
(Washington/Rom) Laut Berichten von US-Medien beabsichtigt der Vatikan zum Reformationsjahr 2017 mit den Evangelikalen ein gemeinsames „Dialogpapier“ zu veröffentlichen. Ziel der Erklärung soll ein „gemeinsames Bekenntnis zur Mission“ sein, wie der Boston Globe berichtete.
2017 feiert die protestantische Welt 500 Jahre „Reformation“ durch die Wittenberger Thesen Martin Luthers. 2017 feiern die katholischen Charismatiker auch 50 Jahre „Erweckung“ durch die „Geisttaufe“.
Laut dem Papst-Biographen und Journalisten Austen Ivereigh im Boston Globe, soll das gemeinsame Dokument zur „Reformation“ drei Schwerpunkte enthalten: „das von den Kirchen geteilte sogenannte nicäno-konstantinopolitanische Glaubensbekenntnis, das Kernstück der ‚Gemeinsamen Erklärung zur Rechtfertigungslehre‘ von 1999 und ein Bekenntnis zur gemeinsamen Verkündigung auf Grundlage des Evangeliums“, wie die KAP berichtete.
Tony Palmer übergab Papst Franziskus Text-Entwurf
Laut Ivereigh habe der vor kurzem verstorbene keltisch-anglikanische Bischof Tony Palmer am 24. Juni in Rom bei einem der Treffen des Papstes mit evangelikalen Vertretern den Entwurf für eine gemeinsame Erklärung übergeben. Der Titel des Dokuments lautet: „Declaration of Faith in Unity for Mission“. Ein geeigneter Anlaß für die öffentlichkeitswirksame Unterzeichnung einer gemeinsamen Erklärung wäre, so Palmer und andere evangelikale Fernsehprediger, das Jahr 2017 wegen des Reformationsgedenkjahres (1517) und des im selben Jahr begangenen 50-Jahr-Jubiläums der Entstehung der Charismatischen Erneuerung in der Katholischen Kirche (1967).
Seit Jahresbeginn sandte Papst Franziskus eine ganze Reihe von wohlwollenden Signalen in Richtung Evangelikale und Pfingstler aus. Dazu gehören mehrere inoffizielle Treffen im Vatikan, eine Video-Botschaft und am 28. Juli der „Privatbesuch“ des Papstes bei einer evangelikalen Denomination in Caserta. Dabei richtete das katholische Kirchenoberhaupt eine Vergebungsbitte an 300 aus der ganzen Welt geladene evangelikale Vertreter.
Verhältnis Katholische Kirche-Evangelikale in Lateinamerika
Die päpstlichen Bemühungen werden von Beobachtern mit dem gespannten Verhältnis zwischen der Katholischen Kirche und den evangelikalen Freikirchen in Lateinamerika in Zusammenhang gebracht. Seit einigen Jahrzehnten werben evangelikale Gruppen der katholischen Kirche Massen von Gläubigen ab. Eine Bewegung, die von den USA aus erfolgt und immer wieder auch mit politischen Interessen der USA in ihrem „Hinterhof“ in Verbindung gebracht wird. Religionssoziologen sehen in der evangelikalen Ausbreitung einen unter mehreren Versuchen, als verläßliche Bündnisform den American Way of Life zu exportieren.
Mission oder Missionsverzicht?
Kritiker werfen dem Papst vor, die Heilsnotwendigkeit der Katholischen Kirche preiszugeben und unterschiedslos alle Gruppen anzuerkennen, die sich christlich nennen oder nominell auf Christus berufen. Papst Franziskus gab mehrfach zu verstehen, daß er auf eine Bekehrung zum katholischen Glauben verzichtet. Damit stellt sich die Frage, was eine gemeinsame Erklärung mit den Evangelikalen gerade zum Thema Mission zum Inhalt haben könnte. Ein gemeinsames Bekenntnis zur Missionierung der Nicht-Christen oder eine offizielle Anerkennung eines gegenseitigen Missionsverzichts? Mit der einseitigen Einbettung der „Gemeinsamen Erklärung zur Rechtfertigungslehre“ von 1999 in das katholisch-evangelikale „Dialogpapier“ würde zudem die vom Rang her für die Katholische Kirche bedeutendere und vor allem verbindlichere Erklärung Dominus Iesus von 2000 übergangen.
Bereits 2013 war vom Päpstlichen Rat für die Förderung der Einheit der Christen und dem Lutherischen Weltbund (LWB) zum „Reformationsjubiläum“ ein katholisch-lutherisches Dialogpapier veröffentlicht worden, dessen Relevanz jedoch im kaum wahrnehmbaren Bereich geblieben ist. Von Lutherischer Seite wurde mit Blick auf das „Lutherjahr“ 2017 in Abständen bereits mehrfach eine gegenseitige Anerkennung des „Abendmahls“ eingefordert.
500 Reformation, 50 Jahre Charismatische Erneuerung – Und 100 Jahre Fatima?
Im Jahr 2017 jährt sich nicht nur zum 500. Mal die „Reformation“ und zum 50. Mal die Entstehung der charismatischen Bewegung in der Katholischen Kirche, sondern auch zum 100. Mal die Marienerscheinung von Fatima. Ein Jubiläum, das bisher in Rom unbeachtet blieb.
Text: Giuseppe Nardi
Bild: unavox.it
Wenn nicht ein Wunder geschieht, wird sich die Kirche des 2. Vatikanischen Konzils spätestens 2017 in einen „Christlichen Bund“ oder wie immer man es nennen mag, eingliedern. Wir befinden uns mitten in dem Prozess, der Wahrheitsanspruch, den die katholische Kirche ca. 1500 Jahre erhob als allein von Jesus Christus gestiftete Kirche, ist bereits mehr und mehr aufgegeben.
Erzbischof Lefebvre hat die Zerstörung gesehen, vor über 45 Jahren. Hoffentlich leisten die Priester, die von ihm oder seinen Bischöfen geweiht wurden, tätigen Widerstand. Wobei ich nicht nur die FSSPX-Priester meine, sondern genauso die Ecclesia-Dei-Priester, deren Gründer ja ebenfalls vom Erzbischof geweiht wurden. Und der ein oder andere Bischof mit „Konzilskirchenpriestern.“ Damit die Kirche fortbestehe.
Bergoglio führt eigentlich nur in aller Konsequenz das zu Ende, was seit dem Vaticanum II mit der „Religionsfreiheit“ und der Vorstellung, dass die Nichtkatholiken „Wahrheitssplitter“ besäßen begonnen wurde.
