(Trier) Bischof Stephan Ackermann von Trier macht sich zum Homo-Propagandisten. Und die Katholische Nachrichtenagentur KNA folgt ihm auf den Fuß und dieser die Deutsche Sektion von Radio Vatikan. Werteneutrale Berichterstattung? Homophile Berichterstattung? Die Intention ist unübersehbar: Das Bestreben der Ackermänner ist es, sich mit dem Zeitgeist zu arrangieren, konkret mit den LGBTusw-Gruppen.
Die vom Jesuiten Bernd Hagenkord verantwortete Deutsche Abteilung von Radio Vatikan läßt keinen Zweifel daran und setzte die Homopropaganda auf der Internetseite des Radios sogar ins Bild (siehe zweites Bild). Das Bild ist inzwischen dort verschwunden, weil die Meldung nicht mehr auf der Homepage aufscheint. „Für die deutsche ‚Stimme des Papstes und der Weltkirche‘ leider keine Neuigkeit“ (Chiesa e Postconcilio), wie aufmerksamen Beobachtern auch außerhalb des deutschen Sprachraums nicht entgangen ist. Bereits während des Pontifikats von Benedikt XVI. ließ die deutsche Redaktion von Radio Vatikan immer wieder eine zweifelhafte Informationspolitik erkennen, die mehr ekklesialen Wünschen zwischen Berlin, Wien und Basel entsprachen als Roms.
Ackermanns Kniefall vor der Homo-Lobby
Bischof Ackermann gehört seit dem Amtsantritt von Papst Franziskus zu jenen Umstürzlern im Bischofsamt, die am lautstärksten ihre Thesen eines „notwendigen Wandels“ und der „Anpassung“ propagieren. Ackermann nahm als erster deutscher Bischof an einer vom Lesben- und Schwulenverband (LVSD) organisierten öffentlichen Diskussionsveranstaltung teil und streute den Homosexuellen dabei Blumen. „Der Trierer Bischof Stephan Ackermann sieht Angebote zur ‚Heilung‘ von Homosexualität kritisch. Für derartige Initiativen gebe es keinerlei kirchenamtliche Rückendeckung, sagte Ackermann am Mittwochabend in Saarbrücken“, berichtete KNA über Ackermanns Kniefall. Nichts erzürnt jene, die widernatürliche Sexualpraktiken leben, mehr, als daß man diese als das bezeichnet was sie sind und gar noch davon abbringen will. Eine Pathologie wird statt dessen zum Kult erhoben, öffentlich zelebriert und somit jede Hilfe für die Betroffenen gesellschaftlich zunichte gemacht.
„Im Mittelpunkt des Treffens in Saarbrücken standen Fragen zum Umgang der Kirche mit Sexualität und zum kirchlichen Arbeitsrecht. Ein Thema waren die sogenannten Loyalitätsobliegenheiten. Demnach müssen Mitarbeiter im kirchlichen Dienst, die in einer homosexuellen Verbindung leben und diese Partnerschaft rechtlich eintragen lassen wollen, mit einer Entlassung rechnen. Der LSVD Saar forderte Ackermann in einem ‚Saarbrücker Appell‘ auf, öffentlich zu erklären, ‚dass in seinem Bistum Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der katholischen Kirche wegen Eingehung einer eingetragenen Partnerschaft nicht länger eine Kündigung ihres Arbeitsverhältnisses befürchten müssen‘“, berichtete KNA weiter.
Statt Verkündigung Bitten um „Verständnis“
Die Antwort Ackermanns war ein lauwarmes Werben um „Verständnis“ dafür, daß Loyalitätsobliegenheiten für die Kirche, ganz allgemein gesprochen, wichtig seien. „Derzeit befänden sich die Bischöfe in intensiven Gesprächen darüber, wie die Loyalitätsobliegenheiten künftig auszugestalten seien“, so KNA.
Da die Lehre der Kirche, laut Bischof Ackermann, nicht völlig geändert werden könne, wäre es gut, mit einer grundlegenden Änderung der katholischen Moral zu beginnen, indem man sie an die Zeit anpaßt, so die zusammengefaßte These Ackermanns.
Auch ein Bischof – Ackermann ist leider nicht der einzige – kann die ihm anvertrauten Gläubigen auf nicht katholische Wege verleiten und ihnen einzureden versuchen, daß die Luft des Zeitgeistes gut und frisch sei, selbst dann, wenn diese Luft höchst ungesund und vergiftet ist. Und er kann es in aller Freiheit tun, ohne die geringste Sorge hegen zu müssen, von irgendwem ermahnt oder gar zurückgepfiffen zu werden. Weder Fuß- noch Handbremse scheint am kirchlichen Gefährt auf seinem Weg durch die Zeit noch zu funktionieren. Der Historiker Roberto de Mattei schrieb vor einiger Zeit mit Blick auf die gesamtkirchliche Entwicklung und das Pontifikat von Papst Franziskus, daß sich die Zeiten beschleunigen (siehe eigener Bericht Roberto de Mattei: Das Ende einer Zivilisation – „Wer die Kirche liebt, verteidigt sie“). Die Revolutionäre, die die Morallehre der Kirche umstürzen wollen, in Wirklichkeit aber das Dogma als solches, fühlen sich seit 16 Monaten im unerwarteten Aufwind. Ungläubig rieben sie sich anfangs die Augen, weil sie selbst nicht recht wußten, wie ihnen geschieht. Inzwischen aber sind die entschlossen, die faulen Früchte ihres Kampfes zu ernten.
Situationsethik statt Wahrheitsethik
Möglich ist diese Bewegung aus einem einzigen, aber offensichtlichen Grund: der Verlust des eigenen Fundaments, der Verlust der Wahrheitsethik. Sie wird nicht mehr in Erinnerung gerufen von jenen, die dazu berufen und verpflichtet wären, weil sie selbst nicht mehr daran glauben. Aus der nicht mehr erfüllten Pflicht wird eine Leugnung der Wahrheit. Die Moral wird von jeder objektiven Rückbindung an eine verbindliche Wahrheit entkoppelt und in einen historisch-kulturelle Kontext gezwängt. Dieser aber sei ständig im Fluß und was gestern nur deshalb galt, müsse heute nicht unbedingt auch gelten, und schon gar nicht morgen. Die Ethik der Wahrheit wird durch eine Ethik der Situation ersetzt. Die Situationsethik aber ist ein beliebiger Spielball von Dialektik, Mehrheiten, tonangebenden Kreisen und der Medien.
Die Ackermänner sind damit die Prototypen des Oberhirten, die Verwirrung in Orts- und Weltkirche stiften. Angepaßt an die Macht und aalglatt. Kirchenrechtlich vertritt Ackermann als Bischof die Kirche in seiner Diözese. Darin liegt der Knackpunkt der Verwirrung und der Verführung der Seelen. Sie wird mit den Ackermännern durch die höchste Autorität auf Diözesanebene vertreten. Die Homo-Lobby und ihre weit mächtigeren Unterstützer lachen sich ins Fäustchen und können auch kirchenintern ungestört ihr Nnetzwerk ausbauen angesichts eines Papstes, dessen Wahlspruch „Miserando atque eligendo“ längst vergessen und unwidersprochen durch den eigentlichen ersetzt wurde: „Wer bin ich, um zu urteilen?“
Text: Giuseppe Nardi
Bilder: Radio Vatikan