Fatima – Welche Rolle spielt Rußland derzeit?


Fatima

von Wolf­ram Schrems*

Anzei­ge

Als Reak­ti­on auf Fra­gen und Bemer­kun­gen, die im Gefol­ge mei­ner Serie über Fati­ma im März/​April d. J. (Der Schlüs­sel zum Ver­ständ­nis der Glau­bens­kri­se – Fati­ma und die Pflicht der Hir­ten Teil 1, Teil 2 und Teil 3) und deren Epi­log vom 25.06.14 auf­ge­wor­fen wor­den sind, soll im fol­gen­den die der­zei­ti­ge Situa­ti­on Ruß­lands the­ma­ti­siert wer­den. Frei­lich han­delt es sich um Kom­men­ta­re, die kei­ner­lei Kennt­nis­se Ruß­lands von innen vor­wei­sen kön­nen. Auch die inner­sten Beweg­grün­de der agie­ren­den Per­so­nen blei­ben uns natur­ge­mäß ver­bor­gen. Es soll hier nur um einen Dar­auf­blick und eine Bewer­tung im Zusam­men­hang mit Fati­ma gehen. Das scheint mir – abge­se­hen von der noch immer aus­ste­hen­den Wei­he Ruß­lands – aus zwei Grün­den dring­lich, näm­lich um einer­seits vor einem nai­ven „öku­me­ni­schen“ Opti­mis­mus gegen­über den getrenn­ten Ost­kir­chen zu war­nen, aber ande­rer­seits auch, um die medi­al gleich­ge­schal­te­te Pro­pa­gan­da gegen die der­zei­ti­ge rus­si­sche Füh­rung als lügen­haft und het­ze­risch zu demaskieren.

Ein Wort daher zunächst zur Geschichte:

Eine kritische Anmerkung zum kirchlichen und weltlichen Osten

Unsere liebe Frau von Fatima
Unse­re lie­be Frau von Fatima

Ange­sichts einer seit eini­gen Jahr­zehn­ten im kirch­li­chen Milieu des deut­schen Sprach­raums erstar­ken­den Ost­kir­chen­ro­man­tik (die frei­lich auch gute Grün­de für sich ins Tref­fen füh­ren kann, beson­ders im Bereich der Lit­ur­gie und Spi­ri­tua­li­tät) sei­en eini­ge kri­ti­sche Wor­te zum getrenn­ten Osten gesagt.

Das Offen­kun­dig­ste des von Rom getrenn­ten Ostens ist des­sen Untergang.

Die vier anti­ken Patri­ar­cha­te des Ostens, Jeru­sa­lem, Kon­stan­ti­no­pel, Antio­chia und Alex­an­dria sind heu­te von den Zio­ni­sten bzw. Mos­lems beherrscht, deren tem­po­ra­le Gestal­tungs­mög­lich­kei­ten inexi­stent, deren kirch­li­che Frei­heit mas­siv ein­ge­schränkt. Das Uni­ons­kon­zil von Flo­renz-Fer­ra­ra (1439), das die gesam­te wei­te­re Kir­chen- und Welt­ge­schich­te in nicht zu über­schät­zen­der Wei­se segens­reich hät­te prä­gen kön­nen, wur­de in Kon­stan­ti­no­pel selbst sabo­tiert, der Unter­gang des ost­rö­mi­schen Rei­ches 1453 war somit von Zeit­ge­nos­sen und Nach­ge­bo­re­nen leicht als Stra­fe Got­tes inter­pre­tier­bar. Ana­log wird man sagen müs­sen, daß der histo­ri­sche Unge­hor­sam gegen­über Petrus auch den ande­ren öst­li­chen Kir­chen offen­kun­dig nicht zum Segen gereicht ist.

Schisma der russisch-orthodoxen Kirche von Anfang an

Die „ortho­do­xe“ Kir­che der Mos­ko­wi­ter ver­steht sich nach dem Fall von Kon­stan­ti­no­pel 1453 als „Drit­tes Rom“ und steht somit im Schis­ma zum wah­ren Rom. Die Kon­ti­nui­tät von der Tau­fe der Kie­wer Rus‘ 988 bis zur gegen­wär­ti­gen rus­si­schen Ortho­do­xie ist aus dem Grund pre­kär, weil erste­re lan­ge vor dem offi­zi­el­len Datum des Schis­mas von 1054 bzw. dem Zer­würf­nis von 1204 statt­ge­fun­den hatte.

Kiew war, soweit ich recher­chie­ren konn­te, lan­ge Zeit sowohl „römisch“ (sogar eine wich­ti­ge aka­de­mi­sche Stät­te der Lat­in­i­tät) als auch „ost­rö­misch“. Die Mos­ko­wi­ter, die spä­ter das Chri­sten­tum annah­men, befan­den sich in einer ande­ren Situa­ti­on, die sich durch ein gewis­ses anti-römi­sches Selbst­be­wußt­sein (im dop­pel­ten Sinn „anti“, näm­lich sowohl „gegen“ als auch „anstatt“) aus­zeich­ne­te. Die­ses besteht im Prin­zip noch immer.

Zum schis­ma­ti­schen Zustand kommt dazu, daß die rus­sisch-ortho­do­xe Leh­re nicht der vol­len geof­fen­bar­ten Wahr­heit ent­spre­chen kann, natur­ge­mäß natür­lich bezüg­lich des päpst­li­chen Uni­ver­sal­pri­ma­tes und der Ablaß­voll­macht, aber auch bezüg­lich der maria­ni­schen Dogmen.

Der ukrai­ni­sche katho­li­sche Metro­po­lit Erz­bi­schof Andre­as Schep­tit­ski (der Ein­fach­heit hal­ber in pho­ne­ti­scher deut­scher Ortho­gra­phie). Schep­tit­ski (1865 – 1944) war von sei­ner Her­kunft her Ade­li­ger, Pole, bzw. aus im 19. Jahr­hun­dert polo­ni­sier­ter ruthe­ni­scher Fami­lie, und Ange­hö­ri­ger des latei­ni­schen Ritus. Er nahm die ukrai­ni­sche Kul­tur und Spra­che an, wech­sel­te zum byzan­ti­ni­schen Ritus und wur­de Basi­lia­ner­mönch. Er gilt als einer der Gro­ßen der Ukrai­nisch-Grie­chisch-Katho­li­schen Kir­che im 20. Jahr­hun­dert sprach in die­sem Zusam­men­hang in sei­nen Ver­öf­fent­li­chun­gen von den „Ortho­do­xen“ als von „Abweich­lern“ („dis­sen­ters“ in den eng­li­schen Über­set­zun­gen, z. B. in Antoine Arja­kov­sky, Con­ver­sa­ti­ons with Lub­o­myr car­di­nal Husar, Towards a Post-Con­fes­sio­nal Chri­stia­ni­ty, Ukrai­ni­an Catho­lic Uni­ver­si­ty Press, L’viv 2007). „Ortho­dox“ ist ja eine Eigen­be­zeich­nung, die wir als Katho­li­ken nicht unein­ge­schränkt mit­voll­zie­hen kön­nen (die aber im fol­gen­den aus Grün­den der Üblich­keit wei­ter ver­wen­det wird).

Die Publi­zi­stik der Ortho­do­xie ist zudem (man beach­te: trotz kon­zi­lia­rem Ent­ge­gen­kom­men auf katho­li­scher Sei­te!) seit Jahr­zehn­ten von einer star­ken anti-katho­li­schen Vor­ein­ge­nom­men­heit bzw. Pole­mik geprägt, man­che Ost­kir­chen akzep­tie­ren die katho­li­schen Sakra­men­te nicht, die Mönchs­re­pu­blik Athos ist dem Ver­neh­men nach ein beson­de­res Treib­haus anti-katho­li­schen Ressentiments.

Auf die­sem Hin­ter­grund ist auch die spe­zi­el­le Ableh­nung der mit Rom ver­ei­nig­ten Ost­kir­chen („Grie­chisch-katho­li­sche Kir­che“, „Unier­te“, Unio­nen bspw. von Brest 1596 und Uschhorod/​Ungvár 1646) durch die getrenn­ten Ost­kir­chen, beson­ders die rus­si­sche, zu sehen. Auch heu­te fin­det man im Inter­net (nicht-offi­zi­el­le) ortho­do­xe Stel­lung­nah­men mit unver­hoh­le­nem Haß gegen die „Unia­ten“. Soweit erin­ner­lich, hat bis dato noch kein Hier­arch der getrenn­ten Ost­kir­chen ein auf­rich­ti­ges Wort des Bedau­erns für die oft sehr grau­sa­men Ver­fol­gun­gen der unier­ten Katho­li­ken durch die „Ortho­do­xen“ ab dem 17. Jahr­hun­dert (bspw. Mar­ty­ri­um des hl. Josa­phat Kun­ze­wytsch und des hl. Andre­as Bobo­la SJ u.s.w.) gefunden.

Etwas ande­res ist die Fröm­mig­keit oder gar per­sön­li­che Hei­lig­keit der Gläu­bi­gen und Geweih­ten im getrenn­ten Osten:

Eine Bemerkung zur russischen Spiritualität

Was in mei­nem Arti­kel vom 25.06.14 viel­leicht etwas zu harsch über die rus­si­sche Fröm­mig­keit gesagt erschie­nen sein mag, soll hier etwas dif­fe­ren­ziert wer­den: Heid­ni­sche und aber­gläu­bi­sche Ein­flüs­se sind m. W. seit jeher in der Kir­che des Ostens vor­han­den, auch des­we­gen, weil die ortho­do­xe Kir­che kei­ne der­ma­ßen prä­zi­se Theo­lo­gie und Kano­ni­stik her­vor­ge­bracht hat wie die römisch-katho­li­sche. Daher konn­te sich auch mehr an Dis­sens ein­schlei­chen als im Westen, der aber auch von Hei­den­tum und Aber­glau­ben nie ganz frei war.

Man muß aner­ken­nen, daß etwa die anony­men Auf­rich­ti­gen Erzäh­lun­gen eines rus­si­schen Pil­gers (Mit­te 19. Jhdt.) eine Per­le der Spi­ri­tua­li­tät dar­stel­len. Man liest die­ses Buch mit gro­ßem Gewinn (und mir sind kei­ner­lei Häre­si­en oder Pole­mi­ken gegen die Katho­li­sche Kir­che erinnerlich).

Beson­ders genannt zu wer­den ver­dient auch Wla­di­mir Solo­wjews Kur­ze Erzäh­lung vom Anti­christ (1900), ein ganz außer­or­dent­li­ches Buch mit einem ein­deu­ti­gen Bekennt­nis zum Pri­mat des römi­schen Papstes.
Zwei­fel­los haben Rus­sen für ihren Glau­ben vie­les erlit­ten bzw. erreich­ten auf­grund des Glau­bens eine gro­ße Duld­er­kraft ange­sichts wid­ri­ger Lebens­um­stän­de. Man wird sowohl bei ein­fa­chen Men­schen als auch bei Mön­chen, Ein­sied­lern und Star­zen eine vor­bild­li­che christ­li­che Lebens­hal­tung finden.

Damit zu einer Bemer­kung über die poli­ti­sche Geschich­te Rußlands:

Das Zarenreich – weder zu glorifizieren noch zu verteufeln

Es wäre nicht gerecht­fer­tigt, die Zustän­de des Zaren­rei­ches zu glo­ri­fi­zie­ren. Armut und Leib­ei­gen­schaft waren das Los vie­ler Men­schen. Behör­den­will­kür und man­geln­de Rechts­si­cher­heit sind in einem auto­kra­ti­schen System Teil der System­lo­gik. Man muß als Katho­lik beson­ders im Auge behal­ten, daß die Zaren­herr­schaft – von eini­gen löb­li­chen Aus­nah­men abge­se­hen – für die Katho­li­ken meist Unter­drückung bedeu­te­te, beson­ders für die Katho­li­ken der hl. Uni­on von Brest. (Aus öster­rei­chi­scher und deut­scher Sicht ist auch zu beach­ten, daß das Zaren­reich offen­bar unter fran­zö­si­schem Ein­fluß Ser­bi­en in sei­ner kon­spi­ra­ti­ven und aggres­si­ven Poli­tik gegen Öster­reich-Ungarn und Deutsch­land im Vor­feld des Atten­tats von Sara­je­wo ermu­tig­te. Somit müs­sen sich auch die­se Mäch­te die Fra­ge der Mit­schuld am Krieg stel­len lassen.)

Ande­rer­seits war die Zaren­herr­schaft des 18. und 19. Jahr­hun­derts nicht so schlecht, wie es heut­zu­ta­ge häu­fig sug­ge­riert wird. Man muß Gerech­tig­keit wal­ten las­sen und für histo­ri­sche Urtei­le die Üblich­kei­ten der jewei­li­gen Zeit berücksichtigen.

Die Zaren­herr­schaft war jeden­falls gewis­ser­ma­ßen para­die­sisch ver­gli­chen mit dem Hor­ror, der sich ab der Febru­ar­re­vo­lu­ti­on 1917 und erst recht mit der Macht­er­grei­fung der Bol­sche­wi­ken im Okto­ber des­sel­ben Jah­res ent­fal­te­te (vgl. Alex­an­der Sol­sche­nyzin, Zwei­hun­dert Jah­re zusam­men, und Orlan­do Figes, A People’s Tra­ge­dy), als Mas­sen­er­schie­ßun­gen und insze­nier­te Hun­gers­nö­te Mil­lio­nen von Men­schen­le­ben forderten.

Die Gestalt des Zaren führt uns auf­grund einer heu­te weit­ver­brei­te­ten Asso­zia­ti­on zum aktu­el­len Thema:

Wer ist Wladimir Putin?

Zunächst das Evi­den­te­ste: Wir wis­sen es nicht, indi­vi­du­um est ineffa­bi­le, die gan­ze Moti­va­ti­ons­psy­cho­lo­gie und ande­re Pseu­do-Wis­sen­schaf­ten sind für die Fische.

Was aber inter­es­sant ist, ist, daß gan­ze Heer­scha­ren an bezahl­ten Schrei­ber­lin­gen vor­ge­ben zu wis­sen, wer er ist, was er will, was ihn moti­viert, und gleich­zei­tig so tun, als wären sie im Besitz der mora­li­schen Maß­stä­be zu des­sen Verurteilung.

Was die offen­kun­dig gleich­ge­schal­te­te west­li­che Pres­se damit inten­diert, bleibt schlei­er­haft. Es sei denn, es han­delt sich um eine psy­cho­lo­gi­sche Vor­be­rei­tung der Mas­sen auf einen Angriffs­krieg gegen Ruß­land durch die NATO.

In Zei­ten, in denen ein Kriegs­trei­ber zum Frie­dens­no­bel­preis­trä­ger aus­ge­ru­fen und ein ande­rer Poli­ti­ker, der durch Wider­stand gegen den Kriegs­trei­ber viel Blut­ver­gie­ßen ver­hin­dert hat, zum Dik­ta­tor erklärt wird, sind die ethi­schen Maß­stä­be offen­sicht­lich durch­ein­an­der geraten.

Tre­ten wir daher eini­ge Schrit­te zurück und betrach­ten wir die Situa­ti­on so unvor­ein­ge­nom­men wie möglich:

Dabei gibt es der­zeit meh­re­re Sze­na­ri­en, die denk­mög­lich sind – als Gedankenexperimente:

- Die Aus­ein­an­der­set­zung Ruß­lands mit den USA über der Ukrai­ne und Syri­en und ande­ren stra­te­gi­schen Zie­len ist rei­nes Thea­ter. Putin und Oba­ma sind zum Zweck der Täu­schung der Welt­öf­fent­lich­keit dar­in über­ein­ge­kom­men, Säbel­ras­seln zu insze­nie­ren und dabei auch loka­le Kon­flik­te mit Toten in Kauf zu neh­men. In Wirk­lich­keit ist aber alles abge­spro­chen, Putin ggf. für sein Mit­spie­len und sei­ne all­fäl­li­ge Aus­lie­fe­rung rus­si­scher Inter­es­sen gut bezahlt.

Die­ses Sze­na­rio hal­te ich für prak­tisch ausgeschlossen.

- Putin ist als zutiefst gepräg­ter KGB-Mann ein Mann des Kom­mu­nis­mus und strebt die Wie­der­errich­tung der Sowjet­uni­on unter kom­mu­ni­sti­schen Vor­zei­chen an. Die Sie­ges­pa­ra­de im ver­gan­ge­nen Mai spiel­te mit sta­li­ni­sti­scher Nost­al­gie. Alle Gesten ortho­do­xer Fröm­mig­keit sind rei­ne Täu­schungs­ma­nö­ver, Putin ist ent­schie­de­ner Atheist.