Ich denke, dass in der Wahrnehmug des modernistisch sozialisierten Menschen diese Konzils-Aussage mit dem katholischen Dogma in eins gesetzt wird, dass der Mensch auch mit der natürlichen Vernunft erkennen kann, dass ein Gott sei.
Dabei wird jedoch eine traditionelle Unterscheidung aufgegeben: dass es eine natürliche Ordnung und eine Gnadenordnung gibt. Der Mensch erkennt als Naturwesen, dass es einen Gott gibt und dass dieses oder jenes aufgrund von Schlussverfahren wahr oder falsch ist (das sind die philosophischen Erkenntnisse der Logik).
Das alles hat aber mit der übernatürlichen, gnadenhaften Ausstattung, die der Mensch vor dem Sündenfall besaß und mit der Taufe wiedererlangt, nichts zu tun!
„Wahrheit“ in einem übernatürlichen Sinn kann die natürliche Vernunft nicht erkennen:
„Animalis autem homo non percipit, quae sunt Spiritus Dei, stultitia enim sunt illi, et non potest intellegere, quia spiritaliter examinantur (1. Kor 2, 14) – der natürliche Mensch nimmt nicht wahr, was dem Geist Gottes entspringt, Torheit erscheint ihm dies, und er versteht es nicht, denn es muss geistlich untersucht werden.“
Die Kirche hat stets bestritten, dass diese geistliche Sicht außerhalb der „Mauern der Kirche“ möglich sei. Darum bestritt sie nie, dass draußen natürliche Wahrheit gepflegt wird. Aber geistliche Wahrheit – die findet man nur, wenn man in der Kirche ist, d.h. ihre Sakramente empfängt.
Die Protestanten waren aus Sicht der Kirche folglich „Irrgläubige“, weil sie letzteres ablehnen. Luther hat ganz bewusst diesen traditionellen Unterschied zwischen Natur und Gnade aufgegeben. Und zwar, indem er auch der Natur jede Güte absprach. Er sah sie mit dem Verlust der Gnade als verloren an, was der Lehre der Kirche widerspicht: nach der Lehre ist die Natur nicht mehr unversehrt, aber deswegen nicht vollkommen verdorben.
Der Modernismus hat nun diese lutherische Irrlehre gekippt: Es ist nicht die Natur mit der Gnade verloren, sondern die Gnadenordnung wird aus der Natur heraus generiert und verkommt zu einem rein subjektiven „Gefühl“ (Pius X., Pascendi), über das nimand ein urteil zu sprechen vermag.
Mission kann eigentlich dann nur heißen, den Menschen dazu zu ermutigen, sich aufgrund der natürlichen Vernunft und ohne Vermittler „irgendwie“ Gott in uns anzunähern und dies mithilfe der Bibel – die Frage bleibt hier nur, ob man sie historisch-kritisch liest oder verbalinspiriert. Wer das als Protestant nie anders vermittelt bekam und nicht besser weiß, sündigt wohl nicht, und Gott wird ihm gerecht sein. Wer es aber anders weiß – wie Bergoglio – wird unter das Urteil fallen, das die Kirche immer dazu gesprochen hat…bis 1965.
Gerade habe ich in „De trinitate“ (Augustinus) noch den aufrüttenden Hinweis gelesen, dass der Heilige Geist als ein „Geschenk Gottes“ betrachtet werden muss:
„Wenn wir die Worte Geschenk eines Schenkers und Schenker eines Geschenkes verwenden, dann wird jedesmal die gegenseitige Beziehung sichtbar. Der Heilige Geist ist also eine gewisse unaussprechliche Gemeinschaft von Vater und Sohn. Vielleicht hat er seinen Namen daher, daß man auf Vater und Sohn die gleiche Bezeichnung anwenden kann. Er wird ja im eigentlichen Sinne genannt, was die beiden anderen in einem allgemeinen Sinne heißen, Geist ist ja auch der Vater, Geist ist der Sohn, heilig ist der Vater, heilig ist der Sohn. Um also einen Namen zu gebrauchen, der Vater und Sohn gemeinsam ist und daher den Heiligen Geist als die Gemeinschaft der beiden darzutun vermag, heißt das Geschenk der beiden Heiliger Geist. “
Nirgends ist uns daher in der Schrift ein abgesondertes Gebet an den heiligen Geist aufgetragen. Stets muss es im Verbund mit dem Gebet an den Vater und/oder den Sohn geschehen. So lassen alle Heiliggeisthymnen erkennen, dass es dabei um das Gnadengeschenk von Vater und Sohn geht. Auch die Hymnen des Aurelius Augustinus selbst sind so gebaut, z.B. das berühmte „Nunc, sancte nobis Spiritus“.
Vor allem aber sagt es ausdrücklich das Credo so:
„Wir glauben an den Heiligen Geist,
der Herr ist und lebendig macht,
der aus dem Vater und dem Sohn hervorgeht,
der mit dem Vater und dem Sohn angebetet und verherrlicht wird.“
Den Heiligen Geist empfangen wir als Geschenk des Vaters und des Sohnes, als Unterpfand dafür, dass alles gilt und erfüllt wird, was verheißen ist, nämlich unser Wachstum in Christus hinein. Nur durch Christus ist es möglich, den Vater als Vater zu erkennen. Der Hl. Geist aber ist das Liebesband (vinculum amoris) zwischen Vater und Sohn und der, der uns übernatürlichen Geist und ebensolche Sprache gibt. ER überhaupt vertritt uns vor Gott mit unaussprechlichen Seufzern.
Die orthodoxe Häresie, die dem Sohn abspricht, dass aus IHM der Geist ebenso hervorgehe wie aus dem Vater, hat zur Folge, dass man den Geist nicht in der Beziehung zum Sohn, der der Erlöser ist, erkennt, sondern gewissermaßen an IHM vorbei. Das Kreuz Christi wird so aus dem Zentrum gerückt und einer schwärmerischen Heiliggeist-Anmaßung geopfert.
Die „Connection“ zwischen Protestantismus, v.a. in der Spätfolge des Pfingstlertums, Charismatismus und Orthodoxie ist darin zu suchen. Und der Graben zur wahren RKK ist ebenfalls darin zu suchen.
Die Orthodoxie glaubt, der Sohn und der Heilige Geist gehen aus dem Vater hervor.
