ten Staa­ten und gehört zum Medi­en­im­pe­ri­um des Rupert Mur­doch. Shaw schreibt – etwas rei­ße­risch – spe­zi­ell mit Blick auf das Erz­bis­tum New York, daß dort „Krieg gegen kon­ser­va­ti­ve Katho­li­ken“ geführt wer­de. Papst Fran­zis­kus selbst sei für sei­ne ableh­nen­de Hal­tung, was die über­lie­fer­te Lit­ur­gie angeht, bekannt. Dies zei­ge ein Blick in sein vor­ma­li­ges Erz­bis­tum sowie sei­ne Maß­nah­men gegen die Fran­zis­ka­ner der Imma­ku­la­ta: „Augen­schein­lich kommt die Hal­tung des ‚Wer bin ich, das zu ver­ur­tei­len?‘ hier nicht zum Tra­gen.“ Die­se neue Posi­tio­nie­rung des Nach­fol­gers Petri mache sich auch in New York bemerkbar.

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„In New York, unter der Füh­rung des einst gemä­ßigt kon­ser­va­ti­ven Timo­thy Kar­di­nal Dolan, war die Erz­diö­ze­se ein Ort, der nach Sum­morum Pon­ti­fi­cum erlaub­te, die tra­di­tio­nel­le Mes­se ohne Auf­wand zu lesen. Seit Papst Fran­zis­kus jedoch ist Dolan – gemein­hin als ‚Papst von Ame­ri­ka‘ bezeich­net – nach links geschwenkt, so sehr, daß es sogar der ‚New York Times‘ auf­ge­fal­len ist. Dolan wur­de zum Spre­cher für Fran­zis­kus’ Sicht des Kapi­ta­lis­mus, wur­de schwä­cher, was die Rech­te Homo­se­xu­el­ler angeht, wur­de ein noch ent­schie­de­ne­rer Anwalt der Amne­stie für ille­ga­le Ein­wan­de­rer und kri­ti­sier­te – unglaub­lich – Oba­mac­a­re, weil es kei­ne freie Gesund­heits­für­sor­ge für Ille­ga­le lie­fert, was ihn zur Lin­ken von Nan­cy Pelo­si platziert.“

Nun habe sich Kar­di­nal Dolan auch gegen Tra­di­tio­na­li­sten gewandt. Neben der undurch­sich­ti­gen Ent­fer­nung des süd­afri­ka­ni­schen Father Justin Wylie (Katho­li­sches berich­te­te) habe es noch wei­te­re Maß­nah­men gege­ben. Ins­ge­samt wur­de an drei Orten in Man­hat­tan die über­lie­fer­te Lit­ur­gie gefei­ert. „Holy Inno­cents“ wur­de dem Kar­di­nal zur Schlie­ßung vor­ge­schla­gen, wobei eine end­gül­ti­ge Ent­schei­dung wohl noch immer nicht getrof­fen wur­de. „St. Agnes“ sei an drei von vier Tagen im Monat von Father Wylie ver­sorgt wor­den, so daß durch sei­ne Ent­fer­nung dort nun eben­falls eine unge­wis­se Situa­ti­on vor­herr­sche, so Adam Shaw für „Fox​News​.com“. Und „Our Saviour“ habe einen Prie­ster gehabt, der in der über­lie­fer­ten Lit­ur­gie zele­brier­te, aber inzwi­schen von Kar­di­nal Dolan ver­setzt wor­den sei. So sei auch dort die Fei­er der alten Mes­se ein­ge­stellt worden.

Dies sei­en all­zu rea­le Bei­spie­le des „Fran­zis­kus-Effekts“, schreibt Shaw. Dis­si­den­ten wür­den begün­stigt, den Fein­den der Kir­che der Bauch gekrault, „wäh­rend jene, die für die Kir­che Opfer brin­gen, an vor­der­ster Front kämp­fen und sich ein­fach nur wün­schen, bei einer guten Lit­ur­gie zu beten, die durch­drun­gen ist von der tra­di­tio­nel­len Schön­heit der Kir­che, wer­den ange­grif­fen, belei­digt, und, wenn sie es wagen, auch nur einen Laut der Ver­är­ge­rung abzu­ge­ben, sich aus der Kir­che gewor­fen fin­den“. Shaw äußert sei­ne Hoff­nung, daß sowohl Papst Fran­zis­kus als auch das Erz­bis­tum New York mit ihren Attacken gegen die Gläu­bi­gen auf­hö­ren, wel­che die Kir­che durch dick und dünn unter­stüt­zen. „Unglück­li­cher­wei­se jedoch, fürch­te ich, sehen wir das jüng­ste in einer lan­gen Rei­he bös­ar­ti­ger Ereig­nis­se unter dem Ban­ner des ‚Fran­zis­kus-Effekts‘. Ich hof­fe, daß ich falsch liege.“

Text: M. Bene­dikt Buerger
Bild: Archiv

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Katho­li­sches war die erste katho­li­sche Publi­ka­ti­on, die das Pon­ti­fi­kat von Papst Fran­zis­kus kri­tisch beleuch­te­te, als ande­re noch mit Schön­re­den die Qua­dra­tur des Krei­ses versuchten.