Auch die­ses Sze­na­rio scheint als gan­zes nicht plausibel.

Das wahr­schein­lich­ste Sze­na­rio ist m. E., daß eine gewis­se Sowjet­nost­al­gie oder eine zari­sti­sche Groß­macht­nost­al­gie oder eine Mischung aus bei­den, an sich nicht völ­lig kom­pa­ti­blen, Ele­men­ten das Den­ken und Han­deln Putins beeinflussen.

Putin ist ver­mut­lich ein Patri­ot, der sich für sein Land ver­ant­wort­lich fühlt – ob vor Gott oder der „Geschich­te“ oder wem auch immer, ist natür­lich nicht aus­zu­ma­chen. Damit unter­schei­det er sich von den west­li­chen Poli­ti­kern, die sich für die Inter­es­sen ihrer Völ­ker offen­sicht­lich nicht ver­ant­wort­lich fühlen.

Nahe­lie­gend ist, daß Putin – wie durch die Neu­tra­li­sie­rung etli­cher „Olig­ar­chen“ bewie­sen – kei­nen von außen kom­men­den Hand­lungs­an­wei­sun­gen gehor­chen, dafür aber die Inte­gri­tät sei­nes Lan­des und die Inter­es­sen des Vol­kes schüt­zen will. Es ist durch­aus nahe­lie­gend, daß inter­na­tio­na­le Krei­se ihm die Demü­ti­gung gewis­ser „Olig­ar­chen“ beson­ders die Ver­haf­tung und Ver­ur­tei­lung des M. Cho­dor­kov­ski (durch ein Gericht selbst­ver­ständ­lich) übel genom­men haben und sich rächen wollen.

Dar­aus wür­de fol­gen, daß Putin gewis­se mora­li­sche Grund­sät­ze inter­na­li­siert hat. Viel­leicht hat er sich sogar dem christ­li­chen Glau­ben inner­lich ange­nä­hert – zu wel­chem Aus­maß auch immer.

Jeden­falls sind etli­che sei­ner Reden, in denen er dem Westen Deka­denz, sogar die Anbe­tung des Teu­fels vor­wirft und in denen er sich gegen eine US-geführ­te uni­po­la­re Welt aus­spricht, durch­aus zu unter­schrei­ben. Auch Maß­nah­men zur Ein­däm­mung der Abtrei­bung und zum Schutz der Jugend vor Homo­se­xu­el­len­pro­pa­gan­da sind zu begrüßen.

Dar­aus folgt natür­lich kei­ne über­trie­be­ne Hoff­nung, schon gar nicht irgend­ein poli­ti­scher „Mes­sia­nis­mus“ (wie man denen oft unter­stellt, die in die medi­al ver­ord­ne­te Ver­teu­fe­lung Putins nicht ein­stim­men wol­len). Der ohne­hin blas­phe­misch wäre, weil jeder „Mes­sia­nis­mus“ dem wah­ren Mes­si­as wider­strei­ten wür­de. Auch über­trie­be­ne spi­ri­tu­el­le Erwar­tun­gen soll­te man sich nicht machen.

Was aber ange­zeigt ist, ist, die Pro­por­tio­nen zu beach­ten, denn „die Wahr­heit liegt in der Pro­por­ti­on“ (Hilai­re Bel­loc): Wer als Medi­en­schaf­fen­der streng über Putin rich­tet, müß­te glei­che Maß­stä­be an die Herr­scher des „frei­en Westens“, der längst zur Maku­la­tur ver­kom­men ist, anle­gen. Oba­ma, Bar­ro­so, Jun­cker, Mer­kel, Schulz – wem füh­len sich die­se Leu­te eigent­lich ver­pflich­tet? Gott? Ihren Völ­kern? Offen­sicht­lich weder noch.

Ist unse­ren Schrei­ber­lin­gen bewußt, daß der „Westen“ ein unfaß­ba­res Desa­ster im Irak, in Afgha­ni­stan und in Syri­en ange­rich­tet hat und damit am Tod und der Ver­trei­bung von Mil­lio­nen Chri­sten mit­schul­dig ist? Ist unse­ren fern­ge­steu­er­ten Poli­ti­kern bewußt, daß es unter ande­rem Putins har­te Hal­tung war, daß die USA nicht auch noch in Syri­en selbst mit ver­hee­ren­den Fol­gen mili­tä­risch ein­ge­grif­fen hat? Ist es den Kir­chen­füh­rern bewußt, daß sich Ruß­land in Syri­en aus­drück­lich als Schutz­macht der Chri­sten gegen­über den vom Westen geför­der­ten Jiha­di­sten ver­stan­den hat?

Es war z. B. Rus­sia Today, das über die Situa­ti­on der Chri­sten in Syri­en berich­tet hat. Die west­li­chen Medi­en haben fast durch­ge­hend gel­lend geschwiegen.

Wir wis­sen schon, daß Nach­rich­ten­sen­der Pro­pa­gan­da machen, auch die rus­si­schen. Aber es ist aus dem Bewußt­sein der gehirn­ge­wa­sche­nen Mas­sen im Westen ver­schwun­den, daß die west­li­chen Medi­en nur noch eine Schein­welt produzieren.

Daher wird man Putin einen gewis­sen Kre­dit gewäh­ren müs­sen. Er ist zwei­fels­frei nicht die bös­ar­ti­ge Gestalt, als die er der­zeit hin­ge­stellt wird (Übri­gens: Vor etwa einem hal­ben Jahr waren als Titel­sei­te meh­re­rer deutsch­spra­chi­ger Wochen­zei­tun­gen zum sel­ben Erschei­nungs­zeit­raum [!] ver­frem­de­te Dar­stel­lun­gen des Gesich­tes Putins zu sehen, mei­stens als „Joker“ oder sonst als eine Hor­ror­ge­stalt. Das zeigt wie­der ein­mal, in wie weni­gen Hän­den die „freie“ west­li­che Pres­se ist und von wel­chen Kräf­ten sie gesteu­ert wird. Nein, es gibt wirk­lich kei­nen Grund, sich über rus­si­sche Zen­sur­maß­nah­men zu echauffieren!).

Kom­men wir zu einer Bewer­tung im Licht von Fatima:

Die geistigen Bewegungen in Rußland – äußerst ambivalent

Daß sich die bedin­gungs­wei­se Pro­phe­zei­ung in Fati­ma erfüllt und Ruß­land „bekehrt“ hät­te, ist – wie schon andern­orts gesagt – offen­sicht­lich nicht der Fall. Daß sich hun­dert­tau­sen­de Men­schen in Mos­kau stun­den­lang anstel­len, um einer Reli­quie (näm­lich dem Gür­tel der Got­tes­mut­ter) vom Athos die Reve­renz zu erwei­sen (2011), ist erfreu­lich aber noch nicht entscheidend

Maria KnotenloeserinIm Gegen­teil scheint sich auch die Rus­sisch-Ortho­do­xe Kir­che von einer wahr­heits­ge­mä­ßen Auf­ar­bei­tung ihrer Ver­gan­gen­heit zu ent­fer­nen, nach­dem sie vor kur­zem den Kom­mu­ni­sten­füh­rer Gen­na­di Sju­ga­now mit ihrem höch­sten Orden aus­ge­zeich­net hat (!).

An die geist­li­chen Füh­rer müs­sen natur­ge­mäß stren­ge­re Maß­stä­be ange­legt wer­den als an die welt­li­chen („Wem viel gege­ben ist, von dem wird viel Rechen­schaft gefor­dert“: Lk 12, 48). Aus die­sem Grund wird man als Katho­lik die inak­zep­ta­ble pro-kom­mu­ni­sti­sche Nost­al­gie kirch­lich-ortho­do­xer Krei­se und deren laten­te anti-römi­sche Hal­tung viel miß­bil­li­gen­der beur­tei­len müs­sen als etwa die prag­ma­ti­sche Inter­es­sens- bzw. Real­po­li­tik Putins zugun­sten des ihm anver­trau­ten Vol­kes. Was an sich ohne­hin klar ist.

(Aber auch hier ist eine Rela­ti­vie­rung not­wen­dig: Man wirft der Rus­sisch-Ortho­do­xen Kir­che in den west­li­chen Medi­en oft vor, staats­hö­rig zu sein. Die­ser Vor­wurf ist grund­sätz­lich sicher zutref­fend. Fai­rer­wei­se muß man aber auch hier die Pro­por­tio­nen beach­ten und die Obrig­keits­hö­rig­keit von gan­zen Bischofs­kon­fe­ren­zen im Westen, Öster­reich und Deutsch­land ein­ge­schos­sen, the­ma­ti­sie­ren. Es ist lächer­lich, die getrenn­ten rus­si­schen Bischö­fe als unwür­di­ge Staats­knech­te dar­zu­stel­len und zur sel­ben Zeit die rück­halt­lo­se Unter­wer­fung fast aller deutsch­spra­chi­ger katho­li­scher Bischö­fe unter den Zeit­geist und des­sen poli­ti­sche Ver­wal­ter außer Acht zu las­sen. Immer­hin tre­ten die ortho­do­xen Bischö­fe ein­deu­tig gegen Gen­der­wahn, Homo­se­xua­lis­mus und Kir­chen­schän­dung ein.)

In die­sem Zusam­men­hang sei auch noch Pro­fes­sor Alex­an­der Dugin genannt, der als Ideen­lie­fe­rant bzw. als poli­ti­scher Bera­ter von Prä­si­dent Putin gilt. Ganz abge­se­hen davon, ob Dugin tat­säch­lich Ein­fluß auf Putin hat oder nicht (aus ver­schie­de­nen Grün­den scheint das ziem­lich zwei­fel­haft), ist die Fra­ge nach der Qua­li­tät sei­ner gei­sti­gen Pro­duk­ti­on zu stel­len. Dabei wird man fest­stel­len, daß Dugin Gutes und Wah­res mit Ver­wor­re­nem und Absur­dem ver­mischt. Als Katho­lik wird man die­se Melan­ge als gan­ze unmög­lich akzep­tie­ren können.

Die Schluß­fol­ge­rung lau­tet also: Die Lage ist also verworren.

Das haben wir vor­her auch schon gewußt.

Der Gor­di­sche Kno­ten könn­te nur von der „Kno­ten­lö­se­rin“ ent­wirrt wer­den.

Das führt uns zum

Fazit

Vor etwa vier Jah­ren sprach ich mit einem betag­ten Gen­tle­man alter Schu­le, einem her­vor­ra­gen­den Ken­ner Ruß­lands und Ost­mit­tel­eu­ro­pas, zum gegen­ständ­li­chen The­ma. Er äußer­te dabei mit den Wor­ten eines zeit­ge­nös­si­schen Autors, des­sen Namen ich lei­der ver­ges­sen habe, sein Bedau­ern, daß Ruß­land nicht katho­lisch gewor­den sei. Sol­che Wor­te aus sei­nem Mun­de zu hören, war für mich eine gro­ße Über­ra­schung. Damit bestä­tig­te er wis­sent­lich oder unwis­sent­lich, was die Bot­schaft Fati­mas bzw. das „Zwei­te Geheim­nis“ aus­macht: Wei­he und Bekeh­rung Rußland.

Hier liegt der Schlüs­sel zur Hei­lung Ruß­lands und zu einer Aus­gie­ßung gro­ßen Segens über die Menschheit.

Jedem den­ken­den Katho­li­ken mit Geschichts­be­wußt­sein muß klar sein, daß das Schis­ma des Ostens nicht ein­fach schick­sals­haft ist. Es beruh­te auf den Ent­schei­dun­gen der agie­ren­den Per­so­nen. Es hät­te nicht sein müs­sen. Die Geschich­te hät­te auch anders lau­fen kön­nen. Man stel­le sich nur ein­mal auf dem Weg des Gedan­ken­ex­pe­ri­men­tes vor, wel­che gewal­ti­ge spi­ri­tu­el­le Kraft ein katho­li­sches Ruß­land hät­te – und wie vie­le Kata­stro­phen den Völ­kern Ruß­lands und Euro­pas erspart geblie­ben wären.

Mitt­ler­wei­le ist die Lage aber der­ma­ßen ver­wor­ren, daß es mit poli­ti­schen und diplo­ma­ti­schen, auch „öku­me­ni­schen“ Mit­teln allei­ne unmög­lich gewor­den ist, poli­ti­schen Frie­den, Hei­lung und Ein­heit im wah­ren Glau­ben zu erreichen.

Da Ruß­land wegen sei­nes gewis­sen spi­ri­tu­ell-theo­lo­gi­schen Vaku­ums auf­grund sei­ner Tren­nung von der uni­ver­sa­len Kir­che zum Ziel­ge­biet anar­chi­sti­scher, mar­xi­sti­scher und son­sti­ger Sub­ver­si­on gewor­den ist, konn­te es 1917 zu einer poli­tisch und mili­tä­risch mäch­ti­gen Gei­ßel der Mensch­heit wer­den. Es hat „sei­ne Irr­tü­mer“ über die gan­ze Welt ver­brei­tet – bis in die Katho­li­sche Kir­che hin­ein. Das II. Vati­ca­num hat sich als kolos­sa­ler Fehl­griff erwie­sen, die Wei­ge­rung, den Kom­mu­nis­mus am Kon­zil aus­drück­lich zu ver­ur­tei­len, als schänd­li­cher Verrat.

Die­se Ver­wir­rung war die bedin­gungs­wei­se War­nung von Fati­ma. Sie ist ein­ge­tre­ten. Inso­fern haben die geschicht­li­chen Ereig­nis­se die Pro­phe­zei­un­gen Fati­mas ein­drucks­voll bestätigt.

Die Wei­he Ruß­lands an das Unbe­fleck­te Herz der Got­tes­mut­ter wur­de 1929 und danach eben nicht durch­ge­führt. Ande­rer­seits hat der Wei­he­akt von Johan­nes Paul II. 1984 zwei­fel­los gewis­se Seg­nun­gen her­vor­ge­bracht. Immer­hin ist das Sowjet­sy­stem mit sei­nem gan­zen Ter­ror ver­schwun­den. Alte Dämo­nen sind aber noch immer aktiv, wie im immer noch exi­stie­ren­den kul­ti­schen Grab­mal Lenins sinn­bild­lich symbolisiert.

Die jet­zi­ge spi­ri­tu­el­le Situa­ti­on Ruß­lands ist eben alles ande­re als klar, es gibt Licht und Schat­ten. Es ist auch denk­bar, daß Ruß­land noch ein­mal eine Gei­ßel für die apo­sta­sier­ten euro­päi­schen Völ­ker wird. Ein dem­entspre­chen­des Sze­na­rio ist, daß sich die umnach­te­ten Euro­pä­er unter ame­ri­ka­ni­scher Hege­mo­nie zu einem Angriffs­krieg auf Ruß­land hin­rei­ßen las­sen – oder zu feind­se­li­gen Pro­vo­ka­tio­nen – und Ruß­land sieg­reich zurückschlägt.

Die Lage ist also nicht nur ver­wor­ren son­dern auch dra­ma­tisch. Ein Fun­ke kann unge­heu­re Kata­stro­phen nach sich ziehen.

Die ober­ste kirch­li­che Auto­ri­tät muß daher die ver­lang­te Wei­he end­lich durch­füh­ren. Das muß unse­re Gebets­in­ten­ti­on und Gegen­stand unse­rer Peti­tio­nen sein.

Schließ­lich weiß der eme­ri­tier­te hl. Vater Papst Bene­dikt über Fati­ma, ein­schließ­lich das „Drit­te Geheim­nis“, das er gele­sen hat, bestens Bescheid. Er hat­te die­ses Wis­sen nur lei­der nicht adäquat umge­setzt. Wir hof­fen, daß er die­ses Wis­sen noch recht­zei­tig ein­brin­gen kann. Es ist nicht aus­zu­den­ken, was pas­siert, wenn die­ser Akt des Glau­bens noch län­ger hin­aus­ge­scho­ben wird. Ande­rer­seits kann man sich nicht vor­stel­len, wel­che Seg­nung der Tri­umph des Unbe­fleck­ten Her­zens im kirch­li­chen und welt­li­chen Bereich nach sich zie­hen muß, ein­schließ­lich der ver­hei­ße­nen Peri­ode des Frie­dens.

Es wür­de allen wie Schup­pen von den Augen fallen.