Dennoch glauben sie nicht, der Heilige Geist „gehe an Jesus vorbei.“ In der allerheiligsten Dreifaltigkeit geht „keine Person an der anderen vorbei“, auch nicht nach orthodoxem Glauben. Sie kennen keine autonome Heilig-Geist-Verehrung, das Pfingstlertum ist der Orthodoxie fremd.
Die Orthodoxen streiten nicht ab, dass Jesus Christus, gerade durch Seine Menschwerdung, durch Seinen Tod und Seine Auferstehung uns den Heiligen Geist sendet. Sie leugnen doch nicht die Heilige Schrift, die davon Zeugnis gibt.
Vor allem leugnen sie nicht die Erlösung durch Jesus Christus am Kreuz. Das ist ihnen völlig fremd. Das zu behaupten ist eine Unterstellung.
Sicher besteht im Glaubensbekenntnis der Unterschied bezüglich des Hervorgehens des Heiligen Geistes. Doch das berechtigt nicht, mögliche Schlussfolgerungen als Realität zu behaupten.
Es gibt in der Orthodoxen Kirche, Ihrem ganz persönlichen Feindbild, „keine schwärmerische Heilig-Geist-Anmaßung.“
Weisen Sie es bitte nach mit seriöser Quellenangabe. Und zwar durch Texte, die authentisch den Glauben der Orthodoxie wiedergeben.
Die Theologie ist allgemein sehr viel komplizierter als Schlussfolgerungen, die Sie aus einzelnen Texten von Kirchenvätern ziehen.
Die „Göttliche Liturgie“ kennt keinen „Charismatismus.“ Die orthodoxe Liturgie wurde stets von den Päpsten geachtet zu allen Zeiten.
Im übrigen geht der Heilige Geist nicht allein aus dem Sohn hervor „ebenso wie aus dem Vater.“ Das ist eine glasklare Unkenntnis. Aus DER BEZIEHUNG ZWISCHEN DEM VATER UND DEM SOHN GEHT DER HEILIGE GEIST HERVOR. Er ist die Liebe zwischen Vater und Sohn und selbst göttliche Person.
Der Sohn geht allein aus dem Vater hervor von Ewigkeit. Es gibt kein Nacheinander, die Zeit existiert nicht bei Gott, bei der allerheilgsten Dreifaltigkeit. Der Heilige Geist geht als die Liebe, als die persönliche Beziehung zwischen Vater und Sohn hervor nach katholischen Glauben. Niemals aus dem Sohn allein, auch nicht aus dem Vater allein. Er ist die Liebe als göttliche Person zwischen Vater und Sohn. Deshalb bekennt das Credo: „der vom Vater und vom Sohne ausgeht.“ Niemals von Gott Vater oder von Gott Sohn allein.
Das ist die geoffenbarte Glaubenswahrheit, es ist ein Dogma der katholischen Kirche. Deswegen werde ich auch nicht weiter darüber diskutieren. Es ist definiert, über Dogmen haben katholische Christen nicht mehr zu debattieren, sie nach Gutdünken zu interpretieren.
Thema des Beitrags war das Jahr 2017, in dem Herr Bergoglio ein Dialogpapier plant mit seinen Lieblingsfreunden, den Evangelikalen aus Lateinamerika.
Herr Bergoglio sehnt sich danach, die Evangelikalen als gleichberechtigte Partner anzuerkennen. Damit setzt er sich dem Verdacht aus, den Wahrheitsanspruch der katholischen Kirche zu leugnen.
Das lässt für das Jahr 2017 das Schlimmste befürchten. Mit der Orthodoxie hat das nichts zu tun.
in der Regel wird die Orthodoxie in den Beiträgen in einem Zug mit Ketzern und Apostaten genannt. Wir sollten aber nicht vergessen, bei aller Kritik, die man an der real existierenden Orthodoxie üben kann, sie ist die einzige kirchliche Institution, die den Glaubens – und Liturgiefundus der alten ungeteilten Kirche unverbrüchlich hochhält und verteidigt. Keine Angst zeitschnur@ die Orthodoxen werden sich mit diesem Rom auf keinem Fall vereinigen.
@ zeitlos
Brav, brav, ganz ruhig! Sie korrigieren und unterstellen Unwissen, dozieren wieder wie der Lehrer Lämpel und haben offenbar nicht gelesen, was ich geschrieben habe, sonst müssten Sie mich ja nicht mit meinen eigenen Worten korrigieren.
Haben wir wirklich den Auftrag für dieses alberne Konkurrenzgehabe, das Sie mir hier seit Wochen aufzwingen wollen?
Was immer ich sage, Frau Zeitlos, die sich früher übrigens cuppa nannte, muss ihre Wurfgeschosse schmeißen, stets sprungbereit.
Ein Beispiel für ihre dreiste und kleinkarierte Kritiksucht. Ich schrieb oben:
„Der Hl. Geist aber ist das Liebesband (vinculum amoris) zwischen Vater und Sohn. (…)“
Frau Zeitlos korrigiert:
„Das ist eine glasklare Unkenntnis. Aus DER BEZIEHUNG ZWISCHEN DEM VATER UND DEM SOHN GEHT DER HEILIGE GEIST HERVOR. Er ist die Liebe zwischen Vater und Sohn und selbst göttliche Person.“
Aha! So was hat kabarettistische Qualität…
Hin zur Sache: die Problematik mit der Orthodoxie besteht nun mal. Ich weiß, dass viele das nicht wahrhaben wollen, aber es lässt sich sachlich kaum bestreiten, andernfalls müssten mir alle Orthodoxie-Fans einmal erklären, warum dann seit bald 1000 Jahren ein Schisma besteht?
