Der heilige Papst Pius X. schrieb in seiner Enzyklika Pascendi Dominici Gregis vom 8. September 1907 an seine „ehrwürdigen Brüder“, die „Patriarchen, Primaten, Erzbischöfe, Bischöfe und anderen Ortsordinarien, die Frieden und Gemeinschaft mit dem Apostolischen Stuhl haben“ über die Modernisten:
„Nach Ansicht der Modernisten und dank ihrer Tätigkeit darf es also nichts Unveränderliches in der Kirche geben. Allerdings wurde diese Ansicht bereits von anderen vor ihnen vertreten. Von diesen hat Unser Vorgänger Pius IX. geschrieben: ‚Diese Feinde der göttlichen Offenbarung wissen den menschlichen Fortschritt nicht genug zu preisen und möchten ihn in gotteslästerlicher Verwegenheit auch in die katholische Religion einführen, als ob die Religion nicht Gottes‑, sondern Menschenwerk wäre, eine Erfindung der Philosophie, die mit menschlichen Mitteln zur Vollkommenheit geführt werden könnte‘ (Enzyklika Qui pluribus, 9. November 1846).
Es kann einem um diese Leute leid tun, von denen der Apostel sagte: ‚Eitel sind sie geworden in ihrem Denken … denn da sie sich für weise hielten, wurden sie zu Toren‘ (Röm 1, 21–22). Wenn sie aber die Kirche beschuldigen, sie würde die Quellen durcheinander werfen und diese so zurechtrücken, daß sie ihr dienlich sind, fordern sie doch den Unwillen heraus. Dadurch dichten sie der Kirche an, was ihr Gewissen ihnen selbst laut vorwirft.“