*MMag. Wolf­ram Schrems, Linz und Wien, katho­li­scher Theo­lo­ge und Phi­lo­soph, kirch­lich gesen­de­ter Katechist

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54 Kommentare

  1. Ruß­land wur­de bereits der hei­lig­sten Maria geweiht – näm­lich am 7.VII.1952 durch Papst Pius XII., der damit auch dem Wei­he­ge­bot Mari­as ent­sprach, die im zwei­ten Geheim­nis von Fati­ma Ruß­lands Wei­he durch den Papst, ohne irgend­wel­che son­sti­gen Bischö­fe, gebot und verkündete.

    Ruß­land ist auch bereits bekehrt, näm­lich von dem got­tes­feind­li­chen Kommunismus.

    Und auch in Ruß­land wird die hei­lig­ste Maria ver­ehrt, viel­leicht sogar tie­fer als sonstwo.

    Man darf auch nicht ver­ges­sen, daß Rom an der Tren­nung zwi­schen West und Ost nicht schuld­los ist; ins­be­son­de­re muß dabei der von Rom began­ge­ne Wech­sel der römi­schen Kir­chen­spra­che von Grie­chisch auf Latein erwähnt wer­den, der die West- und Ost­kir­che sprach­lich von­ein­an­der trenn­te. Dabei ist so man­cher Text im grie­chi­schen Ori­gi­nal viel kla­rer als in der latei­ni­schen Über­set­zung, wie beson­ders am Pro­log des Johan­nes­evan­ge­li­ums (das latei­ni­sche „ver­bum“ ist eine völ­lig unzu­rei­chen­de Über­set­zung des grie­chi­schen „Λογος“) und am Gro­ßen Glau­bens­be­kennt­nis (das latei­ni­sche „homo fac­tus est“ gibt auch nicht ganz genau das grie­chi­sche „ενανθρωπησαντα“ wieder).

    Wenn die „Ortho­do­xie“ dem heu­ti­gen, moder­ni­sti­schen Rom kri­tisch gegen­über­steht, kann man das lei­der sehr gut verstehen.

    Was nun die heid­ni­schen Ein­flüs­se betrifft, sei hier an die ger­ma­ni­schen Ein­flüs­se zum katho­li­schen Ostern- und Weih­nachts­fest erin­nert (die der Kir­che übri­gens durch­aus Gewinn bringen).

    „Behör­den­will­kür und man­geln­de Rechts­si­cher­heit sind in einem auto­kra­ti­schen System Teil der Systemlogik.“
    Das ist Unsinn – s. die öster­rei­chi­sche, bay­ri­sche und preu­ßi­sche Mon­ar­chie des 19.Jhd., in denen es weni­ger Behör­den­will­kür und Rechts­un­si­cher­heit gab als in so man­cher Repu­blik. Und auch der Vati­kan ist „auto­kra­tisch“ …

    „Was die offen­kun­dig gleich­ge­schal­te­te west­li­che Pres­se damit [mit den Ver­leum­dun­gen gegen Putin] inten­diert, bleibt schlei­er­haft. Es sei denn, es han­delt sich um eine psy­cho­lo­gi­sche Vor­be­rei­tung der Mas­sen auf einen Angriffs­krieg gegen Ruß­land durch die NATO.“
    Viel­leicht (und hof­fent­lich) doch nicht um die Vor­be­rei­tung eines Angriffs­krie­ges gegen Ruß­land, in jedem Fall aber um die ver­such­te Unter­drückung Rußlands.

    „In Zei­ten, in denen ein Kriegs­trei­ber zum Frie­dens­no­bel­preis­trä­ger aus­ge­ru­fen und ein ande­rer Poli­ti­ker, der durch Wider­stand gegen den Kriegs­trei­ber viel Blut­ver­gie­ßen ver­hin­dert hat, zum Dik­ta­tor erklärt wird, sind die ethi­schen Maß­stä­be offen­sicht­lich durch­ein­an­der geraten.“
    Für die­se zutref­fen­den Zei­len mei­nen herz­li­chen Dank.

    „Putin ist ver­mut­lich ein Patri­ot, der sich für sein Land ver­ant­wort­lich fühlt … Damit unter­schei­det er sich von den west­li­chen Poli­ti­kern, die sich für die Inter­es­sen ihrer Völ­ker offen­sicht­lich nicht ver­ant­wort­lich fühlen.“
    Auch hier: Volltreffer!

    • See­feldt: lei­der muss ich sie ent­täu­schen Russ­land wur­de eben nicht so wie es die „Aller selig­ste Jung­frau und Got­tes­ge­bä­re­rin Maria“ in Fati­ma wünsch­te den „Unbe­fleck­ten Her­zen Mari­ens“ geweiht.

      13. Juni 1929 Gemäss ihrem Ver­spre­chen von 1917 erscheint die Hl. Jung­frau Sr. Lucia im Kon­vent in Tuy, Spa­ni­en. Sie steht auf einer Wol­ke neben ihrem gekreu­zig­ten gött­li­chen Sohn und sagt:

      „Der Moment ist gekom­men, in dem Gott den Hei­li­gen Vater auf­for­dert, es anzu­ord­nen und durch­zu­set­zen, dass ver­eint mit ihm und zur glei­chen Zeit, alle Bischö­fe der Welt die Wei­he Russ­lands an Mein Unbe­fleck­te Herz voll­zie­hen, und er ver­spricht, es wegen die­ses Tages des Gebe­tes und der Wiedergutmachung 

      Got­tes und Mari­ens Segen auf allen Wegen

      • Ver­zei­hung die bei­den letz­ten Wör­ter habe ich lei­der nicht mit kopiert, die­se lau­ten „ZU BEKEHREN“. 

        Got­tes und Mari­ens Segen auf allen Wegen

      • Der letz­te Satz des Geheim­nis­ses von Fati­ma lautet:

        Der Hei­li­ge Vater wird mir Ruß­land wei­hen, das sich bekeh­ren wird, und der Welt wird eine Zeit des Frie­dens geschenkt werden.“

        Hier ist von kei­nem son­sti­gen Bischof die Rede.

        Und da Papst Pius XII. Ruß­land ohne wei­te­re Bischö­fe weih­te, kön­nen Sie davon aus­ge­hen, daß die Sache ihre Rich­tig­keit hat.

    • Gera­de bei RIA.Nowosti gele­sen, daß Kiew mög­li­cher­wei­se einen Mil­tär­ein­satz gegen die Krim vorhat.
      zur RIA-Mel­dung

      Das wäre dann doch Krieg, zunächst zwi­schen Ruß­land der Ukrai­ne, und wie sich dann der Westen verhielte …

      In Kiew scheint der Wahn­sinn zu regie­ren, hof­fent­lich nicht auch wei­ter westlich.

  2. Vla­di­mir Putin wur­de übri­gens geheim – sein Vater war ein Kom­mu­nist – auf Initia­ti­ve sei­ner Mut­ter getauft.

    So trau­rig das Schis­ma auch ist;
    solan­ge aber die Ost­kir­chen an so man­chen theo­lo­gi­schen Unge­reimt­hei­ten festhalten, 
    kann und wird es zu kei­ner Glau­bens­ein­heit mit der Hei­li­gen Mut­ter Kir­che kommen.
    So folgt die Hei­li­ge Mut­ter Kir­che bez. dem 
    „fili­o­QUE“
    der Leh­re des hl. Augustinus
    ( die im Gegen­satz zur fal­schen sub-ord­nier­ten Aus­le­gung der Ostkirche 
    die RICHTIGE ko-ordi­nier­te Aus­le­gung bekennt ), 
    die RICHTIGERWEISE besagt, 
    dass die Zeu­gung des ein­ge­bo­re­nen Soh­nes Got­tes IN EWIGKEIT 
    kei­ne „Zeit­rei­hen­fol­ge“ beim Her­vor­ge­hen des Hei­li­gen Gei­stes zulas­se und somit der Hei­li­ge Geist vom Vater 
    UND
    vom Soh­ne ausgehe; 
    Des­wei­te­ren sei ein­mal mehr auf die nicht gerin­gen wei­te­ren theo­lo­gi­schen Divergenzen 
    zwi­schen der 
    Hei­li­gen Mut­ter Kir­che Kir­che und der Ost­kir­che hingewiesen; 
    nebst dem „fili­o­que“ auch wei­te­re ost­kirch­li­chen Abirrungen:
    -
    – Chri­stus als Haupt von versch. „Natio­nal­kir­chen“
    – die hl. Wand­lung als „meta­bo­le“; der Leib Chri­sti als „Ver­ei­ni­gung“ mit Brot und Wein
    ( dage­gen die wah­re katho­li­sche Transsubstantations-Lehre 
    der völ­li­gen Wesens­ver­wand­lung in Leib und Blut Chri­sti in nur noch Gestalt von Brot und Wein ! )
    – das Fege­feu­er als läu­tern­de Stra­fe lehnt sie ab
    – das Dog­ma der unbe­fleck­ten Emp­fäng­nis der aller­se­lig­sten Jung­frau und Got­tes­mut­ter Maria 
    wur­de nicht ange­nom­men; eige­ne Defi­ni­ti­on der Erbsündenlehre
    – Die Ehe gilt als nicht unbe­dingt unauflöslich
    –Das „end­gül­ti­ge Gericht“ sehen sie erst nach der Auferstehung
    (röm. katho­li­sche Leh­re besagt, das besondere
    – endgültige– 
    Gericht folgt bereits unmit­tel­bar nach dem Tode !)

    • In der Tat gibt es theo­lo­gi­sche Unge­reimt­hei­ten sei­tens der Ost­kir­chen. Aller­dings wird unse­re Hl. Mut­ter Kir­che der­zeit von mut­maß­lich „grö­ße­ren“ Unreimt­hei­ten in Rom über­zeich­net, was die Sache – auch für jeden ein­zel­nen glau­bens­treu­en Chri­sten – nicht ein­fa­cher macht.

      Immer­hin ist Putin eine Aus­nah­me­erschei­nung dahin­ge­hend, dass er sich für sein Volk tap­fer und mutig gegen den west­li­chen Gen­der­fa­schis­mus stemmt – die größ­te Gefahr für unse­re Gesellschaft.

  3. Sehr geehr­ter Herr Schrems,
    haben Sie recht herz­li­chen Dank für Ihre fünf­te und wie immer aus­ge­zeich­ne­te Fol­ge zum The­ma Russ­land und Fati­ma. Sie ver­wei­sen dabei auch auf Solowjew´s „Kur­ze Erzäh­lung vom Anti­christ“. Ich habe die­se Schrift imme als pro­phe­tisch betrach­tet. Inter­es­sant ist, dass der Sta­retz Johan­nes als erster der drei christ­li­chen Reli­gi­ons­ver­te­ter, also vor dem Papst Petrus II und vor dem Spre­cher der evan­ge­li­schen Kir­che, Prof. Pau­li, den Anti­christ erkannt und sich gegen ihn aus­ge­spro­chen und zu Chri­stus bekannt hat. „Kind­lein, der Anti­christ“ waren sei­ne Wor­te. Solo­wjew wähl­te die­se Rei­hen­fol­ge, obgleich er längst zur katho­li­schen Kir­che kon­ver­tiert war und sie als die Wah­re ansah.

  4. Dan­ke für den Bericht, aber Teil­wei­hen haben doch durch Papst Pius XII und Papst Johan­nes Paul II stattgefunden!
    Soll das denn gar nichts gebracht haben?
    Und das Putin sich schüt­zend vor die Chri­sten Syri­ens gestellt hat, ging ein­deu­tig über rus­si­schen Patrio­tis­mus und Zaren/​Sowjetromantik hin­aus, es hat ihm viel Ärger, und ganz sicher auch in Russ­land nicht nur Sym­pa­thien eingebracht!
    Und schlim­mer als der Westen so wie er momen­tan ist, kann nie­mand sein. Ob die­ser Wahr­heits­ver­dre­hung, die­ser hem­mungs­lo­sen, offen­sicht­l­cih fal­schen Pro­pa­gan­da, die­ser bei­spiel­lo­sen Falsch­heit und Heu­che­lei, wäre wohl auch die DDR-Regie­rung vor Neid erblasst!
    In Russ­land mögen die alten Dämo­nen noch aktiv sein, doch es gibt so man­ches wirk­sa­mes Gegen­ge­wicht, und sehr vie­les, was die­se Dämo­nen ärgert, und das Poten­ti­al hat, sie zu ver­drän­gen (ganz weg­drän­gen wird man sie nie)
    Im Westen sind neue Dämo­nen aktiv und gebä­ren wie wild, denn Sozia­lis­mus und Islam, was wäh­rend des kal­ten Krie­ges als nicht mit­ein­an­der ver­ein­bar galt, haben sich ver­hei­ra­tet. Es befrie­digt alle Instink­te, alle Sehn­süch­te, die die Deka­denz gebracht hat.
    Das Bedürf­nis nach kla­rer Hira­chie und Reli­giö­si­tät und einem tie­fe­ren Lebens­sinn und nach (gefühl­ter) Gemein­schaft wird befrie­digt durch den Islam, die bun­te Fas­sa­de, die bun­te pseu­do­to­le­ran­te Legi­ti­ma­ti­on, die einem das herr­lich Gefühl gibt, bei unglaub­li­cher Feig­heit, Hin­ter­häl­tig­keit, lüg­ne­ri­scher Heu­che­lei und gepfleg­ter Unfä­hig­keit, wah­res Mit­ge­fühl zu emp­fin­den, etwas Gutes, authen­ti­sches und Muti­ges zu tun, durch den Sozialismus.
    Defin­tiv, alles was jetzt geschieht, sind nur Vor­bo­ten von etwas viel schlim­me­rem, was nie­mand an grau­si­ger Schreck­lich­keit über­bie­ten kann, ein teil­ge­weih­tes Russ­land schon gar nicht!

    • dan­ke für Ihre kla­ren Gedan­ken-was Sie über den Westen schrei­ben ist lei­der 1:1 zutref­fend-per­sön­lich kann ich es nur ertra­gen weil ich mit mei­nem Her­zen Tag und Nacht mit der beten­den Kir­che Russ­lands ver­bun­den bin,aber klar zur hl katho­li­schen Kir­che gehö­re und des­halb vor dem Iko­no­stas knie und die Aller­se­lig­ste Jung­frau um die Gna­de der Wie­der­ver­ei­ni­gung bitte.Das aber wird nur mög­lich sein ohne Kar­ne­val und ohne Tango.

  5. Erklä­rung an euca,
    Der rus­si­sche Theo­lo­ge, Phi­lo­soph und Dich­ter Vla­di­mir Solo­wjew (geb 28.01.1853, gest. 31.08.1900) schrieb als letz­tes Werk „die kur­ze Erzäh­lung vom Anti­christ“. Er gehört zu den christ­li­chen Den­kern Russ­lands des augehen­den 19. Jahr­hun­dert.. Er erkannt die Schwä­che der rus­sisch – ortho­do­xen Kir­che und wand­te sich der katho­li­schen Kir­che zu. Ver­ein­facht gesagt erobert der Anti­christ die Welt mit einer Bot­schaft des Huma­nis­mus. Auf der Höhe sei­ner Macht und zu Sta­bi­li­sie­rung sei­nes Welt­rei­ches beruft er ein Kon­zil nach Jeru­sa­lem ein.
    Auf die­sem Kon­zil erkennt ihn als erstes der Ver­tre­ter der Ortho­do­xie, der Sta­retz Johan­nes. als den Anti­christ, dann der Papst Petrus II und schluss­end­lich der Spre­cher der evan­ge­li­schen Kir­che Pof. Pau­li als den Anti­chri­sten. Als Fol­ge die­ser Erkent­nis rücken die gläu­big geblie­be­nen Ver­tre­ter der drei Reli­gio­nen eng zusam­men und zie­hen aus dem Kon­zil aus in die Wüste. Die Erzäh­lung hat eine hohe Sym­bol­kraft, wie Sie bereits aus der Namens­ge­bung erken­nen kön­nen. Das Büch­lein ist erschie­nen im Erich Wewel Ver­lag ISBN 3–87904-048–6
    Den Hin­weis von Herrn Schrems auf die Erzäh­lung von Solo­wjew woll­te ich mit mei­nem Bei­trag dahin­ge­hend ergän­zen, dass er die heils­ge­schicht­li­che Bedeu­tung der Ortho­do­xie mög­li­cher­wei­se anders sah. der­weil er dem Ver­tre­ter der Ortho­do­xie das Pri­mat bei der Erken­nung und Ableh­nung des Anti­chri­sten ein­räum­te. Der Sta­retz ist dabei weni­ger der Vetre­ter der ortho­do­xen Leh­re als der ortho­do­xen Spiritualität.