Die Orthodoxie bestreitet, dass der Heilige Geist aus dem Sohn hervorgeht. Aber sie hält daran fest, dass der Sohn den Geist sendet. Sie besteht dabei auf einer eigenwilligen Lesart von Johannes 15, 26: „…den ich euch senden werde vom Vater, der Geist der Wahrheit, der vom Vater ausgeht“ (Ein typischer Beweis hier z.B.: http://www.deutsch.oodegr.com/papism/TH5_Filioque.htm
Hören wir dazu dazu Augustinus:
„Wenn also der Herr sagt: „den ich euch vom Vater senden werde“, so zeigte er dadurch, daß der Geist des Vaters und Sohnes Geist ist. Auch als er sagte: „,den der Vater senden wird“, fügt er hinzu: „in meinem Namen“. Nicht indes sagte er: den der Vater von mir senden wird, wie er sagte: „den ich euch vom Vater senden werde“, dadurch anzeigend, daß der Vater der Urgrund der ganzen Göttlichkeit oder, wenn man richtiger so sagt, der ganzen Gottheit ist. Derjenige also, der vom Vater und Sohn hervorgeht, wird auf den zurückgeführt, von dem der Sohn geboren ist. Welchen anderen Sinn sollte das Wort des Evangelisten: „Der Heilige Geist war noch nicht mitgeteilt, weil Jesus noch nicht verherrlicht war“, haben als den, daß die nach der Verherrlichung Christi sicher zu erwartende Mitteilung oder Sendung von einer solchen Art war wie keine zuvor. Denn nicht gab es vorher überhaupt keine Mitteilung des Heiligen Geistes, sondern nur keine von dieser Art. Wenn nämlich vorher der Heilige Geist nicht mitgeteilt worden wäre, wer hätte denn dann die Propheten erfüllt, so daß sie reden konnten?“ (De trinitate, XX)
Es ist von intellektuellen Anspruch, diese Debatte überhaupt zu verstehen, und die „Tradition“ hat sich längst selbst vom rechtgläubigen Zeugnis der wahren RKK verabschiedet, weil sie die Fragestellungen, selbst häretisch angekränkelt, nicht mehr erfasst,
@ Petrus
Ich möchte die „real existierende Orthodoxie“ gar nicht kritisieren, habe ich auch noch nicht getan. das hat auch mit gelegentlicher Putinkritik nichts zu tun – der ist für mich ein Politiker, mehr nicht. Ich beziehe mich auf den theologischen Hauptgrund für das Schisma, das nun mal besteht.
Heutzutage wird permanent lamentiert, auch hier auf dem Forum. Soviel Häme, Larmoyanz und Kleinkariertheit!
Dem Dilemma heute liegen jedoch theologische Probleme zugrunde, die sich nicht darin erschöpfen, Pius X. und noch ein bisschen Lefebvre zu lesen – das hat m. E. bereits sektiererische Züge!
Pius X. sagt richtig in „Pascendi“, dass der „Modernismus“ das „Sammelbecken“ aller Häresien ist. Nicht nur der neueren, sondern auch der älteren Häresien.
Das „Filioque“-Problem ist deshalb ein Schlüsselproblem, weil es den Arianismus in einer kaschierten Form erhalten hat, den auch der Protestantismus auf seine Weise wieder pflegt, ebenso wie der katholische Liberalismus und inzwischen sogar Traditionalismus, der nicht identisch ist mit der reichen Lehre der RKK!
An der Frage hängt nichts geringeres als das Gottesbild. Nur eine kleine Nuance Irrtum und das Bild gerät aus den Fugen. Am Gottesbild hängt organisch das Menschenbild. Wer auf einem falschen Gottesbild besteht, landet unweigerlich auch bei einem falschen Menschenbild.
Mit den Folgen sind wir heute befasst. Und das Lamento ist groß!
Es wird sich allerdings durch das Lamento nichts ändern, es sei denn man kehrt zurück zum wahren Glauben, und den hat alleine die RKK formuliert und definiert.
In der Orthodoxie hat sich dieses verfremdete Gottesbild ja bis hinein in das Eucharistieverständnis und auch das Priesterverständnis ausgeweitet, und es handelt sich dort um etwas erheblich anderes, Eucharistie zu feiern, als in der Kirche bis 1965!
dass in allen Konfessionen wohlmeindende Menschen sind, bezweifle ich nicht – das steht auch niemandem zu. Doch die theologischen Probleme bestehen, so oder so, und die Gründe, warum der Osten mit Neu-Rom nicht will, entheben nicht von der Problematik der Gründe, weswegen sie mit dem alten Rom nicht wollten…
Es mag sein, dass die Orthodoxie ein paar Dinge konserviert hat, die die RKK aufgrund echter lehramtlicher Befugnis nicht für so wesentlich erachtet und längst aufgegeben hat.
Aber für uns gilt ja nicht: je älter je besser, auch nicht das protestantische „ad fontes“, sondern alleine die Frage „Was ist wahr?“ und „Was will Gott erhalten wissen?“ (Dazu schrieb auch Pius XII. eine Enzyklika)
@ zeitschnur
Wenn Sie schreiben: „Aber für uns gilt ja nicht: je älter je besser, auch nicht das protestantische „ad fontes“, sondern alleine die Frage „Was ist wahr?“ und „Was will Gott erhalten wissen?“, dann ist dem sicher zuzustimmen. Bloß stellt sich dann mir zumindest die „ketzerische“ Frage, wie man dann, wie es im Traditionalismus ja geschieht, die überlieferte Lehre der Kirche gegen das Konzil und den Modernismus in Stellung bringen will, nach dem Grundsatz: Was früher gelehrt wurde, ist auch wahrer. Wenn dieses Kriterium jedoch wegfällt, wie Sie anmerken, wie kann man denn dann noch wissen, dass jene frühere, also ältere Lehre den Maßstab der Wahrheit bildet, an der sich alle neuen Erkenntnisse messen lassen müssen?
Sollte der Papst mit den „Evangelikalen“ solch ein Vorhaben durchführen, wäre damit der Wahrheit und dem Heil der Menschen nicht gedient. Offenbar sollen mit Verweis auf das n‑k – Glaubensbekenntnis „konservative“ Katholiken beruhigt werden. Das Vorhaben riecht nach Täuschung.
Was offenkundig beabsichtigt ist, ist die Schaffung eines Einheitsbreies unter Mißachtung der kirchlichen Glaubeninhalte und Lehren. Es ist die Implementierung des freimaurerischen Plans zur Zerstörung der Kirche wie es vielen Sehern offenbart worden ist.