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10 Kommentare

  1. „Fox News“ ist die viel­leicht ein­fluß­reich­ste Fern­seh­sta­ti­on in den Ver­ei­nig­ten Staa­ten und gehört zum Medi­en­im­pe­ri­um des Rupert Mur­doch. Shaw schreibt – etwas rei­ße­risch – spe­zi­ell mit Blick auf das Erz­bis­tum New York, daß dort „Krieg gegen kon­ser­va­ti­ve Katho­li­ken“ geführt werde.“
    Aha. Und jetzt sol­len wir in Stel­lung gehen wie gewünscht. Ich sch.… auf eure Dia­lek­tik und eure Spiel­chen die ich schon lan­ge durch­schaut habe.
    Per Mari­am ad Christum.

    • Wie­so die­se Ableh­nung? Fox News schreibt doch hier genau das, was wir hier alle den­ken und wahr­neh­men. Man soll­te die treu­en Kat­hi­li­ken in NY, die jetzt eben­falls so ver­folgt wer­den, unter­stüt­zen und für sie beten. Zumindest.

  2. Wenn die Obe­ren wol­len, dass die Kir­chen noch leh­rer wer­den, dann sol­len sie ruhig so weitermachen.
    Per Mari­am ad Christum.

    • Die Obe­ren wer­den wohl aber nicht auf­hö­ren, ehe sie auch den letz­ten Katho­li­ken hin­aus­ge­ekelt haben. Hei­li­ge Maria, du rein­ste aller Frau­en, bit­te lege Führ­spra­che bei Gott für die Kir­che ein.
      Per Mari­am ad Christum.

  3. Bekannt­lich soll auch Kar­di­nal Ray­mond Leo Bur­ke als ein Freund der Tra­di­ti­on „aus­ge­bremst“ wer­den. Kar­di­nal Ray­mond Leo Bur­ke spricht Klartext:
    -
    „Schluß mit dem Schwei­gen, Schluß mit der Ängst­lich­keit, Schluß mit dem Feigesein.
    Es ist not­wen­dig die Wahr­heit Chri­sti zu bezeu­gen, das Natur­recht zu bekräftigen,
    die gesun­de katho­li­sche Leh­re in Erin­ne­rung zu rufen
    und gegen
    die unge­zü­gel­ten Perversionen
    des Rela­ti­vis­mus und des Lai­zis­mus gegen die Kirche,
    gegen das Leben und gegen die Familie
    aufzustehen.
    [.…]
    Ein wirk­li­cher Katho­lik erkennt die gesam­te von der Kir­che gelehr­te Wahr­heit kom­pro­miß­los an.
    Der Begriff von einer ‚Teil­ka­tho­li­zi­tät‘ und ‚Teil­ka­tho­li­ken‘ ist ein Wider­spruch in sich“
    [.…]“
    -

    Unmiss­ver­ständ­lich auch sei­ne Pre­digt am Ste­phans­tag im Jah­re 2010 in der römi­schen Pfar­rei San­ta Maria di Nazareth:
    -
    „Nach dem Zwei­ten Vati­ka­ni­schen Kon­zil, aber nicht auf­grund des Kon­zils, hat die Art der Reform des Meß­ri­tus das gött­li­che Han­deln in der Hei­li­gen Mes­se durch die Ver­ei­ni­gung von Him­mel und Erde erheb­lich ver­dun­kelt und eini­ge zum irri­gen Den­ken ver­lei­tet, daß die Hei­li­ge Lit­ur­gie ein Han­deln von uns ist, die wir auf bestimm­te Wei­se erfun­den haben und mit der wir daher expe­ri­men­tie­ren können.“
    -

    Über die Nicht-Bestä­ti­gung Kar­di­nal Bur­kes als Mit­glied der Bischofs Kon­gre­ga­ti­on hat katho​li​sches​.info berichtet:
    -
    https://​www​.katho​li​sches​.info/​2​0​1​3​/​1​2​/​1​8​/​w​e​i​t​e​r​e​s​-​o​p​f​e​r​-​d​e​s​-​k​u​r​i​e​n​u​m​b​a​u​s​-​k​a​r​d​i​n​a​l​-​b​u​r​k​e​-​a​u​s​-​b​i​s​c​h​o​f​s​k​o​n​g​r​e​g​a​t​i​o​n​-​e​n​t​f​e​r​nt/
    -