  6. Solo­wjews „Kur­ze Erzäh­lung vom Anti­christ“ gilt übri­gens als ein vom Hei­li­gen Vater, Papst Bene­dikt XVI, beson­ders gewür­dig­tes Buch. Ich bin über­zeugt, Bene­dikt weiß, wel­cher Glau­bens­ab­fall der­zeit in Rom abläuft bzw. vor dem Hin­ter­grund der Pro­phe­ti­en und der Offen­ba­rung „ablau­fen muss“.

  7. Besten Dank, lie­ber Wolf­ram Schrems, für die­se über­aus tref­fen­de Ana­ly­se! Ins­be­son­de­re deckt sich die Dar­stel­lung Putins voll­stän­dig mit mei­ner Sichtweise.

  8. Über die Ost­kir­chen kann man tat­säch­lich viel Kri­ti­sches sagen, was auch der Wahr­heit ent­spricht. Für sie spricht aller­dings und das soll­ten wir uns ins Gebet­buch schrei­ben: Ein sol­ches dog­ma­ti­sches und lit­ur­gi­sches Cha­os wäre im Osten schlicht unmög­lich.- Der tief an der Dog­ma­tik ori­en­tier­ten Mari­en­ver­eh­rung kann der Westen nichts Ver­gleich­ba­res ent­ge­gen­set­zen. Und über­haupt das Kon­zil hat sich zu immer wie­der­hol­ten Vor­wür­fen sehr klar geäußert:
    Die theo­lo­gi­sche Lehr­mei­nung des Kon­zils von Ferrara/​Florenz
    Von Prof. Dr. Ernst Chri­stoph Sutt­ner, Wien
    Die Flo­ren­ti­ner Kon­zils­vä­ter waren in Bera­tun­gen, die knapp ein Jahr in Anspruch genom­men hat­ten, zu dem Ergeb­nis gekom­men, dass das kirch­li­che Erbe der Latei­ner und der Grie­chen glei­cher­ma­ßen recht­gläu­big ist. Sie hat­ten näm­lich festgestellt,
    • dass sowohl die Leh­re bei­der Sei­ten vom Hei­li­gen Geist als auch das Sym­bo­lum mit und ohne Bei­fü­gung des „fili­o­que“ recht­gläu­big sind;
    • dass bei der Eucha­ri­stie gesäu­er­tes und unge­säu­er­tes Brot ver­wen­det wer­den kann;
    • dass man nicht unbe­dingt vom „pur­ga­to­ri­um“ reden muss, wenn man über die Ver­stor­be­nen spricht und für sie betet;
    • dass der römi­sche Bischof genau so, wie es von jeher „in den Akten der öku­me­ni­schen Kon­zi­li­en und in den hei­li­gen Kano­nes ent­hal­ten ist“, als erster Bischof der Chri­sten­heit anzu­er­ken­nen ist;
    • dass sich die Grün­de, die von den „Hard­li­nern“ vor­ge­tra­gen wor­den waren, um das bestehen­de Schis­ma als einen Gegen­satz im hei­li­gen Glau­ben bezeich­nen zu kön­nen, als null und nich­tig erwiesen;
    • dass folg­lich die Gläu­bi­gen auf bei­den Sei­ten der Trenn­li­nie zwi­schen Grie­chen und Latei­nern Söh­ne und Töch­ter der einen, hei­li­gen, katho­li­schen und apo­sto­li­schen Kir­che sind; dass also die Trenn­mau­er zwi­schen ihnen vor Gott nich­tig ist und ein­fach igno­riert wer­den darf.
    Von den Grie­chen ver­lang­te das Kon­zil nicht, das fili­o­que und das unge­säu­er­te Brot zu über­neh­men, beim Reden über die Ver­stor­be­nen, für die sie eben­so zu beten pfle­gen wie die Latei­ner, den Aus­druck pur­ga­to­ri­um zu ver­wen­den, oder den jün­ge­ren west­li­chen Ent­wick­lun­gen in der Aus­übung des Papst­amts zuzu­stim­men, und an die Latei­ner wur­de nicht das Ansin­nen gerich­tet, künf­tig weg­zu­las­sen, was auf grie­chi­scher Sei­te Anstoß erregt hat­te. Bei­de Sei­ten, Latei­ner und Grie­chen, waren aus­drück­lich für recht­gläu­big erklärt wor­den, wenn sie bei ihren eige­nen Über­lie­fe­run­gen ver­blei­ben. Somit war das Schis­ma vom Kon­zil für eine zu Unrecht bestehen­de Mau­er gehal­ten wor­den, die wegen gewis­ser Miss­ver­ständ­nis­se und Fehl­deu­tun­gen zwi­schen Gläu­bi­gen auf­ge­rich­tet wor­den war, wel­che in Wirk­lich­keit hier wie dort recht­gläu­bi­ge Söh­ne und Töch­ter der einen Mut­ter Kir­che sind. Um die Trenn­wand besei­ti­gen zu kön­nen, ver­lang­te das Flo­ren­ti­num von kei­ner der bei­den Sei­ten, weder irgend etwas an den eige­nen Tra­di­tio­nen zu ändern, noch aus dem Erbe der ande­ren Sei­te irgend etwas zu über­neh­men, noch sich der Juris­dik­ti­on der ande­ren Sei­te zu unterwerfen.

    • Die­ser Prof. Sutt­ner in Wien, des­sen Dar­stel­lung ein­deu­tig ten­den­zi­ös ist, muss aller­dings auch etwas spä­ter zugstehen:

      „Unter den Renais­sance­päp­sten gab es in Rom ein kir­chen­amt­li­ches Han­deln, das den Flo­ren­ti­ner Kon­zils­be­schlüs­sen ent­sprach, aber 1564 durch Pius IV. (1559–1565) ver­bo­ten wur­de; auch unter Pius V. (1566–1572) und unter Six­tus V. (1585–1590) wur­de es nicht mehr zuge­las­sen. Zwi­schen den zuletzt genann­ten Päp­sten kehr­te Gre­gor XIII.(1572–1585) den Ori­en­ta­len gegen­über noch­mals zu einer gewis­sen Offen­heit zurück. Unter Kle­mens VIII. (1592–1605) ist man aber in Rom gänz­lich davon abge­rückt, die theo­lo­gi­schen Resul­ta­te des Flo­ren­ti­nums mit jener Selbst­ver­ständ­lich­keit anzu­er­ken­nen, wel­che den Aus­sa­gen eines öku­me­ni­schen Kon­zils gegen­über ange­mes­se­nen ist. Ein hal­bes Jahr­hun­dert nach dem Tod von Kle­mens VIII. gab es schließ­lich in Rom doch noch ein­mal eine kur­ze Pha­se ein­ge­schränk­ter Zustim­mung zur Ekkle­sio­lo­gie des Flo­ren­ti­nums.“ (http://​www​.oki​-regens​burg​.de/​s​u​t​t​n​e​r​5​.​htm)

      Spä­ter refe­riert der­sel­be Suttner:
      „Pius IV. und Pius V. bezwei­fel­ten näm­lich in Bul­len von 1564 und 1568, dass die schis­ma­ti­schen grie­chi­schen Bischö­fe Süd­ita­li­ens und Sizi­li­ens wah­re Bischö­fe wären; sie sei­en ein­zu­ker­kern und müss­ten zum Abschwö­ren ihrer Häre­si­en und zum Able­gen des triden­ti­ni­schen Glau­bens­be­kennt­nis­ses ver­an­lasst wer­den. Der Kle­rus und die Gläu­bi­gen vom nicht-latei­ni­schen Ritus sei­en unmit­tel­bar der Juris­dik­ti­on der ört­li­chen ita­lie­ni­schen Bischö­fe zu unter­stel­len und zum Gehor­sam gegen sie zu brin­gen. Aber auch dann dür­fe es kei­ne Erlaub­nis zur „com­mu­ni­ca­tio in sacris“ zwi­schen ihnen und den Latei­nern geben. 1573 wur­de für sie mit dem Erar­bei­ten einer neu­en kano­ni­schen Rege­lung begon­nen, die erst 1596, unter Kle­mens VIII., publi­ziert wer­den konn­te. Ihr zufol­ge wur­den die­se Chri­sten nicht mehr respek­tiert als eine mit der Eccle­sia Roma­na in Gemein­schaft ste­hen­de Orts­kir­che öst­li­cher Tra­di­ti­on mit eige­nen Bischö­fen; sie wur­den viel­mehr als indi­vi­du­el­le Gläu­bi­ge, denen Aus­nah­me­re­ge­lun­gen in lit­ur­gi­scher Hin­sicht zuge­bil­ligt waren, einer ita­lie­ni­schen Diö­ze­se des römi­schen Ritus zugezählt.“

      Also – was heißt das: wenn man einen kon­zi­lia­ri­sti­schen Stand­punkt ein­nimmt, setzt man die flo­ren­ti­ni­schen Gedan­ken über die fast ein­hel­li­ge Linie der römi­schen Päp­ste davor und danach – das tun wir als Katho­li­ken jedoch nicht!
      Oder man nimmt den kon­zi­lia­ri­sti­schen Stand­punkt ein, der – wie auch Sutt­ner es dar­legt – schnur­ge­ra­de zu den Posi­tio­nen des Vat. II gegen­über der Ortho­do­xie führt, die für die Katho­li­ken des Ostens ein Stück Höl­le bedeu­ten sollten.

      Am FILIOQUE hängt alles Ent­schei­den­de – die Got­tes­leh­re, das Men­schen­bild, die Erlö­sungs­leh­re, die Mario­lo­gie – es hängt alles schief. All das muss bis in die Tie­fe durch­dacht wer­den – Roman­tik und ein ober­fläch­li­cher Blick sind da nicht hilfreich. 

      Womit die sub­jek­ti­ve Lau­ter­keit des Ein­zel­nen nicht in Fra­ge gestellt wer­den soll.

      • Und noch eine Nach­be­mer­kung: Prof. Sutt­ner ist wohl ein ein­deu­ti­ger und gro­ßer Moder­nist und Öku­me­ni­ker im Sin­ne des 2. Vati­can­ums. Das Schis­ma zwi­schen Ost und West hält er für eine Legen­de. Man möge sich selbst überzeugen:
        http://​www​.oki​-regens​burg​.de/​s​u​t​t​n​e​r​0​.​htm

        Es ist ein rie­si­ger Irr­tum: die Ortho­do­xie steht der katho­li­schen Tra­di­ti­on über­haupt nicht wirk­lich nahe – dafür hat sie gute Con­nec­tions zum Protestantismus.

        Es ist ver­trackt – was auf den ersten Blick und ober­fläch­lich, geblen­det auf­grund rau­schen­der Lit­ur­gie „irgend­wie ver­wandt“ wirkt, ist, wenn man die Details genau­er ansieht, enorm weit weg vom Weströmischen.

        Aber wie gesagt: man muss genau hin­se­hen, auch tief hin­se­hen, darf sich nicht täu­schen las­sen. Es wäre wich­tig, dass hier ein frei­er und unab­hän­gi­ger Geist sich die­ser The­ma­tik annäh­me, der nicht völ­lig ver­ne­belt ist von einer­seits Orth­o­xie-Roman­tik und ande­rer­seits Öku­me­nis­mus. Bedient die Ortho­do­xie nicht ein­fach bloß „kon­ser­va­ti­ve“, gefühl­te „Wir domi­nie­ren die Welt-Sehnsüchte“????
        Wie kann ein ech­ter Katho­lik nur in die­se Fal­le laufen?
        Ist die Ortho­do­xie wirk­lich so in der kon­se­quen­ten Nach­fol­ge Chri­sti? Oder sug­ge­riert sie, Chri­sten­tum könn­te tri­um­pha­le, wenn auch gele­gent­lich heim­li­che Welt­herr­schaft bedeuten?
        Was hat sie gemein mit dem Schmerzensmann?

        Ja: was hat sie gemein mit dem SCHMERZENSMANN, an dem nichts rauch­te, glänz­te und blen­de­te, son­dern der Sein hei­lig­stes Blut gab am Kreuz, der zer­schla­gen starb für unse­re Macht­phan­ta­sien, auch die kryptischen?
        Die schein­ba­re Uner­schüt­ter­lich­keit in einer Tra­di­ti­on ist nicht unbe­dingt ein Qua­li­täts­merk­mal und schon gar nicht ein Zeug­nis für Wahr­heit. Dass die katho­li­sche Leh­re so hef­tig umkämpft wird, ist Zeug­nis für ihre abso­lu­te Wahr­heit und ihren gött­li­chen Ursprung. Was nicht in die­ser Stär­ke von Gott kommt, son­dern fal­schen Leh­ren folgt und viel Heid­ni­sches unge­fil­tert, unge­läu­tert inte­griert, bedarf des Kamp­fes nicht – aus der Sicht der Schlan­ge, die sich freut, wenn nun die tra­di­tio­na­li­sti­schen Katho­li­ken scha­ren­wei­se einer täu­schend „ähn­li­chen“, womög­lich „ursprüng­li­che­ren“ Leh­re etwas abge­win­nen wol­len, weil die Wahr­heit eben ange­foch­ten und hart bekämpft und schein­bar bezwun­gen wird. Scheinbar.…

      • „Es ist ein rie­si­ger Irr­tum: die Ortho­do­xie steht der katho­li­schen Tra­di­ti­on über­haupt nicht wirk­lich nahe – dafür hat sie gute Con­nec­tions zum Protestantismus.“ 

        Sehr rich­tig, z.B. durch die gemein­sa­me Mit­glied­schaft im „World Coun­cil of Churches WCC“ (dt. „Öku­me­ni­scher Rat der Kir­chen /​ ÖRK“).

        Zwar nicht zum Lachen, aber der ist den­noch gut: „…auf­grund rau­schen­der Liturgie“.

  9. Das Geheim­nis von Fati­ma voll­stän­dig zu ver­ste­hen ist unmög­lich, ehe alles dar­in Beschrie­be­ne pas­siert ist.
    Ich per­sön­lich, der ich nicht nur an das Geheim­nis von Fati­ma, son­dern auch an die Pro­phe­zei­un­gen Alo­is Irl­mai­ers glau­be, fin­de fol­gen­des inter­es­sant. Die Got­tes­mut­ter Maria hat die Wei­he Russ­lands an ihr Unbe­fleck­tes Herz als Bedin­gung dafür genannt, dass alles Unheil abge­wen­det wer­den könne.
    Und Irl­mai­er, der den Drit­ten Welt­krieg mit rela­tiv vie­len Details pro­phe­zei­te, hat einen Angriff Russ­lands auf Euro­pa als Aus­lö­ser für den Drit­ten Welt­krieg geschildert.
    Also auch hier wie­der Russ­land. Es dürf­te eine wich­ti­ge Rol­le spie­len in unse­rer jet­zi­gen Situa­ti­on in der Geschichte.

    Über Putin kann man, mei­nes Erach­tens, sicher aus­sa­gen, dass er als ehe­ma­li­ger KGB-Agent ein guter Schau­spie­ler und damit gebo­re­ner Poli­ti­ker ist. Was vom Image Russ­lands wahr und was vor­ge­täuscht ist, lässt sich aus der Fer­ne natür­lich nicht zu hun­dert Pro­zent rich­tig beurteilen.
    Aus mei­ner Sicht wiegt der Ver­dacht schwer, dass er, so wie auch Erdo­gan in der Tür­kei, nichts ande­res als ein moder­ner Dik­ta­tor ist.

    • sind Sie sicher?ich glau­be das Gebet ist stär­ker und wich­ti­ger als ein böser Ver­dacht-nach eige­ner Abschätzung.
      auf die Für­bit­te der Got­tes­ge­bä­re­rin, Ret­ter, ret­te uns!