Volle Zustimmung, werter Franzel – und daß es genau so kommen würde, davor wurden wir ja nicht nur durch so viele Schauungen bzw. Privatoffenbarungen gewarnt (lange Liste, wenn man sich das mal so überlegt; spontan fallen mir ein die heiligen bzw. seligen Hildegard von Bingen, Franz von Assisi, Anna Katharina Emmerick, Unsere Liebe Frau vom guten Erfolg/Ecuador, von La Salette, von Fatima, von Akita uvm., dann Leo XIII., der das Gebet zum hl. Erzengel Michael verfaßte, oder auch die große Besorgnis und Vorahnung des damaligen Kardinal-Staatssekretärs Pacelli in den Dreißigerjahren …), sondern auch durch die ‚Machinatoren‘ selbst, wie z.B. diese diabolisch-raffinierte ‚Ständige Instruktion der Alta Vendita‘, die von Gregor XVI. und Pius IX. ja sehr ernst genommen wurde; hier in einer Übersetzung des HwH DDr. G. Hesse:
http://www.zeitdiagnose.de/images/foto/Die_staendige_Anweisung_der_Alta_Vendita.pdf
Umso unverständlicher, wie überheblich und letztlich ja auch sehr undankbar man all dies in einer gewissen – sich unglaublich „aufgeklärt und fortschrittlich“ wähnenden – Zeit meinte, einfach als düstere (und nicht ernst zu nehmende) „Unglücksprophetien“ abtun zu können, statt dankbar für diese vielen deutlichen Warnungen zu sein und die Gelegenheit zu nutzen, entsprechende Vorsorge zu treffen und aufzupassen. Wenn man gewarnt ist, daß ein heftiger Sturm aufzieht, schließt und sichert man die Fenster, und reißt sie nicht noch weit auf …
Hier noch das oben erwähnte Pacelli-Zitat:
“I am concerned by the Blessed Virgin’s messages to Lucy of Fatima. Mary’s persistence about the dangers that menace the Church is a divine warning against the suicide of altering the Faith, in Her liturgy, Her theology and Her soul … – I hear all around me innovators who wish to dismantle the Sacred Chapel, destroy the universal flame of the Church, reject her ornaments and make her feel remorse for her historical past.
A day will come when the civilized world will deny its God, when the Church will doubt as Peter doubted. She will be tempted to believe that man has become God. In our churches, Christians will search in vain for the red lamp where God awaits them. Like Mary Magdalene, weeping before the empty tomb, they will ask, ‘Where have they taken Him?’â€
[Leider finde ich auf die Schnelle keine genaue Quellenangabe – obwohl es häufig zitiert wird, im Internet; weiß jemand Genaueres, ist das wirklich authentisch??]
Ah, in einem Kommentar auf der Site ‚Harvesting the Fruit of Vatican II‘, Link s.u. (Kommentar von ‚Halina‘), findet man den Hinweis auf ein Gespräch Pacellis mit dem Grafen Galeazzi; dem o.g. Zitat voraus geht demnach noch folgender Satz von Pacelli:
„Suppose, dear friend, that Communism was only the most visible of the organs of subversion ranged against the Church and the tradition of Divine Revelation, then we are going to witness the invasion of all that is spiritual … philosophy, science, law, education, the arts, press, literature, the theatre, and religion.“
http://www.harvestingthefruit.com/outrage/
Im Jahr 2017 wird der Papst Millionen von Toten Europäern gedenken müssen.
Denn der Krieg, den die USA, Europa und die NATO wollen, wird genau dazu führen. Und zwar schneller, als viele hier vermuten.
Dann wird uns dieser ganze Befreiungstheologie-Quatsch des Papstes nicht helfen.
Wann erhebt er seine Stimme für den Frieden? NIE? Sieht fast so aus.
Die nach dem VK II gegründete „Afterkirche“ siehe die Selige Anna Katharina Emmerick, hat ja den großen Auftrag Gottes unseres Herrn der an sie ergangen ist schändlich Verraten, und die Missionierung aufgegeben, und daher braucht man eben andere um zu Missionieren. Und dass ist ja auch ganz im Sinne des „Großen Baumeisters“ also Satans, weil er dadurch leichter an Seelen gelangt.
Gottes und Mariens Segen auf allen Wegen
„Laut Berichten von US-Medien beabsichtigt der Vatikan zum Reformationsjahr 2017 mit den Evangelikalen ein gemeinsames „Dialogpapier“ zu veröffentlichen. Ziel der Erklärung soll ein „gemeinsames Bekenntnis zur Mission“ sein, wie der Boston Globe berichtete.“
Ich hab es schon tausendmal geschrieben. Die wollen die Reformation feiern. Für was wollen sie denn missionieren, für sieben Sakramente oder für zwei? Das Reformkonzil war ein protestantischer Angriff mit dem Ziel der Zerstörung der heiligen katholischen Kirche. Der Protestantismus ist ein Kind dieser Welt und die heilige Kirche ist nicht von dieser Welt. Wir haben es in der Zeit wo Christus kommt nicht mit einem falschen Petrus zu tun sondern mit einer ganzen Serie von denen wo der Hahn zweimal kräht.
Per Mariam ad Christum.
„Papst Franziskus gab mehrfach zu verstehen, daß er auf eine Bekehrung zum katholischen Glauben verzichtet.“
Das wäre ja auch der Gipfel der Unverfrorenheit wenn ein Bischof der Konzilskirche der sich zum Papst hat wählen lassen andere christliche Religionen auffordern würde katholisch zu werden. Rückkehr-Ökumene ist für den Konzilsgeist schlimmer als der dritte Weltkrieg.
Per Mariam ad Christum.
Sie haben leider vollkommen recht! Einst glaubte und verkündigte die Kirche, daß es eine und nur eine Arche gibt, in der die Rettung ist. Nach dem Konzil heißt es dagegen, daß die Wasser so flach sind, daß niemand in den Sindfluten ertrinken könne und darum sei die Arche Noah völlig überflüssig! Eigentlich ist Gott nur Mensch geworden, um uns darüber aufzuklären, daß wir uns ganz falsche Vorstellungen von Gott gemacht hätten. Denn er sei die Liebe und sonst nichts und darum werden alle Menschen gerettet! Mission ist so überflüssig, es sei denn als Aufklärung, daß niemand zu Grunde gehen kann, weil Gott nur lieb ist!
Uwe C. Lay
Der heutige Kardinal Ranjith hat seinerzeit als Erzbischof und damaliger Sekretär der vatikanischen Gottesdienstkongregation im Vorwort zu einem neuen Buch über liturgische Anliegen von Kardinal Fernando Antonellis…
„EINE REFORM DER LITURGIEREFORM !“
klare Worte geschrieben.
Dies aufgrund der unfassbaren liturgischen Missstände und deren Auswirkungen nach dem Vaticanum II.
Er nannte im Besonderen einige Praktiken, die niemals im Einklang mit dem Vaticanum II. stünden wie z.B.:
– die Messe versus populum
– die Handkommunion (!)
