Gruppenvergewaltigung einer 17jährigen Postulantin – „Schande für Indien“


Erzbischof Maras bei einer Gebetsvigil für die vergewaltige Ordenspostulantin
Erz­bi­schof Maras bei einer Gebets­vi­gil für die ver­ge­wal­ti­ge Ordenspostulantin

(Neu Delhi) In der indi­schen Mil­lio­nen­stadt Ben­ga­lo­re im Staat Kar­na­ta­ka wur­de am ver­gan­ge­nen Mitt­woch eine 17jährige Ordens­po­stu­lan­tin Opfer einer Gruppenvergewaltigung.

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„In der Kir­che Indi­ens herr­schen Schmerz und Angst“ wegen der Ver­ge­wal­ti­gung einer erst 17 Jah­re alten Postu­lan­tin des Ordens der Sisters of Holy Nati­vi­ty (SHN), wie Erz­bi­schof Ber­nard Moras von Ben­ga­lo­re gegen­über Asia­news erklär­te. Der Erz­bi­schof ver­ur­teil­te „einen so unmensch­li­chen und bar­ba­ri­schen Akt an einem Mäd­chen auf das schärf­ste“. Das Mäd­chen war bewußt­los auf­ge­fun­den und in das St. John’s Hos­pi­tal der Stadt gebracht worden.

Die Aggres­si­on erfolg­te kurz nach der Mit­tags­stun­de im Klo­ster des Ordens. Die Postu­lan­tin befand sich in ihrem Zim­mer im Erd­ge­schoß, als drei Män­ner in das Zim­mer ein­dran­gen. Dort kam es zur Grup­pen­ver­ge­wal­ti­gung. Als die Täter die Flucht ergrif­fen, war das Mäd­chen nicht mehr bei Bewußtsein.

Die Postu­lan­tin erstat­te­te am Don­ners­tag Anzei­ge. Ver­ge­wal­ti­gung wird in Indi­en mit min­de­stens sie­ben Jah­ren Gefäng­nis geahn­det. Die Rea­li­tät sieht jedoch nicht sel­ten anders aus. Ver­ge­wal­ti­gun­gen, beson­ders Grup­pen­ver­ge­wal­ti­gun­gen sind eine ver­brei­te­te Form der Macht­aus­übung, deren Opfer immer wie­der auch katho­li­sche Ordens­frau­en werden.

„Die­ses Ver­bre­chen ist dop­pelt grau­sam, weil es eine jun­ge Frau betrifft und weil die­ses Mäd­chen den Wunsch hat­te, ihre Jung­fräu­lich­keit Gott zu wei­hen. Statt des­sen wur­de sie auf so bru­ta­le Wei­se zum Opfer bestia­li­scher Gewalt. Die­se Tat ist ein Schand­fleck für die gan­ze Gesell­schaft und das gan­ze Land“, so Erz­bi­schof Maras.

Text: Asianews/​Giuseppe Nardi
Bild: Asianews

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