    • Die Refor­mer haben die Wei­sun­gen der Väter des Vati­ka­num II miss­ach­tet. Die Reform ist nach Kir­chen­recht­ler May im stren­gen Wort­sinn wider­recht­lich. Weder Papst noch Kon­zil konn­ten die Refor­mer ermäch­ti­gen, zu die­sem manch­mal zu gay pri­de ent­ar­te­ten neu­en Ritus. Denn der Auf­trag des Kon­zil war, den Mess­ri­tus von Pius V. „behut­sam zu über­prü­fen und ihn mit neu­er Kraft aus­zu­stat­ten, nicht ihn abzu­schaf­fen. Die­sen Auf­trag haben die Refor­mer miss­ach­tet. die Umset­zung des Kon­zils blieb und bleibt bis­her unerfüllt.
      Es ist Zeit, dass sich alle ohne Sor­ge gegen den Miss­brauch des Kon­zils auf­leh­nen. Denn der hei­li­ge Augu­sti­nus rät, wenn der Glau­be bedroht ist, dort­hin aus­zu­wan­dern, wo der irdi­sche Arm der Kir­ceh nicht hinreicht.

  4. Wenn Men­schen wegen ihrer Glau­bens- und Kir­chen­treue von kle­ri­ka­len Funk­ti­ons­trä­gern dis­kri­mi­niert wer­den, so wirft das die Fra­ge auf, wie glau­bens- und kir­chen­treu die­se Funk­ti­ons­trä­ger sel­ber sind.

  5. Die Kri­tik des „Fran­zis­kus-effekt“ ist sicher­lich berech­tigt. Dass aber Fox News jetzt die Tra­di­tio­nel­len mit die­sem Arti­kel unter­stüt­zen möch­te, ist sicher­lich wie­der eine der übli­chen Medi­en-Schein­hei­lig­kei­ten. Den Medi­en ist alles recht, was dem öffent­li­chen Anse­hen der Katho­li­zi­tät scha­det, auch wenn die Medi­en dazu mal die Posi­ti­on der Tra­di­tio­nel­len schein­hei­lig unter­stüt­zen müssen.

  6. An sich schät­ze ich Kar­di­nal Dolan sehr. Ich habe auch auf you­tube die Hei­li­ge Mes­se zu sei­ner Amts­ein­füh­rung und auch die Mit­ter­nachts­mes­se an Weih­nach­ten gese­hen. Sicher- er ist halt ein Ami- und da ist man weni­ger steif als woan­ders; aber gegen sei­ne Zele­bra­ti­on lässt sich an sich nichts ein­wen­den.( Natür­lich nur dann, wenn man nicht prin­zi­pi­ell gegen den novus ordo ist). Er spricht klar vom Hei­li­gen Mess­op­fer und sei­ne Ter­mi­no­lo­gie ist unzwei­deu­tig katho­lisch. Des­halb wun­dert es mich auch sehr, dass er jetzt so into­le­rant gegen die alte Mes­se vor­geht. Soll­te auch Dolan dem Herrn in Rom auf den Leim gekro­chen sein, dann wäre das bedau­er­lich. Zwi­schen Gehor­sam und Feig­heit steht das Gewis­sen. Kein Katho­lik kann dazu ver­pflich­tet wer­den, Din­ge zu tun, die dem katho­li­schen Glau­ben ent­ge­gen ste­hen. Auch Zwei­deu­tig­kei­ten brau­che ich nicht zu akzep­tie­ren. Mal sehen, wie sich die Sache mit Kar­di­nal Dolan wei­ter entwickelt.

    • zur Eitel­keit auch kle­ri­ka­ler Amts­trä­ger gehört unbe­dingt dazu dass sie mit dem all­ge­mei­nen Strom schwim­men-beson­ders wenn sie mit Ver­lust das Gegen­teil ver­sucht haben.Nur nicht in die-ach sosehr ver­hass­te kon­ser­va­ti­ve Ecke gestellt zu werden.principibus pla­cui­s­se viris non ulti­ma laus est-sag­ten schon die alten Heiden-dh.Männer lie­ben es beson­ders vor Für­sten gut dazustehen.Ich hof­fe und bete dass SEKar­di­nal Dolan wie­der zur Ord­nung zurückfindet.Auch wenn es weh tut-denn ‚„war­um ist sein Kleid so rot?-die Kel­ter hab ich allein getreten!“(quare Rubrum vesti­men­tum tuum-tor­cular cal­ca­vi solus)

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