– das völlige Verschwinden des Lateins und des gregoriansichen Chorals
– die völlig missverstanden „tätige Teilnahme“ der Gläubigen an der heiligen Eucharistie
Weiter nennt er eklatante Versäumnisse:
Verdrängung von fundamentalen Glaubensgrundlagen wie
– Opfer und Erlösung,
– Mission,
– Verkündigung und Bekehrung,
– Anbetung und
– die Kirche als Notwendigkeit für die Rettung…
stattdessen…
„Dialog“, Inkulturation, Ökumene, Eucharistie als Mahl, Evangelisierung als Bezeugung…etc…
Nochmal zum Kommentar von@Zeitschnur.
Die Lehre von den Hervorgängen innerhalb der Allerheiligsten Dreifaltigkeit enthält keine Wertung.(…)„Mit Deinem eingeborenen Sohne und dem Hl. Geist bist Du e i n Gott, ein Herr: nicht als wärest Du nur eine Person, Du bist vielmehr in drei Personen ein Einziger. Was wir auf Deine Offenbarung hin von Deiner Herrlichkeit glauben, dasselbe glauben wir ohne irgend einen Unterschied auch von Deinem Sohne, dasselbe vom Hl. Geiste. Und so beten wir beim Lobpreis des wahren und ewigen Gottes in den Personen die Verschiedenheit, in der Natur die Einheit, in der Majestät die Gleichheit an …“
Da sich sowohl die „Konzilskirchenpriester“ und die Priester der Tradition beharrlich weigern, über die allerheiligste Dreifaltigkeit zu predigen, wundert mich nicht, dass in der katholischen Kirche nur ein vages Wissen über die allerheiligste Dreifaltigkeit vorhanden ist.
Dabei geht es um GOTT. Es gibt keinen anderen Gott als die allerheiligste Dreifaltikeit. Doch für katholische Priester aller Couleur fast kein Thema.
Ich wiederhole aus früheren Kommentaren: Die Krise der Kirche ist die Krise der Priester.
Dass diese Krise durch Herrn Bergoglio, den gewählten Papst, trefflich verkörpert wird, ist ein Drama. Man muss sich jetzt schon wappnen für das Jahr 2017.
Das ist doch Blabla – wieviele Priester kennen Sie denn? Und was korrigieren Sie denn schon wieder an meinem Kommentar? Irgendwie hören und verstehen Sie selektiv bis falsch.
Das Thema Trinität ist kompliziert, und ich finde es reichlich arrogant, der Kirche zu unterstellen, sie habe hier nicht ausreichend gelehrt/lehre nicht ausreichend, v.a. bzgl. des Hl. Geistes. Alleine das aufregende Werk „De trinitate“ von Augstinus bezeugt doch etwas ganz anderes!
Sie lehnen sich viel zu weit aus dem Fenster, denn man merkt an Ihren Postings, dass Sie gar nicht verstehen, dass das ein Thema ist, dem man sich nur mit Scheu nähern kann und es für viele besser ist, davon nicht, als falsch zu reden…
Der Römische Katechismus (16. Jh) hat empfohlen, nur mit großer Ehrfurcht und Zurückhaltung über die göttlchen Geheinisse nachzudenken, weil nur wenige mit ihnen zurecht kommen, ohne auf Irrwege abzugleiten.
Im übrigen ist die Haltung des rechtmäßigen Lehramtes zum Heiligen Geist kein Gegenstand der Kritik, sondern der Unterwerfung: Sie sollten einfach reflektieren, warum man keine gesonderte Heiliggeist-Verehrung betrieben und sogar abgelehnt hat, als sich mit einer gewissen Überheblichkeit darüber hinwegzusetzen.
Ich bemühe mich selbst, mich dieser Linie zu unterwerfen und sie eben zu verstehen, zu deuten, ihren tiefen Sinn herauszuheben. Dagegen können Sie nichts vorbringen, auch wenn Sie mir vielleicht nicht folgen können oder wollen.
Sie hängt – wie man schnell erkennt – mit all diesen schismatischen und ketzerischen Bewegungen zusammen, die stets bedenkenlos und ebenso überheblich den Heiligen Geist vereinnahmen wollten.
Die Kirche hat hier nichts versäumt und nichts unterschlagen – soviel Glaube an die Lehrgewalt im Heiligen Geist muss sein!
Zeitschnur, wenn Sie nicht schon wieder die Orthodoxie völlig blind und falsch angegriffen hätten, hätte ich die allerheiligste Dreifaltigkeit hier überhaupt nicht erwähnt.
Sie haben nicht begriffen, dass es innerhalb der heiligsten Dreifaltigkeit Hervorgänge gibt, das heißt Hervorgang ist Ursprung. Gott Vater ist ursprunglos, Gott Sohn geht aus dem Vater hervor durch Zeugung. Durch Zeugung intellektueller Art, „am Anfang war das Wort.“ Der Heilige Geist geht aus der „Beziehung“ zwischen Vater und Sohn hervor, es heißt „Hauchung.“
Das ist geoffenbarte Wahrheit, es ist Dogma.
Sie verwechseln außerdem die Hervorgänge mit der Sendung: Die Hervorgänge sind innergöttlich, die Sendung richtet sich nach außen als göttliches Wirken. Die Sendung spiegelt zwar die Hervorgänge wider, aber beide sind nicht identisch.
Das steht alles in katholischen Dogmatikhandbüchern, und zwar als verbindlich zu glauben, als Dogma.
Sie haben das nicht mehr zu interpretieren, wie es Ihnen passt. Die katholische Kirche hat in aller Form, höchst verbindlich, Ihre Auffassung, die Sie hier vertreten , als häretisch zurückgewiesen.
Es gibt nicht drei innergöttliche Hervorgänge, sondern zwei.
Einmal die des Sohnes aus dem Vater, dann die des Heiligen Geistes aus dem Vater und dem Sohn als einem Prinzip. Das sind zwei Hervorgänge.
Sie behaupten drei Hervorgänge: die des Sohnes aus dem Vater, die des Heiligen Geistes aus dem Vater, unabhängig von Gott Sohn, und aus Gott Sohn ohne Gott Vater. Das sind drei innergöttliche Hervorgänge. Diese Irrlehre wurde ausdrücklich vom Lehramt der katholischen Kirche zurückgewiesen. Wenigstens vor dem 2. Vatikanischen Konzil musste das jeder katholische Theologiestudent schon in den ersten Semestern wissen.