  10. Herr Schrems, wenn nun an die­ser Bekeh­rung Russ­lands so viel gele­gen ist, was haben wir damit gewon­nen? Der Westen bleibt in sei­ner Apo­sta­sie, sei­ner Gott­lo­sig­keit und dem moder­nen Hei­den­tum stecken. Oder kön­nen wir dann sagen, wan­dern wir nach Russ­land aus, da kön­nen wir wie­der katho­lisch sein. Eine Bekeh­rung Russ­lands sehe ich kei­nes­wegs dar­in, dass Russ­land katho­lisch wird wie wir. Das wäre kei­ne Bekehrung.
    Was die Wie­der­ver­ei­ni­gung mit den Ortho­do­xen betrifft: solan­ge die katho­li­sche Kir­che immer mehr in Rich­tung Pro­te­stan­tis­mus abdrif­tet, umso grö­sser wird die Kluft zur Ortho­do­xie. Die Tra­di­ti­on ist natür­lich der Ortho­do­xie am näch­sten. Wie soll sich die Ortho­do­xie mit dem heu­ti­gen sich strei­ten­den unge­ord­ne­ten Hau­fen der Katho­li­ken wie­der­ver­ei­nen? Wir müs­sen doch zuerst wie­der zu einer Ein­heit zurückkehren.

    • Gewon­nen, wenn dar­auf eine „Ver­hei­ßung“ liegt?
      Ja – viel­leicht hät­te eine Bekeh­rung Russ­lands Aus­wir­kun­gen auf uns? Ob wir und wor­in wir stecken­blei­ben – das wis­sen Sie doch gar nicht!

    • Sie spre­chen von dem „sich strei­ten­den unge­ord­ne­ten Hau­fen der Katholiken“.
      Wie wahr!
      Ich neh­me die­se Situa­ti­on jedoch mehr als tie­fen Riss wahr.
      Wird die­ser Hau­fen jemals zusam­men­fin­den, bzw. die­ser Riss irgend­wann geklebt wer­den können?
      Und wäre es ‑neben der Mach­bar­keit- über­haupt sinn­voll, zusam­men­zu­fü­gen, was doch in Wirk­lich­keit immer mehr aus­ein­an­der strebt?
      Die Ein­heit der Katho­li­ken – wie soll das zwi­schen den sich immer mehr ent­frem­den­den Lagern gehen und wie könn­te die­se Ein­heit aussehen?

      • Die­se Ein­heit kommt sofort zurück, sobald wir wie­der einen Papst haben, der die­sen Titel als Stell­ver­tre­ter Chri­sti voll­in­halt­lich ausfüllt

  11. https://​www​.katho​li​sches​.info/​2​0​1​4​/​0​7​/​1​1​/​f​a​t​i​m​a​-​w​e​l​c​h​e​-​r​o​l​l​e​-​s​p​i​e​l​t​-​r​u​s​s​l​a​n​d​-​d​e​r​z​e​it/

    „Alte Dämo­nen sind aber noch immer aktiv, wie im immer noch exi­stie­ren­den kul­ti­schen Grab­mal Lenins sinn­bild­lich sym­bo­li­siert.“ – wo ist denn Putin, der „gewis­se mora­li­sche Grund­sät­ze inter­na­li­siert, und viel­leicht sich sogar dem christ­li­chen Glau­ben inner­lich ange­nä­hert hat“? Was sagt er dazu? War­um han­delt er nicht, um die­sen kul­ti­schen Grab­mal abzuschaffen?

    Wenn wir die kir­chen­ge­schicht­li­che Rhe­to­rik abschä­len und zur Kern­mit­tei­lung des Arti­kels vor­drin­gen, so wird sich erwei­sen, dass der Aut­hor – aus Nai­vi­tät oder absicht­lich – eine pro­rus­si­sche Pro­pa­gan­da betreibt.

    Sei­ner Nai­vi­tät hal­ber (denn es ist unmög­lich, aus einer Ent­fer­nung von zwei­tau­send Kilo­me­ter die tat­säch­li­che Lage in Ruß­land zu beur­tei­len) wür­de ich ihm raten, sich mit Kame­ra und Dik­tiert­ge­rät in der Hand in der Ost­ukrai­ne – Donet­sk und Lug­ansk-Regio­nen – Paar Mona­te auf­zu­hal­ten, um an Ort und Stel­le zu erken­nen, was der „mora­li­sche“ und „sich dem Christ­li­chen Glau­ben annä­hern­de“ Putin da betreibt. Es wird für den Aut­hor sehr nütz­lich sein, eine mehr­mo­nat­li­che Rei­se durch Ruß­land – als Pri­vat­per­son und außer­halb Mos­kau /​ Sankt-Peters­burg – zu unter­neh­men. Viel­leicht wer­den ihm die Schup­pen von den Augen fallen.

    • @Peter1

      Der Bei­trag ent­hält defi­ni­tiv kei­ner­lei pro­rus­si­sche Pro­pa­gan­da. Dies ist mei­nes Erach­tens eine Inter­pre­ta­ti­on von Ihnen. Es steht Ihnen frei, Ihre Aus­le­gung zu tref­fen, doch bit­te klei­den Sie sel­bi­ge nicht dem Autor an. Danke!

      Der Autor lässt den Leser an Gedan­ken­gän­gen teil­ha­ben. Das ist offen und mutig,
      Auch ist nicht zu fol­gern, sie­he Abschnitt FAZIT, dass der Autor die aktu­el­le krie­ge­ri­sche Ent­wick­lung außer Acht lässt.

    • Was in der Ost­ukrai­ne geschieht, geht auf die Kap­pe der USA, die das Weg­put­schen der demo­kra­tisch gewähl­ten Regie­rung unter­stütz­ten und nun auch die Kie­wer Putsch­re­gie­rung in ihrem Krieg gegen die Ost­ukrai­ne unter­stüt­zen – mit Geld, Waf­fen, Agen­ten und Söldnern (!).

  12. Russ­land soll­te nach der For­de­rung der Mut­ter­got­tes in gemein­schaft mit allen Bischö­fen der Welt ihrem unbe­fleck­ten Her­zen geweiht werden.
    Wenn die Mut­ter­got­tes dar­auf spä­ter in eienr ver­kürz­ten For­mel noch mal Bezug nimmt, bedeu­tet die­se Ver­kür­zung kei­nes­wegs eine inhalt­li­che Zurück­nah­me des Gefor­der­ten. Es ist eher eine pars-pro-toto-For­mu­lie­rung oder lin­gu­istisch aus­ge­spro­chen eine Ellipse. 

    Pius XII. hat nicht nur die Bischö­fe weg­ge­las­sen, nicht nur das Licht der Welt­öf­fent­lich­keit gescheut mit sei­ner schrift­li­chen Wei­he der „Völ­ker Russ­lands“, son­dern auch den Sinn ent­stellt. Denn nicht die Völ­ker Russ­lands, son­dern „Russ­land“ soll­te geweiht werden.

    Das ist etwas erheb­lich ande­res! Nicht die Völ­ker Russ­lands sind Trä­ger der Irr­tü­mer, son­dern „Russ­land“. Jeder Deut­sche kennt die­sen fei­nen Unter­schied: nicht „die Deut­schen“ sind Nazi­deutsch­land, son­dern Nazi­deutsch­land hat sich als poli­ti­sche Grö­ße in Deutsch­land eta­bliert gehabt… es ist wirk­lich gut, der Mut­te­got­tes prä­zi­se zu gehor­chen und nicht sei­nen eige­ne kur­zen Ver­stand über den intel­li­gen­te­sten Men­schen der Welt zu stellen…

    Apro­pos Nazi­deutsch­land: wir haben selbst den Feh­ler gemacht, einem der schlimm­sten und sata­nisch­sten Dik­ta­to­ren erst zu glau­ben, weil er sug­ge­rier­te, er wür­de irgend­wel­che kon­ser­va­ti­ven, tra­di­tio­nel­len Ord­nun­gen wie­der eta­blie­ren. Es war auch bei vie­len katho­li­ken ein bit­te­res Erwa­chen, als sie sehen muss­ten, dass die­ser Anti­christ alles tut, nur nicht eine recht­gläu­bi­ge Tra­di­ti­on zum leben erwecken… Wenn man aber zuvor genau hin­ge­se­hen hät­te und v.a. nicht einem katho­li­schen Wahn­ge­bil­de in der Nach­fol­ge anti­mo­der­ni­sti­scher, aber den­noch dik­ta­to­ri­scher Vor­den­ker des 19. Jh zu fol­gen als der ech­ten Tra­di­ti­on und der Hl. Schrift auf­ge­ses­sen wäre, dann hät­te man Hit­ler sofort durch­schau­en müssen.

    Das war doch War­nung genug, nicht? 

    Das Reich Jesu ist nicht von die­ser Welt und wir ver­ges­sen, dass unser Herr hier kei­nen Platz hat­te, an den ER sein Haupt legen konn­te und…wollte. Er starb mit­ten im Macht­ge­tüm­mel und erhob nicht ein­mal das Schwert. Wir haben hier kei­ne blei­ben­de Stät­te, denn die­se Welt ist dem Unter­gang geweiht. Wis­sen wir das etwa nicht mehr?

    Und noch ein Gedan­ke, der mir jüngst kam: die Ortho­do­xie, v.a. die rus­si­che Ortho­do­xie ist total unfrucht­bar geblie­ben. Sie hat sich selbst ver­gol­det, aber kei­ne Brü­der und Schwe­stern hin­zu­ge­won­nen. Sie ist in Hin­sicht des Mis­si­ons­auf­tra­ges untä­tig geblie­ben. Und mit den Wer­ken der Barm­her­zig­keit ist es auch nicht weit her. Von die­sem Boden aus aber wur­den dann ande­re „mis­sio­na­risch“ tätig: die Bol­schwei­ken und ver­trie­ben ihre anti­christ­li­chen Ideen über die Welt – über all die welt­tei­le, die viel­leicht jahr­hun­der­te­lang ver­geb­lich auf das christ­li­che Zeug­nis auch der Rus­sen gewar­tet hätten.
    Dass wir seit 50 Jah­ren selbst vom Glau­ben abfal­len, hat damit erst mal gar nichts zu tun.

    • Also erst ein­mal ist fest­zu­hal­ten, daß es kei­ne Ton­band­auf­nah­me oder eigen­hän­di­ge Nie­der­schrift der hei­lig­sten Maria gibt. Es gibt aber eine offi­zi­el­le kirch­li­che Ver­laut­ba­rung der Bot­schaft von Fati­ma, und dar­in ist nur von der Wei­he Ruß­lands durch den Papst die Rede, ande­re Bischö­fe wer­den dabei nicht erwähnt.
      Und wenn der Papst die­se Wei­he allei­ne vor­nahm, kann man doch zunächst ein­mal davon aus­ge­hen, daß die Sache so stimmt. Im übri­gen wäre auch eine Wei­he Ruß­lands durch alle Bischö­fe zur glei­chen Zeit eher unrea­li­stisch, und war­um soll­te der Papst als Stell­ver­tre­ter Chri­sti nicht als Wei­he­s­pen­der genügen?

      Die Wei­he an die Völ­ker Ruß­lands ist kei­ne Sinn­ent­stel­lung der Wei­he, son­dern ein­fach eine Respek­ter­bie­tung vor den ja tat­säch­lich in Ruß­land leben­den Völkern.

      Ruß­land ist kein Irr­tums­trä­ger mehr, das war zu Sowjet­zei­ten so, doch die Sowjet­uni­on ist vergangen.

      Nazi­deutsch­land hat sich als poli­ti­sche Grö­ße in Deutsch­land etabliert
      Das stimmt so nicht. Die Nazis über­nah­men damals die Macht in Deutsch­land, sie eta­blier­ten sich also als Nazis, nicht als Nazi­deutsch­land in Deutsch­land als poli­ti­sche Größe.

      Es war auch bei vie­len katho­li­ken ein bit­te­res Erwachen
      Die wenig­sten Stim­men erhielt die NSDAP in katho­li­schen Gebie­ten, das sei hier doch ein­mal festgehalten.

      Von die­sem Boden [dem „ortho­do­xen“] aus aber wur­den dann ande­re „mis­sio­na­risch“ tätig: die Bol­schwei­ken und ver­trie­ben ihre anti­christ­li­chen Ideen über die Welt
      Die­se anti­christ­li­chen Ideen kamen aber nicht aus der „ortho­do­xen“ Welt, der Initia­tor die­ser anti­christ­li­chen Ideen war der in Deutsch­land auf­ge­wach­se­ne Jude Karl Marx.

      • „Die Wei­he an die Völ­ker Rußlands …“

        muß natür­lich heißen:

        Die Wei­he der Völ­ker Rußlands …

      • Sie lesen lei­der nicht präz­sie und argu­men­tie­ren auch nicht prä­zi­se, wer­fen alles durcheinander:

        1. Die bil­li­ge Pole­mik mit der Ton­band­auf­nah­me gilt dann für jeg­li­che Mit­tei­lung der Got­tes­mut­ter, auch die, die der Vati­kan – aus durch­schau­ba­ren Grün­den – auf sei­ne Web­site gestellt hat. Fakt ist, dass uns alle Tex­te von Sr. Lucia über­ge­ben sind, egal wie, und die Got­tes­mut­ter 1929 nach der 1917 erfolg­ten Ankün­di­gung fol­gen­des sag­te: „Es ist der Augen­blick gekom­men, in dem Gott den Hei­li­gen Vater bit­tet, in Ver­ei­ni­gung mit allen Bischö­fen der Welt, die Wei­he Russ­lands an mein Unbe­fleck­tes Herz vozu­neh­men“ (Mura/​Huber, S. 99)
        Es ist also völ­lig dane­ben, wenn Sie die eine Aus­sa­ge Luci­as gegen die ande­re ausspielen.

        2. Russ­land ist nach wie vor Irr­tums­trä­ger – es hat sei­nen Irr­tü­mern ja nie abge­sagt. So etwas tut man nicht by the way, son­dern nach die­sem Ver­bre­chens­aus­maß kann das nur in einem Buß­akt gesche­hen. Mil­lio­nen Men­schen sind geop­fert wor­den, und da wirft man die­se Schlan­gen­haut ein­fach ab und tut plötz­lich ein biss­chen fromm? Wer fromm ist, sagt dem Bösen öffent­lich ab und bit­tet um Ver­zei­hung. Ist in R. nie gesche­hen bisher.…

        3. Nazis­deutsch­land ist ein System gewe­sen, das nicht bloß auf „eta­blier­te Nazis“ zu redu­zie­ren ist. Es ist wie mit der Kir­che: in der sicht­ba­ren Kir­che eta­bliert sich ein anti­christ­li­ches System. So mein­te ich es auch für Deutsch­land. Ich wei­ge­re mich, Deutsch­land als Kul­tur­raum für 12 Jah­re kom­plett mit einem ver­bre­che­ri­schen System zu iden­ti­fi­zie­ren. was soll denn das?

        4. Zur Fra­ge der Ver­strickung der Kir­che und der Katho­li­ken mit dem Nazi­tum gibt es viel Lite­ra­tur, z.B. dies: Hans Mül­ler: Katho­li­sche Kir­che und Natio­nal­so­zia­lis­mus. Doku­men­te 1930–1935. Mün­chen 1963 (also noch vor dem Kon­zil). das sind die Doku­men­te – sie spre­chen eine objek­ti­ve Spra­che. Wo waren all die tap­fe­ren Katho­li­ken? Ja, sie waren eben still und lie­ßen ein paar Hel­den lei­den, die aller­dings leuch­ten wie die Ster­ne. Es fing schon damit an, dass das katho­li­sche Zen­trum, dem Ermächt­gungs­ge­setz zustimmte…

        5. Ich habe nicht gesagt, dass die Ideen aus der Ortho­do­xie kamen. Ich wies auf die Koin­zi­denz hin, dass vom Boden der Ortho­do­xie aus nie­mals christ­lich mis­sio­niert wur­de. dafür wur­de von dem Boden aus bol­sche­wi­stisch mis­sio­niert in alle Welt. Von wem habe ich auch nicht behan­delt, weil es egal ist! Es geht eben nicht um die „Völ­ker“ dort, son­dern um den Ort und das System. Des­halb ist es ja so unsin­nig, die Völ­ker Russ­lands zu wei­hen – sie sind nicht Trä­ger des Irr­tums. Marx ist auch nicht der Initia­tor der rus­si­schen Revo­lu­ti­on – er ist höch­stens der Phi­lo­soph, auf den sich die Vor­den­ker der Bol­sche­wi­ken bezo­gen (aber auch der Sozi­al­de­mo­kra­ten, die kei­ne sol­che Revo­lu­ti­on vor­ge­nom­men hät­ten – auch mit Marx). Per­sön­li­cher Trä­ger war eine Hor­de von Mul­ti­kul­ti­män­nern, die in Russ­land ein sol­ches system eta­blie­ren konn­ten – nach Ihrer Nazi­lo­gik müss­te ich die Rus­sen nun damit iden­ti­fi­zie­ren, das ist aber unzulässig.

