Erstes Livesgespräch mit einem Papst im Radio – Pfarrsender mit Direktschaltung nach Rom


Papst mit Pater Giangreco von Campo Gallo
Papst mit Pater Giang­re­co von Cam­po Gallo

(Bue­nos Aires) Am kom­men­den Frei­tag, den 8. August wird Argen­ti­ni­en Schau­platz einer histo­ri­schen Pre­mie­re sein. Erst­mals wird ein Papst seit Erfin­dung des Rund­funks nicht nur in einer Direkt­schal­tung bei einem Hör­funk­sen­der spre­chen, son­dern ein spon­ta­nes Gespräch füh­ren und Fra­gen beantworten.

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Laut der Medi­en von Sant­ia­go del Este­ro in Argen­ti­ni­en wird Papst Fran­zis­kus am 8. August um 17.30 Uhr Mit­tel­eu­ro­päi­scher Zeit (12.30 Uhr Orts­zeit) live auf Sen­dung gehen und ein Gespräch mit einem Pfarr­sen­der in der Stadt Cam­po Gal­lo füh­ren. Der Sen­der wird vom Pfar­rer Pater Joa­quin Giang­re­co, einem Mit­bru­der von Papst Fran­zis­kus aus dem Jesui­ten­or­den gelei­tet. Die Mel­dung wur­de von Pater Giang­re­co gegen­über Nue­vo Dia­rio bestä­tigt. Er erin­ner­te dar­an, daß der Pfarr­sen­der (radio comu­ni­ta­ria de la par­ro­quia) mit Unter­stüt­zung des dama­li­gen Erz­bi­schofs von Bue­nos Aires zustan­de kam.

Der Papst habe seit lan­gem einen direk­ten Kon­takt mit der Pfar­rei. Jüngst schick­te er einen Brief zum Fest des Patro­zi­ni­ums der Pfarr­kir­che. Pater Giang­re­co erklär­te, daß es kei­nen genau­en Ablauf für das Radio­ge­spräch mit dem Papst gebe: „Mit Sicher­heit wer­den wir über die latein­ame­ri­ka­ni­sche Kul­tur spre­chen und die von Sant­ia­go del Este­ro, eben­so über die Ver­eh­rung unse­rer Mut­ter, der Jung­frau.“ Das exklu­si­ve Gespräch in Direkt­über­tra­gung wird Pater Giang­re­co selbst führen.

Der Sen­der sei in den ver­gan­ge­nen zwei Jah­ren ent­stan­den, weil das Gebiet der Pfar­rei die rie­si­ge Flä­che von 5.000 Qua­drat­ki­lo­me­tern umfaßt. „Als Berg­o­glio noch Kar­di­nal war, hat er an die­sem Pro­jekt mit­ge­wirkt und uns gehol­fen, die nöti­gen Mit­tel auf­zu­brin­gen“, so Pater Giangreco.

Die Stadt Cam­po Gal­lo zählt ledig­lich 6.000 Ein­woh­ner und gehört zur Pro­vinz Sant­ia­go del Este­ro im Nord­osten Argen­ti­ni­ens. Sant­ia­go del Este­ro, die Pro­vinz­haupt­stadt hat 245.000 Ein­woh­ner und ist die älte­ste spa­ni­sche Stadt­grün­dung Argen­ti­ni­ens. Seit 1960 besteht dort eine katho­li­sche Uni­ver­si­tät, seit 1973 auch eine staat­li­che. In der Umge­bung spre­chen heu­te noch etwa 100.000 Men­schen Quechua. Die Gegend war der äußer­te süd­li­che Vor­po­sten des alten Inka-Sprache.

Text: Giu­sep­pe Nardi
Bild: Nuo­vo Dia­rio (Screen­shot)

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