Eine „Scheu“ gab es hier nicht, wer das nicht wusste, bekam keinen Schein, der musste sein Theologiestudium abbrechen.
Ihre Unterstellung, ich habe der Kirche unterstellt, sie habe hier nicht ausreichend gelehrt, ist eine boshafte Lüge. Ich wiederhole hier die Lehre der Kirche über die heiligste Dreifaltigkeit und weise Ihre häretischen Fantasien zurück.
Ich habe beklagt, und ich beklage es weiter, dass die Priestergenerationen der Gegenwart und der jüngsten Vergangenheit nicht mehr über die heiligste Dreifaltigkeit predigen. In der Messe Paul VI. wurde die Präfation von der heiligste Dreifaltigkeit bis auf den Dreifaltigkeitssonntag gestrichen, im überlieferten römischen Ritus ist sie die Präfation für alle Sonntage im Kirchenjahr außer den geprägten Zeiten oder wenn ein Heiligenfest erster Klasse den Sonntag verdrängt.
Dennoch predigen die traditionstreuen Priester so gut wie nie über die heiligste Dreifaltigkeit, sie sind hier vollkommen an die Priester der Messe Paul VI. angepasst. In diesem für den Glauben an Gott zentralen Thema gibt es hier leider keinen Unterschied.
Das habe ich beklagt.
Alles andere sind boshafte Unterstellungen Ihrerseits.
Fortsetzung:
Woher weiß denn Bergoglio, er das Jahr 2017 erleben werden? Ist er sich dessen so sicher? Bis dahin fliesst noch viel Wasser den Tiber herunter,falls bis dann noch Wasser überhaupt noch vorhanden ist.…..
Ein ganz grosser Trost – danke für Ihre weisen aufrichtenden Gedanken – levate captita vestra,quia appropinquat redemptio vestra – erhebt euer Häupter-denn es naht eure Erlösung! Quod faxit omnipotens ac misericors deus per infinita saecula saeculorum amen. Latein ist für mich die Kirchensprache – auch wenn sie im Moment vergessen und begraben scheint. Ich liebe sie, denn in der Mystik ist sie der Dämonen liebster Feind. Meine ganz persönliche unverbindliche Ansicht.
Da wo ich wohne läuft ein evangelikaler Geistlicher, der in 2. Ehe verheiratet ist, in katholischem Priestergewand herum und hängt Fotos aus wie er als Ehrengast in Rom im Petersdom herumsitzt und hängt weiter einen Brief des katholischen Ortsbischofs aus, der sich über sein Tätigwerden in seiner Diözese freut!
Das finden manche vielleicht noch toll. Ich jedenfalls nicht. Die Evangelischen, ob Landeskirchliche oder Andere sind gegen das Papsttum (nei dem Amtsinhaber könnten einem auch Zweifel kommen, wenn man nicht woßte, wie das Amt zu verstehen ist), sie bestimmen nach Mehrheiten, die sich jeder Zeit ändern können, was Glaubensinhalt ist. Das ist nicht unsere Kirche.
Das ist schlicht und ergreifend Amtsanmaßung, die nach § 132a StGB mit Freiheitsstrafe bis zu einem Jahr oder mit Geldstrafe bestraft werden kann.
http://dejure.org/gesetze/StGB/132a.html
Die Absätze 1 und 2 gelten auch für Amtsbezeichnungen, Titel, Würden, Amtskleidungen und Amtsabzeichen der Kirchen und anderen Religionsgesellschaften des öffentlichen Rechts.
Nur: Wo kein Kläger, da kein Recht.
Wie lange dauert diese Aufführung denn noch ? Bardoglio nervt uns alle Tage. Was wollen wir den mit den Evangelikalen ?
Fortsetzung @ Zeitschnur
Wenn ich beklage, dass mehrere Generationen von Priestern – ob traditionstreu oder neomodernistisch – über zentrale Glaubenswahrheiten nicht mehr predigen, de facto aus der Verkündigung streichen, dann ist das kein Vorwurf an die gesamte Kirche. Vor allem nicht an die Priester der Vergangenheit. Was sie in Jahrhunderten gewirkt haben, das wird von den letzten Priestergenerationen banalisiert. Natürlich nicht von allen Priestern.
Und vor allem ist es nicht die individuelle Schuld von Priestern. Sie werden in Seminaren ausgebildet, sie erhalten hier ihre Formung. Der einzelne Priester ist in der Regel doch nicht für den Niedergang der Kirche verantwortlich. Viele arbeiten über ihre Kräfte hinaus, ihr Eifer ist nicht zu bestreiten.
Und jetzt kommt der Hammer: Vor kurzem haben Sie nach Art der Sedisvakantisten behauptet, die ganze Kirche sei häretisch, ein häretischer Papst mache die ganze Kirche häretisch. Die Priester würden gar nicht mehr gültig zelebrieren. Sie haben das Ende der sichtbaren Kirche verkündet. Und werfen anderen vor, „sie lehnen sich weit aus dem Fenster,“ die sich lediglich mit der Kirchenkrise und Glaubenskrise inhaltlich auseinandersetzen. Die es versuchen. Ohne jemals sedisvakantistische Häresien in Betracht ziehen.
Ich würde auf die meisten ihrer Kommentare nicht reagieren. Wenn ich sie richtig und gut formuliert finde, muss ich das nicht bestätigen.
Wenn Sie jedoch Glaubenswahrheiten verfälschen und gegen andere unsachlich hetzen, wie beispielsweise gegen die Orthodoxie, dann reagiere ich darauf, weil hier andere mitlesen.
Es gibt nicht zu leugnende Unterschiede zwischen der römisch-katholischen Kirche und der Orthodoxie. Das berechtigt niemanden, mit Unterstellungen zu arbeiten, auch nicht Sie.
Die Orthodoxie hat mit dem Pfingstlertum westeuropäischer und amerikanischer Herkunft nichts zu tun.
Nochmal: Herr Bergoglio, der gewählte Papst, hat ein besonderes Faible für die Evangelikalen, besonders für die aus Lateinamerika. Die aggressiv missionieren, gegen die katholische Kirche, unterstützt von schwerreichen Geldgebern aus den Vereinigten Staaten. Mit diesen Evangelikalen will er 2017 ein „Dialogpapier“ herausgeben.
Egal, ob er dann noch lebt oder als Papst regiert: Das Jahr 2017 wird auf jeden Fall entsetzlich werden für glaubenstreue Katholiken. Mit der Orthodoxie hat das nichts zu tun.