  13. @zeitschnur:

    Kei­ne per­sön­li­chen und zudem fal­schen Unterstellungen:

    zu 1.
    Das mit der feh­len­den Ton­band­auf­nah­me (und mit der feh­len­den per­sön­li­chen Nie­der­schrift, wo bleibt da Ihr „prä­zi­ses Lesen“?) ist kei­ne bil­li­ge Pole­mik von mir, son­dern der Hin­weis dar­auf, daß es ver­schie­de­ne Ver­sio­nen gibt, daß Aus­sa­ge gegen Aus­sa­ge steht. Und wenn eine rea­li­sti­sche Aus­sa­ge gegen eine unrea­li­sti­sche Aus­sa­ge steht (und die Aus­sa­ge, alle Bischö­fe soll­ten zur glei­chen Zeit Ruß­land wei­hen, ist arg unrea­li­stisch), ist die rea­li­sti­sche Aus­sa­ge vor­zu­zie­hen. Und wenn es um das Geheim­nis von Fati­ma geht, ist die kirch­li­che Über­lie­fe­rung dazu die erste Quelle.

    zu 2.
    Ruß­land ist kein Irr­tums­trä­ger mehr, war es auch nie – die Irr­tums­trä­ger waren die Bol­sche­wi­sten, so wie ja auch nicht Deutsch­land Irr­tums­trä­ger war, son­dern die Nationalsozialisten.
    Was nun den Buß­akt betrifft: Es lebt kei­ner der damals ver­ant­wort­li­chen Ver­bre­cher mehr, und eine Zivil­ge­sell­schaft zeich­net sich u.a. dadurch aus, daß sie kei­ne Sip­pen­haft betreibt, also nicht Nach­kom­men für Taten von Ahnen zur Ver­ant­wor­tung zieht. Die deut­sche Büße­rei ist übri­gens kein Buß­akt, son­dern Unter­wer­fung, genau­er Kotau, vor den Siegermächten.

    zu 3.
    Hier wird deut­lich, daß Sie alles durch­ein­an­der­wer­fen. Es gilt, Land und System von­ein­an­der zu unter­schei­den. Da ist einer­seits Deutsch­land und ande­rer­seits das natio­nal­so­zia­li­sti­sche System, das 1933–45 in Deutsch­land herrsch­te, so wie das kom­mu­ni­sti­sche System 1917–91 in Ruß­land. Ein sol­chen Durch­ein­an­der­wer­fen ist auch das mit der „Kon­zils­kir­che“. Es gibt kei­ne „Kon­zils­kir­che“ in oder neben der Kir­che, aber es gibt den Zweit­kon­zi­lia­ris­mus, der der­zeit lei­der die Kir­che beherrscht.

    zu 4.
    Zu dem von ange­spro­che­nen dama­li­gen Wahl­ver­hal­ten der Katho­li­ken gibt es Sta­ti­sti­ken, die bele­gen, daß in katho­li­schen Gebie­ten der Natio­nal­so­zia­lis­mus den gering­sten Zuspruch hat­te. Den gering­sten wohl­be­merkt, nicht kei­nen. Dem Ermäch­ti­gungs­ge­setzt stimm­ten auch fast alle ande­ren Par­tei­en zu.

    zu 5.
    So wenig wie Ruß­land Irr­tums­trä­ger war und ist, waren und sind es die Völ­ker Ruß­lands. Die Irr­tums­trä­ger waren eben die Bolschewisten.
    Und da es in Ruß­land nun ein­mal meh­re­re Völ­ker gibt (erst Recht zur Zeit Pius XII.), war es ange­mes­sen und rich­tig, die Völ­ker Ruß­lands der hei­lig­sten Maria zu weihen.
    Das mit dem „ortho­do­xen“ Nicht­mis­sio­nie­ren ist auch falsch, denn die rus­si­schen „Ortho­do­xen“ mis­sio­nier­ten durch­aus – bei­spiels­wei­se in Sibirien.

    • @ see­feldt

      Kri­tik an Ihrem Posting und dem rhe­to­risch nicht ganz lau­te­ren Stil muss erlaubt sein.

      1. Sie wie­der­ho­len nur Ihre unlau­te­ren Unter­stel­lun­gen gegen Sr. Lucia – hier steht nicht Aus­sa­ge gegen Aus­sa­ge. Sie sind der­je­ni­ge, der eine in sich schlüs­si­ge Gesamt­aus­sa­ge in zwei Tei­le zer­legt und einen Wider­spruch kon­stru­iert, den Lucia nie gemeint hat. Land­läu­fig nennt man so etwas „das Wort im Mun­de herumdrehen“. 

      2. Ihnen ist bekannt, dass die gan­ze UdSSR „bol­sche­wi­siert“ wur­de und vie­le gei­sti­ge Kin­der gezeugt hat – jahr­zehn­te­lang? Und dass von denen, die auch schlimm­ste Täter sind, vie­le, sehr vie­le nach wie vor leben, u.a. Putin, des­sen Weste als KGB-Chef alles ande­re als weiß ist? Sie wis­sen, dass es eine lan­ge, böse Geschich­te der UdSSR gibt, die mit der Revo­lu­ti­on 1917 nicht ende­te, son­dern anfing?

      3. Hier ein Bei­spiel für Ihre pole­mi­sche Lese­tech­nik, die ich nicht stais­fak­ti­ons­fä­hig fin­de – so etwas geht eigent­lich nicht! Sie schreiben: 

      „Ein sol­chen Durch­ein­an­der­wer­fen ist auch das mit der „Kon­zils­kir­che“. Es gibt kei­ne „Kon­zils­kir­che“ in oder neben der Kir­che, aber es gibt den Zweit­kon­zi­lia­ris­mus, der der­zeit lei­der die Kir­che beherrscht.“

      Und jetzt schau­en wir, was ich geschrie­ben habe:

      „Es ist wie mit der Kir­che: in der sicht­ba­ren Kir­che eta­bliert sich ein anti­christ­li­ches System.“ 

      Also: habe ich von der „Kon­zils­kir­che“ gespro­chen? Nein! Habe ich gesagt, dass es eine Kir­che in der Kir­che gibt? Nein! Was habe ich gesagt? Ich sag­te, dass sich in der sicht­ba­ren Kir­che ein anti­christ­li­ches System eta­bliert hat. Nen­nen Sie es mei­net­we­gen das „kon­zi­lia­re“ System – aber ich habe es nicht so genannt. Wie­so unter­le­gen Sie es mir dann?

      4. Na und? Erstens sind sol­che Sta­ti­sti­ken nicht zuver­läs­sig bei gehei­men Wah­len (ist Ihnen das bekannt?) Zwei­tens geht es nicht um Wahl­ver­hal­ten, son­dern um Ver­hal­ten. Und die Zustim­mung des Zen­trums zum Ermäch­ti­gungs­ge­setz wird ja nicht bes­ser, nur weil ande­re ihm auch zuge­stimmt haben. Viel­leicht tut ein­fach ein Blick in die nach­prüf­ba­ren Quel­len gut…

      5. Sie nen­nen die Got­tes­mut­ter „Hei­lig­ste Maria“ und inter­es­sie­ren sich nicht einen Deut dafür, was SIE woll­te. Wenn Russ­land nie­mals Trä­ger eines Irr­tums war, wie Sie der Got­tes­mut­ter wider­spre­chend behaup­ten, war­um dann eine Wei­he der Völ­ker Russ­lands? Wenn doch alles eh nur Unsinn ist?! 

      Trä­ger des Irr­tums ist nach den Wor­ten der Got­tes­mut­ter „Russ­land“ – also die kom­mu­ni­sti­sche Staats­na­ti­on – nicht die ein­zel­nen Völ­ker der Sowjet­uni­on als Trä­ger uralter regio­na­ler und viel­fäl­ti­ger Kul­tu­ren – das kann von IHR aus logi­schen Grün­den nicht gemeint sein – es kann nur um insti­tu­tio­na­li­sier­ten Irr­tum gehen.. 

      es hat aber kei­nen Sinn – Sie drücken über dem Zustand Russ­lands die Augen zu und las­sen sich von der Anti­gen­der-Hyste­rie der Kon­ser­va­ti­ven lei­ten. Ich hal­te davon auch gar nichts – nicht dass das näch­ste Miss­ver­ständ­nis ins Haus fliegt – aber es gibt auch schwe­re Sün­den und eine hoch­gra­di­ge Ver­kom­men­heit ohne Gender.

      • @ zeit­schnur:

        Sie kön­nen ja ruhig sach­lich kri­ti­sie­ren, aber Sie soll­ten unsach­li­che, halt­lo­se Unter­stel­lun­gen wie „nicht ganz lau­te­ren Stil“ usw. unterlassen.

        zu 1:
        Es steht die Aus­sa­ge, daß Ruß­land nur vom Papst geweiht wer­den soll (so die offi­zi­el­le kirch­li­che Wie­der­ga­be des zwei­ten Geheim­nis­ses von Fati­ma) gegen die Aus­sa­ge, daß Ruß­land vom Papst und allen Bischö­fen zur glei­chen Zeit geweiht wer­den soll. Das sind nun ein­mal die Tat­sa­chen. Mit einem „Wort im Mun­de her­um­dre­hen“ hat das nichts zu tun, ich gebe ledig­lich wie­der, was öffent­lich kund­ge­tan wur­de, das mit dem „Wort im Mun­de her­um­dre­hen“ ist daher ledig­lich wie­der ein­mal eine Unsach­lich­keit von Ihnen. Tat­sa­che ist auch, daß die (angeb­li­che) For­de­rung, Ruß­land sol­le gleich­zei­tig von allen Bischö­fen geweiht wer­den, arg unrea­li­stisch ist. Hof­fent­lich sehen Sie wenig­stens das ein. Daher spricht doch vie­les dafür, daß die offi­zi­el­le kirch­li­che Wie­der­ga­be stimmt. Und da ja der Papst (Pius XII.) Ruß­land allei­ne weih­te, kön­nen Sie zunächst ein­mal davon aus­ge­hen, daß er damit der For­de­rung Mari­as entsprach.

        zu 2:
        Mir ist auch bekannt, daß nicht alle Ange­hö­ri­gen der Völ­ker Ruß­lands Bol­sche­wi­sten waren. Putin war zwar tat­säch­lich im Dien­ste des KGB, aber das bedeu­tet nicht zwangs­läu­fig, daß er schwe­re Ver­bre­chen beging. Der Chef des KGB war er übri­gens auch nicht, wenn­gleich er lei­ten­de Funk­tio­nen inne­hat­te, doch eben nicht auf hoher oder höch­ster Ebe­ne. Im übri­gen schrieb ich selbst, daß es die UdSSR von 1917–91 gab.

        zu 3:
        Wenn Sie sorg­fäl­ti­ger lesen wür­den, könn­ten Sie fest­stel­len, daß ich kei­nes­wegs pole­misch las.
        Mein Hin­weis, daß es kei­ne „Kon­zils­kir­che“ in oder neben der katho­li­schen Kir­che gibt, galt Ihrem Durch­ein­an­der­brin­gen von Deutsch­land und dem natio­nal­so­zia­li­sti­schen System, sonst gar nichts. Ich habe nicht behaup­tet, daß Sie das tun. Wenn Sie ein­ge­se­hen haben, daß es kei­ne „Kon­zils­kir­che“ gibt, ist es ja gut.

        zu 4:
        „Erstens sind sol­che Sta­ti­sti­ken nicht zuver­läs­sig bei gehei­men Wah­len (ist Ihnen das bekannt?)“
        Ihnen scheint nicht im gering­sten bekannt zu sein, wie Wah­len aus­ge­zählt wer­den. Also zur Nach­hil­fe: Die Wah­len wer­den in Wahl­lo­ka­len abge­hal­ten und dort auch aus­ge­zählt. Auch die Wahl­brie­fe lau­fen zu den zustän­di­gen Wahl­lo­ka­len und wer­den dort aus­ge­zählt. Es lie­gen also die Wahl­er­geb­nis­se je Wahl­lo­kal und damit eine regio­na­le Zuord­nung vor. Also kann man auch genau und sicher sagen, wo die Natio­nal­so­zia­li­sten mehr und wo sie weni­ger Zuspruch erhiel­ten. Und somit läßt sich auch klar und sicher fest­stel­len, daß die Natio­nal­so­zia­li­sten in katho­li­schen Gebie­ten den gering­sten Zuspruch erhielten.

        zu 5:
        Ihre Unter­stel­lung, ich wür­de mich nicht für den Wil­len Mari­as inter­es­sie­ren, ist bös­ar­tig und außer­dem falsch. Im Gegen­satz zu Ihnen sehe ich den Wil­len Mari­as durch Papst Pius XII. erfüllt, und für mei­ne Mei­nung spricht doch vie­les. Und war­um Maria die Wei­he Ruß­lands woll­te, kön­nen wir doch getrost ihr überlassen.

      • @ zeit­schnur:

        Zur Klar­stel­lung zu 3) – mei­ne Aus­sa­ge „Ich habe nicht behaup­tet, daß Sie das tun“ gilt Ihren rhe­to­ri­schen Fra­gen „habe ich von der „Kon­zils­kir­che“ gespro­chen?“ und „Habe ich gesagt, dass es eine Kir­che in der Kir­che gibt?“

      • @ see­feldt

        Ich spa­re mir eine Erwi­de­rung auf das mei­ste – wir dre­hen uns im Krei­se, und ich lie­fe­re ungern Fut­ter für Ver­dre­hun­gen und die künst­li­che Erschaf­fung von Polarisierungen.

        Nur soviel zu 1. noch – auch hier ent­larvt sich das, was ich „unlau­te­ren Stil“ nen­ne. Sie dich­ten ein Wort hin­zu in einen fest­ge­leg­ten Text, und das ist unlau­ter – ver­zei­hung, aber das muss man sagen dür­fen. Sie müs­sen schon den Kopf hin­hal­ten für das, was Sie tun. Nicht das Schlech­te tun und dann den ange­hen, der es laut anklagt …

        Im 2. Geheim­nis von Fati­ma heißt es:

        „Um das zu ver­hü­ten, wer­de ich kom­men, um die Wei­he Russ­lands an mein unbe­fleck­tes Herz und die Süh­ne­kom­mu­ni­on an den ersten Sams­ta­gen des Monats zu ver­lan­gen. Wenn man auf mei­ne Wün­sche hört, wird Russ­land sich bekeh­ren und es wird Frie­de sein. Wenn nicht, wird es sei­ne Irr­leh­ren über die Welt ver­brei­ten, wird Krie­ge und Kir­chen­ver­fol­gun­gen heraufbeschwören.“

        Und spä­ter:

        „Der Hei­li­ge Vater wird mir Russ­land wei­hen, das sich bekeh­ren wird, und der Welt wird eine Zeit des Frie­dens geschenkt werden.“

        Was schrei­ben Sie? Lesen Sie es selbst noch mal:

        „Es steht die Aus­sa­ge, daß Ruß­land nur vom Papst geweiht wer­den soll (so die offi­zi­el­le kirch­li­che Wie­der­ga­be des zwei­ten Geheim­nis­ses von Fati­ma) gegen die Aus­sa­ge, daß Ruß­land vom Papst und allen Bischö­fen zur glei­chen Zeit geweiht wer­den soll. Das sind nun ein­mal die Tatsachen.“

        Nein – da steht nicht, dass „NUR der Papst“ wei­hen soll. Es steht da, dass die Got­tes­mut­ter zu einem spä­te­ren Zeit­punkt kom­men wird und die Wei­he Russ­lands an ihr U.H. for­dern – durch wen ist zunächst noch ganz offen, weil sie das ja spä­ter dann genau­er sagen wird! Sie über­springt ein „Äon“ und sagt dann, dass der Hei­li­ge Vater ihr doch noch Russ­land wei­hen wird.