Für uns Katholiken ist 2017 ein Jahr der Tränen und des Schmerzes über diese schreckliche Trennung, dieses Zerreissen des Leibrockes Christi als da ist die hl. Kirche. Wieviel Kriege, Hass, Blut und Zerstörung das doch gebracht hat ohne Einsicht und Reue – ich denke da an die Hasstiraden Luthers in seinen letzten Tagen gegen die Juden, Muslimen(Türken) und besonders den Papst. Dieser Schmerz ist bis auf die heutige Stunde erfahrbar. Ich komme aus einer konfessionell getrennten Ehe – unsere Eltern waren grossartige liebevolle Menschen – einander in steter Liebe zugetan – aber unsere Mutter (der katholische Part) sagte, das wirklich Trennende, furchtbar Schmerzende sei doch die religiös-konfessionelle Divergenz. Daran haben beide Teile gelitten. Nein, 2017 kann und darf nicht gefeiert werden ‑auch nicht mit verschwurbelten, irreführenden Gespinsten seitens Bergolio. Der hat nämlich noch nie unter der konfessionellen Spaltung gelitten. Er hat sich gerne feiern lassen von Häretikern Schimatikern und sehr speziellen Typen. Medial sehr wirksam. Zum Schluss für alle Lateiner (mit inständiger Bitte der Uebrigen um Nachsicht) den Heiden Ovid: quid regina jubes renovare dolorem?
Tut mir leid – habe den Heiden Vergil mit Ovid verwechselt – tut mir leid in Grenzen.
@Zeitlos: danke für Ihre klare, gleichwohl faier Replik auf Frau Jüngling. Sie wird Ihnen einfach nicht gerecht, und argumentiert in der Tat immer wieder voller logischer Widersprüche. Die Sache des Katholischen und der Tradition scheint mir bei Ihnen besser aufgehoben.
Bewahre uns Gott vor diesem „Evangelikalen“ Unsinn.
Selbstverständlich sind die Orthodoxen Häretiker (Filioque, Ehelehre) und statt frei- nun mal nationalkirchlich organisierte Schismatiker. Period.
Na und?
Das sei vornweg angemerkt: Ich habe keine Lust mehr, über das Thema mit @Zeitschnur weiter zu debattieren. Ich mute mir das nicht mehr zu, aber auch nicht den Lesern und Leserinnen des Kommentarbereichs.
Dennoch interessiert mich: Sie reden mich, @Zeitschnur, einfach mit „Frau Zeitlos“ an? Ich kann genauso „Herr Zeitlos“ sein. Auf einen Ihrer Beiträge habe ich Sie mit „Frau Jüngling angeredet, denn Sie selbst haben Ihren Namen veröffentlicht. Sie reagierten, indem Sie mich mit „Frau Zeitlos“ anredeten. Ich ließ es dabei bewenden, was macht es. Jetzt fangen Sie wieder an.
Und neulich meinte ein Kommentator, Sie und ich, wir wären eine Person und wenn nicht, dann würden wir miteinander arbeiten. Als Trolls, möglicherweise.
Was sollen diese Vermutungen hier? Was haben sie mit den Inhalten zu tun? Nichts.
Verehrter @zeitlos, Ihnen möchte ich einfach danken für Ihre klaren dogmatischen Aussagen und kirchliche Glaubenstreue. Das hat mich auch immer gestört, dass das Herzstück des Glaubens, die Trinität, seit eh und je ins Abseits geschoben wurde – in der Liturgie und in der Verkündigung. So habe ich eigentlich nie eine klare Predigt über dieses erhabene Geheimnis des Glaubens gehört, so wie Sie es in aller Deutlichkeit fast hymnisch und ergreifend in Ihren Postings getan haben. Nein, ein absolut weisser Rabe. Beim Dreifaltigkeitsfest wurden seichte Umfahrungen zum Gähnen angeboten – höchstens geeignet zur Zerstreuung und Ablenkung. Da sind mir die Liturgien beim Patriarchen in Istanbul und ganz besonders im hl. Russland in ganz anderer Erinnerung – immer wieder durchwallt den Gottesdienst der unaufhörliche Lobpreis des Vaters und des Sohnes und des hl.Geistes – das hallt zeitlebens in mir nach.
Das habe ich mir auch schon überlegt. Zeitlos und Zeitschnur, ein weiterer Beweis für die alte Erkenntnis: Zwei Frauen, ein Wörterbuch. Und dafür, wie Recht der Apostel hatte, als er das Schweigen der Frauen in der Kirche verfügte.
Ich fände es gut, wenn Frau Zeitschnur, deren Beiträge ich eigentlich sehr schätze, einfach mal bemühen würde in den Kommentaren anderer Leser, mal das zu sehen, was ihre eigenen Kommentare ergänzt, oder den gleichen Gegenstand von einer anderen Warte her beleuchtet.
In der Lehre der Kirche ist nunmal vieles nicht exakt positiv ausformuliert, von vielem z.B der Dreifaltigkeit wissen wir um Grunde nur, was sie nicht ist, jedoch was und wie sie ist, das wissen wir nicht.
Genauso verhält es sich mit dem Naturen in Christus und anderem.
ein ganz treffender Kommentar.Auch ich schätze deren Beiträge, von hoher messerscharfer Inteligenz und profunder Sachkenntnis-sie ist ein glühender Mensch, mit Leib und Seele der Wahrheit verschrieben‑o wie wünschte ich mir unsere Bischöfe hätten nur ein kleines Fünklein dieses heilgen Feuers.Die Schwierigkeit solcher Johannes und Jakobusseelen ist, sobald sie einen Widerspruch ihrer verteidigten Position wittern ‚wähnen sie einen Totalangriff auf ihre eigene gute Sache und dann gibt es kein Halten mehr.Aber ich bin Gott zutiefst dankbar dass es solche Menschen gibt ‚sie hinterlassen eine heilige Unruhe ‚eine tiefe Sehnsucht nach dem Ewigen-für mich die Flügel, die uns zum erhofften Ziel tragen.Das wünsche ich uns allen Beteiligten-hüben und drüben:dass doch der Dreifaltige in uns und mit uns-nach seinem hochheilgen Willen- zum Ziel kommt und wir schauen mögen von Angesicht zu Angesicht.quod faxit in sua emminenti misericordia omnipotens et amantissimus deus!