        Die­se Wei­he­for­de­rung ist also in dem Text noch gar nicht genau­er beschrie­ben, sie wird ange­kün­digt für ein Spä­ter. Die­ses Spä­ter ist dann 1929, und ich habe Ihnen kor­rekt den Text mit der prä­zi­sier­ten For­de­rung oben zitiert. Wenn Maria sagt, der Hl. Vater wer­de doch noch etc., dann wider­spricht das kei­nes­wegs ihrer Aus­fal­tung, das der­sel­be zusam­men mit allen Bischö­fen die­se Wei­he vor­neh­men soll. Denn sie sagt nicht „nur“ – das dich­ten Sie hinzu…

        Es ist wirk­lich bös­wil­lig, wenn Sie hier unter­stel­len, es stün­de „Aus­sa­ge gegen Aus­sa­ge“. Sie argu­men­tie­ren auf dem Niveau pro­te­stan­ti­scher Exege­ten und „Bibel­kri­ti­ker“, die die AT-Pro­phe­tie auf den Mes­si­as gegen den Jesus der Evan­ge­li­en aus­spie­len – weil die Tex­te nicht haar­ge­nau über­ein­stim­men und weil die vor­läu­fi­ge Sicht noch nicht der ent­fal­te­ten in allen Ein­zel­hei­ten entspricht.
        Jeder, der nicht völ­lig starr­sin­nig denkt, begreift, dass hier eine Aus­fal­tung einer pro­phe­ti­schen Ankün­di­gung gemeint ist.

        Rele­vant ist im übri­gen die For­mu­lie­rung der For­de­rung von 1929 allein auf­grund der Struk­tur der Pro­phe­tie. Da eine genaue­re Instruk­ti­on im 2. Geheim­nis ange­kün­digt ist, wird ein intel­li­gen­ter Leser die­se genaue­re Instruk­ti­on suchen. Und wo? Eben Im Jah­re 1929!

    • @ zeit­schnur:

      „Ich spa­re mir eine Erwi­de­rung auf das meiste“
      So kann man das natür­lich auch schrei­ben, wenn man wider­legt ist, aber nicht ehr­lich genug ist, das zuzugeben.

      „ich lie­fe­re ungern Fut­ter für Ver­dre­hun­gen und die künst­li­che Erschaf­fung von Polarisierungen.“
      Ach nein – dabei ver­dre­hen Sie doch selbst und schaf­fen stän­dig künst­li­che Polarisierungen.

      Sie zitie­ren aus dem zwei­ten Geheim­nis von Fati­ma. Dabei soll­te eigent­lich sogar Ihnen auf­fal­len, daß an kei­ner Stel­le von ande­ren Bischö­fen als vom Papst die Rede ist. Also stimmt mei­ne Aus­sa­ge, daß laut zwei­tem Geheim­nis von Fati­ma Ruß­land nur, aus­schließ­lich von dem Papst geweiht wer­den soll.

      Am 14.VII. schrie­ben Sie um 9:33: „Wenn die Mut­ter­got­tes dar­auf spä­ter in eienr ver­kürz­ten For­mel noch mal Bezug nimmt“
      Nun ja – die von mir zitier­te Äuße­rung von Fati­ma erfolg­te 1917, die von Ihnen behaup­te­te For­de­rung nach Wei­he durch alle Bischö­fe dage­gen 1929. Nach Ihrer Dar­stel­lung hät­te Maria also „spä­ter“ mit einer „ver­kürz­ten For­mel“ von 1917 auf die von Ihnen behaup­te­te For­de­rung von 1929 „Bezug“ genom­men – wei­te­rer Kom­men­tar erüb­rigt sich.

      Es spricht ja auch für sich, daß Sie über­haupt nicht ein­mal dar­über nach­den­ken, wie eine gleich­zei­ti­ge Wei­he durch alle Bischö­fe gesche­hen soll. An einem Ort? Prak­tisch unmög­lich! Den­ken Sie nur an die Bischö­fe, die aus Krank­heits- oder Alters­grün­den nicht ver­rei­sen kön­nen, gefan­gen­ge­hal­ten wer­den oder aus son­sti­gen Grün­den ihr Bis­tum nicht ver­las­sen kön­nen! Also am jewei­li­gen Bischofs­sitz? Zur jewei­li­gen Orts­zeit? Oder zu einer abso­lu­ten Zeit, aber zu wel­cher? Eini­ge Bischö­fe dann um Mit­ter­nacht, eini­ge um drei Uhr mor­gens usw.? Wie soll­te das orga­ni­siert wer­den? Und wenn dann der eine oder ande­re Bischof zu die­sem Zeit­punkt schwer­krank dar­nie­der­liegt oder verunglückt?

      Sie schrie­ben doch von dem War­um. War­um soll­te die hei­lig­ste Maria eine der­art unprak­ti­sche For­de­rung stel­len und sich nicht mit der Wei­he durch den Papst, durch den Stell­ver­tre­ter auf Erden, begnügen?

      Und zu guter letzt: Papst Pius XII. weih­te allei­ne Ruß­land der hei­lig­sten Maria. Also ging der Papst davon aus, daß die Wei­he durch ihn genügt. Wol­len Sie klü­ger und wis­sen­der als Papst Pius XII. sein? Mer­ken Sie wirk­lich nicht, wie anma­ßend Sie sind?

      • Wider­legt? Sie set­zen sol­che Sät­ze rhe­to­risch an den Anfang, um einem generv­ten Leser zu sug­ge­rie­ren, Ihr Geg­ner sei widerlegt. 

        Ich habe klar gespro­chen, klar argu­men­tiert. Wer den­ken kann – das ist natür­lich Vor­aus­set­zung – , wird zuge­ste­hen müs­sen, dass mei­ne Argu­men­te logisch sind – auch wenn er ihnen viel­leicht ins­ge­samt nicht zustim­men würde. 

        Was nicht sein darf, das nicht sein kann – das ist die Basis Ihrer Argumente. 

        Auch hier wie­der ein Schmankerl:

        „Es spricht ja auch für sich, daß Sie über­haupt nicht ein­mal dar­über nach­den­ken, wie eine gleich­zei­ti­ge Wei­he durch alle Bischö­fe gesche­hen soll. An einem Ort? Prak­tisch unmöglich! “

        1. Woher wis­sen denn Sie, wor­über ich nachdenke? 

        2. Es gehört nicht viel Fan­ta­sie dazu – man kann einen Hir­ten­brief in allen Bis­tü­mern ver­le­sen las­sen, in dem die Wei­he durch Bischö­fe und Prie­ster mit­voll­zo­gen wer­den soll, die der Hl. Vater in Rom öffent­lich voll­zieht (das wür­de sogar die For­mu­lie­run­gen Mari­as im Gan­zen noch unter­strei­chen. Der Mög­lich­kei­ten ist kein Ende.

        Aber wer nicht will, wird auch bezwei­feln, dass es mög­lich ist, an die näch­ste Bus­hal­te­stel­le zu kommen..

  14. Der Arti­kel ist so gehalt­voll, dass ich die­sen inzwi­schen zum 3. Mal gele­sen haben. Die Aus­wahl der kir­chen-/ und welt-poli­tisch-geschicht­li­chen Infor­ma­tio­nen als auch aktu­el­ler Fak­ten fin­de ich äußerst inter­es­sant und auf­schluss­reich! Da steht viel Wis­sens­wer­tes, das ich bis­her nicht kann­te. Für mein Ver­ständ­nis ist es sehr gut gelun­gen, die Ver­bin­dung zur Bot­schaft von Fati­ma nach­voll­zieh­bar darzulegen. 

    Abschnitt zu „Wer ist Wla­di­mir Putin?“
    Wohl­tu­end auf­ge­fal­len ist mir die Unab­hän­gig­keit des Autors von jed­we­der media­ler oder son­sti­ger Mei­nungs­dik­ta­tur betref­fend Wla­di­mir Putin. Erfrischend.

    Dan­ke an Herrn Schrems, dass Sie uns an Ihren Gedan­ken­gän­gen und Schluss­fol­ge­run­gen teil­ha­ben lassen. 

    Exzerpt aus dem Abschnitt FAZIT:
    „Es ist auch denk­bar, daß Ruß­land noch ein­mal eine Gei­ßel für die apo­sta­sier­ten euro­päi­schen Völ­ker wird. Ein dem­entspre­chen­des Sze­na­rio ist, daß sich die umnach­te­ten Euro­pä­er unter ame­ri­ka­ni­scher Hege­mo­nie zu einem Angriffs­krieg auf Ruß­land hin­rei­ßen las­sen – oder zu feind­se­li­gen Pro­vo­ka­tio­nen – und Ruß­land sieg­reich zurückschlägt.“

    Ein wert­vol­ler H I N W E I S, den ich mir erlau­be zu geben, bitte:
    Eine Sehe­rin (Name und Ort bekannt; sie bekommt schon lan­ge Ein­spre­chun­gen von der Got­tes­mut­ter) hat von der Got­tes­mut­ter kürz­lich die­se Antwort/​Botschaft erhalten:
    Die Mut­ter­got­tes erschien als „die Köni­gin vom Kost­ba­ren Blut“.
    U.a. wur­de von IHR auch gesagt: „Legt ein Band vom Kost­ba­ren Blut um euer Vater­land. Über das Kost­ba­re Blut kann der Rus­se nicht eindringen“.
    Eben­so in die­sem Zusammenhang:
    Die Himm­li­sche Mut­ter wünscht die oft­ma­li­ge, ja stünd­li­che Auf­op­fe­rung des Kost­ba­ren Blu­tes mit fol­gen­dem Gebet:
    „Ewi­ger Vater, durch das schmerz­er­füll­te, unbe­fleck­te Herz Mari­ens und mit ihren Trä­nen opfe­re ich Dir das Kost­ba­re Blut und die Wun­den Jesu Chri­sti auf, damit die Mut­ter die Macht Satans zer­stö­re, mit dem Erz­engel Micha­el und mit allen Engeln die bösen Gei­ster ver­trei­be und all ihre Wer­ke und Plä­ne ver­nich­te, beson­ders jetzt und in die­ser Stun­de und in unse­rem Vater­land. Amen.“
    Es gibt auch ein Büch­lein. „Die Armee vom Kost­ba­ren Blut“.

    Den Ver­weis auf die anony­men Auf­rich­ti­gen Erzäh­lun­gen eines rus­si­schen Pil­gers neh­me ich auf und freue mich schon, die­se zu lesen.

    Vergelt’s Gott Herr MMag. Schrems!

  15. Die rus­si­schen Medi­en sind noch um Poten­zen mehr gleich­ge­schal­tet als es die west­li­chen sind!
    Jeder kann sich davon im rus­si­schen Fern­se­hen 1TV Rus überzeugen.
    Ein wei­te­res Pro­blem in Ruß­land: die kom­mu­ni­sti­schen Ver­bre­cher wur­den nie ent­fernt, nie bestraft.
    Die Geheim­po­li­zei ging wei­ter und hat den alten bru­ta­len Geist. Bis auf den heu­ti­gen Tag.
    Dass Putin als ehe­ma­li­ger KGB Oberst­leut­nant nun rus­si­scher Prä­si­dent ist, sagt alles! Das ist so, als wäre ein hoher GESTAPO Offi­zier nach dem Krieg deut­scher Bun­des­prä­si­dent geworden!
    Die rus­si­sche Pro­pa­gan­da im Westen ist sicht­lich immer noch und jetzt erst recht brilliant!
    Wer – anders als der Autor – Ruß­land von innen kennt, kommt zu ande­ren Ergeb­nis­sen über Putin!

    • @Pawlo

      Zu wel­chen Ergeb­nis­sen über Putin kommt denn der Autor Ihrem wer­ten Ver­ständ­nis nach, bitte?

      Zitat von oben – der Beginn des Abschnit­tes „Wer ist Wla­di­mir Putin?“
      Der Autor schreibt.
      „Zunächst das Evi­den­te­ste: Wir wis­sen es nicht, indi­vi­du­um est ineffa­bi­le, die gan­ze Moti­va­ti­ons­psy­cho­lo­gie und ande­re Pseu­do-Wis­sen­schaf­ten sind für die Fische.“

      Es lohnt sich nicht nur die­sen Abschnitt über Putin, son­dern den gan­zen Arti­kel mehr als 1x zu lesen. Am besten ohne vor­ge­fass­te Mei­nun­gen oder Vor­ur­tei­le. Sie kön­nen nur Gewinn dar­aus ziehen.

      Die­ser Bei­trag von Wolf­ram Schrems ist erst­klas­si­ger Jour­na­lis­mus, hoch­ste­hen­des Niveau in Schreib­stil, Sach­lich­keit, Ent­wick­lung und Abhand­lung des The­mas. Zudem mutig und offen, indem er an sei­nen Gedan­ken­gän­gen teil­ha­ben lässt. Schau­en Sie mal die vie­len Sät­ze, die mit einem Fra­ge­zei­chen enden! Alles Ange­bo­te an den Leser zum sich selbst Gedan­ken zu machen. Ein Weckruf?!

      Der Auf­bau des Arti­kels, die ange­bo­te­ne Infor­ma­ti­on ist inter­es­sant. Der Autor bleibt im gesam­ten Bei­trag dem The­ma treu, er hat immer die Fati­ma­bot­schaft im Blick.
      Er biegt nie ab, ver­liert sich nicht in tau­send Sei­ten­gas­sen, wird nie pole­misch, mani­pu­la­tiv usw. Und – es ist nicht ein­fach sich zu beschrän­ken, eine gute Aus­wahl aus einer Mate­ri­al­fül­le zu tref­fen. Ich fin­de, es ist dem Autor gut gelungen.

      Nichts für ungut. Gott mit Ihnen.

      • @ Eck­stein

        Die Aus­sa­gen Paw­los tref­fen aller­dings schon ein Pro­blem. Und allein Ihr Zitat aus dem Arti­kel zeigt, dass der Autor nicht sach­lich und auch pole­misch schreibt. Sei­ten­hie­be gegen die Moti­va­ti­ons­psy­cho­lo­gie u. dergl. zäh­le ich nicht zur Sach­lich­keit. Wenn Sie den Arti­kel genau anse­hen, sehen Sie, dass er vol­ler sol­cher Pole­mik ist und vie­les viel zu kurz anreißt, man­ches ver­wirft oder annimmt, ohne es wei­ter zu begrün­den. Ich möch­te aller­dings den­noch sagen, dass ich ihm in vie­lem zustimme.

        Nicht sach­lich ist in dem Arti­kel auf jeden Fall der Umgang mit Putin . Herr Schrems ent­wickelt Sze­na­ri­en, die er für wahr­schein­lich oder eben nicht hält. War­um erklärt er nicht. Er umschifft eine tie­fe­re Beschäf­ti­gung und das ist schlecht.

        An die­sem Punkt hakt Paw­lo ein und ver­weist auf die schlim­me mora­li­sche Situa­ti­on in Russ­land, die ich auch schon auf­zei­gen woll­te – aber man beißt im Tra­di­tio­na­li­sten­la­ger hier auf Gra­nit, es ist fast eine Ver­blen­dung zu kon­sta­tie­ren – ein Geheim­dienst­chef der Bol­sche­wi­ken kann doch nicht ohne Reue und Buße plötz­lich als gehäu­te­te Schlan­ge sich in einen Lich­ten­gel ver­wan­delt haben – es genüg­te ein Mini­mum an poli­ti­schem Sach­ver­stand, Erkennt­nis über die Sünd­haf­tig­keit des Men­schen und ein Ernst­neh­men der Leh­re der Kir­che, die näm­lich sel­bi­ges ein­for­dert: nie­mand wird geläu­ert ohne Läu­te­rung, und die muss im Fal­le eines Putin öffent­lich gesche­hen sein, sonst ist sie auch nicht anzu­neh­men. Zwar distan­ziert sich Herr Schrems auch von Putin und den Putin­ro­man­ti­kern, aber dies auch wie­der­um ohne inhalt­lich bedeut­sa­me Argumente.

      • @ zeit­schnur:

        Also zunächst ein­mal: Das KGB war kei­ne Par­tei-Insti­tu­ti­on der KPdSU, son­dern eine staat­li­che Insti­tu­ti­on der Sowjet­uni­on. Und an ande­rer Stel­le wies ich bereits dar­auf hin, daß nicht jedes Mit­glied die­ser Orga­ni­sa­ti­on zwangs­läu­fig Ver­bre­chen began­gen haben muß. Wer sol­ches unter­stellt, begeht Pau­scha­li­sie­rung. Und so gilt auch für Putin, daß ihm per­sön­li­che Ver­ge­hen erst ein­mal nach­ge­wie­sen wer­den müs­sen. Wer Putin ohne kon­kre­te Begrün­dung ver­dammt, begeht daher sei­ner­seits Vor­ver­ur­tei­lung und Ver­leum­dung. Und es ist kei­nes­wegs unsach­lich, wenn fest­ge­stellt wird, daß über Putin hier­zu­lan­de recht wenig bekannt ist, son­dern ent­spricht den Tat­sa­chen. Wenn angeb­li­che Erkennt­nis­se der Moti­va­ti­ons­psy­cho­lo­gie anstel­le von nicht vor­han­de­nen Sach­kennt­nis­sen ange­wen­det wer­den, ins­be­son­de­re um jeman­den schlecht­zu­ma­chen, dem sach­lich nichts ange­hängt wer­den kann, sind Sei­ten­hie­be dage­gen durch­aus angebracht.

        „Herr Schrems ent­wickelt Sze­na­ri­en, die er für wahr­schein­lich oder eben nicht hält. War­um erklärt er nicht.“
        Begrün­dun­gen wären nicht schlecht gewe­sen, aber er bezeich­net die von ihm ent­wickel­ten Sze­na­ri­en aus­drück­lich als Mög­lich­kei­ten und gibt nicht etwas als Tat­sa­che vor, was kei­ne Tat­sa­che ist. Und war­um die eine Mög­lich­keit wahr­schein­li­cher ist als die ande­re, ver­steht sich im Grun­de genom­men von selbst.

        „ver­weist auf die schlim­me mora­li­sche Situa­ti­on in Russland“
        Wel­che „schlim­me mora­li­sche Situa­ti­on“, bit­te schön? Sie wer­fen Ihrer­seits mit unbe­grün­de­ten Belei­di­gun­gen um sich.

        „es genüg­te … und ein Ernst­neh­men der Leh­re der Kir­che, die näm­lich sel­bi­ges ein­for­dert: nie­mand wird geläu­ert ohne Läuterung“
        Die Kir­che lehrt auch, daß man nie­man­den grund­los beschul­di­gen darf, und das soll­ten Sie sich ganz dick hin­ter die Ohren schrei­ben. Wenn Sie also Putin ver­teu­feln wol­len, begrün­den Sie das bit­te. Wenn Sie aber Ihre Ver­teu­fe­lun­gen nicht begrün­den kön­nen, las­sen Sie Ihre Ver­teu­fe­lun­gen gefäl­ligst sein. Pau­scha­li­sie­run­gen sind jeden­falls kei­ne Begrün­dung, es geht immer aus­schließ­lich um per­sön­li­che Schuld – oder aber Unschuld.

      • Noch ein Nach­trag, weil man­che es nicht sehen wollen.

        1. Russ­land befin­det sich in einer schlim­men mora­li­schen Situa­ti­on, auch wenn dies nicht auf der Homoe­be­ne aus­ge­tra­gen wird – es gibt noch ande­re him­mel­schrei­en­de Sün­den: unge­rech­te­ste sozia­le und öko­no­mi­sche Ver­hält­nis­se – gera­de in R. wer­den oft Leu­te, die gear­bei­tet haben, mona­te­lang nicht aus­be­zahlt, sogar durch den Staat, wie man immer wie­der in der Tages­pres­se lesen kann – und dies seit der „Wen­de“).
        Nach der Leh­re der Kir­che ist auch das eine him­mel­schrei­en­de Sün­de wie Homo­se­xua­li­tät (http://​pius​.info/​k​a​t​e​c​h​i​s​m​u​s​/​6​5​0​-​d​i​e​-​v​i​e​r​-​h​i​m​m​e​l​s​c​h​r​e​i​e​n​d​e​n​-​s​u​e​n​den).
        2. Russ­land hat ein Rie­sen­pro­blem mit mafio­sen Struk­tu­ren, mit Pro­sti­tu­ti­on und Men­sche­han­del an.
        3. Russ­land hat eine hohe Abtrei­bungs­ra­te (Lesen Sie bit­te ihe­ri die zah­len und Fak­ten: http://​www​.russ​land​.ru/​s​c​h​w​a​n​g​e​r​s​c​h​a​f​t​s​u​n​t​e​r​b​r​e​c​h​u​n​g​e​n​-​i​n​-​r​u​s​s​l​a​nd/
        4. Russ­land ist nach wie vor beherrscht von alten kom­mu­ni­sti­schen Per­so­nen und Ein­rich­tun­gen – das wirft man ja nicht ein­fach mal kurz ab
        5. Wer KGB-Chef war, dürf­te wohl kaum eine wei­ße Weste haben – irgend­wer muss doch all die Geheim­dienst­ver­bre­chen ver­ant­wor­ten – oder meint hier einer etwa, es ist wie „Wenn das der Füh­rer wüss­te“? Aber es lohnt nicht, sol­che Debat­ten zu füh­ren – wer nicht will, der wird auch leug­nen, dass nie­mand seit Jah­ren im Grab liegt, der nicht zuvor gestor­ben ist.

  16. Ein Teil der Tra­di­tio­na­li­sten ist tat­säch­lich bzgl. Putin voll­kom­men ver­blen­det. Dort hel­fen – wie immer bei Ideo­lo­gen – auch kei­ne Argu­men­te. Das zeigt die teuf­li­sche Bedräng­nis in der wir uns befin­den. Der Herr sagt, wür­den die Zei­ten der Bedräng­nis nicht abge­kürzt, wür­den auch die Guten ver­lo­ren gehen. Weit­ab von aller Pro­pa­gan­da genügt es, ein­fach die Früch­te von Putins Taten zu sehen: er redet mit gespal­ten­er­Zun­ge (!) : for­dert Frie­den und schickt gleich­zei­tig eine kri­mi­nel­le ver­roh­te Sol­da­tes­ka, die er hoch­rü­stet. Er läßt ein Zivil­flug­zeug abschie­ßen. Wer glaubt, dass es Putin nicht höchst­per­sön­lich wuß­te, weiß nicht, wie Ruß­land tickt! Nicht zum ersten­mal. Pol­ni­sche Kac­zink­si-Prä­si­den­ten­ma­schi­ne. Schon ver­ges­sen. Flug­schrei­ber wur­de nie raus­ge­rückt. Alle Unter­su­chun­gen behin­dert und ver­fälscht. Wer jetzt ober­ge­scheit wie­der sagt, es sei ja nichts bewie­sen, den muß man fra­gen, wie naiv man eigent­lich sein kann. Zur mora­li­schen Situa­ti­on in Ruß­land: höch­ste Abtrei­bungs­zah­len, Kirch­be­such pro­zen­tu­ell um nichts höher als da. Fahrt doch hin, Ihr Putin-Träu­mer zu Eurem Idol, lernt rus­sisch, macht Urlaub auf der Krim, genießt die Moral und ortho­do­xe Spii­tua­li­tät! Dann wür­de es Euch wie Schup­pen von den Augen fal­len. Ihr könnt aber auch hier der zyni­schen Logik Putins fol­gen und ein paar Ver­bre­cher in Euer Haus las­sen, die um sich schie­ßen. Dann könnt Ihr ver­han­deln, wie­viel des Hau­ses Ihr abtre­ten müßt, und was Euch wei­ter noch gehört. Wehrt Euch nur ja nicht, denn dann seid Ihr Kriegs­trei­ber! Kapiert!!??!!

    • Ver­blen­det sind die Putin-Feinde:

      Putin for­dert Frie­den, die ver­roh­te Sol­da­tes­ka wird von den USA (Stich­wort Black-Water-Söld­ner) und dem Kie­wer Putsch­re­gime geschickt.

      „Er läßt ein Zivil­flug­zeug abschießen“
      Das zeigt doch wie­der ein­mal die gan­ze Ver­blen­dung der Putin-Fein­de. Die US-ame­ri­ka­ni­schen und Kie­wer Ver­leum­dun­gen neh­men sie ein­fach so beim Wort.
      Dabei steht nicht ein­mal sicher fest, ob das Flug­zeug abge­schos­sen wur­de, und erst recht steht nicht fest, wer das Flug­zeug abschoß (falls es denn abge­schos­sen wur­de). Putin hät­te über­haupt kein Inter­es­se dar­an gehabt, das Flug­zeug abzu­schie­ßen. Außer­dem ist frag­lich, ob die ost­ukrai­ni­schen Frei­heits­kämp­fer ein für einen Flug­zeug­ab­schuß aus die­ser Höhe not­wen­di­ges Waf­fen­sy­stem und dafür befä­hig­te Schüt­zen haben, wäh­rend die ukrai­ni­sche Armee in Dien­sten der Kie­wer Putsch­re­gie­rung sowohl die dafür benö­tig­ten Waf­fen als auch dafür aus­ge­bil­de­te Leu­te und außer­dem auch schon Übung im Abschuß von Pas­sa­gier­ma­schi­nen hat.

      Auch in Sachen Kac­zyn­ski ist nichts geklärt, und des­we­gen wäre bei der Beur­tei­lung äußer­ste Vor­sicht ange­bracht, nicht ein blin­des Über­neh­men der ver­lo­ge­nen US-Pro­pa­gan­da. Wir soll­ten doch spä­te­stens seit den angeb­li­chen Mas­sen­ver­nich­ti­gungs­waf­fen Sad­dam Hus­s­eins wis­sen, wie dreist die USA daher­lü­gen, wenn sie einen Krieg anzet­teln wollen.

      Was nun die Kriegs­trei­be­rei betrifft: Die wird ein­deu­tig von den Kie­wer Put­schi­sten und den USA betrieben.

    • @ Paw­lo

      Sie sagen es! Ich bin mit zuneh­men­der Kennt­nis der inner­tra­di­tio­na­li­sti­schen Ver­hält­nis­se zuneh­mend ent­setzt dar­über, dass dort häu­fig weni­ger Glau­ben als Ideo­lo­gie vor­herrscht und v.a. Res­sen­ti­ments aus­ge­lebt wer­den. Nach­dem ich aber die Kir­chen­ge­schich­te von Hubert Jedin genau stu­die­re, fällt mir vie­les wie Schup­pen von den Augen und man kann, wenn man sich die Mühe macht, gro­ße Zusam­men­hän­ge zu durch­den­ken, erken­nen, dass die Kir­chen­kri­se eben auch ganz wesent­lich durch die Untreue der Kon­ser­va­ti­ven gegen­über dem wah­ren Glau­bens­gut aus­ge­löst wurde.
      Durch Bigot­te­rie, Unred­lich­keit und ein poli­tisch rechts­ge­rich­te­tes Abschwei­fen von der wah­ren Leh­re hin zu a‑katholischen Leh­ren, die der Tra­di­ti­on täu­schend ähnel­ten, ihr aber den­noch mit­nich­ten ange­hö­ren, hat man den Pro­gres­si­ven genü­gend Muni­ti­on für berech­tig­te Kri­tik gegeben.

      Dar­an hat sich nichts geän­dert. Wer den tie­fen Glau­ben und die Aner­ken­nung der Füh­rung Jesu Chri­sti im eige­nen Leben ersetzt durch eine manie­rier­te pseu­do­tra­di­tio­nel­le Ideo­lo­gie, der wird immer tie­fer in die Ver­blen­dung rasen. Nicht anders als die ver­hass­ten Modernisten…
      Es lohnt sich kaum, zu dis­ku­tie­ren – wer nicht will, ist gei­stig abge­kop­pelt, den Fak­ten und Rea­li­tä­ten nicht mehr zugäng­lich, ver­schließt sich vor jeder red­li­chen gei­sti­gen Bewe­gung und wird auch sehen­den Auges die Rea­li­tät leugnen.

      Ja, Sie haben Recht – das alles zeigt das Aus­maß der Ver­wor­ren­heit und macht die War­nung, dass auch die Guten ver­führt wer­den wür­den, wenn der Herrr nicht abkürzt, nur all­zu verständlich.

      Maria, ora pro nobis pec­ca­to­ri­bus nunc et in hora mor­tis nost­rae – Ora pro inte­gri­ta­te et mun­ditia men­tis meae!

  17. Das schwer­ste Ver­bre­chen der rus­si­schen Ortho­do­xie ist jedoch , und das hat sie mit den Lefe­brveianern gemein­sam, sie haben die Erlö­sungs­leh­re der Homo­se­xua­li­tät nicht über­nom­men, anson­sten bil­li­ge ich die­sem Bei­trag von Herrn Schrems ein über­durch­schnitt­li­ches Pflicht­schul­ni­veau zu!

  18. Hier noch mal die Leh­re der Kir­che, für alle, die glau­ben, nur Homo­se­xua­li­tät sei eine him­mel­schrei­en­de Sünde:

    1. Der vor­sätz­li­che Tot­schlag (Mord);
    2. die sodo­mi­ti­sche Sün­de (Homo­se­xua­li­tät);
    3. die Unter­drückung der Armen, Wit­wen und Waisen;
    4. die Vor­ent­hal­tung oder Ent­zie­hung des Tages- oder Arbeitslohnes.

    Beson­ders letz­te­res ein altes rus­si­sches Pro­blem – man lässt arbei­ten und zahlt nicht.

    Ich fürch­te, wir müs­sen erst voll ins Infer­no rasen, bevor alle aufwachen.
    Unbe­streit­bar zie­hen die USA eine anti­christ­li­che und fast dämo­ni­sche Poli­tik durch. Wer aber glaubt, dass Putin, der zwar viel­leicht etwas patrio­ti­scher denkt als Oba­ma und Mer­kel, nicht ein eis­kal­ter und berech­nen­der Poli­ti­ker ist und auch sein from­mes Getue ganz bewusst insze­niert, so, wie er eben alles poli­tisch insze­niert, dem ist wirk­lich nicht mehr zu helfen.

    Nicht Schwarz­weiß­ma­le­rei hilft hier, son­dern es wäre gut, wenn sich alle dar­über bewusst wür­den, dass wir nun von allen Sei­ten ein­ge­kreist sind: im Osten von Russ­land, das sich wie­der erhe­ben wird, aber nicht zum Guten, im Westen von den USA, das schwä­cher wird und der EU, die zwar schwach, aber zäh ist, von Süden her durch den Isla­mis­mus, und was im Nor­den ist, hat sich selbst auf­ge­löst, lässt also von dort her jeden durch­mar­schie­ren, der bei Drei zuerst los­ge­lau­fen sein wird.
    Die zuneh­men­de Schwä­che der USA ist Russ­lands gro­ße Chan­ce – aber nicht zum Guten. Es gibt kei­ner­lei Anhalts­punkt, das anzunehmen.
    Und die eige­nen kit­schi­gen Hei­le­welt­träu­me soll­te man nicht mit der Rea­li­tät ver­wech­seln. Russ­land ist weit weg, kei­ner unser ideo­lo­gi­schen Putin­freun­de kennt sich dort aus – mei­ne sämt­li­chen Bekann­ten aus Russ­land, auch die Jun­gen, die noch unter Putin gin­gen, sind froh, dem dort herr­schen­den eis­kal­ten Zynis­mus ent­kom­men zu sein.
    Aber bit­te – dream on.

    • Schau­en wir doch unse­re Städ­te an, sie spie­geln den Wür­ge­griff bereits wie­der, von dem ich oben spreche:
      In man­che Vier­tel traut sich kei­ner mehr rein, weil die Rus­sen dort eine per­fek­te kri­mi­nel­le Struk­tur auf­ge­baut haben. Ich weiß das von Tech­ni­kern, die sich wei­gern, in sol­chen Vier­teln noch War­tungs­ar­bei­ten durch­zu­füh­ren, weil man dort sei­nes Lebens nicht sicher ist. Und ich ken­ne eini­ge Rus­sen, die bekenn­nen, mit Rus­sen und Russ­land nichts zu tun haben zu wol­len wegen die­ser Mentalitäten.
      In man­chen Vier­teln dage­gen fühlt man sich wie in einem Scheich­tum, selbst in den Läden bedarf es kei­ner deut­schen Auf­schrift mehr. Unter­drück­te Frau­en, natür­lich zuneh­mend pri­mi­tiv wegen ver­hin­der­ter Bil­dung, dem­entspre­chend ver­blö­de­te und bru­ta­li­sier­te Kin­der. Es ist zum Weinen.
      Und in wie­der ande­ren Vier­teln lebt die west­li­che Schicke­ria in ihren groß­kot­zi­gen Vil­len und träumt sich durch ihre Homo‑, Gen­der- und Geldträume.
      In die­sem Dschun­gel irren die ver­blie­be­nen Durch­schnitt­deut­schen her­um, aber die Wei­chen sind gestellt – das ist die Zukunft, wir wer­den zer­rie­ben zwi­schen kri­mi­nel­len Rus­sen, Isla­mi­sten und unse­ren eige­nen dege­ne­rier­ten Ober­schich­ten, die dafür gesorgt haben, dass sie in ihrem unfrucht­ba­ren Zustand alles Geld an sich rei­ßen mit­hil­fe staat­li­cher Wirtschaftspolitik.

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